121
§. 123. Erfindungen und Entdeckungen.
Kreuzfahrern erlitten, nicht mehr erholen und wurde in der Mitte des
14. Jahrhunderts eine Beute der Osmanen.
Michael Paläologus stürzte zwar (1261) das lateinische Kaiser-
thum wieder, konnte aber nicht mehr alle vorigen Reichstheilc gewinnen. Von
den Scrbicrn lind Bulgaren im Norden angegriffen, mußte Johann Paläo-
logus cs dulden, daß sich die Türken oder Osmanen von Kleinasien her-1355
über in Europa cindrängten, 1361 unter M urad I. ihren Sitz in Adrianopel
nahmen und bis nach Serbien und Bulgarien, ja unter Bajasid bis über
die Donau vordrangen. Den Grund zur osmanischen Größe legte sodann
Murad Ii. dadurch, daß er die Ungarn und Polen bei Varna schlug (1444).
Seinem weitern Vordringen widersetzten sich aber der muthige Johann Hun-
nyades (§. 120) und der tapfere Georg Castriota oder Skanderbeg,
Fürst von Albanien (Epirus). Zuletzt war das griechische Reich nur noch auf
C on st an tino p e l und seine Umgebung beschränkt, bis endlich Muhammed 11.1453
demselben durch die Eroberung Constantinopels, wobei der letzte Kaiser Con-
stantin Ix. tapfer kämpfend fiel, dem griechischen Reich ein Ende machte.
Nach Skanderbcgs Tod eroberte er Albanien und ordnete sein Land durch ein
neues Gesetzbuch. Von da an wurden die Türken durch ihre beständigen
Streifzüge nach Ungarn und Oesterreich eine furchtbare Geißel der Christenheit.
9. Die Vorboten -er neuern Zeit.
Dittmar's histor. Atlas. Taf. Xii. b.
1. Erfindungen und Entdeckungen.
§. 123. Noch haben wir aus dem 15. Jahrhundert eine Reihe wich-
tiger Entdeckungen und Erfindungen zu erwähnen, welche den
Uebergang zu einer neuen Zeit bilden.
Nachdem die Portugiesen durch Bartholomäus Diaz schon imj.1486
das Vorgebirge der guten Hoffnung entdeckt und den Seeweg
nach Ostindien gefunden hatten, hoffte der Genuese Christoph Co-
lumbns denselben in westlicher Richtung entdecken und an der Ostküste
Indiens landen zu können. Er wendete sich an Ferdinand und Jsabella
von Spanien, und erhielt nach mehrjährigem Warten drei kleine Schiffe,
mit welchen er am 3. August 1492 von Palos aus in das weite Welt-
meer hineinfuhr. Nach einer neun Wochen langen Fahrt, als ihm schon
seine Leute das Versprechen abgenommen hatten, wieder umzukehren,
entdeckte man den 12. October Land, die Insel Guanahani (San
Salvador) und bald darauf Cuba und H a y ti, wodurch der Anfang Ll92
zur Cntdeckung Amerikas gemacht war.
Auf seiner zweiten Fahrt (1493—1496) entdeckte Columbus meh-
rere andere Inseln des westindischen Archipels, mußte aber nach Spanien
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Michael_Paläologus Johann_Paläo- Johann Johann_Hun- Johann Georg_Castriota Muhammed Bartholomäus_Diaz Christoph_Co- Ferdinand August Columbus
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasien Europa Serbien Bulgarien Donau Ungarn Polen Varna Albanien Epirus Albanien Ungarn Oesterreich Ostindien Indiens Spanien Cuba Amerikas
175
§. 156. Napoleons Herrschaft.
Der von dem Directorium gefürchtete Bonaparte, auf den sich aller
Angen richteten, wurde nun mit einem Heere nach Aegypten geschickt,
um dasselbe zu erobern. Er landete den 1. Juli '1798 in Aegypten,
erstürmte Alexandria und nahm nach seinem Siege bei den Pyra-
miden Kairo und fast ganz Aegypten ein. Aber seine Flotte wurde
von Nelson bei Abukir vernichtet, und sein Zug nach Syrien schei-
terte. Da übergab er das Heer dem General Kleber und eilte in: August
1799 nach Frankreich zurück, wo eine große Partei, der Willkühr und
Unordnung des Directorinms müde, längst ihre Hoffnungen auf ihn
gefetzt hatte.
