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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 307

1845 - Heidelberg : Winter
§. 103. Preußens Emporkommen. 307 höchst thätiger und sparsamer, dabei deutsch und christlich- gesinnter Regent, durch feste Einrichtungen im Verwaltungs- wesen, durch Verstärkung des Heeres und durch Beförde- rung des Landbaus seine Staaten in eine solche Ordnung, daß er außer den erhöhten jährlichen Einkünften einen Schatz von neun Millionen Thaler und eine wohlgehaltene Armee von 83,000 Mann hinterließ. Mit diesen Mitteln gedachte sein Sohn Friedrich tl (geb. 1712) seinen Staat auf eine noch höhere Stufe zu erheben. Kaum hatte daher Maria Theresia (Gemahlin des Herzogs Franz Stephan von Toscana) vermöge der pragmatischen Sanction die österreichische Erbschaft angetre- ten, als Friedrich Ansprüche auf vier schlesische Fürsten- thümer hervorsnchte, und, weil Maria Theresia jene nicht anerkannte, 1740 — 1742 den e r st e n s ch l e si s ch e n Krieg begann, der durch Friedrichs Sieg über die Österreicher hierauf 1741 — 1748 den österreichischen Erbfolgekrieg veran- laßte, indem nun Kurfürst Karl Albrecht von Bayern wegen Verwandtschaft mit dem österreichischen Kaiserhause auf den ganzen österreichischen Staat, Philipp V von Spanien aber auf die Lombardei Anspruch machte, und Frankreich, Preußen und Sachsen sich mit Bayern verbündeten. Karl Albrecht besetzte sogleich Österreich, ließ sich in Prag huldigen und 1741 als Karl Vii zum deutschen Kaiser in Frankfurt krönen. Unterdessen aber befreite Maria Theresia mit Hülfe der Ungarn ihr Österreich wieder, eroberte Bayern, und machte mit Friedrich, dem sie Schlesien überließ, und mit Sachsen Frieden; worauf dann die österreichischen Heere den Kaiser zur Flucht aus Bayern nöthigten, und die Franzosen aus Böhmen hinaus- und mit Hülfe der Engländer über den Rhein zu- rücktrieben. Diese raschen Fortschritte aber bewogen Friedrich in Verbindung mit dem Kaiser und mit Frankreich zum zwei- 20*

2. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 307

1837 - Heidelberg : Winter
307 Europa. Frankreich. Grenzen: Im Norden die Nordsee, der Kanal (La Manche) und die Straße von Calais; im Westen das atlant. Meer; im Süden das mittelländ. Meer und Spanien; im Osten Sardinien, Schweiz, Deutschland und das Königreich Belgien. Flächeninhalt: 10,087 Upm. Einwohnerzahl: 32,561,000 meist Franzosen. Im Westen Deutsche; in der Bretagne Kym- ren; am Fuße der Pyrenäen Basken, und hie und da Zigeuner, Gi- tanoö genannt; Italiener und Inden. Religion: alle Neligionsbekenntniße haben freie Religions- übnng und gleiche Rechte. Die große Mehrzahl der Einwohner sind Katholische Christen, welche 14 Erz- und 66 Bischöfe haben. (Der Erzbischof von Rheims ist Primas.) Die Protestanten zäh- len über 2 Millionen, und die Inden 60,000. — Die Universität oder Akademie zu Paris hat 26 untergeordnete höhere Lehran- stalten oder Facnltäten in verschiedenen Städten, in denen Stras- burg und Toulouse vollständige Universitäten (auch für Protest. Theol.) bilden. — Die Normal schule zu Paris zur Bildung guter Lehrer; viele Privat-Colleges statt der Mittelschulen; polytechni- sche, Militair-, See-, Kunst- und andere Anstalten; Societöes; das königl. Institut von Frankreich; viele Bibliotheken und Samm- lungen. Dagegen steht das Vvlksschnlwcsen in Frankreich noch auf einer sehr niedern Stufe. Der Ackerbau ist gut, Weinbau (mit bedeutender Ausfuhr) und Baumzucht vorzüglich. Die Fischerei nicht unbedeutend. — Die Industrie hat einen hohen Grad erreicht; dee Fabriken zeichnen sich sehr ans, und werden mit großer Umsicht und Thätigkeit betrieben. Der Handel ist im Innern sehr lebhaft durch die Städte: Paris, Lyon, Amiens, Abbevillc, Cambrai, Valeneiennes, Lille, Tours, Ronen, Strasburg, Grenoble, Nismes, Toulouse, Or- leans x. — Der blühende Seehandel erstreckt sich nicht nur über Europa, sondern auch in fremde Welttheile und ist mehr aktiv als passiv. Seehandelsstädte: Dünkirchen, Calais, Rvchefort, Dieppe, Havre de Grace, Bonlogne, St. Malo, Brest, L'orient, Nantes, La Röchelte, Bvurdean.r, Bayonne, Cette, Marseille :c. —. Zur Beförderung des Handels dienen viele schiffbare Flüffe und Ca- näle, so wie die königl. Bank von Frankreich, die Handelskam- mern und Tribunälc. Münzen: Louisd'or (11 fl.), Napoleonsd'or (9fl. 20 kr.) in Gold; Thaler zu 6 Livres (2 fl. 42 kr.) und 5 Franken (2 fl. 18 kr.) in Silber; ein Frank (fast 28 kr.) wird in 10 Decimes und 100 Centimes eingetheilt. Verfassung: konstitutionelle Monarchie, mit erblicher Thron- folge nur in männlicher Linie. Der König hat den Beinamen ,.allerchristlichster." Der Kronprinz ist der älteste Sohn des Kö- nigs , und führt den Titel Herzog von Orleans. Die nachgc- bornen Prinzen führen verschiedene Titel, die ihnen vom König beigelegt werden, z. B. jezt Herzog von Chartres, Herzog von Ncmourv, Prinz von Ioinville, Herzog von Montpensicr. Die Töchter und Schwestern des Königs heißen Prinzessinnen von

3. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 407

1837 - Heidelberg : Winter
407 Europa. Oesterreich. pier, Taback, Majolika, feinen Holzwaaren, Maschinen, Luxus- artikeln beschäftigen 2'/2 Mill. Menschen. Die Salzwerke sind bedeutend. Der Handel, besonders im Innern und nach der Türkei ist lebhaft und wird durch 27 Canäle, viele Flüsse und gute Kunst- straßen, 2 Banken, 10 Assecuranzcompagnien rc. und Karawanen von Triest nach Salonichi gefordert, ist aber doch etwas mehr passiv als aktiv. — Landhandelvstädte: Wien, Prag, Pesth, Brody, Lemberg, Grätz, Linz, Brünn, Presburg, Debreczin, Semlin, Herrmaunstadt, Mailand, Verona. — Seehandelöstädtc: Vene- dig, Triest, Ragusa, Cattaro, Fiume rc. Münzen in Gold: Souveraind'vr (16 fl. 12 kr.), auch doppelte; Dukaten (5 fl. 50 kr.); in Silber: Brabanter Thaler (2 fl. 42 kr.), Conveutiousthaler (2 fl. 24 kr.), Scudo in Mai- land (2 fl. 5vs kr.), Ducato in Triest (1 fl. 21y2 kr.), Kaiser- gulden (1 fl. 12 kr.), Lire in Italien (24 kr.), Kreuzer (1 */5 ff.), auch Papiergeld, in Einlösungs- und Anticipativnsscheinen. Verfassung: Erbmonarchisch. Der Kaiser, Ferdinand l seit 1835. hat 9 Königs-Titel und (seit 1758) den Titel apostolische Majestät als König von Ungarn. Er wird in Wien als Kaiser, in Ungarn, in Prag und in Mailand als König gekrönt. Der Thronfolger heißt Kronprinz, die Kaiserlichen Kinder Erzherzoge und Erzherzoginnen, und die erstern sind: Der Palatinus von Ungarn, der Dicekönig vom Lombardischen Denctiauischen König- reich, der Großmeister des deutschen Ordens, der Kardinal und Erzbischof von Ollmütz. Seitenlinie: Haus Este, Modenarr. Der zahlreiche Adel besteht aus Herzogen, Fürsten, Grafen, Frei- herren, Rittern und Edelleuten. Ritterorden 7: des gvldnen Vließes, Sternkrcuzorden (für Damen), Verdienstorden der Kaiserin Maria Theresia, Elisa- beths-, uugrischer St. Stephans-, Leopolds- und der Orden der eisernen Krone, ausserdem aber 3 Geistliche Orden, der Deutsch- Johanniter- und Böhmische Orden der Kreuzritter. — In den deutschen und gallizischen Provinzen bestehen Landstände. — Un- garn hat eine durch Reichsstäude eingeschränkte Regierung. Alle 3 Jahre wird ein Reichstag (Diaeta) von den Prälaten, Mag- naten (Reichsbarvncnl, Gespannen (Comites) und Freistädten unter dem Vorsitz des königlichen Statthalters (Palatinos regni) gehalten. Staatseinkünfte: 130 Millionen Gulden. — Landmacht: 271,000 M., worunter 39,000 M. Cavallerie und 18,000 M. Artillerie. — Festungen 25, worunter Prag, Königiugrätz, The- resienstadt, Josephsstadt, Ollmütz, Kaschau, Großwardein, Ncu- Arad, Ofen, Peterwardein, Temeswar, Raab, Essek, Herrmauu- siadt, Mantua, Ferrara^ Cattarv rc. und 58 befestigte Städte. Seemacht: 31 Kriegsschiffe, worunter 4 Linienschiffe und 8 Fre- gatten sind. * Eintheilung: A. In diejenigen 7 Länder, welche zum deut- schen Bunde gehören (siehe S. 302.), und in die aufferdeukschen Staaten (welche unten unter B. S. 417. beschrieben sind-.

4. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 617

1837 - Heidelberg : Winter
617 Anhang mit einer statistischen Tabelle von Europa. I. Der Begriff eines Staates, sowie der Wissenschaft der Staatskunde oder Statiftlk, ist oben S. 281. und 282. H. 2. deutlich ausgesprochen, besonders in Absicht des gegenwärtigen Zustandes, und ebenso der Verfassung eines Staates. Die Erklärung der deutschen Meile und einer Quadratmeile, als Maasstab für den Flächeninhalt der Länder findet man in der allgemeinen Einleitung dieses Buches Seite 7. Z. 2. v. und Z. 35. u. H Das Alter der jetzigen Staaten Europas ist seit der Gründung ihrer Souverainität sehr verschieden. Die ältesten derselben sind: England seit dem I. Ehr. 827. — Frankreich seit dem I. Ehr. 843. — Dänemark seit 863, und das deutsche römische Reich unter den österreichischen Kaisern seit 962 u. s. w. bis auf die neuesten Zeiten. Iii. Die persönliche würde der Regenten und Oberhäup- ter legt denselben, sowie ihren Ländern, sehr verschiedene Benen- nungen bei (siehe oben S. 282. tz. 3.). Ihre Prädikate oder Titel, sowie die ihrer Gemahlinnen, Prinzen, Prinzcssinen und Nachkommen sind gegenwärtig folgende: a. Bei den beiden Kaisern und den Königen das Prädikat Kaiserliche und Königliche Majestät. Ihre Prinzen und Prin- zessinnen nennt man Kaiserliche lind Königliche Hoheit. In Oesterreich Erzherzoge und Erzherzoginnen, in Rußland Groß- fürsten und Großfürstinnen. (Nur der Kaiser der Osmannen hat eigene Titel.) b. Dem Pabste gebührt der Titel und die Anrede: Eure Heiligkeit und heiliger Vater. c. Den Großherzogen und Kurfürsten: Königliche Hoheit. Ihre Kinder nennt man Hoheit, und bei den Seitenlinien, welche Prinzen, Herzoge, Markgrafen, Landgrafen heißen, Durchlaucht. ä. Bei den Herzogen und Landgrafen giebt man wirklichen Regenten den Beisatz: regierende Durchlaucht, die Söhne und Tochter aber heißen blos Durchlaucht. e. Bei den sämmtlichen Fürsten, (welche alle gegenwärtig die jüngsten Souveraiue sind,) ist es ebenso, wie vorher bei d. Auch die mcdiatisirten Fürsten haben das Prädikat Durch- laucht. f. Die Schweiz oder Helvetien konnte den Grvßherzogthu- mern, die übrigen deutschen und kleinen europäischen Freistaa- ten den Fürstenthümern gleichgerechnet werden. Iv. Nach ihrer Rangordnung bilden die Staaten eine andere Verschiedenheit. 3. Staaten ersten Ranges sind gegenwärtig eigentlich nur die 5 großen Mächte: Oesterreich, Rußland, Großbrittannien, Frankreich und Preußen. Früher rechnete man auch Spanien,

