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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 102

1855 - Heidelberg : Winter
102 §. 102. Die Kreuzzüge. Flandern Constantinopel eroberten und das „lateinische Kaiser- thum" gründeten. Der fünfte Kreuzzug hatte gar keinen Erfolg; im sechsten gewann zwar Kaiser Friedrich Ii. durch einen Vertrag mit dem ägyp- tischen Sultan Camel Jerusalem und die heiligen Orte; 1228 doch giengen sie, als er nach Italien zurückgekehrt war, gleich wieder verloren. Die Lust zur Kreuzfahrt sank indeß mehr und mehr, da man die Erfolglosigkeit derselben wahrnahm. Nur Ludwig Ix. der Heilige, König von Frankreich, versuchte noch den siebenten und letzten 1248kreuzzug und eroberte Damiette in Aegypten, wurde aber ge- fangen und mußte alles Eroberte zum Lösegeld wieder herausgeben. Bald darauf kehrte er nach Frankreich zurück, um dort die bedrohte Ordnung zu erhalten. Spater machte Ludwig noch einen Versuch, we- nigstens in Afrika die muhammedanische Macht zu brechen; aber eine Seuche raffte den größten Theil seines Heeres und ihn selbst (1270) vor Tunis weg, und bald darauf verloren die Christen in Palästina mit Accon die letzte ihrer Besitzungen. Trotz der äußern Erfolglosigkeit brachten die Kreuzzüge doch folgenreiche Veränderungen hervor: Sie veranlaßten die Gründung neuer Reiche, welche längern Bestand hatten, wie Portugal und Sicilien; sie brachten das Morgen- und Abendland in engere Berührung, gaben durch erweiterte Bekanntschaft mit fremden Ländern und deren Sitten und Erzeugniffen dem Handel, Ge- werbwesen und Ackerbau, den Wissenschaften und Künsten mächtigen Auf- schwung, förderten den Gcmeingeist, die Freiheit und Macht der Städte, legten den Grund zum nachmaligen freien Bauernstand und veredelten das Ritterwesen. Den größten Vortheil aber zog die geistliche Macht davon. Der Papst wurde durch dieselben richterlicher Oberherr der ganzen abendlän- dischen Christenheit, und der Klerus bereicherte sich durch Kauf, Geschenke und Vermächtnisse. Dagegen litten Religion und Sittlichkeit wesentliche Nachtheile; Aberglau- den und Sittenlosigkeit nahmen durch die Krcuzzüge ungemein überhand. Auch im Abcndlande wurden Kreuzzüge gemacht, und zwar gegen die heidnischen S lav en und Preußen, so wie gegen die Ketzer, welche hauptsächlich durch das Bestreben aufkamen, die Kirche von den cingerisse- nen Mißbräuchen zu reinigen. Die wichtigsten dieser Secten waren die Albigenser in der Grafschaft Toulouse, welche allerdings gefährliche Lehren aufbrachten, und die Waldenser im südlichen Frankreich und in Piemont, welche das reine Christenthum der Apostelzcit wieder herzustellen suchten. Beide wurden, als der Papst das Kreuz gegen sie predigen ließ, auf eine unmenschlich grausame Weise gegen zwanzig Jahre lang mit Feuer und Schwert verfolgt, so daß namentlich das schöne gewcrbreiche Südfrankreich eine Einöde wurde.

