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Die deutsche Kaiserzeit 919 —1260.
zog mit, wohl aber hohe Adlige, zumeist französischer Herkunft, doch auch ein deutscher Fürst, Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen. Auf griechischen Schiffen setzten die Kreuzfahrer über den Bosporus nach Kleinasien hinüber, wo sie viele Kämpfe mit den Türken zu bestehen und viele Mühseligkeiten auf dem öden, wasserlosen Hochland zu erdulden hatten. Noch schlimmere Nöte warteten ihrer, als sie Anti-ochia in Syrien acht Monate lang belagerten. Aber sie nahmen die Stadt endlich durch Verrat und schlugen darauf, begeistert durch die Auffindung der heiligen Lanze, mit der einst der Kriegsknecht dem Herrn am Kreuz die Seite durchstochen haben sollte, ein übermächtiges feindliches Heer in die Flucht. Dann näherte sich der Rest des Kreuzheeres der heiligen Stadt Jerusalem. Sie wurde im Juli 1099 unter furchtbarem Blutvergießen erstürmt und zur Hauptstadt eines christlichen Staates gemacht, dessen erstes Haupt, Gottfried von Bouillon, sich in seiner Demut uur Beschützer des heiligen Grabes nennen wollte; erst sein Bruder und Nachfolger Balduin nahm den Königstitel an.
Der Kreuz- § 5z, Der Kreuzfahrerstaat. Der neue Christenstaat reichte
Mmft00t' nach Norden bis über den Euphrat und umfaßte außer dem Königreiche Jerusalem mehrere Vasallenstaaten. Die königliche Gewalt war freilich schwach; weder die Vasallen noch die Kirche waren immer bereit, sich dem Machtworte des Königs unterzuordnen. Und doch wäre Eintracht und Gehorsam nötig gewesen; denn der neue Staat stand auf der Spitze des Schwerts, und in stetem Kampfe mußte der erworbene Besitz gegen die Mohammedaner verteidigt werden. Nur dadurch konnten sich die Christen im Morgenlande behaupten, daß immer neue Scharen bewaffneter, kampfbereiter Pilger aus dem Abendlande nachzogen; und in der Tat fehlte es lange Zeit hindurch keineswegs an Zuzug frommer oder Abenteuer aufsuchender Ritter.
Eine besondere Bedeutung für die Kriegführung mit den Ungläubigen
Der Ritter-hatten die geistlichen Ritterorden, die hier entstanden, zunächst otben- die Orden der Tempelritter und der Johanniter, zu denen später kurz nach dem dritten Kreuzzuge der Orden der Deutschritter trat. Die Mitglieder dieser Orden zerfielen in Geistliche. Ritter und dienende Brüder, die besonders die zur Pflege der Pilger errichteten Krankenhäuser zu versorgen hatten. Sie vereinigten in eigenartiger Weise mönchisches und ritterliches Wesen, indem sie die Mönchsgelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams mit dem Gelübde des Kampfes gegen die Ungläubigen verbanden.
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Das Ende der Staufen und das Interregnum. Der Ausgang der Kreuzzüge.
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Da machte sich im Jahre 1268 Konrads Iv. sechzehnjähriger Sohn Konrad, den die Italiener Konradino nannten, ans, um das Erbek°nradm. seiner Väter dem Räuber wieder abzunehmen. Er verpfändete seines Hauses letzte Güter, warb mit dem Gelde, das er sich so verschaffte, Ritter an und zog nach Italien. Allenthalben jubelten die Ghibellinen dem jugendlichen Helden zu; auch von den Römern wurde er freudig aufgenommen.
