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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 131

1855 - Heidelberg : Winter
131 §. 130. Die Religions-Einigungs-Versuche. deutschen und spanischen Söldnerschaaren erstürmt und geplündert wurde, und die französischen Heere bei der vergeblichen Belagerung von Nea- pel sehr an Krankheiten zu leiden hatten, so daß sich Franz 1529 zum Frieden von Cambray herbeiließ und alle Ansprüche auf Italien aufgab. Karl V. aber erhielt zu Bologne 1530 die lombardische und römische Krone, als der letzte deutsche Kaiser, der zur römischen Krönung gelangte. In demselben Jahr drohte von den Türken neue Noth. Diese hatten 1522 den Johannitern Rh o d u s entrissen, 1521 Belgrad erobert, 1526 den König Ludwig von Ungarn bei Mohacz besiegt und waren 1529 unter Soliman Ii. bis Wien vorgedrungen. Sie giengen jedoch wieder zu- rück, als sie sahen, daß die Deutschen in Einigkeit heranrückten, behielten aber Ungarn noch in ihrer Gewalt. — Nachdem die Türken auch Nordafrika erobert hatten, machte Karl V. einen Zug nach Tunis gegen den türkischen!535 Vasallen C h a i r e d d i n oder H a r a d i n, der sich daselbst festgesetzt hatte, und das Mittelmcer durch seine Seeräubereien beunruhigte. Tunis wurde erobert und Karl gab es seinem frühern Besitzer Muley Hassan als ein von Spanien abhängiges Gebiet zurück, von dem er aber die Feste Goletta behielt. Franz I. aber konnte Mailands Verlust nicht verschmerzen, begann den dritten Krieg gegen Karl, und fiel in Savoyen ein, wogegen der Kaiser in Südfrankreich einbrach. Es richtete aber keiner viel aus, und der Krieg wurde durch den Waffenstillstand zu Nizza bei- gelegt. Darnach machte Karl V. im Herbst des Jahres 1541 auch einen Zug nach Algier, verlor aber gleich anfangs seine Flotte durch Stürme, und mußte die ganze Unternehmung aufgeben. 2. Die Religions-Einigungs-Versuche und der - Krieg gegen Franz in Frankreich. §. 130. Die Protestanten hatten 1535 den schmalkaldischen Bund auf zehn Jahre erneuert, worauf die katholischen Fürsten demselben ein katho- lisches Bündniß entgegensetzten. Dennoch hatten jene günstige Aussichten, da immer mehr Stände zur Reformation übertraten, und der Kaiser sie schonte, in der Hoffnung, sie würden sich einem Concilium fügen, zu den: er den Papst zu bewegen suchte. Da dieser nicht darauf eingieng, ver- suchte der Kaiser selbst eine Wiedervereinigung der beiden Religions- parteien durch die Relig 'ons gesp räche zu Regensburg (1540, 41 und 46), die jedoch nicht zu dem gewünschten Ziele führten. - Nachdem Karl V. einen erfolglosen Krieg gegen die Türken unter- nommen hatte, begann Franz von Frankreich im Bund mit den Türken, Dänen, Schweden und dem Herzog von Cleve seinen vierten Krieg gegen den Kaiser (1542—44). Er griff die Niederlande an, während 9 *