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 156

1855 - Heidelberg : Winter
156 §. 144 c. Ludwig Xiv. Wien schien unrettbar verloren, aber sein tapferer Commandant Rüdi- ger von Stahrenberg hielt cd, bis der Polenkönig Johann So- biesky und die Kurfürsten von Sachsen und Bayern herbeieilten, den Feind schlugen und sein ganzes Lager erbeuteten. Der Krieg gegen die Türken dauerte noch 16 Jahre. Während desselben eroberte Mar Emanuel von Bayern Ofen 1686; Karl von Lothrin- gen gewann die Schlacht bei Mohacz 1687, durchweiche Ungarn und Siebenbürgen für die Türken verloren gieng; der Markgraf Ludwig von Baden besiegte sie 1691 bei Salankemen, und der glänzende Sieg des Prinzen Eugen von Savoyen bei Zentha 1699 führte zu dem Waffenstillstand und Frieden zu Carlowitz, durch welchen Siebenbürgen und Slavonien an Oesterreich, Morca und Dalmatien an Venedig kam. Ludwig Xiv. hatte nun wohl Frankreichs Macht nach Außen ge- hoben, schwächte sie aber nach Innen durch fortgehenden Abgabendruck, durch Knechtung der französischen Kirche, durch schmähliche Bedrückung und Verfolgung der Janfenisten und Hugenotten. Die Iausenisten haben ihren Namen von ihrem Lehrer Cornely s Jansen, Professor zu Löweu, der die Lehre des Augustinus von der Recht- fertigung gegen die Satzungen der römischen Kirche vertheidigt hatte. Der Papst verdammte seine Lehre, und die Jesuiten und Ludwig Xiv. verfolgten seine Anhänger, welche sich durch ein streng sittlich-religiöses Leben auszeich- neten, und unter welchen manche berühmte Gelehrte waren, z. B. Pascal. Zur Verfolgung der Hugenotten aber trieben den alternden, jetzt heuch- lerisch-frommen König sein Beichtvater Pere la Chaise, die Frau von Mainte- non und sein Kriegsminister Louvois, die ibm die Ausrottung der Protestanten als ein Verdienst vor Gott darstellten. Er vertrieb ihre Geistlichen, schloß ibre Kirchen und Schulen, nahm ihre Kinder weg und ließ sie katholisch erziehen, und suchte die Widerstrebenden durch die sogenannten Dragona- den, d. h. Einlagerungen von Dragonern zu bekehren. Endlich erließ er den Widerruf des Edicts von Nantes, 1685 wodurch er den Protestantismus in Frankreich bei Todesstrafe verbot, aber auch seinem Lande mehr als 700,000 gewerbfleißige Menschen entzog, die trotz der auf Entweichung gesetzten Strafe auswanderten und in den Nieder- landen und in Brandenburg Aufnahme fanden. Dennoch konnte er den Protestantismus nicht ausrotten. Die Nachkommen der Waldenier in den Cevennen, Camisarden genannt, kämpften später für ihren Glauben bis aufs Blut, so daß Hunderttausewde umkamen, bis ihnen 1704 Glaubens- freiheit zugestanden wurde. Unterdessen hatte Brandenburg mit Schweden und den Niederlan- den, der Kaiser mit Spanien, Bayern, Sachsen und Savoyen ein Bünd- niß geschlossen, dem auch Wilhelm !. von England beitrat, um der Ländersucht Ludwigs Xiv. ein Ziel zu stecken. Da ließ dieser, auf Louvois' Betrieb, die ganze Rheinlinie besetzen, und durch Melac die Pfalz wieder aufs Unmenschlichste verwüsten. 1688 Aber bald mußten die Franzosen vor den Verbündeten weichen, z. B. aus Mainz, aus Flandern, am Rhein, und auch ihre Siege bei Neer-

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 126

1873 - Heidelberg : Winter
126 Kap. 116. 117. Spanien, Portugal, Frankreich im 14. u. 15. Jahrh. von Castilien eine Verbindung beider Reiche zu Stande kam, bei der je-doch jedes seine eigene Verfassung behielt. Die Regierung Ferdinands und Jsabella's und ihres groen Ministers, des Cardinal Zimenez, beschrnkte die Macht des Adels und Klerus und befestigte dadurch die Krongewalt, welche nachher durch die Einfhrung der Inquisition unumschrnkt wurde. Das Jnquisitionsgericht in Spanien war anfangs gegen die zum Christen-thum bekehrten, aber wieder abgefallenen Juden und Mauren gerichtet, wurde aber von den spanischen Knigen bald auch zu politischen Verfolgungen gebraucht, so da die Inquisition dort eigentliche ein kniglicher, nur mit geistlichen Waffen ausgersteter Ge-richtshof war, dessen Strenge oft selbst die Ppste vergebens zu mildern suchten. Denn die Inquisitoren waren vom König besoldete Beamte, und der Vortheil aus den G-tereinziehungen der Bestraften flo nur in die knigliche Kasse. Den Ruhm und die Strke der Regierung Ferdinand's und Jsabella's erhhte aber vorzglich die Eroberung von Granda, welche der Herr-schaft der Mauren in Spanien ein Ende machte, die Entdeckung von Amerika durch Christoph Columbus (s. Kap. 123) und der Wiedergewinn des spanischen Navarra, das lange in den Hnden Frankreichs ge-wesen war. (lieber s. Sohn Karl I. s. Kap. 126, 1). (2.) Portugal erhob sich im 14. Jahrhundert durch glckliche Kriege gegen die Mau-reit, welche König Dionys der Gerechte und Alphons Iv. fhrten. Des letzteren Sohn, Pedro I. der Strenge, erhob wegen der Ermordung seiner Gemahlin, der schnen Jnez de Castro, die Waffen gegen seinen Vater, vershnte sich aber bald mit ihm und strafte erst nach dessen Tode die Mrder seiner Gattin auf das furchtbarste, fhrte aber dann eine milde und gerechte Regierung. Im fnfzehnten Jahrhundert begannen mit der Auffindung der Inseln Porto Santo und Madeira die Seeentdeckungen der Portugiesen unter Johann I. (13851433), dessen dritter Sohn, Heinrich der Seefahrer, 1439 die Azoren entdeckte, worauf in der Mitte des fnfzehnten Jahrhunderts das grne Vorgebirg und Sierra Leone erreicht wurde. Kap. 117. Frankreich im 14. und 15. Jahrhundert. (Histor. Atlas, Tafel Xi.) (1.) Zn Frankreich machte der Enkel Ludwig's des Heiligen, Philipp Iv. der Schne, der durch seine Gemahlin auch König von Navarra war, durch seine despotische Regierung (1285 1314) das Knigthum fast unumschrnkt. Er fhrte gegen König Eduard I. von England Krieg, hatte aber daraus keinen Vortheil. Durch Eingriffe in die Kirchenordnung zog er sich von Bonifacius Viii. den Bann zu, bewirkte aber, nach dessen Tod, durch Clemens V. die Verlegung des ppst-lichen Stuhls von Rom nach Avignon (in Frankreich) 13081378, wo er dann diesen nachgiebigen Papst zur Aufhebung des Tempelherrnordens zwang (1312), dessen reiche Gter Philipps Habsucht erregten. Der letzte Gromeister dieses Ordens, Jakob von Molay, mute mit 58 Ordensbeamten zu Paris den Flammentod erleiden. Er lie den tiers-etat oder dritten Stand bei den Reichstagen zu und nahm Rechtsgelehrte als stndige Glieder in die Gerichtshfe auf; er fhrte die Steuern ein und verschaffte sich das alleinige Mnzrecht; er vertrieb die Juden und zog das ur-sprnglich zu Deutschland gehrige Lyon zu Frankreick. Nach dem Aussterben des capetingischen Mannsstamms gelangte im Jahre 1328 das Haus Ualois mit Philipp Vi. auf den Thron, unter welchem Könige der franzsisch-englische Erbfolgekrieg ausbrach, in welchem Philipp Vi. gegen Eduard Iii. den Krzern zog und die Niederlage bei Crecy (sdlich von Valois) 1346 durch Eduard's tapferen Sohn, den schwarzen Prinzen, sowie 1347 den Verlust von Calais erlitt.

