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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 10

1873 - Essen : Bädeker
— 10 — Summe, daß zu hoffen steht, wir werden diesen Wunderbau bald in seiner Vollendung schauen. Zu den vornehmsten Merkwürdigkeiten des Domes sind außer vielen Grabmälern zu rechnen: die große Sakristei mit der goldenen Kammer, welche mehrere Kostbarkeiten, unter andern den silbernen Sarg des Erz- bischofs Engelbert, ein schönes Kunstwerk, enthält; ferner die Kapelle der h. drei Könige, aus verschiedenen Marmorarten erbaut, worin die Reliquien der h. drei Könige, in einem kostbaren aus Goldblech ge- arbeiteten und mit einer Menge von Perlen und Edelsteinen geschmückten Sarge aufbewahrt werden. Auch an trefflichen Gemälden ist der Dom reich, und die herrlichen Glasgemälde, welche die ungeheuren Fenster bedecken, gehören zu den merkwürdigsten Überresten dieser zum Theil untergegangenen Kunst. Man kann sagen, das Glas verschwindet ganz dem Auge — alles ist Farbe und — wie Sonnenglanz im Regenbogen, und schon deshalb wird der Dom von Fremden aus weiter Ferne be- sucht. Aber nach dem Namen des Mannes, welcher den Plan zu diesem Riesenbau entworfen, nach dem ersten großen Baukünstler des Domes fragt jeder Besucher vergebens. Man weiß ihn nicht. Man hat Jahrhunderte an dem Dome nach dem noch vorhandenen Plane gebaut, aber es ist niemandem eingefallen, den Namen dieses großen Geistes zu nennen. „Die Meister, die am Dome gebaut haben, wer- den nicht genannt; sie haben sich ein herrliches Denkmal gebaut, aber ohne Inschrift." — 8. Rheinthals Ritterburgen. An unserm alten Vater Rhein Stand mancbe Ritterfeste, Noch jetzt blickt Mond- und Sternenschein Auf ihre Überreste. Da wohnten unsre Väter drin, Die Väter gut und bieder; Durch ihren deutschen Heldensinn Wohl würdig deutscher Lieder. Auch ich hab' euch dereinst geseh'n, Ihr alten Felsenriesen, Ihr Könige der Rebenhöh'n, Der Thäler und der Wiesen, Wie ihr, im Zettenflug ergraut, Auf Rhenus grüne Wogen Von emcn alten Zinnen schaut Durch hohe Fensterbogen. Am Tage lebt's im Nebenthal, Da tönen Winzersänge, Das Schifflein windet wie ein Aal Sich durch des Stroms Gedränge. Da wird es nimmer still und leer An Deutschlands schönem Rheine, Wohl mancher Wand'rer zieht einher Und lagert sich am Rheine. Der Abend sinkt. Die Sonne glüht Im purpurnen Gewände Zum letzten Mal im Strom und flieht Hinweg in ferne Lande. Und stille wird's. Wie Schifferskahn Durch dunkelblaue Wogen, Kommt still am Himmelsocean Der Silbermond gezogen. Ihr blickt so ernst und still herab, Als wolltet Frohsinn strafen, Und wachet, daß im Felsengrab Die Helden ruhig schlafen. Wohl Mancher ruht im kühlen Haus, Umdeckt von euren Mauern, Von seine-n Heldenmühen aus; Drum mögt ihr immer trauern. Wenn dann die stille Mitternacht Rings lagert auf den Bergen, Tönt laut der Ruf: Ihr Schläfer, wacht, Erstehet aus den Särgen! Und donnernd rollt es durch die Luft, Gewitterwolken blitzen, Der Ritter steigt aus dunkler Gruft Zu seiner Väter Sitzen.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 11