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 163

1855 - Heidelberg : Winter
§. 147. Der polnische Erbfolgekrieg. 163 Halle und Gründer des großen, in reichem Segen wirkenden Halle'schen Wai- senhauses. Nie. Ludwig Graf von Zinzendorr, geb. 1700, ist der Gründer der aus den mährischen und böhmischen Brüdern hervorgegangenen und in Herr »Hut 1722 errichteten „Erneuerten evangelischen Bruderunität." Von den Auswüchsen, welche sich anfangs an dieser Gemeinde zeigten, wurde sie schon durch ihren Bischof Spangcnberg gereinigt. Das neue Leben aber, das durch diese Männer in die Kirche gekommen war, zeigte sich besonders in der Entstehung der Vereine zur Verbrei- tung des Evangeliums unter d en H e id e n ^namentlich der dä- nisch-halle'schen Mission und der Mission der Brüdergemeinde. In politischer Beziehung war das deutsche Reich ganz ohnmächtig, da jedes Glied nur für sich selber sorgte, und bei eintretender Gefahr mit der Hilfe so langsam und träge sich zeigte, daß gewöhnlich Verlust und Schmach das Ende der Unternehmung war. Dagegen mehrte sich in dieser Zeit die Macht des österreichischen Hau- ses durch einen glücklichen Krieg mit der Pforte, der 1714 ausbrach und in welchem dasselbe durch die Siege des Prinzen Eugen bei Peterwardein und Belgrad im Frieden von Passarowi tz 1718 den temeswarer Banat, Serbien, einen Theil von Bosnien, Croatieu und der Wallachei erhielt. Zu gleicher Zeit tauschte es für Sicilien Sardinien ein, in Folge eines Streites mit Philipp V. von Spanien, der die italienischen Besitzungen seiner Vorgänger wieder erobern wollte, aber durch die Quadrupel-Allianz d. h. die Verbindung Englands, Frankreichs, Hollands und des Kaisers daran gehindert wurde. Nach 13jährigem Frieden brach nach dem Tode August's Ii. von Polen 1733 der polnische Erbfolgekrieg aus, indem ein Theil den Stanis- laus Lescinsky, der andere August Iii., den Sohn August's Ii., wählte. Für den Ersteren war sein Schwiegersohn Ludwig Xv. von Frankreich, für den Letzteren der Kaiser und Rußland. Da Frankreich rasch Lothringen und einen Theil Italiens besetzte, so sah sich der Kaiser wegen schlechter Verfas- sung seines Heeres und der Finanzen genöthigt, den Frieden von Wien 1738 zu schließen, in welchem er Lothringen an Stanislaus Lescinsky und nach dessen Tod an Frankreich, so wie Neapel und Sicilien an die spanischen Bourbonen abtreten mußte, und dafür nichts erhielt als Parma und Piacenza, so wie die Anerkennung der pragmatischen Sank- tion, d. h. des Hausgesetzes, daß die österreichischen Länder in Er- mangelung eines männlichen Erben ungetheilt auch auf die weibliche Linie übergehen können. Der Kaiser suchte sich nun durch Theilnahme an dein Krieg Ruß- lands mit der Türkei zu entschädigen; aber auch das mißlanger Dei'ior im Belgrader Frieden noch Serbien und Belgrad. 11*

