5
11. Wer gilt als Ordner des spartanischen Staates?
12. Woraus lt sich das Doppelknigtum in Sparta erklären? Woraus die Dreiteilung der Einwohnerschaft? Woraus die militrische Erziehung der herrschenden Klasse?
13. * War die Verfassung Spartas eine monarchische? In welchen
Einrichtungen Prgt sich der aristokratische Charakter derselben aus? (Vergleich mit Venedig.)
14. Durch welche Kriege befestigte Sparta seine Macht im Peloponnes ? Welche peloponnesischen Staaten haben die Borherrschaft Spartas nicht anerkannt?
15. Welche Bedeutung hatte Olympia a. fr Elis;
b. fr den Peloponnes;
c. fr Griechenland?
16. * Welche Einigungsmittel gab es in dem zersplitterten Griechen-
land? Wann wurden Versuche gemacht, Griechenland auch politisch zu einigen? (Vergleich mit Deutschland.)
3. St. (Athen; die Perserkriege.)
1. An welche Könige knpfen sich die Erinnerungen von den ltesten Zustnden Athens? Wie wird der bergang vom Knigtum zur Adelsherrschaft von der Sage begrndet?
2. Wie heien die hchsten Beamten in Athen? (3 + 6 Arch.)
3. Drakon und Kylon.
4. Welche Aufgaben lste Solon?
a. Vorbereitende Thtigkeit (3);
b. Seisachtheia; (* Welche Reformen in anderen Lndern lassen sich damit vergleichen?)
c. Gesetzgebung Ximotrotte". (* Welche Einrichtungen anderer Lnder sind timokratisch" ?)
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5. In welchem Sinne gehrt Solon zu den sieben Weisen? (2)
6. Wer hat das Werk Solons unterbrochen? Wer hat es vollendet?
Reformen des Klisthenes (3); Demokratie
7. Wodurch ist Athen mit den Persern in feindliche Berhrung gekommen?
8. Welche Athener haben sich bei der Abwehr der Perser einen Namen gemacht? Welche Spartaner? Inwiefern ist das Verdienst Athens das grere?
* Welche dieser Männer zerfielen mit ihrem Vaterland?
9. Was war Athens Gewinn aus den Perserkriegen?
a. Ruhm und Machtstellung nach auen;
b. Selbstgefhl im Innern (Vollendung der Demokratie).
10. Welche Athener haben die Perser in Asien angegriffen?
a. Xanthippns 479;
b. Cimon 467 und 449.
4. St. (Perikles; der Peloponnesische Krieg; Epaminondas.)
1. Durch welche That machte sich Perikles zuerst bekannt?
2. Wie verwaltete Perikles den athenischen Staat?
a. nach auen (Verhltnis zu Sparta);
b. gegenber dem Bund;
c. im Innern (1. Politik, 2. Bildung).
3. * Welche besonderen Verdienste hat Athen um die bildenden
und die redenden Knste? (Baukunst, Bildhauerkunst, Malerei; Drama, Prosawerke.)
4. Wie entstand der Peloponnesische Krieg?
a. tiefer liegende Grnde;
b. letzte Veranlassung.
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Extrahierte Ortsnamen: Athen Athens Athens Asien Sparta Athen
10
6. Wie gliedert sich die rmische Geschichte entsprechend der Entwicklung des rmischen Machtbereiches?
7. Wie verknpft die Sage und Dichtung den Ursprung Roms mit den griechischen berlieferungen? Was ist von dieser Grndungssage zu halten?
8. Was haben die einzelnen Könige Roms nach der ber-lieferung geleistet
a. fr Anlage, Vergrerung und Verschnerung der Stadt;
b. fr Verfassung und Kultus;
c. fr das Ansehen Roms nach auen?
9. Mit welcher athenischen Einrichtung lt sich die serviauische Ceuturieuverfassung vergleichen, mit welcher die Tribus-eiuteiluug?
10. * Rmische Centnrie und germanische Hundertschaft.
11.* Welche verschiedenen Bedeutungen hat das Wort tribus in der rmischen Verfassungsgeschichte? (2)
12. 510 in Athen und Rom.
