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1. Heimatkunde für Großstadtschulen - S. 17

1914 - Breslau : Hirt
C. Unser Stadtteil. 17 dehnung und Richtung nach festgelegt, beginnt die Zeichnung der näheren Um- gebung der Schule. Es ist aber unumgänglich notwendig, daß vorher die Schuler auf einen Aussichtspunkt im Weichbilde der Stadt (natürlich gruppenweise), auf eiuen hohen Turm oder das Dach eines Hauses geführt werden, damit sie mehr und mehr die Bedeutung des „Bonobensehens" (Bogelschau) für die kartographische Erkenntnis erfassen (Fig. 6—8). Im Mittelpunkt der Zeichnung steht die Schule, die darzustellende Fläche ist sehr groß, der Maßstab muß wiederum stark verkleinert werden (50 m = 1 cm). Die Zeichnung sei einfach und bei der Borliebe der Kinder für alles Bunte farbig (die Häuserblöcke etwa rot, die Plätze grün usw.). 9. Wind und Wetter auf der Straße. a) Der Frühling zieht ein. Ein Schmuckplatz in der Nähe. Es ist nicht ganz nnrecht zu behaupten, die Großstadtmenschen verlieren in- mitten ihrer Häuserwüste leicht den Zusammenhang mit der Natur. Von dem Herannahen des Frühlings, dem Keimen und Sprießen, dem Singen und Klingen in den Zweigen sehen und hören sie nichts. Damit das Auge aber nicht so ganz freudlos bleibt, haben gerade die Großstädte erstaunlich viel geleistet in der An- läge und Pflege schöner Schmuckplätze und kleiner Parkanlagen innerhalb der Großstadtmauern. Hier soll der Lehrer seine kleine Schar lehren, recht zu beobachten, freudig zu genießen und dankbar anzuerkennen, wie die Großstadt- Verwaltung mit vieler Mühe und bedeutenden Kosten für die Bewohner Sorge trägt. Die Bäume bekommen Knospen und Blättchen, die Ziersträucher sind schon saftig grün und werfen einen leichten Schatten. Weite Grasflächen sind vom Winterstaub befreit und bieten, täglich gebürstet und begossen, ein gar schmuckes Bild. Die Blumenbeete zeigen köstliche Frühlingsblumen iu einer Fülle und Farbenpracht, wie sie nur die Hand eines kunstgeübten Pflegers schaffen und zusammenstellen kann. Die Namen der einheimischen Bäume, Sträucher und Blümchen werden den Kindern genannt, ihre Eigen- art, Schönheit und ihr Wert kurz angegeben. Die Gänge sind mit frischem Kies bestreut, die Bänke frisch gestrichen, der Kinderspielplatz hat einen neuen Sandhaufen. Und goldener Sonnenschein lagert über dem Ganzen, hier kann man nicht anders als gesund, fröhlich und dankbar sein. Doch nicht immer zeigt die Großstadt im Frühling ein so freundliches Bild. b) Es regnet. Bild I. Wirkung des Regens auf der Straße. Dunkle Wolken ziehen herauf. Die ersten großen Tropfen fallen auf den Boden. Schutzsuchend eilen die Menschen davon. Nun rauscht der Regen hernieder. Die Pserde lassen die Ohren hängen, die Vögel flüchten sich unter Dächer und Bäume. Schwer tropft es von den Zweigen, die vorher so belebte Straße ist jetzt fast leer. Halte die Haud auf und achte auf die Kraft der Regentropfen! Das klare Wasser berührt den Boden und spült allen Staub, Sand und Unrat vom Straßenpflaster hinweg. Es sammelt sich am Rande des Fahrdammes, fließt als schmutzige Flüssig- keit in raschem Strom vertieften Stellen (vergittert) zu und wird von Lerche, Heimatkunde für Großstadtschulen. 2

