Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 40

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Die deutsche Kailerzeit 919 — 1250. noch in der Hand der Griechen, teils von den Arabern erobert war, die von Sizilien aus dorthin gedrungen waren. Aber sein kühner Versuch scheiterte. Niederlage Bei Cotrone erlitt er durch die Araber eine schwere Niederlage; sein Heer Colone, wurde vernichtet, und er selbst entkam nur mit Mühe, indem er sich ins Meer stürzte und auf ein Schiff rettete. Als er zu einem neuen Feldzuge rüstete, starb er plötzlich in jungen Jahren und wurde zu Rom begraben. 983 bis §4l Otto Iii. 983—1002, Ottos Ii. Tod war ein großes Unglück; ^002.^ denn er hinterließ einen erst dreijährigen Sohn, Otto Iii. Zudem waren auf aufstand. Nachricht von der Schlacht bei Cotrone die Wenden abgefallen, hatten die deutschen Burgen rechts der Elbe gebrochen und die christlichen Kirchen zerstört. Unter diesen Umständen war es eine schwere Aufgabe, die Regierung zu führen; sie fiel zuerst Ottos hochgebildeter und kluger Mutter Theo-phano und nach ihrem Tode seiner Großmutter Adelheid zu, die sich dabei auf den Beistand mehrerer Bischöfe stützten. Unter ihrem Einfluß wuchs der junge, begabte König heran; er erfüllte sich mit tiefer Frömmigkeit und erwarb sich zugleich ein hohes Maß von Kenntnissen und Bildung. Während er sich zeitweise in frommer Demut harten Bußübungen hingab, Wkikherr. hing er andrerseits dem ehrgeizigen Traume eines märchenhaften Weltreichs schaftsplane.^ er von Rom aus zu beherrschen gedachte; nach Italien verlangte er; die „sächsische Roheit" war ihm verhaßt. Als sechzehnjähriger Jüngling zog er über die Alpen. In Rom nahm er seine Residenz und erbaute sich einen Palast, wo er, von glänzender Pracht umgeben, waltete. Nach Deutschland zurückgekehrt, wallfahrtete der schwärmerisch fromme Kaiser nach Gnesen in Polen, wo sich das Grab seines Freundes Adalbert von Prag befand, der vor kurzem durch die heidnischen Preußen den Märtyrertod gefunden hatte; dann begab er sich nach Aachen, wo er das Grab Karls des Großen öffnen ließ. Darauf zog er wieder nach Italien und Rom. Aber ein Aufstand der Römer vertrieb ihn aus der Stadt, Otto« m. die er zu seiner Residenz erkoren hatte, und plötzlich verschied er in einer ?002. Burg der Campagna. Seine Leiche wurde von den Seinen, die sich durch das im Aufruhr begriffene Italien mit dem Schwerte den Weg bahnen mußten, nach Deutschland geführt und in Aachen beigesetzt. 1002 bis § 42. Heinrich Ii. 1002—1024 Auf diesen phantastischsten aller 1024. deutschen Könige folgte ein Herrscher, der ruhig und vorsichtig zu erwägen, aber an seinen Plänen mit Zähigkeit festzuhalten pflegte, Heinrich Ii, bisher Herzog von Bayern, der Enkel Heinrichs, des Bruders Ottos des Großen." Er hat in schwerer und andauernder Arbeit die gestörte Ordnung in Deutschland und Italien wieder herstellen müssen.

