Mitteleuropa. 103
Im No. erhebt sich auf der Elsasser Grenze das Wasgaugebirge,
an welches sich der französische Anteil des Lothringer Stufenlandes
lehnt, und aus der belgischen Grenze das Gebirge der Ardennen. Die
Hauptflüsse dieses Nw.^Gebietes sind Mosel und Maas.
Das französische Tiefland nimmt den N. und W. Frankreichs
ein und ist mit Ausnahme der felsigen, niedrigen Gebirgsreihen der
Bretagne (bretäuj) und des Berglau des der Norm an die eine wellen-
förmige Ebeue mit schlauchförmig mündenden Flüssen. Die größten derselben
sind Seine (ßähu), Loire (loar), Garonne. Beschreibe ihren Lauf nach
der Karte! Warum finden wir bei denselben Trichtermündungen, bei
der Rhone ein Delta? — Die Ebene ist fast durchweg fruchtbar und sorgsam
angebaut. Unfruchtbar und öde ist nur der Küstenstrich s. von der Garonne-
Mündung.
Das Klima Frankreichs ist entsprechend der Lage des Landes
milder als in Deutschland. Die s. Landstriche haben Mittelmeerklima; im
übrigen Frankreich kommt fast allerorten der Wein gut fort. Em sehr rauhes
Klima hat Savoyen.
2. Die Bewohner sind, abgesehen von einzelueu älteru Volksresteu
(Kelten in der Bretagne, Basken in den Pyrenäen), romanischer Ab-
st a m m u u g und gehören fast ausschließlich der k a t h o l i s ch e u Konfession
an. — Von den Nahrungsquellen ist in erster Linie die Groß-
indnstrie zu nennen. Die wichtigsten Jndustriebezirke sind die Stadt
Paris (Modewaren), Lyon (Seidenwaren) und Lille (lil) (Leinen- und
Baumwollenwaren). Auf die Entwicklung der Industrie im N. haben in-
sonderheit die Kohlenschätze der nahen Ardennen eingewirkt. — Die Land-
wirtschaft liefert Getreide (Weizen), Südfrüchte, Obst und Wein.
Frankreich ist das erste Weinland der Erde. Berühmte Wein-
gegenden in Frankreich sind Burgund, die Champagne (schampänj) und die
Gegend um Bordeaux (bordo). — Auch der Handel Frankreichs ist be-
deutend. Der Seehandel wird durch die Lage des Landes an zwei Meeren
begünstigt, der Binnenhandel durch Eisenbahnen und Kanäle gefördert.
3. Staatliche Einteilung und Ortskuude. Die Repnblik umfaßt
87 Departements.
^ _ a) Im N. Frankreichs: Paris (2v, Mill. E.), Hst. der Republick an der
Seine, sehr stark befestigt, erste Fabrik- und Handelsstadt des Landes, besitzt eine Fülle
großartiger Bauten; starker Fremdenverkehr. — Versailles (werßaij), mit dem
größten Schlosse der einstmaligen französischen Könige. In demselben nahm am
18. Januar 1871 König Wilhelm l. von Preußen die Würde eines deut-
schen Kaisers an. — Sedan, Festung an der Maas, Schlacht 1870. — Lille
(l?l), starke,, Festung und Mittelpunkt des nördlichen Jndustriebezirks. — Calais,
(kaläh), llberfahrtsort nach England, an der Straße von Calais. — Le Havre
(lö äwr), wichtiger französischer Seehandels- und Auswanderungshasen an der atlan-
tischen Küste. — Cherbourg (scherbür), Frankreichs stärkster Kriegshafen.
b) Im W. Frankreichs: Orleans (orleäng), Fabrik- und Handelsstadt an
der Loire. — Nantes l nangt), Handelsplatz an der Loire-Mündung, durch kleinere
Seeschiffe erreichbar. - - Bordeaux, ichordö) an der untern, bis hierher für Seeschiffe
fahrbaren Garonne, Mittelpunkt des Weinhandels für den Sw. Frankreichs.
c) Int So. Frankreichs: Lyon (416 Tsd. E.), am Einfluß der Saöne in den
Rhonefluß, Europas erster Fabrikations- und Marktplatz für Seidenstoffe; zweite Stadt
Frankreichs. — Marseille (marßeij), größte Seestadt Frankreichs, die den Verkehr
mit allen „Mittelmeergestaden beherrscht (404 Tsd. E.) Aussuhrort für die Provence
(Proveneer Ol). — Toulon (tulöng), großer Kriegshafen am Mittelmeer. — Nizza,
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Le_Havre
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Frankreichs Frankreichs Deutschland Frankreich Bretagne Paris Lyon Lille Frankreich Frankreich Burgund Frankreichs Frankreichs Paris Versailles Sedan Lille England Cherbourg Frankreichs Frankreichs Nantes Frankreichs Frankreichs Lyon Rhonefluß Europas Frankreichs Marseille Frankreichs Toulon Nizza
Nordwesteuropa. 105
Die Bewohner sind zur größeren Hälfte deutscher Abstammung
(Vlämen), znr kleinern Wallonen, welche die französische Sprache reden.
