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1. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 29

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Asien. 29 5. Mitteleuropa. Die Staaten desselben sind: 1. das Deutsche Reich, 2. die Österreichisch-Ungarische Monarchie, 3. die Schweiz, 4. das Königreich der Niederlande, 5. das Königreich Belgien, 6. das Großherzogtum Luxemburgs 1. Das Deutsche Reich; s. S. 37. 2. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. Ihre Teile sind: a) das Kaisertum Österreich. Es gehört größtenteils dem Alpen- und Sudetengebiet an. Seine Hauptstadt ist Wien an der Donau. Zu den österreichi- schen Alpenländern zählen: Tirol mit der Hauptstadt Innsbruck am Inn, Salzburg mit Salzburg an der Salzach, Steiermark mit Graz an der Mur, Kärnten zu beiden Seiten der Drau, Krain, das von der Save durch- flössen wird, die Halbinsel Jstrien und Dalmatien. Zu beiden Seiten der Donau ziehen Ober- und Nieder ö st erreich hin; in Niederösterreich liegt die Kaiserstadt Wien. Die Sudetenländer umfassen das Königreich Söhnten mit der Haupt- stadt Prag und Mähren mit der Hauptstadt Brünn. Am Nordostabhang der Karpaten gehört zu Österreich noch Galizien mit der Hauptstadt Lemberg. b) Das Königreich Ungarn. Es wird von den Karpaten umgrenzt. Seine Hauptstadt ist Ofen-Pest (Budapest) an der Donau. Ungarn umfaßt außer dem Donautieflande noch Siebenbürgen, Kroatien und Slavonien. 3. Die Schweiz. Sie umschließt die Schweizer Alpeu, die vom Genfer See bis zum Oberrhein und Bodensee reichen, den Schweizer Jura und die zwischen diesen beiden Gebirgen liegende Schweizerische Hochfläche mit ihren vielbesuchten schönen Seen. Der Genfer See allein gehört zum Flußgebiet der Rhone, die nördlichen Schweizer Seen entwäffern zum Rhein. Die Schweiz besteht aus 22 Freistaaten oder Kantonen. Außer dem Vor- ort Bern sind Zürich, Genf und Basel die wichtigsten Orte der Republik. 4. Das Königreich der Niederlande. Es liegt ganz im Tieflande und wird von den Mündungsarmen des Rheins durchströmt. Sein Hauptort ist Amsterdam, seine Residenzstadt der Haag. 5. Das Königreich Belgien. Den südlichen Teil davon erfüllt das Berg- land der Ardennen, der nördliche ist Tiefland, bewässert von der Scheide. Die Hauptstadt des Königreiches ist Brüssel, die erste Hasenstadt Antwerpen. 6. Das Groß Herzogtum Luxemburg mit der Hauptstadt gleichen Namens. Asien. Lage, Größe und Grenzen. Asien liegt auf der nördlichen Halbkngel; es hat einen Flächeninhalt von 45 Mill. qkm — 41/2innl Europa und 880 Mill. Einw. Es ist der größte unter allen Erdteilen. Asien grenzt im Norden an das Nördliche Eismeer, im Osten an den Großen Ozean, im Süden an den Indischen Ozean, im Westen an das Mittel- meer, das Schwarze Meer und an Enropa.

2. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 40

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Hoher Göll (2500 m). Schönfeldspitze (2650 m) am Steinernen Meer, l Faikensteinwand am Watzmann i2750 m). Der Bergkranz der Salzburger Alven um den Königssee (fioo m) bei Berchtesgaden. Schroff und steil wie Mauern steigen die Felswände aus dem grünen Sp egel des Königssees empor und jäh stürzen sie bis zur größten Tiefe des Sees, 194 m, ab. Wege fehlen daher am Ufer fast ganz, nur der Kahn vermittelt den Ver- kehr. Der Königssee gilt mit Recht als der schönste See unseres Vaterlandes. Berühmt sind das Echo und der Wild- reichtum seiner Berge. Bene. Kessel- Hcr> dikten- Im Hintergründe berg. zogen- Heim- wand das Karwendel- paß stand »arten Zugspitze 1800 in gebirge bis ssoo m 840 m 1800 m isoom sooo m Südbaherische Seenlandschaft. Der Starnberger See (600 m\ Grövle Tiefe 123 in. Zu beiden Seiten des Sees erbebt sich ein grünes Hügelgelcinde bis zu 10ü m H>.'he, bedeck! mit Wiesen und W.ildern, Dörfern und Villen. Den See beleben Dampfschiffe, Segelboote und Kahne. Im Hintergrunde erhebt sich das Wetterslein- gebirge mit der gegen Westen schroff abstürzenden Zugspitze; davor die waldbedeckten, dunllen Vorberge (bis 1800 m).

3. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 41

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Deutsche Reich. 41 ,1. Die Alpen und das Alpenvorland. 1. Die Bayerischen Alpen. Ausdehnung und Natur. Die Bayerischen Alpen ziehen zwischen Bodensee und Salzach hin und bilden die Südgrenze des Deutschen Reiches gegen das Kaisertum Österreich. Ihre zackigen Gipfel ragen vielfach über 2000 m em- por, ja die Zugspitze, der höchste Berg der Bayerischen Alpen wie des Deut- sehen Reiches, erreicht nahezu 3000 m. Die Alpen sind demnach ein Hochgebirge. Klima, Pflanzen und Tierwelt. Mit der zunehmenden Erhebung wird in den Alpen das Klima rauher und auch die Niederschläge werden häufiger; der Aubau von Getreide ist daher gering. Zumeist bekleidet Wald die Gehänge bis 1600 in Höhe. Dies ist die Waldregion der Alpen. Weiter aufwärts endet der Baumwuchs, es folgt die Region der Alpenmatten, das Grasland, mit Alpenrosen und Edelweiß. Hier weilt im Sommer der Senne mit seiner Herde. Die höchsten Teile der Alpen endlich nimmt die unwirtliche Fels- und Gletscher- regiou ein. Von Tieren gehören Gemse, Murmeltier und Steinadler nur den Alpen an. Klima, Pflanzen- und Tierwelt der Alpen sind also durchaus eigenartig. Bewässerung. Aus den Alpen kommen die Jller, der Lech, die Isar und der Inn mit der Salzach. Das Hochgebirge ist somit die Qnellstätte zahlreicher Flüsse. Zwar sind diese ihres reißenden Laufes wegeu nicht schiffbar, sondern nur flößbar; aber ihre reichen Wasserkräfte finden mannigfache Verwendung im Gewerbe. Erwerb und Siedelungen. Wald und Wiese herrschen in den Alpen vor. Daher bilden Waldarbeit und Rinderzucht die Hauptbeschäftigung der Älpler. Rinderzucht, Butter- und Käsebereitung wird ganz besonders in den matten- reichen Allgäuer Alpen zwischen Bodensee und Lech, Waldarbeit, Holzflößen und Holzschnitzerei mehr in den Bayerischen Alpen zwischen Lech und Inn und in den Salzburger Alpen zwischen Inn und Salzach getrieben; die Salzburger Alpen um- schließen bei Berchtesgaden überdies mächtige Salzlager. Im Allgäu haben die fleißigen Bewohner auch die Bergwasser in Dienst genommen; daher blühen hier Baumwollspinnerei und Weberei; Kempten und Lindau haben regen Handel und Verkehr. Während der schönen Jahreszeit endlich sind die Deutschen Alpen mit ihren aussichtsreichen Hochgipfeln, ihren Seen und Wasserfällen das Ziel vieler Reisenden, so namentlich Partenkirchen am Fuße der Zugspitze, Bad Reichen hall und Berchtesgaden, dieses nahe dem Königssee am Fuße des Watzmann. 2. Die Schwäbisch-Bayerische Hochebene, das Deutsche Alpenvorland. Umgrenzung und Verkehrslage. Die Schwäbisch-Bayerische Hoch- ebene wird im Norden vom Fränkischen Jura, im Nordosten vom Bayerischen Wald und im Süden von den Alpen umschlossen. Nach Osten (gegen Österreich) *) Hierzu Dr. ?l, Geistbeck und Fr. Engleder. Geographische Typenbilder in reichem Farbendruck. 84:110 cm. Das Wettersteiugebirge u, a. Verlag Fröbelhaus, Dresden. Dann I)r.a. Geistbeck, Bodenkarten in natürlichen Gesteinen. Verl. Mineralieuhaus vi-. Krantz, Bonn.

4. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 43

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Deutsche Reich. 43 und nach Westen (gegen Württemberg) ist sie offen. An ihrem Nordrande zieht die Donau hin, Südbayerns größter Fhift. Bei Regensburg öffnet sich zwischen Jura und Bayerischem Wald eine breite Pforte gegen Norden, im Junta! gegen Süden. So ist die Hochebene ein wichtiges Durchgangsland des Verkehrs (Orient- Expreßzug Paris—münchen—konstantinopel, Nord-Süd-Expreßzug Berlin— München—rom). Bewässerung. Die Hochebene senkt sich von Süden nach Norden, weshalb sich ihre zahlreichen Gewässer: Jller, Lech, Isar, Inn mit Salzach in der Donau sammeln. Die südliche Halste des Vorlandes schmücken überdies malerische Seen, so der Würm- oder Starnberger See und der Chiemsee „das Bayerische Meer". Die Schwäbisch-Bayerische Hochfläche ist also reich, im Süden sogar überreich bewässert. Erzeugnisse. Die seenreiche Südhälfte (s. Abb. S. 40 unten). Im südlichen Seengebiet ist das Klima noch rauh (München 520 m) und der Boden besteht vielfach aus Kies, Sand und Moor. Wiese und Wald überwiegen darum wie in den Alpen. Die Einzelsiedelnng ist noch häusig; als Eisenbahnmittelpunkt ragt Rosen- heim hervor. Die seenfreie Nordhälfte (f. Abb. S. 43). Auch die seenfreie Nordhälfte der Ebene ha^ noch unergiebige Strecken wie die H eiden um München und Angsburg und die Moore an der Isar, dem Inn und der Donau. Der weitaus größte Teil aber ist fruchtbares Getreideland, ja die Gegend um Straubing heißt geradezu „Bayerns Kornkammer". Weinbau fehlt; doch wird in den tiefergelegenen und darum wärmeren Gegenden, besonders im Inn- und Donautal, viel Obst, im Donautal auch Gerste und Hopsen zur Bereitung des Bieres gebaut. Das Bayerische Alpen- Vorland ist hauptsächlich ein Gebiet der Landwirtschaft. Politische Zugehörigkeit und Siedelungen. Die Schwäbisch-Baye- rische Hochebene gehört nahezu ganz zum Königreich Bayern. Der größte Ort des Gebietes ist München, die Haupt- und Residenzstadt des Königreichs, 600000 Einw., an der Isar gelegen. Die Stadt ragt hervor durch ihre zahlreichen Kunstsamm- hingen, ihre Großbrauereien und einen starken Fremdenverkehr; sie ist ferner der Sitz einer Universität, einer Technischen Hochschule und einer Akademie der Künste. Isar- abwärts folgt Lands Hut. Am Lech liegt Augsburg mit altberühmtem Rathaus, mit Spinnereien und Webereien (120000 Einw.). An der Donau die Festung Jngol- stadt, an der österreichischen Grenze Passau am Zusammenflusse von Donau und Inn in malerischer Lage.

5. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 35

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii Aus der rmischen Sage. 1. Italien und seine Bewohner. Viele Tausende suchen alljhrlich das sonnige Italien auf, das Das Festland. Land der Goldorangen und des feurigen Weines, das Land, der dem sich ein heitrer Himmel wlbt und dessen Ksten das blaue Mittel-lndische Meer besplt. Doch nicht die hehre Schnheit der Natur allein lockt die Menschen dahin: da erzählen auch verfallne Tempel, hochragende Sulen und herrliche Bildwerke von lngst entschwundener Zeit. Dort wohnten schon im grauen Altertume viele Vlkerschaften. Die grasrecchen Abhnge des Apennin, der die langgestreckte Halbinsel durch-streicht, boten treffliche Weidepltze, die ausgedehnten Wlder auf dem Gebirge das wichtige Holz. Die Ebenen, durch welche die Flsse Arno und Tiber zum Meere eilen, spendeten reichlich Feldfrchte, und das gesegnete Tiefland von Campnien glich einem Garten Gottes, wenn auch der nahe Besllv mit Lavastrmen und Aschenregen drohte. Zahl-reiche Buchten an der Westkste lockten die Bewohner hinaus aufs Meer zu Schiffahrt und Fischfang. Dicht dabei bot die fruchtbare Insel Sictlien mit dem Vulkan Die Insel tna Getreide in verschwenderischer Flle. Die groe Potiefebene und die Sdabhnge der Alpen wurden in alter Zeit noch nicht zu Italien gezhlt. Unter den Vlkerschaften der Halbinsel stiegen die Rmer zu Die Rmer, hchster Macht empor. Sage und Geschichte wissen Bedeutendes von ihnen zu berichten. Sie waren Heiden. Ihre Götter hatten viel hnliches mit den Gottheiten der Griechen: dem Zeus entsprach Jppiter, der Hera Juno usw. (Seite 8).

6. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile (Wiederholungskurs), Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart, Allgemeine (physische) Erdkunde - S. 64

