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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 121

1855 - Heidelberg : Winter
121 §. 123. Erfindungen und Entdeckungen. Kreuzfahrern erlitten, nicht mehr erholen und wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts eine Beute der Osmanen. Michael Paläologus stürzte zwar (1261) das lateinische Kaiser- thum wieder, konnte aber nicht mehr alle vorigen Reichstheilc gewinnen. Von den Scrbicrn lind Bulgaren im Norden angegriffen, mußte Johann Paläo- logus cs dulden, daß sich die Türken oder Osmanen von Kleinasien her-1355 über in Europa cindrängten, 1361 unter M urad I. ihren Sitz in Adrianopel nahmen und bis nach Serbien und Bulgarien, ja unter Bajasid bis über die Donau vordrangen. Den Grund zur osmanischen Größe legte sodann Murad Ii. dadurch, daß er die Ungarn und Polen bei Varna schlug (1444). Seinem weitern Vordringen widersetzten sich aber der muthige Johann Hun- nyades (§. 120) und der tapfere Georg Castriota oder Skanderbeg, Fürst von Albanien (Epirus). Zuletzt war das griechische Reich nur noch auf C on st an tino p e l und seine Umgebung beschränkt, bis endlich Muhammed 11.1453 demselben durch die Eroberung Constantinopels, wobei der letzte Kaiser Con- stantin Ix. tapfer kämpfend fiel, dem griechischen Reich ein Ende machte. Nach Skanderbcgs Tod eroberte er Albanien und ordnete sein Land durch ein neues Gesetzbuch. Von da an wurden die Türken durch ihre beständigen Streifzüge nach Ungarn und Oesterreich eine furchtbare Geißel der Christenheit. 9. Die Vorboten -er neuern Zeit. Dittmar's histor. Atlas. Taf. Xii. b. 1. Erfindungen und Entdeckungen. §. 123. Noch haben wir aus dem 15. Jahrhundert eine Reihe wich- tiger Entdeckungen und Erfindungen zu erwähnen, welche den Uebergang zu einer neuen Zeit bilden. Nachdem die Portugiesen durch Bartholomäus Diaz schon imj.1486 das Vorgebirge der guten Hoffnung entdeckt und den Seeweg nach Ostindien gefunden hatten, hoffte der Genuese Christoph Co- lumbns denselben in westlicher Richtung entdecken und an der Ostküste Indiens landen zu können. Er wendete sich an Ferdinand und Jsabella von Spanien, und erhielt nach mehrjährigem Warten drei kleine Schiffe, mit welchen er am 3. August 1492 von Palos aus in das weite Welt- meer hineinfuhr. Nach einer neun Wochen langen Fahrt, als ihm schon seine Leute das Versprechen abgenommen hatten, wieder umzukehren, entdeckte man den 12. October Land, die Insel Guanahani (San Salvador) und bald darauf Cuba und H a y ti, wodurch der Anfang Ll92 zur Cntdeckung Amerikas gemacht war. Auf seiner zweiten Fahrt (1493—1496) entdeckte Columbus meh- rere andere Inseln des westindischen Archipels, mußte aber nach Spanien