Diese ist auch Amts- und Schriftsprache. Die Vlämen wohnen im Tieflande,
die Wallonen im s. Hügel- und Berglande. Ihrer Religion nach ist die
Bevölkerung fast ausschließlich katholisch. Die Volksbildung steht auf
ziemlich niedriger Stufe. — Die Hauptnahrungsquelle ist die
Industrie. Belgien gehört zu den ersten Industrieländern der Erde.
Ein anderer wichtiger Erwerbszweig ist der Handel, dem namentlich auch
das engmaschige Bahnnetz dient (das dichteste aller Staaten der
Erde!) Endlich ist noch die mustergiltige Landwirtschaft zu erwähnen,
die auf dem Gebiete des Ackerbaues, der Viehzucht (Brabanter Pferde) und
Gartenkultur großartige Erfolge aufzuweisen hat. Auch der Bergbau ist
bedeutend. Jnbezug auf Steinkohlenproduktion gehört Belgien zu den ersten
Ländern der Erde.
Brüssel (485 Tsd. E.), Hst. des Königreichs, erster Jndustrieplatz des Landes
(Brüsseler Spitzen), Sitz von Kunst und Wissenschaft. In der Nähe der Schlachtort
Belle-Alliance. — Lüttich an der Maas, im Mittelpunkte eines Bezirkes ausgedehnter
Steinkohlen- und Eisenlager; großartige Metall- ^Gewehre) und Tuchfabrikation.
Antwerpen, stark befestigte Handelsstadt an der untern Scheide; zweiter Seehandels-
platz des europäischen Festlandes; Auswandererhafen. — Ostende, sehr besuchtes
Seebad. — Gent, alte Handels- und bedeutende Industriestadt (Baumwollenwaren)
an der Scheide.
Iii. Großherzogtum Luxemburg (2 600 qkm, 200000 E.), von
Belgien, Rheinland, Deutsch-Lothriugen und Frankreich begrenzt, von den
ö. Verzweigungen der Ardennen erfüllt und von zahlreichen Flnßthälern durch-
schnitten, die zum Flußgebiet der Mosel gehören. Bewohner fast durchweg
deutsch und katholisch. Hst. Luxemburg (Lützelburg, d. h. kleine Burg).
Ii. Nordwesteuropa.
l- Die britischen Inseln.
(315 000 qkm, 38.6 Mill. E.)
1. Das Laud. Das britische Jnselreich besteht aus den beiden großen
Inseln Großbritannien und Irland und zahlreichen kleinen Inseln. Es
umfaßt die drei Länder England, Schottland und Irland. Angabe
der Grenzmeere und Meeresstraßen nach der Karte! Der 8.-Punkt Groß-
britanniens hat die geographische Breite der Stadt Frankfurt a. M., das
Nordende diejenige von Stockholm.
Die Küstenentwickeluug ist bei beiden Inseln an der W.-Küste
am reichsten, da dieselbe dem Wogenandrang des offenen Oeeans ausgesetzt
ist. Fjordähnliche Meereseinschnitte weist besonders die schottische Küste auf.
Bei der Insel Großbritannien liegen sehr häusig Halbinseln und Meeres-
einschnitte der W.- und der 0.-Seite einander gegenüber. Die 8.-Küste
Englands zeigt in ihrer W.-Hälfte schroffe Steilküsteuformeu.
Die Bodengestaltung weist in Irland ein zentrales Tiefland
auf, das teils mit breiten Armen bis zum Meere reicht, teils durch vereinzelte
Berggruppen von den Küsten abgeschlossen ist. Die Insel ist reich bewässert;
die Flüsse neigen infolge geringen Gefälles zu Seen- und Sumpfbildung;
Vü des Landes ist voller Sümpfe und Moore. — Englands Gebirge
liegen alle nahe an der W.-Küste. Man unterscheidet das Bergland von
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Extrahierte Ortsnamen: Nordwesteuropa Belgien Antwerpen Luxemburg Belgien Rheinland Frankreich Luxemburg Lützelburg Nordwesteuropa Irland England Schottland Irland Frankfurt_a._M. Stockholm Englands Irland Englands
'2 Länderkunde-
schätze birgt. Diese sind der Hauptträger der belgischen Industrie, die
sich namentlich am ^l.-Rande des Berglandes entfaltet. — Die bedeutend-
sten Flüsse des Landes sind Maas und Schelde. Letztere ist durch
die Breite. Tieft und Wasserfülle ihrer Mündungsarme von großer Be-
deutung für die Schiffahrt.