Unterdessen hatte England mit Oesterreich, Rußland, Neapel und der
Pforte die zweite Coalitio n geschlossen und den Krieg im Jahr 1798
erneuert. Zwar verwandelten die Franzosen Nckapel in eine Republik
und entrissen Toscana seinem rechtmäßigen Fürsten; aber ihre Heere
kamen gegen Suwarow und den Erzherzog Karl entschieden
in Nachtheil. Da erschien Bonaparte unerwartet in Frankreich, stürzte
das Directorium und errichtete am 24. December 1799
die C o n s u l a r r e g i e r u n g, indem er selbst als e r st e r C o n s u l
an die Spitze der Scheinrepublik trat. Darauf schickte er den General
Moreau mit einem Heere nach Deutschland, und während derselbe gegen
Wien vordrang, gieng er selbst über den großen Bernhard nach Italien,
eroberte dasselbe durch seinen glänzenden Sieg bei Marengo und
erzwang den Frieden von Lüneville den 9. Februar 1801
In demselben mußte das linke Rheinufer an Frankreich abgetreten
werden und die rheinischen Fürsten, welche durch die Revolution ihre Besitzun-
gen auf dem linken Rheinufer verloren hatten, wurden hauptsächlich auf Ko-
sten der geistlichen Stände und der Reichsstädte entschädigt, so daß von den
geistlichen Kurfürsten nur der von Mainz mit dem Sitz in Regensburg, von
43 Reichsstädten nur 6 blieben. In demselben Jahre erfolgte auch der Friede
mit Neapel, Portugal und Rußland und 1802 zu Amiens der mit England.
4. Napoleons Herrschaft.
§. 156. So ñaparte regierte nun mit Kraft und Klugheit, stellte
1801 die römische Kirche in Frankreich wieder her, ließ sich 1802 zum
lebenslänglichen Cónsul, und nach der Unterdrückung der republikani-
schen Partei vom Senate unter dem Namen Napoleon 1804
zum erblichen Kaiser der Franzosen erklären. Auch Italien
brachte er als ein Königreich unter seine Herrschaft, und ernannte
seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais zum Vicekönig. Nun stiftete
England mit Oesterreich, Rußland und Schweden 1805
die dritte Coalition. Aber Napoleon drang rasch in Deutsch-
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleons Nelson August Karl Karl Bernhard Marengo Napoleons Napoleons Napoleon Eugen_Beauharnais Eugen Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Alexandria Kairo Syrien Frankreich England Oesterreich Neapel Frankreich Scheinrepublik Deutschland Wien Italien Frankreich Mainz Regensburg Neapel Portugal Amiens England Frankreich Italien England Oesterreich Schweden
Kap. 158. Napoleon erster Consul. Frieden v. Lneville. Kap. 159. Napoleon I. Kaiser. 198
das Directorium und errichtete als-Meister und Erbe der Revolution (am 9. Nov.) eine Cousularregierung, indem er selbst als erster Consul an 1799 die Spitze der Scheinrepublik trat.
Da die Mchte sein Friedensanerbieten nicht annahmen, schickte er den General Moreau mit einem Heere nach Deutschland, und wahrend derselbe bis Wien vordrang, gierig Bonaparte selbst der den groen Bernhard, eroberte Italien durch seinen glnzenden Sieg bei Marengo (14. Juni 1800) der die Oesterreicher und erzwang den Frieden von Mnevttle, in 1801 welchem er die Deutschen zur Abtretung des linken Rheinufers (etwa 1150 0.=M. mit 31/2 Mill. Einw.) nthigte.