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 179

1855 - Heidelberg : Winter
179 §. 159. Die Julirevolution in Frankreich. Auch in Rußland traten bei dem Tode Alexander's I. (1825) Versuche einer Revolution hervor, wurden aber durch den neuen Kaiser Ni- kolaus schnell und mit Festigkeit unterdrückt, worauf er sein Land im Krieg mit Persien bis an den Araxes und Ararat ausdehnte. Nach sechsjährigem Heldenkampfe errang Griechenland im Jahr 1828 seine Befreiung, nachdem es das Joch der Türken fast 400jahre getragen hatte. Die Krone des neuen Königreichs wurde 1832 dem Prin- zen Otto von Bayern gegeben. Die Aufstände und Kämpfe gegen die Türken wurden hauptsächlich von Alexander Upsilanti und Maurom ich ali geleitet, während zu ihrer Unterstützung aus ganz Europa die Phil helle neu herbei- strömten. Gegen sie zog 1825 Ibrahim, der Sohn des Vicckönigs in Aegypten, welcher 1826 das von Bozzaris heldenmüthig vertheidigte Missolunghi eroberte und einen wahren Vernichtungskrieg führte. Da forderte England, mit Frankreich und Rußland verbündet, die Freilassung Griechenlands, die türkisch-ägyptische Flotte wurde 1827 bei Navarin vernichtet und Ibrahim zur Rückkehr nach Aegypten genöthigt, worauf von der Londoner Conferenz die Freiheit Griechenlands ausgesprochen wurde. In demselben Jahre begann der russisch-türkische Krieg, der nach dem Vordringen der Russen unter Paskiewitsch und Diebitsch mit dem Frieden von Adrianopel 1829 endigte, in welchem Ruß- lands Schutzherrlichkeit über die Moldau und Wallachei befestigt, und freie Durchfahrt der Handelsschiffe durch den Bosporus und die Dar- danellen errungen wurde. Zwei Jahre später besiegte Ibrahim die Truppen seines Lehensherrn, des Sultans, bei Koniah und bedrohte Constantinopel; er wurde zwar durch ein russisches Heer aufgehalten, behielt aber Syrien bis 1840. 7. Die Julirevolution in Frankreich und ihre Wirkungen auf das übrige Europa. §. 159. Als so die verschiedenen Bewegungen bewältigt schienen, führte in Frankreich die unbesonnene Verletzung der Charte, welche sich Karl X. und seine Minister zu Schulden kommen ließen, 1830 die Julirevolution herbei, welche den Geist gewaltsamer Umwälzun- gen wieder entfesselte. <L>chon Ludwig Xviii. suchte das alte französische Königthum zurück- zuführen. Noch unbesonnener aber gieng in diesem Streben sein Bruder und Nachfolger Karl X. mit seinem Ministerium Poligna c zu Werk, so daß allgemeines Mißtrauen entstand, welches selbst durch die Er o b erun g von Algier (1830) nicht unterdrückt werden konnte. Die Erlassung der verhängnißvotten Ordonnanz en, besonders die Unterdrückung der Presse, die Auflösung der Kammer und die Aenderung der Wahlform, führte zu einem dreitägigen Kampfe der königlichen Truppen gegen die unter L a fa y e t t e zusam- 12 *

