C. Unser Stadtteil.
17
dehnung und Richtung nach festgelegt, beginnt die Zeichnung der näheren Um-
gebung der Schule. Es ist aber unumgänglich notwendig, daß vorher die Schuler
auf einen Aussichtspunkt im Weichbilde der Stadt (natürlich gruppenweise), auf
eiuen hohen Turm oder das Dach eines Hauses geführt werden, damit sie mehr
und mehr die Bedeutung des „Bonobensehens" (Bogelschau) für die kartographische
Erkenntnis erfassen (Fig. 6—8). Im Mittelpunkt der Zeichnung steht die Schule,
die darzustellende Fläche ist sehr groß, der Maßstab muß wiederum stark verkleinert
werden (50 m = 1 cm). Die Zeichnung sei einfach und bei der Borliebe der Kinder
für alles Bunte farbig (die Häuserblöcke etwa rot, die Plätze grün usw.).
9. Wind und Wetter auf der Straße.
a) Der Frühling zieht ein. Ein Schmuckplatz in der Nähe.
Es ist nicht ganz nnrecht zu behaupten, die Großstadtmenschen verlieren in-
mitten ihrer Häuserwüste leicht den Zusammenhang mit der Natur. Von dem
Herannahen des Frühlings, dem Keimen und Sprießen, dem Singen und Klingen
in den Zweigen sehen und hören sie nichts. Damit das Auge aber nicht so ganz
freudlos bleibt, haben gerade die Großstädte erstaunlich viel geleistet in der An-
läge und Pflege schöner Schmuckplätze und kleiner Parkanlagen innerhalb der
Großstadtmauern. Hier soll der Lehrer seine kleine Schar lehren, recht zu
beobachten, freudig zu genießen und dankbar anzuerkennen, wie die Großstadt-
Verwaltung mit vieler Mühe und bedeutenden Kosten für die Bewohner Sorge trägt.
Die Bäume bekommen Knospen und Blättchen, die Ziersträucher sind
schon saftig grün und werfen einen leichten Schatten. Weite Grasflächen
sind vom Winterstaub befreit und bieten, täglich gebürstet und begossen, ein
gar schmuckes Bild. Die Blumenbeete zeigen köstliche Frühlingsblumen
iu einer Fülle und Farbenpracht, wie sie nur die Hand eines kunstgeübten
Pflegers schaffen und zusammenstellen kann. Die Namen der einheimischen
Bäume, Sträucher und Blümchen werden den Kindern genannt, ihre Eigen-
art, Schönheit und ihr Wert kurz angegeben. Die Gänge sind mit frischem
Kies bestreut, die Bänke frisch gestrichen, der Kinderspielplatz hat einen
neuen Sandhaufen. Und goldener Sonnenschein lagert über dem Ganzen,
hier kann man nicht anders als gesund, fröhlich und dankbar sein.
Doch nicht immer zeigt die Großstadt im Frühling ein so freundliches
Bild.
b) Es regnet.
Bild I. Wirkung des Regens auf der Straße.
Dunkle Wolken ziehen herauf. Die ersten großen Tropfen fallen auf
den Boden. Schutzsuchend eilen die Menschen davon. Nun rauscht der
Regen hernieder. Die Pserde lassen die Ohren hängen, die Vögel flüchten
sich unter Dächer und Bäume. Schwer tropft es von den Zweigen, die
vorher so belebte Straße ist jetzt fast leer. Halte die Haud auf und achte
auf die Kraft der Regentropfen! Das klare Wasser berührt den Boden
und spült allen Staub, Sand und Unrat vom Straßenpflaster hinweg.
Es sammelt sich am Rande des Fahrdammes, fließt als schmutzige Flüssig-
keit in raschem Strom vertieften Stellen (vergittert) zu und wird von
Lerche, Heimatkunde für Großstadtschulen. 2
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
22
Erster Teil. Die heimatliche Stadt.