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
64 Physische Erdkunde. kann. Die Grenze ihrer Verbreitung ist so scharf gezogen, daß z.b. in Süd- bayern jenseits dieser Linie kein einziges Seebecken von Belang angetroffen wird. Alle diese Seenzonen waren während der Eiszeit vergletschert. Die großen außer- tropischen Seenzoncn der Erde fallen mit den Gebieten der einstigen Vereisung zusammen, die Mehrzahl der Seen sind also wie die Flüsse ein Erzeugnis des Klimas. Daher neigen viele Forscher zur Annahme eines glazialen Ursprungs der Seen, die einen, indem sie eine Ausschürfung der Becken durch die Gletscher annehmen, die andern, indem sie eine Konservierung der bereits vorhandenen Becken durch das Eis behaupten. Vorgänge der Seenbildung. 1. Der einfachste Vorgang der Seenbildung spielt sich dort ab, wo fließendes Wasser durch einen Damm aufgestaut wird. Die Tiefe des Sees ist dann gleich der Höhe des Dammes. So wurden die Blauen Gumpen am Fuße der Zugspitze in geschichtlicher Zeit durch einen Bergrutsch gebildet. Der Achensee in Tirol, 135 m tief, verdankt sein Dasein den Schottern, die der alte Jnngletscher in ein Seitental hereinbaute, den Märjelensee staut die Eiszunge des Aletschgletschers an der Jungfrau auf. Stau- oder Dammseen sind serner die reizenden Quellseen des Inn im Ober- Engadin und die der Etsch bei Neschen-Scheideck. In den Niederungen der großen Flüsse lösen sich allmählich die langgezogenen Flußschlingen (Flußserpentinen) von der Hauptader ab und bilden dann Flußseen, am Rhein z. B. Altrheine genannt. Auch sie gehören zu den Stauseen. Strand- und Deltaseen ent- stehen gleichfalls durch Ausstauung des ausmündenden Wassers an der Küste; z. B. die Limane am Schwarzen Meere, die Haffe und Strandseen der Ostsee, die Deltaseen der Donau. Verwandte Ursachen führen bei den mündungslosen Steppenflüssen zu Steppenseen wie beim Lob-nor und Tsadsee. In den alten Gletschergebieten wirken die zahllosen Moränen seenbildend; die Zahl der seichten Moränenseen im Alpenvorlande und auf den Norddeutschen Seenplatten ist daher sehr groß. Abdämmungsseen gehören zu den verbreiterten Formen der stehenden Binnengewässer. 2. Durchaus andere Natur zeigen jene Seen, die in echten Felsbecken ruhen, z. B. die Seen in alten Vulkankratern, wie die Mare der Eisel und des Apennin. Dies sind Einbruchsbecken. Das gleiche gilt von den Seenbecken der großen Verwersnngsspalte, die vom Jordan bis zu den großen afrikanischen Seen zieht, und von manchen alpinen Randseen (Boden-, Züricher-, Tegernsee n. a.). 3. Auslaugung leicht zerstörbarer Gesteinsschichten, z. B. solcher von Gips, führt mitunter zu Einstürzen und zur Bildung von Hohlräumen, die sich später mit Wasser füllen. Auf solche Weise entstanden die Mansselder Seen und die meisten Karstseen. Es sind Einstnrzbecken. 4. Die Bildung der kleinen, in echten Felsbecken ruhenden Hochseen in den Karpaten, den Sudeten, dem Böhmerwald, Schwarzwald und den Vogesen, in den Alpen, Pyrenäen usw. wird fast allgemein der Gletschererosion zugeschrieben. Zweifellos hat diese auch einen gewissen Anteil an der Entstehung der großen Alpenseen, des Genfer, Züricher, Boden-, Ammer-, Würm- und Chiemsees n. a., doch ist der Betrag derselben noch nicht genau festgestellt. 5. Bodenfaltung bewirkte vermutlich die Aufstauung der schweizerischen Juraseen.

7. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile (Wiederholungskurs), Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart, Allgemeine (physische) Erdkunde - S. 86

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
86 Physische Erdkunde. <Nach Hölzes «cogr. Charakterbilder. Üjcrlag von Itv. Holzel, Ailcn.>^ ' Golf von Pozzüoli. Kap Miseno. Bajä. Monti di Pozzuoli. Mte Nuovo, 140 m Flache Landsenke mit Pröcida, Hinter der (jüngsterbulkanberg Alsi-s moi-to, einem Im Hintergründe zweiten Land- Eurovas. 1538 ritt- Strandsee. Dahinter die Insel Jschia senke die Bucht standen). Daneben die Insel Procida. mitepomeo, 780 m. vongaetamit das Gelände dl-s Po- der Insel Ponza, silipp (Trachyt). Einer größeren Anzahl von Ausbrüchen verdankt der Vesuv seine heutige Gestalt. Dieser strebt anfangs in mäßiger Neigung, dann immer steiler bis zum Ringgebirge empor, das namentlich im Norden als Monte Somma noch wohl erhalten ist. Nahezu lotrecht stürzen dessen Wände zum Inneren des Ringes ab — dem Atrio bei Cavallo — und bilden so einen deutlichen alten Krater- rand. Aus diesem alten Krater der Somma erhebt sich nun steil der eigentliche Lava- und Aschenkegel des Vesuv bis zur Höhe von 1282 m, und aus diesem erhob sich seither noch ein dritter kleinerer Eruptionskrater, die Bocca, aus der in ruhigem Zustande Dampfmassen und Lavabomben ausgestoßen wurden. So türmten sich drei verschiedene Eruptionskegel ineinander empor: die Somma, der eigentliche Vesuv mit seinem Krater, der 79 n. Chr. ausgeworfen worden, und der jüngste Aschenkegel, Zeugen dreier, durch lange Zeiträume voneinander getrennter Eruptionsepochen (s. S. 86). An den Wänden der Somma erkennt man deutlich die innere Struktur des Berges. Er besteht aus schalenförmig über- einandergelegten Decken von vulkanischer Asche, sog. Tuffen, von denen jede

8. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile (Wiederholungskurs), Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart, Allgemeine (physische) Erdkunde - S. 87

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Gesteinshülle. 87 (Nach einet Photographie von ©. Sommer & Sohn, Neapel.) Der Vesuv nach der Eruption von 1906. Im Vordergrunde der rauchende Lavastrom und seine Verwüstung bei Boscotrecase. Über dem Ringgebirge der rauchende Vesuvkegel und die Wolken des Aschenregens. Schematicher Durchschnitt durch den Vesuv vor der Eruption von 1906. Beispiel eines Stratovnlkans. a das Grundgebirge. Auf diesem der flach ansteigende Tuffkegel der Somma (S), vulkanische Asckenlagen mir den dazwischen gelagerten Lavaschichten (bbb). V = Segel des Vesuv. ^—Krater, jetzt völlig verändert. A — Atrium. In der Mitte der teilweise erstarrte Lavakern. das Produkt einer Eruption ist. Diese Lagen werden von mehr oder minder mächtigen Lavamassen durchbrochen, die meist auf der Seite des Berges aus- strömen und sich dann nach unten wälzen. Man nennt diese Art der Vulkane daher geschichtete oder Stratovulkane. Aus diesen Ausführungen ergibt sich bezüglich der Bildungsweise der Vulkane der Satz: Die Vulkane entstehen durch Aufhäufung ausgeworfener Massen des Erdinueru und sind daher Aufschüttungsberge. Angenommen, der Vesuv stellte seine eruptive Tätigkeit von jetzt ab dauernd ein, so würden seine Lava- und Aschenmassen schließlich fast völlig .abgetragen werden, und der Kern des Berges, der in der Tiefe langsam

9. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile (Wiederholungskurs), Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart, Allgemeine (physische) Erdkunde - S. 89

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Gesteinshülle. 89 Kalabrisches Erdbeben 1905. Verwüstete Straße in Piscopio. Schlägt man von Capri aus in Gedanken einen Halbkreis mit einem Radius von etwa 30 km, so trifft die Linie alle jene Feuerschlünde, die diese paradiesische Gegend zugleich so furchtbar machen. Der Golf von Neapel ist nämlich ein Keffel- bruch, an dessen Rändern feuerflüssige Masse aus der Tiefe, das Magma, empor- gequollen ist. Ähnliches wiederholt sich südwärts bei Messina und an der kala- bri scheu Küste, die erst jüngst (1908) von einem schrecklichen Erdbeben heim- gesucht worden. Diese Küste bildet mit dem Nordsaume Siziliens ebenfalls einen Halbkreis, in dessen Mitte der ununterbrochen tätige Stromboli liegt. Auch hier ist das Land abgesunken und sinkt ruckweise noch in der Gegenwart weiter; dies ist die Ursache der sich hier so oft wiederholenden Erdbeben. Wenn solche Einbrüche stattfinden, bekommt die einsinkende Scholle Risse und es öffnet sich den glühenden, vielleicht erst infolge von Druckentlastung verflüssigten Massen der „ewigen Teufe", des Erdiunern, ein Weg nach oben. Es setzt sich deshalb oft auf solche Spalten ein Vulkan oder eine ganze Reihe von Vulkanen. Auf solchem, den Keffel mitten durchsetzendem Spaltensystem stehen der Ätna, die Insel Voleano und der Stromboli. Auch die übrigen tätigen Vulkane der Erde liegen in Ge- bieten neuerer Spaltenbilduug und daher oft in der Nähe des Meeres. Die großen Vulkanreihen der Erde fallen mit Bruchlinien zusammen.

