Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 498

1855 - Mainz : Kirchheim
498 sumpfigen Landes in fruchtbares Ackerfeld, indem er den sog. Land- graben errichtete. Er legte auch den großen Woog bei Darmstadt an und hinterließ als sparsamer Hanshalter eine Million Gulden. Ludwig V. stiftete die Universität Gießen, welche 1007 vom Kai- ser bestätiget wurde. Als 1018 der dreißigjährige Krieg ansbrach, blieb er dem Kaiser treu. Auch sein Sohn und Nachfolger Georg Ii. war ein treuer Anhänger des Kaisers. Nach dem westphälischn Frieden bot er Alles auf, um die schrecklichen Folgen res dreißig- jährigen Kriegs aus seinem Lande zu entfernen. Er ist der Srifier des Gymnasiums zu Darmstadt, 1029. — Georgs Sohn und Nach- folger Ludwig Vi. legte den Grund zur Hofbibliothek und errichtete den sog. Glockenbau mit dein Glockenspiele zu Darmstadt, 1071. -- Ludwig Vili, erwarb durch Heirath die Grafschaft Hanau. Wäh- rend er im siebenjährigen Kriege auf Seite Oesterreichs stand, war sein Sohn und 'Nachfolger Lud w i g Ix. ein Freund des großen Prenßenkönigs Friedrich. Er wohnte meistens zu Pirmasens in der heutigen bayerischen Pfalz und beschäftigte sich vorzngsw ise mit dem Militärwesen. 6. Sein Sohn und Nachfolger L u d w i g X. war ein geistvoller und trefflicher Regent. Durch die französische Revolution verlor er seine Besitzungen jenseits des Rheins, wurde aber für diese Beel uste durch kurmainzische und pfälzische Orte und das Herzogthum West- phalen entschädigt und zur Würde eines Großherzogs erhoben, 1800. Als Großherzog nannte er sich L ud w ig I. Im Jahre 1815 kam Westphalen an Preußen und die jetzige Provinz Rheinheffen wurde mit dem Großherzogthum vereinigt, das fortan den Titel „Groß- herzogthum Hessen und bei Rhein" führt. A in 17. Dezember 1820 gab er seinem Volke eine Verfassung, Constitution. Er hob die Leibeigenschaft und Frohnden auf, erließ wohlthätige Gesetze und unterstützte die Künste und Wissenschaften. Das dankbare Hessen- volk, die Verdienste dieses trefflichen Fürsten würdigend, setzte fei- nern Andenken ein erhabenes, 150 Fuß hohes Monument mit der Bildsäule des verehrten Großherzogs, welches am 25. August 1841 in großartiger, feierlicher Weise enthüllt wurde. Ludewig I. starb nach einer vierzigjährigen, segensreichen Regierung am 0. April 1830. Sein Sohn Ludwig Ii., ein rnilder, gütiger Herescher, regierte im Geiste seines Vaters. Unter ihm wurde das Schulwesen verbessert, der Grundbesitz von darauf haftenden Lasten befreit, die Rechtspflege durch treffliche Gesetze gefördert und der Handel durch einen vorzüglichen Straßenbau g hoben. Nach seinem Tode (am 16. Juni 1848) ergriff Ludwig Iii., der gegenwärtig regierende Großherzog, mit Weisheit und Kraft die Zügel der Regierung in einer ernsten, ereignißreichen Zeit 7. Das Großherzogthum Hessen ist kein zusammenhängendes Ganze, sondern es besteht aus zwei großen und mehreren kleinen Theilen. Der vom Main aus nördlich liegende Theil bildet di Pro-