1873 - Essen : Bädeker
11 Und in dem Thale wird es reg', Von einer Burg zur andern Baut sich ein lichter Nebelsteg, Worauf die Helden wandern. Derharntsch glänzt, der Helmbusch wetzt, Das Kleinod blitzt im Schilde, Sie sammeln sich und langsam geht Der Zug durchs Rhetngefilde. Und obenan glänzt R otzl a nd's Speer, Der kommt vom Väterschlosse, Dem schönen Rolandseck, daher Auf seinem Geisterrosse Und führt den Zug nach Ingelheim, Das stolz am Rheine thronet, Allwo der Kaiser Karl daheim Mit seinen Helden wohnet. Dort hält der Zug. Der Kaiser winkt. Sie reiten in die Schranken. Wohl mancher edle Kämpe sinkt Vor Rolands Arm, des Franken. Die Damen schauen vom Balkon Auf ihre Ritter nieder, Die Ritter kämpfen um die Krön' Der Minne und der Lieder. Und drauf beginnt Banket und Tanz Im hohen Rittersaale, Viel Ampeln senden ihren Glanz Hernieder zu dem Thale. Der Minnesänger singt sein Lied Er preis't die deutsche Minne. Den Ritter, der zum Kampfe zieht, Mit deutschem Rittersinne. So geht es, bis der Morgen weht, Da wird es wieder stille. Mit einem Zauberschlag vergeht Die große Geisterhülle. Und strahlend blickt die Sonn' ins Thal, Die Ritter sind zerstoben, Die Burgruinen ragen kahl Auf ihren Bergen oben. Und alle Nächte wird es neu. Wenn Mitternacht gekommen. Fragt nur die schöne Loreley* *), Von der Hab' ich's vernommen. Bei Monden- und bei Steraenstrahl Taucht sie sich auf und nieder, Da singt sie in dem Felsenthal Bezaubernd ihre Lieder. (Otto Weber.) 9. Die Heinzelmännchen. Wie war zu Köln es doch vordem Mit Heinzelmännchen so bequem! Denn, war man faul: — man legte sich Hin auf die Bank und pflegte sich: Dann kamen bei Nacht, Ehe man's gedacht, Die Männlein und schwärmten Und klappten und lärmten Und rupften Und zupften Und hüpften und trabten Und putzten und schabten... Und eh' ein Faulpelz noch erwacht,... War all' sein Tagwerk bereits gemacht! Die Zimmerleute streckten sich Hin auf die Span' und reckten sich; Indessen kam die Geisterschaar Und sah, was da zu zimmern war: Nahm Meißel und Beil Und die Säg' in Eil'! Sie sägten und stachen Und hieben und brachen, Berappten Und kappten, Vtsirten wie Falken Und setzten die Balken... Eh' sich's der Zimmermann Versatz ... Klapp, stand das ganze Haus ... schon fertig da! •) S, Beim Bäckermeister war nicht Noth, Die Heinzelmännchen backten Brod. Die faulen Burschen legten sich, Die Heinzelmännchen regten sich — Und ächzten daher Mit Säcken schwer! Und kneteten tüchtig Und wogen es richtig Und hoben Und schoben Und fegten und backten Und klopften und hackten. Die Burschen schnarchten noch im Chor: Da rückte schon das Brod, das neue, vor! Beim Fleischer ging es just so zu: Gesell' und Bursche lag in Ruh'. Indessen kamen die Männlein her Und hacktendasschwein diekreuzu.quer, Das ging so geschwind Wie die Mühl' im Wind: Die klappten mit Beilen, Die schnitzten an Speilen, Die spülten, Die wühlten Und mengten und mischten Und stopften und wischten: That der Gesell die Augen auf: Wapp, hing die Wurst schon da zum Ausverkauf! am Schluß dieses Abschnittes das Lied: 8. die Loreley.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 14