Die Bewohner sind zur größeren Hälfte deutscher Abstammung
(Vlämen), zur kleinern Wallonen, welche die französische Sprache
reden. Diese ist auch Amts- und Schriftsprache. Die Vlämen wohnen
im Tieflande, die Wallonen im s. Hügel- und Berglande. Ihrer Religion
nach ist die Bevölkerung fast ausschließlich katholisch. Die Volks-
bildung steht auf ziemlich niedriger Stnfe. — Die H a u p t u a h r u u g s-
quelle ist die I n d u st r i e. Belgien gehört zu deu ersten Industrie-
ländern der Erde. Ein anderer wichtiger Erwerbszweig ist der H a n d e l,
dem namentlich auch das engmaschige Bahnnetz dient (b a § dichteste
aller Staaten der Erde!). Endlich ist noch die mustergiltige
Landwirtschaft zu erwähnen, die aus dem Gebiete des Ackerbaues,
der Viehzucht (Brabanter Pserde) und Gartenkultur großartige Erfolge
aufzuweisen hat. Auch der Bergbau ist bedeutend. Jnbezug aus
Steinkohlenproduktion gehört Belgien zu deu ersteu Ländern der Erde.
Brüssel '472 Tsd. E-), Hst, des Königreichs, erster Jndustrieplatz
des Landes «Brüsseler Spitzen», Sitz von Kunst und Wissenschaft. In der
Nähe der Schlachtort Belle Alliance. — Lüttich an der Maas, im Mittel-
punkte eines Bezirkes ausgedehnter Steinkohlen- und Eisenlager; großartige
Metall- (Gewehre) und Tuchfabrikation. — Antwerpen, stark befestigte
Handelsstadt au der untern Schelde; zweiter Seehandelsplatz des euro-
päifchen Festlandes; Auswandererhafen. — Ostend e. sehr besuchtes See-
bad. — Gent, alte Handels- und bedeutende Industriestadt (Baumwollen-
waren) an der Schelde.
Iii. Großher^ogtum Luxemburg (2600 qkm, 200000 E.), von
Belgien, Rheinland, Dentsch-Lothringen und Frankreich begrenzt, von den
ö. Verzweigungen der Ardennen erfüllt und zahlreichen Flnßthälern durch-
schnitten, die zum Flußgebiet der Mosel gehören. B e w 0 h n e r fast
durchweg deutsch und katholisch. Hst. Luxemburg (Lützelburg, d. h.
kleine Burg). .
B. Äideuropa.
1. Die Pyrenäen-Halbinsel.
(569 000 qkm, 21,7 Mill. E.)
1. Das Land. Lage und Grenze n nach der Karte. — Die
K ü st e n e n t w i ck e l u u g weist geringe Gliederung auf. Es fehlt durch-
weg an tieferen Meereseinschnitten.
Die N.« und N.-W.-Küste ist eine felsige, schwach ausgezackte Steil-
küste und sehr hafenreich. Die Westküste ist flach und durch breite Fluß-
mündungen gegliedert. Die Küste des Auttelmeeres _ ist durch häufigen
Wechsel vou 'Flach- und Steilküsteu gekennzeichnet. Die schmale Meer-
enge von Gibraltar verbindet das Mittelmeer nnt dein Atlantischen
Ozean. Kap Tarifa ist der südlichste Punkt Europas. Die Felsenfeste
Gibraltar ist der englische Wachtposten am Eingang zum Mittelmeer.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Maas B._Äideuropa
Extrahierte Ortsnamen: Belgien Antwerpen Ostend Luxemburg Belgien Rheinland Frankreich Luxemburg Lützelburg Atlantischen
Ozean Tarifa Europas
Mitteleuropa.
ungarischen Handels. Tokoy, an der Theiß, berühmter Weinbau. De-
breczi n ldebretzin», echte Magyarenstadt inmitten der Pußta, große, viel-
besuchte Markte. Preß bürg, frühere ungarische Krönungsstadt an der
Donau; an der Pforte, die hier von Österreich nach Ungarn führt, S^ege-
diu, zweite Stadt Ungarn und bedeutende Handelsstadt an der Theiß. —
In Siebenbürgen- Hermannstadt und Kronstadt, Sachsenstädte;
Klausenburg, Magyarenstadt.
4. Rumänien.
(130000 qkm, 5,5 Mill. E.)
Das Königreich Rumänien umfaßt die S.- und O.-Abdachuug der
siebenbürgischen Alpen, die ihnen vorgelagerte, weite, fruchtbare Tiefebene
und das Donaudelta. Es liefert große Mengen Getreide auf den euro-
päischen Markt. — Die Bewohner sind romanischer Abstammung und
gehören der griechischen Kirche an. Hst.: Bukare st.
5. Frankreich.
(536000 qkm, 38 Mill. E.)