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 413

1855 - Mainz : Kirchheim
413 derselben fast ganz von Geld entblößt. Ludwig Xiv. und Lud- wig Xv. hatten durch ihr üppiges Hofleben und ihre zahllosen kost- spieligen Kriege die ungeheure Schuldenlast von 4000 Millionen Franken dem Lande aufgebürdet. Steuern sollten nun den Geld- mangel decken, aber der Bürger- und Bauernstand mußten allein Steuer bezahlen. Adel und Geistlichkeit waren, obschon außeror- dentlich begütert, steuerfrei. Groß war daher der Druck, der auf der ärmeren Volksklasse lag. Dazu kam noch, daß das Volk in der Religion keinen Trost und keine Kraft zur Ertragung seiner Lei- den mehr fand, weil eine falsche Aufklärung, welche von England nach Frankreich sich verpflanzte und sich durch die Schriften eines Voltaire und Rousseau bald unter das Volk verbreitete, die Grund- säulen der Religion erschütterte. Reizend für die mißvergnügten Franzosen wirkte das Beispiel der Nordamerikaner, welche um diese Zeit das Joch der Engländer abgeschüttelt hatten. In dieser Zeit (1774) bestieg Ludwig Xvl., dem das Volk den Beinamen „der Ersehnte" gab, ein gütiger, aber für jene Zeit zu schwacher Regent, den Thron Frankreichs. Um die große Geld- noth zu entfernen und überhaupt einen bessern Zustand der Dinge herbeizuführen, rieth dem Könige der kluge und allgemein beliebte Minister N ecker, der anfangs Handlungsdiener zu Genf gewesen, die Reichsstände, die seit 1614 nicht mehr versammelt gewesen wa- ren, zusammen zu rufen. — Am 5. Mai 1789 kamen 300 Abgeord- nete vom Adel, 300 von der Geistlichkeit und 600 vom Bürgerstande zu Versailles zusammen. Gleich erhob sich ein Streit über die Weise der Abstimmung; Adel und Geistlichkeit wollten nach Ständen, die Bürger aber nach Köpfen abstimmen. Endlich erklärte sich am 17. Juni 1789 der dritte Stand, die Bürger, für die rechtmäßige Volks- versammlung. Männer aus dem niederen Adel und der Geistlich- keit, welche auf ihre vornehmen Standesgenossen eifersüchtig waren, und der Herzog Philipp von Orleans, einer der schänd- lichsten Menschen und abgesagter Feind des Königs, schlossen sich an den dritten Stand an. Der König befahl der Versammlung, sich aufzulösen; allein die Abgeordneten erklärten sich für unverletz- lich und der schwache König gab nach; ja auf seinen Befehl vereinig- ten sich sogar die übrigen Adeligen und Geistlichen mit den Bürgern. Die Zusammenziehung eines großen Heeres um Paris und Neckers Entlassung veranlaßten einen Volksaufstand in Paris und die Erstürmung des Staatsgefängnisses, B a stille genannt (14. Juli 1789). Der König ging nach Paris, um das Volk zu beruhigen, wurde aber unwürdig behandelt, und nun wanderte eine große An- zahl des hohen Adels und der Geistlichkeit aus (Emigranten). Der Aufruhr verbreitete sich bald auch in die Provinzen. Die National- versammlung hob in der Nacht vom 4. auf den 5. August die alte Ver- fassung des Reiches auf, und hiermit alle Vorrechte-des Adels und der Geistlichkeit und die unumschränkte Macht des Königs. Am 5.

3. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 419

1855 - Mainz : Kirchheim
419 Insel Elba und setzten den vertriebenen Ludwig Xviii., den Bru- der des Hingerichteten Ludwig Xvi., zum König von Frankreich ein. Doch Napoleon konnte sich mit seiner kleinen Herrschaft auf Elba nicht begnügen und machte einen Versuch, die verlorne Kaiserkrone wieder zu gewinnen. Am 1. März 1815 erschien er auf französi- schem Boden und wurde überall jubelnd empfangen. Alle Sol- daten gingen zu ihm über, .und so wurde es ihm möglich, daß er am 20. März seinen Einzug in Paris hielt, nachdem in der Nacht vorher der König Ludwig in schneller Flucht diese Stadt verlassen hatte. Der Schauplatz des neuen Kampfes waren nun die Nieder- lande. Bei Waterloo (Belle-Alliance) kam es zu einer furcht- baren Schlacht zwischen den Franzosen und den verbündeten Preußen und Engländern unter Blüchers und Wellingtons Befehlen. Hier bei Waterloo wurde die letzte Kraft Napoleons gebrochen und sein Heer gänzlich geschlagen. Ludwig Xviii. zog mit den Ver- bündeten am 10. Juli in Paris ein und bestieg wieder den franzö- sischen Thron. Napoleon aber wollte nach Amerika entfliehen, er- gab sich den Engländern und wurde auf die Insel St. Helena ver- bannt, wo er am 5. Mai 1821, 52 Jahre alt, starb. Im Jahre 1842 wurden seine sterblichen Ueberreste durch den Sohn des französischen Königs von St. Helena abgeholt und feierlich zu Paris in der Invalidenkirche begraben. Der heilige Bund, den nun Rußland, Oesterreich und Preußen mit einander schlossen, sollte die Ruhe in Europa erhalten. Die deutschen Fürsten schlossen aber unter sich den deutschen Bund zur äußeren und inneren Sicherheit der deutschen Staaten. Dieses geschah zu Wien am 8. Juni 1815; im November des folgenden Jahres schick- ten die Bundesmitglieder (ein Kaiser, sieben Könige, sechs Groß- herzoge, zehn Herzoge, eilf Fürsten und vier freie Städte) ihre Gesandten nach Frankfurt am Main, welche Stadt man zum Sitze der Bundesversammlung oder des Bundestages be- stimmt hatte. Die Gegenwart. Der Frieden, den Europa von 1815 an genoß, wurde zuerst in Frankreich, dem Mutterlande der Revolution, wieder ge- stört. Im Jahre 1830 brach wegen Verletzung der Verfassung in Frankreich die sogenannte Juli-Revolution aus. König Karl X. wurde vertrieben und der Herzog Louis Philipp von Orleans als König der Franzosen ausgerufen. Eine Folge dieser Empörung waren die Losreißung Belgiens von Holland und die Aufstände in Polen, Italien, Deutschland und der Schweiz, die aber bald unter- drückt wurden. Das Wohl des französischen Volkes wurde durch die Juli-Revolution nicht gefördert. Der neue König zeigte wenig Eifer für die Religion, die allein das Elend des Volkes zu entfer- nen fähig ist. Seine Habsucht machte ihn noch verhaßter, als sein 27 *