13. Wie ist das Knigtum der Tarqninier und ihr Sturz auf-zufassen? Wie ist dieser Vorgang von der berlieferung dargestellt worden?
* Vgl. 1523 in Schweden; 1649 n. 1688/89 in England; 1792/93 in Frankreich (1830; 1848; 1870).
7. St. (Rom vor den Punischen Kriegen.)
1. Welche Verfassung hatte Rom nach dem Sturz der Könige?
2. Verteidigung der jungen rmischen Republik gegen die Tarqninier und ihren Anhang.
* Warum ist unwahrscheinlich, da Porsenua die Wiedereinsetzung der Tarqninier bezweckte? *
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Extrahierte Personennamen: Porsenua
Extrahierte Ortsnamen: Roms Roms Athen Rom Schweden England Frankreich Rom Rom
12
Alte Geschichte.
ohne da sich jedoch die Eidgenossenschaft darber frmlich aufgelst htte. Sie erkaltete nur. Dafr grndeten 476 die Athener mit den Jnselgriechen 476 und den kleinasiatischen Festlandsgriechen den groen Seebund.
5. Der Bund war in erster Linie ein Werk des Aristides, während Cimon der erste und zugleich siegreiche Bundesadmiral war. Zweck des Bundes war: Bekriegung der Perser; Befreiung der noch unter persischer Herrschaft stehenden Griechen; Heimsuchung des Gebiets des Groknigs zur Ver-geltung der durch ihn erlittenen Unbilden; auerdem Handhabung der Seepolizei. Zu diesem Zweck erhielt Athen die Hegemonie. Das Bundes-gebiet selbst zerfiel abgesehen von Athen noch in drei Steuer- und Ver-waltungsbezirke: Hellespont, Jonien, Inseln. Die Bnndesversamm-lungen traten im Apollotempel auf De los zusammen. Ebendaselbst war auch die Bundeskriegskasse. Die Bundesschatzmeister sowie diestra-tegen der Bundesflotte hatte Athen zu stellen. Die kleineren Städte leisteten von Anfang an alles in Geld und -die andern folgten spter fast alle diesem Vorgang.
6. Die nchsten Unternehmungen der Bundesflotte galten der Kste Thraziens, wo noch allenthalben persische Besatzungen lagen, so z. B. an der Mndung des Strymon (j. Struma) in Eion. Cimon eroberte diesen und die andern Pltze und konnte dem Seebund als vierten Bezirk den thrazi-schen eingliedern. In dieser Zeit erfolgte in Athen der Sturz des Themistokles. Auf Betreiben der Eupatriden und auch durch geheime Machenschaften Spartas wurde der Schpfer der athenischen Flotte und der Befrderer der Volksherrschaft durch ein Scherbengericht verbannt (471). Er ging nach Argos, der spartanerfeindlichen Stadt im Peloponnes, die ihre Verfassung nach athenischem Muster umgestaltet hatte. Desgleichen erfolgte um dieselbe Zeit in Sparta der Sturz des Pausanias. Er hatte seine Beziehungen zum Groknig weitergesponnen, wollte durch einen Helotenaufstand die Ephoren strzen und sich zum Alleinherrscher machen. Allein die Ephoren lieen ihn verhaften und aushungern (468). Dann bezichtigten sie in Athen den Themistokles der Teilnahme an den Plnen des Pausanias. Die Athener schenkten der Sache Glauben und verurteilten den Themistokles in Abwesenheit zum Tod. Der Gechtete entkam der Pydna und Ephesns nach Snsa (465). Artaxerxes I. setzte ihm ein frst-liches Gnadengehalt aus und berwies dem Sieger von Salamis die Stadt Magnesia als Wohnsitz. Hier ist Themistokles in Ansehen und Reichtum gestorben. Nicht lange nach der chtung des Themistokles war auch Aristides gestorben, und zwar auf einer Dienstreise nach dem Pontus.
64
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16 Alte Geschichte.
sich des Gebiets der griechischen Kstenstdte. Auf dieser Grundlage endeten die Perserkriege, nachdem sie ein Halbjahrhundert lang gedauert hatten. Und wie die Athener 490 den ersten, glckverheienden Sieg erfochten hatten, so auch jetzt 449 den letzten und abschlieenden. Das Herr, gedenke der Athener!" war in seiner Art in Erfllung gegangen. Athen war aus diesen Befreiungskriegen gegen Persien als Gromacht hervorgegangen.