1. Das Land. Lage und Grenzen nach der Karte. —
Bodengestaltung. Im S. zieht sich auf der Grenze von
Spanien und Frankreich das Hochgebirge der Pyrenäen hin
(s. S. 73), das Quellgebiet der Garouue. Der Südosteu des Landes
wird von den Westalpen erfüllt, welche sich auf der französisch-
italienischen Grenze hinziehen. Das wildeste und rauheste der französischen
Alpenländer ist S a v o y e n. Hier erhebt sich auch der höchste Berg
Europas, der M o n t b l a n e (4 800 m). Etwa in der Mitte des Gebirgs-
zuges der Westalpen liegt der M o n t C e n i s (mong ßeni). Der M o n t
Eenis - Tnnnel ist für den Verkehr zwischen Frankreich und Italien
sehr wichtig. Auf der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz zieht sich
der Schweizer Jura hin, ein rauhes, wasserarmes Kalkgebirge. Das
Thal der Rhone und Saöne ißön) trennt diese Grenzgebirge von
dem Gebiet der französischen Mittelgebirge, die sich im In-
nern Frankreichs hinziehen, steil zum Thal der Rhone und Saöne abfallen
und sich allmählich nach N.-W. und W. abdachen. Sie sind das Quell-
gebiet zahlreicher Flüsse.
Die Rhoneebene erstreckt sich zwischen den Westalpen und den
französischen Mittelgebirgen von N. nach S. und erweitert sich im s. Teile
M Ebene d er P ro v e n ee lprowangs). Beschreibeden Laus der Rhone!
Warum macht sie bei Lyon ein Knie? Bon welcher Seite gehen ihr die größten
Nebenflüsse zu und warum? Ihr Mündungsgebiet ist ein mit Sümpfen
und Steingeröll angefülltes Delta mit flacher, versandeter Küste. Daher
denn auch die großen Seestädte weiter östlich an dem höheren, buchtenreichen
Gestade liegen Die Ebene selbst zeigt eine reiche Bodenkultur von Reben,
Ol','Maulbeer- und Mandelbäumen. An geschützten Stellen gedeihen sogar
Palmen. — Die Niederung der Rhone setzt sich n. im Thal der Saöne
und der u i e d r i gen H o chflä ch e v o n Burg u n d fort, welche durch
die burgundische Pforte offen mit der Rheinebene zusammenhängt.
Im N.-Av. erhebt sich auf der Elsasser Grenze das W a s g a u -
g e b i r g e, an welches sich der französische Anteil des Lothringer
Stufenlandes lehnt, und auf der belgischen Grenze das Gebirge
der Ard ennen. Die Hauptflüsse dieses N.-W.-Gebietes sind Mosel und
M aas.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Donau Ungarn Ungarn Siebenbürgen-_Hermannstadt Kronstadt Klausenburg Donaudelta Frankreich Spanien Frankreich Europas Frankreich Italien Frankreich Schweiz Frankreichs Lyon Rheinebene
70 Länderkunde.
Das französische Tiefland nimmt den N. und W. Frank-
reichs ein und ist mit Ausnahme der felsigen , niedrigen G e b i r g s -
reihen der Bretagne (bretänj) und des Berglandes der
Norman die eine wellenförmige Ebene mit schlauchförmig mündenden
Flüssen. Die größten derselben sind Seine, (ßähn), Loire, (loar),
Garonn e. Beschreibe ihren Lauf nach der Karte! Warum finden wir
bei denselben Trichtermündungen, bei der Rhone ein Delta? — Tie
Ebene ist fast durchweg fruchtbar und sorgsam angebaut. Unfruchtbar und
öde ist nur der Küstenstrich s. von der Garonne-Mündung.
Das Klima Frankreichs ist entsprechend der Lage des Landes
milder als in Deutschland. Die s. Landstriche haben Mittelmeerklima;
im übrigen Frankreich kommt fast allerorten der Wein gnt fort. Ein sehr
rauhes Klima hat Savoyen.
3. Die Lemohner sind, abgesehen von einzelnen altern Volksresten
(Kelten in der Bretagne, Basken in den Pyrenäen), romanischer
Abstammung und gehören fast ausschließlich der katholischen
Konfession an. — Von den N a h r n n g s q u e l l e n ist in erster Linie
die G r o ß i n d u st r i e zu nennen. Tie wichtigsten Jndnstriebezirke siud
die Stadt Paris (Modewaren), Lyon (Seidenwaren) und Lille (lil)
(Leinen- und Baumwollenwaren). Aus die Entwicklung der Industrie im
N. haben insonderheit die Kohlenschätze der nahen Ardennen eingewirkt. —
Tie Landwirtschaft liefert Getreide (Weizen), Südfrüchte, O b st
und Wein. Frankreich ist das erste W e i n l a n d der Erde.
