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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 812

1850 - Weilburg : Lanz
812 Die einzelnen Länder Asicn's. Pelzwaaren treiben. — Tschangtscha, eine Stadt im Westen der vorigen und am Hengkiang, hat Schiffbau. Ix. Die Mandschurei. §. 951. Dieser nordöstliche Theil des großen chinesischen Reiches heißt anch Tungusien und Amurland und wird im Norden von Sibirien, im Osten von dem ochotskischen und japanischen Meere, im Süden von Korea, dem gelben Meere und China und im Westen von der Mongolei und Sibirien begrenzt. Zwischen 136-/3 und 162/3° der Länge und zwischen *10 und 56° der Breite gelegen, wird der Flächengehalt zu 36,5-10 Qmeil. angegeben. . §. 952. Znm Ostrande Hoch-Asiens gehörig, wird das Land 6on mehrern Bergketten durchzogen. An der westlichen Grenze zieht sich 1) das Siolhi-Gebirge nach Norden, wo an Sibiriens Grenze 2) das Ncttschinsk- und 3) das Iablonnoi-Gcbirge sich erheben. Zweige-fallen von hier nach Süden ab znm Amur; 1-) das Khingkan-Gebirge gehört zu -denselben. Von Korea's Grenze' bis zur Mündung des Amur-erstrecken sich 5) die weißen Berge (Tschaug- pc-s.chan), .deren Gipfel mit ewigem Schnee bedeckt sind. Ungeheure. Waldungen breiten sich aus über das wenig bekannte Innere. — Die Mandschurei gehört dem' größten Theile nach znm Gebiete 1) dcs Amur (Saghalien), welcher, in der Mongolei seinen Ursprung nehmend, ans der Vereinigung der Flüsse Argun (vorher Kerlon) und Schilka (vorher Onon) entsteht, durchaus schiffbar, zuerst nach Nord-, dann nach Südosten strömt und sich nach einem Laufe von 430 Meilen in das ochotskische Meer ergießt. Mit ihm vereinigt sich von Südwesten der Songari. 2) Der S ira »Moren kommt ebenfalls aus der Mongolei und fließt in der Mandschurei in südlicher Richtung in das gelbe Meer. Es finden sich viele Seen; der ansehnlichste ist im Südosten der Hinka. §. 953. Das Klima ist weit kälter, als in den Ländern West-Enropa's unter gleicher Breite (§. 48).

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 791

1850 - Weilburg : Lanz
Vii» Hinter-Jndi en. 791 bedeutende Stadt im Südosten der vorigen und unweit des Meeres, ist befestigt, besitzt einen guten Hafen und treibt einen ansehnlichen Verkehr. — Kescho (Bakking), eine große Stadt im Nordwesten von Hue und am Sangkoi, zählt 150,000 Einw. Mauern umgeben die Stadt; der weit- läuftige vormalige Nesidenz-Pallast ist verfallen; viele Pagoden ragen empor. — Sa'i'gun, eine Stadt im Südwesten von Quinhon und nahe am Meere, hat einen kaiserlichen Pallast, eine große Citadelle, Schiffswerft^ und 100,000 Einw. und ist der wichtigste Handelsplatz des Reiches. v. Malakka. §. 928. Diese schöne Halbinsel, die durch den Busen von Siam, das chinesische Meer, die Straße von Malakka und den bengalischen Busen gebildet wird, hat eine Oberfläche von 2700 O.meil., ans welchen aber nur 5 — 600,000 Menschen leben. Nur 222 kommen also auf die O.meile. Sic wird der ganzen Länge nach von einem Gebirge durch- zogen; dichte, fast undurchdringliche Wälder lagern auf demselben. Die kleinen Flüsse führen Goldkörner. Alle Produkte Indiens gedeihen; aber ein Haupterzeugniß ist Zinn. Abgesehen von manchen unbekannten Volksstämmen in den Gebirgen, bewohnen meistens Malaien das Land, die sich zur Lehre Muhamed's bekennen, lebhafte Schifffahrt und ansehnlichen Handel treiben und sich weithin über die ostindischen und australischen Inseln verbreitet haben. Die malaische Sprache ist äußerst einfach; sanft und wohllautend durch die Menge der Vokale und zugleich als Handelssprache weit verbreitet. Sie ist in dem indischen Archipel das,» was die französische in Europa. Die Malaien haben eine hellbraune Gesichtsfarbe; ihr Körper ist schlank, kräftig und schön; die Augen sind schwarz und drücken Feuer und Wildheit aus. Träge und sorglos in der Zeit der Ruhe, zeigen sie in Gefahren den vermessensten und uner- schrockensten Muth. Beleidigungen vergessen sie nie; ihre Rachsucht und Wuth steigert sich nicht selten zu sinnloser Raserei. Auch sind sie gefürchtete Seeräuber. — Die Briten