3
/1
Aber nicht nur diese Sterne können wir in der Winterkälte glitzern
und funkeln sehen. Niemals strahlen die Sterne hoch oben am Himmel
leuchtender und schöner als zur Winterszeit.
Will der Lehrer die Schüler zur Selbsttätigkeit erziehen, so tritt ihm hier
ein besonders geeignetes Feld entgegen. Das Kind wird abends vom Fenster
oder vom Balkon aus mit großer Freude selbst den Sternenhimmel beobachten,
wenn der Lehrer es versteht, seine kleine Schar recht anzuregen.
2. Der Mond. Die erste Beobachtung gilt dem Mond. Vergleicht
sein Licht nach Farbe und Stärke mit dem der Sonne! Wir können ruhig
ins Licht des Mondes sehen — goldene Sonne, silberner Mond. Die Kinder
werden angehalten, den Mond eine
Zeitlang zu beobachten, und berichten .
nach und nach über die Größe des M
Mondes im Vergleich zur Sonne, er- H
zählen vom Mondgesicht, vielleicht
auch vom Aus- und Untergang und
der Wanderung des Moudes. ?
Am interessantesten ist für sie die Be-
trachtung dermondg est alten(Fig.ll).
Es ist wünschenswert, daß ein Kalender i/
in der Klasse hängt, der im geeigneten „ ^1. Lichtg°sta»°n d--
Augenblick zur Unterstützung der Be- . c Minim6
ovachtung herangezogen und erklart b Erstes Viertel <Zu> d Letztes Viertel «Ab-
wird. Ausgangspunkt der Beobach- nehmender Mond). nehmender Mond).
tung ist anl besten die Zeit, wenn das
breite Mondgesicht behaglich lächelnd rund und voll im gelben Licht am
Abendhimmel strahlt (Vollmond). Fortlaufende Beobachtungen zeigen
ein Kleinerwerden der leuchtenden Scheibe (abnehmender Mond, danach
Sichelform). Die Sichel wird immer schmaler und verschwindet eudlich
ganz. Der Mond ist gar nicht zu sehen, obwohl der Himmel klar ist,
allenfalls ist ein ganz matter Schein seiner Umrisse am dunklen Nacht-
Himmel sichtbar (Neumond). Dann erscheint wieder eine schmale Sichel,
die Mondgestalt wächst (zunehmender Mond) usw. Die Lichtgestalten
des Mondes werden von den Kindern, die mit der Beobachtung beaustragt
sind, aus gelbem Papier ausgeschnitten.
Auch der Mond geht im 0 auf und im W unter, nur zu ganz anderer
Zeit als die Sonne. Manchmal steht der Mond schon in sehr früher Abend-
stunde hoch am Himmel, oft auch seht ihr ihn am Morgen schon auf eurem
Schulwege, bis er allmählich im zunehmenden Tage verschwindet. Die
Sonne ist Siegerin. Über Auf- und Untergang des Mondes beschränke
man sich auf die allerkürzeste» Angaben. Die Erklärung dasür sei natür-
lich einer späteren Stuse vorbehalten.
3. Die Sterne. Unter den Sternbildern des heimatlichen Himmels
eignen sich für diese Stufe besonders der Große Wagen (Fig. 12) und der Orion,
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
6
Erster Teil. Die heimatliche Stadt.
Nicht minder notwendig ist es, die Kinder auf die weise Ordnung im Eltern-
Hause aufmerksam zu machen. Bewußtes Überlegen, nicht blinder Zufall hat
alles so gefertigt, gestellt und geordnet, wie es daheim ist.
Warum ist der große Eßtisch so schwer? Warum steht er in der Mitte
des Zimmers? Warum steht Vaters Schreibtisch rechts vom Fenster oder
Mutters Nähtisch im vollen Licht? Wo hat Mutter eure Spielecke ein-
gerichtet? Weshalb sind Gardinen und Vorhänge am Fenster? usw.