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 89

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 87. Theodosius b. Gr. Kap. 88. Literatur u. Christenthum im 4. Jahrh. 89 tian, der Sohn und Nachfolger Valentinions im Westen, den Theodofius, einen Spanier, zum Mitregenten erhob und ihn nachgem Osten sandte. Dieser wute theils die Gothen durch Gothen zu besiegen, theils durch kluge Behandlung, besonders des nun gleichfalls der die Donau herbergekonime-nen alten Athanarich, ihr Vertrauen zu gewinnen, so da sie einen Heer-vertrag eingiengen, dem gem er ihnen Wohnsitze in Dacien, Msien (von der Save bis zum schwarzen Meer) und Thrazien einrumte. Mit gothischer Hlfe besiegte sodann Theodoslus der Groe zwei Thron-Usurpatoren im Westen, Maximus und Arbogast, von denen der erste den Gratian, der zweite den Sohn Gratians, Valentinian Ii., um's Leben gebracht hatte, und vereinigte noch einmal das ganze rmische Reich unter Einem Scepter. Er starb aber schon ein Jahr darnach 395. Zur Beilegung der Kirchenstreitigkeiten hatte er im Jahr 381 das zweite kumeni-s che Concil (und zwar nach Konstantinopel) berufen, auf welchem die arianijche Irr-lehre noch einmal zurckgewiesen und das athanasianische Bekenntni auch fr den Orient verbindlich erklrt wrbe. Da Theobosius den heibnischen Opfercultus auf's strengste verbot, gerieth das Heibenthum in gnzlichen Verfall, und Rom mute seine Gttertem-pel schlieen. Kap. 88. Stand der Literatur und des praktischen Christenthums im vierten Jahrhundert. Die Literatur theilte sich in dieser Periode bereits in eine heidnische und in eine christliche. Whrend die heidnische Poesie nur geschrnack-lose Lobgedichte auf vornehme Personen zu Tage brachte, bauten christliche Dichter als Hymnologen die heilige Dichtkunst an. In der prosaischen Literatur finb einige Geschichtschreiber zu beachten, barunter heidnischer Seits Eutropius, christlicher Seits Eusebius (Pamphili), der Vater der Kirchengeschichte." Von griechischen Kirchenschriftstellern biefer Periobe finb, auer den schon genann--ten Eusebius und Athanasius, noch anzufhren: Basilius der Groe, Gregor von Nazianz, Gregor von Nyssa, ferner Cyrillus und Johannes Chry-f ostmus; von lateinischen: Ambrosius (Verfasser des ambrosianischen Lobgesngs) und Hieronymus, welcher von der heiligen Schrift eine U ebersetzung in's La-teinische verfertigte, die unter dem Namen Vulgata kirchliches Ansehen bekam. In biefer Zeit hatten sich theologische Schulen gebilbet: die griechisch-christliche Theologie hatte ihren Sitz zu Alexanbria und Antiochia, die lateinisch-christliche zu Rom und Karthago. Nach dem Verbot des heidnischen Cultus durch Constantin war die Heiden-welt massenhaft in die christliche Kirche eingedrungen, und hatte derselben viel unreines, heidnisches Wesen zugefhrt, wodurch das innere Glaubens-leben ertdtet und uere Werkheiligkeit in der Kirche gefrdert wurde. In den Gottesdienst wurde manches Heidnische herbergenommen: so der Weih-rauch, die prchtigen Gewnder der Priester. Man begann die Maria, die Apostel und Mrtyrer als Heilige zu verehren und ihnen zu Ehren Fest-tage der Kirche zu halten; man suchte besonderes Verdienst in uere Werken: Fasten, Almosengeben u. s. w. Der betrbende Anblick des in die Kirche eingedrungenen Verderbens fhrte viele fromme Gemther dem Einsiedlerleben zu, aus dem das Mnch-thum oder Klosterleben entstand. Das Einsiedlerleben kam in Aegypten durch Antonius, den Sohn reichet Aeern auf, der fein Vermgen unter die Armen Verth eilte und sich in eine Einde zu-