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 939

1850 - Weilburg : Lanz
Die einzelnen Länder Amerikas. J. D i e N o 7 d p o l a r - L ä n d e r. §. 1108. Diese liegen im nördlichen Eismeere; ihre Anzahl ist noch unbekannt. Wir kennen nicht viel mehr, als die Küsten derselben und selbst diese nur theilweise; denn eine äußerst strenge Kälte, unermeßliche Eisfelder und verderben- drohende Eisberge stellen in diesen öden und traurigen Regionen allen Entdeckungen Hindernisse entgegen, die kaum jemals über- wunden werden dürften. Von ewigem Froste starret das Land; Schnee decket dasselbe; nur wenige Gewächse erfreuen das Auge; selten durchirret ein Thier diese eisige Wüste, .und nur das Meer hat zahlreiche Bewol^er. Auch der Mensch sticht diese unwirthlichcv Strecken, ans denen nnr wenige,»an Körper und Geist verkrüppelte Eskimo's leben. — 1. Spitzbergen, .im Norden' des norwegischen Nordkaps, besteht aus drei größer» (dem eigentlichen.spitzbergen, dem Nordost- und Südost lande)' und sehr vielen kleinen Inseln und Klippen, die sich zwischen 26/z — 4-4-° der Länge und 76ya — 81° der. Breite im nör-dlichen Eismeere finden. Die Größe wird zu 1400 — 2100 Qmeil. angegeben. Spitzige Berge ragen überall empor, bedeckt mit ewigem Eise und Schnee; Gletscher umgeben und füllen die Thäler.. Der Winter ist von langer Dauer; im Juli thaut der Boden aus, doch nur bis zu geringer Tiefe. Die lange Winternacht (§. 02 d. Einl.) dauert über drei Monate; gewaltige Stürme brausen, und Schneegestöber verfinstert die Luft. Wenige Säugethiere bewohnen das Land, viele-aber das Meer. Zn jenen gehören wilde Rennthiere, Eisbären und Polar-Füchse, . 61*

