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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. uncounted

1855 - Heidelberg : Winter
Bei demselben Verleger sind ferner erschienen: Die Geschichte der Wett vor und nach Christus, mit Rücksicht auf die Entwicklung des Lebens in Religion und Politik, Kunst und Wissenschaft, Handel und Industrie der welthistorischen Völker. Für das allgemeine Bildungsbedürfniß dargestellt von Dr. Heinrich Dittmar. Dritte Auflage. I. bis Iv. Band 2te Hälfte lte Lieferung. Preis 18 fl. 18 kr. oder 11 Rthlr. 3*/a Par. Desgl. auf stärkeres Papier. 21 fl. 57 kr. od. 13v3 Rthlr. Diese eben so gründliche als verständliche und anziehende Darstellung der Welt- geschichte, deren Beendigung demnächst bevorstebt, ist den Freunden geschichtlicher Lectüre durch zahlreiche competente Beurtheilungen aufs wärmste empfohlen worden (z. B. in der Allgem. Ztg., dem Literaturvlati, vem Repertorium der Lit., der Rhein. Monatschrift, den Studien und Kritiken, herausg. von Ullmann und Umbreit, der evang. Kirchcnztg., dem Pädag. Jahresbericht u. a. m.) und wird insbesondere auch Lehrern und Schülern znin Nachlesen beini Gebrauch dieses Umrisses gleich willkommen sehn. — Zur Charakteristik desselben, diene folgendes Urthcil. „Dieses Werk halt mit größter Entschiedenheit den christlichen Gesichtspunkt fest und unter- „wirft ihm das Ganze der Weltgeschichte. Und zwar mit Hellem und freiem Geist ohne Veruach- „läßigung und Verunglimpfung des Großen und Schönen in der heidnischen Vorwelt. Auf der „Höhe historiicher Bildung stehend, hat der Vers, der Wissenschaft nichts vergeben, indein er „dem Christenthum die höchste Bedeutung und die centrale Weltstellung vindicirt. Je mehr sich „die Gegenwart des christlichen Bedürfnisses wieder bewußt worden ist, und je mehr die Ver- „breitung von Büchern zu wünschen ist, aus denen wissenschaftliche Bildung ohne die Zuthat „unchristlicher Gesinnung gewonnen werden kann, um so dankbarer muß ein Werk wie das von „Dittmar anerkannt werden." W. Menzel, im Literaturbl. 1847, No. 49. als Supplement zu Dittmar, Geschichte der Welt, sowie zu jeder andern Weltgeschichte: Historischer Atias nach Angaben von Ii. Dittmar entworfen und lithographirf. 2te Ausgabe. I. Abtheilung: Atlas der alten Welt. 7 Blätter und 2 Kupfer. 1 fl. 20 kr. od. 24 Ngr. Ii. Abfheilung: Atlas der mittlern und neuern Geschichte. 9 Blätter und 3 Kupfer. 1 fl. 58 kr. od. 1 Thlr. 4 Ngr. „Diese Blätter sind überaus Klar und sauber und mit vollauf hinreichenden Angaben aus- „geführt. Sie enthalten nicht blos die gewöhnlichen geschichtlichen Data, sondern in ihnen bildet „ein hydrographisches Terrainbild den Grund, über welchen die historischen Staatenbilder hin- „gebreitet sind. In dieser Beziehung stehen sie den meisten neueren Geschichtskarten voran. „In den Länderumrissen wie in den Staatengrenzen herrscht Schärfe und Genauigkeit. Be- sonders schön ist auch die reine scharfe Schrift.“ Aus einer Recension. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zu- sammenhängenden Umrisse für den Schul- und Selbstunterricht von I)r. Heinrich Dittmar. Sechste neubearb. Aufl. 40 Bogen. 1 fl. 40 kr. oder 1 Thlr. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichsten Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang. Für die mittlere hist. Lehrstufe im Schul- und Selbstunterricht von vr. Heinrich Dittmar. Dritte wesentlich verbesserte Auflage. 1 fl. 30 kr. od. 28 Ngr. Desselben Die Geschichte der römischen Welt. Mit 1 Titelkupfer und 1 hist, geogr. Karte geb. 2 fl. 48 kr. od. 1 Thlr. 18 Ngr. Desselben Die Geschichte der griechischen Welt. Mil 1 Tttelkupser und 3 hist, geogr. Karten, gr. 8. geb. 2 fl. 48kr.od. 1 Thlr. 18 Ngr. „Zu den unbedingt besten hierher gehörigen Schriften zähle ich (u. A.) die „von Dittmar wegen guter äußerer, praktischer Stufenordnung, ticf- „chrtstlicher Anschauung, sehr edler Behandlung und großen Reich- „thums zumal des vorzüglichen, Lehrern nicht angelegentlich genug zu „empfehlenden ausgezeichneten größeren Werkes re."