2. Deutsche Geschichte - S. 57

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Heinrich Vi. 1190-1197. 57 Heinrich Vi. 1190-1197. § 60. Indessen hatte Friedrichs willenskräftiger Sohn Heinrich Vi. die Herrschaft angetreten, ein Fürst von großen Anlagen, zugleich aber von einem gewaltigen Triebe nach Macht beseelt, der zuliebe er vor Härte und Grausamkeit nicht zurückscheute. In Rom ließ er sich die K a i s e r k r o n e aus das Haupt setzen. Dann eroberte er das unteritalische Normannenreich, dessen letzter König damals gestorben war, und zog siegreich in P a l ermo ein, der normannischen Gerung Hauptstadt, wo sich das Abendland mit dem Morgenland, Christliches mit Deiches" Arabischem traf. Gewaltigen Plänen hing der siegreiche Kaiser nach. Die kaiserliche Ara-ne. Gewalt, die höchste weltliche Gewalt der Christenheit, wollte er zur L e h n s -hoheit über die Könige des Abendlandes umgestalten. Durch einen Zusall fiel damals Richard Löwenherz in seine Gewalt. Dieser wollte sich, vom heiligen Lande zurückkehrend, in abenteuerlicher Weise durch Deutschland durchschlagen, wurde aber bei Wien erkannt und von dem Herzog von Österreich an den Kaiser ausgeliefert; und nicht eher durste er die Burg Trifels in der Pfalz, wohin er als Gefangener gebracht wurde, verlassen, bis er fein Land von Heinrich zu Lehen genommen und ein hohes Lösegeld gezahlt hatte. Sodann plante der Kaiser einen Kreuzzug. Schon hatte sich ein starkes deutsches Kreuzheer gesammelt, schon schwammen die kaiserlichen Schiffe auf dem Meere, da raffte den gewaltigen Mann in seinem 32. Jahre zu Messina ein Wechselfieber dahin. Tod. Er hatte, wie ein zeitgenössischer Geschichtschreiber sagt, das deutsche Volk herrlich gemacht vor allen Nationen. Um so unheilvoller war für Deutschland sein früher Tod. Denn er hinterließ nur einen kaum dreijährigen Sohn Friedrich, dem feine Mutter Konstanze das unteritalische Königreich zu sichern suchte. In Palermo wuchs dieser auf, und der Papst Innocenz Iii. übernahm über ihn die Vormundschaft. Philipp von Schwaben 1198-1208 und Otto Iv. 1198-1215. § 61. In Deutschland erhoben sich jetzt die vielen Gegner des hohen-staufischen Hauses und wählten Heinrichs des Löwen Sohn Otto zum König; ihm stellte die staufische Partei Friedrich Barbarossas jüngsten Sohn Philipp von Schwaben als König gegenüber. Während Deutschland wieder durch einen Bürgerkrieg zerrissen wurde, erhob Papst Innocenz Iii., wohl der gewaltigste aller Päpste, das 5nm>=

3. Deutsche Geschichte - S. 111

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der schmalkaldilche Krieg. 1546—1517. 111 1545 von dem Papst in der Stadt Trient in Südtirol eröffnet wurde; sie hatten erklärt, daß sie eine vom Papst geleitete Kirchenversammlung nicht als ein freies Konzil anerkennen könnten. So bereitete sich der Religions-krieg vor. Der Kaiser ging mit besseren Aussichten in den Kamps als die Protestanten. Schon das kam ihm zugute, daß er, der in vielen Kriegen Hnd Händeln zum weitblickenden, entschlossenen Staatsmann und Feldherrn herangereift war, selbst als oberster Kriegsherr den Befehl führte, während aus seiten des schmalkaldischen Bundes vielfach Uneinigkeit herrschte. Er hatte ferner ein Bündnis mit dem Papste geschlossen, der ihm gegen die Ketzer Geld und Truppen stellte. Noch wichtiger war sein Einvernehmen mit einem protestantischen Fürsten, dem Herzog Moritz von Sachsen Meißen. Diesem jungen Fürsten bedeuteten die gemeinsamen Interessen des Protestantismus nicht viel, desto mehr die Erhebung seines Hauses; er hoffte dem Ernestiner Johann Friedrich, dem Sohne und Nachfolger Johanns des Beständigen, den Kurhut zu entreißen und trat daher mit dem Kaiser in geheime Verbindung. Martin Luther sollte den Religionskrieg nicht mehr erleben; er Äthers T»r> starb am 18. Februar 1546 in seiner Vaterstadt Eis leben, wohin er sich ^1546?" trotz seiner Jahre und schmerzender Krankheit begeben hatte. Seine Leiche wurde in feierlichem Zuge nach Wittenberg gebracht; in Städten und Dörfern läuteten die Glocken; in der Schloßkirche wurde sie beigesetzt. In ihm war ein religiöser Held, ein glaubensstarker Mann und zugleich eine echt deutsche Persönlichkeit von starker Willenskraft und zugleich von kindlicher Tiefe des Gemüts, einer der Größten unseres Volkes, dahingegangen. §119. Der schmalkaldische Krieg. 1546—1547. Der Krieg, der im Sommer 1546 ausbrach, wurde zunächst in Oberdeutschland geführt. Hier hatten die Protestanten ein starkes Heer, konnten sich aber nicht zu tatkräftigem Handeln entschließen. Da fiel plötzlich Herzog M o r i tz in das Gebiet des Kurfürsten Johann Friedrich ein. Nun kehrte dieser nach Sachsen zurück. Die süddeutschen Reichs stände wagten jetzt nicht mehr dem Kaiser Widerstand zu leisten und baten um Gnade. Im Frühling 1547 erschien der Kaiser sodann mit einem starken Heere an der Elbe. Durch eine Furt überschritten die Kaiserlichen, die der Herzog von Alba befehligte, den Strom. Bei Mühlberg kam es zum Kampfe; Johann Friedrich hatte nur w 4000 Mann, die bald zersprengt wurden, ward selbst verwundet, gefangen “ff' und vor den Kaiser geführt. Als er ihn mit den Worten „allergnädigster