5. Geographie für Gymnasien, Mittelschulen und Privatunterricht - S. 292

1827 - Heidelberg : Winter
392 Europa. kreuzorden.) Ueber 440 Abteienu. Probsteien; ñ-omonchs-u. ,10 Non- nenklöster. Der Baiserstaar hat 6 Univ. > prot. theol. Fakultät in Wien, 10 prot. Collegien, i3 höhere Studienanstalten, i73kath. 25 prot. 1 unir- tes u. 2 nicht unirte Lyceen u. Gymnas. über 5o Akademieen u. gelehrte Institute, 25 öffentl. Biblioth. m. 1,400,000 Banden. Viele Kunst-, Gemählde u. a. Samml. 9 Sternwarten, botan. Gärten rc. Die Län- der haben 600 Mineralq. Wein- Getraide- Bergbau, Viehzucht blü- hen in vielen Provinzen. D. Industrie ist nicht unerheblich. D. Fabri- ken in Leinen- Wollen- Seiden- Leder- und Baumwollenwaaren, in Eisen, Glas, Schmelztiegeln, Papier, Taback, Majolika, feinen Holz- waaren, Maschinen, Luxusartikeln beschäftigen 2z Mill. Menschen. Die Salzwerke sind bedeutend. D. Handel, besonders im Innern u. nach der Türkei ist lebhaft», wird durch 27 Canäle, viele Flüsse u. gute Kunst- straßen, 2 Banken, 10 Assecuranzcompagnien rc. u. Karawanen v. Triest nach Salonichi gefördert, ist aber doch etwas mehr passiv als aktiv. Landhandeksstadre: Wien, Prag, Pesth, Brody, Lemberg, Gratz,- Seehandelsstädre: Venedig, Triest, Ragusa, Cattaro, Fiume rc. Münzen in Gold: Souveraind'or (16 fl. 12 kr.), auch doppelte; Duca- tcn (5 fl. 3o kr.); in Silber: Brabanter Thaler (2 fl. 42 kr.), Con- ventionsthaler (2 fl. 24 kr.), Scudo in Mailand (2 fl. 5\ kr.) Ducato in Trieft (1 fl. 21z), Kaisergulden (1 fl. 12 kr.), Lire in Italien (24 kr.), Kreuzer (,z kr.), auch Papiergeld, in Einlösungs- u. Anticipations- scheinen. S taaesverfassun g: Crbmonarchisch. D.baiser hat 9kö- nigs- u. seit n58 d. Titel apostolische Majestät als König v. Ungarn. Er wird in Wien als Kaiser, in Ungarn, in Prag u. in Mailand als König gekrönt. D. Thronfolger heißt Kronprinz, die Kaiser!. Kinder Erzherzoge u. Erzherzoginnen, u. d. erstern sind: D. Palatinus v. Ungarn,'d. Vicekönig v.'Lomb. Ven. Königreich, d. Großmeister d. deutschen Ordens, d. Kardinal u. Erzbischof v. Ollmütz. Seitenlinie: Haus Este, Modena rc. D. zahlreiche Adel besteht aus Herzogen, Für- sten, Grafen, Freiherren, Rittern u. Edelleuten. Ritterorden: 7. d gold. Vließes, Sternkreuzorden (für Damen),Verdienstorden d. Kais. Maria Theresia, d. Elisabeths-, d. ungr. St. Stephans-, d. Leopolds- u. d. Orden d. eisernen Krone. In d. deutschen u. gallizischen Provinzen be- stehen Landstände. Ungarn hat eine durch Reichsstande eingeschränkte Regierung. Alle 5 Jahre wird ein Reichstag (Oígctñ) von d. Prälaten, Magnaten (Reichsbaronen), Gespanen (vomites) u. Freistädten unter d. Vorsitz d. k. Statthalters (Palatinus regni), gehalten. Staatseinkünfte: 180 Mill. Gulden. Landmacht: 270,000 M. worunter 38,o<>o M. Ca- vallekie n. 18,000 M. Artillerie. Festungen 25, worunter Ollmütz, Gräz, Kafchau, Großwardein, Neu-Arad, Hermannstadt, Semlin, Mantua, Ferrara, Cattaro rc. u. 38 befestigte Städte sind. Seemacht: 26 Kriegsschiffe, worunter 4 Linienschiffe u. 7 Fregatten sind. Eintheilung. 1. Deutsche Bundesstaaten. V. Euzhevzogthrim Oesterreich (Archiducatus Anstriae): 677 sim. 1,906,000 E., worunter 4,3oo deutsche Protest. 3oo Griechen, 200 Armenier t,3oo Slaven u. Podzulaken u. 1800 Juden, die übrig.deut- sche n. kathvl. sind. — a. Land unter d. Ens, (Niederösterreich) m. 4 Kreisen oder Vierteln. Stadtgebiet von d. Hst. u. Res. Wien. 1. Breis unter d. wiener Walde. Lftfchl. Schönbrunn, Larenburg, Hetzendorf. Baden, 16 warme Bäder. Schl. Weilburg d. Erzh.carl im Helenenthale. Neustadt (wienerisch 65oo E.) Kloster Neu bürg. 2. Breis ober d. wie- ner Walde. St. Pölten. Mölk, Abtei 1000 E. Annaberg. Schlachten bei Eßlina n. Aspern 1809. 3. Breis ober d. Mannhardesberge. Krems. Donaubrücke 1,600 F. I. zu ©rein. Bergschloßruine Dürrenstein, wo