4. Theil 2 - S. 367

1864 - Mainz : Kirchheim
umdrängt und umschwärmt von dem auf allen Seiten verfolgenden Feinde, das läßt sich kaum beschreiben. In eiligster Flucht rettete sich Napoleon nach Paris, ein neues Heer zu rüsten. Von der eben noch so glänzenden Armee langten nur wenige Trümmer, noch dazu fast ohne Waffen, in Deutschland wieder an. Hier aber begann in den Herzen aller edlen Männer die Flamme herrlichster Begeisterung, die so lang unterdrückt worden war, boch aufzuschla- gen. Vor Allen Preußens König, Friedrich Wilhelm Iii. und all sein Volk, die in schwerer Zeit so viel Schmähliches von Napoleon erduldet hatten, standen auf, wie e i n Mann, gegen den nicht zu sättigenden Eroberer, Bald traten auch Oesterr eich und S chwed en in die Reihen der Verbündeten, und Feldherren, wie Port, Scharnhorst, Blücher, Schwarzenberg und so viele andere edle Männer, ließen Deutschland Heil und Rettung hoffen. Die Hoffnung ward erfüllt in der dreitägigen Völkerschlacht bei Leipzig am 16—19. Oktober 1813. Napoleon ward gänzlich besiegt und floh über den Rhein. Aber immer allgemeiner, immer freudiger ward die Begeisterung. Auch die Engländer unter ihrem Wellington, der in Spanien den blu- tigen Kampf gekämpft hatte, rückte heran. Rasch zogen die Verbündeten über den Rhein gegen Frankreich und kamen Paris immer näher. Noch einmal ward Napoleon besiegt, und am 31. März 1614 zogen die Verbündeten als Sieger in Paris ein. Friede war der Ruf aller Völker, auch der Franzosen, welche den vor 20 Jahren verjagten Lud w i g Xviii. und seine Familie, die Bour- bonen, auf den Thron zurückriefen. Und Napoleon, der über keine Heere mehr zu gebieten hatte, mußte einwilligen in seine Thronentsetzung und ging nach der Insel Elba, unweit Italiens Küste. Aber die Bourbonen waren durch so vieles Ungemach nicht klüger ge- worden und regierten mit so wenig Weisheit, daß bald der größte Theil der französischen Nation, so begierig nach Neuerungen, Napoleon wieder herbei- sehnte. Nur zu gern kam er wieder, landete am 1. März 1815 mit wenig Mannschaft unvermuthet in Frankreich und kam im Triumphzuge nach Paris, von wo die Bourbonen eiligst geflohen waren. Aber auch die Verbündeten wa- ren rasch gerüstet. Bei Ligny wurden sie besiegt; aber bei Waterloo kam es am 18. Juni 1815 zur entscheidenden Schlacht. Wellington und Blücher erfochten den glänzendsten Sieg; die französische Armee ward ver- nichtet. Napoleon begab sich nach Paris, wohin ihm die Verbündeten zum zweiten Male nachrückten, und dankte zu Gunsten seines Sohnes ab. Er selbst wollte sich auf einem englischen Kriegsschiffe nach Amerika begeben. Aber nicht sein Sohn, sondern die Bourbonen kehrten wieder auf den Thron, und Napo- leon ward weit hinweg in den südatlantischen Ocean auf die Felseninsel S t. Helena verbannt. Da lebte er getrennt von seiner Familie, umgeben von wenigen Getreuen. Dort hat er die letzten sechs Jahre seines Lebens sich be- müht, die Größe und Reinheit seiner Gesinnungen und Thaten durch Worte zu beweisen. Ein Magenkrebs machte seinem Leben am 5. Mai 1821 ein Ende. Aber im Jahre 1840 hat man seine Asche von der fernen Insel im Triumphzuge nach Frankreich gebracht, in dessen Boden er nun ruht.

