Kteine Geographie
von
Elsaß-Lothringen.
§ L
Größe, politische Stellung undwcrmen.
Elsaß-Lothringen enthält 14,509 Uu Kilometer, mit
1,603,500 Einwohnern. ^ Dasselbe wurde infolge des
deutsch-französischen Krieges von 1870—1871 als
unmittelbares Reichsland dem deutschen Kaiserreiche
einverleibt.
Das Land zerfällt, seinem Namen nach, in ^zwei
Hauptteile: Elsaß und Lothringen.
Elsaß hat seinen Namen von seinen Bewohnern,
die von ihren Stammesgenossen jenseits des Rheines
Alisazen oder Elisazen genannt wurden, d. h.
die in der Fremde Wohnenden; das Land
hieß Elisaza, Elsaß. Die Ableitung von dem
Flusse Jll wird bestritten.
Lothringen, Lotharingen, hat seinen Namen
von Lothar Ii., einem Enkel Ludwigs des Frommen,
welchem diese Provinz nebst andern Landstrichen
zwischen der Maas und dem Rhein zufiel (855).
1 In runder Zahl.
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reichen Flüssen und Bächen, die in den Vogesen ihre
Quellen haben, bewässert.
Die hügelige Region befindet sich zum Teil am
Fuße der Vogesen, zum Teil über Lothriugen aus-
gebreitet, wo sie mit einer Reihe von Hügeln und
Thälchen eine fruchtbare Hochebene bildet. Auf der
Mittagseite sind die Vorhügel der Vogesen überall,
wo es der Boden gestattet, mit Reben geschmückt.
Die bergige Region endlich, bestehend aus dem
elsässischen Jura, einem Teile des Schweizer Jura
und den Vogesen, nimmt den südlichen und den West-
lichen Teil des Landes ein.
Die höchsten Gipfel der Vogesen sind nicht mit
Wald, sondern mit grünen Matten bekleidet, deren
würzige Kräuter dem Vieh zahlreicher Melkereieu
zur Nahrung dienen. Hier besonders, auf deu nach
Norden gerichteten Abhängen, bleibt der Wmterschnee
oft bis tief in den Sommer liegen. Die Gipfel und
Abhänge der übrigen Berge sind mit schönen, üppigen
Waldungen bedeckt.
Ihrer geologischen Beschaffenheit nach zerfallen die
Vogesen in die kristallinischen Südvogesen,
zum größten Teil aus Granit oder Gneis bestehend,
und die nördlichen Sandsteinvoges en.
Während bei letzteren der kristallinische Kern voll-
ständig von mächtigen Sandsteinschichten bedeckt ist,
finden wir im Süden in mächtigen Massen das
kristallinische Gebirge zu Tage treten. Nur an ein-
zelnen Stellen finden wir. auch hier noch Schicht-
gesteine (Sedimentgesteine), in größerer Ausdehnuug
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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ein älteres Gestein, die Grauwacke, in geringer Menge
denselben Sandstein, der auch die Nordvogesen bedeckt.
Dieses Auftreten. ist ein Beweis dafür, daß die
Schichtendecke der Nordvogesen in früheren Zeiten
auch den kristallinischen Kern des Südens bedeckte,
jedoch hier allmählich durch die zerstörende Kraft der
Niederschläge bis ans einzelne Fetzen hinweggewaschen
wurde.
Das Tiefland ist jetzt hoch mit den Schichten
des Rheindiluvium und Alluvium bedeckt. Könnte man
diese gewaltige Decke von angeschwemmten Massen
durchbrechen, so würde mau auf dieselben Gesteine
stoßen, welche heute die Vogeseu und den Schwarz-
wali) bilden. Diese tief liegende Scholle der Erdrinde
befand sich früher in einer höheren Lage, so daß sie
ein direktes Verbindungsstück zwischen Schwarzwald
und Vogesen bildete. Sie ist in einer bestimmten
geologischen Epoche in die Tiese gesunken, und gerade
durch dieses Absinken hat sich die heutige Rheinebeue
gebildet. Am Rande der Vogesen in ihrer ganzen
Länge von Süden bis heraus uach Norden finden wir
deshalb mannigfaltige Verwerfungsspalten, in welchen
der Abbruch der Rheinthalscholle erfolgte.
