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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 18

1845 - Heidelberg : Winter
18 §. 6. Das Zendvolk. Nach der in diesen noch übrigen Zendschriften enthaltenen Angabe hat das Volk in der ältesten Zeit Eeri geheißen und ist als ein Nomadenvolk vom asiatischen Hochland aus- gewandert, um ein milderes Klima zu suchen. Ans seinen langen Wanderungen gründete es nacheinander verschiedene Niederlassungen, die es aber, bald durch ein physisches, bald durch ein sittliches Übel genöthigt, immer wieder verließ. Aus diesen Aufenthaltsorten entstanden nachher die Städte Samarkand, Balkh, Herat, Kabul u. a. Endlich kam ein Theil des Volkes unter seinem Führer D sj e m sch i d in den Niederungen des Dsjihun zu festem Sitze, während die andern Stämme dieses Volkes in den Gebirgen und Steppen jener Länder ihr Nomadenleben fortsetzten (wie z. B. der Urstamm der Perser und der Meder; s. §. 12 u. §. 13). Hier nun, in einem, durch Wüsten und Gebirge begränz- ten fruchtbaren Lande mit ewig heiterm Himmel, an welchem die Gestirne den hellsten Glanz haben, bildete sich ein in vier Kasten getheilter P r i e st e r st a a t, der von den Nach- kommen Dsjemschid's, welcher zugleich König und Ober- priester war, regiert wurde, und späterhin durch den Streit zweier Brüder in zwei Reiche, Tura n und Iran, zerfiel, deren Gränzscheide der Dsjihun war. Die weisen Lehrer, die in diesem Volke auftraten, und durch ihre Lehren Religion, Sitte und bürgerliches Recht gründeten und ordneten, waren zuerst H e o m o oder Hom, und nachher der schon genannte Z oro áster. Die Zeit, in welcher Letzterer (unter dem Könige Vistaspa von Iran) lebte, ist nicht zu bestimmen, geht aber wohl jener voraus, in der das Volk von den Assyrern unterjocht wurde. Zoroaster lehrte unter Andern:: die ganze geistige Welt sei in zwei Reiche, in das Reich des Lichts und in das Reich der Finsterniß, oder in das Reich der guten und in das Reich der bösen Geister getheilt, und beide seien beständig im Kampfe miteinander begriffen; an der Spitze der guten Geister stehe Ormuzd, an der Spitze der bösen Arihman.

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 9

1845 - Heidelberg : Winter
§. 3. Die Noachiten. 9 oder weniger abgeschlossenen, auf sich selbst beschränkten Hal- tung die Aufgabe liegt, zuerst die eigenen Kräfte zu üben und auszubilden, und dadurch sie zu späterer freier Wieder- vereinigung mit den andern geschickt zu machen, damit zu- letzt Eine Heerde unter Einem Hirten werde. ' Aus Iaphet's Geschleckt entstanden die Völker indi- scher, griechischer, lateinischer, germanischer, slavischer und verwandter Zunge; aus Scm's Geschlechtc die Völker chaldäischer, syrischer, hebräischer, arabischer und verwand- ter Sprache; aus Ham's Geschlechte die Völker kanaani- tischen, mongolischen, (zum Theil) äthiopischen und ägyp- tischen, so wie sonst afrikanischen Bluts. Sämmtliche Sprachen japhetitischen Ursprungs nennt man auch den indogermanischen S p r a ch st a m m, der sich von der Südspitze Vorderindiens in nordwestlicher Richtung bis Island hinzieht, und zu welchem die Vorderindier, die Perser und alle Europäer (mit Ausnahme der Türken, Un- garn, Lappen, Finnen und Basken) gehören. Dem semi- tischen S p r a ch st a m m e gehört das Hebräische, Arabische und Aramäische an, welches letztere in's Syrische und Chal- däische zerfällt. Andere Sprachstämme sind der nro n go- tische, mit dem das Türkische zusammenhängt; der fin- nische, dem das Ungarische zugehört; der chinesische, mit dem die hinterindischen Sprachen Zusammenhängen; end- lich die afrikanischen und amerikanischen Sprachstämme. So verschieden die Wohnsitze waren, die sie bei ihrem Weiterwandern wählten oder fanden, so verschieden bildeten sich auch in größeren Familien und Volksstämmen ihre Lebens- weisen und Schicksale aus. Die sich in fruchtbaren Ebenen (wie in Mesopotamien) oder in Flußthälern (wie am Euphrat, am Ganges,, am Jordan, am Nil re.) niederließen, fanden sich allmählig zum A ck e r b a u und zu dem mit ihm verbundenen ruhigen und bequemen Städteleben mit seinen Gewerben und Künsten, jo wie zu dem damit verbundenen Land- (Ka- rawanen-) Handel eingeladen.