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 166

1873 - Heidelberg : Winter
166 Kap. 147. Frankreich u. Deutschland vom Nymweger bis zum Nyswiker Frieden. reichischen Mannsstamme zugesprochen wurde; ferner eroberte Kurfürst Marimi-lian Emmanuel von Bayern 1688 Belgrad, das aber nicht behauptet werden konnte; endlich fhrte Prinz Eugen's Sieg bei Zenth a (1697) zum Waffenstillstand von Carlowitz (1699), durch welchen Siebenbrgen und Slavonien an Oester-reich, Morea und Dalmatien an Venedig kam. (2.) Whrend Ludtvig Xiv. die Macht Frankreichs nach anen so be-deutend hob, schwchte er sie im Innern durch Abgabendruck, despotische Be-schrnkung der franzsischen Kirche, durch Verfolgung der Jansenisten uni> vornehmlich der Protestanten. Die Jansenisten, so benannt nach Cornelys Jansen, Professor der Theologie in Lwen, der die Lehre Augustin's von der Rechtfertigung vertheidigte, befleiigten sich eines streng sittlich-religisen Lebens und hatten unter sich ausgezeichnete Männer, unter denen auch der berhmte Pascal war. Der Papst verdammte ihre Lehren und die Je-fuiten verfolgten sie. Anfangs begnstigte Ludwig dieselben als Gegner des Papstes; als sie aber Ludwigs Eingriffe in die Kirche tadelten verfolgte auch er sie und zerstrte ihre geistliche Niederlassung im Port-Royal. Die Protestanten waren ein Gegenstand der besonderen Verfolgung der von leicht-finniger Sittenverletzung zu heuchlerischer Frmmigkeit bergegangenen Hofumgebung, nmlich der Frau v. Maintenon, des kniglichen Beichtvaters Pete la Chaise und des Kriegsministers Louvvis, die dem alternden und nun ebenfalls frmmelnden Lud-wig die Ausrottung der Hugenotten als ein Verdienst bei Gott darstellten. Man vertrieb ihre Geistlichen, schlo ihre Kirchen und Schulen, nahm ihnen die Kinder und lie sie katholisch erziehen und zwang durch die Dragonaden (Einlagerungen von Soldaten) die Widerstrebenden zum Abfall von ihrer Religion. Weil sehr viele Protestanten, um den Verfolgungen zu entgehen und ihren Glauben zu retten, auswanderten, viele der Zurckbleibenden aber ihrem Glauben nur um so treuer anhiengen, so erklrte Ludwig Xiv. durch den 5168 Widerruf des (Biets von Nantes (s. Kap. 134, 2 E.) den Protestautismus in Frankreich fr aufgehoben und entzog dadurch dem Lande an 700,000 gewerbfleiige Menschen, die in den Niederlanden und vorzugsweise in Brandenburg Aufnahme fanden. Dennoch konnte keine Gewalt den Protestantismus in Frankreich ausrotten. Siebzehn Jahre darnach erkmpften sich die calvinischen Nachkommen der Waldens er die Camis arden in den Cev ennen in einem schrecklichen Kriege (17021704) wider die gegen sie ausgesandten kniglichen Heere ihre Glaubensfreiheit. (3.) Um der Lndersucht Ludwigs Xiv. ein Ziel zu stecken, hatten unterdessen Brandenburg mit Schweden und den Niederlanden, sowie der Kaiser mit Bayern und Spanien, Sachsen und Savoyen Bndnisse geschlossen. Dagegen lie Ludwig auf Louvois' Betrieb sogleich 1688 die Rheinlinie besetzen und begann den dritten Uaulikrieg, und zwar damit, da er Franken und Schwaben brandschatzte und die Pfalz (durch M e I a c) auf das unmenschlichste verheeren lie (wobei auch die Städte Heidelberg, Mannheim, Worms und Speyer verwstet wurden). Bald jedoch muten, zumal König Wilhelm Iii. von England (Kap. 144, 3) fr die Unabhngigkeit Europa's vom Joche Frankreichs den Verbndeten sich anschlo, Ludwig's Heere vor Marlborough's nieder--lndisch-englischem Heere aus Flandern und vor dem Herzog von Loth-ringen und dem Markgrafen Ludwig von Baden vom Rhein weichen und, ungeachtet seiner Siege bei Neerwinden und bei Mar-saglia, zuletzt den Frieden anbieten, auf den aber die Verbndeten erst 1697 nach einigen Verlusten eiugiengen. So kam der Friede von Ryswik zu Stande, worin Frankreich zwar die Franchecomts und Straburg be-