10. Länderkunde von Europa (Wiederholungskurs), Die wichtigsten Handels- und Verkehrswege der Gegenwart, Elementare mathematische Geographie - S. 16

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
16 Europa. Großgewerbe seinen Hauptsitz, besonders die Seiden- und Baumwollindustrie. Infolge der großen Fruchtbarkeit des Bodens und der ansehnlichen Industrie drängt sich in der Ebene die Bevölkerung äußerst dicht zusammen, ganz besonders in den zahlreichen Städten, in denen zuerst sich in Europa auch ein kräftiges Bürgertum entwickelt hat. Verkehrslage. Der Städtereichtnm der Po-Ebene ist die Folge der über- aus günstigen Verkehrs läge der Niedernng. Hier vereinigen, sich nämlich die Alpenstraßen von Frankreich, der Schweiz, Deutschland und Österreich und streben teils Genua, teils Venedig zu, von wo aus die Wasserstraße weiter nach dem Orient führt. Eben diesem Umstände verdankten Venedig und Genua ihre Handelsblüte im Mittelalter. Geschichtliche Bedeutung. Den großen Alpenstraßen folgten auch die Heereszüge der Völker, die den Besitz des sonnigen und erzeugnisreichen Landes begehrten, und so ist die Po-Et>ene von jeher der Schauplatz großer geschichtlicher Ereignisse gewesein hier stritten die Römer mit den Galliern, Pnniern, Teutonen und Goten; Franken und Langobarden, Ghibellinen und Welsen, Franzosen und Deutsche, Österreicher und Italiener kämpften nm die Herrschaft. Die leichte Zngänglichkeit der Alpen von Deutschland her infolge ihres Reichtums au tiefeingesenkten Pässen erklärt auch den engen geschichtlichen Zusammenhang Deutschlands und Italiens und die lange politische Zugehörig- keit italienischer Gebiete znm alten Deutschen Reiche und zur Österreichischen Monarchie. Von Norditalien ging auch die politische Einigung Italiens im vorigen Jahrhundert aus. Siedelungen. Die Lage der Städte ist durch den Zug der großen Verkehrs- straßen bestimmt. Am oberen Po, wo die Straßen aus Frankreich zusammen- treffen, liegt Turin (340000 Einw.), eine der schönsten Städte Europas und die Hauptstadt des kernigen Volksstammes der Piemontesen. Am Vereinigungspunkte der aus der Schweiz kommenden Alpenstraßen erwuchs das verkehrsreiche Mailand, ^ Mill. Einw,, viel von Fremden besucht wegen seines herrlichen Marmordomes, zugleich die größte Stadt Norditaliens und Hauptplatz der norditalienischen Seidenindnstrie. Der freiheitsstolze und reiche Bürgerstand der Stadt nahm im Mittelalter kühn den Kampf mit dem macht- vollen Kaisergeschlechte der Hohenstaufen auf und stand an der Spitze des lom- bardischen Städtebundes. Den Ansgang der Brennerstraße beherrscht die starke Festung Verona. Padua mit einem großartigen Dom, in dem die Gebeine des hl. Antonius ruhen, ist wie Loreto eine der Hauptwallfahrtsstätten des katholischen italienischen Volkes.' Venedig (150000 Einw.), nach dem vom Festlande aus eine lange Eisen- bahnbrücke hinübersührt, war im Mittelalter die reichste und mächtigste Handels- republik Europas. Von seiner einstigen Größe zeugen noch heute viele Kunst- bauten, vor allem die zahlreichen Kirchen und Paläste, darunter die Marknskirche mit ihren vielen Kuppeln und minaretartigen Türmen und der Dogenpalast. Südlich vom unteren Po, in der sogenannten „Emilia", bestanden ehedem mehrere kleine Fürstentümer, welche besonders eifrig die Pflege der Knnst be- trieben; in Ferrara z. B. regierten die Este, an deren Hof der berühmte italie-
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