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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 210

1911 - Breslau : Hirt
210 Aus der Geschichte der Neuzeit. truppen, Schrtlin von Bnrtenbach, riet, die Ehrenberger Klause zu be-setzen, um den Sldnern den Eintritt ins Reich zu verwehren; aber sein Rat wurde nicht befolgt. An der Spitze von 40000 Mann rckte der Kaiser den verbndeten Protestanten an der Donau entgegen und ver-schanzte sich bei Ingolstadt. Doch kam es hier zu keiner Entscheidung; beide Teile verloren viele Truppen durch Krankheiten, und endlich wichen die Schmalkaldener nach Schwaben zurck. Whrend Johann Friedrich in Sddeutschland stand, fiel Moritz in Kursachsen ein und eroberte es bis auf Wittenberg. Auf die Nachricht hiervon kehrte der Kurfürst in sein Land zurck. Da nun auch Philipp Sddeutschland verlie, fiel der Bund der Schmalkaldener auseinander. Die groen sddeutschen Reichs-stdte schlssen Frieden mit dem Kaiser, der ihnen schwere Geldbuen auferlegte; die Fürsten von Wrttemberg und der Pfalz unterwarfen sich. Im Frhjahr 1547 hatte Johann Friedrich seinen Vetter Moritz ver-trieben und sein Land wiedererobert. Da wurde er auf der Lochauer Heide bei Mhlberg an der Elbe von dem kaiserlichen Heere nner-wartet angegriffen und besiegt; er selbst wurde verwundet und mute sich ergeben. Wittenberg ffnete dem Kaiser die Tore, Johann Friedrich ver-lor die Kurfrstenwrde und den Kurkreis und wurde gefangen gehalten. Landgraf Philipp kam auf Einladung seines Schwiegersohnes Moritz nach Halle und unterwarf sich; er bat den Kaiser kniefllig um Verzeihung, wurde aber gleichfalls in Haft genommen. Der Kaiser hatte einen voll-stndigen Sieg erfochten. So glcklich nun Karl V. in der Niederwerfung seiner Gegner ge-Wesen war, so wenig glcklich zeigte er sich in der Ordnung der reli-gisen Angelegenheiten. Der fremde Zug in seiner Natur, der Mangel an Verstndnis fr deutsches Wesen traten deutlich hervor. Die Ordnung der religisen Angelegenheiten aus eigener kaiserlicher Machtvollkommenheit auf dem Reichstage zu Augsburg lie den Evan-gelischen nur wenig uerlichkeiten ihrer Lehre brig; die Bestimmungen dieses Augsburger Interims" sollten zwar nur so lange in Deutschland gelten, bis das Konzil in Trient endgltige Beschlsse gefat htte, stie aber berall auf geheimen oder offenen Widerstand, der rcksichtslos niedergeworfen wurde; so wurde damals Konstanz ans einer protestan-tischen Reichsstadt zu einer katholischen sterreichischen Landstadt gemacht. der die Stadt Magdeburg, die den vertriebenen evangelischen Predigern Schutz und Freiheit zu einer energischen literarischen Ttigkeit gewhrte, wurde die Acht verhngt. 105. Die Frstenverschwrung unter Moritz von Sachsen. Trotz des bergewichts, das Karl V. errungen hatte, ist er zu keinem vollen Siege gelangt. Denn erstens vermochte er das Interim, das auch die Fürsten, die nicht zu den Schmalkaldenern gehrt hatten, erbitterte, nicht durchzufhren, zweitens verfeindete er sich dadurch, da er die Macht der Fürsten hinabdrcken wollte, alle deutschen Fürsten, auch die katholischen.