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 31

1845 - Heidelberg : Winter
§. 9. Die Ägypter. 31 griffe der Dinge sinnbildlich darstellenden, — wieder andere aus phonetischen d. i. einfache Laute bezeichnenden Zei- chen besteben, und daß oft ein und derselbe Buchstabe meh- rere Zeichen hat, was eben die Entzifferung erschwert.) Zu den Baudenkmälern selbst gehören vorzüglich: 1. die Ruinen von Palästen und Tempeln, von denen die der einst „hundertthorigen" Stadt Th eb en die wichtig- sten sind; 2. die Obelisken oder Spitzsäulen in Ober- ägppten, deren jeder aus einem einzigen, 50 bis 180 Fuß hohen Granitblock gehauen ist; 3. die Pyramiden in Mittelägypten, die weit größer als die äthiopischen, bald einzeln, bald gruppenweise anzutreffen sind, und unter denen die größte die des Königs Cheops (1083 v. Ehr) im N.o. von Memphis ist, indem jede ihrer vier Seitenlängen 650 Fuß, ihre Höhe 465 Fuß mißt; 4. die Ruinen des L a b y r i n t h s, eines aus 1500 ober- und 1500 unterirdischen Kammern bestehenden Wundergebäudes, das nicht, wie man bisher glaubte, von den Dodckarchen, sondern weit früher von dem zwischen 2194—2151 v. Ehr. herrschenden König Möris gebaut wurde, von dem auch 5. der künstliche (jetzt leere) See Möris herrührt, dessen Riesendämme den Zweck hatten, „die während der Nilüberschwemmung in sie ein- strömenden Wasser in der trocknen Jahreszeit wieder aus- zuströmen und die Ebenen und die Hauptstadt Memphis zu bewässern— endlich 6. die Katakombe n oder unterirdi- schen Begräbnißkammern, die sich in dem, westlich vom Nil hin- ziehenden, von minen- und schachtartigen Gängen und Grot- ten durchhöhlten Felsgcbirge befinden und die M u m i e n d. i. die durch Einbalsamirung aufbewahrten Leichname der alten Ägypter enthalten, welche zu Tausenden darinnen aufqe- schichtet sind. Räthselhaft war schon dem griechischen Alterthum, wie der neuern Zeit, der Zweck, zu welchem die Pyrami- den und das Labyrinth erbaut worden. Meistens hat man die ersten für Königsgräber, das letztere für einen aus mehrern Gebäuden verbundenen Palast gehalten. Einer

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 32

1845 - Heidelberg : Winter
32 §. 9. Die Ägypter. der heutigen Forscher aber hat aus der Untersuchung der Cheopspyramide mit überzeugenden Gründen dargethan, daß sämmtliche Pyramide n Mittelägyptens nichts als unge- heuer große, tief in den Felsdamm, welcher Ägypten von der libyschen Wüste scheidet, hineingehauene und dann hoch überbaute Wasserbehälter (Cifternen) waren, welche die Bestimmung hatten, das zur Zeit der Nilüberschwemmung bis an die westliche Thalgränze reichende Wasser mittels eines unterirdischen Kanals, der aus Steinen gebaut und äußerlich einem Weg ähnlich war, in sich aufzunehmen, es dann in diesem, die glühende Sonne abhaltenden, unterir- dischen Raume durch viele Luft schachte, die den ganzen Oberbau durchziehen und mit einer einzigen Öffnung hoch oben an der Nordseite, in Verbindung stehen, in be- ständiger Bewegung und dadurch frisch zu erhalten, und es endlich zur trocknen Jahreszeit, in welcher es in dem heißen, noch überdieß quellenlosen Mittelägyptcn nie reg- net, den Bewohnern der nahgelegnen Städte und Orte durch gleichfalls unterirdische Kanäle als kühlen Labetrunk zu- zuführen. — Die glatte Bekleidung der Pyramiden, ihre so beträchtliche Höhe und ihre Zuspitzung haben den Zweck, zugleich den starken nächtlichen Th au aus der höhern Luftregion anzuziehen, ihn schnell, bevor er verdünstet, an den glatten Seiten hin ab rieseln zu lassen und ihn mittels vieler (jetzt vom Sand bedeckter) Rinnenöffnungen in das Innere der Pyramide h in ab z u l eit en. Das Labyrinth erklärt derselbe Forscher ebenfalls für eine, nur anders gestaltete und conftruirte große Ci ft er ne mit einem ober- und unterirdischen Stockwerk, in deren große und kleine, mit einander in Verbindung stehende Kam- mern das Wasser aus dem, gleichfalls bedeckten Kanal ein- drang und durch die Öffnungen nach oben mit der es be- wegenden Luft in Verbindung blieb, um dann mit seiner frischen Fülle den Nomos von Arsinoö zu versehen. Obgleich der Crrltus sammt derstaatsverfassung der Ägypter dieselbe astronomische und astrologische

