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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 521

1858 - Weimar : Böhlau
521 das Parlament verwarf die Schenkungen, welche Wilhelm an einzelne Generale und sonstige Anhänger mit den den irischen Rebellen abge- sprochenen Ländereien gemacht hatte. Hingegen bewilligte das Parlament Geld, Soldaten und Matrosen in Ueberfluß, als nach dem Tode Ja- kobs Ii. (1701) Ludwig Xiv. dessen Sohn, Jakob Iii., als König von England anerkannte und gleichzeitig auch seinen Enkel Philipp von Anjou vom 'spanischen Throne Besitz nehmen ließ. Es brach der spani. sche Erbfolgekrieg aus, und Wilhelm betrieb die Einschiffung der Trup. pen nach den Niederlanden, da führte ein Sturz mit dem Pferde seinen Tod herbei (1702). Wilhelm Iii. war der Mann, welcher die Freiheit Europa's gegen Frankreichs Uebermacht gerettet hat, der die Seemächte Holland und England unter seiner Leitung vereinigte, der oft besiegt, doch stets wieder schlagfertig und unermüdlich im Felde stand. Die Natur hatte Wilhelm mit den Eigenschaften eines großen Regenten ausgestattet, und die Verhältnisse hatten diese Eigenschaften in nicht geringem Grade ent- wickelt. Er hatte eine hagere und schlanke Gestalt, eine Adlernase, große und glänzende Augen, eine hohe und breite Stirn, finstere Augen- braunen, einen entschloffenen und etwas grämlichen Mund, blaffe, von Krankheit und Sorge eingefallene Wangen. Seine würdige und feier- liche Haltung flößte Ehrfurcht ein und verschaffte ihm den schnellsten Gehorsam. Er sprach wenig und ohne starken Ton der Stimme, nur in der Schlacht war er ganz Feuer und Leben. In seiner Jugend von der Eifersucht der Republikaner seines Vaterlandes streng beaufsichtigt, hatte er sich früh an Zurückhaltung und Verschwiegenheit gewöhnt. Seine Erziehung war nicht glänzend gewesen, doch was ihm an allge- meiner wissenschaftlichen Bildung abging, ersetzte sein richtiger Blick und seine geniale Auffassung der politischen Verhältnisse. Sein Gedächtniß war ausgezeichnet; seine Beobachtung eindringend, sein Urtheil scharf und schlagend. Schmeichler haßte er, und leicht war er zu Verdacht geneigt; erwiesene Dienste belohnte er großmüthig und sogar verschwen- derisch. Die Engländer stieß sein kaltes Benehmen zurück, aber sie erkannten seinen Werth, und jede Opposition verstummte, sobald sich Gefahren für den Thron zeigten. Wilhelms Gemahlin war schon sieben Jahre vor ihm kinderlos gestorben. Allem Parteitreiben und jedem Ehrgeize fremd, hatte sie ihre ganze Aufmerksamkeit nur auf das häus- liche Glück ihres Gemahls gerichtet. In Schottland war Wilhelms Erhebung*kein Hinderniß in den Weg gelegt worden, und nachdem er in die Wiedereinführung der presbyterianischen Kirche als herrschenden gewilligt hatte, war er in Edinburg als König ausgerufen worden. Aber bald verlangten die Puritaner strenge Beschlüsse gegen die Episcopalen, und der König gab endlich nach. Wie die englische Kirche die Presbyterianer ausschloß, so waren diese in Schottland bemüht, die Episcopalen zu unterdrücken. Auf Wilhelm Iii. folgte die Schwester seiner Gemahlin, Anna (1702 — 1714), die jüngere, mit dem Prinzen Georg von Dänemark vermählte Tochter Jakobs Ii. Sie besaß zu wenig Kraft des Charak- ters, um selbständig die Regierung zu führen. Daß ihrem Vorgänger gegebene Versprechen und der Wunsch des englischen Volkes bewog sie Jsniisl.