5. Lehrbuch der Weltgeschichte oder umständlichere Erzählung der merkwürdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 326

1852 - Altona : Hammerich
326 ger, und er war es, der 1697 zu Ryswick in Holland den Frieden gab. — Doch wahrte dieser Friede nicht lange! Ludwig wollte seinen Enkel Philipp zum Könige von Spanien machen. Dagegen setzte sich der Erzherzog Karl von Oestreich; es bildete sich ein neuer Bund gegen Ludwig zwischen Oestreich, Deutschland, England, Holland, Portugal und Norditalien: es entstand der Spanische Erbfolgekrieg 1701 bis 1714. — Dem konnte Ludwig nicht widerstehen: Frankreich war er- schöpft, es fehlte an Geld, die großen Feldherren waren todt, Ludwig selbst alt: die französische Flotte wird vernichtet, die Landheere werden geschlagen, die Eroberungen der früheren Kriege gehen verloren, die unterdrückten Protestanten empören sich im Innern des Landes, und vergebens bietet Ludwig Frieden. Sein Enkel Philipp wird endlich 17 L4 zwar 1714 König von Spanien, aber Frankreich mußte sich den Frie- den durch große Aufopferungen erkaufen. Ludwig lebte nur noch kurze Zeit nach dem Ende dieses Erbfolgekrieges: aber im ganzen Lande war Elend verbreitet, der Landbau verfallen, die Handwerker und Manu- fakturisten ausgewandert, das gemeine Volk so von Auflagen gedrückt, daß es sich kaum nähren und kleiden konnte, der Adel, der, ohne Sold zu erhalten, im Kriege gedient hatte, verarmt. Dies alles verbitterte dem Könige die noch wenigen Monate seines Lebens so sehr, daß er 1715 nicht ohne Reue über sein ganzes Leben am ersten September 1715 starb *). Zu den Handlungen, die er hätte bereuen und noch wieder gut machen sollen, gehört besonders, daß er das Edict von Nantes, welches Heinrich Iv. zu Gunsten der Hugenotten gegeben hatte, in jenen Jah- 1685 ren des Uebermuthes, 1685 aufhob. Ludwig war kein böser Mensch: hätte er die Grausamkeiten alle vorher gesehen, die dieser Aufhebung folgten, er hätte das Edict gelassen. Ja wir dürfen glauben, hätte er die Gräuel alle erfahren, die verübt wurden, er hätte seinen Widerruf zurückgenommen. Man schloß den Reformirten ihre Kirchen, alle Kin- der reformirten Aeltern mußten in katholische Schulen geschickt werden, Eben, von reformirten Predigern eingesegnet, wurden für ungültig er- klärt, den Aerzten wurde verboten, reformirte Kranke zu besuchen. Ja es kam Befehl, daß die Kranken, welche nicht katholisch werden woll- ten, wenn sie geneseten, zu den Galeeren verdammt seien; und stürben sie, ihre Körper auf den Schindanger geworfen werden sollten. Man machte Leute betrunken und bildete ihnen nachher ein, sie wären katho- lisch geworden. Man hing Reformirte an den Haaren auf, stellte sie auf glühende Kohlen, band Mütter an Bettpfosten fest und ihnen ge- genüber ihre schreienden Kinder, sie zur Verläugnung ihres Glaubens *) Seine Mutter hatte ihm in seiner frühen Jugend gesagt: Mein Sohn, werde deinem Großvater ähnlich und nicht deinem Vater. Wie das? fragte der königliche Jüngling. Sie antwortete: Als Heinrich Iv. starb, weinte man; als Ludwig Xiii. starb, lachte man. — Und als Ludwig Xiv. starb, trank, sang und lachte man in öffentlichen aufgeschlagenen Zelten, wie an Fest- tagen. Ja die Freude oder der Unwille des Volkes ging bis zur Ausgelas- senheit; man wollte die Häuser der Jesuiten mit den Fackeln des Leichenzuges in Brand stecken.