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. VII

1873 - Heidelberg : Winter
Inhalt. Vii Ii. Das Mittelalter. 1. Untergang des westrmischen Reichs und Sieg des Eermanenthums. Kap. 90. Wei-terestiftung germanischer Reiche im Westen. Kap. 91. Lehnsverfassung. Literatur und Kirche (im 5. Jahrhundert bis in die Mitte des 6.). Kap. 92. Das ostrmische Reich und seine Anstrengungen zur Wiederherstellung seiner Macht im Westen. Kap. 93. Das Frankenreich unter den Merovingern. 2. Das Morgenland unter dem Einflu des Islam. Kap. 94. Muhammed und die drei ersten Chalisen. Kap. 95. Machtvergrerung und Ausartung des Chalisats. 3. Aas Irankenreich unter den Kippinen und Karolingern. Kap. 96. Sturz der Mero-vinger: das Knigthum der Pippine. Kap. 97. Karl der Groe und sein Reich. Kap. 98. Verfall und Theilung des karolingischen Reichs. 4. Beginn des deutschen Reichs. Kap. 99. Die Karolinger in Deutschland. Kap. 100. Die schsischen Kaiser. b. Die Rebermacht der ppstlichen Herrschaft. Kap. 101. Das Kaiserthum und Papst-thum zur Zeit der frnkischen Kaiser. Kap. 102. Die Kreuzzge. Kap. 103. Die Hohenstaufen. Kampf der Weifen und Ghibellinen. Kap. 104. Innere Zustnde unter den Hohenstaufen. 6. Die brigen europischen Staaten bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. Kap. 105. Frankreich unter den Kapetingern. Kap. 106. England unter den angelschsischen und normannischen Knigen. Kap. 107. Die pyrenische Halbinsel. Kap. 108. Die skandinavischen Reiche. Kap. 109. Preußen, Polen, Ungarn und das byzan-tinische Reich. 7. Uersall der Lehensmonarchie in Deutschland. Kap. 110. Das Interregnum; beginnende Ausbildung der Landeshoheit. Kap. 111. Die deutschen Kaiser aus verschiedenen Husern. Kap. 112. Die Kirche in ihrer tiefsten Erniedrigung. Kap. 113. Die Kaiser aus dem habsburgifch-sterreichischen Hause bis zum Ende des Mittelalters. Kap. 114. Rckblick auf die ueren Verhltnisse des deutschen Mittelalters, so wie auf einige innere Zustnde des 14. und 15. Jahrhunderts. 8. Die brigen europischen Staaten und Reiche im 14. und 15. Jahrhundert. Kap. 115. Italien. Kap. 116. Spanien und Portugal. Kap. 117. Frankreich: die letzten Kapetinger; das Haus Valois. Kap. 118. England. Kap. 119. Die skandinavi> sehen Reiche. Kap. 120. Preußen; Polen; Ungarn. Kap. 121. Das russifche Reich und das Reich der Mongolen. Kap. 122. Das griechische Kaiferthum und die Herrschaft der Osmanen. 9. Die Vorboten der neuern Zeit. Kap. 123. Entdeckungen und Erfindungen. Kap. 124. Vorreformatorijche Bewegungen. Iii. Die Welt der neuern Zeit. 1. Das Zeltalter der Reformation. Kap. 125. Anfang der Reformation in Deutschland und in der Schweiz. Kap. 126. Fortgang der Reformation bis zur Protestation in Speyer. Kap. 127. Die Augsburgische Confession und der schmalkaldische Bund. Kap. 128. Weitere Fortschritte der Reformation in der Schweiz und in Deutschland. 2. Die Kmpfe Habsburgs mit Krankreich. Kap. 129. Die drei Kriege mit Franz I. in Italien. Kap. 130. Die Religionseinigungsverfuche und der Krieg gegen Franz I. in Frankreich. 3. Die Religionskriege in Deutschland. Kap. 131. Der fchmalkaldifchekrieg. Kap. 132. Die Wirren in Deutschland vom Interim bis zum Paffauer Vertrag. Kap. 133. Der Augsburger Religionsfriede und die Tridentiner Beschlsse. 4. Die resormatorischen und politischen Bewegungen des 16. Jahrhunderts in den iibri-gen europischen Staaten. Kap. 134. Die Religionskriege in Frankreich. Kap. 135. Die kirchliche Reform in England. Kap. 136. Spanien und die Entstehung der Republik der vereinigten Niederlande. Kap. 137. Die Reformation in den skndi-navischen Reichen. Kap. 188. Europische Bildung in Kunst und Wissenschaft vom Anfang des 16. bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts. 5. Das siebzehnte Jahrhundert. 1. Deutschland im dreiigjhrigen Krieg. Kap. 139. Der bhmisch-pflzische Krieg.