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 824

1850 - Weilburg : Lanz
824 Die einzelnen Länder Asien's. angegeben, ans denen 3 — 400,000 Menschen leben. Diese Eilande sind bergig; das Klima ist sehr mild und angenehm, der 'Boden fruchtbar und gut- angebaut. Euro- päische Hansthiere und Seidenraupen, Getreide, -edle -Früchte, Thee, Pfeffer, Baumwolle und -Taback, Schwefel und Salz gehören zu den bemerkenswcrthestcn Natukerzeugniffen. Die Einwohner haben Aehnlichkeit 'mit den Japanern^ sind gut- artig, höflich und gastfrei; nur die Regierung ist gegen Fremde argwöhnisch. Bloß. mit China und Japan findet Verkehr Statt. Eine Staats-Religion gibt cs nicht;- Jeder- mann kann glauben, .was er. will. Der König,ist dem chinesischen Kaiser lehnspflichtig' und Ivat an diesen einen Tribut zu entrichten. '—- Die größte unter diesen-Inseln heißt- Lieukien oder Lutschn, auf welcher die Residenzstadt des Königs Ki.ngtsching -liegt. . Es ergibt sich- aus den vorhergehenden §§., daß das chinesische Reich, wenn man 'die unmittelbaren und mittel- baren Gdbietstheile zusammen rechnet, einen Flächengehalt von 248,000 Qmeil. umfaßt, und daß seine Bevölkerung zu 236 Mill. steigt. Es ist also um den vierten Theil größer,-als ganz Europa; .seine Volksmenge aber kommt der unsers Erdthetls gleich.- . . Japan. §. 973. Das japanische Reich besteht bloß aus Inseln — vier größe.rn und. ungemein vielen kleinern. Zwischen 146/, und 170° h^r Länge und zwischen 24 und 46° der Breite gelegen, werden diese Inseln ringsum von den Fluchen, des Austral--Ocean's umspült. Zwischen den größer» und dem 'Festlandc woget das japanische Meer, aus welchem'die Straße von Korea in das östliche (Tong- Hay), die Straße la Perouse aber in das ochots- kische Meer führt. -— Die Größe wird zu 12,600 Qmeilen. berechnet. • §. 974. ' Die sehr zerrissenen Küsten dieser Eilande sind von. vielen Felsen, Klippen, Korallenriffen, Strudeln und

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 109

1845 - Heidelberg : Winter
§. 42. Philipp Herr von Griechenland. >09 die der Schlüssel zu den Pässen von Böotien und Thessalien war,— besetzte, da sahen die Athener zu spät ein, wie sehr Demosthenes Recht hatte, wenn er in seinen Reden gegen Philipp diesen als den größten Feind der griechi- schen Freiheit darstellte. Zwar folgten sie jetzt seinem Rache, rafften sich auf und traten mit den Thebanern dem Philipp entgegen. Aber wie- wohl sie tapfer kämpften, besiegte Philipp sie doch mit seiner Übermacht und überlegenen Kriegskunst 338 in der Schlacht bei Chäronöa, durch welche ihm die Herrschaft über ganz Griechenland zufiel: denn auch Sparta mußte sich ihm bald unterwerfen, und weil er kluger Weise die Griechen mit Milde, ja mit einschmeichelnder Freundlichkeit behandelte und ihnen noch einen Schein von Freiheit ließ, so ließen sie sich.die Hegemonie Macédoniens gefallen. Hierauf faßte Philipp den Plan, das längst tief in sich zerrüttete Perserreich zu unterjochen, dessen große Schwäche schon seit 401 bei dem meisterhaften Rückzuge der zehn- tausend Griechen unter Lenophon in dein verunglück- ten Unternehmen des jüngern Cyrus gegen seinen Bruder, den König Artarerres Ii, völlig zu Tage gekommen war; . und als Philipp den Griechen, um ihre Hülfe zu diesem Unternehmen zu gewinnen, vorstellte, daß er ihre einst von den Persern erlittene Schmach rächen wollte: so ernannten sie ihn in einer allgemeinen Versammlung zu Korinth zum Oberfeldherrn mit unumschränkter Gewalt. Aber ehe Philipp diesen Plan ausführen konnte, wurde er zu Ägä in Macédo- nien an dem Hochzeitfeste seiner Tochter beim Herausgehen aus dem Theater von einem seiner Leibwächter aus persön- licher Rache ermordet (336 v. Chr.).