2. Heimatkunde für Großstadtschulen - S. 22

1914 - Breslau : Hirt
22 Erster Teil. Die heimatliche Stadt. 3 /1 Aber nicht nur diese Sterne können wir in der Winterkälte glitzern und funkeln sehen. Niemals strahlen die Sterne hoch oben am Himmel leuchtender und schöner als zur Winterszeit. Will der Lehrer die Schüler zur Selbsttätigkeit erziehen, so tritt ihm hier ein besonders geeignetes Feld entgegen. Das Kind wird abends vom Fenster oder vom Balkon aus mit großer Freude selbst den Sternenhimmel beobachten, wenn der Lehrer es versteht, seine kleine Schar recht anzuregen. 2. Der Mond. Die erste Beobachtung gilt dem Mond. Vergleicht sein Licht nach Farbe und Stärke mit dem der Sonne! Wir können ruhig ins Licht des Mondes sehen — goldene Sonne, silberner Mond. Die Kinder werden angehalten, den Mond eine Zeitlang zu beobachten, und berichten . nach und nach über die Größe des M Mondes im Vergleich zur Sonne, er- H zählen vom Mondgesicht, vielleicht auch vom Aus- und Untergang und der Wanderung des Moudes. ? Am interessantesten ist für sie die Be- trachtung dermondg est alten(Fig.ll). Es ist wünschenswert, daß ein Kalender i/ in der Klasse hängt, der im geeigneten „ ^1. Lichtg°sta»°n d-- Augenblick zur Unterstützung der Be- . c Minim6 ovachtung herangezogen und erklart b Erstes Viertel <Zu> d Letztes Viertel «Ab- wird. Ausgangspunkt der Beobach- nehmender Mond). nehmender Mond). tung ist anl besten die Zeit, wenn das breite Mondgesicht behaglich lächelnd rund und voll im gelben Licht am Abendhimmel strahlt (Vollmond). Fortlaufende Beobachtungen zeigen ein Kleinerwerden der leuchtenden Scheibe (abnehmender Mond, danach Sichelform). Die Sichel wird immer schmaler und verschwindet eudlich ganz. Der Mond ist gar nicht zu sehen, obwohl der Himmel klar ist, allenfalls ist ein ganz matter Schein seiner Umrisse am dunklen Nacht- Himmel sichtbar (Neumond). Dann erscheint wieder eine schmale Sichel, die Mondgestalt wächst (zunehmender Mond) usw. Die Lichtgestalten des Mondes werden von den Kindern, die mit der Beobachtung beaustragt sind, aus gelbem Papier ausgeschnitten. Auch der Mond geht im 0 auf und im W unter, nur zu ganz anderer Zeit als die Sonne. Manchmal steht der Mond schon in sehr früher Abend- stunde hoch am Himmel, oft auch seht ihr ihn am Morgen schon auf eurem Schulwege, bis er allmählich im zunehmenden Tage verschwindet. Die Sonne ist Siegerin. Über Auf- und Untergang des Mondes beschränke man sich auf die allerkürzeste» Angaben. Die Erklärung dasür sei natür- lich einer späteren Stuse vorbehalten. 3. Die Sterne. Unter den Sternbildern des heimatlichen Himmels eignen sich für diese Stufe besonders der Große Wagen (Fig. 12) und der Orion,