4. Deutsche Geschichte - S. 288

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
288 Geschichtliche Tabellen. 1545—1556 1546 18. Febr. 1546 — 1547 1547 1548 1552 1555 1556 1558 1556—1618 1588 1572 Heinrich Viii. von England fällt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre. Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den größten Teil Ungarns behält. 0. vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der fchmalkaldifche Krieg. Niederlage und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich bei Mühlberg. Übertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. Moritz erzwingt von Karl V. den P a s s a u e r Vertrag. — Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich. Moritz fällt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. Der Augsburger Religionsfrieve. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien über. Tod Karls in San Duste. 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Oranien). Unabhängigkeitserklärung der 7 nördlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. Ermordung der Hugenotten in der Bartholomäusnacht.

5. Geschichte des Altertums - S. 11

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Mythen und Sagen der Griechen. 11 war, wie die Sage berichtet, ein phönizischer Königssohn, den stm Vater aussandte, um feine von Zeus in Stiergestalt geraubte Schwester Europa zu suchen. Das delphische Orakel wies ihn an, da eine Stadt zu gründen, wo sich eine heilige, ihm vorausfchreitende Kuh niederlassen würde; sie lagerte sich an der Stelle des späteren T h e b e n, und so gründete er hier eine Stadt. Ihm wurde die Einführung der Buchstabenschrift zugeschrieben, welche die Hellenen in der Tat von den Phöniziern empfangen haben. _ Unter den späteren Königen Thebens waren es besonders Ödipus und sein Geschlecht, denen die Sage furchtbare Schicksale zuschrieb. Ödipus war der Sohn des Königs L a i u § und der Jo käste. Ihn lieh der Vater kurz nach der Geburt aussetzen, weil ihm ein Orakel verkündet hatte, sein Sohn werde ihm das Leben nehmen; aber das Kind wurde von Hirten gefunden, nach Korinth gebracht und von dem König dieser Stadt auserzogen. Herangewachsen, zog Ödipus aus, um über sein Schicksal Gewißheit zu haben. Das delphische Orakel riet ihm, sein Vaterland zu meiden, da er sonst seinen Vater töten, seine Mutter heiraten werde. So mied er denn Korinth; da traf er Lcüus in einem Hohlweg, kam mit ihm in Zwist und erschlug ihn. Dann gelangte er nach Theben, löste das Rätsel der Sphinx, die schon viele Thebaner verschlungen hatte, weil sie es nicht hatten losen können, wurde deshalb von der dankbaren Bürgerschaft zum König erhoben und heiratete Jokaste. So herrschte er lange Jahre in Theben, bis eine P e st ausbrach, die, wie das Orakel erklärte, dann erst weichen würde, wenn man den Mörder des La'ius entdecke. Ödipus stellte Nachforschungen an, und es ergab sich, daß er, wie es ihm die Pythia geweissagt hatte, seinen Vater gemordet und die Mutter geheiratet hatte. Jokaste erhängte sich in der Verzweiflung. Ödipus stach sich selbst die Augen aus und zog, von seiner Tochter Antigone geleitet, in die Verbannung; mit den Göttern versöhnt, starb er in einem Flecken bei Athen. Zwischen seinen Söhnen aber, E t e o k l e s und Polynices, erhob sich bald ein Bruderstreit. Eteokles verdrängte den Polynices aus der ^e6ttl Herrschaft; dieser aber fand Hilfe im Ausland, und ein von ihm und sechs anderen Helden geführtes Heer zog gegen Theben heran. Aber die Stadt wurde nicht genommen. Nachdem sich die feindlichen Brüder im furchtbaren Zweikampf gegenseitig getötet hattet, kamen auch die anderen stürmenden Helden fast alle um. Erst die Sohne der Sieben, unter ihnen des Tydeus Sohn Diomedes, eroberten ein Menschenalter später die Stadt und machten des Polynices Sohn zum Herrscher. Eine andere, von der Sage vielgepriesene gemeinsame Unternehmung «gj griechischer Helden war der A r g o n a u t e n z u g , der seine Bezeichnung