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 129

1845 - Heidelberg : Winter
§. 50. Die Herrschaft der Patricier. 129 tien alle Jahre neu gewählt werden, und zwar aus dem Patricierstande, und da auch zu allen andern Staatswür- den, so wie zu den Priesterwürden, nur die Patrizier ge- langen konnten, so war die römische Republik anfangs eine reine Aristokratie. — Unter den beiden Consuln war L. Ju- nius Brutus. Jndeß bot Tarquinius alles auf, seine Mederaufnahme in Rom zu erzwingen. Seine Versuche wurden aber alle vereitelt: eine in Rom zu seinen Gunsten angezettelte Ver- schwörung wurde von Brutus dadurch unterdrückt, daß er die Verschworenen hinrichten ließ und darunter selbst seine eigenen beiden Söhne nicht verschonte; — die von Tarquinius gegen Rom aufgewiegelten Vejenter wurden besiegt, obgleich Brutus selbst in der Schlacht fiel. Zwar zog nun, von Tarquinius angeregt, der mächtige tuscische König Porsenna von Clusium gegen die Rö- mer, besiegte sie, und war eben im Begriff, in Rom selbst einzudringen, als ihn die heldenmüthige Brückenvertheidigung des Horatius Cocles daran verhinderte. Und als er nun Rom hart belagerte, bewog der schmerzverachtende Muth des Mucius Seävola den König Porsenna, die Belage- rung aufzuheben und den Krieg einzustellen. Doch verloren die Römer in diesem Friedensvertrage, den sie durch Geißeln (darunter Elölia) verbürgen mußten, ihre Selbstständigkeit sammt dem ganzen Gebiete auf dem rechten Tiberufer; und erst als Porsenna von den Latinern zurückgetrieben war, wurde Rom wieder selbstständig. Da nun aber, auf des Tarquinius Betrieb, der latini- sche Städtebund sich feindlich gegen Rom wandte, schu- fen die Römer ein neues Staaatsamt, die Diktatur, in- dem sie, um den Staat zu retten, Einen Mann wählten, der auf sechs Monate alle andern Staatsgewalten in sich verei- nigte, und eben daher, wegen seiner unumschränkten Gewalt, in Zeiten dringender Roth rascher und durchgreifender han- deln konnte. Ein solcher Dictator nun schlug die Latiner am See Regillus so, daß Tarquinius alle seine Hoff- 9

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 130

1845 - Heidelberg : Winter
130 §. 50. Die Herrschaft der Patricier. nungen aufgab, und die Latiner wieder mit Rom in einen freien Bund traten. Durch diese verheerenden Kriege hatten die Plebejer am meisten gelitten, und, um Geld zu den Kriegskosten und Steuern aufbringen zu können, bei den reichen Patriciern Schulden machen müssen. So lange der Staat in Gefahr war, oder man ihrer wieder zu einem Kriege bedurfte, wur- den sie von ihren Gläubigern milder behandelt; war die Ge- fahr oder der Krieg vorüber, so wurden sie mit Dienstbarkeit oder Gefängniß, und dazu noch von Manchem mit Hohn und Spott gedrückt. Als daher die Plebejer einst wieder zu einem Kriege auf- geboten wurden, verweigerten sie den Gehorsam und machten, die Stadt verlassend, den Anszug auf den heiligen Berg (am Anio). Nun waren die Patricier genöthigt, nachzugcben, und auf die Vorstellung des M e n e n i u s A g r i p p a (durch die Fabel von der Empörung der Glieder gegen den Magen) kehrten die Plebejer wieder in die Stadt zurück, und erhielten Er- leichterung und zur Wahrung ihrer Rechte fünf eigene, von dem Volke selbst zu wählende und für ihre Person unverletz- liche Vorsteher, die Volk tribnnen, welche das Recht hat- ten , jeden Vorschlag des Senats, wenn er ih- nen v o l k s s ch ä d l i ch d ä u ch t e, durch ihren Ein- spruch (ihr V eto) zurückzuw eisen. Bald darauf entstanden aus einer Hungersnoth neue Unruhen und Gefahren. Es kam Getreide aus Sizilien; dieses rieth ein heftiger Mann unter den Patriciern, Mar- cus Corrvlanns, nur unter der Bedingung den Bürgern zukommen zu lassen, wenn sie die kurz vorher erworbenen Rechte wieder aufgäben. Wegen dieses frevelhaften Vor- schlags klagten, ob ihn gleich der Senat nicht annahm, die Volkstribunen den Coriolanus auf den Tod an; er aber wich dem Urtheil aus und gieng zu den Volskern. Aus Rache führte er hierauf deren Heer gegen Rom und würde die Stadt eingenommen haben, wenn ihn nicht seine Mutter und seine