Berühmte Weiugegeudeu in Frankreich sind Bnrguud, die Champagne
(schampänj) und die Gegeud um Bordeaux (bordö). — Auch der
Handel Frankreichs ist bedeutend. Der Seehandel wird durch die
Lage des Landes an zwei Meeren begünstigt, der Binnenhandel durch
Eisenbahnen und Kanäle gefördert.
3. Staatliche Einteilung und Ortskunde. Die Republik umfaßt
87 Departements, die durchweg zu klein sind, um eiuzelu für sich etwas
zu bedeuten, so daß sie gauz abhäugig von der Zentralregiernng sind.
a) I m N. Frankreichs: Paris (2'/3 Mill. E.), Hst der
Republik an der Seine, sehr stark befestigt, erste Fabrik- und Handelsstadt
des Landes, besitzt eine Fülle großartiger Bauten^ starker Fremdenverkehr.
— Versailles (werßäii), mit dem größten Schlosse der einstmaligen
französischen Könige. In demselben nahm am 18. Ja n u a r 1871
König Wilhelm^ von Preußen die Würde e i u e s d e u t -
schen Kaisers an. — Sedau, Festung an der Maas, Schlacht 1879.
— Lille (Irl), starke Festung „und Mittelpunkt des nördlichen Industrie-
bezirks. ^ Calais, (kaläh), Uberfahrtsort nach England, an der Straße
von Calais. — L e Havre (lö äwr, wichtigster französischer Seehandels-
und Auswanderungshafen an der atlantischen Küste. — Cherbourg
(fcherbür), Frankreichs stärkster Kriegshasen.
b) I m W. Frankreichs: Orlen n s (orleang), Fabrik- und
Handelsstadt an der Loire. — Nantes (nangt), Handelsplatz an der Loire-
Mündung, durch kleinere Seeschiffe erreichbar. — Bordeaux, (bordo) an
der untern, bis hierher für Seefische fahrbaren Garonne, Mittelpunkt dev
Weinhandels für den S.-W. Frankreichs.
c) I in S. - O. F r a n k r e i ch s : Lyon (492 Tsd. E-), am Einsluß
der Saone in den Rhonefluß, Europas erster Fabrikations-und Marktplatz
für Seidenstoffe: zweite Stadt Frankreichs. — Marseille (marßei>),
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Norman
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Deutschland Frankreich Bretagne Paris Lyon Lille Frankreich Frankreich Frankreichs Frankreichs Paris Versailles Lille Irl England Cherbourg Frankreichs Frankreichs Nantes Frankreichs Lyon Rhonefluß Europas Frankreichs Marseille
1. Europa.
27
Gebirge. Hst. Griechenlands ist das einst berühmte Athen, Hst. Serbiens
Belgrad, an der Donau.
Die Halbinsel Italien war um die Zeit der Geburt Christi das erste
Laad der Erde. Wie damals Rom die Residenz der römischen Kaiser
war, deren Herrschaft sich über die ganze zu jener Zeit bekannte Welt
erstreckte, so ist es heute die Hst. des Königreichs Italien und seit fast
2000 Jahren Sitz der Papste. Welche Stadt liegt in der Nähe des
Vesuv? An welchen: Golf?
Der größte Teil der Pyrenäen-Halbinsel kommt auf das Königreich
Spanien, dessen Hst., Madrid, durch Eisenbahnen mit den großen Hasen-
städten verbunden ist. Den W.-Rand der Halbinsel umfaßt das Königreich
Portugal mit der schön gelegenen Hst. Lissabon. An welchem Fluß?
An der W.-Seite des Deutscheil Reiches liegt das schöne, an Getreide,
Obst und Wein reich gesegnete Frankreich. Nenne seine Grenzmeere! In
seiner Bodenbildung gleicht es Deutschland darin, daß auch zu ihm ein
Teil der Alpen, ein Teil der europäischen Mittelgebirge und ein Teil des
europäischen Tieflandes gehört. An dem höchsten Alpenberge (neime ihn!)
trifft Frankreich mit zwei andern Staaten (nenne sie!) zusammen. Welches
Hochgebirge bildet die s. Landesgrenze? Hst. des Reiches ist Paris, mit
23/4 Mill. E. die Zweitgrößte Stadt des Erdteils. An welchen: Fluß?
Welche Stadt verschifft den Wein des Garonne-Tales? Der Mittelpunkt
der französische:: Seidensabrikation ist gleichzeitig die drittgrößte Stadt
des Landes. Wie heißt sie, und an welchem Flusse liegt sie?
Der Kanal trennt Frankreich von dem Königreich Großbritannien und
Irland, das kurzweg England heißt. Inwiefern kann es ein Jnfelreich
genannt werden? Welche beiden Inseln bilde:: dessen Hauptteil? Nenne
seine Grenzen! Wie heißt der s. und wie der n. Teil Großbritanniens?
Was weißt du von der Bodengestalt der beiden großen Britischen Inseln?