1873 - Essen : Bädeker
14 mervolle 30jährige Krieg durch den Abschluß des westphälischen Friedens beendigt wurde. Außer Münster gehören zu den bedeutend- sten Städten der Provinz: die Festung Minden,mit lebhaftem Handel und Schifffahrt auf der Weser — Herford ander köln-mindener Eisenbahn — Bielefeld, mit bedeutendem Leinwandhandel — Pa- derborn, Sitz eines kath. Bischofs — Soest (spr. Sohst), in einer sehr ftuchtbaren Gegend gelegen -- Dortmund, mit bedeutenden Stein- kohlenbergwerken — Iserlohn, mit vielen Stahl-, Eisen-und Messing- waaren-Fabriken — und die Regierungsbezirkshauptstadt Arnsberg an der Ruhr gelegen. Das Weftphalenland erinnert uns an wichtige Begebenheiten aus frühern Zeiten. Der Hermannsschlacht am teutoburger Walde und des westphälischen Friedens in Münster ist schon gedacht worden. Noch müßt ihr aber wissen, daß vor mehr denn tausend Jahren Kaiser Karl der Große in den Gauen Westphalens die heidnischen Sachsen bekriegte, um sie zum Christenthume zu be- kehren. Lange war der Kriegsschauplatz an der Ruhr bei der Fefte Hohensyburg, hauptsächlich aber am teutoburger Walde und an der Weser. Der Hauptheld der Sachsen, ihr Herzog, war Witte- find, ein Mann edlen Herzens, aber mit innigstem Gemüthe den heid- nischen Götzen zugethan. Daher dauerte der Kampf auch über 30 Jahre, (von 772—803) bevor Wittekind und mit ihm die Sachsen sich taufen ließen. Überall in den Gegenden jener Schlachtfelder erinnern Ruinen alter Burgen, berasete Grabhügel und Waffenstücke, selbst römische Münzen, die man ausgräbt, an jene alten und ältesten Kriege in Deutschland. — 11. Die Porta Westphalika. Der Morgen graut; es lüftet sich der Schleier, Der dämmernd noch die Erde rings umzieht, Im Osten glimmt ein sanftes Rosenfeuer, Und dampfend vom Gebirg der Nebel flieht; Die Luft wird frischer und der Himmel freier, Die Wolken ziehn, vom Morgenroth beglüht, Es sterben hin die letzten bleichen Sterne, Und duftig taucht herauf die blaue Ferne. So liegst du da vor meinen trunknen Blicken Im Morgengold, Porta Westphaltka, Gewaltig Thor, das Felsenflügel schmücken, Du Riesenpforte der Germania*)! An dir soll sich mein müdes Herz erquicken, Und ob ich Deutschlands schönste Auen sah — Hier, wo die Weser braust durch deine Säulen, Auf echtem deutschem Boden will ich weilen. Wohl zieht der Rhein durch goldne Rebenhügel, Vom Glanz der Schlösser blinket seine Fluth, *) Germania oder Germanien -- Dentschland

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 15

1873 - Essen : Bädeker
15 Stolz prangt der Berge Grün in seinem Spiegel, Und Traubenblut kocht in der Sonne Gluth; Der Sang erschwingt sich frei auf Windesflügel Und Frohsinn schwellt das Herz mit Jugend-Muth; Doch preis' ich dich, o Weser, und die Quellen, Die mitten aus Germaniens Herzen schwellen. Nicht bietest du in deinem kiesigen Bötte Kostbare Perlen, Edelstein und Gold. Nicht kränzen Reben deiner Berge Kette^ Nickt spenden Dichter dir des Sanges Sold; Doch ewig grünt der Lorbeer jener Stätte, Von deinen Adern wild und kühn durchrollt Wo einst die Väter in der Vorzeit Tagen Die Hermannsschlacht, die schreckliche, geschlagen. Da hausten Wolf und Bär in diesen Hainen, Der Geier krächzte durch die öde Flur, Des Landes Sohn, von riesigen Gebeinen, Strich durch den Wald und kämpfte mit dem Ur*), Er kniete vor der Götzen kalten Steinen Im blinden Wahn und wild, wie die Natur — Da kam das Kreuz, das heil'ge Christenzeichen, Und Licht drang durch die Nacht der deutschen Eichen I Wo Wildniß sonst und Sumpf und Dorngehege, Da leuchten Städte jetzt aus goldner Fluth, Da rauscht die Sichel, tönen Hammerschläge, Da schmilzt das Eisen in des Ofens Gluth, Da braust der Dampf auf blankem Schienenwege, Da sprudelt hell der Erde heilend Blut, Und Kraft und Leben bietet jetzt Westphalen In der Hygea**) wunderretchen Schalen. Westphalenlandl wie bist du hoch zu preisen: In deinen Hütten wohnt noch deutsche Treu', In deinem Schooße wächst das freie Eisen, In deinen Wäldern starb die Sklavereil — Hier auf des Berges Felsenhaupt, dem greisen, Hebt meine Brust sich wieder froh und frei: In dieses graue Kirchlein will ich treten, Um hier fürs deutsche Vaterland zu beten. Ans wie viel 'Regierungsbezirken besteht die Provinz Westphalen? - Nennt die bedeutendsten Gebirge Westphalens und gebet an, in welchem Theile der Provinz sie liegen! — Wie heisst der Hauptfluss und in welcher Richtung hiesst er? — Nennt die ans Westphalen kommenden Nebenflüsse des Rheines und gebt die Richtung ihres Laufes an? — Wie Hiesst die Ems? — Wie heissen die bedeutendsten Städte Westphalens? — Was habt ihr sonst Be- merkenswerthes von Westphalen behalten? — Wie viel Provinzen kennt ihr jetzt? — Wie viel Regierungsbezirke? — Wie heissen sie? — Zeichnet jetzt die Provinz Westphalen auf die Tafel! Schreibet alles auf, was ihr euch von der Provinz Westphalen gemerkt habt! — *) Ur = Auerochs. **) Hygea ober Hygiea = Göttin der Gesundheit, abgebildet mit einer Schlange, di« aus «ver Schale speis't.