Die deutschen Fürsten wurden fr ihre verlorenen Besitzungen am linken Rhein-Ufer auf Kosten des brigen Deutschlands, namentlich der geistlichen Reichs-stnde und der Reichsstdte, entschdigt. Die geschah durch den Reichsdeputations-fchlu von 1803. Preußen erhielt fr 48 Q.-M., die es aufgab, die fcularisirten Stifter Hildesheim, Paderborn, Erfurt, Mnster, im Ganzen 230 Q.-M. Baiern bekam fr die abgetretene Kurpfalz, Zweibrcken ic. (etwa 200 Q.-M.) die Stifter Wrzburg, Bamberg, Frei sing, Augsburg, Passau (etwa 290 Q.-M.). Baden wurde durch Mannheim, Heidelberg, Constanz, Wrttemberg durch Klster und Reichsstdte in Schwaben entschdigt. Dazu bekamen Wrttemberg, Baden, sowie Hessen-Kassel und Salzburg die Kurwrde. Von den geistlichen Reichsstnden blieb nur ein einziger (der Mainzer, der aber seinen Sitz nach Regensburg verlegen mute); von 43 Reichsstdten wurden nur 6 brig gelassen. Im Jahre 1801 schlo auch der Kaiser Alexander I. von Rußland (18011825) Frieden mit dem Consul; de-gleichen Neapel und Portugal.
Da Kleber in Aegypten meuchlings ermordet worden war, und sein Nachfolger im Kommando sich gegen die Englnder nicht behaupten konnte, so muten die Franzosen Aegypten wieder rumen, und nun schlo auch die Pforte Frieden mit dem Eon-sul. Kurz darauf kam auch der Friede Amiens zwischen England und Frank-1802 reich zu Stande. Der Papst erhielt den Kirchenstaat zurck, und die rmische Kirche wurde in Frankreich wieder hergestellt.
3. Die Napoleoniden-Herrschast.
(Histor. Atlas, Taf. Xiv. und Xvi. Umri Il 82 und 83.)
$ap. 159. Das Kaiserthum Napoleon'3 I.; Auflsung des deutschen Reichs;
Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht.
(1.) Hierauf lie sich Bonaparte zum lebenslnglichen Consul und zum Prsidenten der italienischen Republik ernennen und regierte im Grunde unumschrnkt. Nachdem er eine Verschwrung zur Herstellung des Knig-thnms bestraft und zu seiner Sicherung den bonrbonisch-condeischen Prinzen, den Herzog von Enghien, ohne Urtheil und Recht hatte erschieen lassen,
gieng er auf sein letztes Ziel los und lie sich am 18. Mai des Jahres 1804 als Napoleon 1. zum erblichen Kaiser der Franzosen erklären und 1805 zum König von Italien krnen.
Gegen diese Verletzungen der Friedensschlsse stiftete England mit Oesterreich, Rußland und Schweden die dritte Coalition im Jahr 1895. Aber Napoleon, gesttzt auf Bayern, Baden und Wrttemberg, brachte ein sterreichisches Heer (unter Mack) bei Ulm zur Unterwerfung und die sich der bayrischen Grenze nhernden Russen zum Rckzug nach Mhren, besetzte
Dittmar, Leitfaden der Weltgesch. 7. Aufl.
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon_I. Moreau Bernhard Alexander_I._von_Rußland Alexander_I. Napoleon Napoleon Napoleon Dittmar
Extrahierte Ortsnamen: Scheinrepublik Deutschland Wien Italien Rheinufers Deutschlands Hildesheim Paderborn Erfurt Bamberg Augsburg Passau Mannheim Heidelberg Wrttemberg Schwaben Baden Hessen-Kassel Salzburg Regensburg Neapel Portugal Amiens England Frankreich Italien England Oesterreich Schweden Baden Wrttemberg
146
§. 56. Die gracchischen Unruhen.
der Rechte zerstört. Denn einerseits schloß die Partei
der Mächtigen (der Optimaten) durch alleinigen Länder-
und Geldbesitz die Ärmeren von den höhern Stellen aus und
wußte sich darin durch Bestechung zu erhalten; anderseits ge-
riech die durch Aufnahme vieler hergelaufener, dem römi-
schen Geiste fremder Leute zahlreich gewordene Partei
des Volks aus Mangel an Arbeit, (die der Reiche nicht
mehr durch Freie, sondern durch Sclaven verrichten ließ),
immer mehr in Armuth, und war daher nicht nur zur
Käuflichkeit sondern auch zu Unruhen sehr leicht geneigt, weil
die Tüchtigeren und Würdigeren dieser Partei stets um ihren
Antheil an den ihr vorenthaltenen Rechten rangen.