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 165

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 147. Frankreich u. Deutschland vom Nymweger bis zum Ryswiker Frieden. 165 Einfall in die Mark, aber der groe Kursrst erfocht den 18. Juni d. I. 1675 der die Schweden einen groen Sieg bei Fehrbellin (im Ost-Havelland). Als sodaun Turenne bei Sabach (während des Recognoscirens von einer Kugel getroffen) fiel, Wilhelm von Oranien sich in den Niederlan-den behauptete und nun auch England wieder auf Hollands Seite trat, Frankreich aber sehr erschpft war, so lie sich Ludwig Va zum Brieden 1678 von Nymwegen herbei, in welchem Holland nichts verlor, Frankreich aber von Spanien die Franchecomte nebst vierzehn festen Pltzen, und im fol-genden Jahre 1679 vom deutschen Reiche Freiburg und Hningen erhielt. Kap. 147. Frankreich und Deutschland vom Nymweger bis zum Ryswiker Frieden. (1.) Zn der sicheren Berechnung, da seine bisherigen Gegner ihm nicht wieder entgegentreten wrden, fuhr Ludwig Xiv. in seinen Vergrerungsplanen fort. Er errichtete an vier Orten sogenannte Reunionskammern, die nachforschen muten, welche Orte und Landschaften in frheren Zeiten von denjenigen Lndern abhngig gewesen, die seit dem westflischen Frie-den an Frankreich abgetreten worden waren, und machte auf diese ebenfalls Anspruch, ohne sich daran zu kehren, da dieselben lngst durch Vertrge und Friedensschlsse in das rechtliche Eigenthum ihrer jetzigen Besitzer bergegrt-gen waren. Ohne auf Proteste zu achten, lie er diese Lnder und Herrschaften sogleich besetzen, ja er nahm sogar wider alles Vlkerrecht mitten im Frieden durch den Verrath des Frstbischofs Egon von Frstenberg die Reichsstadt Straburg, des deutschen Reiches Schutzwehr gegen Westen, 1681 w eg, und so traurig sah es um die deutsche Macht aus, da der Kaiser sich genthigt sah, ihm in einem Waffenstillstand den Raub zu lassen, weil ihn im Osten die Trken bedrngten. Es waren nmlich 200,000 Trken in Deutschland eingebrochen und drohten es zu verschlingen. Seit Solimans Ii. Tod (1566) war zwar das trkische Reich durch die Weichlichkeit seiner Seraildespoten, die ein Spiel der Janitscharen (Leibgarden) wa-reit, und nach dem Verlust ihrer Seemacht durch die Niederlage bei Lepanto 1571, die sie gegen Juan d'austria erlitten (f. Kap. 136, 2), in Verfall gerathen. Aber die Kriege und Jntriguen Ludwig's Xiv. gegen das Habsburgische Haus veranlaten die Trken wieder zum Vordringen. Obgleich Oesterreich sie 1664 zu einem zwanzigjhrigen Wasfenstill-stan d genthigt hatte, so lieen sie sich doch durch den Aufstand des Gra-fen Tkly in Ungarn (der dieses Land unter die Hoheit des Sultans Mahmud Iv. stellte) und durch die geheime Anstiftung Ludwig's Xiv. zu dem Einfall in Oesterreich reizen. Schon wurde Wien von den Trken 1683 belagert und schien verloren; doch die stndhafte Verteidigung Rdigers von Stahremberg und seiner kleinen, aber tapfern Brgerschaar, sowie das unverhoffte Eintreffen des edlen Polenknigs Johann Sobtesktj und der Kurfrsten Max Emmanuel von Bayern und Georg Iii. von Sach-fen rettete die Stadt. Dieser trkische Krieg dauerte aber noch sechszehn Jahre fort. Whrend des-selben befreite Karl von Lothringen durch den Sieg bei Mohacz 1687 Ungarn von dem Joche der Trken, so da es fr immer als ein Erbreich dem fter-