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 112

1911 - Breslau : Hirt
112 Das Zeitalter der Kreuzzge und der Hohenstaufen. 64. tigkeit, die Gerichtsbarkeit und die Einsetzung der unteren Gerichts-behrden. Auch wurde den Stdten zugunsten der geistlichen Fürsten die Aufnahme von Pfahlbrgern verboten. Andrerseits sollten die Landes Herren fr die Gesetzgebung und Besteuerung an die Zustimmung ihrer Landstnde gebunden sein. Erst 1235 kam Friedrich selbst wieder nach Deutschland, weil sich König Heinrich emprt hatte. Ohne Mhe nahm er ihn gefangen und lie spter (1237) seinen zweiten Sohn Konrad zum König whlen. Reichstag zu Auf dem glnzenden Reichstage zu Mainz wurde 1235 ein Land-Mainz 1235. friedensgesetz gegeben und zum ersten Male auch in deutscher Sprache verffentlicht; ferner erhielt Otto, der Enkel Heinrichs des Lwen, die welfifchen Allodien Braunschweig und Lneburg als erbliches Herzog-tum: endlich wurde der Reichskrieg gegen die Lombarden beschlossen. 64. Friedrich im Kampfe mit den Lombarden und dem Papst-tum. Aus Deutschland begab sich Friedrich nach Oberitalien, um die lombardischen Städte, die 1231 ihren Bund erneuert und sich mit König Heinrich verbndet hatten, zu unterwerfen. Aber nach feinem Cortenuovaglnzenden Siege der die Mailnder bei Cortennova (1237) rief die 1237, malose Forderung vlliger Unterwerfung alle seine Gegner unter die Waffen, und die milungene Belagerung von Brescia erhhte ihren Widerstand. In dem Papsttum, dem von neuem eine Umklammerung drohte, fanden sie einen mchtigen Bundesgenossen. Im Kampfe der Guelfeu und Ghibelliueu, wie man in Italien die Gegner und die Anhnger des Kaisers nannte*), sttzte sich Friedrich aus die groen Hilfsmittel Siziliens, die kaiserlichen Besitzungen in Ober-und Mittelitalien und die italienischen Dynasten, zu deren Huptern Ezzelino da Romano, der tapfere, aber grausame Markgraf von Verona, Friedrichs Schwiegersohn, gehrte. Zuzug aus Deutschland er-hielt er nur in den ersten Zeiten. Dagegen schlssen sich Genua und Venedig den Gnelfen an, da sie der die Erschwerung ihres Handels im Knigreich Sizilien durch die Zlle unwillig waren. Endlich erklrte sich (1239) Gregor Ix. offen fr die Gnelfen, als Friedrich Fortschritte machte und Sardinien seinem Lieblingssohne Enzio bertrug. Der Papst sprach den Bann der den Kaiser aus, den er der Ketzerei beschuldigte, und berief ein Konzil nach Rom, um der ihn zu Gericht zu fitzen. Die Genuesen bernahmen es, die eingetroffenen Prlaten dorthin berzusetzen. Aber der Seesieg, den Enzio an der Spitze der phnischen Flotte bei Elba der die Genuesen erfocht (1241), vereitelte die Ausfhrung des Planes. Viele Prlaten wurden gefangen genommen, und das Konzil kam nicht zustande. So mchtig 'stand der Kaiser in Mittelitalien da, da die Kardinle nach Gregors Tode beinahe zwei Jahre lang keinen Nachfolger zu whlen wagten. *) Guelfen ist die italienische Form fr Welsen; der Ursprung des Wortes Ghibellinen ist strittig.