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 491

1858 - Weimar : Böhlau
4si in die Waden fährt, und andere, daß Pfeifchen im Mund, den Krug in der Hand, ihm mit wahrer Herzenslust zusehen. Während die genannten Genremaler ihre Gegenstände sich vornehm- lich in den untern Lebenskreisen suchten, gelang es Gerhard Ter bürg aus Zwoll (1608 —1681) auch in den Kreisen, in denen Wohlstand und Bildung herrscht, einen für die Kunst geeigneten Stoff und volle Naivität der Empfindung zu stnden. Philipp Wouvermann aus Harlem (1620—1668) malte Jag- den und Jagdzüge, reichgekleidete vornehme Herren und Damen mit ihrem Gefolge zu Pferde, Reitergesechte, Scenen vor dem Wirthshaus oder der Schmiede, auf Pferdemärkten und in Marställen. Als Landschaftsmaler zeichnete sich Jakob Ruyßdael aus Harlem (1635—1681) aus. Er ist der Maler der norddeutschen Land- schaft, die uns aus seinen Bildern mit der erquickenden Frische des Lebens entgegentritt. Wilhelm van der Velde der Jüngere aus Amsterdam (1633 —1707) malte die Meeresstille, die laut- und re- gungslose weite Wafferfläche und die feierliche Himmelsruhe darüber. Mit gleich ergreifender Wahrheit malte er aucb die bewegte See biß zum verderbenden Sturm. Ais der erste aller Marinemaler wird Lu. dolf Backhuysen aus Emden (1631 —1709) geachtet. 4) Geschichte Englands von der Thronbesteigung der Stuarts bis zum Ausbruch der französischen Revolution von 1603 bis 1789. Mit Elisabet erlosch das Geschlecht der Tudor und nach dem Erb- recht folgte König Jakob von Schottland aus dem Hause Stuart, der von einer Schwester Heinrichs Viii. abstammte. Die Engländer sahen ihren neuen Herrscher mit Vertrauen und Hoffnung entgegen; aber seine Feigheit, seine Pedanterie, seine unbehülfliche Gestalt, seine linkischen Manieren, sein Accent aus der Provinz machten ihn bald zum Gegenstand des Spottes. Er war gelehrt und selbst Schriftsteller, vor- nehmlich interessirten ihn theologische Streitfragen, aber seine Kenntniffe bestanden meist in pedantischen Kleinigkeiten, und sein Urtheil zeigte weder Scharfsinn noch Umsicht. Der verdiente Staatssekretär Elisabets Sir Robert Cecil blieb in seinem Amte; aber zugleich überhäufte Jakob I. seine mitgebrachten schottischen Höflinge mit Würden und Ehren und nahm sechs derselben in den Staatsrath auf. Durch die Thronbestei- gung von Jakob 1. wurde England mit Irland und Schottland zu einem Staate verbunden. Das Territorium, welches der neue König beherrschte, war an Ausdehnung fast doppelt so groß, als dasjenige, welches Elisabet geerbt hatte. Man sollte glauben, daß das Gewicht Englands unter den europäischen Nationen von dieser Zeit an außer- Jakob I.