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 18

1873 - Essen : Bädeker
18 am Rheine voll Reben bis an den Gipfel; hochgeehrt in aller Welt ist der Rüdesheimer, der Johannisberger, der Scharlachberger, Asmannshäuser, Markobrunner, Hochheimer, Ntersteiner And die Liebfrauenmilch von Worms, und in allen deutschen Ländern erklingt das Lied: „Am Rhein, am Rhein, da wachsen uns're Reben!" Jst's doch, als ob in den weintrinkenden Völkern ein regeres geistiges Leben pulsirte, als da, wo der Biergeist, oder gar der Fusel- geist regiert! Und welche Thätigkeit, welcher Jubel herrscht auf den grünenden Rebenhügeln! Da wird im Frühjahr der Weinstock behackt, gesenkt und beschnitten und an die schützenden Pfähle gebunden. Wie die Kinder pflegt der Winzer seine Reben und athmet erst dann freier auf, wenn nur die heiligen Pancratius und Servatius (12. und 13. Mai), die schlimmen Weinmörder, vorüber sind. Wenn dann auch die Blüthe glücklich vorübergegangen und die wilden Triebe aus- gebrochen sind, wenn erst die glühende Sommersonne die Trauben ge- reift hat — dann tragen im Spätherbste die Winzer in ihren Butten jubelnd den reichen Segen in die Kelterhäuser und pressen den süßen Most aus den durchsichtigen Trauben. Während der zu weißem Weine bestimmte Most abgefüllt wird, gähren die rothen Weine auf den blauen Beeren und werden wohl noch mit Heidelbeeren oder Blauholz roth gefärbt. In gewaltigen Fässern gährt dann der junge Wein; er stößt die Unreinigkeiten aus und klärt sich ab; und wenn er ausgegohren, dann wird er von dem Hefenniederschlage abgefüllt und in geschwefelten Stückfässern aufbewahrt. Dann ziehen die Wein- reisenden aus in alle Welt, und manche schwatzen dem Unkundigen ihre guten oder schlechten, angeblich 1811er, 1834er, 1846er, 1857er, 1858er, 1859er und 1865er Weine auf; wohl beginnen auch manche Weinhändler ihre Künste mit Mischen und Verfälschen, mit Klären und Schönen, und brauen Weine aus Zucker und Brannt- wein und giftigem Bleizuckcr, und kleben bunte Etiketten mit schönen Namen auf schlechte Sorten, die dann mancher unkundige Wirth für gute Weine kauft und mancher noch unkundigere Gast für gute Weine trinkt. Viel besser ist es aber, seinen Durst — statt mit schlechtem Weine — mit gutem Biere oder frischem Quellwasser zu stillen. 14. Frankfurt am Main Hinüber zum andern Strand; So machte Gott den Franken Die rechte Furth bekannt. Hinüber zogen alle, Wie Israel durchs Meer; Die Sachsen aber fanden Im Nebel die Furth nicht mehr. Da schlug der Kaiser Carol Mit seinem Speer den Sand: „Die Stätte sei hinfüro Die besten seiner Helden, Sie lagen in Sachsen todt; Da floh Carolus Magnus, Der Kaiser, in großer Notb. „Laßt eine Furth uns suchen eme Omtu; uuj? |uu;íh Längs hin am schönen Matnl Q weh, da liegt ein Nebel, ivvy f vu vui vi’vvvi Der Feind ist hinterdrein I" Nun betete Kaiser Carol Auf Knieen an seinem Speer, Da theilte sich der Nebel, Eine Hirschtn ging daher, Die führte ihre Jungen Der Franken Furth genannt.* Er kam da bald zurücke Mit neuer Heeresmacht,