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 25

1845 - Heidelberg : Winter
§. 8. Die Äthiopen. 25 hundert vor Christo die noch weiter verbreitete Secte des B u d d h a i s m u s auf, der, als eine Art Reform des vor der Einwanderung des Brahmaismus in Indien einheimisch gewesenen Aberglaubens, zunächst aus dem Wischnudienst her- vorgieng. Obgleich er einen vollen Gegensatz gegen den Brah- maismus bildete, verwendete er doch die ganze Mythologie desselben zur Einkleidung seiner philosophischen Grundsätze und entwickelte einen überaus glänzenden Cultus. Weil er aber durch seine Nichtachtung der Kasteneinrichtung die brah- mahnische Staatsverfassung gefährdete, brach eine allgemeine Verfolgung gegen ihn aus. Er mußte endlich ganz Vorder- Indien räumen und sich in fremde Länder flüchten, so daß er sich nun mit seinen 150 Millionen Anhängern von Ceylon nach Hinterindien, Tübet, China, Japan, der Mongolei und dem nordöstlichen Sibirien hinzieht. Die Äthiopen. 8. Aas heutige Nubien war in den ältesten Zeiten im Besitze vieler Negerstämme, von denen einige als wilde Iägervölker die Ufer des heutigenatbar's, eines östlichen Nebenflusses des Nils, andere als rohe Fischervölker (Ichthyphagen) die Küste des arabischen Meerbusens, wieder andere als halbgesittete Hirtenvölker die Thäler und Höhlengrotten des vom Nil östlich gelegenen Gebirgs be- wohnten und daher von den Griechen Troglotyden ge- nannt wurden. Nachher wanderten aus Indien oder von der Nordküste des persischen Meerbusens her, vertriebene indische und zwar ku- sch i t i s ch e Priester- und Kriegerstämme ein, von deren griechi- schem Namen Äthiopen das Land Äthiopien (in der Bibel Kusch) genannt ward. Diese Einwanderer stifteten, wahrscheinlich nach vielen Kämpfen mit den Ureinwohnern, zwischen dem östlichen der beiden den Nil bildenden Flüsse und dem Anfang des Nils

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 35

1845 - Heidelberg : Winter
tz. lü. Die Chaldäer oder Alt-Babylonier. 35 noch von pelasgischer Fmsterniß bedeckt und Nom noch nicht gebaut war, einen hohen Grad von Ausbildung erreicht. Nur in Darstellung der menschlichen Gestalt blieben die Ägyptier zurück, und überließen es den Griechen, hierin die ersten und> bleibenden Muster aufzustellen. Diese ganze altägyptische Kunstbildung begann jedoch seit Psammetich's Umwälzung, vollends aber seit der Zeit des persischen Einfalls im 6. Jahrhundert v. Ehr., in Verfall zu gerathen. 5 Die Chaldäer oder Alt-Babylonier. §. 10. Zwischen dem (Mittlern und untern) Euphrat und Tigris, in Babylonien und Nord-Mesopotamien (in der Bibel Sinear genannt) wohnten ursprünglich blos semitische Stämme, bis gegen das Zahr 2200 v. Ehr. unter Nimrod s Anführung eine k u sch i t i sch e P r i e st e r c o l o n i e aus Äthiopien (entweder vom Orakel des Ammon ausgesendet, oder als eine Secte von dort ver- trieben) über den persischen Meerbusen her in's Land kam und einen Götterdienst einführte, der, wie bei den Äthiopen, ganz auf astronomischen und astrologischen Vorstellungen ruhte, die dann hier in Babylonien am genauesten ausgebildet, aber auch mit noch größerem Aberglauben vermischt wurden. Daher auch Nimrod von Einigen als der Begründer des Götzendienstes angesehen wird. Die Chaldäer verehrten den Bel oder Baal, (d. h. Herr) und verstanden darunter die Sonne (theils in der Bedeutung des indischen Brahma oder des äthiopisch-ägypti- schen Zao, theils aber auch in derjenigen Beziehung, in welcher sie bei den Äthiopen und Ägyptern Amun oder Ammon ge- nannt wurde.) .Jener hohe Thurm in Babylon war Bel's Tempel und diente zugleich als Sternwarte. Von ihm sind mächtige Ruinen übrig, die heute noch den Namen Birs-Nimru:d (d. i. Nimrodsburg) führen.— Alle Wissen- 3*