Wie heißt Englands wichtigster Fluß? Die günstige Lage hat mit dazu
beigetragen, daß England die erste Handels- und Seemacht der Erde ge-
worden ist. Die Hst. London ist der Mittelpunkt des Welthandels und :::it
fast 7 Mill. E. (Vorstädte eingerechnet) die größte Stadt der Erde. Wie heißt
die Hst. Schottlands? An welcher Küste liegt Irlands Hst.? Wie heißt sie?
Die Zwischenländer von England, Frankreich und Deutschland sind
die beide:: Königreiche Belgien und Holland. Sie liegen an der Nordsee,
n. und s. von den Rheinmündungen. Belgiens Steinkohlen- und Eisen-
reicht::::: hat eine bedeutende Fabriktätigkeit und eine dichte Bevölkerung
hervorgerufen. Die Hst. ist das reiche Brüssel, dessen (Brabanter) Spitzen,
Teppiche und Tuche bedeutende Handelsartikel bilden.
Hollands sette Wiesengründe sind die Ursache einer trefflichen Vieh-
zucht geworden (Holländischer Käse), und die Lage am Meere weist die
Bewohner auf Seehandel und Fischerei hin. Hst. und erste Handelsstadt
des Reiches ist Amsterdam.
Das höchste Land Europas ist die Schweiz. Den S. und O. des
Landes fülle:: Gebirgszüge der mittleren Alpe:: aus, mit vielen Gipfeln,
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Christi
Extrahierte Ortsnamen: Europa Athen Serbiens
Belgrad Donau Italien Italien Spanien Madrid Portugal Lissabon Frankreich Deutschland Frankreich Paris Garonne-Tales Frankreich Irland England Englands England Schottlands Irlands England Frankreich Deutschland Belgien Holland Nordsee Rheinmündungen Belgiens Amsterdam Europas
24
Frankreich. — Die Pyrenäen - Halbinsel.
ströme sind: die Seine, die Loire (mit l. Allier) und der Pyrenäen-
fluß Garonne, welcher im Unterlaufe Gironde sschiröngd] heißt.
Die Ebene ist von wechselnder Beschaffenheit. Im S. der Gironde er-
strecken sich die Landes [langb'j, schauerlich öde Heidestriche, welche von
den Heideschäfern auf Stelzen durchschritten werden. Dagegen sind die Ufer
der Gironde weinreich und deshalb ist Bordeaux (bordo] ein Hauptplatz für
den Handel mit Wein (250). Die Ebene um die Loire ist durch Fruchtbarkeit
und sorgsamen Anbau „der Garten von Frankreich". Au der mittleren Loire
liegt die alte Stadt Orleans [orledngj, an der Mündung der wichtige
Handelsplatz Nantes |udngt] (120). Auch das Land um die Säue hat in
Hävre [alur] seinen Äusfuhrplatz. Flußaufwärts liegt die Hauptstadt
Paris mit 21/2 Mill. E. Die Stadt ist mit 16 starkbefestigten Werken
umgeben. An die Stelle der inneren Festungswerke sind mit Baum-
alleeeu gezierte Straßen getreten, die Boulevards [bulwars]. Herrliche
Prachtgebäude schmücken die innere Stadt; das schönste ist der Königspalast
(Palais Royal j. Inmitten der Stadt liegt aus einer Seineinsel die be-
rühmte Kirche Notre Dame [notr'dam].
121] Sllilurt und Pflmi^endttke. Ju den westlichen Ebenen sind die
Winter etwas milder, die Sommer nicht viel wärmer als in Deutschland.
Je weiter nach S., desto höher steigt die Sommerwärme. Deshalb ist Frank-
reich das erste Weinland Europas und die Hauptgetreideart ist der Weizen.
122] Bevölkerung. Die Franzosen sind romanischen Stammes, ge-
wandt nud anstellig, voll Lebenslust und Ehrgefühl; aber dieses Ehrgefühl
artet bei ihnen in Ruhmsucht aus. Die herrschende Kirche ist die katholische.
Zu Frankreich gehört die Insel C v r s i k a int Mittelländischen Meere.
11. Sic Pyrenäen-Halbinsel.
123] Lage nach der Karte. Die Pyrenäen-Halbinsel wird eingeteilt in
die Königreiche Spanien (im O) und Portugal (im W.).
124] Bodtnform und Bewässerung. Die Hauptmasse der Halbinsel be-
steht aus einem Hochlande; im No. und S. senkt sich dieses zu zwei Tief-
ländern; beide Tiefländer sind von Hochgebirgen umwallt.
125] \. Die pyrenäen bilden das Grenzgebirge zwischen der Pyrenäen-
Halbinsel und Frankreich. Sie ziehen in hohen Gebirgskämmen vom
Mittelländischen Meere bis zum Atlantischen Ozean. Wenige enge Hoch-
pässe führen über die Kämme, z. B. der Paß von Roncesv alles
(Held Roland!). Die Bewohner nähren sich von Viehzucht und wegen der
Grenzlage des Gebirges auch vom Schmuggel.