Dieses schreiende Mißverhältniß führte
133 die gracchischen Unruhen herbei. Tiberius Sem-
pronius Gracchus nämlich, der ältere Sohn der treff-
lichen Cornelia, der Tochter des ältern Scipio Afrikanus,
brachte aus Mitleid mit dem armen Volke und um einen
wohlhabenden Mittelstand zu begründen, als Volkstribun
wieder das Acker ge setz in Vorschlag, das eine billigere
Vertheilung der öffentlichen Ländereien bezweckte. Weil er
sich aber, um dieses durchzusetzen, ungesetzliche Schritte
erlaubte, und nachher auch auf die Vertheilung der Schätze
des Attalus unter das Volk antrug, so wurde er, in einem
Angriffe der Vornehmen auf seinen Anhang, erschlagen.
Hierauf verschaffte sich sein Bruder Cajus Gracchus
das Tribunat, setzte aus Rache gegen den Senat den Vor-
schlag durch, daß das Richteramt zum größten Theile dem
Ritterstande übertragen wurde, und traf noch mehrere, seiner
Partei günstige Anstalten. Weil er sich aber dabei aus Lei-
denschaftlichkeit ebenfalls zu ungesetzlichen Handlungen
hinreißen ließ, wurde auch er in einem offenen Kampfe ge-
gen die Optimaten (im Jahr 121) mit 3000 seiner An-
hänger erschlagen.
Durch diesen Sieg steigerte sich der Übermuth der
Vornehmen und Neichen nur noch mehr, und sie
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Tiberius Cornelia Scipio_Afrikanus Scipio Cajus_Gracchus
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Xxxii
Erläuterung
Tab. Iii. Fig. 15. enthält int allgemeinen die Grenzen
vieler Produkte von Europa von S. nach N. nach den Breitegra-
dcn, wie ihre Verbreitung gewöhnlich angenommen wird. Da-
bei ist aber ja zu bemerken, daß manche Produkte, wie z. B. der
Wein re. in ihrer Verbreitung sich nicht genau an einen Breite-
grad binden (siehe die Anmerkung S. 278.), sondern oft schiefe
Linien bilden, indem der Boden, das Clima und andere Ursa-
chen, mannichfache Abweichungen in den verschiedenen Landern
herbeiführen. Diese Produktencharte, in den Handen der Schü-
ler, dient aber mehr zur Versinnlichung und zum Behalten, als
alle bloße Beschreibung und alles Auswendiglernen.
Tab. Iv. Fig. 14. stellt das Stromgebiet der Donau, als
ganzes Flußsystem bis zu ihren Mündungen dar, um den Schü-
lern den Begriff e'nes ganzen Flußgebietes mit seinen Neben- und
Seitenflüssen und deren verschiedenen kleinen Zuflüssen anschau-
lich deutlich zu machen, und daran nützliche Ideen zu knüpfen,
die den Verstand beschäftigen. Fig. 15. ist zur Versinnlichung
der verschiedenen Große und Quadratmeilenzahl und Vergleichung
des Flächeninhalts der Fluß- und Stromgebiete bestimmt, und
fig. 16. als Entwurf, nach welchem die Schüler die Hauptflüsse
jedes Welttheils allmählig, in Dreiecke von größerem Maaßstabe,
nach den im Buche angegebenen Längenzahlen ihres Laufes ein-
tragen, wodurch nicht nur das Behalten derselben erleichtert,
und die Verhältnisse ihnen klar werden, sondern auch durch's
Zeichnen und Messen andere Vortheile sich entfalten.
Tab. V. Fig. 17. gibt eine Versinnlichung des Flächenin-
halts der verschiedenen Länder in Quadraten, welche, gehörig
angewendet, dem Gedächtniß sehr gut zu Hülfe kommt, und ihre
so sehr verschiedene Arealgröße, dem Verstände durch Anschauung
deutlich macht. Die Berechnung und der Eintrag derselben in
Quadrate hat in mannichfaltiger Hinsicht großen Nutzen. Fig. 18.