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 178

1873 - Heidelberg : Winter
178 Kap. 150. Ohnmacht des deutschen Reiches. Polnischer Erbfolgekrieg. des Evangeliums unter den Heiden, die von Missionsgesellschaften unternommen wurde. Jakob Spener, geb. 1635 in Rappoldsweiler, Oberhofprediger in Dresden und dann Propst in Berlin, war Stifter der collegia pietatis, durch welche er, wie durch seine ganze Thtigkcit, die evangelische Theologie von dem Weg der bloen einseitigen Be-griffszergliederungen auf den fruchtbaren biblisch-practischen Weg der Reformatoren zu-rckzufhren suchte. August Hermann Tranke, geb. 1663, gest. 1727, Spener's vielbegabter Nachfolger im Wirken fr biblisch-protestantisches Christentum, war die Seele der theologischen Facultt an der damals neugestifteten Universitt Halle und Grnder des groen, weithin segensreich wirkenden hallischen Waisenhauses und der damit verbun-denen Stiftungen, insbesondere auch der hallischen Mission. Nic. Ludwig Graf von Zinzendorf, geb. 1700, gest. 1760, war der Grnder der aus den mhrischen und bhmischen Brdern hervorgegangenen und in Herrnhut 1722 errichteten Erneuerten Evangelischen Brd er-Unitt", welche, an die augs-burgische Konfession sich anschlieend, sich eine eigene Verfassung gab und sich durch ihre aufopfernde Thtigkeit im Missionsdi enst auszeichnete. In England und in Nordamerika haben durch Wesley und Whitefield her-vorgerufene religise Bewegungen ebenfalls einen Heilfamen Rckeinflu auf die Kirche - gehabt. (10.) Die politische Ohnmacht des deutschen Reiches wurde durch die Selbstsucht und Uneinigkeit der Reichsgli'eder gemehrt, indem die meisten, nur auf ihren Vizriheil bedacht, die Pflicht gegen den Kaiser und das Reich aus den Augen setzten und bei eintretender Gefahr sich zur Hlfe so langsam und trge zeigten, da gewhnlich Verlust und Schmach das Ende der Unternehmung war. Doch mehrte sich in dieser Zeit die Hausmacht Oesterreichs durch einen glck-lichen Krieg mit der Pforte. Der Carlowitzer Waffenstillstand (K. 147, 1) war nmlich in einen Frieden auf weitere 30 Jahre verwandelt worden. Diesen Frieden aber brachen die Trken, um den Venetianern Morea wieder zu entreien. Daher er-neuerte sich der Krieg 1714 auch mit Oesterreich, das aber durch die Siege des Prinzen Eugen bei Peterwardein und Belg rad und durch die Eroberung des letzteren die Trken 1718 zum Fried en von Passarowitz zwang, durch welchen das Banat von Temeswar, ganz Serbien, ein Theil von Bosnien, Croa-tien und die Walachei an Oesterreich kam. Whrend dieses Trkenkrieges wurde Oesterreich von Spanien (unter Philipp Y.) angegriffen, das sich wieder den Besitz von Sardinien und Sicilien verschaffen wollte; allein die Qu adru p el-Al Ii anz von Oesterreich, England, Frankreich und Holland zwang Spanien, davon ab-zustehen; doch erhielt letzteres die Anwartschaft auf Parma, Piacenza und Toscana, wogegen Oesterreich von Savoyen Sicilien fr Sardinien eintauschte. (11.) Nach einem 13jhrigen europischen Frieden veranlate der Tod August's Ii. von Polen und die strittige Wahl seines Sohnes August Iii. 1733 den polnischen Erbfolgekrieg, der dem Kaiser Karl Vi. im Frieden von Wien 1738 Neapel und Sicilien und dem deutschen Reiche Lothrin-gen kostete. . xtttx Die eine Partei in Polen berief auf Betrieb Frankreichs (Ludwig Xv.) Stanislaus Lescinsky wieder zum Thron; die andere, vom Kaiser und von Ru-land untersttzte Partei, whlte August Iii. und vertrieb Stanislaus wieder. Daher lie Ludwig Xv. (im Bunde mit Spanien) Lothringen und die kaiserlichen Lande in Italien besetzen. Der Kaiser aber sah sich aus Mangel an Mitteln zu jenem ungnstigen Frieden genthigt, worin er Lothringen als Lehen fr Stanis-laus und nach dem Tode an Frankreich als Eigenthum berlassen, Neapel und Sicilien aber an die spanischen Bourbonen abtreten und dafr mit Parma und Piacenza sich begngen mute. Der Herzog von Lothringen Franz Stephan, des Kaisers Schwiegersohn, wurde mit Toscana entschdigt. Fr so groe Opfer erhielt Karl Vi. von jenen Mchten die Anerken-nung der sogenannten pragmatischen Sanction, d. i. des von ihm auf-