6. Deutsche Geschichte - S. 57

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Heinrich Vi. 1190-1197. 57 Heinrich Vi. 1190-1197. 60. Indessen hatte Friedrichs willenskrftiger Sohn Heinrich Vi. die Herrschaft angetreten, ein Fürst von groen Anlagen, zugleich aber von einem gewaltigen Triebe nach Macht beseelt, der zuliebe er vor Hrte und Grausamkeit nicht zurckscheute. In Rom lie er sich die K a i s e r k r o n e auf das Haupt setzen. Dann eroberte er das unteritalische Normannenreich, dessen letzter König damals gestorben war, und zog siegreich in P a l e r m o ein, der normannischen Gerung Hauptstadt, wo sich das Abendland mit dem Morgenland, Christliches mit mimischen Arabischem traf. Gewaltigen Plnen hing der siegreiche Kaiser nach. Die kaiserliche ^spliwe. Gewalt, die hchste weltliche Gewalt der Christenheit, wollte er zur L e h n s -hoheit der die Könige des Abendlandes umgestalten. Durch einen Zusall fiel damals Richard Lwenherz in seine Gewalt. Dieser wollte sich, vom heiligen Lande zurckkehrend, in abenteuerlicher Weise durch Deutsch-land durchschlagen, wurde aber bei Wien erkannt und von dem Herzog von sterreich an den Kaiser ausgeliefert; und nicht eher durfte er die Burg Trifels in der Pfalz, wohin er als Gefangener gebracht wurde, verlassen, bis er sein Land von Heinrich zu Lehen genommen und ein hohes Lsegeld gezahlt hatte. Sodann plante der Kaiser einen Kreuzzug. Schon hatte sich ein starkes deutsches Kreuzheer gesammelt, schon schwammen die kaiser-lichen Schiffe auf dem Meere, da raffte den gewaltigen Mann in seinem Sctn^ 32. Jahre zu Messina ein Wechselfieber dahin. 1 Tod. ' Er hatte, wie ein zeitgenssischer Geschichtschreiber sagt, das deutsche Volk herrlich gemacht vor allen Nationen. Um so unheilvoller war fr Deutschland sein frher Tod. Denn er hinterlie nur einen kaum drei-jhrigen Sohn Friedrich, dem seine Mutter Konstanze das unteritalische Knigreich zu sichern suchte. In Palermo wuchs dieser auf, und der Papst Innocenz Iii. bernahm der ihn die Vormundschaft. Philipp von Schwaben 1198-1208 und Otto Iv. 1198-1215. 61. In Deutschland erhoben sich jetzt die vielen Gegner des hohen-staufischen Hauses und whlten Heinrichs des Lwen Sohn Otto zum König; ihm stellte die staufische Partei Friedrich Barbarossas jngsten Sohn Philipp von Schwaben als König gegenber. Whrend Deutschland wieder durch einen Brgerkrieg zerrissen wurde, erhob Papst Innocenz Iii., wohl der gewaltigste aller Ppste, das Jnn-