Bei Tagliacozzo, östlich von Rom in den Abruzzen, traf er mit Karl von Anjou zusammen. Schon siegten die Deutschen und zerstreuten sich plündernd über das feindliche Lager, da fiel Karl mit einer Schar von Rittern aus dem Hinterhalt über sie her und zersprengte Konradins Heer. Er selbst floh mit seinem treuen Freunde, dem jugendlichen Friedrich von Baden, nach der Küste; aber sie wurden von einem römischen Adligen gefangen genommen und von diesem an Karl von Anjou ausgeliefert, der sie als Landfriedensbrecher vor Gericht stellte und, obwohl nur einer von vier Richtern sie schuldig sprach, auf dem Marktplatz zu Neapel hinrichten ließ. So traurig endete der letzte Sproß des ruhmreichsten Kaisergeschlechts des deutschen Mittelalters.
§ 65. Das Interregnum. 1250 — 1273. Indessen gab es in Deutschland keine anerkannte Kaisergewalt. Denn Wilhelm von Holland fand nur am Niederrhein Anhang; und als er auf einem Feldzuge gegen die Friesen umgekommen war, fand eine zwiespältige Königswahl statt. Ein Teil der Kurfürsten, d. h. der Fürsten, welchen jetzt das Recht, den König zu küren, zustand, wählte den Bruder des Königs von England, Richard von Cornwallis, der zwar zweimal aus einige Zeit im Reiche erschien, aber sehr geringes Ansehen genoß; die anderen wählten den König Alfons Kastilien, von Kastilien, der in weiblicher Linie mit den Staufen verwandt war, übrigens nie nach Deutschland kam. So brach für Deutschland „die kaiserlose, die schreckliche Zeit" herein, in der es an einer richtenden und schützenden Gewalt gebrach, der Stärkere herrschte, das Faustrecht auf der Landstraße galt und die Reichsordnung unterzugehen drohte.
§ 66. Der Ausgang der Kreuzzüge. Eben damals ging auch das Zeitalter der Kreuzzüge zu Ende. Die religiöse Erregung, aus der sie einst hervorgegangen waren, war erloschen. Ludwig Ix., der Heilige,
König von Frankreich, suchte zum letzten Male die fromme Begeisterung für den Kampf gegen die Ungläubigen zu erwecken; er unternahm den sechsten Der sechste Kreuzzug, der ihn nach Ägypten führte, aber erfolglos war, und zuletzt einen Feldzug, den man den siebenten Kreuzzug nennt, nach Tunis.
Auf diesem ist er im Jahre 1270 gestorben. Einige Jahrzehnte später
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Rückblick auf die Zeit der sächsischen Kaiser.
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In Italien erschienen um dieselbe Zeit Angehörige eines Volkes, das binnen kurzem sich dort die Herrschaft erwerben sollte, der Normannen. D^Nor. Die Normannen hatten sich zuerst im neunten Jahrhundert als kühne Seefahrer und Seeräuber einen furchtbaren Namen gemacht; dann hatte sich zu Beginn des zehnten Jahrhunderts eine Schar von ihnen an der Seinemündung in der nach ihnen benannten Normandie niedergelassen. Von dort stammten die Ritter, welche zu Heinrichs Ii. Zeit, von einer Wallfahrt nach dem heiligen Lande zu Schiff zurückkehrend, eines Tages im Hasen von Salerno ankamen, das gerade von den Sarazenen bedrängt wurde; sie beteiligten sich an der Verteidigung und retteten durch ihre Tapferkeit die Stadt. Zur Rückkehr eingeladen, kamen sie bald in größeren Scharen, ließen sich nieder und drängten seitdem in fortwährenden Kämpfen Griechen und Sarazenen Schritt für Schritt zurück.
Heinrichii. und seine fromme Gemahlin Kunigunde widmeten der Kirche besondere Sorgfalt. Der Kaiser sorgte sür die Zucht in den Klöstern und gründete am oberen Main in einer bisher immer noch halbheidnischen Gegend das Bistum Bamberg. Er sowohl wie Kunigunde sind von der Kirche heilig gesprochen worden. In Bamberg liegen sie begraben.
Rückblick auf die Zeit der sächsischen Kaiser.