3. Heimatkunde für Großstadtschulen - S. 6

1914 - Breslau : Hirt
6 Erster Teil. Die heimatliche Stadt. Nicht minder notwendig ist es, die Kinder auf die weise Ordnung im Eltern- Hause aufmerksam zu machen. Bewußtes Überlegen, nicht blinder Zufall hat alles so gefertigt, gestellt und geordnet, wie es daheim ist. Warum ist der große Eßtisch so schwer? Warum steht er in der Mitte des Zimmers? Warum steht Vaters Schreibtisch rechts vom Fenster oder Mutters Nähtisch im vollen Licht? Wo hat Mutter eure Spielecke ein- gerichtet? Weshalb sind Gardinen und Vorhänge am Fenster? usw. Ganz anders ist die Anordnung in der Schule. Bank steht neben Bank, die Schüler sitzen nicht um den Tisch, sondern hintereinander. Immer sind die Fenster zur linken Hand, Gardinen fehlen, während für Vorhänge gesorgt ist. Warum ist hier nur eine Tür? Warum so viele und große Fenster? usw. Es wird entwickelt: Alles, was wir dort wie hier sehen, ist mit viel Überlegung gefertigt und gestellt. Der Ton der ganzen Besprechung sei der eines traulichen Zwiegesprächs? 2. Die erste Kartenskizze ^ (Grundriß und Maßstab). Wie es zu Haus bei euch aussieht, habt ihr alle erzählt; schön wäre es nun, wenn ihr euer Wohnzimmer auch zeichneu könntet, damit ihr es später nicht vergeht, wenn ihr nicht mehr dort wohnt. Ich kann aber nicht jedem von euch dabei helfen. Damit ihr seht, wie es gemacht wird, wollen wir den Raum zeichnen, in dem wir alle täglich zusammen arbeiten: unser Schulzimmer. Da den Kindern das Zeichnen senkrechter und wagerechter Linien Schwierig- feiten machen dürfte und Vorübungen reichlich viel Zeit in Anspruch nehmen, mögen die Schüler mit Qnadrätchen versehene Zeichenhefte benutzen. Jeder Schüler habe ein Lineal zur Hand. Die Einteilung des Metermaßes in Zentimeter und Millimeter ist mit den Schülern vorher sorgfältig einznüben. Die Kinder sind bisher gewohnt gewesen, alles, was gezeichnet werden sollte, von vorn gesehen wiederzugeben. Sie sollen mm lernen, die Gegenstände im Grnndriß zu zeichnen, d. h. sie von oben, also etwa von der Zimmerdecke aus, zu betrachten (und zu zeichnen). Das wird natürlich zuerst Schwierigkeiten machen und muß geübt werden. Ein geeignetes Objekt, die Kinder in die Grnndriß- Zeichnung einznführen, wäre etwa der viereckige Papierkasten der Klasse, in seiner Größe von allen Plätzen ans gnt sichtbar. Der Papierkasten steht ans dem Tisch. Der Lehrer zeichnet ihn, davorstehend, perspektivisch an die Tafel, also von vorne. Er stellt ihn ans das Fensterbrett und zeichnet ihn von rechts, dann von links, indem er ihn an den Ofen gestellt hat. Einen Gegenstand anf diese Weise zu zeichnen — das wird den Schülern ohne weiteres klar — ist reichlich schwer. Endlich setzt der Lehrer den Kasten an die Erde und zeichnet ihn von oben. Das ist zweifellos am leichtesten! So sollt ihr's lernen. Es wird entwickelt: Der Papierkasten steht ans dem Boden oder dem Grund. Die Bodenfläche des Papierkastens, d. h. die Fläche, mit der er den Boden berührt, heißt Grnndfläche. Um die Grnndfläche dentlich zu erkennen, wird sie von einem Schiller mit Kreide nmzogen, dann der Papierkasten entfernt. Wie sehen jetzt die Umrisse der Grnndfläche, wir haben die Grundfläche umrissen. Die Zeichnnng 1 P. Gockisch in Ausg. E der E. v. Sehdlitzschen Geographie, H. 5. Breslau 19o0. S. 5 ff. Vgl. auch E. Steckel, Heimatkunde. Halle a. S. 1906.