enthält eine Versinnlichung der verschiedenen Tag - und Nachk-
längen in den 4 Jahreszeiten und den 12 Monaten des Jahres
für Deutschland im 49- Breitegrade. Das ganze Quadrat stellt
die Summe aller Tage und Nachte des Jahres dar. Die vcrti-
calen Striche theilen das Jahr nach den zwölf Monaten; von
diesen Strichen ist jeder dritte stärker gezeichnet, um den An-
fang eines neuen Vierteljahres und zugleich einer neuen Jahres-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
54 Allgemeine Einleitung.
Diese Hauptgebirge der verschiedenen Abdachungen des
festen Landes, und ebenso manche Inseln, enthalten auch die
höchsten Bergspitzen der ganzen Erdoberfläche. Die Höhe
derselben wird nach einer senkrechten Linie von der höchsten Spitze
gewesten, welche bis auf eine Tiefe, die dem Wasserspiegel des
nächsten Meeres gleich ist, berechnet wird. Die angehängte Ta-
belle über die Berg höhen, bezeichnet die gemessenen Höhen
derselben. (S. lit. B. am Schlüsse der natürlichen Geographie
und tab. yi. am Schlüsse dieses Buches.)— Wenn man die Höhe
eines Berges von 1000 oder 2000 Fuß u. s. w. in der Nähe seines
Aufenthaltes genau kennt und beobachtet, so thut man wohl, sich
in der Vergleichung der höheren Berge mit demselben zu üben,
um sich die Erhebung der höchsten Bergspitzen dadurch im Gro-
ßen begreiflich und anschaulich zu machen.
Etwa 200 zum Theil sehr hohe Berge der Erdoberfläche auf
dem Festlande und auf Inseln sind gegenwärtig noch thätige
Vulkane und sehr viele sind erloschen, und daher vulkanischen
Ursprungs. Merkwürdig sind die verschiedenen Züge der zwi-
schen den übrigen Bergen zerstreuten Vulkane, und die Grup-
pen derselben, welche wirklich auf der Erde von Zeit zu Zeit in
Bewegung sind. Mehrere derselben ziehen in Reihen von Nor-
den nach Süden in sehr weiter Ausdehnung meist durch Küsten-
länder und Inseln in der Nähe der Meere. Andere Vulkane
liegen einzeln und zerstreut, deren etwaige Verbindung die Zu-
kunft erst aufklären kann.
Man hat sehr verschiedene Ansichten über den Ursprung der
vulkanischen Eruptionen aufgestellt. Aber die wahrscheinlichste
ist wohl die: daß in der Tiefe des Erdkörpers mehrere große
Feuerheerde vorhanden sind, in welchen elastische Dämpfe durch
eingedrungenes Wasser rc. sich erzeugen, deren Gebundenheit in
den leeren Räumen über einem solchen Feuerheerde ihre Gewalt
so vermehrt, daß sie die geschmolzenen Stosse durch tiefe Spalten
und Höhlungen aufwärts drückt, bis sie einen Ausweg in dem
Krater eines Berges finden. Die ungeheure Gewalt der Dämpfe
ist in unsern Tagen allgemein anerkannt.
E. Die Stromgebiete auf der Oberfläche der Erde bilden
sich durch die von den Hauptabdachungen der Conti neu te
anslaufenden Zweige, welche aus höheren Gebirgszügen, aus
Landrücken oder niedern Hügelreihen bestehen, in den, durch die-
selben begrenzten unebenen, Landstrichen. Durch sämmtliche Ver-
tiefungen, in welchen die Gewässer des Stromgebietes sich sam-
meln und dem Meere zufließen, entstehen Fluß- und Strom-
becken oder Bassins. Ein Stromgebiet mit seinem Strom-
decken umfaßt einen ganzen Landstrich, worin alle fließenden
Gewässer, d. i. alle Flüsse, Bäche und Quellen, von der äußer-
sten Wasserscheide an, ihr Wasser in einem Strome vereinigen
(tab. Iv. fig. 14 und 15). Die kleinern, in's Meer gehenden
Küsten fl risse rechnet man zu den größern Stromgebieten hinzu;
weil sich diese sonst zu sehr vervielfältigen würden. Die Step-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
72
Natürliche Geographie.
(Mare Caledonium) oder ein Kanal, kleiner und großer Minsk
genannt, 30 Meilen lang.