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 39

1873 - Essen : Bädeker
39 32. Der Glockenguß zu Breslau. Da wird ihm angst und bange, Er weiß nicht, was er that. War einst ein Glockengießer Zu Breslau in der Stadt, Ein ehrenwerther Meister, Gewandt in Rath und That. Er hatte schon gegossen Viel Glocken gelb und weiß, für Kirchen und Kapellen u Gottes Lob und Preis. Und jene Glocken klangen So voll, so hell, so rein; Er goß auch Lieb und Glauben Mit in die Form hinein. Doch aller Glocken Krone, Die er gegossen hat, Das ist die Sünderglocke Zu Breslau in der Stadt. Im Magdalenenthurme — Da hängt das Meisterstück, Rief schon manch starres Herze Zu seinem Gott zurück. Wie hat der gute Meister So treu das Werk bedacht, Wie hat er seine Hände Gerührt bei Tag und Nacht. Und als die Stunde kommen, Daß alles fertig war, Die Form ist eingemauert, Die Speise gut und gahr: Da ruft er seinen Buben Zur Feuerwacht herein: „Ich lass ein kleines Weilchen Beim Kessel dich allein; Will mich mit einem Trünke Noch stärken zu dem Guß, Das giebt der zähen Speise Erst einen rechten Fluß. Doch hüte dich und rühre Den Hahn mir nimmer an, Sonst ist es um dein Leben, Fürwitziger, gethan." Der Knabe steht am Kessel, Schaut in die Gluth hinein: Das wogt und wallt und wirbelt, Und will entfesselt sein. Und zischt ihm in die Ohren, Und zuckt ihm durch den Sinn, Und zieht an allen Fingern Ihn nach dem Hahne hin Er fühlt ihn in den Händen, Hat schnell ihn umgedreht, Und läuft hinaus zum Meister, Ihm alles zu gestehn, Will seine Knie umfaffen Und ihn um Gnade flehn. Doch wie der nur vernommen Des Knaben erstes Wort, Da reißt die kluge Rechte Der jähe Zorn ihm fort. Er stößt sein scharfes Mesfer Dem Buben in die Brust; Dann stürzt er nach dem Kessel, Sein selber kaum bewußt. Vielleicht, daß er noch retten, Den Strom noch hemmen kann; Doch sieh, der Guß ist fertig, Es fehlt kein Tropfen d'ran. Der Knabe liegt am Boden, Er schaut sein Werk nicht mehr, Ach Meister, wilder Meister, Du stießest gar zu sehr! Da eilt er ab zu räumen, Und sieht und will's nicht sehn, Ganz ohne Fleck und Makel Die Glocke vor sich stehn. Er stellt sich dem Gerichte, Er klagt sich selber an, Es thut den Richtern wehe Wohl um den klugen Mann. Doch keiner kann ihn retten, Denn Blut will wieder Blut. Er hört sein Todes-Urtheil Mit ungebeugtem Muth. Und als der Tag gekommen, Daß man ihn führt hinaus, Da wird ihm angeboten Der letzte Gnadenschmaus. „Ich dank' euch," spricht der Meister, „Ihr Herren, lieb und werth; Doch eine andre Gnade Mein Herz von euch begehrt; Laßt mich nur einmal hören, Der neuen Glocke Klang; Ich hab' sie ja bereitet, Möcht wissen, ob's gelang." — Die Bitte ward gewähret, Sie schien den Herr'n gering; Die Glocke ward geläutet, Als er zum Tode ging