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 121

1855 - Heidelberg : Winter
121 §. 123. Erfindungen und Entdeckungen. Kreuzfahrern erlitten, nicht mehr erholen und wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts eine Beute der Osmanen. Michael Paläologus stürzte zwar (1261) das lateinische Kaiser- thum wieder, konnte aber nicht mehr alle vorigen Reichstheilc gewinnen. Von den Scrbicrn lind Bulgaren im Norden angegriffen, mußte Johann Paläo- logus cs dulden, daß sich die Türken oder Osmanen von Kleinasien her-1355 über in Europa cindrängten, 1361 unter M urad I. ihren Sitz in Adrianopel nahmen und bis nach Serbien und Bulgarien, ja unter Bajasid bis über die Donau vordrangen. Den Grund zur osmanischen Größe legte sodann Murad Ii. dadurch, daß er die Ungarn und Polen bei Varna schlug (1444). Seinem weitern Vordringen widersetzten sich aber der muthige Johann Hun- nyades (§. 120) und der tapfere Georg Castriota oder Skanderbeg, Fürst von Albanien (Epirus). Zuletzt war das griechische Reich nur noch auf C on st an tino p e l und seine Umgebung beschränkt, bis endlich Muhammed 11.1453 demselben durch die Eroberung Constantinopels, wobei der letzte Kaiser Con- stantin Ix. tapfer kämpfend fiel, dem griechischen Reich ein Ende machte. Nach Skanderbcgs Tod eroberte er Albanien und ordnete sein Land durch ein neues Gesetzbuch. Von da an wurden die Türken durch ihre beständigen Streifzüge nach Ungarn und Oesterreich eine furchtbare Geißel der Christenheit. 9. Die Vorboten -er neuern Zeit. Dittmar's histor. Atlas. Taf. Xii. b. 1. Erfindungen und Entdeckungen. §. 123. Noch haben wir aus dem 15. Jahrhundert eine Reihe wich- tiger Entdeckungen und Erfindungen zu erwähnen, welche den Uebergang zu einer neuen Zeit bilden. Nachdem die Portugiesen durch Bartholomäus Diaz schon imj.1486 das Vorgebirge der guten Hoffnung entdeckt und den Seeweg nach Ostindien gefunden hatten, hoffte der Genuese Christoph Co- lumbns denselben in westlicher Richtung entdecken und an der Ostküste Indiens landen zu können. Er wendete sich an Ferdinand und Jsabella von Spanien, und erhielt nach mehrjährigem Warten drei kleine Schiffe, mit welchen er am 3. August 1492 von Palos aus in das weite Welt- meer hineinfuhr. Nach einer neun Wochen langen Fahrt, als ihm schon seine Leute das Versprechen abgenommen hatten, wieder umzukehren, entdeckte man den 12. October Land, die Insel Guanahani (San Salvador) und bald darauf Cuba und H a y ti, wodurch der Anfang Ll92 zur Cntdeckung Amerikas gemacht war. Auf seiner zweiten Fahrt (1493—1496) entdeckte Columbus meh- rere andere Inseln des westindischen Archipels, mußte aber nach Spanien