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 36

1845 - Heidelberg : Winter
36 §. 11. Die (M-)Assprer. schaft war übrigens auch bei den Chaldäern in den Händen eines erblichen Priefterstandes, dessen Glieder Magier ge- nannt wurden. So wie der Nil in Ägypten, so bedingte die Natur des Euphrat und Tigris das ganze Leben der Babylonier. Der oft aus seinen Ufern tretende Euphrat und der reißendere Tigris machten viele Abzugskanäle, Teichausgrabungcn, Deiche und Dämme und andere Wasserbauten nöthig, durch die zugleich das Wasser nach andern Theilen der Ebene hingeleitet werden konnte, so daß dieses Land äußerst fruchtbar und reich war. Da es an Steinen gebrach, nahm man meist Ziegelerde und Erdharzmörtel zum Bauen: daher die Bauwerke dieses Landes von weniger dauernder Beschaffenheit waren, als die in Indien und Äthiopien, obgleich die einzelnen Ziegelsteine, von denen man dort noch viele, mit Keilschrift bezeichnet, vorfindet, sehr dauerhaft waren. — Die geographische Lage dieses Landes beförderte einen frühen Handelsverkehr mit Persien, Ägypten und Äthiopien, der den Reichthum und die Macht der Chaldäer sehr vermehrte. Von diesem altbabylonischen Staate sind wenige Nach- richten auf uns gekommen. Späterhin wurde derselbe durch kriegerische Nachbarstämme vom Norden und Osten her viel- fach bedrängt, und kam in der Folge in die Abhängigkeit des assyrischen Reiches, bis er nach des letztem Untergang wieder selbstständig wurde. (S. §. 26.) G. Die (Alt-) Affyrer. §.11. ^or Nimrod's Macht weichend war der Stamm des Semiten A f fu r aus Babylonien ausgewandert und hatte östlich am Ober-Euphrat und am Ober-Tigris das assy- rische Reich gestiftet. Um das Jahr 2050 v. Ehr. lebte Minus, ein König von Assyrien, welcher Ba- bylonien, Medien und Baktrien eroberte und sich aus der reichen Beute die assyrische Hauptstadt Ninive am Tigris haute.

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 28

1845 - Heidelberg : Winter
28 §. 9. Die Ägypter. Die Ägypter. §. 9. ^Per Namen Ägypten (in der Bibel Mizraim ge- nannt) bezeichnte zunächst das durch die jährliche Überschwem- mung des Nils fruchtbare Thalland, welches im Westen durch einen mäßigen Felsdamm gegen den Sand der libyschen Wüste geschützt, und im Osten längs des arabischen Meer- busens von schroffen Gebirgszügen begränzt ist. Sein mitt- lerer und unterer Theil war einst Meeresboden und wurde erst nach und nach durch das Zurücktreten des Meeres frei. Ursprünglich war es gleichfalls von nomadischetl Völkerstäm- men bewohnt, die der Negerraye angehörten. Allmählig wurde es von Meroö aus, und zwar zuerst Obcrägypten, später Mittelägypten, endlich das zuletzt vom Meer verlassene Unterägypten, durch Priestercolo< nieen besetzt, von welchen die bildungsfähigeren unter jenen nomadischen Völkern unterworfen, nach Abstammung und Beschäftigung kastenartig geordnet und beherrscht wurden. Die Verachtung, die nachher auf dem Nomaden- oder Hir- tenstande ruhte, hatte ihren Ursprung eben in dem Bestreben jener ersten Landesgesetzgeber, die Einwohner des Landes an den Ackerbau und dadurch an feste Wohnsitze zu gewöhnen und ihnen den Gegensatz zu den, das Nilthal von beiden Seiten umgebenden, aller Bildung abgeneigten Nomaden- stämmen recht fühlbar zu machen. Die strenge Auseinander- haltung der Kasten selbst aber (deren Zahl sich bei den Ägyptern allmählig auf sieben vermehrte) wurzelte, wie in Indien und Äthiopien, in dem Bestreben, den obern Ka- sten die Reinheit des kaukasischen Blutes und zugleich die Herrschaft über die untern Kasten zu sichern. Eine der ältesten Priestercolonieen war Thebüis mit der Stadt Theben in Oberägypten, wovon noch Tempel- reste vorhanden sind. Anfangs hatte jede dieser Priesterniederlassungen in dem zu ihrem Tempel gehörigen Bezirke ihre eigene Herrschaft welche von den Priestern durch einen, vielleicht anfangs