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 238

1911 - Breslau : Hirt
238 Zeittafel. 1198 I Doppelwahl in Deutschland: Philipp von Schwaben (bis 1208) und Otto (Iv.) von Braunschweig (bis 1215, f 1218). 11981216 Papst Innozenz Iii. 12021204 | Der vierte Kreuzzug. Das Lateinische Kaisertum in Kon-stantinopel (bis 1261). Die Schwertbrder in Livland. Sizilien, Aragon, England (Johann ohne Land) ppst-liehe Lehen. Die Albigenserkriege in Frankreich. 1214 Schlacht bei Bonvines. 1215 Die vierte Lateransynode. Magna Charta libertatum in England. Die Bettelorden der Dominikaner und Franziskaner-Die Augustiner-Eremiten. 12151250 j Friedrich Ii. 1227 | Schlacht bei Bornhved; Ende der dnischen Herrschaft der die deutsche Ostseekste. 12281229 ! Der fnfte Kreuzzug, unternommen von Friedrich Ii. Papst Gregor Ix. Hermann von Salza. 12301283 Der Deutsche Ritterorden erobert Preußen. (Marien-brg seit 1309 Sitz des Hochmeisters.) 1235 j Reichstag zu Mainz. Landfriedensgesetz. Anerkennung der frstlichen Landeshoheit durch den Kaiser. Aus-shnung mit den Welfen. Kastilien erobert Cordoba; die Mauren auf Granada beschrnkt. 1237 Sieg Friedrichs der die Mailnder bei Cortenuova. 1241 Mongolenschlacht auf der Walstatt bei Liegnitz. Herzog Heinrich der Fromme f. Die Mongolen vernichten das Kalifat. Rußland unter dem Khanat von Kiptfchak an der Wolga. 1244 Jerusalem endgltig verloren. 1245 Das Konzil zu Lyon. Papst Innozenz Iv. 12501254 Konrad Iv. Der sechste Kreuzzug, gegen gypten unternommen von Ludwig Ix. (dem Heiligen) von Frankreich (gest. 1270 auf dem siebenten Kreuzzuge gegen Tunis). 12541273 Das Interregnum. Wilhelm von Holland (fl256). Der Rheinische Stdtebund (1254). 1261 Ende des lateinischen Kaisertums. 1266 Manfred, König von Neapel und Sizilien, fllt im Kampfe mit Karl von Anjou in der Schlacht bei Benevent.

4. Von der Bildung des Fränkischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 42

1905 - Leipzig : Hirt
42 Das Deutsche Reich des Mittelalters. Die brigen Kreuzzge. Der 2. und 3. Zug. Von gypten ans machten die Trken stets Versuche, Palstina wiederzuerobern. Dadurch wurden neue Kreuzzge ntig. Den zweiten fhrten Kaiser Konrad Iii. von Deutschland und König Ludwig Vii. von Frankreich an. Dieser hatte keinen Erfolg. Der dritte Kreuzzug wurde von Kaiser Friedrich Barbarossa angefhrt. Die Könige Philipp von Frankreich, Richard Lwen-herz von England, der mchtige Herzog Leopold von sterreich nahmen daran teil. Kaiser Friedrich ertrank im Flusse Saleph in Klein-asten, die beiden Könige entzweiten sich untereinander, König Richard Lwenherz auerdem noch mit Herzog Leopold. Natrlich konnte bei solcher Uneinigkeit kein Erfolg erzielt werden. Die Fürsten, die vereint Groes htten vollbringen knnen, muten Jerusalem in den Hnden des Sultans von gypten lassen. Der 4. Zug. Die Geschicke des christlichen Knigreiches Jerusalem hatten erkennen lassen, da dasselbe sich nicht halten lie, wenn nicht gypten unterworfen oder wenigstens so weit geschwcht wre, da von dort aus keine Angriffe auf Palstina mehr erfolgen knnten. Deshalb forderte Papst Innozenz Iii. zu einem Kreuzzuge gegen gypten auf, fand aber keinen regierenden Fürsten dazu bereit. Dagegen scharten sich viele mchtige franzsische und belgische Barone und Grasen zusammen. Sie kamen nicht nach gypten, sondern lieen sich von den Venezianern zu einem Zuge nach Konstantinopel bereden, trieben den Kaiser von Konstantinopel von seinem Throne und whlten den Grafen Balduin von Flandern aus ihrer Mitte zum Kaifer. Die Teilnehmer an dem Zuge wurden mit Lehen bedacht. Dieses Kaiserreich in Konstantinopel unter abendlndischen Fürsten hat ein halbes Jahrhundert bestanden und wird das lateinische Kaisertum genannt. Dann wurden die Lateiner ebenso aus Konstantinopel vertrieben, wie sie frher die griechischen Kaiser vertrieben hatten. Der Gedanke, in Konstantinopel ein Kaisertum unter einem abend-lndischen Fürsten herzustellen, war nicht unglcklich. Die griechischen Kaiser von Konstantinopel hatten den Kreuzfahrern bisher keine Frderung zuteil werden lassen, vielmehr ihnen viele Schwierigkeiten bereitet. Mit Migunst sahen sie auf das christliche Knigtum in Palstina und frchteten fr ihren morschen Thron. Ein den Kreuzzgen gnstig ge-sinnter Kaiser von Konstantinopel wre ein starker Schutz sr das christ-liche Reich in Palstina gewesen. Aber es wurden zur weiteru Durch-shrung des Planes unzureichende Mittel angewandt. Der 5. Zug. Der fnfte Kreuzzug wurde von Kaiser Friedrich Ii. (stehe Seite 51) unternommen. Dieser ging geradeswegs nach Palstina. Jerusalem, Bethlehem und Nazareth und die zwischen diesen Stdten

5. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 35

1900 - Leipzig : Hirt
Die brigen Kreuzzge. 35 Leopold. Natrlich konnte bei solcher Uneinigkeit kein Erfolg erzielt werden. Die Fürsten, die vereint Groes htten vollbringen knnen, muten Jeru-salem in den Hnden des Sultans von gypten lassen. Die Geschicke des christlichen Knigreiches Jerusalem hatten erkennen . lassen, da dasselbe sich nicht halten lie, wenn nicht gypten unter-worfelt oder wenigstens so weit geschwcht wre, da von dort aus keine Angriffe auf Palstina mehr erfolgen knnten. Deshalb forderte Papst Innocenz Iii. zu einem Kreuzzuge gegen gypten auf, fand aber keinen regierenden Fürsten dazu bereit. Dagegen scharten sich viele mchtige franzsische und belgische Barone und Grafen zusammen. Sie kamen zwar nicht nach gypten, trieben aber den Kaiser von Konstantinopel von seinem Throne und whlten den Grafen Balduin von Flandern aus ihrer Mitte zum Kaiser. Die Teilnehmer an dem Zuge wurden mit Lehen bedacht. Dieses Kaiserreich in Konstanttnopel unter abendlndischen Fürsten hat ein halbes Jahrhundert bestanden und wird das latev nische Kaisertum genannt. Dann wurden die Lateiner ebenso aus Konstantinopel vertrieben, wie sie frher die griechischen Kaiser vertrieben hatten. Der Gedanke, in Konstantinopel ein Kaisertum unter einem abend-lndischen Fürsten herzustellen, war nicht unglcklich. Die griechischen Kaiser von Konstantinopel hatten den Kreuzfahrern bisher keine Frderung zu teil' werden lassen, vielmehr ihnen viele Schwierigkeiten bereitet. Mit Migunst sahen sie auf das christliche Knigtum in Palstina und frchteten fr ihren morschen Thron. Ein den Kreuzzgen gnstig gesinnter Kaiser von Kon-stantinopel wre ein starker Schutz fr das christliche Reich in Palstina ge-Wesen. Aber es wurden zur Behauptung des groen und guten Planes unzureichende Mittel angewandt. Der fnfte Kreuzzug wurde von Kaiser Friedrich Ii. (siehe Seite 44 unternommen. Dieser ging geradeswegs nach Palstina. Jerusalem, Bethlehem und Nazareth und die zwischen diesen Stdten und der Meeres-friste gelegenen Gebiete kamen in seine Hnde. Er selbst setzte sich in der Kirche des heiligen Grabes die Knigskrone von Jerusalem auf. Ludwig Ix. von Frankreich nahm den Plan des Papstes Innocenz Iii? wieder auf, die christlichen Besitzungen in Palstina durch die Eroberung von gypten und Tunis zu schtzen. Er unternahm deshalb zwei Kreuz-zge nach diesen Lndern. Auf dem ersten Zuge wurde er gefangen ge-nommen, auf dem zweiten fand er den Tod. Durch solche fortwhrende Mierfolge verloren die abendlndischen/ Christen den Mut zu weitern Kreuzzgen. Die mit Mhe eroberten Besitzungen gingen der Reihe nach verloren; im Jahre 1291 fiel die letzte von den Christen behauptete Festung Akkon. Palstina wurde wieder eine trkische Besitzung und ist es heute noch. 3*

6. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 35

1900 - Leipzig : Hirt
Die brigen Kreuzzge. 35 Leopold. Natrlich konnte bei solcher Uneinigkeit kein Erfolg erzielt werden. Die Fürsten, die vereint Groes htten vollbringen knnen, muten Jeru-snlem in den Hnden des Sultans von gypten lassen. Die Geschicke des christlichen Knigreiches Jerusalem hatten erkennen lassen, da dasselbe sich nicht halten lie, wenn nicht gypten unter-worfelt oder wenigstens so weit geschwcht wre, da von dort aus keine Angriffe auf Palstina mehr erfolgen knnten. Deshalb forderte Papst Jnnoeenz Iii. zu einem Kreuzzuge gegen gypten auf, fand aber keinen regierenden Fürsten dazu bereit. Dagegen scharten sich viele mchtige franzsische und belgische Barone und Grafen zusammen. Sie kamen zwar nicht nach gypten, trieben aber den Kaiser von Konstantinopel von seinem Throne und whlten den Grafen Balduin von Flandern aus ihrer Mitte zum Kaiser. Die Teilnehmer an dem Zuge wurden mit Lehen bedacht. Dieses Kaiserreich in Konstantinopel unter abendlndischen Fürsten hat ein halbes Jahrhundert bestanden und wird das lateinische Kaisertum genannt. Dann Wurden die Lateiner ebenso ans Konstantinopel Vertrieben, wie sie frher die griechischen Kaiser Vertrieben hatten. Der Gedanke, in Konstantinopel ein Kaisertum unter einem abend-lndischen Fürsten herzustellen, war nicht unglcklich. Die griechischen Kaiser von Konstantinopel hatten den Kreuzfahrern bisher keine Frderung zu teil werden laffen, vielmehr ihnen viele Schwierigkeiten bereitet. Mit Migunst sahen sie auf das christliche Knigtum in Palstina und frchteten fr ihren morschen Thron. Ein den Kreuzzgen gnstig gesinnter Kaiser von Kon-stantinopel wre ein starker Schutz fr das christliche Reich in Palstina ge-Wesen. Aber es wurden zur Behauptung des groen und guten Planes unzureichende Mittel angewandt. Der fnfte Kreuzzug wurde von Kaiser Friedrich Ii. (siehe Seite 44) unternommen. Dieser ging geradeswegs nach Palstina. Jerusalem, Beth-lehem und Nazareth und die zwischen diesen Stdten und der Meeres-ffte gelegenen Gebiete kamen in seine Hnde. Er selbst setzte sich in der Kirche des heiligen Grabes die Knigskrone von Jerusalem auf. Ludwig Ix. von Frankreich nahm den Plan des Papstes Jnnoeenz Iii. wieder ans, die christlichen Besitzungen in Palstina durch die Eroberung von gypten und Tunis zu schtzen. Er unternahm deshalb zwei Kreuz-zge nach diesen Lndern. Auf dem ersten Zuge wurde er gefangen ge-nommen, auf dem zweiten fand er den Tod. Durch solche fortwhrende Mierfolge verloren die abendlndischen Christen den Mut zu weitern Kreuzzgen. Die mit Mhe eroberten Besitzungen gingen der Reihe nach verloren; im Jahre 1291 fiel die letzte von den Christen behauptete Festung Akkon. Palstina wurde wieder eine trkische Besitzung und ist es heute noch. 3*