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 175

1855 - Heidelberg : Winter
175 §. 156. Napoleons Herrschaft. Der von dem Directorium gefürchtete Bonaparte, auf den sich aller Angen richteten, wurde nun mit einem Heere nach Aegypten geschickt, um dasselbe zu erobern. Er landete den 1. Juli '1798 in Aegypten, erstürmte Alexandria und nahm nach seinem Siege bei den Pyra- miden Kairo und fast ganz Aegypten ein. Aber seine Flotte wurde von Nelson bei Abukir vernichtet, und sein Zug nach Syrien schei- terte. Da übergab er das Heer dem General Kleber und eilte in: August 1799 nach Frankreich zurück, wo eine große Partei, der Willkühr und Unordnung des Directorinms müde, längst ihre Hoffnungen auf ihn gefetzt hatte. Unterdessen hatte England mit Oesterreich, Rußland, Neapel und der Pforte die zweite Coalitio n geschlossen und den Krieg im Jahr 1798 erneuert. Zwar verwandelten die Franzosen Nckapel in eine Republik und entrissen Toscana seinem rechtmäßigen Fürsten; aber ihre Heere kamen gegen Suwarow und den Erzherzog Karl entschieden in Nachtheil. Da erschien Bonaparte unerwartet in Frankreich, stürzte das Directorium und errichtete am 24. December 1799 die C o n s u l a r r e g i e r u n g, indem er selbst als e r st e r C o n s u l an die Spitze der Scheinrepublik trat. Darauf schickte er den General Moreau mit einem Heere nach Deutschland, und während derselbe gegen Wien vordrang, gieng er selbst über den großen Bernhard nach Italien, eroberte dasselbe durch seinen glänzenden Sieg bei Marengo und erzwang den Frieden von Lüneville den 9. Februar 1801 In demselben mußte das linke Rheinufer an Frankreich abgetreten werden und die rheinischen Fürsten, welche durch die Revolution ihre Besitzun- gen auf dem linken Rheinufer verloren hatten, wurden hauptsächlich auf Ko- sten der geistlichen Stände und der Reichsstädte entschädigt, so daß von den geistlichen Kurfürsten nur der von Mainz mit dem Sitz in Regensburg, von 43 Reichsstädten nur 6 blieben. In demselben Jahre erfolgte auch der Friede mit Neapel, Portugal und Rußland und 1802 zu Amiens der mit England. 4. Napoleons Herrschaft. §. 156. So ñaparte regierte nun mit Kraft und Klugheit, stellte 1801 die römische Kirche in Frankreich wieder her, ließ sich 1802 zum lebenslänglichen Cónsul, und nach der Unterdrückung der republikani- schen Partei vom Senate unter dem Namen Napoleon 1804 zum erblichen Kaiser der Franzosen erklären. Auch Italien brachte er als ein Königreich unter seine Herrschaft, und ernannte seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais zum Vicekönig. Nun stiftete England mit Oesterreich, Rußland und Schweden 1805 die dritte Coalition. Aber Napoleon drang rasch in Deutsch-

4. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 61

1895 - Straßburg : Heitz
61 Spinnereien, Kaliko-, Monsseline-Webereien, nebst Druckereien umfassen. Wesserling ist Endstation der Eisenbahnlinie Mülhausen-Wesserling. Am Schlüsse des Thales liegt W i l d e n st e i n (500 Einw.), kurz vorher auf einem Berge mitten im Thale die Ruine Wiloenstein. 3. M a s m ü n st e r * [Massevaux] (3500 Einw.), an der Doller, besitzt einen Hochofen, eine Werkstätte sür Maschinenbau, Baumwollspinnereien und Webe- reien, Gerbereien, eine Sägemühle und eine Ziegelbren- nerei. Endstation der Bahnlinie Sennheim-Masmünster. 4. S e n n h e i m [Cernay] (4400 Einw.), an der Verzweigung der Eisenbahnen von Mülhausen nach Wesserling und nach Masmünster, zeichnet sich aus durch seine Jndienne-Fabriken; auch findet man da- selbst eine Züudholzsabrik, Bierbrauereien, Ziegel- brennereien und Mühlen. 5 km nördlich liegt ^Battweiler, bekannt durch seine Mineralquelle. In der Nähe die Ruinen Hirzenstein und Herrenfluh. Iv. Der Kreis Geb Weiler. 62,000 Einwohner. 583 □ km. 1. Gebweiler * (12,400 Einw.), an der Lauch, am Eingang des Blumenthals und an der Bahn Boll- weiler-Lautenbach, hat eine von Weinbergen umgebene herrliche Lage. Einige Weinarten von Gebweiler haben einen besondern Ruf.1 1 S. 49.

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 31

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 34. Politisches Leben der Griechen. 31 Dionysien). Dieser, wie auch der Cultus der oben erwhnten Demeter wurde mit dem Dienste der unterirdischen Götter in Beziehung gesetzt, an deren Spitze Ai (Pluto) mit seiner Gemahlin Pers ephon e (Proserpina), der Tochter der Demeter stand. Von einem Leben nach dem Tode (im Hades) und einer ewigen Ver-geltung (entweder im Elysium oder im Tartarus) gaben die eleusinischen Mysterien sinnbildliche Andeutungen. Sie hatten Tempel fr alle Götter und merkwrdigerweise in Athen selbst einen Altar fr den unbekannten Gott", recht zum Beweis von dem auch bei den Grie-chen sich vorfindenden Sehnen und Suchen nach Gott. Mit der Religion stand bei ihnen das Orakelwesen in enger Verbindung. Unter den Orakeln war das lteste das des Zeus zu Dodona, das besuchteste das des Apollo zu Delphi, in dessen innerstem Heiligthume die Pythia ihre Orakelsprche ertheilte. Kap. 34. Politisches Leben der Griechen. (1.) Zm heroischen Zeitalter hatte jede Vlkerschaft ihren eigenen Knigs welcher oft (wie z. B. Odyssens auf Jthaka) nur der Erste unter den ihm im brigen gleich stehenden vornehmen Geschlechtern war. Nach der dorischen Wanderung bildete sich an Stelle der alten Gaueinrichtung ein man-nichfaltiges, sich vereinzelndes und sich von einander sonderndes Stdteleben. Das Bedrfni nach Einigung suchte sich aber durch verschiedene Verbindungen und Annherungen geltend zu machen: Stammgenossen traten in Stdtebndnisse zusammen; andere gemeinsame Zwecke fhrten zu Waffen- und Bundesgenossenschaften, zu denen auch die zum Schutz gemeinsamer Heiligthmer und heiliger Festspiele von einer An-zahl von Staaten errichteten Amphiktyonieen gehrten. Eine solche Amphiktyonie war der Bund von zwlf Staaten und ihrer Colonieen zum Schutze des delphischen Orakels und der damit verbundenen Festspiele. Die Iestspiele selbst, an denen nur Griechen Theil nehmen durften, bildeten ein allgemeines Band zwischen allen griechischen Staaten. Die wichtigsten Festspiele waren: 1. die olympischen Spiele (imtempelhain Olympia in Elis) zu Ehren des Zeus, von deren jedesmaliger Wiederkehr nach vier Jahren die Griechen ihre Zeitrechnung nach Olympiaden hatten (seit 776 v. Chr.); 2. die pmischen Spiele (zu Delphi) zu Ehren des Apollo; 3. die isthmischen Spiele (auf dem korinthischen Isthmus) zu Ehren des Poseidon; 4. die nemeischen Spiele (zu Nemea in Argolis) zu Ehren des Herakles. Diese Kampfspiele bestanden in Wettrennen zu Fu, zu Pferd, und zu Wagen, in Ring- und Faustkmpfen, im Speer- und Diskus- (oder Wurf-scheiden-) Werfen; spter kamen auch Wettkmpfe in der Musik und Dichtkunst (bei den olympischen spielen auch Ausstellungen von Kunstwerken) hinzu. Der Preis war zu Olympia ein Oelkrnz, und Sieger in einem dieser Kmpfe zu sein galt fr die hchste irdische Ehre. (2.) Einige Zeit nach der dorischen Wanderung giengen die Knig-thmer unter, indem die Könige meist vertrieben wurden, und es entstan-den in Stdten mit groen Grundbesitzern Aristokatieen oder Adelsherr-fchaften. Nur in Sparta bestanden Könige, jedoch mit wesentlich beschrnkter Gewalt fort. Der Adel ruhte auf Grundbesitz, Waffenehre und Erblichkeit zugleich. Ihm suchte sich in Handelsstaaten der Stand der Reichen gleichzustellen, und wo derselbe vorherrschendes Ansehen hatte, entstand die Timokratie. Der Stand der Gemeinfreien bildete, den Aristokraten oder Timokraten gegenber, theils eine Art von (hrigem) Mittelstand, theils sank er zu Leib-eigenen herab. Zu Sclaven hatte man gekaufte Nichtgriechen. In Stdten mit groem Handels- und Gewerbstand machten die Gemeinfreien