6. Lehrbuch der Weltgeschichte oder umständlichere Erzählung der merkwürdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 328

1852 - Altona : Hammerich
328 ihm keinen andern Namen geben, antwortete der Marschall. — Vor- trefflich ! vortrefflich! rief Ludwig laut auflachend: es ist mir lieb, daß ich einmal über mein Dichtertalent die Wahrheit höre. Ich bin der Verfasser. — O, erlauben Sie, Sire, rief der Marschall überrascht, Sie haben mich übereilt, ich konnte nicht mit Aufmerksamkeit lesen. — Nein, nein, Grammont, unterbrach ihn der König: Ihr erstes Urtheil war, wie immer, auch hier das richtigste. — Und Ludwig ließ ab Verse zu machen. Einst beim Spiele entstand ein Streit: Ludwig behauptete Recht zu haben, sein Gegner ebenfalls: die gegenwärtigen Hofleute schwiegen. Da trat Grammont herein. Kommen Sie her, rief der König ihm zu, entscheiden Sie! Hier — Sire, unterbrach ihn der Marschall, Sie haben Unrecht. — Was? rief der König unwillig: ich Unrecht? und Ihr wißt gar nicht einmal, wovon die Rede ist? — Sire, sehen Sie nicht, wie alle diese Herren schweigen? Wäre der Fall auch nur zweifelhaft: diese hätten Euer Majestät mit vollen Händen die Sache gewonnen gegeben. — Und Ludwig erkannte, wie richtig der Marschall geurtheilt hatte. Denn sein Hof war reichlich angefüllt mit Schmeichlern, da man wußte, wie ruhmbegierig er war. Besonders hat sich durch solche schmeichelnde Handlungen berühmt gemacht der Herzog von Autin. Einen Abend schläft Ludwig auf einem Schlosse, wo er eine große Allee von Bäumen tadelt, welche die Aussicht auf den Fluß ver- decke. Während der Nacht läßt der Herzog die ganze Allee umhauen, und der König geräth beim Erwachen in Staunen, die getadelten Bäume nicht mehr zu sehen. Euer Majestät haben sie verdammt, drum stehen sie nicht mehr, antwortete der Herzog. — Ein ziemlich großes Gehölz bei Fon- tainebleau mißfiel dem König. Der Herzog bestellt im Geheimen Ar- beiter, läßt alle Bäume ansägen, und nun leitet er bei einem Spazier- gange, r-sn er vorgeschlagen hat, die Aufmerksamkeit auf diesen Wald. Der König äußert abermals sein Mißfallen. Da giebt der Herzog Befehl, und in einem Augenblick sieht man den Wald sinken. Als in dem spanischen Erbfolgekriege die östreichischen Truppen schon in das Innere von Frankreich einzudringen droheten, ward der Marschall von Villars mit dem Befehle nach Flandern geschickt, die Feinde anzugreifen, oder sich nicht wieder sehen zu lassen. — Aber Sire, erwiederte Villars: es ist Ihre letzte Armee. — Thut nichts! siel ihm der König ein: ich verlange nicht, daß sie den Feind schlagen, sondern nur, daß Sie ihn angreifen sollen. Geht die Schlacht ver- loren, so geben Sie mir allein Nachricht davon. Ich werfe mich auf's Pferd, reite mit Ihrem Brief in der Hand durch die Gassen von Paris; und — ich müßte meine Franzosen schlecht kennen — zweimal hundert tausend Mann führe ich Ihnen sicherlich zu und siege, oder begrabe mich mit meinem Volk unter den einstürzenden Trümmern meines Reiches. In England regierte während dieses Krieges die Königin Anna. Bei ihr vermochte Alles die Familie Marlborough. Er hatte den unumschränkten Oberbefehl im Kriege, und seine Gemahlin lenkte die Königin im Palaste. Marlborough wünschte Krieg, um sich durch Heldenthaten Ruhm und Ansehen erwerben zu können; und deswegen wurden Ludwigs Anerbietungen zum Frieden zurückgewiesen. Günst- lingen der Könige fehlt es nie an Neidern und nicht alle sind flecken-

7. Lehrbuch der Weltgeschichte oder umständlichere Erzählung der merkwürdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 401