Ganz anders ist die Anordnung in der Schule. Bank steht neben Bank,
die Schüler sitzen nicht um den Tisch, sondern hintereinander. Immer sind
die Fenster zur linken Hand, Gardinen fehlen, während für Vorhänge gesorgt ist.
Warum ist hier nur eine Tür? Warum so viele und große Fenster? usw.
Es wird entwickelt: Alles, was wir dort wie hier sehen, ist mit
viel Überlegung gefertigt und gestellt.
Der Ton der ganzen Besprechung sei der eines traulichen Zwiegesprächs?
2. Die erste Kartenskizze ^ (Grundriß und Maßstab).
Wie es zu Haus bei euch aussieht, habt ihr alle erzählt; schön wäre es nun,
wenn ihr euer Wohnzimmer auch zeichneu könntet, damit ihr es später nicht
vergeht, wenn ihr nicht mehr dort wohnt. Ich kann aber nicht jedem von euch
dabei helfen. Damit ihr seht, wie es gemacht wird, wollen wir den Raum
zeichnen, in dem wir alle täglich zusammen arbeiten: unser Schulzimmer.
Da den Kindern das Zeichnen senkrechter und wagerechter Linien Schwierig-
feiten machen dürfte und Vorübungen reichlich viel Zeit in Anspruch nehmen,
mögen die Schüler mit Qnadrätchen versehene Zeichenhefte benutzen. Jeder Schüler
habe ein Lineal zur Hand. Die Einteilung des Metermaßes in Zentimeter und
Millimeter ist mit den Schülern vorher sorgfältig einznüben.
Die Kinder sind bisher gewohnt gewesen, alles, was gezeichnet werden sollte,
von vorn gesehen wiederzugeben. Sie sollen mm lernen, die Gegenstände im
Grnndriß zu zeichnen, d. h. sie von oben, also etwa von der Zimmerdecke aus, zu
betrachten (und zu zeichnen). Das wird natürlich zuerst Schwierigkeiten machen
und muß geübt werden. Ein geeignetes Objekt, die Kinder in die Grnndriß-
Zeichnung einznführen, wäre etwa der viereckige Papierkasten der Klasse, in seiner
Größe von allen Plätzen ans gnt sichtbar.
Der Papierkasten steht ans dem Tisch. Der Lehrer zeichnet ihn, davorstehend,
perspektivisch an die Tafel, also von vorne. Er stellt ihn ans das Fensterbrett
und zeichnet ihn von rechts, dann von links, indem er ihn an den Ofen gestellt
hat. Einen Gegenstand anf diese Weise zu zeichnen — das wird den Schülern
ohne weiteres klar — ist reichlich schwer. Endlich setzt der Lehrer den Kasten
an die Erde und zeichnet ihn von oben. Das ist zweifellos am leichtesten!
So sollt ihr's lernen. Es wird entwickelt: Der Papierkasten steht ans dem
Boden oder dem Grund. Die Bodenfläche des Papierkastens, d. h. die Fläche,
mit der er den Boden berührt, heißt Grnndfläche.
Um die Grnndfläche dentlich zu erkennen, wird sie von einem Schiller mit
Kreide nmzogen, dann der Papierkasten entfernt. Wie sehen jetzt die Umrisse
der Grnndfläche, wir haben die Grundfläche umrissen. Die Zeichnnng
1 P. Gockisch in Ausg. E der E. v. Sehdlitzschen Geographie, H. 5. Breslau 19o0.
S. 5 ff. Vgl. auch E. Steckel, Heimatkunde. Halle a. S. 1906.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
20
Erster Teil. Die heimatliche Stadt.
gleichmäßig, womöglich Monate hindurch, fortgesetzt, weil das die Kinder leicht
ermüdet, sondern es werden möglichst solche Zeiten ausgesucht, die den Kindern
Extreme in den Temperaturschwankungen bringen, das interessiert sie und regt
sie zum Staunen an: z. B. sehr hohe Temperaturen im Sommer und sehr tiefe
im Winter, vor und nach einem Gewitter, in der Sonne und gleichzeitig im
Schatten, bei Tauwetter und Frost; Zimmertemperaturen im Sommer und Winter
werden gefunden, die Temperatur im Keller und auf dem Boden sowohl im
Sommer als auch im Winter wird festgestellt.