An diesen Spalten treten deshalb auch die ver-
schiedenen geologischen Schichten zu Tage, die ent-
weder, wie im Süden, anf dem eigentlichen Gebirge
schon weggewaschen sind, oder, wie im Norden, von
den jüngeren Sandsteinschichten verhüllt werden.
Das eigentliche Rheindilnvinm wird aus Saud-
und Kiesschichten gebildet, die mit lehmartigeu
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Niederschlägen, dem sogenannten Löß, abwechseln.
Diese Vogeseulehme sind von hoher wirtschaftlicher
Bedeutung, da sie in vielen Fällen der Grund für
die Fruchtbarkeit mancher Gegenden des Elsaß sind.
In der lothringischen Hochebene, die sich allmählich
nach Westen abdacht, treten stufenweise ältere geo-
logische Schichten, die Schichten des Jura und der
Trias zu Tage, die in den eigentlichen Sandstein-
vogesen noch völlig verdeckt liegen. Sie sind an vielen
Orten mit einer Decke von Diluviallehm überzogen.
s 5.
Klimcr.
Das Klima von Elsaß^Lothriugen ist gemäßigt und
die Luft rein und gesund.
Der Winter ist lang, der Frühling kurz. Im
Sommer sind die Gewitter häufig und oft von
Hagel begleitet. Das Spätjahr, vom September bis
in die Mitte des Oktobers, ist die angenehmste Zeit,
indem die Hitze gemäßigt und das Wetter meistens
beständig ist.
Die herrschenden Winde sind der Südwest- und der
Nordostwind. Jener ist warm oder feucht und führt
meist Regen und Stürme herbei, dieser ist kalt und
trocken und erheitert den Himmel. Dazu kommt oft
in Lothringen wechselweise der Nordwestwind, der
von den Ardennen her gewöhnlich den Schnee bringt
und zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche Stürme
erzeugt. Ueberhaupt ist hier die Luft etwas rauher
als im Elsaß.
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Elsaß ein. Sie wird an vielen Orten durch frucht-
bare Hügel und Weinberge nnterbrochen.
Oberhalb Colmar, südlich von Sennheim befindet
sich eine weite Ebene von ungefähr 1009 Hektar, das
Ochsenfeld genannt, welche teilweise nnangebaut
ist. In nenester Zeit hat man es nicht an zahlreichen
Versuchen mangeln lassen, diese Ebene nrbar und
fruchtbar zu machen.
' In dem Ried (Schilfboden), das heißt in dem
feuchten, zum Teil moosigen Landstriche zwischen der
Jll und dem Rheine, hat man durchgehend einen
grobkiesigen Boden, den manchmal eine Schicht von
schwerem, sprödem Letten, oft nnr eine dünne Krnste
von Dammerde deckt. Da wo der Kies hoch an die
Oberfläche hervorragt, ist der Boden nicht frucht-
bar, und die Vegetation leidet daselbst in trockenen
Jahren.
§ 8.
Die Gebirge.
Die Gebirge des Landes sind die Vogesen und die
Ausläufer des Jura.
Der Jura (Leberberg) nimmt seinen Anfang
mit dem Mont du Chat in Savoyen, streicht erst
nördlich, dann nordöstlich, zuletzt östlich. Er bildet
die Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich.
Im Aargau wird die Hauptmasse durch die Aar-
durchbrochen, schiebt aber ans dem rechten Aarufer
noch den Kästenberg und die Lägern als Ausläufer
in das Hügelland. Die Ansdehnung des Schweizer
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Extrahierte Ortsnamen: Sennheim Ried Rheine Leberberg Savoyen Frankreich Kästenberg
31
10. Der Alseldsee, 620 Meter, ein vor Kurzem
künstlich angelegter -See oberhalb des Seweusees am
Hange des Welschen Belchens.