§ 43. Unter dem sächsischen Kaisergeschlecht hatte Deutschland nach Da, Reiq. innen und außen gewaltige Fortschritte gemacht. Der Zusammenhang des Reiches war enger geworden. Ein Nationalbewußtsein war entstanden; das Wort deutsch, d.h. volkstümlich, das zunächst die Volkssprache im Gegensatz zur lateinischen Sprache bezeichnet hatte, diente nun auch im politischen Sinne zur Bezeichnung des deutschen Staates und Volkes und zu seiner Unterscheidung von wälschem, d. h. romanischem Wesen. Während vor etwas mehr als hundert Jahren das Reich dem Zerfalle entgegenzugehen schien, bestand jetzt eine starke und anerkannte, mit dem Glanze der römischen Kaiserkrone geschmückte, königliche Macht. Das deutsche Reich war das mächtigste der abendländischen Christenheit.
Auch die deutsche Kultur hatte Fortschritte gemacht. Der Urwald Wirtschaft, wurde stetig zurückgedrängt, der Ackerbau warf höhere Erträge ab, zumal auf den Gutswirtschaften der Könige und Klöster. Schon entstanden die ersten Märkte, wo unter königlichem Schutz die Kaufleute ihre Waren verkauften; Städte erhoben sich, auch in dem bisher städtelosen Sachsen, und hier wurde neben dem Ackerbau auch Handwerk getrieben. Die Bildung Bildung, nahm allmählich zu; doch war sie lateinisch und auch jetzt noch vorwiegend
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Tie deutsche Kalserzeit 919-1250.
zog mit, wohl aber hohe Adlige, zumeist französischer Herkunft, doch auch ein deutscher Fürst, Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen. Auf griechischen Schiffen setzten die Kreuzfahrer über den Bosporus nach Kleinasien hinüber, wo sie viele Kämpfe mit den Türken zu bestehen und viele Mühseligkeiten auf dem öden, wasserlosen Hochland zu erdulden hatten. Noch schlimmere Nöte warteten ihrer, als sie Anti-o ch i a in Syrien acht Monate lang belagerten. Aber sie nahmen die Stadt endlich durch Verrat und schlugen darauf, begeistert durch die Auffindung der heiligen Lanze, mit der einst der Kriegsknecht dem Herrn am Kreuz die Seite durchstochen haben sollte, ein übermächtiges feindliches Heer in die Flucht. Dann näherte sich der Rest des Kreuzheeres der heiligen Stadt Jerusalem. Sie wurde im Juli 1099 unter furchtbarem Blutvergießen erstürmt und zur Hauptstadt eines christlichen Staates gemacht, dessen erstes Haupt, Gottfried von Bouillon, sich in seiner Demut nur Beschützer des heiligen Grabes nennen wollte; erst sein Bruder und Nachfolger Balduin nahm den Königstitel an.
Der Kreuz- §53. Der Kreuzfahrerstaat. Der neue Christen st aat reichte
Mmftaai. ^ Norden bis über den Euphrat und umfaßte außer dem Königreiche Jerusalem mehrere Vasallenstaaten. Die königliche Gewalt war freilich schwach; weder die Vasallen noch die Kirche waren immer bereit, sich dem Machtworte des Königs unterzuordnen. Und doch wäre Eintracht und Gehorsam nötig gewesen; denn der neue Staat stand auf der Spitze des Schwerts, und in stetem Kampfe mußte der erworbene Besitz gegen die Mohammedaner verteidigt werden. Nur dadurch konnten sich die Christen im Morgenlande behaupten, daß immer neue Scharen bewaffneter, kampfbereiter Pilger aus dem Abendlande nachzogen; und in der Tat fehlte es lange Zeit hindurch keineswegs an Zuzug frommer oder Abenteuer aufsuchender Ritter.