7. Das Mittelalter - S. 125

1896 - Bamberg : Buchner
125 bersetzen und durch die Eroberung von Nica und den Sieg bei Dory-Kein in sich den Weg nach Syrien ffnen. Whrend Gottfrieds von Bouillon Bruder, Balduin, die christliche Stadt Edessa am Enphrat eroberte, setzte sich das Hauptheer-in den Besitz der Stadt Antiochien und schlug den gefhrlichen Angriff eines feldschnkischen Entsatzheeres ab. Von hier aus erreichte man im Jahre 1099 das inzwischen durch den fatimidifchen Kalifen von gypten zurckeroberte Jerusalem und nahm es am 15. Juli 1099 mit Sturm. Der Sieg von Askalon der ein gyptisches Heer sicherte die christliche Herrschaft. Herzog Gottfried wurde zum Beschtzer des hl. Grabes gewhlt, sein Bruder und Nachfolger Balduin nahm den Titel eines Knigs von Jerusalem an. Das neue christliche Knigreich trug vllig abendlndischen, speziell franzsischen Charakter. Die wenigen Europer, welche der die (meist christlichen) Eingeborenen herrschten, teilten sich in ziemlich selbstndige Lehens-leute, an ihrer Spitze die Vasallen von Edessa, von Antiochien und von Tripolis, und in eine mchtige.geistlichkeit, an ihrer Spitze der Patriarch von Jerusalem. B. Die Zeit Heinrichs Iv. und Heinrichs V. war aber nicht blo die Zeit des Jnvestitnrstreites, sondern auch der Brgerkriege. Das Zu-sammenwirken beider Momente in Verbindung mit neuen wirtschaftlichen Strmungen hatte auch Wirkungen rein weltlicher Art. a) Das Verhltnis zwischen Knigtum und geistlichem Frstentum wird gelockert, das weltliche Frstentum steigert seine politische Bedeutung auf Kosten beider. Es ist nicht zufllig, da gerade seit dem Anfange des 12. Jahrhunderts eine Reihe von weltlichen Dynastien, die zum Teil bis auf den heutigen Tag sich erhalten haben, in die Erscheinung treten: Staufer, Welsen, Zhringer, Wittelsbacher, Wettiner. Fortan stehen die frstlichen Interessen im Vordergrunde der Reichspolitik, es folgt eine Zeit dynastischer Kmpfe. b) In dem Verhltnis der verschiedenen Stnde zu einander treten Zeichen einer tiefen Ghrnng hervor. Die abhngigen Klassen der Bevlkerung beginnen sich unabhngig zu machen, die Zinsleute in den Stdten vom geistlichen Frstentum, die hrigen Bauern und die Ministerialen vom- geistlichen und weltlichen Grogrundbesitz. Mit anderen Worten, es melden sich die ersten Zeichen des Verfalls des Gro-grundbesitzes, des Aufsteigens derjenigen sozialen Krfte, welche in der Stauferzeit das wirtschaftliche Leben zu beherrschen beginnen, des Brgertums und des Klein-bauerntums.

8. Das Mittelalter - S. 139

1896 - Bamberg : Buchner
139 Schon während seines Feldzugs gegen Rom (Frhjahr 1167) hatten sich neben dem Veroneser Bunde auch die Städte Krernoua, Bergamo, Brescia, Mantua und Ferrara zu einem lombardischen Stdtebund zusammen-geschlossen und die Mailnder in die wieder aufgebauten Mauern ihrer Stadt zurckgefhrt. Nach dem Abzge Friedrichs erweiterte sich der Bund zu einem aus 36 Stdten bestehenden Bundesstaate, an dessen Spitze jhrlich gewhlte Rektoren standen. Auch das Freundschaftsverhltnis Englands zum Kaiser hatte sich wieder gelst. g) Die letzten Kmpfe der Friede von Venedig. Im Herbst 1174 brach Friedrich neuerdings nach Italien auf; nach einem mi-lnngenen Angriff auf die (1168 erbaute) Bundesfestung Alessandria" schlo der Kaiser mit dem in der Ebene von Montebello stehendeu lom-bardischen Entsatzheere einen Prliminarfrieden (1175), der aber nach der Entlastung des kaiserlichen Heeres durch die Mehrheit des lombardischen Stdtebnndes gebrochen wurde. Dem Aufgebote Friedrichs, der fr das Jahr 1176 den entscheidenden Feldzug vor sich sah, leisteten zwar die geistlichen Fürsten Folge, nicht aber der mchtigste Laienfrst, Heinrich der Lwe. 1176 erlag Friedrich bei Legnano nach einem anfnglichen Siege den Lombarden. Damit war der gemachte Versuch, die kaiserfeindliche Koalition durch Vernichtung der Lombarden zu sprengen, gescheitert, aber die Mglich-feit einer Wiederholung dieses Versuchs war damit nicht genommen. Allein die Bischfe, mit deren finanziellen Mitteln und militrischen Aufgeboten Friedrich bisher vornehmlich den Kampf gefhrt hatte, voran die Erzbischfe Christian von Mainz, Wichmann von Magdeburg, Philipp von Kln drangen jetzt auf den Frieden. (Am 1. August) 1177 kam zu Venedig ein sechsjhriger Waffenstillstand mit den Lombarden, ein fnfzehnjhriger Waffenstillstand mit dem König Wilhelm Ii. von Sizilien, der Friede mit der Kirche zu stnde; der Kaiser opferte seinen ohnehin ohnmchtig gebliebenen Gegenpapst Kalixt Iii., den Nachfolger Pafchals Iii., und kehrte in die Gemeinschaft der allgemeinen Kirche zurck. Das wahrscheinlichste Motiv fr die Hilfverweigerung Heinrichs des Lwen ist in den Verhltnissen beg Sachsenlandes zu suchen. Heinrich verfolgte in Sachsen die doppelte Aufgabe, seine Macht auf Kosten der Slaven wie der geistlichen und weltlichen Groen des stlichen Sachsens, die soviel wie reichsun-mittelbar waren, zu erweitern. Bei der fortdauernden Oppositou der fach-fischen Fürsten glaubte Heinrich das Herzogtum fr den Augenblick nicht verlassen zu knnen, ohne seine ganze Stellung daselbst aufs uerste zu gefhrden. Der Ort der Zusammenkunft war wohl nicht Parten--kirchen, sondern Chiavenna; schon die weite Entfernung Partenkirchens mu angesichts der gefhrdeten Lage Friedrichs eine Zusammenkunft daselbst ausschlieen. Allerdings gab Friedrich im Frieden von Venedig den Versuch, das Papst-tum in dieselbe Abhngigkeit zurckzufhren, wie sie vor dem Jnvestiturstreite bestanden