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 60

1873 - Essen : Bädeker
60 gebaut wird. Doch hat der Thüringer sà Kartoffeln, die auf den höchsten Bergen fortkommen. Auch hat der Wald wieder manche Frucht, die man in den Ebenen nicht findet, so zur Herbstzeit in den Wäldern den unendlichen Reichthum von Erdbeeren, Heidelbeeren und Preiselbeeren; das ist ein Tisch, von dem jeder kecklich zu- langen kann, und der Wirth fordert keine andere Bezahlung, als ein frommes: Gott sei gedankt! Aber wem gehört denn der Wald? — Ei nun, wo nicht hier und da ein reicher Mann ein Stückchen gekauft hat, gehört aller Wald dem Fürsten. Der Fürst läßt die Bäume pflanzen und pflegen und sorgt auch, daß du unangefochten durch den dichtesten Wald gehen kannst. Darum ist's auch Diebstahl und Sünde, wenn einer im Walde Holz haut, das ihm nicht vom Förster angewiesen ist. 415. Die Burgen. Im und am thüringer Wald und noch weiter in der thüringischen Ebene hin haben sonst auf manchen Bergspitzen hohe und starke Burgen gestanden; die sahen kühn und stolz in die Gegend hinaus. Manche solche Burg kannst du noch jetzt mit ihren Fenstern und Dächern im Sonnenschein einer schönen Landschaft blinken sehen; aber die meisten stehen trüb und traurig als Ruinen da; ihre glänzenden Gemächer sind zerschlagen oder zerfallen, die Thore mit Schutt oder Gesträuch verwahrt, die Fensterhöhlen offen, die hohen Thürme schwanken im Winde; manche sind auch ganz von der Erde verschwunden, und die Tannen wurzeln auf ihrem Grunde. Auf den Burgen wohnten einst mächtige Ritter, da tönte Sang und Klang in den hohen Sälen, in den Ställen scharrten die Rosse, Wasser floß in den Burggräben, Thore und Zugbrücken öffneten und schlossen sich. Ha, was für ein Leben war da! Wenn der Wärtel auf dem Thurme ins Horn stößt! Feinde kommen! schreit es in der Burg. Da schmetterte die Trompete, die Knappen reißen die Gäule aus dem Stalle, auf dem Burghofe stampft's und wiehert's, die Ritter klirren daher mit schweren Sporen und mächtigem Schwert, in Eisen gekleidet von Kopf und Fuß. Zu Roß! ruft der Burgherr, und Ritter und Knappen springen rasselnd in die Sättel; Schwert, Speer und Schild blitzen im Sonnenschein, Helmbüsche und Fahnen flattern in der Luft; die Zugbrücke sinkt, schnaubend und stampfend donnert die Schaar hin- über, den Schloßberg hinab, dem Feinde entgegen. — Wie da die Schwerter hauen! Speere zersplittern, Schilder springen, das Blut fließt, die Rosse bäumen sich, und mancher Reiter sinkt in den Sand. Und Abends, wenn die siegreiche Schaar heimkehrt mit gefangenen Feinden, erbeuteten Rossen, wie ist da Jubel in der Burg. Abends bei dem Mahle werden dann schaurige Geschichten erzählt von dem Kampfe, und der Wein perlt dabei aus großen Bechern, und die Knaben lauschen aufmerksam hinter den Sitzen der Ritter.