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 208

1845 - Heidelberg : Winter
203 $. 75. Die Ausbildung der Landeshoheit. den Herzogen von Österreih und dehnte sich mehr und mehr aus, ohne sich von dem deutschen Reiche zu trennen. Nachdem Kaiser Albrecht von seinem Vetter Herzog Jo- hann, dem er sein väterliches Erbe vorenthielt, 1308 ermordet worden war, wurde Heinrichen, Graf von Luxemburg gewählt, der seinem Hause Böhmen erwarb, dagegen ver- gebens die kaiserliche Macht wieder in Italien geltend zu machen suchte. Nach seinem plötzlichen Tode erfolgte eine zwiespältige Kaiserwahl (1314), so daß zwischen den Gewählten, Lud- wig dem Bayern und Friedrich dem Schönen von Österreich, ein heftiger Krieg um die Krone ausbrach, der fortdauerte, bis Ludwig durch die Schlacht bei Ampfing (1322) die Oberhand bekam. Doch hatte er von den Päpsten, die ihn fortwährend mit Bann und Interdict verfolgten, viel zu leiden; aber die Treue seiner Stände und zuletzt der 1338 von dem Kurverein zu Rense (d. i. von den daselbst ver- einigten Kurfürsten) gefaßte Beschluß, daß forthin der Kaiser seine Würde und Macht ohne päpstliche Be- stätigung aus üben könne, erhielt nicht nur ihn, sondern auch die Würde der deutschen Nation aufrecht: denn Papst Johann Xxii hatte (auf Betrieb des Königs von Frankreich) die Prüfung der Kaiserwahl, ja die Reichsver- wesung in Anspruch genommen und sogar die deutsche Krone einem französischen Prinzen geben wollen (— wie denn über- haupt Frankreichs Könige im Verlaufe der Geschichte gar oft die deutsche Kaiserwürde an sich zu bringen suchten). Ludwig's Nachfolger, Karl Iv von Luxemburg (1347), sorgte mehr für sein Böhmen, als für Deutschland, und vergab aus Eigennutz den kaiserlichen Rechten sehr viel, schützte aber 1336 durch die goldene Bulle, wodurch das Wahlrecht der Kurfürsten festgesetzt wurde, die Kaiserwahl gegen fremde Eingriffe; wiewohl dadurch zugleich die Fürstenmacht ein noch größeres Übergewicht bekam, als sie vorher schon über die Kaisermacht hatte. Karl war der letzte Kaiser, der sich zugleich als König von Burgund krönen ließ. (S.§.79a.e.)