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 133

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 123. Erfindungen. Kap. 124. Vorrcformatorische Bewegungen. 133 Der Portugiese Cabral entdeckte Brasilien in Sdamerika, und portugiesische Motten beherrschten die See bis China und Japan. Ferdinand Magelhens, auch ein Portugiese, machte in spanischen Diensten die erste Seereise um die Welt (1519-1522). Der entdeckte Seeweg nach Ostindien gab dem Welthandel eine neuerich-iung, so da der Handel von Venedig, Genua, Pisa, wie auch der der deutschen Hansa allmhlich abnahm, daher auch Augsburg, Bremen, Hamburg und andere Städte ihre Blthe verloren. (4.) Auch wichtige Erfindungen waren fr die Umwandlung des uern und innern Lebens der Völker von eingreifenden Folgen. Dahin gehrt zu-nchst die durch Bert hold Schwarz gemachte Erfindung des Schie-Pulvers, das seit 1346 bei grobem Geschtz, seit 1381 auch bei Handbchsen Anwendung fand und zu einer vlligen Vernderung des Kriegs- und Ritterwesens fhrte. Von tiefgehender Wirkung auf die Umbildung des geistigen Lebens der Welt war die Erfindung der Buchdruckcrkunst, welche Johann Guten-berg 1440 in Mainz machte. Man hatte zwar schon einige Zeit vorher versucht, kleine, aus wenigen Blttern be-stehende Schriften seitenweise in Holztafe^: zu schneiden und so abzuklatschen. Da kam Gutenberg (und zwar zuerst in Straburg 1436) darauf, bewegliche Buchsta-ben zu erfinden, sie mit Fden aneinander zu reihen, dann mit Tinte oder Lampenru zu bestreichen und damit zu drucken. Diese Methode verbesserte er aber in Mainz 1440, wo er sich mit dem reichen Rechtsgelehrten Johann Fust zur Errichtung einer Druckerpresse verband, die nachher durch Peter Schffer's Verdes erung der Matrizen vervollstndigt wurde. Der Umstand, da die Erfinder ihre Kunst als geheime bewahrten und die Drucker-gehlfen darauf vereidigten, und da das Drucken die Bcher wohlfeiler machte, (indem z. B. eine Bibel, davon eine Abschrift bis dahin 400500 Goldgulden kostete, von da an nur 30 galt), war Ursache, da die Mnche, welche bis dahin vom Bcherabschreiben Vortheil gehabt hatten, die neue Kunst als Schwarzkunst und ihren Erfinder als einen mit dem Satan im Bunde stehenden Zauberer verschrieen. Als bei einem Bisthums-streite die Stadt Mainz erobert wurde, zerstreuten sich jene Druckergehlfen in andere Orte und Lnder und machten diese Kunst zum Gemeingut. Kap. 124. Vorreformatorische Bewegungen. (Umri Ii. 47.) Zeit den Concilien zu Constanz und Basel (Kap. 112, 1. 2) hatten sich ouf religisem Gebiete weitere Bewegungen gezeigt, in denen eine Vorbe-reitung auf eine kommende Erneuerung der Kirche lag. Das Zurckstreben einzelner Gemther und Vereine auf den urchristlichen Grund, der Hinblick auf eine unfruchtbare Schulgelehrsamkeit und auf das zunehmende sittliche Verderben des Volkes und vieler seiner geistlichen Leiter hatte nach und nach m allen Stnden viele fr eine kirchliche Reform empfnglich gemacht. Es traten schon einzelne Reformatoren vor der Reformation auf, die als Vorlufer derselben zu betrachten sind, indem sie theils auf Heiligung des mnern und uern Menschen drangen, theils auf eine Umgestaltung der Theologie hinarbeiteten. Zu diesen Mnnern gehren Thomas a Kempis (aus der Schule der Brder vom gemeinsamen Leben) als Verfaffer des Bchleins Von der Nachfolge Christi"; sodann. Johann von Goch, der zuerst die beiden evangelischen Hauptgrundstze von der hell. Schrift als alleiniger Erkenntni qu ell e" und von der .Recht-fertig un g aus Gnade" aufstellte; desgleichen Johann von (Ober-) Wesel