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 62

1873 - Essen : Bädeker
62 weder an Größe, noch an Bevölkerung bedeutenden Fürstenthümer (28 Quadratmeilen mit 143,000 Einwohnern) enthalten gleichwohl manches Merkwürdige. Hier in dem Gebirge, welches noch heute der teutoburger Wald heißt, wurden vor fast 1900 Jahren die Römer, welche, nachdem sie sich zu Herren der halben Welt gemacht hatten, auch Deutschland unterwerfen wollten, von den Deutschen besiegt. Der Held, welcher unsere Vorfahren in diesem siegreichen Kampfe anführte und Deutschlands Freiheit rettete, war Hermann von dem Stamme der Cherusker oder, wie ihn die Römer nennen, Ar- minius. Allerdings hat man zu allen Zeiten seinen Namen geehrt, aber ein sichtliches Denkmal ihm zu stiften, hat sich unsere Zeit vor- behalten. Auf dem Teutberge bei Detmold, einem Gipfel, welcher die herrlichste Aussicht gewährt, und von wo man einen Theil des Schlachtfeldes der sogenannten Hermannsschlacht überschaut, ist eine gewaltige Säule errichtet, welche mit den Nebensäulen einen Tempel darstellt. Oben auf derselben soll errichtet werden die haushohe Bild- säule Hermanns mit hoch emporgehobenem Schwerte, während er mit dem einen Fuße den römischen Adler zu Boden tritt. Die Höhe des ganzen Werkes wird 47m betragen, so daß es also aus weiter Ferne gesehen werden kann. Das Fürstcnthum Waldeck mit der Hauptstadt Arolsen, ein Ländchen von 20 Quadratmeilen mit nur 56,000 Einwohnern, liegt hier zwischen den preußischen Provinzen Westphalen und Hessen- Nassau. Es hat große Waldungen und ist sehr gebirgig. Die Ge- birge enthalten Eisen, Blei und Kupfer. Von dem eigentlichen Fürstenthume läßt sich nicht viel Merkwürdiges erzählen. Aber getrennt hiervon, weiter nördlich, zwischen der Provinz Hannover und Lippe- Detmold, liegt das zu Waldeck gehörende Bad Pyrmont, welches unter den mineralischen Bädern Norddeutschlands wohl die erste Stelle einnimmt. Von dem dort hervorsprudelnden Wasser werden mehrere Hunderttausende von Krügen versendet, und die Zahl der jährlich ein- treffenden Kurgäste ist sehr beträchtlich. Ä8. Die Weser. Ich kenne einen deutschen Strom, Der ist mir lieb und werth vor allen, Umwölbt von ernster Eichen Dom, Umgrünt von kühlen Buchenhallen. Ihn hat nicht, wie den großen Rhein, Der Alpe dunkler Geist beschworen, Ihn hat der friedliche Verein Verwandter Ströme still geboren. So taucht die Weser kindlich aus, Von Bergen traulich eingeschlossen, Und kommt im träumerischen Lauf Durch grüne Au'n herabgeflossen; So windet sie mit leichtem Fuß Zum fernen Meere sich hernieder, Und spiegelt mit geschwätz'gem Gruß Der Ufer sanften Frieden wieder. Doch hat sie in der Zeiten Flug Gar manche große Mähr erfahren, Und ihre stille Woge trug Viel Herrliches in fernen Jahren. Sie sah in ihrer Wälder Schooß Des Adlers Siegerflügel wanken,, Und von der deutschen Arme Stoß Der mächt'gen Roma Säulen schwanken.

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 65

1873 - Essen : Bädeker
65 und Wein. Der nördliche Theil ist meistens gebirgig, ausgenommen die fruchtbare Wetterau, welche aus einer schönen Ebene besteht. Aber auch die minder ergiebigen Gegenden dieses Landes, im Vogelsberge und im Odenwalde, zeichnen sich durch vortreffliche Kunststraßen aus, wodurch der Verkehr befördert und die Einwohner betriebsamer werden. Die Hauptstadt des Großherzogthums, Darmstadt, ist eine der am raschesten emporgekommenen Städte Deutschlands. Vor 50 Jahren noch ein kleines Landstädtchen, das sich bloß durch ein well^stges Residenzschloß und ein merkwürdig gebautes Exercierhar^ aus- zeichnete, ist daraus jetzt eine Stadt von fast 35,000 Einwohnern mit allen großstädtischen Einrichtungen geworden. Überdies hat ihre Lage am Rande des Odenwaldes und der Bergstraße, in der Nachbarschaft herrlicher Waldungen, die Anlage vortrefflicher Spazier- gänge mit Aussichten in die Rheinebene möglich gemacht. Durch Eisen- bahnen, sowie durch die Nähe des Rheins, Mains und Neckars, ist Darmstadt mit den bedeutendsten Orten Deutschlands in Verbin- dung gebracht. Größer als Darmstadt und für den Handel weit wichtiger ist die alte, am Einfluß des Mains in den Rhein gelegene Stadt Mainz, die Hauptstadt der Provinz Rheinhessen. Sie liegt selbst in schöner Gegend, ist aber zugleich der Mittelpunkt der Dampfschifffahrt auf dem Ober- und Niederrhein, so wie auf dem Main, welche von den Reisenden vielfältig benutzt wird, um die schönen'aussichten an beiden Flüssen zu genießen. Auch liegt Mainz mitten in dem Bezirke, wo dre Rheinweine wachsen, auf der einen Seite der Rh eingau, auf der andern die Pfalz. Natürlich also, daß von hier aus viele Versendungen von Wein gemacht werden. — Auf einem freien Platze der Stadt steht das Standbild des Johann Guttenberg, eines gebornen Mainzers, welcher ums Jahr 1440 die Vuchdruckerkunst erfand. Mit Recht hat man sein Andenken geehrt, denn ohne seine Erfindung würden wir noch in derselben Unwissenheit leben, wie andere Völker, welche keine oder wenige Bücher haben. — Mainz ist eine der wichtigsten Festungen Deutschlands; sie ist aus- schließlich von preußischen Truppen besetzt. — Von den übrigen Städten verdienen noch erwähnt zu werden: die Universitätsstadt Gießen an der Lahn, zugleich Hauptstadt in Oberhessen, mit 10,000 Einwohnern — Offenbach, rege Fabrikstadt mit 15,000 Einwohnern und die alte Reichsstadt Worms, aus grauer Vorzeit schon berühmt durch die Helden-Sage vom Siegfried. 81. Der hörnerne Siegfried. Siegfried, ein Königssohn aus Tanten am Rhein, war so stark und muthig, daß ihm die Zeit zu lange währte, bis ihm sein Vater ein Ritterschwert gab. Er lief deshalb zu einem Schmied und be- gehrte zu lernen, wie man ein Schwert schmiedet. Der Schmied willigte ein, wenn Siegfried ihm eine Zeitlang dafür diene. Sieg- Haesters' Lesebuch f. Oberkl. Simultan-Auzg. 5