4. Heimatkunde für Großstadtschulen - S. 20

1914 - Breslau : Hirt
20 Erster Teil. Die heimatliche Stadt. gleichmäßig, womöglich Monate hindurch, fortgesetzt, weil das die Kinder leicht ermüdet, sondern es werden möglichst solche Zeiten ausgesucht, die den Kindern Extreme in den Temperaturschwankungen bringen, das interessiert sie und regt sie zum Staunen an: z. B. sehr hohe Temperaturen im Sommer und sehr tiefe im Winter, vor und nach einem Gewitter, in der Sonne und gleichzeitig im Schatten, bei Tauwetter und Frost; Zimmertemperaturen im Sommer und Winter werden gefunden, die Temperatur im Keller und auf dem Boden sowohl im Sommer als auch im Winter wird festgestellt. Unsere wärmende und leuchtende Sonne. Unsere Sonne erscheint uns als kreisrunde gelbe Scheibe, in Wirklich- keit ist sie eine riesig große Feuerkugel. Zeige den Kindern einen Gummi- ballon, wie sie so häufig auf den Straßen von fliegenden Händlern feil- geboten werden, in der Nähe, dann weit weg am Ende des Schulplatzes. Die Kugel erscheint als eine kleine Scheibe, die um so kleiner wird, je weiter sie von uns entfernt ist. Unsere Sonne muß ungeheuer weit entfernt fein. Aufgaben: Beobachte die Größe der Sonnenscheibe am Morgen, Mittag (hier Vorsicht! farbiges oder berußtes Glas), Abend! Beobachte Stärke und Wirkung der Morgen-, Mittag- und Abendsonne! Beobachte die Farbe des Sonnenlichts zu den verschiedenen Tageszeiten! Morgen- und Abendrot! Morgen- und Abenddämmerung! 6) Es wird Herbst. Wenn ihr zur heißen Sommerszeit frühmorgens die Augen aufmachtet, lachte euch die liebe Sonne schon freundlich an, sie war zeitiger aufgestan- den zur täglichen Wanderung am Himmel als ihr. Reibt ihr euch jetzt frühmorgens den Schlaf aus den Augeu, so ist's noch verhältnismäßig dunkel. Tretet ihr den Gang zur Schule an, so dürft ihr euren Mantel nicht ver- geffen, denn es ist schon recht frisch. Gib acht, wenn du kurz und stark ausatmest! Du siehst den warmen Hauch, der aus deinem Munde kommt. Die Pferde auf der Straße dampfen; mit einer grauweißen Dunstmasse ist die Luft erfüllt: Nebel. Das Asphaltpflaster ist beschlagen, als wenn es geregnet hätte. Der Nebel ist nämlich feucht. Nebel ist Wafferduust. (Vgl. S. 19.) Den feinen Dunst, der zur Sommerszeit tagsüber von der Erde aufstieg, haben wir nicht gesehen. Wenn dagegen warmer Dunst von kalter Luft umgeben ist, wird er für uns sichtbar. Wir sehen in der Küche den heißen Dampf über dem Kochtopf in der kühleren Luft; öffnen wir am großen Wäschetage die Tür zur Waschküche, so erscheint uns der von heißem Dunst erfüllte Raum wie in ein Nebelmeer getaucht. Im Herbst und Frühling, bei Sonnenaufgang und -Untergang wird die Luft sehr kühl. Dann werden die warmen Dünste nnserm Auge sichtbar; das ist der Nebel, der über den Straßen lagert. Nicht bloß das Pflaster wird feucht, auch die Blätter der Bäume, die Blumen in den Gärten, das Gras auf dem Rasen sind von senchtem Dunst überzogen. Er setzt sich in glitzernden