5. Das Blökayiscbe Meer (Mare Cantabi’ium, Sinus
Aquitanicus) oder der Meerbusen von Biskaja, zwischen der
Westküste von Frankreich und der Nordküste von Spanien, auch
aguiranisches Meer genannt, mit dem Golf von Gascogne.
6. Das mittelländische Meer (Mare mediterraneum,
internum) im Süden von Europa, ist durch die Straße von
Gibraltar (zwischen den Säulen des Herkules der Alten) mit
dem nvrdatlautischen Meere verbunden. Es hat einen Flächen-
inhalt von 40,000 lumeilen, ist 580 Meilen lang, bis 1800
Fuß tief gemessen und enthält als einzelne Theile: dasliguri-
sche Meer (Mare Ligusticum) mit dem Meerbusen von Genua;
das Toskanische Meer (Mare Tyrrhenum), von der Alpen-
halbinsel und ihren drei großen Inseln begrenzt; das Jonische
Meer zwischen dem südlichsten Theile der Alpenhalbinsel und
Griechenland; das Adriarische Meer von der Straße von
Otrantv nach Nvrdwcst sich ausdehnend, 100 Meilen lang, 10—
So Meilen breit und 3000 lumeilen groß, mit vielen kleinen
Inseln an der Ostküste; das Aegeische Meer oder der Archi-
pel (Mare Aegeum), 75 Meilen lang und 4600 lh>Meilen groß,
zwischen Europa und Asien, und eben so das Meer von Mar-
mora (Propontis); das Syrische Meer, zwischen den Küsten
von Asten und Afrika. Es hat viele einzelne Meerbusen und
Straßen, z. B. die Straße von Piombino, Messina, Bouifacio,
Otrantv, der Dardanellen (Hellespontus) und die Straße von
Eonstantinvpel (Bosporus Threciae).
7. Das Schwarze Meer (Pontus Euxinus, Mare Colchi-
cum) ist von Westen nach Osten 160 Meilen lang und über 60
Meilen breit, enthalt etwa 9000 ^Meilen und ist 1900 Fuß tief.
Es hat gar keine Inseln und nur einen Meerbusen im Nord-
westen, das todte Meer, Durch die Straße Feodvsia oder Eaffa
(Meerenge von Jcnikalc) steht es mit dem A so wischen Meere
(Paln8 Maeotis) in Verbindung, welches 1000 lumeilen Flächen-
inhalt und als Busen das Faule Meer hat.
8. Das Casplscke Meer (Mare Caspium, Hircanum), wel-
ches mit keinem Meere zusammenhängt, und daher eigentlich als
ein sehr großer Laudfee betrachtet werden muß, bespült einen
Theil der Süd- und Ostgrenze von Europa. Es ist 140 Meilen
lang, 63 Meilen breit, etwa 600 Fuß tief, und sein Flächen-
inhalt enthält fast 6000 Hjmeilen, Sein Wasserspiegel liecht
334 Fuß tiefer als das schwarze Meer, hat einige stäche Insel«,
das Wasser ist salzig, und es leben Robben darin.
Die kleinern Meerbusen und Landseen gehören den ci«-
zetuen Ländern an« und sind daher hei den Flußgebieten urd
Abdachungen näher beschrieben worden, (S, auch die Tabelle
im Anhang.)
Ii. Flüsse. Europa hat eine Menge Flüsse (Elben oder Elf
im Norden), unter welchen die Donau, der Dnepr und lne
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
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106
Natürliche Geographie.
auch Korallenfifcherei in der Meerenge Bvnifaeio. Einwoh.
nerzähl: 185,000 katholische Christen.
Städte:
Bcrsticr, an der Nordküste, 10,000 Einw.
Ajaceio, Ajazzo/ (lpr. Ajadscho), an der Westküste, 7600 Cmw.
Nordalpenland, Germanien, Mitteleuropa.
§. 1. Lage, Größe, Grenzen. — Das Nordalpe n-
land liegt zwischen 21 — 57° der Länge und (mit Dänemark)
zwischen 46 — 57° nördlicher Breite. Seine natürlichen Gren-
zen sind: gegen Norden die Nordsee, das Kattegat und die
Ostsee; gegen Osten das Nord- und Südkarpathen land;
gegen Süden das letztere und das Südalpen land; gegen Wc.
sten aber das W e sta l p e n l a n d. L ä n g e von Osten nach We-
sten etwa 190 Meilen; Breite von Norden nach Süden 150
Meilen. Flächeninhalt über 15,000 lizmeilen.