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 527

1858 - Weimar : Böhlau
527 die Europäer über den atlantischen Ocean getrieben hatten, begründete und bevölkerte der unwiderstehliche Trieb nach religiöser und politischer Freiheit die Kolonien Neu-Englands, das Stammhaus der Vereinigten Staaten. Allmälig lichteten sich die Wälder, der Anbau nahm zu, man konnte den Bedarf an Nahrungsmitteln selbst erzeugen, die Kolonie wuchs an Umfang und Gedeihn. Sie theilte sich in vier Provin- zen, Massachusets, Konnektikut, Rhode Island und Neu Hamshire und nannte sich in ihrer Vereinigung die Staaten von Neu-England. Auch nach anderen Richtungen nahm die Kolonisa- tion Nordamerikas überhand. Virginie n, wo der-Tabaksbau bereits eine große Ausdehnung gewonnen hatte, zog mehr und mehr Einwan- derer und zwar aus den royalistischen Kreisen an sich. Maryland wurde von Lord Baltimore (1632) angelegt und ibm als Kronlehen überlaffen. Der Gründer, ein eifriger Katholik, machte es zum Zu- fluchtsort seiner von der puritanischen Intoleranz verfolgten Glaubens- genossen. Neu-Pork und Neu-Jersey entstanden 1664; Konnekti- Cut erhielt (1662) den Gnadenbrief einer priviligirten Kolonie, das Jahr daranf auch Karolina. Ein Asyl für die unbedingte Freiheit des Glaubens wurde Pennsylvanien, durch den Quäker Penn (1682) gegründet, zuletzt Georgien (1735), gleichfalls ein Zufluchtsort ver- folgter Unglücklicher. Die Verfassung dieser Provinzen war sehr verschieden, je nach den erhaltenen Freibriefen. Im Allgemeinen besaßen sie die Rechte freier Staatsbürger, wie jeder Engländer. In Beziehung auf den Handel waren die Kolonisten zu freiem direkten Verkehr mit fremden Ländern ermächtigt. Die Augen der Engländer richteten sich auch auf Westindien. Hier hatte die Geschichte Amerika's begonnen, dahin gingen die meisten Fahrten. Die Nähe von Spaniens Gold - und Silberländern lockte die Habgier und den abenteuerlichen Unternehmungsgeist und öffnete der Freibeuterei ein weites Feld. Die Spanier, allein auf Gewinn der Bergwerke bedacht, hatten die westindischen Inseln vernachlässigt und hielten dieselben nur nothdürftig besetzt. Die anderen Nationen, durch das strenge Kolonialsystem von dem erlaubten Verkehr und durch das vermeintliche Eigenthumsrecht des madrider Kabinets von jeder Besitz- ergreifung ausgeschlossen, gingen bald zu unerlaubtem Handel und ge- waltthätiger Erwerbung über. Sie fanden sich dazu um so mehr be- wogen, da ihre Regierungen fast unausgesetzt in Krieg mit Spanien verwickelt war. Die Holländer besetzten zu Anfang des siebzehnten Jahrhunderts die an der Küste Venezuelas liegenden Inseln St. Emst ach und Cu- ra^ao und machten sie zu Stützen des Seeraubes und Schmuggels. Von da aus machten sie Jagd auf die spanischen Gold- und Silber- flotten, von da aus schwärzten sie die Waren auf das Festland hinüber, und nicht der kleinste Theil ihrer Reichthümer ist daher entstanden. Bald folgten diesem Beispiel die Engländer und Franzosen und de- ren westindische Kolonien wurden der Heerd eines großartigen, vollkom- men organisirten Schleichhandels. Nicht selten führte man ihn mit offener Gewalt und bewaffneter Hand, unterstützt und geleitet durch die unter dem Namen der Flibustier und Bukaniers bekannte

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 585

1858 - Weimar : Böhlau
585 Erst unter Cosmuß Iii. (1670— 1723) schwand der Eifer für die Beförderung wissenschaftlicher und künstlerischer Interessen sowie der Einfluß des Großherzogthums auf die italienischen Verhältnisse. Cos- mus war nur bemüht, sich die Gunst Ludwigs Xiv. zu erhalten, und die Sucht nach Prunk sowie die ungemefsene Freigebigkeit an Kirchen und Klöster zerrütteten die Finanzen des Staates. Als Johann Gaston, der Sohn von Cosmus Iii., ohne einen Erben 1737 starb, kam daß Großherzogthum Toskana an Franz Stephan, den Gemahl der Maria Theresia. Nach dem Tode von Franz I (1765) folgte des- sen zweiter Sohn Leopold in der Regierung von Toskana. Er rich- tete eine verständige Staatsverwaltung ein, vereinfachte die Gesetzge- bring, gab den Handel frei und gewöhnte seine Unterthanen an Thä- tigkeit und Kunstfleiß. Aber seine Versuche, das herrschende Sittenver- derben durch strenge Aufsicht zu zügeln, entzogen ihm die Liebe des Volkes, sowie seine kirchlichen Reformen bei der Geistlichkeit Widerstand fanden. Unter den Staaten Italiens bewies die Republik Venedig die meiste Selbständigkeit und Kraft; sie sah in der zweiten Hälfte deß 17. Jahrhunderts durch daß Glück ihrer Waffen und die Geschicklichkeit ihrer Seemacht eine schöne Abendröthe des früheren Glanzes. Von al- len früheren Besitzungen im griechischen Archipel und an den Küsten deß Peloponnes waren den Venetianern, nach vier großen und blutigen Kriegen mit den Türken im 15. und 16. Jahrhundert, nur Candia, Tine, Paros, Zante, Cefalonia und einige kleinere Inseln geblieben. Mitten im Frieden, während man die Venetianer durch eine Ruhe von mehr als sechzig Jahren in der größten Sorglosigkeit glaubte, griffen die Türken (1645) mit einer bedeutenden Macht Gandia an. Vier und zwanzig Jahre lang wurde der Krieg mit großer Erbitterung und Anstrengung geführt. Zwar mußten die Venetianer den Türken Candia mit Ausnahme einiger Hafenorte überlassen (1669), aber mit Ruhm und Ehre ging die Republik aus diesem Kampfe gegen die Uebermacht der Osmanen hervor. Die Seemacht und die Vertheidiger Candia's hatten den alten Ruf der venetianischen Tapferkeit nach langer Waffen- ruhe erneut. Ein Geist des Muthes und frischer Kriegslust hatte sich unter dem jungen Adel verbreitet, der seit einem halben Jahrhundert nur den üppigen und schwelgerischen Genüssen gelebt hatte. So geschah es, daß der gefeierte Vertheidiger Candia's, Morosini, als er 1684 auf einen Angriffskrieg gegen die Pforte drang, diese Absicht durchsetzte. Die Lücken waren unter den Mauern Wiens entscheidend geschlagen worden (1683), die Deutschen drangen mit siegreichen Waffen in Un- garn, die Polen in der Moldau und Walachei vor, und 1686 erklärten auch die Russen den Türken den Krieg. Es war der. günstigste Augen- blick sich der allgemeinen Bewegung Osteuropa's, wie sie zuvor noch nie gegen die Osmanen stattgefunden hatte, mit allen Kräften anzu- schließen. Zu Linz schloß Venedig mit dem Kaiser Leopold und mit Johann Sobiesky ein Bündniß (1684). Morosini führte als General- capitän die venetianische Flotte und richtete seine Angriffe besonders ge- gen den Peloponnes. Die Venetianer kämpften so glücklich, daß im Frieden zu Carlowitz (1699) die Republik im Besitz Morea's blieb. Venedig.