Eine besondere Bedeutung für die Kriegführung mit den Ungläubigen
Der Ritter-hatten die geistlichen Ritterorden, die hier entstanden, zunächst die Orden der Tempelritter und der Johanniter, zu denen später kurz nach dem dritten Kreuzzuge der Orden der Deutschritter trat. Die Mitglieder dieser Orden zerfielen in Geistliche, Ritter und dienende Brüder; die letzteren hatten besonders die zur Pflege der Pilger errichteten Krankenhäuser zu versorgen. Sie vereinigten in eigenartiger Weise mönchisches und ritterliches Wesen, indem sie die Mönchsgelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams mit dem Gelübde des Kampfes gegen die Ungläubigen verbanden.
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Geschichte der Griechen.
§ 51. Alexanders Ausgang. Nach der Rückkehr feierte Alexander zu Susa mit großem Glanz seine Vermählung mit einer zweiten Gemahlin, der Tochter des Darius, S t a t i r a; durch diese Heirat erschien er in. den Augen der Asiaten gleichsam als Erbe des letzten Perserkönigs. Zugleich mit ihm nahmen auf seinen Wunsch viele seiner Macedonier persische Frauen; auch auf diese Weise suchte der König beide Volksstämme zu verschmelzen. Als er darauf einen Teil seiner alten Soldaten in die Heimat entlassen wollte, hätte der Unwille beinahe zu einer Empörung geführt; doch wurde er des Aufstandes Herr.
Er war der Beherrscher eines ungeheuren Reiches geworden, in welchem er für Aufrechterhaltung des Friedens, der Ordnung und des Rechts sorgte, die Arbeit des Landmanns, des Handwerkers, des Kaufmanns schützte. Weithin erscholl die Kunde von seiner Macht und seinem Ruhme; in Babylon, wo er eine Zeitlang seine Residenz nahm, empfing er selbst von den Karthagern und von den italischen Völkerschaften Gesandte. Aber seiner Regierung war keine lange Dauer beschieden. Zuerst starb sein vertrautester Freund, den er gern seinen Patroklus nannte, H e p h ä st i o n, und wurde von ihm tief betrauert und mit ungeheurer Pracht bestattet. Dann wurde er selbst im Jahre Alexanders 323 von einem tödlichen Fieber ergriffen. Als das Ende nahe war, ver-Tod 323. jstn^en jejne Soldaten ihn noch einmal zu sehen; Mann für Mann zogen sie an dem Lager des sterbenden Helden vorüber, der sie nur noch mit dem Blick der Augen zu grüßen vermochte. Er starb kinderlos; seinen Feldherren, die ihn fragten, wem er sein Reich hinterlasse, soll er geantwortet haben: dem Würdigsten. Er war bei seinem Tode erst dreiunddreißig Jahre alt.
Die Reiche der Diadochen.
§ 52. Auf Alexanders Tod folgte ein kriegerisches Zeitalter. Zunächst erhob sich Athen, von dem Gedanken der Freiheit Griechenlands noch einmal begeistert; und andere griechische Staaten schlossen sich ihm an. Aber nicht lange konnte die Stadt der macedonischen Übermacht widerstehen und Tod de» ergab sich. Demosthenes, der das Haupt der Erhebung gewesen war, rrmosthen-r. ^ qu^ eine fieine Insel, wo er in dem Tempel des Poseidon Zuflucht suchte;
als er sich auch hier von den Häschern erreicht sah, gab er sich selbst den Tod durch Gift, das er in seinem Schreibgriffel bei sich trug.
D!- Viel furchtbarer waren die Kriege, die zwischen den Feldherren des
Staate,'" verstorbenen Herrschers, den Diadochen, d. h. Nachfolgern, geführt wurden. Aus diesen Jahrzehnte dauernden Kämpfen gingen endlich drei
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Alexanders Alexander Alexander Darius Darius Alexanders Alexanders
Die Vorzeit.
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welche die Gabe der Weissagung besaß, und viele andere Frauen als Sklavinnen in die Gefangenschaft geführt.