11. Der Lachtelweiher, 740 Meter über dem
Meer, am Bärenkopf bei Kirchberg im Masmünster-
thal; sein Abfluß geht in die Doller.
Künstliche Seen, um die Fabriken ' im Thale-
während der trockenen Zeit mit Wasser zu versorgen,
werden im Ober-Elsaß angelegt: am Hoheneck, am
Rheinkopf, ferner wird der fast eingetrocknete
Lauchen weih er am Ende des Lanchthales vertieft
und aufgedämmt.
Lothringen besitzt mehrere Seen - und eine große
Anzahl Teiche, wovou einige salzhaltig sind.
Die beachtenswertesten derselben sind:
1. Der Linderweiher, bei Dieuze, dessen Ober-
fläche 622 Hektar beträgt. Er ist sehr fischreich.
2. Der S t o ck w e i h e r, bei Saarburg, der eine Aus-
dehnnng vou 8 Kilometer hat. Er ist ebenfalls fischreich.
3. Der See von Gondersingen (Gondrexange)
südlich vom Stockweiher.
4. Der See von Wittersheim, bei Finstingen.
5. Die Seen von F o u l c r e y und R i x i n g e n, im
Kanton dieses Namens.
6. Dec B ischw a l d w eih er, nördlich von Groß-
tänchen.
Wasserfälle finden wir nur wenige in den
Vogeseu, obgleich zahlreiche Bäche von den Abhängen
derselben herniederrauschen.
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8
§ 2.
Geographische Lage.
Elsaß-Lothringen bildet die südwestliche Spitze von
Deutschland; es liegt zwischen 5° 54' und 8° 14' öst-
licher Länge von Greenwich (gleich 23° 35' und 25°
54' östlicher Länge von Ferro, oder 3° 35' und 5°
54' östlicher Länge vom Pariser Meridian), und
zwischen 47o 29' und 49° 30' nördlicher Breite.
§ 3.
Grenzen.
Seine Grenzen sind: im Norden das Großher-
zogtnm Luxemburg, die preußische Rheinprovinz und
die bayrische Pfalz; im Osten der Rhein, welcher
es von dem Großherzogtum Baden trennt; im
Süden die Schweiz und Frankreich; im Westen
Frankreich, wo der Kamm der Vogesen teilweise die
Grenze bildet.
8 4.
Aberftäche.
Das Land zerfällt der Bodenbildung nach in drei
Regionen, in die bergige, die hügelige und die ebene.
Die letzte dehnt sich aus vom Rhein bis an die
Vorhügel, mit einer Breite von 16 bis 30 Kilometer
und einer Länge von 160 Kilometer von Mülhausen
bis Lauterburg. Sie ist abwechselnd mit Wäldern,
Wiesen, Feldern und Gärten bedeckt und von zahl-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Extrahierte Ortsnamen: Elsaß-Lothringen Deutschland Luxemburg Rhein Baden Frankreich Frankreich Rhein Mülhausen Lauterburg
63
daselbst verfertigt. Straßenbahn nach Mühlhausen
(16 km).
3. Rn fach* (3200 Einw.), am Ohmbach, kurz vor
dessen Einmündung in die Lauch. Station an der
Eisenbahn von Straßburg nach Basel. Auf einem
Hügel neben der Stadt lag das Schloß Isenburg,
eines der ältesten Schlösser des Elsaß, wo Könige aus
merowingischem Stamme zuweilen sich aushielten, jetzt
ein schöner Landsitz. Schöne, aber unvollendete Kirche zu
St. Arbogast (12. bis 14. Jahrhuudert). Landwirt-
schaftliche Versuchsstation. Landwirtschaftliche Schule.
Sulz matt (2700 Einw.), ein großes Dorf,
8 km westwärts von Rnfach, im Gebirge, am
Ohmbach. Am westlichen Ausgange des Ortes liegt
das Bad gleichen Namens. Der „Sauerbrunnen"
von Sulzmatt wird viel im Lande getrunken.