7. Deutsche Geschichte - S. 111

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der schmalkaldische Krieg. 15461517. 111 1545 von dem Papst in der Stadt T r i e n t in Sdtirol erffnet wurde; sie hatten erklrt, da sie eine vom Papst geleitete Kirchenversammlung nicht als ein freies Konzil anerkennen knnten. So bereitete sich der Religions-krieg vor. Der Kaiser ging mit besseren Aussichten in den Kampf als die Protestanten. Schon das kam ihm zugute, da er, der in vielen Kriegen und Hndeln zum weitblickenden, entschlossenen Staatsmann und Feldherrn herangereift war, selbst als oberster Kriegsherr den Befehl fhrte, während auf feiten des schmalkaldischen Bundes vielfach Uneinigkeit herrschte. Er hatte ferner ein Bndnis mit dem Papste geschlossen, der ihm gegen die Ketzer Geld und Truppen stellte. Noch wichtiger war sein Einvernehmen mit einem protestantischen Fürsten, dem Herzog Moritz von Sachsen-?aken" Meien. Diesem jungen Fürsten bedeuteten die gemeinsamen Interessen des Protestantismus nicht viel, desto mehr die Erhebung seines Hauses; er hoffte dem Ernestiner Johann Friedrich, dem Sohne und Nachfolger Johanns des Bestndigen, den Kurhut zu entreien und trat daher mit dem Kaiser in geheime Verbindung. Martin Luther sollte den Religionskrieg nicht mehr erleben; er thers Tod starb am 18. Februar 1546 in seiner Vaterstadt Eis leben, wohin er sich ^1546,"" trotz seiner Jahre und schmerzender Krankheit begeben hatte. Seine Leiche wurde in feierlichem Zuge nach Wittenberg gebracht; in Stdten und Drfern luteten die Glocken; in der Schlokirche wurde sie beigesetzt. In ihm war ein religiser Held, ein glaubensstarker Mann und zugleich eine echt deutsche Persnlichkeit von starker Willenskraft und zugleich von kindlicher Tiefe des Gemts, einer der Grten unseres Volkes, dahingegangen. U9. Der schmalkaldische Krieg. 15461547. Der Krieg, der im Sommer 1546 ausbrach, wurde zunchst in Oberdeutschland gefhrt. Hier hatten die Protestanten ein starkes Heer, konnten sich aber nicht zu tat-krftigem Handeln entschlieen. Da fiel pltzlich Herzog M o r i tz in das Gebiet des Kurfrsten Johann Friedrich ein. Nun kehrte dieser nach Sachsen zurck. Die sd-deutschen Reichs stnde wagten jetzt nicht mehr dem Kaiser Wider-stand zu leisten und baten um Gnade. Im Frhling 1547 erschien der Kaiser sodann mit einem starken Heere an der Elbe. Durch eine Furt ber-schritten die Kaiserlichen, die der Herzog von Alba befehligte, den Strom. fm e Kampfe; Johann Friedrich hatte nur et 4000 Mann, die bald zersprengt wurden, ward selbst verwundet, gefangen ^1547' und Or den Kaiser gefhrt. Als er ihn mit den Worten allergndigster