Unsere wärmende und leuchtende Sonne.
Unsere Sonne erscheint uns als kreisrunde gelbe Scheibe, in Wirklich-
keit ist sie eine riesig große Feuerkugel. Zeige den Kindern einen Gummi-
ballon, wie sie so häufig auf den Straßen von fliegenden Händlern feil-
geboten werden, in der Nähe, dann weit weg am Ende des Schulplatzes.
Die Kugel erscheint als eine kleine Scheibe, die um so kleiner wird,
je weiter sie von uns entfernt ist. Unsere Sonne muß ungeheuer weit
entfernt fein.
Aufgaben: Beobachte die Größe der Sonnenscheibe am Morgen, Mittag (hier
Vorsicht! farbiges oder berußtes Glas), Abend! Beobachte Stärke und Wirkung
der Morgen-, Mittag- und Abendsonne! Beobachte die Farbe des Sonnenlichts
zu den verschiedenen Tageszeiten!
Morgen- und Abendrot! Morgen- und Abenddämmerung!
6) Es wird Herbst.
Wenn ihr zur heißen Sommerszeit frühmorgens die Augen aufmachtet,
lachte euch die liebe Sonne schon freundlich an, sie war zeitiger aufgestan-
den zur täglichen Wanderung am Himmel als ihr. Reibt ihr euch jetzt
frühmorgens den Schlaf aus den Augeu, so ist's noch verhältnismäßig dunkel.
Tretet ihr den Gang zur Schule an, so dürft ihr euren Mantel nicht ver-
geffen, denn es ist schon recht frisch. Gib acht, wenn du kurz und stark
ausatmest! Du siehst den warmen Hauch, der aus deinem Munde kommt.
Die Pferde auf der Straße dampfen; mit einer grauweißen Dunstmasse ist
die Luft erfüllt: Nebel. Das Asphaltpflaster ist beschlagen, als wenn es
geregnet hätte. Der Nebel ist nämlich feucht. Nebel ist Wafferduust. (Vgl.
S. 19.) Den feinen Dunst, der zur Sommerszeit tagsüber von der Erde
aufstieg, haben wir nicht gesehen. Wenn dagegen warmer Dunst von kalter
Luft umgeben ist, wird er für uns sichtbar. Wir sehen in der Küche den
heißen Dampf über dem Kochtopf in der kühleren Luft; öffnen wir am
großen Wäschetage die Tür zur Waschküche, so erscheint uns der von heißem
Dunst erfüllte Raum wie in ein Nebelmeer getaucht. Im Herbst und
Frühling, bei Sonnenaufgang und -Untergang wird die Luft sehr kühl.
Dann werden die warmen Dünste nnserm Auge sichtbar; das ist der Nebel,
der über den Straßen lagert. Nicht bloß das Pflaster wird feucht, auch
die Blätter der Bäume, die Blumen in den Gärten, das Gras auf dem
Rasen sind von senchtem Dunst überzogen. Er setzt sich in glitzernden
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
B. Berg und Tal. Terraindarstellung.
43
haben wir Gelegenheit, das Wirken und Schaffen des fließenden Wassers bei
einerwanderung bachabwärts eingehend zu studieren (Gefälle, Strudel, Strom-
schnelle, mitgerissene Holzteilchen, Blätter und Zweigstücke, Abspülung usw.).