5. Heimatkunde für Großstadtschulen - S. 43

1914 - Breslau : Hirt
B. Berg und Tal. Terraindarstellung. 43 haben wir Gelegenheit, das Wirken und Schaffen des fließenden Wassers bei einerwanderung bachabwärts eingehend zu studieren (Gefälle, Strudel, Strom- schnelle, mitgerissene Holzteilchen, Blätter und Zweigstücke, Abspülung usw.). Wir denken daran, daß dieser schmale, glitzernde Silberstreifen allmäh- lich breiter wird, an Wasserfülle zunimmt, zum breiten Strom anwächst, dessen Rücken stattliche Schiffe trägt, bis schließlich seine gewaltigen Wasser- 2. Terrainzeichnung. Am Sandkasten: Unser Hügel wird unter Berück- sichtigung der Himmelsgegenden geformt. Das Profil des Hügels wird zur Kontrolle daneben in den Sand gezeichnet. Dann folgt die Modellierung des Tals und seiner Gehänge. Ein Wollfaden möge das Bächlein darstellen. Der Lehrer erläutert am Sandkasten anch Begriffe wie Hügelkette, Berg, Ebene, Hochebene. Er schaffe aber keine Phantasiegebilde, sondern wähle möglichst Objekte, die in der heimatlichen Landschaft vorkommen. Können sie nicht aus Wanderungen beobachtet werden, forme man sie am Sandtisch nach Anschauungsbild, Photo- graphie oder Ansichtskarte. Weiter stelle der Lehrer einzelne besondere Aufgaben am Sandtisch: Bald soll der Ostabhang eines Hügels steil, der Westabhang sanft fein, bald um- gekehrt. — Bei der Modellierung der Talformen möge der Lehrer auch die Talweite besprechen. Nähern sich beide Talwände, so entsteht ein enges Tal (Schlucht), gehen sie weit auseinander, so haben wir ein geräumiges Tal vor uns. Die Schüler fertigen hierauf das Modell unseres Hügels mit anschließender Talfurche aus Plastilina, Ton oder Wachs an. Wie zeichnen wir einen solchen Hügel? Wir haben nns bisher bemüht, alle Gegenstände, die auf einer Karte Platz finden sollen, so zu zeichnen, als ob wir sie von oben, aus der Vogelschau, etwa von einem Luftballon aus sehen. Das Zimmer wird verdunkelt. Unser modellierter Hügel hebt sich plastisch aus der horizontalen Unterlage ab. Ein Schüler umreißt den Fuß des Hügels; die Linie, die aussieht wie ein langgezogener Kreis, heißt Fußlinie. Sie wird an die Tafel gezeichnet (Fig. 18, a). Ein Licht wird senkrecht über das Tonmodell gehalten. Die kleine wagerechte Fläche, die den Gipfel darstellt, ist strahlend hell erleuchtet und sieht von oben wie ein kleiner Kreis (b) aus. Er liegt nicht genau in der Mitte, sondern mehr nach W. (Der kleine Kreis wird in den größeren ein- gezeichnet). Der steile Abhang ist in tiefes Dunkel getaucht (o), nur leicht dunkel erscheint der sanfte (d). Die Abhänge, d. h. die Fläche zwischen dem kleinen Gipfel- kreis und dem größeren Fußkreis, werden durch Berbindnngsstriche ausgefüllt, deren Zahl der Schattenstärke nach variiert. Wo der sanfte Abhang liegt, sind sie weit auseinandergezogen, beim dunkeln Steilabhang drängen sie sich dicht

6. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 8

1854 - Rinteln : Bösendahl
s Evangelische Neligionslehre B. 'Christus, a. Würde, 1. Von Gott gesandt. 1) 1 Joh. 3, 16. Also hat Gott die Welt geliebet, daß er seinen cingebornen Sohn gab, auf daß Alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. 2) 1 Cor. 1, 30. Christus ist uns gemacht von Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung. 3)'Joh. 4,34. Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, daß ich thue den Willen deß, , der mich gesandt hat, und vollende sein Werk. 4) Hebe. 1,1. 2. Nach- dem Gott vorzeiten manchmal und auf mancherlei Weise ge- redet hat ztl den Vätern durch die Propheten, hat er am letzten zu uns geredet durch den Sohn. Ii. Gottes Sohn. 1) 1 Tim. 3, 16. Kündlich groß ist das gottselige Geheimniß: Gott ist geoffenbaret im Fleisch, gercchtfertiget im Geist, erschienen den Engeln, gepredigct den Heiden, ge- glaubet von der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. 2) Joh. t, 1. 2. 14. Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbige war im Anfang bei Gott. Und das Wort ward Fleisch und wohnete unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingcborncn Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. 3) Joh. 17, 5. Und nun verkläre mich, du Vater, bei dir selbst mit der Klarheit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. 4) Hebr. 1, 3. Welcher, sin- temal er ist der Glanz seiner Herrlichkeit, und das Ebenbild seines Wesens, und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort, und hat gemacht die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst, hat er sich gesetzt zu der Rechten der Majestät in der Höhe, 5) Matth. 28, l8. Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen, und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 6) Matth. 17, 5. Da er noch also redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lie- der Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören. 7) Job. 11, 27. Sie (Martha) spricht zu ibm: Herr, ja, ich glaube, daß du bist Christus, der Sohn Got- tes, der in die Welt gekommen ist. 8) Joh. 6, 69. Und

7. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 49

1854 - Rinteln : Bösendahl
49 ■Mmmsr Vierte Abtheilung. Naturkunde. 6-ott wird vornehmlich erkannt aus der Betrachtung sei- ner Schöpfung um uns . her, auf der ganzen Erde und am Himmel. Den Inbegriff der Kenntnisse, welche der Mensch von ihren Wesen, Kräften und Wirkungen hat, nennt man Naturkunde; und so wenig es auch ist, was die Metischen voir der Natur ganz begreifen können, so erhebt cs den Nach- denkenden doch zur Erkenntniß und Anbetung der göttlichen Allmacht, Weisheit und Güte. A. Elemente. Alle Körper, das heißt alle Raume, die in gewisse Grem zcn eingeschlossen und mit gewissen Stoffen angefüllt sind, bestehen aus gewissen Grundstoffen oder Elementen, deren man gewöhnlich vier unterscheidet, Feiler, Luft, Wasser und Erde. Es giebt hiernach schwere und leichte, dichte und lockere, durchsichtige und undurchsichtige, feste und flüssige Körper. Außerdem haben alle Köcher die Eigenschaften der Ausdehnung, der Undurchdringlichkeit, des Zusammenhanges, der Theilbárkeit- der Beweglichkeit, der Trägheit Und der Schwere. I. Feuer. Das Fester ist der feinste und leichteste unter allen Kör- pern. Daher dringt es so leicht in jede Sache dm Feuer- theilchen sind in allen Körpern. Das wirkliche Feuer kommt aber erst zum Vorschein, wenn die Feuerthciichen in Bewe- gung gesetzt werdest. Dies geschieht theils durch schoii bren- nendes Feuer, theils durch Schlagest und Reiben. Eisen z. B. wird warm und endlich glühend, westn man es mit einem Hammer stark schlägt. Stahl, gegen eitlen härtest Stein ge- schlagen, giebt Funken. Holz estizündet sich, wenn man es mit andern harten Holzstücken stark reibt. Das Bltit wird warm, indem es schnell durch dest Körper lauft und sich stets in den Adern reibt: Eben daher fdnn ein Wagest anbren- nt

8. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 51

1854 - Rinteln : Bösendahl
51 Naturkunde. Orte in einen sehr hellen geht, so schadet man den Augen; und in sehr Helles Licht, öder gar in die Sonne darf man nicht starr hinein sehen, weil entweder Schwache des Gestchts, oder völlige Blindheit daraus entsteht. Manche Dinge leuch- ten, ohne daß sie brennen. Faules, feuchtes Holz giebt des Nachts einen hellen Schein. Manche Thierchen, besonders die rothen Johanniswürmchen, leuchten des Nachtö. Man hat aber auch einen durch die Kunst bereiteten, leuchtenden Kör» per, der Phosphorus heißt, womit mau Buchstaben, die im Finstern leuchten, schreiben kann. Wenn man eine gläserne Röhre anhaltend reibt, so er- scheint an derselben ein Licht, welches der Hand folgt. Und wenn man fortfährt zu reiben, so wird die Röhre in den Stand gesetzt, daß, wenn. man ihr mit dem Finger nahe kommt, zwischen dem Finger und der Röhre ein bläulicher Lichtstrahl erscheint, der den Finger empfindlich schlägt imb einen Laut verursachet. Ein Gleiches erfolgt, wenn man anstattderröh- re eine Stange Siegellack oder überhaupt einen harzigen Körper nimmt. Dies Feuer nennt man elektrisches Feuer, oder electrifche Materie. Wenn man den erwärmten Rücken einer Katze oder eines Hundes im Finstern reibt t so sieht man solches Feuer in kleitten Fünkchen mit Knistern hervor- kommen, weil die Haare lebendiger Thiere clcctrifch find. Man hat nun Electrisirmafchinen, durch welche man dieses Feuer sehr leicht und in einem so hohen Grade hervorbringen kann, daß es Menschen, wie der Blitz, lähmt, oder tödtet. Wenn sich die elektrische Materie in den Wolken sammelt und aus denselben herausbricht, so erzeugt sie den Blitz, wovon der Donner nur die Folge ist. Der Blitz ists also, welcher einschlägt und zerschmettert; ist dieser einmal vorbei, so hat man sich vor dem Donner nicht zu fürchten. Weil er aber am häufigsten in hohe Gebäude und Räume einschlägt, so muß man bei solchen während des Gewitters keine Zuflucht vor dem Regen suchen. Man kann die elektrische Materie mittels der Metalle, auch des Wassers, sammeln und fortleiten, mithin durch eine auf einem Gebäude aufgerichtete metallene Stange den Blitz auffangen, und durch Stabe, Blech, Drath, die an den, Gebäude herabgehen, in die feuchte Erde leiten; dann scha- det er dem Gebäude nicht. Da die Gewitter, wenn man Vorsicht gebraucht, gar nicht oft schädliche Folgen haben: so hat man nicht Ursache, sich vor ihnen zu fürchten. Viel- st*

9. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 53

1854 - Rinteln : Bösendahl
Naturkunde. 53 sen und allerlei Maschinen in Fabriken und Manufakturen mit großem Vortheile angewandt. Denn die Kraft des in Dampf verwandelten Wassers ist so groß, daß mit zwei Ku- bik-Fuß Wasser in Dampf eine Felsenmasse von 77,000 Pfund gesprengt werden kann. 2. Von der Lust. Die Luft ist ein flüssiger elastischer Körper, welcher die ganze Erde bis auf eine gewisse Höhe umgiebt und sich auch in den Zwischenräumen aller anderer Körper befindet. Der Luftkreis um die Erde heißt die A t M os p ha r e. Man kann die Luft wohl fühlen, aber nicht sehen. Das, waö wir in der Luft erblicken, sind Theile anderer Körper, als Staub und allerlei Dünste. Diese steigen wegen, ihrer Leichtigkeit von der Erde beständig auf, und zwar so, daß sie sich immer höher über die schwerere Luft erheben, und end- lich so lange auf derselben stillstehen, und in der Luft schwe- den, bis sie sich irgendwo zu sehr anhäufen, und, weil sie nun schwerer sind, alö die Lllft, auf welcher sie schwebten, als Regen, Hchnee und dergleichen niederfallen. — Die Luft ist eine Wohlthat Gotteö, welche von Wenigen recht erkannt wird. Ohne Luft können lebendige Geschöpfe nicht Athem ho- len uild leben. Ohne Luft kann kein Gewächs wachsen; ohne Luft können wir auch nicht hören; denn durch das Anschla- gen an die Lllft und durch die schnelle Bewegung derselben entsteht der Schall. Je reiner die Luft ist, in der man Ath- met, das heißt, je weniger Dünste darin sind, desto gesunder ist sie. Sie verdirbt aber in allen verschlossenen Orten, wo sie nicht durch andere, von außen hineinbringende Luft er- neuert wird, besonders da, wo viele Menschen bei einander siild uild athmen. Weil nämlich diejenigen heilsamen Thei- le der Luft, welche dlirch das Athmen in das Blut geführt werden, durch daö Athmen selbst aufgezehrt werden: so ist die eingeschlossene Luft um so verdorbener, je länger und je mehr Menschen darin geathmet haben. Wohnzimmer und Schlafgemache müssen daher fleißig geöffnet werden, damit eine athembare Luft hineingehen kaun. Mau gehe auch nicht in unterirdische Löcher uild Höhlen, oder in lange verschlossen gewesene Gewölbe, Keller, Todtengrüfte, auch nicht geschwind m Keller, wo gährende Flüssigkeiten sind, ohne die Vorsicht ge- braucht zu haben, diese lange vorher zu öffnen, oder durch Feu- er die Luft darin ju verbessern. Dieö geschieht, wenn man ent-

10. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 120

1854 - Rinteln : Bösendahl
120 Menschenkunde, ins Licht, oder umgekehrt zu sehen. — Der Mensch besitzt die Kunst, sein Auge durch Fernrohre und Veraröße- rungögläser zu waffnen und zu verstärken. Durchs Ver- größerungsglas entdeckt das Auge ihm sonst unsichtbare Dinge. Wenn die krystallinische Feuchtigkeit, oder die krystallinische Linse trübe wird, so entsteht Blindheit; diese heißt der graue Staar und ist zu heilen, indem man die Feuchtigkeit herausnimmt. Werden aber die Nerven der Netzhaut verdorben, so heißt's der schwarze Staar. Diese Blindheit ist unheilbar, 12. Das Ohr uitd Hören, Wir hören den Schall, der durch die Erschütterung der Luft entsteht. Das äußere Ohr setzte Gott auf beiden Seiten an das Haupt, um die Bewegungen der Luft aufzu- fangen und sie gleichsam in daö innere Ohr hineinzutrich- tern. Dieses Hauptwerkzcug des Gehörö ist inwendig in dem festen Knochen hinter dem Ohre, in welchem die Gehörs- werkzeuge mit unermeßlicher Weisheit hincingebildet sind. Besonders ist darin ein schneckenförmiger Gang und eine Höh- le; auch sind daselbst drei krumme Gänge, welche der Schöp- fer zur Beförderung und Vermehrung des Gehörs mit einer sehr feinen Nervenhaut überzogen und ausgekleidet hat. Vorne im Ohr ist das Trommelfell, wodurch sich der Schall verstärkt. Der Eingang ist gegen schädliche Thierchen, theils durch Wälle und Gräben im äußern Ohre, theils durch das bittere Ohrenschmalz von innen geschützt. 13. Geschmack, Geruch mib Gefühl. Die Zunge ist das Werkzeug des Geschmacks. Dieser unterscheidet die Speisen und verursacht und viel Vergnügen. Gott hat cs höchst gütig so eingerichtet, daß unter den vie- len Nahrungsmitteln jedes seinen eigenen Geschmack hat, der uns ergötzt, wenn wir Nahrung bedürfen. Durch den Geschmack erkennen wir aber auch die Dinge, die für uns Nicht eßbar oder gar schädlich sind. Hunger und Durst sind nicht angenehm, aber den Hunger und Durst stillen, ist eine Lust. Nie ißt man mit mehr Vergnügen, als wenn man hungrig ist. Hunger und Durst sind also die besten Gewürze. Ohne sie machen dem Reichen die ausgesuchtesten Speisen und Getränke kein Vergnügen. Die Nase ist daö Werk-
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