8. Deutsche Geschichte - S. 292

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Geschichtliche Tabellen. 1672 1679 1675 28. Juni 1679 1681 1683 1685 Derer st eraubkriegludwigs Xiv. gegen die spanischen Niederlande. Der zweite Raubkrieg; Angriff auf Holland (Wilhelm Iii. von Dramen). Der Kurfürst zieht den Hollndern zu Hilfe. Besiegung der in die Mark eingefallenen Schweden bei F e h r b e l l i n; Eroberung von Schwedisch-Vorpommern. Vertreibung der Schweden aus Preußen. Friedensschlsse von N im w e g en und St. Ger-main; Rckgabe der schwedischen Eroberungen. Die Reunionen Ludwigsxiv. berfall von Straburg. Die Trken vor Wien (Kara Mustafa, Starhem-berg) und ihre Besiegung durch Karl von Lothringen. Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. ; das Edikt von Potsdam; die Refugies. Demtigung der preuischen Landstnde durch den Kur-frsten. Schaffung eines stehenden Heeres. Neuordnung der Finanzen. Frsorge fr Ackerbau, Gewerbe, Handel; Grndung einer Flotte, Anlegung von Kolonien. 1688 1713 1688 1688 1697 1701 18. Jan. Friedrich Iii. (I.) Sturz Jakobs Ii. Stuart, Knigs von England, durch Wilhelm Iii. von Oranien. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. Verwstung der Pfalz. Trkenkrieg; Prinz Eugen von Savoyen. Sieg von Zenta. Eroberung Ungarns. Knigskrnung Friedrichs I. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte zu Knigsberg. Friedrichs Frsorge fr Wissenschaft und Kunst. 1701 1714 Der spanische Erbfolgekrieg. Philipp von Anjou, der jngere Enkel Ludwigs Xiv., und Karl, Leopolds I. zweiter Sohn. Sieg des Prinzen Eugen und Marlboroughs bei Hch-stedt; Leopold von Dessau.

9. Vorstufe - S. 21

1907 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
6. Karl der Groe. (768814.) 21 eilte Karl selbst herbei. Seinem siegreichen Vordringen konnten die Sachsen nicht widerstehen. Als er sie besiegt hatte, bte er ein surchtwres Straf-gericht aus; zu V e r d e n an der Aller lie er an einem Tage 4500 edle Sachsen hinrichten, eine entsetzliche Bluttat. Doch Widukind war mit wenigen Getreuen entflohen und suchte sein ganzes Volk wieder gegen den Franken-knig zur Emprung zu bringen. In zwei erbitterten Schlachten unterlag er und sah endlich ein, da jeder weitere Kamps vergeblich sei. Doch auch Karl hatte in diesem langen Ringen erfahren, da er ein sreies Volk nicht mit Gewalt zum Christentum zwingen konnte. Er zeigte sich milder. Berief einen Reichstag und lud die edlen Sachsen, unter Zusicherung von freiem Geleit, dazu ein. Widukind selbst erschien und lie sich in einer kniglichen Psalz (Palast) taufen. Damit war der Sachfenkrieg im groen und ganzen beendet. Um das Christentum im Sachfenlande zu befestigen, stiftete Karl eine Anzahl Bistmer, wie Paderborn, Mnster, Osnabrck und Bremen. Bis zur Elbe und Nordfee dehnte sich fortan Karls Reich aus. Diese lang andauernden Kriege gegen die Sachsen mute Karl mehrere ^^ango" Male unterbrechen, da er von anderer Seite um Hilfe gebeten wurde, darben. Der König der Langobarden Desiderins, der in Pavia in Nord-i t a l i e n regierte, bedrohte das Gebiet des Papstes, den um Rom gelegenen Kirchenstaat. Der Papst, welcher den Frankenknig schon lange als seinen Beschtzer angesehen hatte, wandte sich hilfeflehend an Karl, der mit groer Heeresmacht der die Alpen stieg. In offener Feldschlacht wagten die Feinde nicht, sich ihm entgegenzustellen, sie zogen sich in das stark befestigte Pavia zurck, wo sie 7 Monate belagert wurden. Endlich muten sie sich ergeben, ihr König Desiderins wurde in ein Kloster gebracht, Karl der Groe selbst nahm die langobardische Knigswrde an, sein Reich reichte nun weit nach Sden in Italien. Weniger glcklich war Karl der Groe im Kampse mit den Arabern, ^eg^n Diese waren im 7. Jahrhundert in ihrer Heimat durch den Propheten Mohammed zu einem mchtigen Volke geeint worden, hatten in raschein Siegeszuge ihren Glauben und ihre Herrschaft in Asien und ganz Nordafrika ausgebreitet und waren dann an der Meerenge von Gibraltar nach Spanien bergesetzt. Hier in Spanien grndeten sie ein glnzendes Reich und be-drohten Frankreich in mehreren Feldzgen. Gegen sie mute sich Karl wehren. Bis zum Ebro drang er vor, erlitt aber auf dem Rckzge durch die unwegsamen Pyrenen einen schweren Verlust. Die Nachhut seines Heeres unter dem Helden Roland wurde im Tale Roncevalles ganz-lich vernichtet. Von dem Tode dieses tapferen Kmpfers und auch von feinem frheren Leben meldet die Sage mancherlei. Nach solchem Bericht