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 193

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 158. Napoleon erster Consul. Frieden v. Lneville. Kap. 159. Napoleon I. Kaiser. 198 das Directorium und errichtete als-Meister und Erbe der Revolution (am 9. Nov.) eine Cousularregierung, indem er selbst als erster Consul an 1799 die Spitze der Scheinrepublik trat. Da die Mchte sein Friedensanerbieten nicht annahmen, schickte er den General Moreau mit einem Heere nach Deutschland, und wahrend derselbe bis Wien vordrang, gierig Bonaparte selbst der den groen Bernhard, eroberte Italien durch seinen glnzenden Sieg bei Marengo (14. Juni 1800) der die Oesterreicher und erzwang den Frieden von Mnevttle, in 1801 welchem er die Deutschen zur Abtretung des linken Rheinufers (etwa 1150 0.=M. mit 31/2 Mill. Einw.) nthigte. Die deutschen Fürsten wurden fr ihre verlorenen Besitzungen am linken Rhein-Ufer auf Kosten des brigen Deutschlands, namentlich der geistlichen Reichs-stnde und der Reichsstdte, entschdigt. Die geschah durch den Reichsdeputations-fchlu von 1803. Preußen erhielt fr 48 Q.-M., die es aufgab, die fcularisirten Stifter Hildesheim, Paderborn, Erfurt, Mnster, im Ganzen 230 Q.-M. Baiern bekam fr die abgetretene Kurpfalz, Zweibrcken ic. (etwa 200 Q.-M.) die Stifter Wrzburg, Bamberg, Frei sing, Augsburg, Passau (etwa 290 Q.-M.). Baden wurde durch Mannheim, Heidelberg, Constanz, Wrttemberg durch Klster und Reichsstdte in Schwaben entschdigt. Dazu bekamen Wrttemberg, Baden, sowie Hessen-Kassel und Salzburg die Kurwrde. Von den geistlichen Reichsstnden blieb nur ein einziger (der Mainzer, der aber seinen Sitz nach Regensburg verlegen mute); von 43 Reichsstdten wurden nur 6 brig gelassen. Im Jahre 1801 schlo auch der Kaiser Alexander I. von Rußland (18011825) Frieden mit dem Consul; de-gleichen Neapel und Portugal. Da Kleber in Aegypten meuchlings ermordet worden war, und sein Nachfolger im Kommando sich gegen die Englnder nicht behaupten konnte, so muten die Franzosen Aegypten wieder rumen, und nun schlo auch die Pforte Frieden mit dem Eon-sul. Kurz darauf kam auch der Friede Amiens zwischen England und Frank-1802 reich zu Stande. Der Papst erhielt den Kirchenstaat zurck, und die rmische Kirche wurde in Frankreich wieder hergestellt. 3. Die Napoleoniden-Herrschast. (Histor. Atlas, Taf. Xiv. und Xvi. Umri Il 82 und 83.) $ap. 159. Das Kaiserthum Napoleon'3 I.; Auflsung des deutschen Reichs; Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. (1.) Hierauf lie sich Bonaparte zum lebenslnglichen Consul und zum Prsidenten der italienischen Republik ernennen und regierte im Grunde unumschrnkt. Nachdem er eine Verschwrung zur Herstellung des Knig-thnms bestraft und zu seiner Sicherung den bonrbonisch-condeischen Prinzen, den Herzog von Enghien, ohne Urtheil und Recht hatte erschieen lassen, gieng er auf sein letztes Ziel los und lie sich am 18. Mai des Jahres 1804 als Napoleon 1. zum erblichen Kaiser der Franzosen erklären und 1805 zum König von Italien krnen. Gegen diese Verletzungen der Friedensschlsse stiftete England mit Oesterreich, Rußland und Schweden die dritte Coalition im Jahr 1895. Aber Napoleon, gesttzt auf Bayern, Baden und Wrttemberg, brachte ein sterreichisches Heer (unter Mack) bei Ulm zur Unterwerfung und die sich der bayrischen Grenze nhernden Russen zum Rckzug nach Mhren, besetzte Dittmar, Leitfaden der Weltgesch. 7. Aufl.