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 146

1845 - Heidelberg : Winter
146 §. 56. Die gracchischen Unruhen. der Rechte zerstört. Denn einerseits schloß die Partei der Mächtigen (der Optimaten) durch alleinigen Länder- und Geldbesitz die Ärmeren von den höhern Stellen aus und wußte sich darin durch Bestechung zu erhalten; anderseits ge- riech die durch Aufnahme vieler hergelaufener, dem römi- schen Geiste fremder Leute zahlreich gewordene Partei des Volks aus Mangel an Arbeit, (die der Reiche nicht mehr durch Freie, sondern durch Sclaven verrichten ließ), immer mehr in Armuth, und war daher nicht nur zur Käuflichkeit sondern auch zu Unruhen sehr leicht geneigt, weil die Tüchtigeren und Würdigeren dieser Partei stets um ihren Antheil an den ihr vorenthaltenen Rechten rangen. Dieses schreiende Mißverhältniß führte 133 die gracchischen Unruhen herbei. Tiberius Sem- pronius Gracchus nämlich, der ältere Sohn der treff- lichen Cornelia, der Tochter des ältern Scipio Afrikanus, brachte aus Mitleid mit dem armen Volke und um einen wohlhabenden Mittelstand zu begründen, als Volkstribun wieder das Acker ge setz in Vorschlag, das eine billigere Vertheilung der öffentlichen Ländereien bezweckte. Weil er sich aber, um dieses durchzusetzen, ungesetzliche Schritte erlaubte, und nachher auch auf die Vertheilung der Schätze des Attalus unter das Volk antrug, so wurde er, in einem Angriffe der Vornehmen auf seinen Anhang, erschlagen. Hierauf verschaffte sich sein Bruder Cajus Gracchus das Tribunat, setzte aus Rache gegen den Senat den Vor- schlag durch, daß das Richteramt zum größten Theile dem Ritterstande übertragen wurde, und traf noch mehrere, seiner Partei günstige Anstalten. Weil er sich aber dabei aus Lei- denschaftlichkeit ebenfalls zu ungesetzlichen Handlungen hinreißen ließ, wurde auch er in einem offenen Kampfe ge- gen die Optimaten (im Jahr 121) mit 3000 seiner An- hänger erschlagen. Durch diesen Sieg steigerte sich der Übermuth der Vornehmen und Neichen nur noch mehr, und sie

3. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. XXXII

1837 - Heidelberg : Winter
Xxxii Erläuterung Tab. Iii. Fig. 15. enthält int allgemeinen die Grenzen vieler Produkte von Europa von S. nach N. nach den Breitegra- dcn, wie ihre Verbreitung gewöhnlich angenommen wird. Da- bei ist aber ja zu bemerken, daß manche Produkte, wie z. B. der Wein re. in ihrer Verbreitung sich nicht genau an einen Breite- grad binden (siehe die Anmerkung S. 278.), sondern oft schiefe Linien bilden, indem der Boden, das Clima und andere Ursa- chen, mannichfache Abweichungen in den verschiedenen Landern herbeiführen. Diese Produktencharte, in den Handen der Schü- ler, dient aber mehr zur Versinnlichung und zum Behalten, als alle bloße Beschreibung und alles Auswendiglernen. Tab. Iv. Fig. 14. stellt das Stromgebiet der Donau, als ganzes Flußsystem bis zu ihren Mündungen dar, um den Schü- lern den Begriff e'nes ganzen Flußgebietes mit seinen Neben- und Seitenflüssen und deren verschiedenen kleinen Zuflüssen anschau- lich deutlich zu machen, und daran nützliche Ideen zu knüpfen, die den Verstand beschäftigen. Fig. 15. ist zur Versinnlichung der verschiedenen Große und Quadratmeilenzahl und Vergleichung des Flächeninhalts der Fluß- und Stromgebiete bestimmt, und fig. 16. als Entwurf, nach welchem die Schüler die Hauptflüsse jedes Welttheils allmählig, in Dreiecke von größerem Maaßstabe, nach den im Buche angegebenen Längenzahlen ihres Laufes ein- tragen, wodurch nicht nur das Behalten derselben erleichtert, und die Verhältnisse ihnen klar werden, sondern auch durch's Zeichnen und Messen andere Vortheile sich entfalten. Tab. V. Fig. 17. gibt eine Versinnlichung des Flächenin- halts der verschiedenen Länder in Quadraten, welche, gehörig angewendet, dem Gedächtniß sehr gut zu Hülfe kommt, und ihre so sehr verschiedene Arealgröße, dem Verstände durch Anschauung deutlich macht. Die Berechnung und der Eintrag derselben in Quadrate hat in mannichfaltiger Hinsicht großen Nutzen. Fig. 18. enthält eine Versinnlichung der verschiedenen Tag - und Nachk- längen in den 4 Jahreszeiten und den 12 Monaten des Jahres für Deutschland im 49- Breitegrade. Das ganze Quadrat stellt die Summe aller Tage und Nachte des Jahres dar. Die vcrti- calen Striche theilen das Jahr nach den zwölf Monaten; von diesen Strichen ist jeder dritte stärker gezeichnet, um den An- fang eines neuen Vierteljahres und zugleich einer neuen Jahres-

4. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 54

1837 - Heidelberg : Winter
54 Allgemeine Einleitung. Diese Hauptgebirge der verschiedenen Abdachungen des festen Landes, und ebenso manche Inseln, enthalten auch die höchsten Bergspitzen der ganzen Erdoberfläche. Die Höhe derselben wird nach einer senkrechten Linie von der höchsten Spitze gewesten, welche bis auf eine Tiefe, die dem Wasserspiegel des nächsten Meeres gleich ist, berechnet wird. Die angehängte Ta- belle über die Berg höhen, bezeichnet die gemessenen Höhen derselben. (S. lit. B. am Schlüsse der natürlichen Geographie und tab. yi. am Schlüsse dieses Buches.)— Wenn man die Höhe eines Berges von 1000 oder 2000 Fuß u. s. w. in der Nähe seines Aufenthaltes genau kennt und beobachtet, so thut man wohl, sich in der Vergleichung der höheren Berge mit demselben zu üben, um sich die Erhebung der höchsten Bergspitzen dadurch im Gro- ßen begreiflich und anschaulich zu machen. Etwa 200 zum Theil sehr hohe Berge der Erdoberfläche auf dem Festlande und auf Inseln sind gegenwärtig noch thätige Vulkane und sehr viele sind erloschen, und daher vulkanischen Ursprungs. Merkwürdig sind die verschiedenen Züge der zwi- schen den übrigen Bergen zerstreuten Vulkane, und die Grup- pen derselben, welche wirklich auf der Erde von Zeit zu Zeit in Bewegung sind. Mehrere derselben ziehen in Reihen von Nor- den nach Süden in sehr weiter Ausdehnung meist durch Küsten- länder und Inseln in der Nähe der Meere. Andere Vulkane liegen einzeln und zerstreut, deren etwaige Verbindung die Zu- kunft erst aufklären kann. Man hat sehr verschiedene Ansichten über den Ursprung der vulkanischen Eruptionen aufgestellt. Aber die wahrscheinlichste ist wohl die: daß in der Tiefe des Erdkörpers mehrere große Feuerheerde vorhanden sind, in welchen elastische Dämpfe durch eingedrungenes Wasser rc. sich erzeugen, deren Gebundenheit in den leeren Räumen über einem solchen Feuerheerde ihre Gewalt so vermehrt, daß sie die geschmolzenen Stosse durch tiefe Spalten und Höhlungen aufwärts drückt, bis sie einen Ausweg in dem Krater eines Berges finden. Die ungeheure Gewalt der Dämpfe ist in unsern Tagen allgemein anerkannt. E. Die Stromgebiete auf der Oberfläche der Erde bilden sich durch die von den Hauptabdachungen der Conti neu te anslaufenden Zweige, welche aus höheren Gebirgszügen, aus Landrücken oder niedern Hügelreihen bestehen, in den, durch die- selben begrenzten unebenen, Landstrichen. Durch sämmtliche Ver- tiefungen, in welchen die Gewässer des Stromgebietes sich sam- meln und dem Meere zufließen, entstehen Fluß- und Strom- becken oder Bassins. Ein Stromgebiet mit seinem Strom- decken umfaßt einen ganzen Landstrich, worin alle fließenden Gewässer, d. i. alle Flüsse, Bäche und Quellen, von der äußer- sten Wasserscheide an, ihr Wasser in einem Strome vereinigen (tab. Iv. fig. 14 und 15). Die kleinern, in's Meer gehenden Küsten fl risse rechnet man zu den größern Stromgebieten hinzu; weil sich diese sonst zu sehr vervielfältigen würden. Die Step-

5. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 72

1837 - Heidelberg : Winter
72 Natürliche Geographie. (Mare Caledonium) oder ein Kanal, kleiner und großer Minsk genannt, 30 Meilen lang. 5. Das Blökayiscbe Meer (Mare Cantabi’ium, Sinus Aquitanicus) oder der Meerbusen von Biskaja, zwischen der Westküste von Frankreich und der Nordküste von Spanien, auch aguiranisches Meer genannt, mit dem Golf von Gascogne. 6. Das mittelländische Meer (Mare mediterraneum, internum) im Süden von Europa, ist durch die Straße von Gibraltar (zwischen den Säulen des Herkules der Alten) mit dem nvrdatlautischen Meere verbunden. Es hat einen Flächen- inhalt von 40,000 lumeilen, ist 580 Meilen lang, bis 1800 Fuß tief gemessen und enthält als einzelne Theile: dasliguri- sche Meer (Mare Ligusticum) mit dem Meerbusen von Genua; das Toskanische Meer (Mare Tyrrhenum), von der Alpen- halbinsel und ihren drei großen Inseln begrenzt; das Jonische Meer zwischen dem südlichsten Theile der Alpenhalbinsel und Griechenland; das Adriarische Meer von der Straße von Otrantv nach Nvrdwcst sich ausdehnend, 100 Meilen lang, 10— So Meilen breit und 3000 lumeilen groß, mit vielen kleinen Inseln an der Ostküste; das Aegeische Meer oder der Archi- pel (Mare Aegeum), 75 Meilen lang und 4600 lh>Meilen groß, zwischen Europa und Asien, und eben so das Meer von Mar- mora (Propontis); das Syrische Meer, zwischen den Küsten von Asten und Afrika. Es hat viele einzelne Meerbusen und Straßen, z. B. die Straße von Piombino, Messina, Bouifacio, Otrantv, der Dardanellen (Hellespontus) und die Straße von Eonstantinvpel (Bosporus Threciae). 7. Das Schwarze Meer (Pontus Euxinus, Mare Colchi- cum) ist von Westen nach Osten 160 Meilen lang und über 60 Meilen breit, enthalt etwa 9000 ^Meilen und ist 1900 Fuß tief. Es hat gar keine Inseln und nur einen Meerbusen im Nord- westen, das todte Meer, Durch die Straße Feodvsia oder Eaffa (Meerenge von Jcnikalc) steht es mit dem A so wischen Meere (Paln8 Maeotis) in Verbindung, welches 1000 lumeilen Flächen- inhalt und als Busen das Faule Meer hat. 8. Das Casplscke Meer (Mare Caspium, Hircanum), wel- ches mit keinem Meere zusammenhängt, und daher eigentlich als ein sehr großer Laudfee betrachtet werden muß, bespült einen Theil der Süd- und Ostgrenze von Europa. Es ist 140 Meilen lang, 63 Meilen breit, etwa 600 Fuß tief, und sein Flächen- inhalt enthält fast 6000 Hjmeilen, Sein Wasserspiegel liecht 334 Fuß tiefer als das schwarze Meer, hat einige stäche Insel«, das Wasser ist salzig, und es leben Robben darin. Die kleinern Meerbusen und Landseen gehören den ci«- zetuen Ländern an« und sind daher hei den Flußgebieten urd Abdachungen näher beschrieben worden, (S, auch die Tabelle im Anhang.) Ii. Flüsse. Europa hat eine Menge Flüsse (Elben oder Elf im Norden), unter welchen die Donau, der Dnepr und lne

6. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 106

1837 - Heidelberg : Winter
106 Natürliche Geographie. auch Korallenfifcherei in der Meerenge Bvnifaeio. Einwoh. nerzähl: 185,000 katholische Christen. Städte: Bcrsticr, an der Nordküste, 10,000 Einw. Ajaceio, Ajazzo/ (lpr. Ajadscho), an der Westküste, 7600 Cmw. Nordalpenland, Germanien, Mitteleuropa. §. 1. Lage, Größe, Grenzen. — Das Nordalpe n- land liegt zwischen 21 — 57° der Länge und (mit Dänemark) zwischen 46 — 57° nördlicher Breite. Seine natürlichen Gren- zen sind: gegen Norden die Nordsee, das Kattegat und die Ostsee; gegen Osten das Nord- und Südkarpathen land; gegen Süden das letztere und das Südalpen land; gegen Wc. sten aber das W e sta l p e n l a n d. L ä n g e von Osten nach We- sten etwa 190 Meilen; Breite von Norden nach Süden 150 Meilen. Flächeninhalt über 15,000 lizmeilen. §. 2. Gebirge. —- Durch den Zusammenhang des europäi- schen Hanptqebirgszuges, welcher von den Alpen in Deutschland bis an die Karpathen reicht, erhält cs eine nordwestliche und eine südöstliche Hauptabdachung. Der südliche Theil des Landes ist sehr gebirgig; der nördliche läuft, in seiner Senkung gegen das Meer hin, in weitverbreitete Ebenen aus. Die Koch- ebene der Aar bis zum Bodensee erbebt sich 1200 Fuß und die der Donau bis 1700 Fuß über die Meeresfläche. A. Grenzgebirge des Nordalpenlandes: 3. Im Westen des Gotthards 1. die Berneralpen, 2. Jura, 5. südliche Vogesen, 4. Lothringer Landrücken, 5. Ardennen und ein davon ausgehender Höhenzug bis zur Meerenge von Calais, alle aber nur in ihrer nördlichen und nordöstlichen Abdachung. b. Im Osten des Gotthards grenzt dasselbe an die Was- serscheide der nördlichen und nordwestlichen Abdachung, 1. der Rhätischen, 2. Tyrvler, 3. Salzburger und 4. Steiri- schen Alpen, und 5. einen von den Wieneralpen an der Grenze von Ungarn nach Norden ziehenden Landrücken bis an die Donau. — Don hier zieht am linken Ufer der Donau ein K a r p a t h e n z w e i g über den Paß von I a b l u n k a, das K 0 - laczgebirge und das Taruowitzer Platcan, und von da ein nur wenig merklicher Höhenzug bis zum Pauzkcr Wieck an der Ostsee.

7. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 114

1837 - Heidelberg : Winter
1u Natürliche Geographie. auf ihrem linken Ufer, Quelle Tyroler Alpen, Mündung bei Deggendorf.— 4. Inn (Oenus, Enus), 68 Meilen lang, mit der Saale und Salzach, Quelle Septimerberg, Mündung Pas- sau.— 5. Trau n (Traunus) mit der Atter, Quelle ein Zweig der Salzburger Alpen, Mündung westlich von Ens.-—• 6. En6 (Anisus, Ouasus) mit der Step er, Quelle bei Radstadt in den Salzburger Alpen, Mündung Ens au der Donau. Seen, welche alle im südlichen Theile liegen: — 1. Fe- dersee, bei Buchau 4^2 Stunde im Umkreis; — 2. Amm er- see, 2v2 Meile lang; — 5. Würmsee oder Stahrenberger See, 5 Meilen lang und 1 Meile breit; — 4. Kochelsee; — 5. Walchensee, 1 Stunde lang; — 6. Chiemsee, 572 ^Meilen groß, 2 Inseln (Herrenwörth und Fraucuwörth); — 7. Attersee; — 8. Traunsee, 2 Meilen lang und ^/4 Meilen breit; — 9. Tegernsee, Iv2 Stunde lang und '/2 Stunde breit, Wasserfall; Marmorbrnch.— In der Nähe das schöne Achcnthal mit dem Achensee, 2 Stunden lang, V2 Stunde breit, und das Bad Kreuth. Wegen seiner Größe theilt man dieses Gebiet in das obere, mittlere und untere Donaugebiet. A. Das obere Donaugcbiet umfaßt dcu ganzen westli- chen Theil des deutschen Donaugebietes von der Quelle des Flusses an bis an die Ostgrenze der Gebiete des Lechs und der Wernitz, welche meist durch Berge, Hügelzüge und Landrücken bis zum mittleren Douaugebiet geschieden ist. Städte: Nlm, auf dem l. U. der Donau am Einfluß der Iller, 15,000 Einw. Südwestlich liegt das Endloch, eine 200 Fuß lange Tropfsteinhöhle. Dettingen, au der Werniß, 5500 Einw. Lnemmingen, an der Iller, 7000 Einw. Südlich liegt die Leut- kircher Haide 3 Meilen lang und 1 Meile breit. Kempten, au der Iller, 6000 Einw. Augsburg, zwischen dem Lech und der Wertach, 20,000 Einw. Das Lechfeld zieht von hier bis nach Landsberg. Nördlingen, im sogenannten Ries, 6000 Einw. B. Das mittlere Donaugebiet wird auf dem linken Ufer der Donau durch das Böhmerwaldgebirge und auf dem rechten Ufer derselben durch die Ostgreuze des hieher gehörigen Jnn- gebietes bis über Passau hinaus vom untern deutschen Donau- gebiet geschieden. Städte: Ingolstadt, auf dem linken Ufer au der Donau, 7000 Einw. Eichstädt, an beiden Seiten der Altmühl, 7000 Einw. Amberg, an beiden Seiten der Fils, 7500 Einw. A egensbürg, am rechten Ufer der Donau und Einfluß des Regen in die Donau, 20/000 Einw.

8. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 208

1837 - Heidelberg : Winter
208 Natürliche Geographie. der Quelle des Curchillflusses, etwas näher bekannt sind. Der Mackenziefluß geht durch den Aratapeskow- und den 1400 □Weisen großen Sclavensee, und der Kupferminen- fluß, wie jener, ins nördliche Eismeer. Diesen innern Theil der freien Indianer-Länder durch- zieht im W. des Mackenzieflusses das steinige oder Felsen- gebirge (Nockimountains) wahrscheinlich die nördlichste Fort- setzung der Cordilleren bis zum nördlichen Eismeere. ä. Labrador oder Neubritannien, zwischen der Hud- sonsbai und Davisstraße, 24,000 □Meilen, ist sehr kalt, ohne Anbau, und von Eskimos bewohnt. Nur der Mistussiu- See und einige kleine Niederlassungen finden sich hier. Die Insel Lteufoundland oder Lerreneuve, 2090 □Mei- len groß, 64,000 Einw., durch die Straße Belle-Jsle von Labrador getrennt, hat rauhes Clima, Berge, Sümpfe und Moräste. Städte: St. Johns, auf der dstsekte, 12,000 Einw« placentia, an der Bay gleichen Namens, 2000 Einw. Die 120 □Meilen große Insel Anticosti im Lorenzbusen ist fast ganz unbewohnt, aber die fruchtbare Insel St. John oder Pritt5 Eduard, ebenfalls im Lorenzbusen, enthält 29,000 Einw. Oestlich liegt die große Bank, 125 Meilen lang und 12 Mei- len breit, sehr ergiebiger Wallfisch- und Kabliaufang. 2. Das östliche Nordamerika. A. Das Gebiet des St« Lorenzstromes. In diesem Gebiete liegen die 5 großen Seen, welche sü- ßes Wasser enthalten, schiffbar sind und zwischen 2 von O. nach W. ziehenden Bergketten, deren Ausfluß den St. Lorenzstrom bilden. g. Der obere See, 360 Meilen laug und 140 Meilen breit. Sein Flächeninhalt beträgt 1900 □Meilen. Er hat viele Inseln und ist sehr fischreich. Ein Abfluß mit einem Wasserfall, 10 Meilen lang, geht von ihm in den 6. Huronsee. Dieser ist 760 □Meilen groß und durch die Straße Michillimakinak in Verbindung mit dem e. Michigansee, 744 □Meilen groß, und aus ihm führen der Fluß St. Clair und die Straße Detroit in den d. Eriesee, dessen Flächeninhalt 600 □Meilen enthalt. Sein Ausfluß Niagara bildet den 164 Fuß hohen, über 2800 Fuß breiten Wasserfall Niagara, den die Jrisiusel in 2 Arme theilt, und geht von da nördlich in den 6. Ontariosee, welcher 576 □Meilen groß ist, und sein Wasserspiegel liegt 334 Fuß tiefer als der des Eriesees. Der Lorenz ström hat von seiner eigentlichen Quelle, dem obern See, an bis zu seiner Mündung in den 20 Meilen breiten

9. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 632

1837 - Heidelberg : Winter
632 Schlußanmerkung. Witt man sich ein richtiges Bild von der Erdoberfläche nn« verlierbar fürs Leben einprägen: so muß man das Land und die Meere, die wichtigsten Gebirge und Flüsse, Seen und Inseln, nicht nur dem Namen nach, sondern nach ihren Verhältnissen, Umrissen, Lage, Richtungen :c. genau kennen lernen. Ein vorzügliches Mittel dazu beim Selbstunterricht ist: die allmählige Anzeichnung der Namen dessen, was mau kennen ge. lernt hat, in tabellarischer Form; nicht etwa blos aus dem Lehr- buche — sondern vom Globus und aus der genauen, oftmaligen Anschauung der Charten. Zuerst macht man sich kurze, tabellarische Uebersichten des Allerwichtigsten, d. i. 1. Haupt-und innere Meere; 2. Haupt- länder, Vorgebirge, Inseln und Halbinseln; 3. Hauptgebirge; 4. Hauptflüsse; 5. die größten Laudseen. Hat man diese recht aufgefaßt, so entwirft man sich ausge- dchntere Tabellen mit Unterabthcilungen. Z. B. 1. äußere und innere Meere, mit den Meerbusen und Straßen; 2. Hauptländer mit den Stromgebieten, Abdachungen, Seen, Inseln und wichtig, stcn Städten; 3. Gebirge mit ihrem Zusammenhang, Vorgebirgen, Seitengebirgszügen und höchsten Spitzen; 4. Hauptflüsse mit ih. reu Quellen und Mündungen, Länge des Laufes, Neben- und Kü- stenflüssen. Ebenso verfährt man bei der politischen Geographie, wo man 1. die Erdtheile und. Länder, 2. die ^Meilen, 3. Einwohnerzahl, 4. Verfassung, 5. Provinzen, 6. Haupt- und Provincial-Städte, 7. Einkünfte, 8. Kriegsmacht rc. in Tabellen einträgt, um die Ue- bersicht des Ganzen dem Gedächtniß leichter einzuprägen. Mchrfältig kaun man solche Tabellen abändern, und gerade diese Abänderungen, welche die Anschauung der Gegenstände aus verschiedenen Gesichtspunkten oftmals nöthig machen, prägen das aufgefaßte Bild dem Gemüthe sehr tief ein. Die Tabellen (S. 231 — 280.) sind blos als Anleitung zur Verfertigung derselben nach obigem Vorschlag, und nicht etwa zum Auswendiglernen hier ausgenommen. — Alles das, richtig aufgefaßt, und zu rechter Zeit, d. h. nach den Lehrstunden, für sich, immer gefertigt, kann ohne große Mühe, für jeden Curs im Laufe eines Jahres sehr weit bringen. Die statistische Tabelle von Europa ist zum Ueberblick der politischen Geographie im Ganzen und zur nähern Kenntniß des Vaterlandes fast unentbehrlich; von den auswärtigen Wcltthei- len kann ebenfalls eine solche, zur Uebung der Schüler sehr nüz- lich aus dem Buche zusammengetragen und ausgefertigt werden, wenn der Lehrer es gut findet. /

10. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 17

1837 - Heidelberg : Winter
17 Die Gewässer des Landes. «en größer,, Fluß fließt, ein Nebenfluß, welcker wieder Sei- ten flu ffe aufnimmt; wenn er sich aber in das Meer ergießt, ein Hauptfluß oder ein Strom (Fluvius). Knstenflüsfc strömen nach kurzem Laufe in's Meer, und Steppenflüsse verlieren, sich im Sande, in der Erde oder in einem See, vbne sichtbaren Abfluß. Jedes Thal, in welchem ein Strom fließt, heißt Strom that, und alle Länderstrecken zusammengenommen, deren Gewässer in einen .Hanptfluß sich vereinigen, bis dahin, wo er in's Meer geht, heißen, von ihrer Wasserscheide an, ein Stromgebiet (Flußgebiet). An merk. Die (im Abrisse einem dürren Baum mit seinen Aesten und Zweigen ähnelnden) sämmtlichen Quellen, Bäche, Seiten- und Nebenflüsse mit dem Hauptstrom nennt man Wasser-, Strom- oder Flußsyftem. Durch Tab. Iv. Fig. 14. u. iü. kann man sich die ver- schiedene Größe und Ausdehnung der Fluß - und Stromgebiete, auch in Quadratflächen dargestellt, versinnlichen. Die Vertiefung, worin das Wasser fortfließt, und welche jedes fließende Gewässer sich selbst allmählig bildet, heißt Flußbette, Strombette, und wo sie am tiefsten ist, Thalweg. Der Ursprung eines Flusses heißt seine Quelle. Oft hat er deren mehrere, dann nennt man die Gegend Quellland oder Quellen ge b i e t. Die Stelle, wo ein fließendes Wasser in einen Fluß, Strom, oder in's Meer fließt, heißt Ausfluß oder Mü ndung; die Gegend, wo dasselbe der Ocean aufnimmt, sein M ü nd u n gsl a n d, und die Inseln, welche durch mehrere Ausflüsse oder Mündungen des Flusses an der Meeresküste ge- bildet werden, u n ä ch t e I n se l n, im Gegensaß derer, die das Meer ganz umgiebt. e. Den Lauf eines Flusses oder seine Lange nimmt man von derquelle bis zur Mündung an, nach seinen vielfältigen Krüm. münzen,^ die ihn sehr verlängern (Tab. Iv. Fig. 14.). Man theilt ihn, nach seiner Form, in den obern, mittlern und untern S t r o m l a n s, wo in dem letzter« das Entgegenwirken der Meeres- fluth, oder des Sturmes, Strom-Anschwellungen, Ueber- schwemmungen, und Trennung des Stromes in mehrere Arme ver- ursacht. An m. Die Länge der Kü st e n flü sse rechnet man aufiv—60 M.; der kleinern Flüsse bis auf 200; der mittleren bis auf 400.; und der größten über 400 M. (Tab. Iv. Fig. 16.). — Auch die Breite ihres Wasserspiegels bei'm gewöhnlichen mittlern Stande des Wassers im Flußbette wird schmal genannt, wenn sie 200; ziem- lich breit, wenn sie bis soo; breit, wenn sie bis 2000; und sehr groß oder breit, wenn sie über öooo Fuß oder gar über eine Meile beträgt. — Nach seiner Tiefe ist ein Fluß bei 3 Fuß Tiefe für Fluß- oder Strom schiffe, bei 20 Fuß Tiefe für beladene Seeschiffe noch befahrbar oder schiffbar. Wo Schiffe nicht mehr fahren können, nennt man den Fluß seicht. Ganz seichte, nur 2 — 4 Fuß tiefe Stellen, wo man hindurch gehen oder fahren kann, heißen Fur- ten Cvadum) oder Untiefen. Schneckenförmige Bewegungen auf der Oberfläche des Wassers werden Wirbel, Strudel, Mahl- ströme (Vorago) genannt, wenn man aber dietiefe grundlos heißt, V
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