9. Das Mittelalter - S. 94

1896 - Bamberg : Buchner
94 italienischen Verhltnisse. Italien suchte sich Konrad Ii. dadurch zu sichern, da er die italienischen Bistmer mit deutschen Geistlichen besetzte und die italienischen Laienfrsten mit deutschen Frstenhusern in Verbindung brachte. Dieser kaiserlichen Politik arbeitete Erzbischof Aribert von Mai-l a n d, welcher eine fast unabhngige kirchliche und weltliche Stellung einnahm, entgegen. Auf seinem zweiten italienischen Zuge untersttzte daher Konrad Ii. gegen Aribert und die diesem verbndeten groen Lehenstrger (Kapitne) die gedrckten kleinen Lehenstrger' (Valvasallen, Aftervasallen); doch gelang es ihm nicht, den Trotz des Erzbischofs von Mailand dauernd zu brechen. Um so wirksamer griff er in die unteritalienischen Verhltnisse ein; der gewaltthtige Fürst (Pandulf) von Kayna wurde entsetzt, der von Salerno (Waimar) auch mit Kapna belehnt, der Normanne Rainulf im Besitze der Grafschaft Averfa, in Lehensabhngigkeit von Salerno besttigt und damit die Normannen als neue Macht im staatlichen Leben Italiens anerkannt. Bald nach seiner Rckkehr von Italien ist Konrad gestorben. In Italien sicherte Konrad durch ein Lehensgesetz (1037) Den kleinen Lehenstrgern Erblichkeit der Lehen zu. Lehensstreitigkeiten zwischen den groen nnb kleinen Lehenstrgern sollten im Lehensgericht durch Schffen Dorn Stande des Angeklagten entschieden werden. uerung Konrads - Si Italia modo esurit legem, concedente Deo bene legibus hanc satiabo." Neben der Stellung. die er als Stellvertreter Christi", wie ihn Wipo bezeichnet, an der Spitze der Kirche einnahm, tritt doch in ihm das alte, fast ent-schwnndene Bild des germanischen Krieger- und Bauernknigs, der auf und von seinen Hfen aus das Volk regiert, wieder deutlich erkennbar hervor. Er ist noch einmal als König zugleich der grte Hofbesitzer und der grte Haushalter seines Volkes." (Nitzsch.) 6. Heinrich Iii. (10391056). Das Kaisertum in seiner idealsten Gestalt. bersicht. Die von Konrad Ii. hinterlassene Machtflle behauptet sein Sohn und Nachfolger Heinrich Iii. in siegreichen Kmpfen gegen einen panslavistischen Versuch Herzog Bretislavs von Bhmen und erwirbt hiezn Ungarn. Kann er dieses auch fr die Dauer nicht festhalten, immerhin ge-winnt er fr Deutschland die Leitha als sichere Sdostgrenze. Ein Friedens-frst, frdert er fr Burgund den Gottesfrieden, bringt er fr Deutschland einige Jahre des Friedens und der Vershnung durch das unmittelbare Bei-spiel von oben. Im Gegensatz zu seinem Vater ein halb priesterlicher Charakter, befreit er die Kirche vom Schisma, untersttzt er die Bestrebungen gegen die