§. 2. Gebirge. —- Durch den Zusammenhang des europäi-
schen Hanptqebirgszuges, welcher von den Alpen in Deutschland
bis an die Karpathen reicht, erhält cs eine nordwestliche und
eine südöstliche Hauptabdachung. Der südliche Theil des
Landes ist sehr gebirgig; der nördliche läuft, in seiner Senkung
gegen das Meer hin, in weitverbreitete Ebenen aus. Die Koch-
ebene der Aar bis zum Bodensee erbebt sich 1200 Fuß und die
der Donau bis 1700 Fuß über die Meeresfläche.
A. Grenzgebirge des Nordalpenlandes:
3. Im Westen des Gotthards 1. die Berneralpen,
2. Jura, 5. südliche Vogesen, 4. Lothringer Landrücken,
5. Ardennen und ein davon ausgehender Höhenzug bis zur
Meerenge von Calais, alle aber nur in ihrer nördlichen und
nordöstlichen Abdachung.
b. Im Osten des Gotthards grenzt dasselbe an die Was-
serscheide der nördlichen und nordwestlichen Abdachung, 1. der
Rhätischen, 2. Tyrvler, 3. Salzburger und 4. Steiri-
schen Alpen, und 5. einen von den Wieneralpen an der
Grenze von Ungarn nach Norden ziehenden Landrücken bis an
die Donau. — Don hier zieht am linken Ufer der Donau ein
K a r p a t h e n z w e i g über den Paß von I a b l u n k a, das K 0 -
laczgebirge und das Taruowitzer Platcan, und von da ein
nur wenig merklicher Höhenzug bis zum Pauzkcr Wieck an
der Ostsee.
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Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
1u
Natürliche Geographie.
auf ihrem linken Ufer, Quelle Tyroler Alpen, Mündung bei
Deggendorf.— 4. Inn (Oenus, Enus), 68 Meilen lang, mit
der Saale und Salzach, Quelle Septimerberg, Mündung Pas-
sau.— 5. Trau n (Traunus) mit der Atter, Quelle ein Zweig
der Salzburger Alpen, Mündung westlich von Ens.-—• 6. En6
(Anisus, Ouasus) mit der Step er, Quelle bei Radstadt in den
Salzburger Alpen, Mündung Ens au der Donau.
Seen, welche alle im südlichen Theile liegen: — 1. Fe-
dersee, bei Buchau 4^2 Stunde im Umkreis; — 2. Amm er-
see, 2v2 Meile lang; — 5. Würmsee oder Stahrenberger
See, 5 Meilen lang und 1 Meile breit; — 4. Kochelsee; —
5. Walchensee, 1 Stunde lang; — 6. Chiemsee, 572
^Meilen groß, 2 Inseln (Herrenwörth und Fraucuwörth); —
7. Attersee; — 8. Traunsee, 2 Meilen lang und ^/4 Meilen
breit; — 9. Tegernsee, Iv2 Stunde lang und '/2 Stunde
breit, Wasserfall; Marmorbrnch.— In der Nähe das schöne
Achcnthal mit dem Achensee, 2 Stunden lang, V2 Stunde
breit, und das Bad Kreuth.
Wegen seiner Größe theilt man dieses Gebiet in das obere,
mittlere und untere Donaugebiet.
A. Das obere Donaugcbiet umfaßt dcu ganzen westli-
chen Theil des deutschen Donaugebietes von der Quelle des
Flusses an bis an die Ostgrenze der Gebiete des Lechs und der
Wernitz, welche meist durch Berge, Hügelzüge und Landrücken
bis zum mittleren Douaugebiet geschieden ist.
Städte:
Nlm, auf dem l. U. der Donau am Einfluß der Iller, 15,000 Einw.
Südwestlich liegt das Endloch, eine 200 Fuß lange Tropfsteinhöhle.
Dettingen, au der Werniß, 5500 Einw.
Lnemmingen, an der Iller, 7000 Einw. Südlich liegt die Leut-
kircher Haide 3 Meilen lang und 1 Meile breit.
Kempten, au der Iller, 6000 Einw.