Wir denken daran, daß dieser schmale, glitzernde Silberstreifen allmäh-
lich breiter wird, an Wasserfülle zunimmt, zum breiten Strom anwächst,
dessen Rücken stattliche Schiffe trägt, bis schließlich seine gewaltigen Wasser-
2. Terrainzeichnung. Am Sandkasten: Unser Hügel wird unter Berück-
sichtigung der Himmelsgegenden geformt. Das Profil des Hügels wird zur
Kontrolle daneben in den Sand gezeichnet. Dann folgt die Modellierung des
Tals und seiner Gehänge. Ein Wollfaden möge das Bächlein darstellen. Der
Lehrer erläutert am Sandkasten anch Begriffe wie Hügelkette, Berg, Ebene,
Hochebene. Er schaffe aber keine Phantasiegebilde, sondern wähle möglichst Objekte,
die in der heimatlichen Landschaft vorkommen. Können sie nicht aus Wanderungen
beobachtet werden, forme man sie am Sandtisch nach Anschauungsbild, Photo-
graphie oder Ansichtskarte.
Weiter stelle der Lehrer einzelne besondere Aufgaben am Sandtisch: Bald
soll der Ostabhang eines Hügels steil, der Westabhang sanft fein, bald um-
gekehrt. — Bei der Modellierung der Talformen möge der Lehrer auch die
Talweite besprechen. Nähern sich beide Talwände, so entsteht ein enges Tal
(Schlucht), gehen sie weit auseinander, so haben wir ein geräumiges Tal vor uns.
Die Schüler fertigen hierauf das Modell unseres Hügels mit anschließender
Talfurche aus Plastilina, Ton oder Wachs an.
Wie zeichnen wir einen solchen Hügel? Wir haben nns bisher bemüht, alle
Gegenstände, die auf einer Karte Platz finden sollen, so zu zeichnen, als ob wir
sie von oben, aus der Vogelschau, etwa von einem Luftballon aus sehen.
Das Zimmer wird verdunkelt. Unser modellierter Hügel hebt sich plastisch
aus der horizontalen Unterlage ab. Ein Schüler umreißt den Fuß des Hügels;
die Linie, die aussieht wie ein langgezogener Kreis, heißt Fußlinie. Sie wird an die
Tafel gezeichnet (Fig. 18, a). Ein Licht wird senkrecht über das Tonmodell gehalten.
Die kleine wagerechte Fläche, die den Gipfel darstellt, ist strahlend hell erleuchtet
und sieht von oben wie ein kleiner Kreis (b) aus. Er liegt nicht genau in der
Mitte, sondern mehr nach W. (Der kleine Kreis wird in den größeren ein-
gezeichnet). Der steile Abhang ist in tiefes Dunkel getaucht (o), nur leicht dunkel
erscheint der sanfte (d). Die Abhänge, d. h. die Fläche zwischen dem kleinen Gipfel-
kreis und dem größeren Fußkreis, werden durch Berbindnngsstriche ausgefüllt,
deren Zahl der Schattenstärke nach variiert. Wo der sanfte Abhang liegt, sind
sie weit auseinandergezogen, beim dunkeln Steilabhang drängen sie sich dicht
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
s
Evangelische Neligionslehre
B. 'Christus, a. Würde,
1. Von Gott gesandt.
1) 1 Joh. 3, 16. Also hat Gott die Welt geliebet,
daß er seinen cingebornen Sohn gab, auf daß Alle, die an
ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben
haben. 2) 1 Cor. 1, 30. Christus ist uns gemacht von
Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit, zur Heiligung
und zur Erlösung. 3)'Joh. 4,34. Jesus spricht zu ihnen:
Meine Speise ist die, daß ich thue den Willen deß, , der mich
gesandt hat, und vollende sein Werk. 4) Hebe. 1,1. 2. Nach-
dem Gott vorzeiten manchmal und auf mancherlei Weise ge-
redet hat ztl den Vätern durch die Propheten, hat er am
letzten zu uns geredet durch den Sohn.
Ii. Gottes Sohn.
1) 1 Tim. 3, 16. Kündlich groß ist das gottselige
Geheimniß: Gott ist geoffenbaret im Fleisch, gercchtfertiget
im Geist, erschienen den Engeln, gepredigct den Heiden, ge-
glaubet von der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.