126] 2. Das Tiefland von Aragonien senkt sich im Sw. der Pyrenäen
ein. Der E b r o ist der Hauptfluß. Er entspringt auf dem Eautabrischen
Gebirge und mündet in das Mittelländische Meer. Größere Nebenflüsse
fehlen; daher ist das Aragonische Tiefland trocken und unfruchtbar.^ So
hat denn die Ebene nnr eine größere Stadt, Zaragoza (?) ^ßaragößa];
Barcelona starßelöna], an der Küste, ist die erste Fabrikstadt Spaniens (270).
127] 3. Das Gebirgsland von Granäda liegt an der Südküste und
steigt in der Sierra Nevada (d. i. Schneegebirge) noch höher an wie die
Pyrenäen. Am steilen Südabhange erreicht die Sonnenwärme einen hohen
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Extrahierte Personennamen: Roland!
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Nantes Hävre Paris Deutschland Europas Frankreich Spanien Portugal Frankreich Atlantischen_Ozean Aragonien Zaragoza Barcelona Spaniens Sierra_Nevada
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3. W i e kommt es, daß die Bretagne trotz des Buchtenreich-
tums keinen Handelshafen aufweist? Die Buchten sind teilweise ver-
fandet und voller Untiefen! vor der Küste finden sich viele Klippen, diese erschweren
den Schiffen den Zugang; an manchen Stellen ist der Eingang in die Buchten durch
Felseninseln gesperrt usw. — Dazu kommt noch, daß die Hafenplätze der Bretagne nicht
mit dem Innern des Landes in Verbindung stehen.
4. W i e kommt es, daß an der Mittelmeerküste sich gerade
Marseille zur größten Handels st adt entwickelt hat? Günstige
Lage, da es an einer größeren Bucht und an der bequemen Handelsstraße liegt, welche
den Norden Europas mit den Mittelmeerländern verbindet; Marseille liegt auch nicht
weit von der Rhonemündung.
5. Warum hat man Marseille nicht an der Rhonemündung angelegt? Die Küste
ist hier flach und vielfach sumpfig, die Rhone verzweigt sich an der Mündung in mehrere
Arme, diese sind zum Teile versandet.
6. Wie kommt es, daß die Franzosen mit Vorliebe ihre
Kriegszüge nach dem Osten Europas unternahmen? Die lange
Grenze gegen Deutschland und Belgien ist offen; nur im Süden bilden die Vogesen
eine feste Marke. Infolgedessen suchten die Franzosen namentlich nach dieser Seite ihr
Land zu vergrößern.
Zusammenfassung und Wiedergabe.
Welchen Umständen verdankt Frankreich seine einstige und noch
gegenwärtige Größe?
Bodengestaltung und Aufbau des Landes. Seine frühere und
jetzige Größe verdankt Frankreich zum Teile der Bodengestaltung und
Bodenbeschaffenheit seines Landes. Was lehrt die Karte von der
Bodengestaltung Frankreichs? Der größte Teil Frankreichs ist Tiefland;
Hochgebirge wie die Westalpen und Pyrenäen türmen sich an den
Grenzen auf; Mittelgebirge füllen den Osten und Südosten aus. Die
Oberfläche Frankreichs gleicht also, rein äußerlich (orographisch) betrachtet,
in großen Zügen derjenigen Deutschlands. Weise es nach! Nach außen
hin, d. h. nach der See zu, breitet sich ein weites Tiefland (200 km
breit), nach innen ein den Alpen vorgelagertes Vergland aus, die
Südfranzösische Hochebene oder Französische Zentralplatte, das durch
einen tiefen Graben — das Rhonetal — von den Alpen getrennt ist*).
Das Tiefland Frankreichs zerfällt in zwei größere Teile, nämlich in
das Tiefland zu beiden Seiten der Rhone (Rhonetal — zeigen!), und
in das große französische Tiefland, das von den Pyrenäen bis zur
belgischen Grenze reicht. Durch die Flüsse Garonne (garonn), Loire
(loahr) und Seine (ßähn) wird es in drei Becken geschieden (zeigen!),
die ihren Namen nach den Flüssen führen*). Man unterscheidet demnach
in Frankreich fünf Landschaften, die wir näher betrachten wollen.
Nenne diese Landschaften! — Wir ersehen daraus, daß Frankreich viel
einheitlicher gebaut ist als Deutschland. — Wiedergabe.
1) In Deutschland ist der entsprechende Graben (Donautal) durch Alpenschutt
wieder ausgefüllt und zur Süddeutschen Hochebene aufgehöht worden, wobei der Quer-
fluß (Donau) nach Norden geschoben wurde.