1852 - Altona : Hammerich
----- 401 ----- den Männern der Wissenschaft hat der Chemiker Berzelius einen euro- päischen Ruf. Der Begründer der russischen Literatur ist Lomonossow (ch >765). Unter seinen Zeitgenossen glänzen die Dichter Keraskow und Kostrow und der Geschichtsschreiber Tatischtschew. Von großem Einfluß auf die Ausbildung der russischen Sprache war die Stiftung der Akademie in Petersburg 1783. Unter den wenigen bedeutenden Dichtern sind die hervorragendsten Dmitriew und Puschkin, und am meisten Ruhm ge- wann Karamsin (t 1826) durch seine Gewandtheit und Klarheit der Sprache in seiner Geschichte Rußlands. 71 Die französische Revolution. Ludwig Xiv. hinterließ bei seinem Tode 1715 eine drückende Schul- 1715 denlaft, und die Staatslasten der nächsten Jahre waren überdies schon ausgegeben. Sein Nachfolger Ludwig Xv., den man anfangs den Vielgeliebten nannte, verstand weder zu regieren noch zu sparen und führte zum Unglück für das Reich sechszig Jahre lang von 1715 — 1774 den Namen König, wahrend die Genossen seiner Schwelgereien das Land regierten, die Armeen führten und über Recht und Staatskunst bestimmten. Was dabei die Kriege nicht aufzehrten, das verschwende- ten und stahlen Minister und Mätressen. Eine dieser Damen, die Marquise von Pompadour (t 1761), übte den größten Einfluß auf alle «Dtaatsgeschäfte und vergeudete ungeheure Summen. Man wußte am Ende nicht mehr, wie man Geld herbeischaffen sollte. Da sing der König auf den Rath seiner unwürdigen Minister ein entehrendes aber einträgliches Gewerbe an. Er ließ Papiere stempeln und befahl diese wie baares Geld anzunehmen. Er kaufte alles Korn auf und setzte nun die Kornpreise so hoch, daß er bedeutend dabei gewann, das ganze Land aber schwer gedrückt wurde. Die Steuern und Abgaben lasteten allein auf dem Bürger- und Bauernstände, wahrend Adel und Geistlichkeit Steuerfreiheit genossen. Aller Fleiß der Handwerker und der Landleute rang vergebens gegen die Noth, unter welcher Alles in Verzweiflung versank. Unter den schwierigsten Umständen bestieg Ludwig Xvi. (1774) 1774 den Thron. Er meinte es gut; es war sein ernster Wille, dem Lan- deselend abzuhelfen, besaß aber weder die dazu nöthige Kraft noch Einsicht, weder kluge Rathgeber noch eifrige, wohlwollende Geschäfts- männer. Ueberdieß ließ er seine leichtsinnigen und verschwenderischen Brüder, den Grafen von Provence, den nachmaligen Ludwig Xviii., und den Grafen von Artois, den nachmaligen Karl X., gewähren, und räumte seiner Gemahlin, Marie Antoinette, der Tochter Maria Theresiens, zu vielen Einfluß auf die L>laatsgeschäfte ein. Die Finanz- noth nahm immer zu, und selbst der geschickte Genfer Banquier Necker, der von 1777—1781 Finanzminister war, wußte sich nicht anders als durch eine Anleihe auf kurze Zeit zu helfen. Calonne, der neue Fi- nanzminister, gab den Wünschen des Hofes nach und wich von dem Bredo« u. Srz. a. d. allg. Weltg. 13. Ausl. 26

8. Lehrbuch der Weltgeschichte oder umständlichere Erzählung der merkwürdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 468

1852 - Altona : Hammerich
468 Jahre n. Christ»». Marie Louise von Oesterreich. Holland mit Frankreich vereinigt. Schelde-, Maas-, Rhein-, Ems-, Weser- und Elbmündungen fran- zösische Departements. Gernadotte schwedischer Thronfolger, adop- tirt als Carl Johann. Luise, Königin von Preußen, stirbt. 1811. Aufstand der spanischen Provinzen in Süd-Amerika. Geburt des Aö- nigs von Nom. 1812. Zweiter polnischer Krieg. Schlacht bei Smolensk, an der Mos- kwa. Brand von Moskau. Rückzug aus Moskau. Uebergang über die Gcrestna. Ijork verläßt die Franzosen. Schlacht bei Salamanca. Krieg zwischen England und Nordamerika. 1813. Rückzug der Franzosen. Preußen erhebt sich, verbindet sich mit Ruß- land. Schlacht bei Lützen, bei Gautzen. Schlacht bei llittoria in Spanien unter Wellington. Oesterreich tritt gegen Frankreich auf. Schlacht an der Katzbach, bei Dresden, bei Culm, bei Dennewitz. Völkerschlacht bei Leipzig. Schlacht bei Hanau. Napoleon zurück über den Rhein. 1814. Kieler Friede, Norwegen an Schweden abgetreten. Uebergang der verbündeten Heere über den Rhein. Friedenscongreß zu Chatillon. Schlacht vor Paris.' Einzug der Verbündeten. Absetzung Na- poleons. Ludwig Xviii. König von Frankreich. Pariser Friede. Congreß zu Wien. 1818. Napoleon von Elba aus in Frankreich. Seine Achtserklärung. Kö- nigreich der Niederlande. Deutsche Sundesacte. Lombardisch- Vcnetianisches Königreich. Polen, Königreich. Hannover, Kö- nigreich. Schlacht bei Lignp, Cluatrcbras, bei Gelle-Alliance oder ltlaterloo. Napoleon nach St. Helena. Heilige Allianz. Zweiter Friede von Paris. 1816. Beschießung Algiers durch eine englisch-holländische Flotte. Eröffnung des deutschen Bundestages. 1817. Dreihundertjährige Feier des Neformationssestes. 1818. Congreß zu Aachen. 1819. Demagogische Umtriebe. Censur. Gesandten-Congreß in luien. 1820. Jnsurrection in Spanien. Georg Iii. von England st. Georg Iv. König bis 1830. Herzog von Berry ermordet. Militär-Revolu- tion in Neapel. Monarchen-Congreß in Troppau. 1821. Revolution in Srasilien. Dom Pedro Regent. Congreß in Lai- bach. Militär-Revolution in Piemont. Ausstand in Griechen- land. Meriko und Peru fallen von Spanien ab. 1822. Griechenland eine Republik. Unruhen in Spanien. Grasilien un- abhängig. Congreß in Gcrona. 1823. Die Franzosen in Spanien. Gegenrevolution in Portugal. Papst Pius Vii. st. Leo Xii. Papst. 1824. Ludwig Xviii. st. Carl X. König von Frankreich. 1828. Maximilian von Baiern st. Ludwig I. König. Kaiser Alexander stirbt. Nicolaus I. 1826. Johann Vi. st., Unruhen in Portugal. 1827. Schlacht bei Naoarino. Krieg Rußlands gegen Persien. 1828. Capo d'jstrias Präsident von Griechenland. Russisch-Türkischer Krieg — Morea von Franzosen besetzt.

9. Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 115

1808 - Altona : Hammerich
— n5 - von Frankreich hinterlassen hatte, vergrößerte noch sehr sein Nachfolger Ludwig Xv., der zum Un- glück von 1715 bis 1774 regierte. Das ganze Land verarmte und mir dem Korn trieb der Körrig selbst Wucher. Ludwig Xvi. war ein guter König, er wollte dem Elende des Landes abhelfen, aber er hat- te keine gute und kluge Rache. Die Schulden ver- mehrten sich, die Auflagen wurden drückender. Der König, um sich und seinem Volke zu helfen, berief 1788 eine Nationalversammlung. Das Volk fühlte sich begeistert dadurch, daß man ihm erlaubte, frei mitzusprechen, und verlangte, daß der Adel und die Geistlichkeit einen gleichen Theilder Abgaben trügen. Ans Furcht schienen Adel und Geistlichkeit nachzugebeu, reizten aber das Volk im Geheimen zu ausschweifenden Foderungen, und schilderten es beim Könige als aufrührerisch. Die- ser erschreckt, ließ fremde Truppen gegen Paris an- rücken, und verjagje den Volksliebling Necker, 1789. Da bewaffneten sich die Bürger, und eroberten den 14 Juli die Bastille. Adel und Geistliche fliehen; der König wird mit seiner Familie gefangen von Versail- les nach Paris geführt; und als die Adligen Oester- reich zum Kriege aufreizen, als der König Versuche macht zu entfliehen, wieder in ein strengeres Gefang- uiß gebracht, das Königthum aufgehoben, Frank- reich den 21 September 1792 zur Republik erklärt, . und der König 179z den 21 Januar guillotiuirt. Jndeß siegten die begeisterten Republikaner über alle Feinde an ihren Granzen, und erhielten nach einem lojahrigen Kriege einen gewinnvollen Frieden: selbst das mächtige England mußte ihven im Frieden her- «auögeben, was es während des Krieges erobert hat- te, Bürgerkrieg hatte indeß das innere Frankreich gräßlich verheert. Robespierre hatte 1793 und 1794 aus eine Schaudern erregendeweise gemordet; die folgenden fünf Direktoren waren kraftlos: seit r 799 Urscht Bon aparte in Frankreich, anfangs mr- 1er demtitel Konsul, doch mit königlicher Gewalt; H 2

10. Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 108

1808 - Altona : Hammerich
— io8 — so folgte bald etttc Versöhnung; die beide zu poch innigeren herzlicheren Freunden machte. 55- Ein Enkel Heinrichs Iv. war Ludwig Xiv. 1643 — 1715. Seine Regierung ist die glänzend- ste in Frankreich, aber für das Land nicht die glück- lich,^'. Er liebte-den Krieg, warselbstein tapfe- rer Held, und hatte große Feldherren unter sich. So demürhigte er Spanien und Oesterreich, ernie- drigte Holland, herschte zur See, am mächtigsten 1685. Zwar vereinigten sich 1688 alle arhfrank- reich grunzende Staaten mit England gegen ihn; dennoch blieb er Sieger, und gab 1697 den Frie- den auf seine Bedingungen. 1701 aber entstand der spanische Erbfolgckrieg; Ludwig wollte seinen Enkel Philipp zum König in Spanien machen gegen Karl von Oesterreich. Es bildete sich ein neuer Bund, und dem konnte Ludwig nicht widerstehen. Es fehl- te an Geld und an Heerführern; innere Unruhen brachen aus; und nur ein Paar Handschuhe und ei- ne Schaale Wasser wurden die Veranlassung, daß Ludwig mildere Bedingungen des Friedens 1714 er- hielt. Allgemeines Elend herschte durch ganz Frank- reich, und Ludwig starb 1715 nicht ohne Reue über sein Leben, und unbeweint von seinen Unterthanen. — Er hatte auch 1685 das Edikt von Nantes auf- gehoben, und die Reformirlen waren durch die grau- samsten Mittel gezwungen worden, die katholische Religion anzunehmen. Viele Tausende aber waren ausgewandert, und gerade die fleißigsten und ge- schicktesten seiner Unterthanen. Glanzend machte er seine Regierung durch Belebung des Handels, der Manufakturen und Fabriken, der Künste und Wis- senschaften. Unter ihm ward die französische Spra- che so ausgebildet, daß sie die allgemeine Hofsprache Europas wurde und noch ist. Bei allen Uebeln, die Ludwigs Regierung veranlaßt hat, war er selbst doch kein böser Mensch: er wollte das Große, aher das Große sollte glanzen, und dadurch ward er zu man-
   bis 10 von 71 weiter»  »»
71 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 71 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 5
5 1
6 2
7 1
8 2
9 0
10 24
11 2
12 19
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 14
26 0
27 0
28 4
29 1
30 0
31 41
32 0
33 2
34 30
35 5
36 0
37 19
38 1
39 3
40 0
41 0
42 2
43 0
44 0
45 3
46 1
47 4
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 1
4 3
5 0
6 0
7 2
8 28
9 13
10 0
11 0
12 0
13 0
14 1
15 7
16 10
17 28
18 0
19 1
20 22
21 0
22 0
23 3
24 0
25 1
26 1
27 0
28 1
29 7
30 0
31 0
32 1
33 0
34 1
35 2
36 5
37 0
38 2
39 5
40 0
41 13
42 0
43 1
44 1
45 1
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 2
53 0
54 1
55 0
56 2
57 0
58 0
59 0
60 3
61 1
62 0
63 0
64 2
65 1
66 0
67 2
68 3
69 1
70 0
71 7
72 1
73 0
74 13
75 0
76 2
77 5
78 0
79 0
80 3
81 0
82 1
83 1
84 0
85 1
86 4
87 1
88 0
89 1
90 0
91 0
92 16
93 0
94 2
95 0
96 47
97 0
98 32
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 99
1 112
2 130
3 101
4 67
5 44
6 125
7 92
8 27
9 111
10 77
11 30
12 204
13 142
14 5
15 194
16 93
17 22
18 16
19 89
20 30
21 24
22 185
23 87
24 158
25 44
26 106
27 199
28 263
29 80
30 109
31 75
32 54
33 681
34 140
35 21
36 12
37 160
38 7
39 179
40 118
41 24
42 245
43 166
44 28
45 30
46 172
47 68
48 96
49 114
50 203
51 279
52 26
53 25
54 62
55 43
56 35
57 25
58 92
59 832
60 19
61 36
62 112
63 38
64 92
65 109
66 12
67 94
68 21
69 25
70 8
71 55
72 49
73 198
74 92
75 190
76 51
77 88
78 42
79 71
80 59
81 822
82 32
83 62
84 242
85 404
86 17
87 71
88 109
89 106
90 15
91 116
92 23
93 33
94 87
95 41
96 9
97 42
98 100
99 19
100 605
101 45
102 173
103 154
104 64
105 16
106 44
107 155
108 170
109 71
110 180
111 95
112 92
113 251
114 166
115 75
116 142
117 30
118 22
119 56
120 95
121 151
122 26
123 79
124 280
125 145
126 107
127 290
128 121
129 158
130 10
131 414
132 63
133 98
134 106
135 9
136 335
137 110
138 152
139 9
140 114
141 35
142 124
143 243
144 22
145 71
146 118
147 89
148 55
149 87
150 67
151 35
152 392
153 40
154 80
155 140
156 141
157 34
158 68
159 68
160 70
161 57
162 91
163 128
164 133
165 80
166 253
167 77
168 140
169 53
170 19
171 64
172 89
173 455
174 36
175 1053
176 87
177 697
178 51
179 307
180 55
181 141
182 378
183 446
184 220
185 82
186 125
187 143
188 61
189 464
190 62
191 53
192 120
193 85
194 70
195 191
196 234
197 82
198 44
199 30