Den in die Heimat zurückkehrenden Griechen aber war mancherlei Ver- Cbweu* hängnis beschieden. Odysseus wurde durch Stürme verschlagen. Bei den Cyklopen, die man sich später am Ätna in Sizilien wohnend dachte, bei den Lästrygonen, auf der Insel der Circe erlebte er märchenhafte Abenteuer, stieg in die Unterwelt hinab und lernte die Scylla und die Charybdis kennen; er verlor endlich alle seine Gefährten, welche sich an den Rindern des Helios, des Sonnengottes, vergriffen und den Zorn der Gottheit auf sich geladen hatten, und brachte lange Jahre auf einer Insel bei der Göttin Kalypso zu. Endlich erhielt er von ihr die Erlaubnis zur Heimkehr, aber sein Floß wurde von Poseibon zertrümmert, und mühsam rettete er sich nach der Insel S ch e r i a, von wo ihn der König der Phäaken, Alcinous, nach Jthaka geleiten ließ. Hier tötete er mit Athenes Hilfe, unterstützt von seinem Sohne T e l e m a ch u s und dem treuen Sauhirten Eumäus, die Feier, welche seine Gemahlin Penelope bebrängt und wie Herren auf seinem Besitztum geschaltet hatten.
Trauriger noch war das Los Agamemnon s. Er ward nach der Rückkehr von seiner Gemahlin Kly'ämnestra und ihrem Helfershelfer Ägifthns ermordet. Den Mord rächte später sein Sohn Orestes, indem er seinem Freunde Pylades zusammen die Mutter erschlug. Dasür aber wurde er von furchtbaren Rachegeistern, den Erinyen, verfolgt und sand erst Erlösung, als er sich aus das Geheiß des belgischen Orakels nach Athen begab, wo er durch einen von Athene selbst berufenen Gerichtshof, den Are opa g, freigesprochen wurde.
Die Borzeit.
§ 13. Von der griechischen Vorzeit berichtet uns kein Geschichtschreiber; nur in den unsterblichen Epen Homers, der Ilias und Odyssee, finden sich Nachklänge jenes Zeitalters, obwohl sie erst im neunten und achten Jahrhundert entstanden sind. Dagegen haben uns die Aus-grabungen, die nach dem Beispiel und Vorbild Heinrich Schliemanns an den verschiedensten Stellen der griechischen Erde stattgefunden haben und stetig fortgesetzt werden, merkwürdige Aufschlüsse über jene Zeit gegeben.
Auf dem Hügel von I l i o s haben wirklich im zweiten Jahrtausenb v. Chr. nacheinander mehrere Städte gestanben, die mit starken Mauern umgeben waren und teilweise durch Feuer zerstört worden sind. In Mykene und T i r y n s erhoben sich einst Königsburgen, deren mächtige Umfassungsmauern
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Schliemanns Heinrich
Rckblick auf die Zeit der schsischen Kaiser.
In Italien erschienen um dieselbe Zeit Angehrige eines Volkes, das binnen kurzem sich dort die Herrschaft erwerben sollte, der Norman nj n. /aenjfenr; Die Normannen hatten sich zuerst im neunten Jahrhundert als khne See-sahrer und Seeruber einen furchtbaren Namen gemacht; dann hatte sich zu Beginn des zehnten Jahrhunderts eine Schar von ihnen an der Seine-Mndung in der nach ihnen benannten Normandie niedergelassen. Von dort stammten die Ritter, welche zu Heinrichs Ii. Zeit, von einer Wallfahrt nach dem heiligen Lande zu Schiff zurckkehrend, eines Tages im Hafen von Salerno ankamen, das gerade von den Sarazenen bedrngt wurde; sie **** beteiligten sich an der Verteidigung und retteten durch ihre Tapferkeit die Stadt. Zur Rckkehr eingeladen, kamen sie bald in greren Scharen, lieen sich nieder und drngten seitdem in fortwhrenden Kmpfen Griechen und Sarazenen Schritt fr Schritt zurck.