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 109

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 102. Vierter bis siebenter Kreuzzug. Folgen der Kreuzzge. 109 obigen Namen, der Markgraf von Montferrat Macedonien und andere Theile Griechenlands als Knigreich Thessalonich, die Ben et i an er, des Handels wegen, die meisten griechischen Ksten und einige Inseln erhielten. Durch geflchtete Glieder des byzantinischen Kaiserhauses entstanden auf der Nordkste Kleinasiens das Kaiserthum Nica und das Kaiserthum Trapezunt. Von Nica aus wurde 1261 durch Michael Palologus das lateinische Kaiserreich gestrzt. Der fnfte Kreuzzug 1217 unter König Andreas Ii. von Ungarn hatte keinen Erfolg. Dagegen gewann im sechsten Kreuzzug Kaiser Kiedrich Ii. 1228 durch einen Vertrag mit dem gyptischen Sultan Camel Jerusa-lern und die heiligen Orte wieder. Kaum aber hatte er sich die Krone dieses Reiches selbst aufgefetzt, so mute er zur Wahrung seines Mischen Reiches die Rckkehr nach Italien antreten, worauf die erworbenen Besitzungen in Palstina wieder verloren giengen. Mit der Erfolglosigkeit der Kreuzzge verlor sich die Lust an ihnen mehr und mehr. Nur als die Mongolen Palstina und Jerusalem verheerten, unternahm König Ludwig Ix. der Heilige von Frankreich den sieben-1248 ten Kreuwg und eroberte Damiette in Aegypten, gerieth aber in Gefangenschaft und mute sich durch Zurckgabe des Eroberten lsen. Der Tod seiner Mutter Blanka rief ihn 1254 nach Frankreich zurck, um dort sein Reich in Ordnung zu erhalten. Als darnach die Mameluken das gyptische Sultanat an sich rissen, nahm Ludwig den Kreuyug (1270) wieder aus, und richtete ihn zunchst gegen die Wacht der Muhammedaner in Afrika. Whrend er aber vor Tunis lag, brach eine Seuche im Heere aus, von der auch er noch indem-selben Jahre hinweggerafft wurde. Bald darauf verloren die Christen in Palstina mit dem Fall von Accon 1291 ihren letzten Besitz auf dem Festlande, und nur Cypern blieb als christliche Besitzung noch brig. Ungeachtet der ueren Erfolglosigkeit hatten die Kreuzzge doch einen wesentlichen Einflu auf die Entwicklung der europischen Cultur. Sie veranlaten die Grndung des Deutschordens staates in Preußen, setzten das Morgen- und Abendland in vermehrte gegenseitige Berhrung, gaben durch erweiterte Bekannt-schaff mit fremden Lndern und deren Erzeugnissen dem Handel, Gewerbswesen und Ackerbau, den Wissenschaften und Knsten einen mchtigen Aufschwung; sie frderten den Gemeingeist, die Freiheit und die Macht der Städte und legten den Grund zum nachmaligen freien Bauernstande; sie gaben dem Ritterstande, be-sonders in den Ritterorden, durch den Kampf gegen die Unterdrcker der christlichen Religion ein hheres Ziel. Der christliche Glaube berhaupt erhielt in der ersten Zeit der Kreuzzge in vielen Gemthern eme tief innerliche Verstrkung, welche der Kirche zu Gute kam; aber dennoch lten in der Folge Religion und Sittlichkeit groen Abbruch, Aberglauben und Sittenlosigkeit nahm bei vielen durch die nahe Berhrung mit dem sinnlichen mubam-medanischen Wesen mehr und mehr berhand. , Den grten Vortheil zog die Hierarchie daraus, indem der Papst das Ansehen eines richterlichen Oberherrn der abendlndischen Christenheit gewann, und der Klerus durch Kauf, Geschenke und Vermchtnisse berreich an Gtern und Vorrechten wurde. (4.) Auch im Abendlande fanden Kreuzzge Statt gegen die Mauren in Spanien, gegen die heidnischen Slaven an der Elbe, sowie gegen die heidnischen Preußen (s. Kap. 109, 1). Desgleichen wurden Kreuzzge gegen Ketzer gepredigt, deren Secten anfangs durch das Bestreben entstan-den waren, die Kirche von eingerissenen Mibruchen zu reinigen. So traten im zwlften Jahrhundert in Sdfrankreich Ketzervereine in Massen auf, die man unter dem Namen Albigenser begriff, und die allerdings grundverderb-