6. Die Weltgeschichte - S. 475

1849 - Heidelberg : Winter
§. 148. Preußens Emporsteigen. 475 zwar rauher, der wissenschaftlichen Bildung nicht geneigter, für das Soldatenthum voreingenommener, aber höchst thätiger und sparsa- mer, dabei deutsch und christlichgesinnter Regent, durch feste Einrichtungen im Verwaltungöwesen, durch Verstärkung des Heeres und durch Beförderung des Landbaus seine Staaten in eine solche Ordnung, daß er außer den erhöhten jährlichen Einkünften einen Schatz von neun Millionen Thalern und eine wohlgehaltene Armee von 83,000 Mann hinterließ. Er nahm auch die 1732 durch die Katholiken vertriebenen protestantischen Salzburger, so wie die polnischen Dissidenten auf. Seinen Staat ver- größerte er durch Erwerbung eines Theils von Geldern und Pommern. Die gute Einrichtung seines Heeres verdankte er dem berühmten „Des sau er" d. h. dem Fürsten Leopold von Dessau. Bekannt war des Königs Lieb- haberei an riesengroßen Leibsoldatcn. Solche Mittel warteten nur der rechten geistigen Kraft, um zu größer» Zwecken benützt zu werden. Diese besaß sein Sohn Friedrich Ii der Große. — Geboren 1712 und anfangs we- gen seines Freisinnes und seiner Vorliebe zu den Wissenschaften, insbesondere zur französischen Dichtkunst und Philosophie, von sei- nem Vater gedrückt und nach versuchter Flucht sogar mit dem Tode bedroht, nachher aber wieder mit seinem Vater ausgesöhnt, zwar im Umgang mit den französischen Philosophen Voltaire, d'alem- bert re. den aufklärerischen Ansichten derselben huldigend, doch da- bei sein Vaterland nicht außer Acht lassend — gieng er gleich nach seiner Thronbesteigung 1740 darauf aus, seinen Staat auf eine höhere Stufe zu erheben. Kaum hatte daher Maria Theresia (Ge- mahlin des 147 erwähnten Herzogs Franz Stephan von Tos- cana) vermöge der pragmatischen Sanktion die österreichische Erb- schaft angetreten, als Friedrich Ansprüche auf vier schlesische Fürstenthümer hervorsuchte, und, weil Maria Theresia jene nicht anerkannte, 1740 —1742 den ersten schlesischen Krieg begann, welcher durch Friedrich's Sieg bei Molwitz über die Österreicher 1741 — 1748 den österreichischen Erbfolgekrieg veranlaßte, indem nun Kurfürst Karl Alb recht von Bayern wegen Verwandtschaft mit dem österreichischen Kaiserhause auf den ganzen österreichischen Staat, Philipp V von Spanien aber auf die Lombardei An-

