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1. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 15

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Iii. Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. 15 Ein schmaler Meeresteil, der zwei Länder voneinander trennt und zwei Meere miteinander verbindet, heißt Meerenge, Kanal oder Straße. Ein Meeresbecken mit mehreren, in größerer Nähe beieinander liegenden Inseln wird Archipel Archipel) genannt. Grenzen des Meeres. Der Teildeslandes, welcher das Meer begrenzt, heißt Küste. Die Küsten fallen bald schroff zum Meere ab und sind dann Steilküsten, bald senken sie sich allmählich und bilden dann Flachküsten. Längs der Flachküsten finden sich meist Dünen, d. h. Sandhügel, welche oie Küsten gegen die Brandung (den aufschlagenden Wogenanprall) schützen. Steilküsten, denen kleine Felseninseln (Klippen) vorgelagert sind, bezeichnet man als Klippenküsten. Bewegungen des Meeres. Selten ist das Meer spiegelglatt; meistens sind seine oberen Schichten in Bewegung.— Durch den Wind entstehen die Wellen. — Durch die Anziehungskraft des Mondes werden zweimal des Tages Flut und Ebbe oder die Gezeiten hervorgerufen. Flut nennt man das Steigen, Ebbe das Fallen des Meeres. — Die Meeresströmungen endlich führen warmes Wasser aus den Gegenden des Äquators nach den Polen oder umgekehrt kaltes Wasser von den Polen gegen den Äquator. Man unterscheidet demuach dreierlei Bewegungen des Meeres: 1. den Wellenschlag, 2. die Gezeiten und 3. die Meeresströmungen. Inseln und Halbinseln. Landesteile, die entweder ganz oder zum größten Teil von Wasser umflossen sind, heißen Glieder des Landes. Solche Glieder sind die Inseln und Halbinseln. Ein ganz von Wasser umgebenes Land ist eine Insel. — Ein Landesteil, der nur auf einer Seite noch mit dem Festlande znsammenhängt, heißt eine Halbinsel. — Kleinere schmale Halbinseln nennt man Landzungen. — Eine Landenge oder ein Isthmus ist ein schmaler Strich Landes, welcher zwei Länder verbindet und zwei Meere trennt. Das Festland. Das Festland teilt man in fünf große Landmassen ein, Erdteile oder Konti- nente genannt, ein. Sie sind: 1. Europa, 2. Asien, 3. Afrika, 4. Amerika, 5. Australien. Drei davon, nämlich Europa, Asien und Afrika, hängen miteinander zu- farnrnen. Da früher mir diese drei Erdteile bekannt waren, so führen sie zusammen auch den Namen „Alte Welt". — Den Gegensatz zur Alten Welt bildet Amerika oder die „Neue Welt". Asien, Jtmerikro Wmoi. rimoi. cfluri cjturij Afrika, Jhcropccaustr. 30mul. 70mkl. 9mcul. qfarv (f/cm- cflütb

2. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 16

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Ig Hi- Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. Maße. Als Maßstab zur Bestimmung der Höhen dient das Meter, zum Ausmessen der Längen das Meter und das Kilometer (km = 1000 m), zur Ausmessung der Flächen das Quadrat-Kilometer (qkm). Eiu Quadrat- kilometer ist ein Quadrat, von welchem jede der vier Seiten ein Kilometer- lang ist. Absolute und relative Höhe. Das Land bildet nicht wie das Meer eine wagrechte Fläche; es zeigt sich vielmehr in den mannigfaltigsten Formen, von der sanften Anschwellung des Bodens bis zu den Hochgipseln, die ewiger Schnee einhüllt. Die Erhebung irgend eines Punktes der Erdoberfläche über die Meeresfläche heißt seine absolute Höhe (b. h. seine Höhe schlechthin), die senkrechte Er- Hebung über irgend einen Punkt seiner Umgebung seine relative (d. h. bezügliche) Höhe. In vorstehender Figur bedeutet Ab die Meeresfläche, Cd eine Ebene; über sie erhebt sich der Berg; die Linie ac gibt hiernach die absolute Höhe, bc die relative an. So hat der Brocken, vom Meere aus gemessen, genau rund 1100 m (also absolute Höhe); mißt man ihn aber von Halberstadt aus, das selbst 114 in über dem Meere liegt, dauu ergibt sich für seine Höhe von 1026 m; das ist seine relative Höhe für Halberstadt. Die relative Höhe findet man, indem man den Unterschied der gegebenen Höhen sucht. (Bgl. die Höhenangaben S. 40 u. ff.) Hochgcbirg Tiefland und Hochland. Alles Land von 0 m bis 200 m Meereshöhe heißt Tiefland; alles über 200 m gelegene Land ist Hochland. Das Hoch- land gliedert sich in Hochebenen, Berge und Gebirge. Eine Ebene von mehr als 200 m Meereshöhe ist eine Hochebene oder ein Plateau (platö). — Hochebenen von bedeutender Ausdehnung nennt man auch Tafelländer. Jede auffällige Erhebung des Bodens über die nächste Umgebung bezeichnet man als Berg. Eine größere zusammenhängende Bergmasse bildet ein Gebirge. Berge und Gebirge. An jedem Berge unterscheidet man drei Teile: 1. den Fuß am Beginne der Bodenanschwellung, 2. den Scheitel oder den Gipfel als höchsten Teil, 3. den Hang, die Abdachung als Verbindungsfläche zwischen

3. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 22

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
22 Jh. Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. Die Winde werden mit besonderen Namen bezeichnet: 1. nach der Richtung (Oft, West, Süd, Nord), 2. nach der Stärke (Winde, Stürme, Orkane). Niederschläge. Durch Verdunsten des Wassers auf der Erde bildet sich in der Luft Wasserdampf, d. h. Wasser in unsichtbarer Gasform. Bei eintretender Abkühlung verdichtet sich der Wasserdampf und wird nun unserem Auge sichtbar. Diese sichtbaren Dunstmassen nennen wir über uns Wolken, um uns herum Nebel. — Schreitet die Abkühlung noch weiter fort, so verwandelt sich der Wasserdunst in deutliche Tropfen oder sogar in Eisnädelchen. Es bildet sich Regen oder Schnee, wenn die Abkühlung in der Höhe erfolgt, Tau oder Reif, wenn sie vom Boden ausgeht und nur die unterste Luftschicht betrifft. — Am stärksten sind die Niederschläge in den hoch gelegenen Gegenden; denn je höher man sich erhebt, desto kälter wird es, und die wässerigen Dünste der Luft werden infolgedessen häusiger zu Regen und Schnee verdichtet. Die Regen- höhe eines Landes wird nach Zentimetern oder Millimetern bestimmt. — Die Niederschläge speisen die Quellen, diese die Bäche, Flüsse und Ströme, die sich zuletzt ins Meer ergießen. Das Wasser beschreibt somit ununterbrochen einen Kreislauf. Wärme, Winde und Niederschläge eines Landes zusammen machen dessen Klima ans. Naturerzeugnisse. Alles, was die Erde hervorbringt, ist ein Natnrerzeuguis oder eiu Naturprodukt. Man teilt die Naturerzeugnisse ein in die des Mineral-, des Pflanzen- und des Tierreiches. Mineralreich. Die feste Erdrinde wird von Gesteinen gebildet. Diese bestehen aus einem Gemenge von Mineralien. Davon sind einige besonders wichtig, wie die Metalle (Eisen, Kupfer, Gold, Silber), die Vreuze (Petroleum, Braun- und Steinkohlen) und manche Steine, wie Marmor, Kalk, Granit ?c. Pflanzen- und Tierreich in den fünf Zonen der Erde. Die heiße Zone ist die Heimat der Palmen. Hier leben die größten Dickhäuter (Elefant, Nas- Horn, Flußpferd), die furchtbarsten Raubtiere (Löwe, Tiger, Panther, Leopard), die größten Schlangen (Riesenschlange) und Kriechtiere (Krokodil, Alligator) und die farbenprächtigsten Vögel (Papagei). Im feucht heißen Tropenklima entwickeln sich die Pslauzeu und Tiere in höchstem Maße. In der gemäßigten Zone und zwar in ihrer wärmeren Hälfte (z. B. in Südeuropa) gedeihen der Ölbaum, die Südfrüchte (Zitronen, Orangen, Feigen), immergrüne Laubbäume u. a., in der kühleren Hälfte unsere Getreide- und Ge- müsearten, Obst und Reben, ferner Laub- und Nadelwald in großer Ausdehnung. An gefährlichen Raubtieren hat die gemäßigte Zop" noch Bären, dann Haupt- sächlich Wölfe und Luchfe. Dieses Gebiet ist für die Zucht der Haus- tiere und den Anbau unsere^ B'' 'früchte am günstigsten. Die kalte Zone erzeugt uur nocb '/oergkiefern, Zwergbirken, Moose und Flechten; die Stelle unseres Rindes vr'.nit das Renntier; nur der treue Hund

4. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 30

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
30 Iv. Übersicht der Länderkunde. Küstengliederung. Der Ostsaum. Durch die Halbinsel Kamtschatka und die Kurilen wird das Ochotskische Meer, durch die Japanischen Inseln und die Halbinsel Korea das Japanische Meer begrenzt. Südlich vom Japanischen Meer liegt das Ostchinesische Meer mit dem Gelben Meer und zwischen dem südöstlichen Festlande und den Indischen Inseln das Süd- chinesische Meer. Der Ostsaum Asiens zeigt die reichste Küstengliedernng. Südasien. Hier erstrecken sich drei Halbinseln: Arabien, umschlossen vom Roten Meer, dem Persischen Meerbusen und dem Arabischen Meer; Vorderindien, vom Arabischen Meer und dem Bengalischen Meerbusen begrenzt, und Hinterindien zwischen dem Bengalischen Meerbusen und dem Südchinesischen Meer. Die Küstengestaltung Südasiens hat Ähnlichkeit mit jener von Europa. Im Westen tritt nur die Halbinsel Kleinasien aus dem Festlandskörper heraus. Die reiche Küstengliederung regte die Bewohner Asiens zu Schiffahrt und Seehandel an. In der Tat bewohnen die wichtigsten Völker Asiens die Küstenländer und Inseln. Bodengestalt und Bewässerung. In Asien ist wie in Europa der Norden vorzugsweise Tiesland, die Mitte und der Süden sind Hochland; nur nehmen in Asien die Hochländer gegen Osten an Höhe und Breite gewaltig zu. Die Oberflächenformen Europas setzen sich nach Asien hinein fort. Was zunächst das Hochland betrifft, so gliedert es sich in zwei Hauptmassen: das Hochland von Vorderasien und das Hochland von Hinterasien. Das Vorderasiatische Hochland besteht aus den Hochländern von Kleinasien und Iran; beide sind verbunden durch das Gebirge von Armenien. Nördlich von Armenien erhebt sich der Kaukasus. Das Hochland von Hinterasien bildet den größeren östlichen Teil; es wird im S. eingeschlossen vom Himalaja, der im Mount Everest den höchsten Gipfel der Erde enthält; er ist 8800 m hoch oder fast dreimal so hoch wie der höchste Berg des Deutschen Reiches, die Zugspitze; im Norden liegt das Altai- gebirge. Gesonderte Erhebungen sind die Hochflächen von Arabien und von Dekau. An das Hinterasiatische Hochland legen sich ausgedehnte Tiefländer: im Norden das Sibirische, im Osten das Chinesische, im Süden das Indische und im Westen das Turanische Tiefland. Das Tiefland von Mefopota- mien gehört Vorderasien an. Die großen Tiefebenen des Erdteils begünstigen die Entwicklung mächtiger Flüsse. Das Hauptquellgebiet Asiens ist das Hinterasiatische Hochland. Von ihm gehen zum Sibirischen Tiefland Ob, Jeniffei und Lena, zum Chinesischen Hoangho und Jangtsekiang, zum Indischen Brahmaputra, Ganges und Indus, zum Turanischen Am« und Sir. Ein zweites Quellgebiet ist das Armenische Hochland. Von ihm kommen Euphrat und Tigris, die das Mesopotamische Tiefland durchziehen.

5. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 32

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
32 Iv. Übersicht der Länderkunde. Küste entfernt. Die größte der afrikanischen Inseln ist Madagaskar im Osten. Afrika fehlt fast jede Gliederung seiner Küsten. Hierin liegt der Grund, daß es, seinen Nordsaum ausgenommen, kein see- fahrendes Volk hervorgebracht hat. Boden g est alt. Abgesehen von dem einzigen Kettengebirge an der Nord- tüste des Erdteils, dem Atlas gebirg e, ist der ganze übrige Kontinent größten- teils Plateauland. Seine Oberflächengestalt zeigt also ziemlich große Ein- förmigkeit. Den weitaus größten Teil Nordasrikas nimmt die Sahara ein, die größte Wüste der Erde. Ihre mittlere Erhebung beträgt 500 m. Südwärts Don ihr erstreckt sich von Ozean zu Ozean der Sudan, ein von lichten Hainen durchzogenes Grasland. Im Osten überragt den Sudan das Hochland von Abefsinien. Das Südafrikanische Plateau ist mehr als doppelt so hoch als das Nord- afrikanische, 1000—1400 m. Seinen nördlichen Teil erfüllt das nrwaldreiche Kongobecken, seinen südlichen das abflußlose Becken der wüstenhaften Kalahari und den östlichen das Ost afrikanische Seenhochland mit dem Viktoria- Njansa, aus dem der Nil kommt. Nahe dem Äquator erheben sich die jetzt er- loschenen Vulkane Kenia und Kilimandscharo, 5600 und 6000 in hoch. Bewässerung. Nordasrika empfängt sehr wenig Regen; daher ist es -auch arm an Flüffen. Die größten sind Nil und Niger. Südafrika liegt im Gebiete der tropischen Regen, die während des Scheitel- standes der Sonne reichlich fallen. Hier ist der wasserreichste Strom Afrikas, der Kongo. Außer ihm durchfließen der Oranje und der Sambesi (e) Südafrika. Klima und Erzeugnisse. Der größte Teil Afrikas gehört der heißen Zone cm; fein Norden der nördlichen gemäßigten, sein Süden der südlichen gemäßigten. — Im Niger- und Kongogebiet finden sich dichte Urwälder, in den meisten Teilen herrschen weite Grasfluren, Savannen, vor. Bezeichnend ist sür Afrika der riesige Assenbrotbanm. Au der atlantischen Seite gedeiht besonders die Ölpalme trefflich. In den Oasen der Sahara reift die Dattelpalme ihre Früchte. Antilopen, Zebras und Giraffen beleben die Savannen, Rhinozerosse und Elesauten die Wälder. Von den Affen sind Gorilla und Schimpanse in den Wäldern der Guineaküste die größten, von den Raubtieren der Löwe. In den Flüssen kommen das Krokodil und das Flußpferd vor, in der Wüste der Strauß. Das einhöckerige Kamel ist aus Asien eingeführt. — Südafrika liefert Gold und Diamanten. Die Naturgaben Afrikas sind beträchtlich. Bevölkerung. Sie besteht in der Mitte und im S. meiit aus Negern, im N. aus Kaukasiern. Zu den Negern gehören auch die Kassern im So. Südafrikas. Im Sw. Südafrikas wohnen die Hottentotten und Bnsch- mann er mit Heller Hautfarbe. Ein großer Teil der Neger ist heidnisch. In Nordafrika bis an den Kongo herrscht die Religion Mohammeds vor; ein kleiner Teil gehört zur christ- lichen Religion.

6. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 33

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Amerika. 33 Staaten. Auch nach Afrika haben die Europäer ihre Herrschaft getragen. An der Mittelmeerküste erfreut sich das Kaisertum Marokko noch einer gewissen Unabhängigkeit; fast der ganze übrige Nordrand Afrikas..ist im Besitze der Europäer. Algerien und Tnnis gehören den Franzosen, Ägypten den Türken. Den Südrand des Erdteils haben die Engländer in Besitz genommen. Der Kongostaat im Herzen Afrikas steht unter belgischer Hoheit. Große Teile sind deutscher Herrschaft unterworfen: 1. in der Nähe des Gnineabusens Togo und Kamerun; 2. nördlich vom Orauje Deutsch-Südwestafrika; 3. zwischen dem Indischen Ozean und den großen Seen Deutsch-Ostafrika. Ein unabhängiges christliches Reich ist Abefsinien. Amerika. Bestandteile. Amerika wird durch den Meerbusen von Mexiko und das Karibische Meer in zwei große dreieckähnliche Landhälften zerlegt, in Nord- und Südamerika; beide sind von ungefähr gleicher Größe. Verbunden sind die beiden Landhälften dnrch die Landenge von Panama. Zwischen ihnen liegen die Westindischen Inselgruppen. Lage, Größe und Grenzen. Amerika liegt wie eine Insel zu beiden Seiten des Äquators auf der westlichen Halbkugel. Es hat einen Flächeninhalt von 42 Mill. qkm (= 4 mal Europa) und 170 Mill. Einw. . Es ist der zweit- größte Erdteil. Begrenzt wird Amerika im N. vom Nördlichen Eismeer, im O. vom Atlan- tischen Ozean und im W. vom Großen Ozean. Küstengliederung. Im Norden liegen die zahlreichen Inseln des Eis' meeres; hier schneidet die Hudsousbai tief in das Land ein. Im Gegensatz zu Europa und Asien wendet Amerika seine am reichsten gegliederte Küste dem Polarmecre zu. Zwischen Nord-und Südamerika wird durch die Halbinsel Florida (o) und die Ss est in dt sehen Inseln vom Atlantischen Ozean ein Randmeer ab- gegliedert. Die Halbinsel Jucatan teilt dieses in den Golf von Mexiko und das Karibische Meer. Auch der Atlantische Ozean greift mehrfach in den Festlandskörper ein. Im Nw. nähert sich Amerika dem asiatischen Kontinente mit der Halbinsel Alaska, die mit ihrer Fortsetzung, den Aleuten (ale-üten), das Beringsmeer abschließt. Die Halbinsel Nieder-Kalifornien begrenzt den Kalifornischen Meerbusen, und an der Stelle, wo Mittel- und Südamerika zusammenhängen, dringt der Golf von Panama ins Land ein. Im ganzen hat Amerika an der Westküste weniger Einbuchtungen als an der Ostküste. Der lebhafteste Verkehr herrscht in Nordamerika an der reich gegliederten, Europa zugewandten Ostknste. Südamerika ist wie Afrika und Australien fast gar nicht gegliedert; aber seine Flüsse besitzen breite Mündungen, die Seeschiffen den Zngang tief ins Innere des Erdteils gestatten. Fischer-Geistbeck, Erdkunde für höhere Schulen. I.teil. 5 Aufl. 3

7. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 35

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Australien. 35 Klima und Erzeugnisse. Der größte Teil von Südamerika liegt in der heißen Zone und erhält reichliche Niederschläge. Für die Menschheit wurde der Halbkontinent wichtig als Heimat der Kartoffel und des Chinarindenbaumes. An einheimischen Tieren enthält das Land Affen, Faultiere, Papageien, Kolibris, Klapperschlangen, große Küfer und prächtige Schmetterlinge. — Auf den Anden kommen das Lama, das einzige einheimische Lasttier, und der größte aller Geier, der Kondor, vor. Seine früheste Berühmtheit dankt Südamerika dem Reichtum an edlen Metallen in den Anden. Auch der Naturreichtum Südamerikas ist groß. Bewohner. Bis zur Entdeckung Amerikas war auch Südamerika nur von Indianern bevölkert. Später siedelten sich Portugiesen in Brasilien und Spanier im übrigen Südamerika an. Staaten. Die östliche Hälfte des Landes nimmt die Republik Bra- silien ein mit der Hauptstadt Rio de Janeiro sschanero). Nördlich davon liegt Guayana (gwajäua), in das sich die Franzosen, Engländer und Holländer teilen. Das ganze übrige Gebiet erfüllen kleinere Republiken. Australien. Bestandteile, Größe und Einwohnerzahl. Australien umfaßt 1. den Auftralkontinent; 2. eine Reihe größerer Inseln, die sich in einem Bogen um das Festland herumziehen, die sogenannten Australiuseln; 3. viele Gruppen kleinerer Inseln, die weit im Großen Ozean zerstreut liegen, das söge- nannte Polynesien oder Ozeanien. Das ganze Australien hat 9 Mill. qkm und 7 Mill. Einw. Hinsichtlich der Größe kommt es Europa ziemlich nahe. Der Australkontineut. Größe, Lage und Grenzen. Der Australkontinent hat nahezu 8 Mill. qkm Flächenraum und ist sonach der kleinste aller Erdteile. Er liegt auf der südlichen Halbkugel und wird vom Indischen und Großen Ozean umspült. Küsten gliedern ug. In den Erdteil schneiden von N. der Meerbuseu von Carpentaria, von S. her der Anstralgols ein. Seine Gliederung ist fast so mangelhaft wie die Afrikas. Bodengestalt und Bewässerung. Nur an den Rändern finden sich Gebirge; die bekanntesten sind die Blauen Berge und die Australalpen im O. Einige Strecken gehören dem Tiefland an. Das Innere Australiens ist größtenteils niedriges Tafelland von 300 m Höhe. Die Bewässerung ist sehr gering, da das Land nur wenig Regen empfängt. Der bedeutendste Fluß ist der Murray (morre) im So. Klima. Die nördliche Hälfte Australiens liegt in der heißen Zone, die südliche in der gemäßigten. Da der Kontinent aus der südlichen Erdhalbkugel liegt, so sind die Jahreszeiten den nnsrigen gerade entgegengesetzt. Erzeugnisse. Die langanhaltende Dürre im Innern gestattet fast nirgends faftreicheu Pflanzenwnchs; der größte Teil dieses Gebietes ist wüsten- ähnliche Steppe. In dem besser benetzten Küstenland wird Ackerbau, gegen das Innere besonders Schafzucht getrieben. Überdies ist Australien auch eines der ersten Goldländer der Erde.

8. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 37

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Mitteleuropa. — Das Deutsche Reich. 37 Nitteleuropa. Überblick. Bestandteile. Mitteleuropa umfaßt das Deutsche Reich, Österreich- Ungarn, die Schweiz, das Großherzogtum Luxemburg, das Königreich Belgien und das Königreich der Niederlande (Holland). Es besteht also aus mehreren selbständigen Staaten. Die Bevölkerung ist zum weitaus größten Teile deutsch. Bodengestalt und Abdachung. Der Norden ist Tiefland (das Nord- deutsche, Holländische und Belgische Tiefland), die Mitte Mittelgebirgsland (die Deutschen Mittelgebirge), der südlichste Teil ist Hochgebirge (die Alpen). Demnach hat der Boden von Mitteleuropa einen stufenartigen Aufbau. Er dacht sich nach Norden ab. Dieser Bodengestaltung entspricht auch die Hauptrichtung der mitteleuro- peitschen Flüsse pou Süden nach Norden. Dorthin fließen Rhein, Ems, Weser, Elbe, Oder, Weichsel und Memel. Nur die Donau geht nach Osten. In welche Meere münden diese Flüsse? Der größte und wichtigste Staat Mitteleuropas ist das Deutsche Reich, unser Vaterland. Das Deutsche Reich. Geographische Lage. Das Deutsche Reich erstreckt sich von 471/2° bis fast 56° n. Br.; es gehört demnach der nördlichen gemäßigten Zone an. Seiner geographischen Länge nach dehnt es sich von 6° bis 23° östl. von Greenwich (grinitsch) aus; es fällt somit in das Gebiet der mitteleuropäischen Zeit. Diese wird bestimmt nach dem Meridian von Stargard = 15° östl. L. Verkehrslage und politische Grenzen. Deutschland liegt in der Mitte Europas; die größten und mächtigsten Staaten des Festlandes umklam- meru es; diese Grenzländer sind: im Osten das Kaisertum Mußland und das Kaisertum Osterreich, im Süden gleichfalls das Kaisertum Österreich, im Süd- westen die Schweiz, im Westen die Republik Frankreich und das Großherzogtum Luxemburg, im Nordwesten die Köniareiche Belgien und Holland und im Norden das Königreich Dänemark. Mit Rücksicht auf seine geographische Lage nennt man Deutschland das Herzland Europas. Günstig ist diese Lage für den Binnenverkehr, ungünstig dagegen im Kriegsfalle. Naturgrenzen. Das Deutsche Reich wird vom Kaisertum Österreich im Süden durch die Alpen, im Osten durch die Salzach, den Inn, den Böhmerwald, das Erzgebirge und die Sudeten geschieden. Im Norden sichern es die Nord- und Ostsee. Gegen Rußland, Frankreich, Belgien und Holland sind jedoch Deutschlands Grenzen (von den Vogesen abgesehen) völlig offen und bedürfen eines künstlichen Schutzes. Diesen gewähren zahlreiche Festungen längs der West- und Ostgrenze des Reiches. Deutschlands Grenzen sind nur teilweise von der Natur vorgezeichnet.

9. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 76

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
76 Iv. Übersicht der Länderkunde, Reproduziert »ach cincr Original, Jnnen-Förde mit Handelshasen, Die Kieler Dampffäbren, Die Stadt Kiel, Die Förden sind langgestreckte, flußartig schmale Meeresbuchten, die von sanften, schön bewaldeten Hüqeln um- ist die Kieler Förde die am günstigsten gelegene, die geräumigste und Nebenflüsse der Elbe: links: rechts: Moldau, Havel mit der Spree. Eger, Mulde, Saale. Die Flachheit der Niederung ermöglichte die künstliche Verbindung der drei Ströme Weichsel, Oder nud Elbe durch Kanäle. Weichsel und Oder verbindet der Brom berger Kanal (durch die Netje), Oder und Elbe der Finow-, der Friedrich-Wilhelm- und der Teltow-Kanal (durch Havel und Spree). S. S. 86. Klima. Das Ostdeutsche Tieslaud hat kalte Winter und heiße Sommer. Die Niederschläge sind im Innern des Landes ziemlich gering (40—50 cm mittlere jährliche Negenhöhe), da die Winde schon aus dem Wege über das West- liche Deutschland ihr Naß abgegeben haben. Hier herrscht also bereits ostenro- päisches Landklima___ Bodenerzeugnisse. In den nördlichen Provinzen wird hauptsächlich Roggen- und Kartosselbau, in Schlesien gemischter Anbau gepflegt. In hoher Blüte stehen namentlich Branntweinbrennerei und Pferdezucht. Weite Flüchen nimmt der Wald ein; daher die zahlreichen Schneidemühlen und der starke Holzhandel. Vorherrschend ist der Großgrundbesitz des Adels. Im Ostdeutschen Tieflande waltet die Landwirtschaft vor. Die Bevölkerung, früher slavisch, ist jetzt nahezu völlig germanisiert, besonders durch Einwanderung deutscher Bauern und Bürger. Reste slavischer

10. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 88

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Abungsaufgaöen. Geographische Grundbegriffe. Zeichne die vier Himmelsgegenden und schreibe je einen Ort ein, der in der bezeichneten Richtung liegt! Wieviele Grade beträgt die Entfernung vom südlichen Wendekreise bis zum nörd- lichen Wendekreise, vom südlichen Wendekreise bis zum Nordpol, vom Südpol bis zum Nordpol? (Schließe dabei jedesmal auf den Äquator!) Wie verhalten sich die Parallelkreise nach ihrer Größe zueinander? Zeichne den Umriß der Erdkugel und trage die wichtigsten Parallelkreise ein! Bestimme annähernd die geographische Breite und Länge von Berlin, von München! Suche auf der Karte von Europa Städte auf dem 50.° n. Br. und Städte auf dem 10.° ö. L.! Übersicht der Länderkunde. Europa. 1. Welche Meere und Meeresstraßen berührt man bei einer Küsten- reise von Griechenland bis Konstantinopel? 2. Welche Meere verbinden die Straße von Gibraltar, der Kanal und der Sund? 3. Welche Gebirge schließen sich an die Alpen im Süden und Osten an? 4. Welches Tiefland umschließen die Alpen, welches die Karpaten? 5. Welche Flüsse entströmen den Alpen? 6. Durch welche Zonen erstreckt sich Europa? 7. Welches sind die drei Hauptvölkerstämme Europas? 8. Neune Staaten der Balkanhalbinsel! 9. Welche drei Staaten verknüpft der Rhein? Asien. 1. Gib mit Hilfe der Karte die geographische Lage von Asien an! 2. Mit welchen Erdteilen hängt Asien zusammen und an welchen Stellen? 3. Welche Halbinseln Südasiens und Südeuropas entsprechen sich? 4. Welche Meere berührt man auf eiuer Reise von Suez nach Kiantschou? 5. Inwiefern zeigen Europa und Asien Ähnlichkeit ihrer Bodengestalt? (Norden Tiefland und Mitte und Süden Hochland.) 6. Welche Ströme Asiens gelten als Zwillingsströme? 7. Welche Ströme Asiens nehmen ihren Ursprung auf dem innerasiatischen Hochlande? 8. Durch welche Zonen erstreckt sich Asien? 9. Welches sind die selbständigen Staaten Asiens? Afrika. 1. Bestimme die geographische Lage Afrikas! 2. Zeige, daß die afrikanische Küste schwach gegliedert ist! 3. Welche Bodensorm herrscht in Afrika vor? 4. Welchen Zonen gehört Afrika an? 5. Nenne die deutschen Kolonien in Afrika!
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