2) Joh. t, 1. 2. 14. Im Anfang war das Wort, und das
Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbige
war im Anfang bei Gott. Und das Wort ward Fleisch und
wohnete unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine
Herrlichkeit als des eingcborncn Sohnes vom Vater, voller
Gnade und Wahrheit. 3) Joh. 17, 5. Und nun verkläre
mich, du Vater, bei dir selbst mit der Klarheit, die ich bei
dir hatte, ehe die Welt war. 4) Hebr. 1, 3. Welcher, sin-
temal er ist der Glanz seiner Herrlichkeit, und das Ebenbild
seines Wesens, und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen
Wort, und hat gemacht die Reinigung unserer Sünden durch
sich selbst, hat er sich gesetzt zu der Rechten der Majestät in
der Höhe, 5) Matth. 28, l8. Jesus trat zu ihnen, redete
mit ihnen, und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im
Himmel und auf Erden. 6) Matth. 17, 5. Da er noch also
redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und
siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lie-
der Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr
hören. 7) Job. 11, 27. Sie (Martha) spricht zu ibm:
Herr, ja, ich glaube, daß du bist Christus, der Sohn Got-
tes, der in die Welt gekommen ist. 8) Joh. 6, 69. Und
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
49
■Mmmsr
Vierte Abtheilung.
Naturkunde.
6-ott wird vornehmlich erkannt aus der Betrachtung sei-
ner Schöpfung um uns . her, auf der ganzen Erde und am
Himmel. Den Inbegriff der Kenntnisse, welche der Mensch
von ihren Wesen, Kräften und Wirkungen hat, nennt man
Naturkunde; und so wenig es auch ist, was die Metischen
voir der Natur ganz begreifen können, so erhebt cs den Nach-
denkenden doch zur Erkenntniß und Anbetung der göttlichen
Allmacht, Weisheit und Güte.
A. Elemente.
Alle Körper, das heißt alle Raume, die in gewisse Grem
zcn eingeschlossen und mit gewissen Stoffen angefüllt sind,
bestehen aus gewissen Grundstoffen oder Elementen, deren man
gewöhnlich vier unterscheidet, Feiler, Luft, Wasser und
Erde. Es giebt hiernach schwere und leichte, dichte und
lockere, durchsichtige und undurchsichtige, feste und flüssige
Körper. Außerdem haben alle Köcher die Eigenschaften der
Ausdehnung, der Undurchdringlichkeit, des Zusammenhanges,
der Theilbárkeit- der Beweglichkeit, der Trägheit Und der
Schwere.
I. Feuer.
Das Fester ist der feinste und leichteste unter allen Kör-
pern. Daher dringt es so leicht in jede Sache dm Feuer-
theilchen sind in allen Körpern. Das wirkliche Feuer kommt
aber erst zum Vorschein, wenn die Feuerthciichen in Bewe-
gung gesetzt werdest. Dies geschieht theils durch schoii bren-
nendes Feuer, theils durch Schlagest und Reiben. Eisen z. B.
wird warm und endlich glühend, westn man es mit einem
Hammer stark schlägt. Stahl, gegen eitlen härtest Stein ge-
schlagen, giebt Funken. Holz estizündet sich, wenn man es
mit andern harten Holzstücken stark reibt. Das Bltit wird
warm, indem es schnell durch dest Körper lauft und sich stets
in den Adern reibt: Eben daher fdnn ein Wagest anbren-
nt
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
51
Naturkunde.
Orte in einen sehr hellen geht, so schadet man den Augen;
und in sehr Helles Licht, öder gar in die Sonne darf man
nicht starr hinein sehen, weil entweder Schwache des Gestchts,
oder völlige Blindheit daraus entsteht. Manche Dinge leuch-
ten, ohne daß sie brennen. Faules, feuchtes Holz giebt des
Nachts einen hellen Schein. Manche Thierchen, besonders
die rothen Johanniswürmchen, leuchten des Nachtö. Man hat
aber auch einen durch die Kunst bereiteten, leuchtenden Kör»
per, der Phosphorus heißt, womit mau Buchstaben, die
im Finstern leuchten, schreiben kann.