4. Sulz* (Ober-) (4430 Einw.), zwischen Boll-
Weiler und Gebweiler, an der Eisenbahn von Bollweiler
nach Lautenbach gelegen, in einer der schönsten und
fruchtbarsten Gegenden des Elsaß, hat Baumwoll-
und Bandfabriken, Bierbrauereien, eine Eisengießerei
und eine Thonwarenfabrik (in Ollweiler).
In dem nahen Weiler Jungholz (760 Einw.)
ist eine Ziegelbrennerei, eine Eisengießerei und Sei-
denweberei.
Bollweiler (1200 Einw.), Abzweignngspnnkt
der Nebenlinie Bollweiler-Lautenbach von der Eisen-
bahn Straßburg-Basel, zeichnet sich aus durch weit-
läufige und reiche Baumschulen, die schon über ein
Jahrhundert im Besitze der Familie Baumann sind.
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12
quando urgentibus imperii fatis nihil iam praestare Fortuna maius potest quam hostium discordiam" Tac.itus, Germania 33.
Ausgang Armins und Marbods. Die germanische Politik des Tiberius bewhrte sich schon in den nchsten Jahren, indem es zwischen den republikanisch gesinnten nordwestlichen Vlkerschaften unter Fhrung Armins und der Militrmonarchie Marbods zum Kriege kam. Marbod zog sich nach unentschiedenem Kampfe (m der Gegend der Saale) nach Bhmen zurck. Von dem Goten Catualda vertrieben, starb er als rmischer Schtzling in Ravenna. Auch Armin fiel durch die eigenen Verwandten, angeblich weil er nach der Knigsherrschaft strebte.
Armins Gattin (Thusnelda) und Sohn (Thumelikus) fanden sich mit Marbod im Exil von Ravenna zusammen, nachdem sie den Triumphzug des Germanikus i. I. 17 verherrlicht hatten.
Das Andenken des Befreiers Deutschlands lebte im Volkslieds fort.
c) Die rmische Militrgrenze. Das militrisch organisierte rmische Vorland am Rhein und an der Donau zerfiel in das rmische Ger-manien am Rhein und in die keltischen Provinzen an der Donau.
<z) Das rmische Germanien. Das nach der Teutoburger Schlacht den Rmern verbliebene linksrheinische Germanien wurde anfangs als ein Teil der gallischen Provinz betrachtet, spter erscheint es in zwei Provinzen geteilt:
1. Germania inferior (im ganzen das heutige Belgien und Holland sowie der linksrheinische Teil der Rheinprovinz).
Hauptorte waren Colonia Agrippina, die nach der Tochter des Germanikus benannte Stadt der Ubier, welche schon 38 v. Chr. der den Rhein versetzt worden waren, das heutige Kln; ferner stromabwrts No vaesium (Nen), Castra vetera (Birten bei Xanten, der militrisch wichtigste Punkt); endlich Noviomagus Batavorum (Nymwegen).
Rheiuaufwrts lagen noch Bonna (Bonn); Bigomagus (Remagen). Rechts des Rheins wurden auer dem Bataverland nur einzelne Punkte, wie das Kastell Aliso (Elsen) an der oberen Lippe festgehalten.
2. Germania superior (etwa der sdwestliche Teil der Rhein-Provinz, Nasian, Hessen, die Rheinpfalz, Elsa und Baden). Hauptorte von Obergermanien waren Mogontiacum (Mainz) mit dein gegenberliegenden Kastel"; rheinabwrts Confluentes (Koblenz); stromaufwrts Lordeto-raagus (auch Urbs Vangionum genannt, Worms), Noviomagus Nemetum.(Speier), Argentoratum (Straburg).
Auf der rechten Seite des Rheins lagen noch Lopodunum (Ladenburg bei Heidelberg) und Sumelocenna (Rolteuburg a. Neckar): auch die Heilquellen von Wiesbaden (Aquae Mattiacae) und von Baden-Baden (Aquae Aureliae) waren den Rmern bekannt.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Tiberius Marbod Armin Armins Noviomagus_Nemetum
40
In die Zeit der gemeinsamen Regierung Pippins und Karlmanns fallen eine Emprung des Stiefbruders Grifo und Abfallversuche der Alamannen und Bayern (Oatilo!) im Bunde mit den Sachsen.