10. Das Mittelalter - S. 212

1896 - Bamberg : Buchner
212 - Pfalz und Herzog Ludwig der Reiche von Bayern-Landshut, standen (Sieg Friedrichs bei Seckenheim [das Mahl zu Heidelberg!"^, Ludwigs bei Giengen 1462).t 9?ach der Wahl Maximilians zum rmischen König (1486) brachte Erzbisch of Berthold von Mainz die Reichsreformbewegung in der Richtung nach einem stndischen Reichsregiment, nach einem Reichs-kammergericht, nach Landsriedenskreisen wieder in Flu. Das Ergebnis dieser Reformbewegung in der Zeit Friedrichs Iii. war ein besseres Zu-sammeuwirkeu der Fürsten und Städte, eine geordnetere Stellung der letzteren auf den Reichstagen (als eines dritten Kollegiums neben dem der Fürsten und Kurfrsten), die Grndung eines zweiten schwbischen Bun-des 1488, gerade 100 Jahre nach dem Ende des ersten. Dieser zweite schwbische Bund, der im Gegensatze zu dem ersten aus Stdten und Fürsten und Herren zusammengesetzt war und bald glnzende Erfolge sowohl den Friedensbrechern im Innern als dem Auslande gegenber erzielte, zeigte mit seinem Bundesrate, seiner Bundeskasse, seinem Bundesheere im kleinen, welche Reform dem Reiche not that. Eine bundesstaatliche oder stndische Reichsreform entsprach einzig und allein den Verhltnissen der Zeit, eine streng monarchische Reichsresorin lag auer dem Bereiche der Mglichkeit. Die Forderung nach einem stndischen Reichsregiment, nach einem ewigen Landfrieden, nach einem Reichskammergericht, nach Landfriedenskreisen find seitdem nicht mehr verstummt und haben, wie die militrischen Reform-bestrebungen der Hussitenzeit, unter Maximilian I. und K a r l V. zu dauern-{jden Institutionen gefhrt. Gefahren im Osten von Trken und Ungarn. .Inzwischen hatten die Trken Konstantinopel erobert (1453) und die ganze Balkan-Halbinsel ihrer Herrschaft einverleibt; von hier aus bedrohten sie nicht mehr blo Ungarn, fondern auch das Reich, drangen bereits nach Krain und Steiermark vor. Vergebens bemhte sich der Papst Pius Ii., durch einen allgemeinen Kreuzzug der christlichen Fürsten und Völker Europa von den Trken zu befreien. Man hielt Reichstage der Reichstage, ohne aber bei der Engherzigkeit des Kaisers, der lediglich den Schutz seiner eigenen Erb-lande im Auge hatte, und der Lauheit der Fürsten zu Thateu zu kommen. Infolge der Teilnahmslosigkeit des Reiches sahen sich die Ungarn bei ihren Kmpfen gegen die Trken auf sich selbst angewiesen. Die osmanifchen Trken, ursprnglich eigentlich kein Volk, sondern eine Kriegerschar, stammen, wie die seldschnkischen Trken, aus Turkestan und erscheinen zuerst um 1200 in Kleinasien im Dienste der Sultane von Jkonium. Aber schon um das Jahr 1300 (nach dem Falle des Sultanates von Jkonium) waltete Osman, welcher der Kriegerschar den Namen gegeben, als selbstndiger Sultan. (Hauptstadt des Reiches wurde gegen das Ende seines Lebens Brussa am Olymp. Unter seinem Sohn Urchan, welcher neben der osmanischen Reiterei (denspahis) die Futztruppeder Janitscharen organisierte, rckten die Trken das Reich auf Kosten der byzantinischen
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TM Hauptwörter (200)200

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