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1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 9

1893 - Hannover : Hahn
9 4) Peru. *2ima (über 100 T. E.) in dichtbevölkerter Flußoase am w. Abhang der Anden. Hptst. Univ. -Callao [Ijäo] (35 T. E.) Hafenort von *Lima. -Areqnipa [fi] (30 T. E.) höher wie *Lima gelegen. Gebirgs- bahn zum Titicacasee fast 4600 m (vergl. die Alpenbahnen). 5) Bolivia. Die Küste ist jetzt ganz in den Händen von Chile, so daß Bolivia vom großen Weltverkehr fast völlig abgeschnitten ist. Die hohe Lage bedingt eine ärmliche Vegetation. Bedeutung der Bodenschätze. 'Chuquisaca ftschuki^ (Sucre [fjucre]) — 20 T. E. — ist wieder Sitz der Regierung. Univ. 'La Paz (40 T. E.) ist der bedeutendste Ort und Mittel- pnnkt des Handels. Silberminen und Goldlager. Potosi (12 T. E.) 4100 m hoch gelegen. Silberminen. 6) Chile [tsch.]. Das Land ist äußerst fruchtbar (s. o.) und reich an Bodenschätzen. Hier hat sich besonders das deutsche Elemeut Geltung verschafft. — Jetzt gehört auch der Wüstenstreifen von Atacama (Silber- und Salpeterlager) dazu; in gleicher Weise ist im S. der W.-Abhang der Anden nebst den w. Inseln des Feilerlandes an Chile gefallen. Verkehrsstraßen des Landes. * Santiago (190 T. E.) in fruchtbarer Gegend des Binnen- landes. Hptst. Univ. ^Valparaiso [isso] (über 100 T. E.) an der Küste. Wichtiger Handelshafen. Valdivia (6 T. E.) befestigter Hafen. 7) Argentinien (mit Patagonien) umfaßt außer dem chilenischen [tfcfy] Küstenstreifen die S.-Spitze des Erdteils. — Es giebt wenige Länder, welche in den letzten Jahren eine gleich günstige Ent- Wickelung der ökonomischen Verhältnisse auszuweisen vermögen. Erst seit 1880 ist zu der Viehzucht bedeutender Getreidebau ge- kommen. Entwickelung der Verkehrsstraßen. Bnenos-Aires [ai] (über ll2 Mill. E.) zweitgrößte Stadt S.- Amerikas, am Vereinigungspunkt der großen Wasserstraßen. Eisenbahnen. Hptst. Univ. °La Plata (65 T. E.) s.-ö. davon am La Plata-Busen, hat sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt. " Cord ob a [tt>] (66 T. E.) Knotenpunkt für Eisenbahnen. Univ. Die argentinische Regierung hat auch die Oberhoheit über die ö. Inseln des Feuerlandes übernommen.

2. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 80

1893 - Hannover : Hahn
80 weitem Umwege und läßt aus der Ostsee nach dem freien Ocean nur schmale Straßen, die, abgesehen von den Untiefen und gefährlichen Strömungen, leicht durch fremde Seemächte gesperrt werden können. Erst nach Vollendung des Nordostsee-Kanals wird dieser Übelstand beseitigt sein. Demnach ist die Hauptmasse der Bevölkerung mit ihrem Interesse von der See abgelenkt, und wenn trotzdem Deutschlands Handelsflotte die vierte der seefahrenden Nationen ist und selbst die französische bei weitem übertrifft, so ist dies ein Zeugnis, wie viel bei der Entwicke- lnng eines Landes die Anlagen und die Betriebsamkeit der Bewohner vermögen. Die Küste der Nordsee, überall Flachküste, ist von einem der aufgeregtesten Meere der Welt bespült (W.- und N.-W.-Stürme). Eine Reihe von Inseln, welche sie von der Zuidersee [seither] nach O. begleitet, bezeichnet den einstigen Dünenkranz, welcher durch den ungestümen Andrang der Wogen zerbrochen wurde. Desgleichen sind, z.t. erst im Mittelalter, erhebliche Stücke von dem dahinterliegenden Marschlande abgerissen (die Zuidersee, der Dollart und Jadebnsen), bis die Friesen anfingen, das Land durch Deiche, „den güldenen Saum des Landes" zu schützen. Seit dem 17. Jahrh. bemüht man sich sogar, neu angeschwemmtes Land, die Polder, dem Meere durch Deiche abzugewinnen. Dieser Kampf mit dem Meere gab dem Küstenbewohner Kühnheit und Selbstvertrauen: „Gott schuf das Meer, der Bataver die Küsten!" Von guten Seehäfen kann nach dem Gesagten an der Nordsee- Küste nicht die Rede sein. — 'Ostende, der Seehafen von °Brügge, ist künstlich geschaffen und vermittelt hauptsächlich den Passagierverkehr mit England. ^Amsterdam liegt im Innern der flachen Zuidersee und mußte erst durch einen Kanal mit dem Meere verbunden werden. Die übrigen wichtigen Häfen finden wir in den Flußmündungen, die allerdings bei der Flut weit hinauf zu befahren sind, so daß sie einen Ersatz für die Meerbusen bieten, während sie andrerseits zugleich den Vorteil besserer, natürlicher Verbindung mit dem Binnenlande haben. So liegen ^Antwerpen und *Geut in Belgien an der Schelde; das holländische ^Rotterdam an einer der Rheinmündungen ist der Hafen für das Rheingebiet. An der deutschen Küste finden wir Emden am Dollart, den großen Kriegshafen Wilhelmshaven (durch Kunst geschaffen) am Jadebusen. Die beiden großen Seehandelsplätze liegen auch hier an den Flußmündungen: * Bremen an der Weser (Vorhäfen Bremer-

3. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 93

1893 - Hannover : Hahn
93 Im Durchschnitt nur 500 in hoch ist er platt wie eine Tafel und erhebt sich wenig über die Umlande; aber tiefe Thäler mit schroffen Abhängen geben ihm Gebirgscharakter (Fränkische Schweiz) und machen ihn unwegsam (Grenze zwischen Bayern und Franken). Der Gebirgszug liefert vorzügliche Schieferplatten (Solnhosen bei Eichstädt). Auch Eisen kommt vor: Industrie von 'Amberg. §. 44. Iii. Das Schwäbisch-fränkische Stufenland wird vom Jurazug, dem Thüringer Wald, der Rhön, dem Spessart und den die Rheinebene begleitenden Gebirgen begrenzt. — Trotz der geringen Höhe bereitet die Bodenbildung dem Verkehr Schwierigkeiten, und da auch der Boden wenig Ertrag liefert, so drängt sich die Bevölkerung in den Flußthälern (Main, Neckar, Regnitz) zusammen. Der Main, welcher den n. Teil des Stufenlandes durchfließt, entsteht aus dem Roten und Weißen Main, welche beide auf dem Fichtelgebirge entspringen. Nachdem er den Nordrand des Jura umflossen hat, nimmt er von S. die Regnitz auf und geht in vielfach gewundenem Lauf (Bildung eines Dreiecks und eines Vierecks), nach W. dem Rhein zu. An der Mündung, wo die Mainstraße sich mit den von W. heranziehenden (°Metz, 'Trier) vereinigt, das stark befestigte omainz. Das vor den N.-Winden geschützte Thal trägt üppige Felder, herrliche Obstgärten und Weinberge; dazu laufen mehrere wichtige Straßen durch Nebenthäler von N. her ein: ^Würzburg, Aschaffenburg, 'Offenbach, ^Frankfurt. Die Regnitz (vor Einfluß der Pegnitz ..Rednitz" genannt) fließt in der Mulde, welche den W.-Abhang des Fränkischen Jura begleitet und mündet unterhalb 'Bamberg in den Main. Ihr Thal war von besonderer Wichtigkeit, als vor Erschließung des gebirgigen Teiles durch Eisenbahnen hier die erste Straße ö. vom Rhein zur Donau (Orient) und über ^Augs- bürg nach Italien zog. Daher die Blüte von * Nürnberg (' Fürth). In dieser Senke führt auch der bereits von Karl d. Gr. geplante Ludwigskanal von der Regnitz nach der Altmühl. Er hat bei den heutigen Verkehrsmitteln nur lokale Bedeutung, obwohl er in weiterm Sinne die Nordsee mit dem Mittelmeer verbindet. Der Neckar entspringt zwischen Schwarzwald und Schwäbischem Jura, welchen letztern er bis oberhalb 'Eßlingen begleitet, dann hält er im ganzen n. Richtung und wendet sich erst wenige Meilen vor der Mündung nach W-, um das Randgebirge der oberrheinischen Tiefebene zu durchbrechen (schöne Lage von «Heidelberg) und bei °Mannheim-'Ludwigs- Hafen in den Rhein zu münden. In seinem Thal finden wir üppige Getreidefelder; die wohlhabenden, reinlichen Dorfschaften sind in Obsthainen versteckt, und wohlgepflegte Wein- berge ziehen die Höhen hinauf (die goldene Ader Württembergs). In einem freundlichen Thalkessel liegen die Städte * Stuttgart und 'Kannstadt, die immer mehr mit einander verwachsen. Weiter abwärts ' Heilbronn *). *) Die Heilquelle ist jetzt versiegt.

4. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 102

1893 - Hannover : Hahn
102 Die böhmisch-mährischen Länder sind im ganzen fruchtbar, be- sonders in der Elbgegend (hier die dichteste Bevölkerung). Wichtig für das Land sind auch die Bodenschätze: Steinkohlenlager (^Pilsen). Silber; böhmische Granaten, Porzellan- und Glaswaren. Die vulkanischen Erhebungen am N.- Rande weisen eine Reihe wichtiger Heilquellen auf: Teplitz, Karlsbad, Marienbad, Franzensbad. 4) Der N.-Rand selbst wird dann gebildet durch das Erz- gebirge, das Elbsandsteingebirge und jenen Gebirgszug ö. von der Elbe, den man auch im ganzen die Sudeten zu nennen pflegt. a. Das Erzgebirge ist durch ein niedriges Plateau, das Elstergebirge (Verbindung von 'Eger nach "Leipzig) vom Fichtel- gebirge getrennt. In n. - ö. Richtung hinziehend, fällt es nach S.-O. steil zum Egerthal ab, während es sich nach N.-W. allmählich zur Tiefebene senkt. Hier fließt die Mulde (Freiberger und Zwickauer Mulde) der Elbe zu und mündet unterhalb 'Dessau. Die höchsten Erhebungen sind naturgemäß am s.-ö. Rande: der Keilberg (1250 m). Die Bewohner treiben außer dem Ackerbau hauptsächlich Industrie (Spitzenklöppelei), nachdem der frühere Erzreichtum (Name des Ge- birges) geschwunden ist. Großartiger Bergbau (Silber) wird noch in dem tiefer gelegenen 'Freiberg betrieben, doch auch hier mit großen Schwierigkeiten; daher der rege Besuch gerade der Freiberger Berg- akademie. Reichern Ertrag liefert heute die Region der Steinkohlen am Fuß des eigentlichen Gebirges: Kohlenlager von 'Zwickau und "Chemnitz, sowie in der Nähe von "Dresden. Sachsens Industrie verdankt den- selben ihre Blüte. Fabrikstädte des Landes. d. Elbsandstein- und Lausitzer Gebirge bilden eine Senkung im Zuge (Pforte von Sachsen nach Böhmen) und reichen vom N.-O.-Fuß des Erzgebirges (Paß von Nollendorf) bis zur Görlitzer Neiße («-Görlitz - «Zittau -' Reichenberg). Die Gewässer der Elbe und die ihr zuströmenden kleineren Flüsse haben sich tief in die weichen Massen des Elbsandsteingebirges eingegraben und wundervolle Formen geschaffen: „Sächsische Schweiz" (Königstein, Lilienstein, Bastei). Der König- stein ist befestigt und deckt die wichtige Elbstraße. Bis ins vorige Jahrhundert war das Elbthal ganz unzugänglich, und deswegen führte früher der Hauptweg von Pirna (Lager der Sachsen 1756) über die Nollendorfer Höhen (Schlacht bei Kulm 1813). Die weichen Gesteine liefern ein vorzügliches Baumaterial und finden in Berlin und Hamburg vielfach Verwendung.

5. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 113

1893 - Hannover : Hahn
113 'Schweidnitz (25 T. E.) hat große Gewerbthätigkeit und leb- haften Handel. Glatz (14 T. E.) an der Glatzer Neiße. Fst. Fast die gleiche Größe erlangen mehrere Dörfer im Industrie- bezirk. Meilenlauge Häuserreihen. Langenbielau (16 T. E.) ist sogar größer als Glatz. c. Rgb. Lieg nitz, der n.-w. Teil von Schlesien. oliegnitz (50 T. E.) Rgst. an der Katzbach. Knotenpunkt der n.-w. Straßen. Schlachten bei Liegnitz (1241, 1760, 1813). 'Gr. Glogan (20 T. E.) Brückenst. an der Oder. Fst. Grünberg (17 T. E.). Weinbau. «Görlitz (66 T. E,) an der Görlitzer Neiße, sehr schön gelegen (Straße nach Böhmen). Industrie. Hier im S. liegt noch eine Reihe kleinerer gewerbetreibender Städte, sowie Bäder (Warmbrunn). 6) "^Brandenburg (40000 qkm, 41/5 Mill. E.), die „Mark", iu der Mitte des Landes. Rgb. Potsdam und Frankfurt nebst dem Stadtbezirk Berlin. a. Berlin, die Hptst. Preußens und des Reiches liegt im Mittel- puukt der Prv. an der untern Spree. Sie erwuchs aus zwei Fischerdörfern, Berlin und Kölln, die am Spreeübergange, wo fester, hügeliger Boden an den Fluß tritt, sich in zwei Städte umgestalteten. Diese vereinigten sich mit einander, traten der Hansa bei und die Stadt blühte auf. Aber erst als die Hohen- zollern (Ende des 15. Jahrh.) ihre Residenz an die Spree verlegten, war der Grund zu der heutigen Größe gegeben. Anfang des 17. Jahrh.: 14 T. E., jetzt: 1700000 E. Zum Kreuzuugspuukt der Straßen wie geschaffen, zog Berlin als Residenz des immer mehr aufstrebenden Staates die Handelswege von allen Himmelsrichtungen an sich; die Industrie entwickelte sich zu hoher Blüte; Prachtbauten verschönerten besonders in diesem Jahrh. die Stadt. Wissen- schaftliche Institute. Größte Univ. des Reiches. Bei der steten Vergrößerung verschmelzen immer mehr Vororte mit der Stadt. Auch ° Charlottenburg stellt sich, nur durch den Tiergarten getrennt, als Vorstadt Berlins dar. b. Rgb. Potsdam, der w. Teil: Havel- und Spreegebiet. vpotsdam (56 T. E.), Hptst. der Prv. und (zweite) Residenzst., verdankt besonders der Vorliebe der Herrscher für die Umgegend (Havelseen) ihre Größe. Sanssouci, Babelsberg. Zweck u. Bernecker. Geographie Ii. g

6. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 124

1893 - Hannover : Hahn
124 Markt für den Fabrikdistrikt, dessen Waren von hier am besten in der Ebene abgesetzt werden. Messen. Der erste Bücher- markt Deutschlands. Reichsgericht. Univ. D. In Süddeutschland: §.56. Xxii. Das Königreich Bayern (75865 über 5 ^ Mill. E.) dehnt sich w. vom Böhmerwald bis an Württemberg und Hessen aus. Im S. reicht es bis in die Alpen, im N. bis über den Main. Bei der Gründung des deutscheu Reichs hat es sich mehrere Vorrechte zu wahren gewußt. Behufs der Verwaltung zerfällt es in 8 Kreise: a. Ober-Bayern umfaßt das zum größten Teil mit Moor- und Heideboden bedeckte Gebiet zwischen Lech und Salzach. Daher finden sich nur an den Flüssen bedeutendere Orte. * München, mit 386 T. E., die größte Stadt Süddeutschlands, liegt an der Isar, wo dieselbe für die w.-ö. Straßen (Paris- * Straßburg-Wien) zwischen weiten Morästen einen Übergang gestattet. Einst Zollstätte für die Waren aus dem Salzkammer- gut. Hpt.- und Residenzstadt. Prachtbauteu und Kunstschätze. Univ. Bierbrauereien. Industrie und Handel (großer Ge- treidemarkt.) Ingolstadt (18 T. E.), Fst. an der Donau, deckt die Nüru- berger Straße, welche hier den Fluß überschreitet, um nach * München zu gelangen. Getreidehandel. Einst berühmter Sitz der Jesuiten. Reichen hall [3817 (£.] an der s.-ö. Grenze. Salzgewinnung. Berchtesgaden [2300 E.], s.-ö. von Reichenhall, verdankt ebenfalls nur den Salzlagern feine Bedeutung. b. Nieder-Bayern. Straubing (14 T. E.) an der Donau. Getreidehandel. Paff au (17 T. E.) am Zusammenfluß von Inn und Donau. Lands Hut (19 T. E.) an der Isar. Industrie. c. Die Ober-Pfalz umfaßt hauptsächlich das Gebiet der Nab. »Amberg (21 T. E.) Industriestadt an der von ° Pilsen durch die Pforte des Böhmerwaldes nach * Nürnberg ziehenden Straße. 'Regensburg (39 T. E.) am nördlichsten Punkt der Donau, wo die Straßen von N. und N.-O. das Donauthal erreichen, um in diesem weiter nach O. zu ziehen. Bedeutung der Stadt im Mittelalter. Die von Ludwig I. erbaute Walhalla in der Nähe.

7. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 125

1893 - Hannover : Hahn
125 d. Ober-Franken. -Bamberg (38 T. E.), Haudelsst., an der Regnitz, nahe der Mündung. «Bayreuth (25 T. E.) am Roten Main. Großindustrie. »Hof (26 T. E.) an der Saale. Handels- und Fabrikst. 6. Unter-Franken. Schweinfurt (12 T. E.) am Main. Farbenfabrikation: das „Schweinsnrter Grün". ° Würz bürg (64 T. E.) in freundlicher Gegend am Main, der hier schiffbar wird. Markt für deu im Maiuthale gewonnenen Wein. Univ. Asch äff enbnrg (14 T. E.) am Main. Industrie. f. Mittel-Franken. 'Fürth (47 T. E.) am Zusammenfluß von Rednitz und Pegnitz, wo die vou S.-O. direkt nach der Mainmündnng zielenden Straßen das n.-s. Verkehrsthal schneiden. Ebenda ^Nürnberg (157 T. E.) an der Pegnitz. Im Mittelalter, wo der ganze Verkehr von N.-W. nach dem Orient über diese Stadt zog, hatte sie ihre Glanzepoche. Sie vereinigt mit den Prachtbauten und Giebelhäusern jener Zeit die durch die Bedürfnisse der Neuzeit hervorgeruseueu Bauten und Eiurich- tuugen. Auch heute steht Handel und Kunstgewerbe in hoher Blüte. Die Stadt wächst immer mehr au 'Fürth heran. Erlangen (19 T. E.) weiter n. an der Regnitz. Univ. g. Schwaben. c-Augsburg (über 80 T. E.) am Lech. Hier vereinigen sich die von S. und S.-W. aus den Alpen kommenden Straßen, so daß Die Stadt früher bei der größern Wichtigkeit derselben eine sehr hohe Bedeutung hatte, Handel und Gewerbthätigkeit. Kempten (17 T. E.) an der Jller, deren Wasserkraft die Gewerbthätigkeit fördert. Großer Viehmarkt. Donauwörth [3733 (£.] an der Donau. Lindau [5388 @.]. Bayrischer Hasen am Bodensee. d. Die Rheinpfalz liegt abgetrennt vom Hauptlande am linken Rhein- user- Fruchtbarer Boden. Speyer (18 T. E.) am Rhein war im Mittelalter von hoher Bedeutung; es ist jetzt durch das Emporkommen von «Mann- heim-'Ludwigshafen an der Neckarmündung beeinträchtigt. Der Dom mit der Kaisergruft.

8. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 129

1893 - Hannover : Hahn
129 Die preußischen Provinzen (nach der Einwohnerzahl geordnet). Mill. E. Mill. E. 1. Rheinprovinz ^Tö" 7. Ostpreußen 2 2. Schlesien H 8. Posen 14 3. Brandenburg 41 5 9. Hessen-Nassau H 4. Sachsen 2z 10. Pommern H 5. Westfalen 11. Westpreußen if 6. Hannover 2-ro- 12. Schleswig-Holstein H Die Kolonien. §. 57. Allgemeines. Man unterscheidet Handels-, Plantagen- und Ackerbau-Kolonien. Die Handelskolonien sind Niederlassungen in fremden Erd- teilen, die bestimmt sind, für Absatz der heimischen Produkte in jenen Gegenden zu sorgen und die Produkte derselben dem Heimatlande zu übermitteln. Die Plantagenkolonien sind Niederlassungen in tropischen Ländern, deren Boden durch die Arbeitskraft der Eingeborueu bestellt wird, mit dem Kapital und unter Leitung der Weißen, die das Klima dort an der Arbeit hindert. — Zuckerrohr, Tabak, Baumwolle, Kaffee u. dgl. sind die Erzeugnisse der Plantagen. Der Kapitalist findet in solchen Kolonieen ein geeignetes Feld für seine Thätigkeit, indem er durch sein Geld und seine Intelligenz hier einen hohen Gewinn zu erzielen vermag. Die Ackerbaukolonien sind Niederlassungen in Gebieten, wo der Weiße selbst zu arbeiten vermag, wo er sich ein Stück Land er- wirbt, um es zu bestellen, sei es, daß dasselbe schon urbar gemacht ist, sei es, daß er es selbst zu kultivieren unternimmt. Während Handels- und Plantagenkolonien den Wohlstand des Mutterlandes heben und der Bevölkerung daheim mancherlei Nahrnngs- quellen erschließen, sind die Ackerbaukolonien für übervölkerte Gegenden von hoher Bedeutung. Der Auswandernde ist imstande, mit Verhältnis- mäßig geringem Kapital unter dem Schutz des Mutterlandes, in der Gemeinschaft mit Landsleuten sich ein schönes Besitztum zu erwerben, woran er daheim nicht hätte denken können. Voraussetzung allerdings ist, daß er gesund und kräftig ist und Arbeit nicht scheut. Kolonien können nur gedeihen, wenn eine starke Kriegsflotte zum Schutz da ist. Die Eingebornen der fremden Erdteile haben nur vor der Macht Respekt; sie achten das Eigentum der Europäer nur Zweck u. Bernecker. Geographie Ii. 9

9. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 130

1893 - Hannover : Hahn
130 dann, wenn sie die Strafe für Vergehen durch Kriegsschiffe zu fürchten haben. Nur Ackerbaukolonien können im Laufe der Zeit des Schutzes vom Mutterlande aus entbehren, wenn sie eine solche Ausdehnung gewonnen haben, daß die Kolonisten sich selbst ihrer Haut zu wehren oermögen. Gründung der deutschen Kolonien. Zur Zeit der großen Länderentdeckungen waren die Verhältnisse in Deutschland nicht dazn angethan, Besitzungen in fremden Erdteilen zu sichern. Venezuela, das von einem Handelshause (Welser) in Augsburg erworben war, konnte der Feindseligkeit der Spanier gegenüber nicht gehalten werden, und so ging Deutschland damals bei der Länderoerteilung vollständig leer aus. Auch die späteru Kolonialnnteruehmuugen des Großen Kurfürfteu scheiterten. Nach Gründung einer kleinen Flotte erwarb sich dieser ein Gebiet an der Goldküste und gründete (1682) eine afrikanische Handels- gesellschast, welcher die Vorrechte des Handels eingeräumt wurden. Aber der Neid der Holländer ließ die Kolonie nicht aufkommen. Unter seinen Nachfolgern verfiel sie immer mehr, bis sie nach Erstürmung des Forts Groß - Friedrichsburg durch die Holländer (1725) ganz ver- loren ging. Ein ähnliches Schicksal hatte eine zweite preußische Kolonie n. vom Senegal, welche nach kurzem Besitz (1687—1721) von den Fran- zosen erobert wurde. So wandte sich bei^dem Mangel an deutschen Kolonien der Strom der Auswanderung nach allen Ländern der Erde, hauptsächlich nach den V. St. vou Nord-Amerika. In diesem Jahrhundert allein haben insgesamt 4^/z Mill. Auswanderer Deutschland den Rücken gekehrt und sind dem Vaterlande verloren gegangen. Am wichtigsten ist für Deutschland die Auswanderung nach Bra- silien geworden, weil sich dort Stämme für weitere Entwickelung der Kolonisation gebildet haben, so daß der neue Kolonist in diesem Lande deutsche Sitten und Anschauungen wieder findet, wenn er auch einem fremden Gemeinwesen angehört. — Besonders find es die nr- waldreichen, von gemäßigtem Klima begünstigten Provinzen von Rio Grande do Sul und Santa Eatharina gewesen, wo sich Deutsche mit Vorliebe ansiedelten. *) >) Zu warnen ist vor den „Privatkolonien" Brasiliens, welche den Ansiedlern oft ein sklavenähnliches Loos bereiten. Man unterscheidet außer diesen „Staats-" und „Provinzialkolonien".

10. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 132

1893 - Hannover : Hahn
132 buntesten Wechsel mit den Palmen, während über ihnen, wie Riesen im Heer von Zwergen, sich die gewaltigen Wollbäume erheben, bis 25 m und darüber anstrebend. Wo der Urwald sich lichtet, treten Savannen ans, in denen nur niedriges Gebüsch und einzelne Bäume, zu kleinen Gehölzen ver- eint, die Grasfluren unterbrechen. Mannshoch schießt hier zur Regen- zeit das Gras auf und giebt Zeugnis von der treibenden Kraft des Bodens. Weite Strecken hat der Mensch der Kultur dienstbar gemacht. — Hier erheben sich die fensterlosen, kleinen Hütten der Dorfschaften, an welche sich Pisang- und Bananenplantagen anschließen. Hirse, Kassave, Mais, Reis u. dgl. treten an die Stelle unserer Getreidefelder. Dazu kommen endlich die Plantagen der Deutschen, welche trotz der kurzen Zeit *), in welcher die Sicherheit zur Anlage derselben vorhanden war, bereits gute Erträge liefern. Die „Deutsche Plantagen- Gesellschaft" hat Erfolge im Kakao-, weniger im Tabakbau zu verzeichnen. Zu Ackerbaukolonien ist das Land wegen des ungesunden Klimas, das eine angestrengte Thätigkeit des Weißen unmöglich macht, nicht zu brauchen. Tierwelt. Unter den Tieren sind neben einer zahlreichen Vogelwelt (Graupapageien) hervorzuheben Leopard, Büffel, Antilopen, Wildschweine und ganze Herden von Affen. Der Elefant ist selten, der Löwe fehlt ganz. In den Flüssen sind Krokodile und Flußpferde. Bewohner. Die Kamerunneger haben einen schönen, kräftigen Körperbau; aber häßliche Gesichtszüge. Hinsichtlich ihrer geistigen Fähigkeiten stehen sie hinter den übrigen Stämmen Westafrikas weit zurück. Ihr moralischer Wert ist sehr gering anzuschlagen. Untreue, Lügenhaftigkeit und Feigheit sind hervorstechende Eigenschaften ihres Charakters. Der Einfluß der christlichen Mission ist bis jetzt gering, so daß noch immer der widersinnigste Aberglaube vorherrscht. 1887 ist eine deutsche Schule gegründet. Handel. Kamerun ist vorwiegend Handelskolonie; der Absatz deutscher Erzeugnisse an der dortigen Küste, von der aus durch den Zwischenhandel, den die Neger in den Händen behalten haben, auch das Hinterland versorgt wurde, sowie der reiche Ertrag an Palmöl und auch das Elfenbein aus dem Hinterlande, das in den Handel gebracht wurde, bestimmte die deutsche Regierung, das Land in Besitz zu nehmen. ') Eine Plantage bedarf mindestens einer Reihe von 7 Jahren, bis sie anfängt, das hineingesteckte Kapital mit den Zinsen zu vergüten.
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