Heinrich Ii. und seine fromme Gemahlin Kunigunde widmeten der str^er Kirche besondere Sorgfalt. Der Kaiser sorgte fr die Zucht in den Klstern und grndete am oberen Main in einer bisher immer noch halbheidnischen Gegend das Bistum Bamberg. Er sowohl wie Kunigunde sind von der Kirche heilig gesprochen worden. In Bamberg liegen sie begraben.
Rckblick auf die Zeit der schsischen Kaiser.
43. Unter dem schsischen Kaisergeschlecht hatte Deutschland nach Das Reich, innen und auen gewaltige Fortschritte gemacht. Der Zusammenhang des Reiches war enger geworden. Ein Nationalbewutsein war entstanden; das Wort deutsch, d.h. volkstmlich, das zunchst die Volkssprache im Gegen-satz zur lateinischen Sprache bezeichnet hatte, diente nun auch im politischen Sinne zur Bezeichnung des deutschen Staates und Volkes und zu seiner Unterscheidung von wlschem, d. h. romanischem Wesen. Whrend vor etwas mehr als hundert Jahren das Reich dem Zerfalle entgegenzugehen schien,
bestand jetzt eine starke und anerkannte, mit dem Glnze der rmischen Kaiser-^trone geschmckte, knigliche Macht. Das deutsche Reich war das mchtigste der abendlndischen Christenheit.
Auch die deutsche Kultur hatte Fortschritte gemacht. Der Urwald Wirtschaft, wurde stetig zurckgedrngt, der Ackerbau warf hhere Ertrge ab, zumal auf den Gutswirtschaften der Könige und Klster. Schon entstanden die ersten Mrkte, wo unter kniglichem Schutz die Kaufleute ihre Waren ver-kauften; Städte erhoben sich, auch in dem bisher stdtelosen Sachsen, und hier wurde neben dem Ackerbau auch Handwerk getrieben. Die B i l d u n g Bildung, nahm allmhlich zu; doch war sie lateinisch und auch jetzt noch vorwiegend
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Extrahierte Personennamen: Norman Heinrichs Heinrich_Ii Heinrich Kunigunde
Extrahierte Ortsnamen: Italien Salerno Main Bistum_Bamberg Bamberg Deutschland Sachsen
I. Das fränkische Königtum in seiner Auflösung (843 — 918).
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schöpfte, trotz persönlicher Tüchtigkeit und der Unterstützung der Kirche, seine Kraft in vergeblichem Ringen gegen die übermächtig gewordenen Herzogtümer, in die sich das Reich auflöste, während es zugleich von auswärtigen Feinden unsäglich zu leiden hatte. Er starb 918.
2. Die Angriffe äußerer Feinde.
a) Die Normannen. Seit etwa 800 begannen Raubfahrten normännischer Abenteurer (Wikinger) eine Plage für alle atlantischen und mittelmeerischen Küstenländer zu werden; Deutschland wurde besonders unter Karl Iii. von ihnen verheert. Die Gründe dieser Seeunternehmungen lagen in der Eigenart des
normännischen Erbrechts, wonach auf den ältesten Sohn der
ganze Besitz überging; ferner in dem Bestreben des normännischen Königs Harald Härfagr (spr. Hörfagr) ein starkes Königtum zu gründen, dem die trotzigen Jarle sich nicht fügen wollten; dazu kam auch relative Übervölkerung. Allmählich gingen die Normannen zur Seßhaftigkeit über und wurden aus Seeräubern Kolonisten. Als solche gründeten sie folgende Staaten:
1. In Island ließen sie sich am Ende des 9. Jh. nieder;
hier entstand ein freier Bauernstand und eine freie Landesverfassung. Von Island aus gründeten sie am Ende des 10. Jh. Kolonien in Grönland und dem „Winland“, der Küste Nordamerikas, die aber infolge der Kämpfe mit den Eskimos und der Blattern untergingen. Um 1000 fand in Island das Christentum Eingang.