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 179

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 151. Erster fchlesischer Krieg. 179 gestellten Hausgesetzes, da der sterreichische Lnderbesitz ungetheilt auf die weibliche Linie bergehen knne. Um sich fr obigen Verlust zu entschdigen, lie sich Karl durch ein Bndni mit Rußland zu einem neuen Krieg mit den Trken verleiten, der ihm aber lim Frieden von Belgrad 1739) auch den Verlust Serbiens mit Belgrad und seines Antheils an der Walachei zuzog. Rußland dagegen erhielt in diesem Frieden Asow zurck. > ' 5. Oesterreichs Erhaltungskampf und Preuens Emporsteigen. Kap. 151. Die beiden ersten schleichen Kriege und der sterreichische Erbfolgekrieg. (Histor. Atlas, Taf. Xiv. Umri Ii. 74 und 75.) . ^'2- kcts Aussterben des sterreichischen Mannsstammes traten mit dem Regierungsantritt Iriednch's des Groen in Preußen und Maria 1740 @ljere,uis m den sterreichischen Staaten fr Europa wichtige Vernde-rungen em. ' a Die bedeutenden Mittel, welche Friedrich Wilhelm I. in Preußen vorbereitet hatte warteten nur auf die rechte Anwendung zu greren Zwecken. Zu diesen sollten sie durch seinen Sohn Friedrich Ii. (17401786) aelan-X m -aus?el m}[ scharfblickendem Verstand, unerschtterlichem Willen ufe E 'S f Ussie"s' f6inm Shwt uf eine ere teftrhfrunojinen " on^b^ ft"w f J a n' ^ eb ?r a'c^e und'nalr str die franzosische Literatur und Philosophie eine solche Vorliebe, da er dadurch sowie durch seme Neigung, die Gewohnheiten seines Vaters scharf zu tadeln, in ein Mikver-haltni zu demselben geneth, das so weit gieng, da er, um sich dem vterlichen Druck England entfliehen wollte, aber unterwegs geigenund aus der s1p seinem Vater zum Tode verurtheilt wurde. Geschreckt durch die wa i"1* s ^utenants v. Katte, der um feine Flucht gewut, gab der Wim folche Zeichen der Reue, da er begnadigt wurde und, nach ausgestandener Prfunatz-zeit im Kanzleimenst, die Grafschaft Ruppin mit dem Schlo fi pi ti aer r, It (2.) Kaum hatte Maria Theresia (1740174-71 @m-r>a vt - as mit Siephan von Toskana, , i 'mtr Schnheit, Sittenreinheit und Herzensate mit einem hellen r-bhasten Geist und festen,, entschlossenen Willen, die Ssterreichische Erb-chast angetetm, so trat Friedrich Ii, mit seinen Ansprchen auf biefate-stad^i^Jr8' Wo'hlau und'^?e?ndrf He7wr den ersten sck>Ml!>^ erw-ig-rt wurden, im Jahr 1740 ln (1no S i-it 3' " er butd) Schwerin'? Sieg bei Mol-tol| (1- pn' 1741> >N kurzem Schlesien eroberte, Reuens bestrkt, machte Kurfürst Karl Albert eidtrftfrt ilk' rv^0" 6ot6crr S-g-n Maria Theresia's Regierungsantritt sprnchtei livv V ^t6e Anspruch; desgleichen b-an- sprucyte ^>h,i,pp V. von Spanien die Lombardei; ja auch Frankreich

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 195

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 159. Napoleon in Spanien. Frieden v. Wien. 195 dessen Sohn Ferdinand, zur Thronentsagung, urtb gab die spanische Krone seinem Bruder Joseph, der Neapel an Murat abtrat. Dehalb erhoben sich die Spanier in einem allgemeinen Ausstand (unter Palasox), und die Englnder, welche unter Wellington in Portugal gelandet waren, trieben die Franzosen nach und nach hinter den Ebro zurck. Jetzt aber erschien Napoleon an der Spitze von 300,000 M. selbst in Spanien, siegte bei Burgos, nahm Madrid ein und vernderte die politischen Institutionen des Landes. Unterde hatte sich Oesterreich aufs neue gerstet, um noch einmal fr die Selbstndigkeit der europischen Staaten einzustehen, und erklrte an Frankreich den Krieg. Da berlie Napoleon den Kampf in Spanien seinem Brnder Joseph, um dem sterreichischen Angriffe zu begegnen Kaum hatte er Spanien verlassen, als daselbst der Volkskrieg entbrannte, und die heldenmthige Vertheidlgung der festesten Städte (besonders Saragossa's) und Wel-lington's Siege bei Talavera 1809, Salamanca 1812 und Vittoria 1813 Napoleon's Eroberungsplan in Spanien zu Schanden machten. Whrend dessen aber fhrten den Kaiser Napoleon in Deutschland seine Siege wieder bis Wien, und obgleich er bei Aspern (21. und 22 Mai) ott dem Erzherzog Karl einen Verlust erlitt, so entschied doch Napoleon's Steg bet Wagram (6. und 7. Juli) den Krieg, und im frieden von Wien am 14. Octoer 1809 verlor Oesterreich sein Polen an Rußland, Salz- 1809 brg an Bayern und den Rest seines Besitzes in Italien und Dalmatien Ott Frankreich. Der Aufstand der Tyroler unter Andreas Hoser wurde bezwungen, Hofer aber, der ^ mte^L.3u den Waffen griff, gefangen und in Mantua erschossen a sich Papst Plus Vii. dem Willen Napoleon's nicht fgen wollte, nahm dieser ihn gefangen und vereinigte den Kirch enstaat mit Frankreich. Weil sein Bruder, der König Ludwig von Holland, die Continental-sperre nicht strenge hielt, setzte er ihn ab und vereinigte Holland mit Frankreich; das Gleiche that er mit dem nrdlichen Westfalen, Ostsries-land O denburg und Den Hansastdten; und da auch die meisten Staaten des Continents m Abhngigkeit von ihm waren, so stand Napoleon i. % 1810 auf dem Gipfel snner Macht, der er durch seine Vermhlung mit Maria Louise der Tochter des Kaisers Franz Ii. von Oesterreich, den Schein der Legtttmttt zu geben suchte. Kap. 160. Napoleon's Sturz und die Neuordnung der europischen Staatenverhltnisse. <L> despotisch- Willkr, mit der Napoleon Knigreiche und Fürsten. Khl 1 "erm(Wc - !>ne auf irgend welches Recht zu achten, und durch Unterdrckung jeder freien Regung *"9 aiief Volkskrte mittels Conleriptionen und Coutri-buhonen schaltete, machte seine Herrschaft bei den abhngigen Vlkern und Regierungen verhat und selbst dem franzsischen Volke drckend. Ww h e;$eu l ertv am meisten die Kreutzen vom franzsischen Druck zu C (1810^7^ bracht de/edlnl 13*