7. Kürtziste Universal-Historie Nach der Geographia Auf der Land-Karte - S. 333

1750 - München : Gastl
N. 148. Das Reich Neapel. ;;r khelicher Bruder r^znireöus mit Gisst M, und nahm das Reich zu sich An 1262. vkine eigne Tochter Conftantia gab j^nfredus zur Ehe Dem Petro Iii. Ä'ö/ 5*8 tn Arragonien oder Spanien, ©i* B lofen Vogel Manfredum aus Dem zu treiben, ruffre der Pabst Ili'oa- ^8lv. d n Frantzösilchrn Herzog Ca- von Anjouj und gab als Lehen- demselben das Königreich Neapel, 1264. Weil er etwann nie wüste, troch ein rechter Erb Lonraäinus des . onradi Sohn vorhanden feye. ^Das ? nun der Grund, warum die Franho- n îhre Prætenfion auf Neapel machen, r Conradinus, als er erwachsen, ^mlele in Schwaben ein Armées und vvu Vätterliches Reich behaupten, auch zu Hülff den letzten Hertzog Österreich Priderieum: Num. 164. in rl ^ wurden geschlagen, und musten tzj'wechten Kleidern sich flüchten, bis sie < uschjssidn antraffen, und sich darauf ê^n. Weil aber der Schisser weder lvo weder Geld hatte, zog Lonradi- ^ ^Nen Ring vom Finger,daß er darum zu

8. Kürtziste Universal-Historie Nach der Geographia Auf der Land-Karte - S. 361

1750 - München : Gastl
r«. Schlveitzerische Eyd'genossenschaffk zsr deschichtrn des Xlv.5ccu!i. ( l6s. I.o.) ì. Die Ottomunische Pforte hat ihrer »,» Aung ums Jahr i;o;. slheàm.rz-. w End rund Nm, 173* (i66. v.ä.) e.dle Schweitzer machen den Bund, ^uenvon derocsterreichtschen Regterunl a ' und machen sich zur freien Republic u-izoz.sihe Niun.91. und 9s. té ?"merckungen. r. Schweitz gehör- o^lniteus zum Burgunvtfchen Reich: Ai« ' tn derz.unds.anmerekurig. tz,7.nun selbes Reich auseinander gienz, Mten sich die Schlveitzrrifche Blädt, ttìn^?rffer ziemlich frey, und erwählten keldst nach Belieben ihre Haupr- Ärösten Theils gehörten sir ^n Grafen von Habspura. Und die tb7ns°9 Oesterreich, liessendas Land * "ñ m ihren; cheils in des Römischen Q Reichs

9. Kürtziste Universal-Historie Nach der Geographia Auf der Land-Karte - S. 459

1750 - München : Gastl
rji.iir* Bsltrvonischer Krieg. w Darauf eifolaicn Frid rc. wurdet dift Länder dem Hauß Oesterreich zuerkanut, Phiiipp^is V.dermahligerkönig gieng wlcheß in der ()uaclrnple-Alliance und ^bienerlschen Frtd cm. Nichts desto- ^niger gleichwie er An. 1727. das den Spaniern überlassene Oibraltar mit eü ?Er fcharffen Belagerung hat wollen wi- ^rum zu seiner Cron ziehen, so suchte ;r solches auch mir Neapel und Sicilien Aachen. Diß ist die Ursach. ^>pa« ^en aber gibt andere für,und zwar (wel- 5)rs sehr curiol) dise, daß der Kayser Hauß Bourbon, und Confequentetf Uch Spanien mit Außschliessung des ^nisiai so sehr beleidiget. Die Expref- ¿°nes welche der Spanische Minrster m «t Declaration braucht wider den Kay- ^ feynd so roh, das es unerhört. ^ S. Die Gelegenheit darzuwardge- p.llrmen von dem Herhogchum karma, iv Uc<mza, und deml'oscanischen Staat. Quadrupl'alliance war versehen, hj« öijc Land einem Spanischen Plin- st aus zweyter Ehe sotten als Kayser- Lehen eingeramm, und indessen U 2 öooä.
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