Augsburg, zwischen dem Lech und der Wertach, 20,000 Einw.
Das Lechfeld zieht von hier bis nach Landsberg.
Nördlingen, im sogenannten Ries, 6000 Einw.
B. Das mittlere Donaugebiet wird auf dem linken Ufer
der Donau durch das Böhmerwaldgebirge und auf dem rechten
Ufer derselben durch die Ostgreuze des hieher gehörigen Jnn-
gebietes bis über Passau hinaus vom untern deutschen Donau-
gebiet geschieden.
Städte:
Ingolstadt, auf dem linken Ufer au der Donau, 7000 Einw.
Eichstädt, an beiden Seiten der Altmühl, 7000 Einw.
Amberg, an beiden Seiten der Fils, 7500 Einw.
A egensbürg, am rechten Ufer der Donau und Einfluß des Regen
in die Donau, 20/000 Einw.
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Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
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Natürliche Geographie.
der Quelle des Curchillflusses, etwas näher bekannt sind. Der
Mackenziefluß geht durch den Aratapeskow- und den
1400 □Weisen großen Sclavensee, und der Kupferminen-
fluß, wie jener, ins nördliche Eismeer.
Diesen innern Theil der freien Indianer-Länder durch-
zieht im W. des Mackenzieflusses das steinige oder Felsen-
gebirge (Nockimountains) wahrscheinlich die nördlichste Fort-
setzung der Cordilleren bis zum nördlichen Eismeere.
ä. Labrador oder Neubritannien, zwischen der Hud-
sonsbai und Davisstraße, 24,000 □Meilen, ist sehr kalt, ohne
Anbau, und von Eskimos bewohnt. Nur der Mistussiu-
See und einige kleine Niederlassungen finden sich hier.
Die Insel Lteufoundland oder Lerreneuve, 2090 □Mei-
len groß, 64,000 Einw., durch die Straße Belle-Jsle von
Labrador getrennt, hat rauhes Clima, Berge, Sümpfe und
Moräste.
Städte:
St. Johns, auf der dstsekte, 12,000 Einw«
placentia, an der Bay gleichen Namens, 2000 Einw.
Die 120 □Meilen große Insel Anticosti im Lorenzbusen ist
fast ganz unbewohnt, aber die fruchtbare Insel St. John oder
Pritt5 Eduard, ebenfalls im Lorenzbusen, enthält 29,000 Einw.
Oestlich liegt die große Bank, 125 Meilen lang und 12 Mei-
len breit, sehr ergiebiger Wallfisch- und Kabliaufang.
2. Das östliche Nordamerika.
A. Das Gebiet des St« Lorenzstromes.
In diesem Gebiete liegen die 5 großen Seen, welche sü-
ßes Wasser enthalten, schiffbar sind und zwischen 2 von O. nach
W. ziehenden Bergketten, deren Ausfluß den St. Lorenzstrom
bilden.
g. Der obere See, 360 Meilen laug und 140 Meilen
breit. Sein Flächeninhalt beträgt 1900 □Meilen. Er hat viele
Inseln und ist sehr fischreich. Ein Abfluß mit einem Wasserfall,
10 Meilen lang, geht von ihm in den
6. Huronsee. Dieser ist 760 □Meilen groß und durch
die Straße Michillimakinak in Verbindung mit dem
e. Michigansee, 744 □Meilen groß, und aus ihm führen
der Fluß St. Clair und die Straße Detroit in den
d. Eriesee, dessen Flächeninhalt 600 □Meilen enthalt.
Sein Ausfluß Niagara bildet den 164 Fuß hohen, über 2800
Fuß breiten Wasserfall Niagara, den die Jrisiusel in 2 Arme
theilt, und geht von da nördlich in den
6. Ontariosee, welcher 576 □Meilen groß ist, und sein
Wasserspiegel liegt 334 Fuß tiefer als der des Eriesees.
Der Lorenz ström hat von seiner eigentlichen Quelle, dem
obern See, an bis zu seiner Mündung in den 20 Meilen breiten
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Johns John Eduard Eduard Lorenz
Extrahierte Ortsnamen: Aratapeskow- Mistussiu-
See Lorenzbusen Nordamerika Straße_Michillimakinak Niagara Niagara