10. Geschichte des Altertums - S. 11

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Mythen und Sagen der Griechen. 11 war, wie die Sage berichtet, ein phnizischer Knigssohn, den sein Vater aussandte, um seine von Zeus in Stiergestalt geraubte Schwester Europa zu suchen. Das delphische Orakel wies ihn an, da eine Stadt zu grnden, wo sich eine heilige, ihm vorausschreitende Kuh niederlassen wrde; sie lagerte sich an der Stelle des spteren Theben, und so grndete er hier eine Stadt. Ihm wurde die Einfhrung der Buchstabenschrist zugeschrieben, welche die Hellenen in der Tat von den Phniziern empfangen haben. Unter den sptem Knigen Thebens waren es besonders dipus und dtpus. sein Geschlecht, denen die Sage furchtbare Schicksale zuschrieb. d i p u s war der Sohn des Knigs Laius und der I o k a st e. Ihn lie der Vater kurz nach der Geburt aussetzen, weil ihm ein Orakel verkndet hatte, sein Sohn werde ihm das Leben nehmen; aber das Kind wurde von Hirten ge-funden, nach Korinth gebracht und von dem König dieser Stadt auferzogen. Herangewachsen, zog dipus aus, um der sein Schicksal Gewiheit zu haben. Das delphische Orakel riet ihm, sein Vaterland zu meiden, da er sonst seinen Vater tten, seine Mutter heiraten werde. So mied er denn Korinth; da traf er Laius in einem Hohlweg, kam mit ihm in Zwist und erschlug ihn. Dann gelangte er nach Theben, lste das Rtsel der Sphinx, die schon viele Thebaner verschlungen hatte, weil sie es nicht hatten lsen knnen, wurde deshalb von der dankbaren Brgerschaft zum König erhoben und heiratete Jokaste. So herrschte er lange Jahre in Theben, bis eine P e st ausbrach, die, wie das Orakel erklrte, dann erst weichen wrde, wenn man den Mrder des Laius entdecke. dipus stellte Nachforschungen an, und es ergab sich, da er, wie es ihm die Pythia geweissagt hatte, seinen Vater gemordet und die Mutter geheiratet hatte. Jokaste erhngte sich in der Verzweistung. Odipus stach sich selbst die Augen aus und zog, von seiner Tochter A n t i g o n e geleitet, in die Verbannung; mit den Gttern vershnt, starb er in einem Flecken bei Athen. Zwischen seinen Shnen aber, Eteokles und Polynices, erhob Die Sieben sich bald ein Bruderstreit. Eteokles verdrngte den Polynices aus der Theben. Herrschaft; dieser aber fand Hilfe im Ausland, und ein von ihm und sechs anderen Helden gefhrtes Heer zog gegen Theben heran. Aber die Stadt wurde nicht genommen. Nachdem sich die feindlichen Brder im furchtbaren Zweikampf gegenseitig gettet hattet, kamen auch die anderen strmenden Helden sast alle um. Erst die Shne der Sieben, unter ihnen des Tydeus Sohn Diomed es, eroberten ein Menschenalter spter die Stadt und machten des Polynices Sohn zum Herrscher. Eme andere, von der Sage vielgepriesene gemeinsame Unternehmung Der Argo-griechischer Helden war der A r g o n a u t e n z u g , der seine Bezeichnung nauten}us'
   bis 10 von 138 weiter»  »»
138 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 138 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 29
3 0
4 18
5 0
6 0
7 3
8 2
9 0
10 11
11 0
12 4
13 0
14 4
15 3
16 4
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 4
23 4
24 0
25 6
26 1
27 13
28 7
29 2
30 0
31 14
32 12
33 4
34 26
35 4
36 20
37 17
38 1
39 1
40 7
41 0
42 48
43 11
44 1
45 8
46 28
47 32
48 10
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 44
1 83
2 51
3 63
4 67
5 12
6 24
7 109
8 31
9 419
10 6
11 52
12 8
13 51
14 22
15 3
16 90
17 271
18 263
19 16
20 85
21 52
22 345
23 59
24 3
25 37
26 12
27 10
28 26
29 7
30 8
31 4
32 41
33 46
34 67
35 32
36 12
37 250
38 88
39 34
40 12
41 127
42 18
43 235
44 54
45 78
46 27
47 16
48 75
49 68
50 39
51 11
52 35
53 44
54 22
55 16
56 301
57 163
58 63
59 28
60 43
61 58
62 7
63 22
64 1
65 116
66 226
67 81
68 117
69 44
70 151
71 105
72 60
73 25
74 73
75 33
76 50
77 94
78 56
79 7
80 31
81 4
82 55
83 492
84 3
85 91
86 311
87 20
88 33
89 32
90 52
91 16
92 277
93 54
94 28
95 61
96 150
97 75
98 76
99 43