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 254

1845 - Heidelberg : Winter
254 tz. 90. Die Kämpfe Habsburg's mit Frankreich. So war, wenn auch nicht Deutschlands, doch Habs- bur g ' s Einfluß aufjtalien gesichert, und Karlv empfieng zu Bologna die italiänische sowohl, als die römi- sche Krone. Er war der letzte deutsche Kaiser, der zu einer römischen Krönung gelangte. Hierauf brach die oben (§.89) schon berührte, für ganz Deutschland, insbesondere für das österreichische Haus so gefährliche Türkennoth aus; aber ob sie gleich die beiden Male glücklich abgewendet wurde, so blieb doch Ungarn in den Händen der Türken, die es als Vasallenreich be- handelten, und Ferdinand konnte aus Mangel an Geld es incht wieder erobern. Auch Nordafrika hatten sich die Türken schon unterworfen, und H a r a d i n, auch Barbarossa genannt, der sich in Algier festgesetzt hatte, beunruhigte auf Antrieb des Sultans das ganze Mittelmeer durch seine Seeräubereien, ja er machte sich durch List auch zum Herrn von Tunis. Daher unternahm Karl gegen ihn 1335 den Zug nach Tunis, eroberte es und gab es seinem früher» Besitzer unter spanischer Hoheit zurück, wurde aber durch den dritten Krieg mit Franz von weitern Un- ternehmungen abgehalten. Franz war nämlich, um Mailand zu erobern, in Savoyen eingebrochen; um ihn nun aus die- ser Stellung zu bringen, fiel der Kaiser in Frankreich ein, wurde aber durch Mangel und Krankheiten genöthigt, sich wieder zurückzuziehen, während Franz nun gegen alle christ- lich-politische Ordnung ein offenes Bündniß mit den Türken eingieng. — Nachdem endlich dieser Krieg durch einen Waffenstillstand beigelegt worden war, unternahm Karl den Zug nach Algier, wohin sich Haradin zurückgezogen hatte; aber furchtbare Herbststürme zerstörten seine Flotte und Karl mußte die Unternehmung aufgeben. ^a unterdessen in Deutschland, ungeachtet des Nürnberger Friedens die rechtliche Stellung der Protestanten noch sehr unsicher war, so lag den schmalkaldischen Bundesgenossen alles