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 559

1858 - Weimar : Böhlau
559 zu erliegen schienen, erhoben sich die Städte von Holland und Seeland und ernannten Wilhelm von Oranien zum Statthalter. In ihm lebte der Geist seines Urgroßvaters, des Begründers der niederlän- dischen Freiheit. Bon hohem Muthe beseelt, scharfsinnig, ausdauernd, schwer zu errathen, zeigte der Prinz eine Strenge und einen Ernst der Gemüthsart, eine Verachtung des Prunkes und alles weichlichen We- sens. Wilhelm von Oranien wurde bald der Mittelpunkt von den Gegnern Ludwigs Xiv. und er war es besonders, der zum kräftigen Widerstand gegen Frankreichs Eroberungsgelüste anregte. Den Verlauf des Krieges (1672 —1678) haben wir in der französischen Geschichte erzählt (S. .339 — 341). Durch die Unterstützung der Niederländer er- warb Wilhelm die Krone von England (1688). Seitdem konnte er, im Verein mit den Niederlanden, mit umfassenderen Mitteln als zuvor den Krieg gegen Frankreich fortsetzen. Nach Wilhelms Tode (1702) blieb die Statthalterschaft unbesetzt. Der Großpensionarius Heinsius und die Republikaner wünschten kein monarchisches Haupt an der Spitze der Republik. Erst im Verlauf des östreichischen Erbfolgekrieges wurde (1747) Wilhelm Iv. zuerst Statthalter in den einzelnen Provinzen und dann auch Oberbefehlshaber aller Truppen. Im folgenden Jahre übertrug man ihm auch noch die erbliche Würde eines General-Statt- halters. Im 18. Jahrhundert sank die Macht und der Wohlstand der Holländer; sie machten sich durch ihre Krämer-Politik und ihre ewigen inneren Streitigkeiten bei anderen Staaten verhaßt. Wilhelm Iv. war ein milder, gemäßigter und einsichtsvoller Regent. Er beging aber den Fehler, daß er kurz vor seinem Tode (1751) zum Erzieher seines minderjährigen Sohnes, Wilhelms V. (1751 —1795) und zum vor- mundschaftlichen Regenten den Prinzen Ludwig Ernst von Staun« schweig-Wolsenbüttel ernannte. Dieser machte den Prinzen zu seinem bloßen Werkzeug und übte auch, als der Prinz volljährig war (1766), zum Unwillen der Holländer den größten Einfluß aus. Die holländische Herrschaft in Ostindien (S. 239) gelangte in glücklichem Fortschritt bis zum Ende des 17. Jahrhunderts auf ihren Höhepunkt. Entscheidend für die holländische Uebermacht war der Friede, welchen die Niederländer 1669 mit Portugal schlossen: das portugiesische Reich in Ostindien wurde auf Goa, Diu, Macao und einige Plätze an der Küste der Mahratten beschränkt, alle übrigen Besitzungen an die holländische Kompagnie abgetreten. In Vorderindien beschränkten sich die Besitzungen der Holländer auf einige Küstenplätze mit geringem Gebiet. Ceilon wurde 1658 fast ganz bezwungen. In Java drangen die Holländer in das Innere und verlangten unbedingte Unterwerfung. Darauf kam die Reihe an die übrigen Sundainseln Celebes, Timor, Borneo und Sumatra. Von Formosa wurden die Holländer durch die Chinesen 1662 wieder verjagt, und auch die Holländer mußten sich, wie andere Nationen, dem Zwang und der Abhängigkeit von dem auf Kanton beschränkten Ver- kehr fügen. Auch in Japan mußten sie sich schimpfliche Bedingungen gefallen lassen. Sie wurden (1650) auf eine kleine Insel, Desima unweit Nangasacki, verwiesen und gleich Gefangenen beaufsichtigt. Dennoch setzten sie den Handel seines großen Gewinnes wegen fort, Der Handel derholländer.

6. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 572

1858 - Weimar : Böhlau
572 Die flcifiigcn Zustande Spa- niens im 17, Jahrhundert. Finanzen. Vieles geschah für die Herstellung der Kommunikationswege. Kanalbauten wurden unternommen, versandete Häfen gereinigt, die Ge- birge und Küsten von Räubern gesäubert. Die spanische Flagge erschien wieder mit Ehren auf dem mittelländischen Meere. Die heilsamsten Reformen fanden in der Kolonialpolitik statt. Dem Mutterlande wurde stufenweis der amerikanische Handel freigege- den. Der Schleichhandel verminderte sich. Die Freigebung des Han- dels mit Amerika wirkte Vortheilhast aus die Hebung der spanischen In- dustrie. Auch in den Kolonien machte sich das bessere Regiment des Mutterlandes fühlbar. Sie erhielten 1776 eine neue politische Organi- sation in vier Vicekönigreiche, Mexiko, Peru, Neu-Granada und Buenos Ayres. In der Verwaltung wurden einige der gröbsten Mißbräuche ab- geschafft, aber es fehlte noch viel zu einer gewissenhaften und redlichen Verwaltung. Die Ausbeute aus den Bergwerken schätzte man von 1750 bis 1780 auf jährlich 30 Millionen Piaster. Die Zunahme des Verbrauchs von Kolonialwaren in Europa bewirkte, daß man den über den edlen Metallen bisher vernachlässigten Bodenprodukten Aufmerksam- keit und Pflege schenkte. Der Freigebung des Handels zwischen Mut- terland und Kolonien folgte 1774 die Freigebung des Handels der Ko- lonien unter einander. Der auswärtige Handel Spaniens, soweit er nicht Kolonialhandel war, hob sich nur langsam zu Gunsten der natio- nalen Flagge. Der größere Theil der eingeführten Kolonialwaren so- wie der Produkte Spaniens wurde von fremden Schiffen geholt. Erst im Verlauf des 18. Jahrhunderts änderte sich dieses, und gegen das Ende dieses Zeitraums begegnet man nicht selten spanischen Schiffen in der Nord - und Ostsee. In dem Verkehr mit Spanien hatte Frankreich die Holländer überflügelt. Auch England eiferte nach und stand gegen das Ende des Zeitraums hinter den Franzosen kaum zurück. Von den deutschen Jndustrieerzeugnissen blieb Leinwand ein auf dem spanischen Markt gesuchter Artikel. Mit dem allgemeinen Sinken des spanischen Volkscharakters verfiel auch die spanische Literatur. Die Zahl der Schriftsteller nahm immer mehr ab. Es fehlte der Literatur an der allgemeinen Theilnahme des Volkes; alle Gunst, welche spanischen Dichtern und Gelehrten erwiesen wurde, kam vom Hofe. Die gezierte und schwülstige Schreibart der Nachtreter Gongora's (S. 251) wurde immer ausschweifender. Das Sinken der Literatur hing mit dem allgemeinen Verfalle Spaniens eng zusammen. Der alte Glaube des Landes, der zu den Zeiten der Mau- ren fast Wunder gethan hatte, veränderte seinen Charakter und wurde ein Mittel der Unterdrückung. Die Inquisition hatte während des 16. und 17. Jahrhunderts, von der Eroberung Granada's bis zum Erlöschen deß spanischen Hauses Habsburg, ihre Macht nicht nur ununterbrochen behauptet, sondern sich auch immer enger mit dem Staate verbunden. Sie strafte, was der Regierung verhaßt war, und alles wurde nieder- gebrochen, was an geistiger Unabhängigkeit und männlichem Freimuthe noch vorhanden war. Es geschah das unter thätiger Theilnahme der Re- gierung und der höheren Stände und mit Zustimmung der großen Mehr- heit des Volkes. Vom ersten König aus dem Hause Habsburg, Karl I. (in Deutschland Karl V.), bis zum letzten, Karl Ii., glichen sich alle

7. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 637

1858 - Weimar : Böhlau
637 der vierte, indem er sich bemühte, das innere Leben des großen Staa- tes der europäischen Gesittung zu nähern. Die christlichen Unterthanen erfuhren eine mildere Behandlung, die Verwaltung wurde geordnet, die Grenzfestungen in Vertheidigungszustand gesetzt, Heer und Flotte durch Ausrechthaltung kriegerischer Zucht gestärkt. Auch als Hösein 1702 starb, verfolgte sein Nachfolger im Vezierat, Rami, dieselbe Richtung. Aber des Zwanges müde, erhoben sich die Spahi's und Janitscharen, Mustapha Ii. wurde in den Prinzenkerker gebracht und verschied hier unlange darauf (1703).

8. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 610

1858 - Weimar : Böhlau
610 des Abends der Letzte bei der Arbeit. Auch in Amsterdam, in den Werften der ostindischen Kompagnie arbeitete er und ließ sich im Winter in der Mathematik, Naturkunde und Anatomie unterrichten. Die Stadt Amsterdam schenkte ihm eine Galiote, cm der er fleißig mitgearbeitet hatte, und er schickte dieselbe mit angeworbenen Seeleuten, Officieren und Künstlern nach Archangel. Im Januar 1698 begab er sich nach England, wo er ebenfalls eifrig bemüht war, sich von allem zu un- terrichten. Eine außerordentliche Freude machte es ihm, als der König Wilhelm Iii. durch die englische Flotte ein Seetreffen vorstellen ließ. Auch aus England sandte Peter viele Seeleute, Kanoniere, Wundärzte und Künstler nach Rußland. Ueber Dresden begab er sich nach Wien, wo er sich über ^as östreichische Kriegswesen genau unterrichtete. Pe- ter I. war eben im Begriff nach Venedig und Rom abzureisen, als die Nachricht von einem Aufstande der Strelitzen ihn zwang nach Rußland zurückzukehren. Peter hatte die Strelitzen, um Unruhen vorzubeugen, in verschie- dene Provinzen vertheilt. Getäuscht durch die Nachricht vom Tode des Zaren und voll Verlangen, mit Weib und Kind, die sie in der Haupt- stadt hatten zurücklassen müssen, wieder vereinigt zu werden, waren die Strelitzen auf Moskau zu gezogen. Der General Gordon war ihnen mit den neuen Truppen entgegengerückt, hatte sie geschlagen und gegen viertausend zu Gefangenen gemacht. Nach Peters Ankunft dauerte das Rädern, Hängen und Enthaupten mehrere Wochen lang fort, und Peter- selbst hieb gegen hundert Köpfe herunter, ja er forderte seine Freunde auf, ihm bei dieser Arbeit zu helfen. Obgleich eine Theilnahme der Prinzessin Sophia an der Empörung nicht zu entdecken war, ließ der Zar doch vor dem Kloster, in welchem seine Schwester eingekerkert war, dreißig Galgen errichten und an denselben 230 Strelitzen aufknüpfen. Die unglückliche Fürsten hatte bis zu ihrem Tod (1704) die modernden Ueberreste dieser Leichname vor Augen. Die Strelitzen wurden aus- gelöst und mit ihren Familien nach Sibirien, Astrachan und Asow ab- geführt. Seine Gemahlin Eudoxia Lapuchin, die Peter im Verdacht der Theilnahme am Aufstande hatte, nöthigte er in einem Kloster den Schleier zu nehmen. Mit unermüdetem Eifer arbeitete Peter I. an der Bildung seines Volkes. Die neugeschaffnen, von Ausländern befehligten Regimenter bildeten ein stattliches Heer. Es wurden Kriegsschiffe gebaut und eine Navigationsschule errichtet. Die Druckereien vervielfältigten sich, und Schulen wurden gegründet. Auch im Aeußern sollten die Russen den westeuropäischen Nationen ähnlich werden, und deshalb wurde statt der russischen Tracht die deutsche Kleidung eingeführt. Kam ein Landmann in eine Stadt, so mußte ihm im Thore die Wache den langen Rock verkürzen, und trug er den langen Bart, so wurde die Zahlung einer Kopeke oder das Vorzeigen des Sreuerscheins gefordert, welcher die Bei- behaltung des beliebten Schmuckes verstattete. Das Volk jammerte, und Sterbende baten, ihnen den abgeschnittenen Bart mit in den Sarg zu legen. Seiner Unterthanen heilige Sitte und angestammte Gewohnheit achtete Peter nicht. Bewies er auch einen raschen und kräftigen Geist, so war er doch ein Barbar in seinen Sitten, seiner Denkungsart und Handlungsweise, roh und thierisch in seinen Begierden, dem Brannt«

9. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 641

1858 - Weimar : Böhlau
641 Enkel Ludwigs Xv., dem er 1774 in der Regierung gefolgt war. Ludwig Xvi. besaß Herzensgute und Geistesbildung, war aber schwach an Charakter. Sein reiner Wandel vermochte nicht dem Throne die durch seines Vorgängers Liederlichkeit verscherzte Achtung wieder zu ge- winnen. Die Königin Maria Antoinette war als Oestreicherin bei dem Volke nicht beliebt und gab durch ihre freiere Lebensweise und ihr der erforderlichen Haltung entbehrendes Betragen zu vielfachen Verleum- dungen Anlaß. Die Brüder des Königs, die Grafen von der Pro- vence und von Artois, hatten sich durch einen zahlreichen, dem kö- niglichen ähnlichen Hofstaat in große Schulden gestürzt. Artois vermehrte dieselben durch persönlichen übermäßigen Aufwand, der durch leichtsinni- gen Uebermuth gehässige Farben bekam. Die Hofhaltung war kostba- rer, als in den glänzendsten Zeiten Ludwigs Xiv.; aber der Hof beherrschte nicht mehr die Meinungen und Moden der Hauptstadt, sondern huldigte mit ängstlicher Nachgiebigkeit den Stimmen, die in den tonangebenden pariser Gesellschaften laut wurden. Es fehlte dem Könige die gebieterische Persönlich- keit. Ludwig Xvi. besaß nicht ein tieferes Verständniß seiner Zeit und der in ihr liegenden Gärungsstoffe; mißtrauisch gegen sich selbst und miß- trauisch gegen Andere, nach Art aller schwachen Gemüther, war er leicht zu bewegen, einen nach langer Prüfung eingeschlagenen Weg plötzlich wieder aufzugeben. Ludwig berief mehrmals tüchtige Minister, und mancherlei Gutes wurde unternommen und ausgeführt: die Abschaffung der Frohn- dienste und der Folter, die Verbesserung der Hospitäler und Gefängnisse, die Umgestaltung der grausamen Criminaljustiz, die Aufhebung der Leib- eigenschaft auf den königlichen Hausgütern und die Wiedereinsetzung der Protestanten in ihre bürgerlichen Rechte. Der König wurde aber bei den Reformen, zu denen ihn sein Herz trieb, bald durch seine Vorur- theile und Besorgnisse, bald durch das Geschrei der Gefährdeten in Angst gesetzt und immer wieder zu Rückschritten bewogen. Minister wech- selten mit Ministern, Systeme mit Systemen, und die Verwirrung wurde, besonders im Finanzwesen, immer größer. Die theilweise Befreundung mit neueren Theorien wirkte in einzelnen Fällen wohlthätig, in anderen verderblich; während man, um dem Zeitgeiste zu huldigen, mehrere un- entbehrliche Stützen des Thrones niederriß, bot man auf der anderen Seite dem Zeitgeiste durch gesteigerte Begünstigung der Adelsrechte Trotz. Die adeligen Haustruppen, die sich von jeher dem Könige sehr ergeben bewie- sen hatten, wurden abgeschafft, und die Leibwächter durch Verminderung ihrer Zahl und Auszeichnung geschwächt und entfremdet; es erschien eine königliche Verordnung, daß alle geistlichen Pfründen ausschließlich dem Adel ertheilt werden sollten, und eine andere, daß kein unadeliger Lieutenant zum Capitain befördert werden, und niemand hinfort auch nur eine Unterlieutenantstelle erhalten solle, der nicht den Beweis seines Adels, und zwar wenigstens mit vier Ahnen, führen könne. Die Sol- daten wurden durch Erneuerung der in Vergessenheit gerathenen Strafe des Fuchtelns oder der Klingenhiebe aufs äußerste erbittert. ■ ' : " '' ; "/•:.' J ... . l • ' : , ■ j !, •: Die Minister Turgot und Malesherbes versuchten in den er- sten Regierungsjahren Ludwigs Xvi. durch Einführung gleicher Besteuerung, freien Handels und freier Gewerbe eine Wieder- geburt Frankreichs zu bewerkstelligen. Aber die Bevorrechteten legten 41 Reformen. Ministerwech- sel und Parla- mentsbändel bis zu Neckers imimsteriuin (1774—178ö).

10. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 704

1858 - Weimar : Böhlau
704 Hunderten niederschießen ließ. Jünglinge und Mädchen, Männer und Weiber wurden paarweise nackend zusammengebunden und in die Loire gestürzt. Man nannte dies republikanische Heirathen. Carrier saß auf einem Schiffe an einer schwelgerischen Tafel und weidete seine Augen an dem Schauspiel. Andere Unglückliche ließ Carrier auf Schiffe mit Fallböden bringen und versenken. Die Hauptmacht der Vendeer verließ, um sich eines Hafens in der Bretagne zu bemächtigen und dadurch mit England in Verbindung zu treten, ihre von Hecken, Gräben und Dämmen durchschnittene Heimath, ging über die Loire und setzte sich einem Kampfe in unbekannten Gegen- den und auf offenem Lande aus. Obgleich die Vendeer mehrmals sieg- ten, mißlang doch der Zug; die Vendeer wurden zur Rückkehr genöthigt und fast gänzlich aufgerieben. Seit dieser Zeit (December 1793) artete der Krieg für Thron und Kirche in blutige Raubfehden aus. Das Morden, Rauben und Verheeren ließ auf beiden Seiten erst nach, als die Tyrannei des Wohlfahrts-Ausschusses gebrochen war. ^kens^err-^- ®et: Wohlfahrts-Ausschuß übte eine unumschränkte Herrschaft, schast. Das Haupt desselben war Robespierre. Das Uebergewicht dieses mittelmäßigen Kopfes stützte sich auf seine Macht über den großen Hau- fen, und diese hatte er sich durch den Ruf wahrer und uneigennütziger Volkssreundschaft erworben. Die Gesichtszüge von Robespierce waren gemein, seine Farbe blaß, sein Vortrag dunkel und verworren, und in wichtigen Augenblicken bewährte sich sein Muth nicht; aber er verstand die Kunst, sich dem Pöbel als ein Wesen höherer Art ehrwürdig zu ec- chalten und verschmähte zu diesem Zwecke selbst äußerliche Zierlichkeit nicht, zu eben der Zeit, wo Andere durch Schmutz und Rohheit sich zu empfehlen trachteten. Wie groß aber auch das Ansehen von Robes- pierre, wie unbedingt auch die Gewalt des von ihm geleiteten Wohl- fahrts-Ausschusses war, so vermochten sie doch ihre Macht nur durch schonungslosen Gebrauch der Gewalt, durch Furcht und Schrecken zu behaupten. Das Schreckenssystem nöthigte aber die Gewalthaber zu im- mer neuen, immer wachsenden Uebertreibungen. Nachdem der aus Ministern zusammengesetzte Vollziehungsrath ab- geschafft war, hatte eine Menge von Ausschüssen des Convents die Geschäfte der öffentlichen Verwaltung unter sich vertheilt; alle aber waren abhängig von dem Wohlsahrts-Ausschüsse. In allen Sectionen von Paris und in allen größeren Communen gab es Revolutions- ausschüsse, welche mit dem Wohlsahrts-Ausschüsse in steter Verbindung standen, von diesem Befehle empfingen und ihm Bericht über die Vor- gänge in ihrem Bezirke erstatteten. Rev oluti on s arm een, aus dem Auswurfe der Sansculotten, aus Räubern und Mördern zusammenge- setzt und von wandernden Guillotinen begleitet, zogen von einem Orte zum andern, um die gegen ungehorsame Provinzen und Gemeinden ver- hängten Aechtungen zu vollziehen. Revolutionstribunale richteten die Einzelnen, zu deren Verurtheilung einige gerichtliche Formen nöthig zu sein schienen. Der Schritt von der Angabe bei diesen schrecklichen Gerichten bis zur.hinrichtung wurde immer kürzer, besonders seit durch die mit der Todesstrafe verbundene Einziehung des Vermögens das Köpfen der Staatsgläubiger und der begüterten Bürger ein sicheres Mittel
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