2) Die Loire bildet eigentlich keine selbständige Landschaft; sie fließt, nachdem
sie das Südfranzösische Hochland verlassen hat, zunächst durch den Südteil des Pariser
Beckens und durchbricht dann die Alte Scholle der Bretagne.
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Extrahierte Ortsnamen: Europas Marseille Marseille Europas Deutschland Belgien Frankreich Frankreich Frankreichs Frankreichs Frankreichs Deutschlands Frankreichs Rhonetal Frankreich Frankreich Deutschland Deutschland Donautal Donau Bretagne
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Alpen, der Montblanc, der eine Höhe von 4800 m erreicht (zeigen!
Siehe Seite 15). Gib an, was dir von dem Montblanc bekannt ist!
— In ihrem nördlichen Teile sind die Französischen Alpen wald- und
wiesenreich; im südlichen Teile fehlen die Waldungen und saftigen
Matten; die Alpen nehmen hier den Charakter kahler Wüstenberge an. —
Wiedergabe.
Bewässerung. Was lehrt die Karte über die Bewässerung der
Rhone-Saöne-Senke? Zum größten Teile gut bewässert. Weise es nach!
Rhone mit ihren Nebenflüssen.
Die Rhone. Zeige und bestimme die Quelle und Laufrichtung der Rhone! —
Nach ihrem Austritte aus dem Genfer See wendet sich die Rhone zuerst nach Süden
und durchbricht in einer engen Talspalte den Jura, dann fließt sie bis Lyon (liong)
nach Westen, wo sie ihren größten Nebenfluß die Saüne (ßohn) empfängt. Bei Lyon
sperren ihr die Sevennen den Weg und zwingen sie, sich wieder nach Süden zu wenden.
Im breiten Tale fließt sie nun zwischen den Sevennen und den Alpen hin und mündet
endlich in mehreren seichten Armen in den Löwengolf (Golf du Lyon)- Die Rhone
hat in ihrem Laufe durchweg ein starkes Gefälle, sodaß der Strom zu den reißendsten
Strömen Europas gehört. Für die Schiffahrt hat die Rhone daher nur eine geringe
Bedeutung. — Wiedergabe.
Nebenflüsse der Rhone. Der bedeutendste Nebenfluß der Rhone ist die Saüne.
Bestimme die Quelle, Laufrichtung und Mündung der Saüne! Die Saüne entspringt
auf dem Plateau von L a n g r e s (lang'r), fließt zunächst in südwestlicher, dann in
südlicher Richtung und mündet bei Lyon in die Rhone Ihr wichtigster Zufluß ist der
D o u b s (du), der auf dem Schweizer Jura entspringt. Warum merken wir diesen
Fluß? Weil er durch den Rhein-Rhone-Kanal mit dem Rheine in Verbindung steht.
Von dem Französischen Hochlande erhält die Rhone nur unbedeutende Zuflüsse;
dagegen senden ihr die Alpen bedeutende Nebenflüsse zu. Zeige und nenne diese!
I s e r e (isähr) und D u r a n c e (dürangß). Bestimme die Quelle dieser Flüsse! — Ihre
Täler bilden zum Teile wichtige Verkehrs st raßen über die Alpen (Nachweis!) —
Wiedergabe.
Klima. Infolge der südlichen und geschützten Lage ist das Klima
im Rhonetale mild. Wie ist dies zu erklären? Die hohen Randgebirge
schützen das Tal vor den rauhen Ostwinden, die warmen und feuchten
Südwinde können dagegen in das Land eindringen. Infolgedessen ist der
Sommer lang und heiß, der Winter kurz und mild. Besonders mild
und der Gesundheit dienlich ist das Klima in der Riviera. Hier liegen
die herrlichen Winterkurorte Cannes (kann) und Nizza (zeigend).
Tausende Fremde suchen diese Orte im Winter auf, um Erholung oder
Gesundheit zu finden. Gib an, welche Pflanzen in der Riviera gedeihen!
— Wiedergabe.
Besiedelung und Orte. Was lehrt die Karte von der Besiedelung
der Rhone-Saone-Senke? Die Rhonesenke und die benachbarten Berg-
länder sind ziemlich dicht besiedelt. Weise es nach! Wir finden in diesem
Gebiet, wie die Karte zeigt, eine Anzahl von größeren Städten usw.
Zeige und nenne die wichtigsten! Lyon, Marseille, Toulon, Dijon,
Belsort, Besancon, Nimes, Montpellier, Nizza usw. Bestimme
die Lage der Städte! — Gib an, was dir von diesen Städten bekannt
ist. — Wiedergabe.
x) Es kann hier das 15 qkm große Fürstentum Monaco erwähnt werden. Die
Stadt Monaco hat eine paradiesische Lage auf einem stufenförmig ins Meer vorspringen-
den Felsen; zu erwähnen wäre Monte Carlo mit seinen Spielhöllen.
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]