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 38

1845 - Heidelberg : Winter
38 §. 13. Die Perser. und darum hatte ihre Religion mit der Religion dieser beiden Völker nicht nur alle Grundzüge des Sabaismus, sondern auch die besondere Lehre Zoroafter's gemein, welche letztere schon vor der Zeü der modischen Könige, von denen die griechischen Schriftsteller Meldung thun, bei den Medern herr- schend war. Schon in früher Zeit kam dieses Reich unter die Herr- schaft der alt-assyrischen Könige, von denen es durch eigene Statthalter regiert wurde, bis später 888 v. Chr. der medische Statthalter Arb8ces (s. §. 11.) das assyrische Joch ab- schüttelte und dem Lande wieder selbstständige Herrscher (sog. Richter oder Richter-Könige) gab, denen nun auch das Stamm- land der Perser sowohl, als auch das Zendvolk gehorchte, dessen Priesterkaste von da an im medischen Reiche herrschend wurde und die weltliche Gewalt in Schranken hielt. Zn Folge einer, durch den Abfall eines Theiles der Perser entstandenen Verwirrung aber gelang cs 710 v. Chr. dem Dejoces, einem der medischen Herrscher, sich durch Gründung der festen Stadt und Burg E k b a t 8 n a eine unumschränkte K ö n i g s g e w a l t zu schaffen. Die nach- folgenden Könige dehnten alsdann diese neue medische Herr- schaft weiter aus, bis endlich ihr Reich an die Perser fiel. (S. §. 13.) 8. Die Perser. §. 13. Südlich von Medien in dem wilden, doch dabei matten- reichen Gebirgslande Pars (Fars, F a r si ft a n, in der Bibel Elma) wohnten ursprünglich die Perser, ein mit dem Zendvolk und den Medern nach Abstammung und Religion verwandtes Volk, von denen vier Stämme (die kräftigen Alpen- und Steppenbewohner) ein Nomadenleben führten, drei Stämme aber, in dem Mittlern Theile des Landes, be- sonders in den fruchtbaren Thalgeländen der Flüsse Kyrus (der in den persischen Meerbusen fällt) und Arares (jetzt

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 17

1845 - Heidelberg : Winter
tz. 6. Das Zsndvolk. 17 Von allen diesen Staaten soll nun das Nöthigste bis dahin angegeben werden, wo sie in die wichtige Geschichte des Volkes Israel eingreifen, bei welcher sodann die weitern Schicksale dieser einzelnen Völker werden episodisch beigebracht werden 1 Das Zendvolk. §. 6. Aie Gegenden des Kaukasus und Hind u ku sch, so wie die des Ararat und K u h o l b ü r s sind der Schau- platz der ältesten Geschichte. Zwischen dem Kaukasus und Ararat, in den Ouell- g e g e n d e n des Euphrat und Tigris, ist wohl nach der Sündfluth die erste Bevölkerung und Bildung zu finden gewesen. Nicht viel weniger alt ist die Bevölkerung und Bildung, welche sich andernord- und Südseite des Hindu- kusch vorfand. Nördlich von diesem Gebirge, nämlich in den Niederungen der Flüsse Dsjihun und Gihun (von den Griechen Orus und Jarartes, jetzt Amu und Sir- genannt) lebte das Zendvolk oder die (Alt-)Baktrer; südlich von diesem Gebirge in den Niederungen des I n d u s und Ganges treffen wir die Völker Indiens. Ob jene oder diese älter sind, ist streitig. Das Zendvolk war ursprünglich ein unvermischtes Volk, das sich zuerst am Dsjihun (Orus) festsetzte, später- * hin von andern ihm verwandten Völkern (den Assyrern, Medern, Persern) unterjocht wurde, bis es sich zuletzt unter denselben verlor. Zendvolk nennt man es von seiner Sprache, dem Zend, in welchem die Bruchstücke verfaßt sind, die man noch von der Sammlung seiner heiligen Bücher, A v e st a (daher Zendavesta) genannt, übrig hat, welche die Lehren eines ihrer später» Religionöstifter und Gesetzgeber, des Zoroafker oder Zarathustra, enthielt, und die bis auf jene Überreste durch Kriegswirren verloren gegangen sind. 2
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