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 151

1845 - Heidelberg : Winter
§. 58. Der zweite Bürgerkrieg. 151 gab, — worauf Pompejus Asien nach Gutdünken ordnete und 63 das Königreich Pontuö, so wie fast das ganze Kö- nigreich Syrien zu römischen Provinzen, das Königreich Judäa aber zinspflichtig machte. — (Die Thronstreitigkeit der Maccabäer ss. §. 47 a. (£.] schlich- tete er in der Art, daß er dem H y r k a n Ii die Regierung gab und dessen Bruder gefangen mit sich nahm. Nach der Einnahme Jerusalems besuchte er den Tempel und betrat, „ zum Verdrusse der Juden, auch das Allerheiligste, ließ aber die Tempelschätze unangetastet.) Mit dem Ruhm erstaunens- würdiger Thaten und eben so großer Mäßigung kehrte Pom- pejus nach Rom zurück, wo er den reichsten und glänzendsten Triumph hielt, den Rom jemals gesehen hatte. Unterdessen war Rom selbst in der größten Gefahr ge- schwebt. Durch die vorangegangenen Unruhen hatte sich in der Stadt Rom eine solche Masse feiler, zu allem Schlechten fähiger Menschen angesammelt, und selbst viele Vornehme waren in ihren Vermögensumständen so hernntergekommen, daß es dem Catilina, einem tief in Schulden sowohl, als in Lastern steckenden Manne vornehmer Abkunft, leicht ward, eine Verschwörung anzuzetteln, die anfangs blos die Ermordung der Consuln, zuletzt aber nichts Geringeres be- zweckte , als ganz Rom in Brand zu stecken, den Senat zu ermorden und die Verfassung umzustoßen. Nur der Wach- samkeit, dem Muthe und der B er cd t sam k eit Cicero's, der damals gerade Consul war, hatte Rom zur rechten Zeit noch seine Rettung zu danken: mehrere Verschworene wur- den mit dem Tode gestraft, Catilina aber kam in einem Treffen um. Unter den Mitverschworenen des Catilina waren anfangs auch Crassus und Casus Julius Cäsar gewesen: sie waren aber bdide bald wieder zurückgetretem. Dieser Cäsar nun war es jetzt, der, getrieben von großem Ehrgeiz, aber auch unterstützt durch außerordentliches Talent, mit umfas- senderen Mitteln darauf ausgieug, die Macht des Senats zu

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 158

1845 - Heidelberg : Winter
158 §. 60. Anfang des römischen Kaiserreichs. sich sehnten: so ließen sich beide Theile, in denen ohnedieß der republikanische Geist längst untergegangen war, die mo- narchische Regierungsweisc gern gefallen, um so mehr, da der kluge Augustus noch den Schein der Republik beibehielt und seine errungene Macht mit der größten Milde und weisesten Mäßigung gebrauchte. Und so erlebte unter ihm Rom die ruhigste Zeit, und selbst in den Provinzen herrschte we- nigstens äußere Ordnung und Sicherheit. Von Augustus und seinem Freunde M ä c o n a s geschützt und gepflegt, blüheten in Rom Künste und Wissen- schaften, und Dichter wie Horallus, Virgilios, Ovidios, Tibollus re.; Geschichtsschreiber wie Sal- luftius und Livius trugen bei, daß man jenes Zeitalter das goldene nannte, obwohl sie alle mehr oder weniger die Griechen zu ihren Vorbildern nahmen. — (Das Studium der Schriften dieser und der übrigen römischen Autoren saus denen der schon genannte Redner Cicero und der dem sil- bernen Zeitalter angehörige Geschichtsschreiber Tácitos noch besonders hervorzuheben sind) gewährt uns, in Verbin- dung mit dem Studium der schon oben berührten noch wich- tigeren griechischen Literatur, die Wohlthat dessen, was man klassische Bildung nennt, welche — wo sie sich in das rechte Verhältniß zum Christenthum gesetzt hat und mit dem Lichte desselben zur Betrachtung jener Klassiker anleitet, nicht aber dieses ersetzen oder gar sich ihm entgegensetzen will, — nicht nur als das kräftigste Schutzmittel wider alle Barbarei, sondern auch als das Hauptmittel zur Befestigung der christ- lichen Wahrheit selbst sich bewährt.) Die Kriege, die Augustus führte, zielten meist auf Be- festigung der Reichsgränzen ab, und gaben jedenfalls den Heeren die nöthige Beschäftigung. Er ließ die Völker des nördlichen Spaniens und alle Länder zwischen den Alpen und der Donau unterwerfen und auch einen Ver- such zur Unterjochung Germaniens machen, dessen Völkerschaften ihm am Rhein und an der Donau als lästige Nachbarn erschienen. Zwischen den Jahren
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