Wenn man eine gläserne Röhre anhaltend reibt, so er-
scheint an derselben ein Licht, welches der Hand folgt. Und
wenn man fortfährt zu reiben, so wird die Röhre in den
Stand gesetzt, daß, wenn. man ihr mit dem Finger nahe kommt,
zwischen dem Finger und der Röhre ein bläulicher Lichtstrahl
erscheint, der den Finger empfindlich schlägt imb einen Laut
verursachet. Ein Gleiches erfolgt, wenn man anstattderröh-
re eine Stange Siegellack oder überhaupt einen harzigen
Körper nimmt. Dies Feuer nennt man elektrisches Feuer,
oder electrifche Materie. Wenn man den erwärmten Rücken
einer Katze oder eines Hundes im Finstern reibt t so sieht
man solches Feuer in kleitten Fünkchen mit Knistern hervor-
kommen, weil die Haare lebendiger Thiere clcctrifch find.
Man hat nun Electrisirmafchinen, durch welche man dieses
Feuer sehr leicht und in einem so hohen Grade hervorbringen
kann, daß es Menschen, wie der Blitz, lähmt, oder tödtet.
Wenn sich die elektrische Materie in den Wolken sammelt und
aus denselben herausbricht, so erzeugt sie den Blitz, wovon
der Donner nur die Folge ist. Der Blitz ists also, welcher
einschlägt und zerschmettert; ist dieser einmal vorbei, so hat
man sich vor dem Donner nicht zu fürchten. Weil er aber am
häufigsten in hohe Gebäude und Räume einschlägt, so muß
man bei solchen während des Gewitters keine Zuflucht vor dem
Regen suchen. Man kann die elektrische Materie mittels der
Metalle, auch des Wassers, sammeln und fortleiten, mithin
durch eine auf einem Gebäude aufgerichtete metallene Stange
den Blitz auffangen, und durch Stabe, Blech, Drath, die an
den, Gebäude herabgehen, in die feuchte Erde leiten; dann scha-
det er dem Gebäude nicht. Da die Gewitter, wenn man
Vorsicht gebraucht, gar nicht oft schädliche Folgen haben:
so hat man nicht Ursache, sich vor ihnen zu fürchten. Viel-
st*
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Naturkunde. 53
sen und allerlei Maschinen in Fabriken und Manufakturen
mit großem Vortheile angewandt. Denn die Kraft des in
Dampf verwandelten Wassers ist so groß, daß mit zwei Ku-
bik-Fuß Wasser in Dampf eine Felsenmasse von 77,000 Pfund
gesprengt werden kann.
2. Von der Lust.
Die Luft ist ein flüssiger elastischer Körper, welcher die
ganze Erde bis auf eine gewisse Höhe umgiebt und sich auch
in den Zwischenräumen aller anderer Körper befindet. Der
Luftkreis um die Erde heißt die A t M os p ha r e. Man
kann die Luft wohl fühlen, aber nicht sehen. Das, waö
wir in der Luft erblicken, sind Theile anderer Körper,
als Staub und allerlei Dünste. Diese steigen wegen, ihrer
Leichtigkeit von der Erde beständig auf, und zwar so, daß
sie sich immer höher über die schwerere Luft erheben, und end-
lich so lange auf derselben stillstehen, und in der Luft schwe-
den, bis sie sich irgendwo zu sehr anhäufen, und, weil
sie nun schwerer sind, alö die Lllft, auf welcher sie schwebten,
als Regen, Hchnee und dergleichen niederfallen. — Die Luft
ist eine Wohlthat Gotteö, welche von Wenigen recht erkannt
wird. Ohne Luft können lebendige Geschöpfe nicht Athem ho-
len uild leben. Ohne Luft kann kein Gewächs wachsen; ohne
Luft können wir auch nicht hören; denn durch das Anschla-
gen an die Lllft und durch die schnelle Bewegung derselben
entsteht der Schall. Je reiner die Luft ist, in der man Ath-