Die weltgeschichtliche Bedeutung des hl. Bonifatius liegt weniger in seiner Missionsthtigkeit (bei Friesen, Thringern, Hessen) als vielmehr darin, da er die entartete und Ron, entfremdete frnkische Landeskirche reformierte und in enge Verbindung mit dem rmischen Stuhle brachte, da er ferner als Erzbischof und ppstlicher Legat eine groe Anzahl von berrheinischen Bistmern (so fr Bayern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau) organisierte, zu einer Kirchenprovinz vereinigte und dem zum erzbischflichen Sitz (Metropole) fr Deutschland erhobenen Mainz unter-ordnete und zugleich der ppstlichen Gerichtsbarkeit (dem ppstlichen Primat) unterstellte. Vor ihm war die Organisation der deutschen Kirche wie ihr Zusammenhang mit Rom ein nur sehr lockerer gewesen. 754 erlitt Bonifatius als Missionr in Friesland den Mrtyrertod.
Neben Mainz wurden spter andere Städte zu erzbischflichen Sitzen und damit zu Mittelpunkten besonderer Kirchenprovinzen erhoben, unter Karl dem Groen Kln, Trier, Salzburg (fr Bayern und die sdstlichen Slavenlnder), unter Ludwig dein Frommen Hamburg Bremen (fr den skandinavischen Norden), unter Otto 1. Magdeburg (fr die nordstlichen Slavenlnder).
M Neue Erhebungen hatten dringend gemahnt, der Zwitterstellung des Herrschers im Frankenreich, der knigliche Gewalt hatte, aber nur Hausmeier hie, ein Ende zu machen, denjenigen, dem der Herr die Sorge der Regierung anvertraut hatte," nicht blo tatschlich, sondern auch rechtlich an die Stelle des Knigtums zu setzeu. 752 lie sich Pippin zu Soissous durch die weltlichen Groen des Frankenreiches auf den Schild erheben, den letzten Merovinger, Childerich Iii., aber verwies er in ein Kloster. Die Salbung durch den Erzbischos Bonifatius, gauz besonders die ppstliche Gutheiung nahmen der Erhebung Pippins zum Frankenknig deu Charakter eines gewalt-samen Staatsstreiches.
* der das merovingifche S ch a t t e n k n i g t um f. Einhard, Vita Karoli Magni c. 1:
Gens Meroingorum, de qua Franci reges sibi crearc soliti erant, usque in Hil-dricum regem, qui iussu Stephani (Zachariae!) Romani pontificis depositus ac detonsus atque in monasterium trusus est, durasse putatur. Quae licet in illo finita possit videri, tarnen iam dudum nullius vigoris erat, nec quicquam in se darum praeter ihane regis vocabulum praeferebat. Nam et opes et potentia regni penes palatii prae-fectos, qui maiores domus dicebantur et ad quos summa imperii pertinebat, teneban-tur. Neque regi aliud relinquebatur, quam ut, regio tantum nomine contentus, crine pr -fuso, barba summissa, solio resideret ac speciem dominantis effingeret, legatos undecumque venientes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel etiam iussus, ex sua velut potestate redderet; cum praeter inutile regis nomen et precarium vitae Stipendium, quod ei praefectus aulae prout videbatur exhibebat, nihil aliud proprii possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua dorn um et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus iunctis
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
TM Hauptwörter (200): [T69: [Iii Ann Reg Urkunde Otto Chron Waitz Stumpf Urk Leg], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Pippins Karlmanns Ron Bonifatius Karl Karl Ludwig_dein Ludwig Otto Pippin Childerich Pippins Karoli_Magni_c
Extrahierte Ortsnamen: Karlmanns Sachsen Hessen Freising Salzburg Deutschland Mainz Rom Friesland Mainz Trier Salzburg Magdeburg Frankenreich Erzbischos_Bonifatius