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 146

1845 - Heidelberg : Winter
146 §. 56. Die gracchischen Unruhen. der Rechte zerstört. Denn einerseits schloß die Partei der Mächtigen (der Optimaten) durch alleinigen Länder- und Geldbesitz die Ärmeren von den höhern Stellen aus und wußte sich darin durch Bestechung zu erhalten; anderseits ge- riech die durch Aufnahme vieler hergelaufener, dem römi- schen Geiste fremder Leute zahlreich gewordene Partei des Volks aus Mangel an Arbeit, (die der Reiche nicht mehr durch Freie, sondern durch Sclaven verrichten ließ), immer mehr in Armuth, und war daher nicht nur zur Käuflichkeit sondern auch zu Unruhen sehr leicht geneigt, weil die Tüchtigeren und Würdigeren dieser Partei stets um ihren Antheil an den ihr vorenthaltenen Rechten rangen. Dieses schreiende Mißverhältniß führte 133 die gracchischen Unruhen herbei. Tiberius Sem- pronius Gracchus nämlich, der ältere Sohn der treff- lichen Cornelia, der Tochter des ältern Scipio Afrikanus, brachte aus Mitleid mit dem armen Volke und um einen wohlhabenden Mittelstand zu begründen, als Volkstribun wieder das Acker ge setz in Vorschlag, das eine billigere Vertheilung der öffentlichen Ländereien bezweckte. Weil er sich aber, um dieses durchzusetzen, ungesetzliche Schritte erlaubte, und nachher auch auf die Vertheilung der Schätze des Attalus unter das Volk antrug, so wurde er, in einem Angriffe der Vornehmen auf seinen Anhang, erschlagen. Hierauf verschaffte sich sein Bruder Cajus Gracchus das Tribunat, setzte aus Rache gegen den Senat den Vor- schlag durch, daß das Richteramt zum größten Theile dem Ritterstande übertragen wurde, und traf noch mehrere, seiner Partei günstige Anstalten. Weil er sich aber dabei aus Lei- denschaftlichkeit ebenfalls zu ungesetzlichen Handlungen hinreißen ließ, wurde auch er in einem offenen Kampfe ge- gen die Optimaten (im Jahr 121) mit 3000 seiner An- hänger erschlagen. Durch diesen Sieg steigerte sich der Übermuth der Vornehmen und Neichen nur noch mehr, und sie

8. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. XI

1837 - Heidelberg : Winter
Vorrede. Xi dem Nothwendigen, Stabilen und Permanenten zu dem Politischen d. i. dem Arbiträren, Veränderlichen, Wech- selnden fortschreitet, indem sie die Geschichte, in welcher sich auf dem ersteren das leztere ans der Vergangenheit als ein gegenwärtiges so oder so gestaltet hat, als ihr nothwendiges Mittelglied in sich aufnimmt. Deßhalb habe ich aber auch in dieser neuesten Auf- lage noch strenger als in den früheren beide Theile ih- rem Begriffe nach zu sondern gesucht, in die natürliche Geographie nur aufgenommen, was ihr angehört, und deß- halb die ganze Städtebeschreibnng, da jede Stadt zur Bedingung ihrer gegenwärtigen Gestalt die historische Ent- wicklung des Landes und somit etwas rein politisches hat, in die politische Geographie gesetzt, wahrend in dem na- türlichen Theile nur der Name mit der Einwohnerzahl und etwaigen Naturmerkwürdigkeiten angegeben ist, als Bezeichnung der natürlichen Stelle, des Terrains, dem dieser Name angehört. Dadurch ist die Abtheilung nach Naturgrenzen um ein bedeutendes kleiner geworden, und eignet sich deßwegen um so besser, wenn die Einleitung einen ersten Curs des geographischen Unterrichts bildet, zu einem im Verhältniß zum Alter und der Erkenntniß- kraft der Schüler stehenden zweiten Cursus. Dieser ersten Abtheilung sind, als nur Gegenstände der natürlichen Geographie enthaltend, die für die Ueber- sicht und den Unterricht so bedeutsamen Tabellen in einer sehr vollständigen und durchaus revidirten Weise ange- hängt. Es ist A. eine Gebirgstabelle, B. eine Höhen- tabelle, €. eine Tabelle über die Vorgebirge, I). eine Tabelle über die Meere, Meerbusen und Meerengen, E. eine Flußtabelle, F. eine Tabelle über die Landseen,

9. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. XVIII

1837 - Heidelberg : Winter
X Viii Andeutungen Eine Zweite, aber weiße und ganze Kugel, ebenfalls von etwa 12" im Durchmesser, ist dann nöthig, worauf die Meri- diane und Parallelkreise mit dem Aequatvr sehr fein, sowie der Umriß der Continente und wichtigsten Inseln mit den auf ihnen befindlichen Hauptgebirgszügen und Hauptflüssen etwas star- ker angegeben sind, so daß sich darauf die äußern, innern und Bin- nenmeere nebst den größten Landsecn, von selbst darstellen. Auf diese Weise lernen die Kinder das wirklich Vorhandene auf der Erde von dem bloß Imaginaren weit leichter unterscheiden, als dieses bei einem zu frühen Gebrauch der gewöhnlichen Erd- globen möglich ist, und das Bild der Gestalt und Oberfläche der Erde prägt sich bei einiger Lebendigkeit der Darstellung weit richtiger der Seele des Kindes ein, als dieses bei den vielen störenden Bezeichnungen, Farben und Namen jener Globen mög- lich ist. Nach diesen Vorbereitungen, mittelst deren ein wahres Bild der Erde schon bestimmt vorhanden ist, gehe ich zum Ge- brauch der Charten über, und zeichne an der Tafel nach näherer Erläuterung des Unterschiedes des wirklichen Globus von der flachen Darstellung die westliche Hemisphäre in größerem Maaß- stabe den Kindern zum Nachzeichnen vor, dann die östliche und nachher erst verschiedene Theile des Landes u. s. w. Dabei er- geben sich eine Reihe von Veranlassungen, die aufgefaßten Be- griffe zu befestigen, sowie neue anzuknüpfen und zu erläutern, so z. B. die Begriffe von Continent, Insel, Erdenge, Landzun- ge, Halbinsel, Meerbusen, Wasser- oder Flußsystemen, Hügel, Bergen, Hochgebirgen u. s. w. (Vergl. die Versinnlichungscharre Tab. Vi.) Alle diese Verhältnisse müssen zunächst durch Anzeich- nen der Umrisse an die Tafel und durch eigenes Nachzeichnen der Schüler mittelst der Anschauung klar gemacht und hierauf erst zwei große Hemisphären und andere Wandcharten vorgelegt werden. Solcher Gestalt muß mit der in der Anschauung wachsen- den Erkenntniß der Kinder, nothwendig das Interesse derselben an dem Inhalt der Geographie zunehmen und alle lange Weile, die oft aus der schlechten Methode des geographischen Unterrich- tes hervorgehend, die Liebe zu diesem Zweige menschlichen Wis- sens ganz ertödtet, vermieden werden. Sind die Schüler hie- durch vorbereitet und reif, so läßt man sie kurze Tabellen mit den Benennungen dessen, was sie gelernt, fertigen, welche nach

10. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. XIX

1837 - Heidelberg : Winter
Xix über geographischen Unterricht. und nach erweitert, zur Wiederholung für den Lehrer und für die Reproduktion des Schülers den größten Nutzen gewahren. Der ganze Unterricht wurde von nur nach einer sich selbst darbietenden und in diesenr Buche deutlich hervortretenden Stufen- folge nach dreifacher Abtheilung, wodurch sich drei genau in ein- ander greifende geographische Leh'rcurse bilden, behandelt. Erster Cursus. In diesem ersten Curse für die untersten Classen der Lehr- anstalten soll ein allgemeines und richtiges Bild der Gestalt und Oberflache der Erde auf die oben bezeichnete Weise dem Geiste der Kinder eingeprägt, alle geographischen Vorbegriffe kurz entwickelt, durch Anschauung versinnlicht und erörtert wer- den, damit auch dieser abstracte Theil der Geographie der Fas- sungskraft des Schülers gemäß möglichst concret sich darstelle. Dabei tritt die Uebung ein, sich auf den vorgelegten Planiglo- bien, nach den acht ersten Himmelsgegenden (welche bei mir im Lehrzimmer an den Wanden genau bezeichnet sind,) mittelst einer selbstgefertigten Windrose schnell und genau zu orientiren. Zugleich kann manches von den Naturprodukten und dergleichen erzählt, besonders aber auf das Wichtigste der ganzen physischen Be- schaffenheit der Erdoberfläche Rücksicht genommen, das Allge- meine der Continente, Welttheile, Hauptinseln und Meere mit- getheilt, sowie die bedeutendsten Stromgebiete und Abdachungen der Länder als natürliche Gränzscheiden der Erdoberfläche darge- stellt, und sogar die Lage der allerbedeutendsten Städte (deren aber nur etwa wie bei Caspari in seinem ersten Curse sehr we- nige seyn dürfen) angegeben werden; vor allem aber muß in dieser ersten Entwicklung des allgemeinsten Theiles geographi- schen Stoffes, das Gedächtniß der Kinder vor aller Ueberla- dung mit Namen und Zahlen wohl bewahrt bleiben. Zweiter Cursus. Im zweiten Curse des geographischen Unterrichtes nahm ich zuerst eine ganz genaue und detaillirte Erläuterung des Globus und der Charten unter Benutzung des von mir revidirten größe- ren Erdglobus *) mit den Schülern vor, bis sie von sämmtli- *) Heidelberg, bei Meder 1222, 9
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