met, das heißt, je weniger Dünste darin sind, desto gesunder
ist sie. Sie verdirbt aber in allen verschlossenen Orten, wo
sie nicht durch andere, von außen hineinbringende Luft er-
neuert wird, besonders da, wo viele Menschen bei einander
siild uild athmen. Weil nämlich diejenigen heilsamen Thei-
le der Luft, welche dlirch das Athmen in das Blut geführt
werden, durch daö Athmen selbst aufgezehrt werden: so ist
die eingeschlossene Luft um so verdorbener, je länger und je
mehr Menschen darin geathmet haben. Wohnzimmer und
Schlafgemache müssen daher fleißig geöffnet werden, damit
eine athembare Luft hineingehen kaun. Mau gehe auch nicht
in unterirdische Löcher uild Höhlen, oder in lange verschlossen
gewesene Gewölbe, Keller, Todtengrüfte, auch nicht geschwind
m Keller, wo gährende Flüssigkeiten sind, ohne die Vorsicht ge-
braucht zu haben, diese lange vorher zu öffnen, oder durch Feu-
er die Luft darin ju verbessern. Dieö geschieht, wenn man ent-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
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Menschenkunde,
ins Licht, oder umgekehrt zu sehen. — Der Mensch besitzt
die Kunst, sein Auge durch Fernrohre und Veraröße-
rungögläser zu waffnen und zu verstärken. Durchs Ver-
größerungsglas entdeckt das Auge ihm sonst unsichtbare
Dinge. Wenn die krystallinische Feuchtigkeit, oder die
krystallinische Linse trübe wird, so entsteht Blindheit;
diese heißt der graue Staar und ist zu heilen, indem
man die Feuchtigkeit herausnimmt. Werden aber die Nerven
der Netzhaut verdorben, so heißt's der schwarze Staar.
Diese Blindheit ist unheilbar,
12. Das Ohr uitd Hören,
Wir hören den Schall, der durch die Erschütterung der
Luft entsteht. Das äußere Ohr setzte Gott auf beiden
Seiten an das Haupt, um die Bewegungen der Luft aufzu-
fangen und sie gleichsam in daö innere Ohr hineinzutrich-
tern. Dieses Hauptwerkzcug des Gehörö ist inwendig in
dem festen Knochen hinter dem Ohre, in welchem die Gehörs-
werkzeuge mit unermeßlicher Weisheit hincingebildet sind.
Besonders ist darin ein schneckenförmiger Gang und eine Höh-
le; auch sind daselbst drei krumme Gänge, welche der Schöp-
fer zur Beförderung und Vermehrung des Gehörs mit einer
sehr feinen Nervenhaut überzogen und ausgekleidet hat. Vorne
im Ohr ist das Trommelfell, wodurch sich der Schall
verstärkt. Der Eingang ist gegen schädliche Thierchen, theils
durch Wälle und Gräben im äußern Ohre, theils durch das
bittere Ohrenschmalz von innen geschützt.
13. Geschmack, Geruch mib Gefühl.
Die Zunge ist das Werkzeug des Geschmacks. Dieser
unterscheidet die Speisen und verursacht und viel Vergnügen.
Gott hat cs höchst gütig so eingerichtet, daß unter den vie-
len Nahrungsmitteln jedes seinen eigenen Geschmack hat, der
uns ergötzt, wenn wir Nahrung bedürfen. Durch den
Geschmack erkennen wir aber auch die Dinge, die für uns
Nicht eßbar oder gar schädlich sind. Hunger und Durst sind
nicht angenehm, aber den Hunger und Durst stillen, ist eine
Lust. Nie ißt man mit mehr Vergnügen, als wenn man
hungrig ist. Hunger und Durst sind also die besten Gewürze.
Ohne sie machen dem Reichen die ausgesuchtesten Speisen
und Getränke kein Vergnügen. Die Nase ist daö Werk-
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]