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 66

1873 - Essen : Bädeker
66 fried war dazu bereit, richtete aber mit seiner ungeheuren Stärke so viel Unheil an, daß ihn der Meister gern wieder los gewesen wäre. Bald zerschlug der starke Knabe nämlich den Hammer, womit er schmieden sollte, bald mißhandelte er die Gesellen, wenn ihn diese als einen Lehrling necken wollten. Zuletzt sagte der Meister, um den wilden Burschen zu verderben: „Nun so schmiede dir denn ein Schwert, und M.che die Probe damit an dem Lind wurme dort im Walde." Siegfried war froh und schmiedete, daß das Haus erdröhnte, und daß die Gesellen vor Furcht fortliefen. Als das Schwert vollendet war, sprang er hoch vor Freude und ließ sich von dem Meister den Aufenthalt des Ungeheuers zeigen; aber mitgehen wollte niemand. Bald traf der junge Held auch wirklich auf eine Quelle*), woraus er seinen Durst zu löschen gedachte, die aber von dem Lindwurm schon besetzt war. Der Kampf dauerte nicht lange; bald lag der Kopf des Wurmes vor Siegfrieds Füßen, und das Blut rann in die Quelle hinab. Da bekam Siegfried Lust, sich in diesem Blute zu baden und siehe, von dem Bade wurde seine Haut so fest wie Horn. Kein Pfeil, kein Schwert konnte eindringen, ein einziges Plätzchen zwischen den Schultern ausgenommen, worauf beim Baden ein Linden- blatt gefallen war. Dort blieb er verwundbar, und dort wurde er später auch wirklich zum Tode getroffen. Siegfried kam nämlich später nach Worms, um den dortigen König, seinen Schwager, zu besuchen. Die Königin zu Worms war aber neidisch auf ihre Schwägerin, die den starken Siegfried zum Manne hatte, und dadurch reich an Ehren und Schätzen war. Des- halb reizte sie einen ihrer Ritter, Namens Hagen, an, Siegfried meuchelmörderisch umzubringen. Weil dieser aber den Fleck nicht wußte, wo man den Helden verwunden konnte, so ging er zu dessen Gemahlin und spiegelte ihr vor, er wolle den Helden im Kriege be- schützen. „Sagt mir nur," sprach er, „wo Siegfrieds Haut nicht hörnern ist, dann will ich beständig Acht geben, daß ihn dort keine Lanze und kein Pfeil treffen kann." Die zärtliche Frau ließ sich be- thören, entdeckte ihm das Geheimniß und nähte sogar ein rothes Kreuzchen über das Plätzchen in Siegfrieds Kleid. Nun wurde eine große Bären- und Eberjagd im Walde zwischen Worms und der Bergstraße gehalten, und als Siegfried recht durstig sich nach einer Quelle bückte, stieß ihm der Mörder eine Lanze an dem rothen Kreuz- chen in den Rücken, und Siegfried wurde als Leiche nach Worms ge- bracht. Sein Mörder und alle, die um die schändliche That wußten, fanden aber später ihren Lohn. Andere Helden rächten Sieg- fried's Tod. ') Der Sage nach seitwärts von Worms an der Bergstraße.
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