2. Im 9. Jh. ließ sich der "Waräger Rurik in Nowgorod am Ilmensee nieder und gründete sich eine Herrschaft; das ist der Anfang des russischen Reiches. Hier wurde das normannische Volkstum von dem slawischen völlig aufgesogen. Am Ende des 10. Jh. nahm Wladimir (spr. Wladimir) d. Gr. das Christentum an.
3. Um vor den normännischen Raubfahrten Ruhe zu bekommen, bot (911) Karl der Einfältige dem Häuptling Rollo das Land an der unteren Seine, das seitdem Normandie heißt, freiwillig an, wenn er Christ würde und ihm den Lehnseid leistete; das geschah (Herzog Robert). Diese Normannen wurden bald französisch. Von hier aus erfolgte 1066 die Eroberung von England durch Herzog Wilhelm.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Iii Karl Harald_Härfagr Karl Karl Robert) Wilhelm
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Ii. Die Kreuzzüge.
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stellte sich Kaiser Friedrich I. Barbarossa; auch Richard I. von England und Philipp ü. Augustus von Frankreich versprachen ihre Beteiligung. Mit einem trefflich gerüsteten Heere zog Friedrich durch Ungarn und das griechische Reich nach Kleinasien, war hier siegreich, fand aber 1190 in den Wellen des Kalykadnus (Sales) den Tod.
Dieser Unfall war für den Fortgang des Unternehmens entscheidend. Die Führung der deutschen Kreuzfahrer — viele kehrten in die Heimat zurück — übernahm des Kaisers Sohn Friedrich von Schwaben. Nun erst brachen Philipp H. und Richard auf. Sie erschienen vor Akkon, das die Deutschen belagerten. Ihren vereinten Anstrengungen erlag die Stadt (1191). Nationale Mißhelligkeiten und die Spannung zwischen den Königen hemmten aber den weiteren Fortgang. Nach Philipps Rückkehr setzte Richard den Kampf gegen Saladin noch eine zeitlang fort, vermochte aber trotz aller verwegenen Tapferkeit („Löwenherz“) keine Erfolge zu erringen. In dem mit dem Sultan 1192 abgeschlossenen Waffenstillstände verblieb nur der Küstenstrich von Tyrus bis Joppe den Christen.
Auf seiner Rückkehr nach Europa, wo er überall Gegner hatte, traf König Richard das Mißgeschick, daß er bei Aquileja Schiffbruch litt, in einer Verkleidung durch Deutschland zu kommen suchte, aber bei Wien erkannt und verhaftet, von Herzog Leopold an Kaiser Heinrich Yi. ausgeliefert, in Trifels (bayr. Pfalz) gefangen gehalten und erst 1194 freigelassen wurde (§ 67).
Bei der Belagerung von Akkon war das deutsche Spital, das früher in Jerusalem existiert hatte, wiederhergestellt worden. Dieser Spitalorden wurde 1198 in den Deutschen Ritterorden umgewandelt, dessen Mitglieder einen weißen Mantel mit einem schwarzen Kreuz trugen.
e) Der vierte Kreuzzug und das lateinische Kaisertum. Der
Tod Saladins erweckte neue Hoffnungen für die Wiedereroberung Jerusalems. Eine große Zahl französischer Ritter nahm das Kreuz; sie wandten sich wegen der Überfahrt nach dem Heiligen Lande an die Seemacht Venedig und ihren Dogen Heinrich Dandolo und erhielten eine Zusage. Als jedoch 1202 die Aufforderung an sie erging, in Thronstreitigkeiten, die in Konstan-
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Ungarn Kleinasien Akkon Tyrus Joppe Europa Deutschland Wien Akkon Jerusalem Jerusalems