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 305

1845 - Heidelberg : Winter
$. 102. Die Schwäche des deutschen Reichs. Ü05 Besonders brachte das ehrgeizige Streben des sächsischen Kurhauses nach der polnischen Krone dem Reiche nur Scha- den , wie sich das schon im nordischen Kriege gezeigt hatte und bald darauf noch deutlicher zeigen sollte. — Nachdem Kaiser Karl Vi in demselben Jahre, da der nordische Krieg beendigt wurde, in einem Frieden mit den Türken (die den Krieg wieder erneuert hatten, aber vom Prinz Eugen bei Peter Wardein und bei Belgrad be- siegt worden waren) in den Besitz von Bosnien, Ser- bien und eines Theiles von Croatien und der Walla- chei gekommen war, und gleich darauf (bei Gelegenheit einer durch Spanien veranlaßten Friedensstörung) in einem Vertrage Sizilien für Sardinien von dem Herzoge von Savoyen eingetauscht hatte, — so veranlaßte nach einem 13jährigen europäischen Frieden der Tod Augusts Ii von Polen 1733 —1733 den polnischen Grbsolgekrieg. Der von den Polen gewählte Stanislaus Lescinsky wurde nämlich von den Russen vertrieben und August Iii von Sachsen eingesetzt. Weil nun der Kaiser seine Ein- willigung dazu gegeben hatte, so kündigte Frankreich in Verbindung mit Spanien und Sardinien dem Kaiser den Krieg an und besetzte Lothringen und die kaiserlichen Länder in Italien. Da sah sich der Kaiser wegen schlechter Ver- fassung des Heeres und der Finanzen genöthigt, im Frieden nicht nur Lothringen als Lehen an Stanislaus Lescinsky und nach dessen Tode als Eigenthum an das begehrliche Frankreich zu überlassen, son- dern auch sogar Neapel und Sizilien an die spa- nischen Bourbonen abzutreten und sich mit Par- ma und Pia een za zu begnügen. Für diese großen Opfer erhielt er bloß die Anerkennung der pragmatischen Sanetion d. h. des'hausgesetzes, daß in Ermangelung eines männlichen Erben die gesammte österreichische Erbschaft ungetheilt auf die weibliche Linie übergehen solle. Karls Versuch, sich für jene Verluste in 20

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 284

1845 - Heidelberg : Winter
284 §. 96. Der dreißigjährige Krieg. kam, so schloßen sich Frankreich und Papst Urban Viii eng an einander an, und ersteres besetzte, nachdem es durch die Eroberung von Rochelle die Hugenotten über- wältigt hatte, ohne Vorwissen Österreichs den erledigten Her- zogsthron von Mantua. Zwar gewann der Kaiser in Italien die Oberhand und dachte schon auch Frankreich anzugreifen, da wandte sich das katholische Frankreich an die einzige noch ungeschwächte protestantische Macht, an Schweden, dessen König Gustav Adolf (si 8« 95) so eben glänzende Siege in Polen erfochten hatte, und reizte ihn, um Öster- reichs Machtvergrößerung zu verhindern, durch einen geheimen Vertrag zu einem Krieg gegen den Kaiser in Deutschland selbst. Schon dachte der Kaiser den Protestanten einige Nach- sicht zu erweisen und sich mit Schweden zu verständigen, als die deutschen Kurfürsten, unter dem Vorgänge Maxi- milians von Bayern, auf dem Reichstage 1630 in den Kaiser drangen, sowohl in Italien den Frieden herzustcllen als auch den Wallenstein vom Oberbefehl zu ent- fernen, weil ihnen derselbe wegen seiner unerhörten Län- derbedrückungen und kecken Anmaßungen gegen die Fürsten mit Recht gefährlich erschien. Und so sah sich der Kaiser genöthigt, nicht nur seine schon gewonnene Stellung in Italien aufzugeben, sondern auch den Mann zu entlassen, der allein im Stande war, das in Deutsch- land Gewonnene zu behaupten 6. Der schwedich-deutsche Krieg; Frankreichs offene Einmischung. §. 97. Eben als Wallenstein vom Oberbefehl abgetreten war, landete, nicht weniger vom eifrigen Wunsche für die Ret- tung seiner Glaubensgenossen, als von politischen Rücksichten getrieben, der fromme und heldenmüthige Schwedenkönig Gustav Adolf am 24. Juni 1630 unvermuthet mit 15,000 Schweden an der pommerschen Küste und forderte
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