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 21
1 32
2 110
3 9
4 153
5 10
6 26
7 9
8 7
9 111
10 106
11 27
12 37
13 27
14 1
15 25
16 208
17 57
18 61
19 128
20 25
21 107
22 15
23 20
24 15
25 8
26 36
27 101
28 34
29 14
30 66
31 19
32 24
33 161
34 45
35 47
36 4
37 47
38 14
39 40
40 63
41 21
42 15
43 29
44 36
45 13
46 32
47 11
48 85
49 9
50 45
51 46
52 40
53 18
54 205
55 59
56 46
57 34
58 11
59 300
60 33
61 42
62 22
63 13
64 14
65 55
66 3
67 16
68 26
69 170
70 5
71 73
72 32
73 40
74 6
75 26
76 11
77 69
78 75
79 48
80 49
81 314
82 9
83 44
84 22
85 41
86 32
87 26
88 167
89 17
90 5
91 98
92 8
93 5
94 7
95 18
96 6
97 93
98 14
99 3
100 145
101 156
102 87
103 55
104 44
105 35
106 6
107 22
108 9
109 35
110 12
111 4
112 79
113 130
114 64
115 11
116 27
117 19
118 49
119 17
120 11
121 347
122 31
123 33
124 46
125 33
126 52
127 46
128 113
129 53
130 6
131 114
132 58
133 56
134 33
135 10
136 52
137 47
138 8
139 8
140 288
141 86
142 84
143 261
144 7
145 65
146 104
147 9
148 85
149 8
150 32
151 21
152 88
153 10
154 14
155 182
156 261
157 73
158 176
159 30
160 10
161 28
162 24
163 47
164 0
165 19
166 46
167 41
168 34
169 27
170 54
171 217
172 12
173 33
174 4
175 102
176 39
177 105
178 45
179 22
180 4
181 16
182 134
183 60
184 38
185 8
186 37
187 15
188 115
189 4
190 38
191 39
192 44
193 21
194 8
195 25
196 28
197 102
198 108
199 9