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 198

1845 - Heidelberg : Winter
198 §. 73. Die Kreuzzüge. wo der Heiland der Welt sein Erlösungswerk vollbracht hatte, ein Gegenstand der Verehrung gewesen; und schon Constan- tin's Mutter, die Kaiserin Helena, hatte über der Stelle, die man für Christi Grab hielt, eine Kirche bauen lassen, in welcher die nach dem Morgenlande pilgernden Christen ihre Andacht verrichteten. Weil man sich die Andacht an diesen Orten als ein besonderes Verdienst vor Gott anrechnete, so wurden die Wallfahrten nach dem heiligen Grabe immer häu- figer; selbst als die Araber das Land einnahmen und 637 Jerusalem eroberten, unterblieben sie nicht, weil auch die Araber vor dieser Stätte Ehrfurcht hatten und darum die Pilger ungestört ließen, selbst als diese um das Jahr 1000, getrieben von der Erwartung der zweiten Zukunft Christi, in zahllosen Schaaren dorthin strömten, um dieses von ihnen mißverstandene Ereigniß im gelobten Lande selbst abzuwarten. Als aber im Laufe des 11. Jahrhunderts das Chalifat von Kairo (welchem Ägypten und Syrien unterthan war) seine Herrschaft über Palästina durch die seldsch u ckischen Türken verlor, und Jerusalem 1079 in die Gewalt dieser Türken oder Sarazenen kam, so wurden vie christlichen Pilger von denselben so gedrückt und grausam mißhandelt, daß ihre Klagen ganz Europa mit Mitleid und Entrüstung erfüllten und der Wunsch entstand, das heilige Land den Ungläubigen zu entreißen. Schon Papst Sylvester Ii und Gregor Vii hatten die Christenheit ermuntert, zum Schutze der Pilger die Waffen zu ergreifen; aber erst des ans dem Morgenlande zurückgekehrten französischen Pilgers Peter von Amiens feurig-beredte Schilderungen von dem Elende der dortigen Christen hatten Erfolg. Sie brachten auf der .Kirchenpersammlung zu Clermont, auf welcher Papst Ur- ban Ii die Christenheit zur Befreiung des heiligen Grabes aus der Gewalt der Türken aufforderte, die Franzosen in eine solche Begeisterung, daß eine große Menge sich zu diesem Zwecke das Kreuz aus die Schultern heften ließ, zumal diese Kirchenversammlung jedemtheilnehmer vollkommenen Sünden- ablaß zugesichert hatte.

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 295

1845 - Heidelberg : Winter
§. 99. Frankrelchslübergewicht. 295 unter andern auch wider alles Völkerrecht mitten im Frieden 1661 Straßburg dem deutschen Reiche raubte! Daß dieß geschehen durfte, bezeichnet recht eigentlich die damalige Ohnmacht Deutschlands und seiner Fürsten. Der deutsche Kaiser hätte zwar gerne diese Ungerechtig- keiten abgewehrt; aber er mußte in einem Waffenstillstände dem französischen Könige alles Geraubte bewilligen, weil er selber sammt dem ganzen deutschen Reiche auf einer andern Seite in noch größerer Noth war, indem 1683 Wien von den Türken belagert wurde, die durch Ungarn in Deutschland eingebrochen waren. Vornehmlich dem unverhofften Beistände des edlen Königs Johann Sobiesky von Polen hatte Deutschland die Befreiung von diesem Erbfeinde der Christenheit zu danken. Obgleich Ludwig auf diese Weise Frankreich nach Außen vergrößerte, so schwächte er es doch im Innern, durch star- ken Abgabendruck und vorzüglich dadurch, daß er ihm 1688 durch die Aufhebung des Gdicts von Nantes 700,000 gewerbfleißige Protestanten entzog, die, um den gewaltsamen Bekehrungen (Dragonaden) und grausamen Verfolgungen zu entgehen, aus Frankreich auswanderten, und in andern Ländern, besonders aber von dem Kurfürsten von Brandenburg, willige Aufnahme fanden. Zu diesem grausamen Schritte veranlaßte den König theils seine, mit ihm von leichtsinniger Sittenverletzung zur heuchlerischen Frömmelei übergegangcne Umgebung, theils sein Bestreben, sich, dem päpstlichen Stuhle gegenüber (mit dem er durch die von seiner Geistlichkeit 1682 auf seinen Betrieb ausge- stellten vier Artikel der gallikanischen Freihei- ten in Verwicklung gerathen war) als rechtgläubig auszu weisen. Um zu weitern Ländererwerbungen zu gelangen, begann Ludwig, von Louvois getrieben, auf's Neue Krieg gegen Österreich, Holland und Spanien, worin die Franzosen zunächst wieder (von 1688 an) die Pfalz
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