5. Die Seele dieser Gromacht war seit 462, wo Cimon ostrakizert worden war, Perikles, der Sohn des Xanthippns, des Siegers von Mykale (s. auch S. 4), von Geburt ein Eupatride, der Gesinnung nach in Wort und Tat ein Gegner jeder Adelsherrschaft. Und als solcher hat er die athenische Volksherrschaft, die Kleisthenes begrndet hatte, noch weiter im Sinne einer weitgehenden Selbstregierung ausgebaut. Aber nicht blo durch die Frei-heit seiner Brger sollte sein geliebtes Athen allen Staaten voranleuchten, und es sollte nicht blo die strkste Festung und der grte Industrie- und Handelsplatz Griechenlands sein, sondern es sollte auch als die Hauptstadt eines mchtigen berseeischen Reichs die schnste Stadt und der geistige Mittelpunkt der Griechenwelt werden. Da dies alles ohne die Gelder der gehorsamen Bundesgenossen" nicht in seinem ganzen Umfange erreicht worden wre, wute Perikles so gut, wie wir es heute wissen, und darum hat er auch alle jene Manahmen in die Wege geleitet, durch die die Bundesgenossen zu gunsten der Athener entrechtet worden sind. In diesem Verhltnis zu den Bundesgenossen lag ein Widerspruch. Die fr sich selbst freiheitlichen Athener miachteten die Freiheit anderer.
6. Schon Aristides hatte (477) ein Gesetz durchgebracht, das den An-gehrigen der untersten Vermgensklasse denselben Anteil an der Verwaltung des Staates verschaffte wie den der drei andern (vergl. Kapitel 7, 13 und 15). Dies war geschehen mit Rcksicht auf Athens Entwicklung zu einer groen Seemacht, wobei gerade jene Thetenklasse mit ihren zahlreichen Schiffern und Fischern, Werftarbeitern und Gewerbetreibenden unentbehrlich war. Sie sollten nun auch zu den Volksmtern zugelassen sein. Um diese Volks-tmliche Maregel des Aristides auch vollstndig verwirklichen zu knnen, ging Perikles noch einen Schritt weiter. Er fhrte die Toggelbe: ein. Denn wenn nun auch nach Aristibes alle Athener jetzt Ratsherren ober Ge-schworene werben konnten, so melbete sich boch blo berjenige zur Wahl, dem seine Mittel gestatteten, zeitweilig von seinem Geschft abkmmlich zu sein. Jnbem aber Perikles eine Entschdigung fr den durch die Aus-bung der genannten Volksmter entgangenen Verdienst gewhrte, konnte sich nun auch wirklich der Minderbemittelte zur Verfgung stellen. Als
68
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Die Bltezeit Athens oder das Perikleische Zeitalter. 17
Ratsherr bekam er knftig tglich 1 Drachme (80 Pfg.), als Geschworener (Gerichtsbeisitzer) 3 Obolen (mehr als 3 bis 4 Obolen oder 50 Pfg. brauchte auch ein reicher Athener nicht fr seinen tglichen Tisch). Ferner fhrte Perikles fr den Dienst im Landheer oder bei der Flotte auer dem seit den Seebundszeiten blichen Verpflegungsgeld noch eine Lhnung ein, die mit dem Verpflegungszuschu zusammen 1 Drachme fr den Tag betrug. Endlich verdankten die Athener ihrem Perikles die Einfhrung der Frei-karten (Bleimarken) fr die groen Festspiele im Theater. Alle Brger sollten sich das Jahr der mehrmals dem Kunstgenu hingeben und sich einen besseren Tag machen knnen. Diese Vergnstigung erfreute sich bei der Brgerschaft der grten Beliebtheit, verschlang aber schlielich alle berschsse der Reichskasse. Jede Theatermarke stellte einen Wert von 2 bis 3 Obolen dar. (Spter, seit 389, gab es auch ein Taggeld von 1 Drachme und mehr fr die Teilnahme an Volksversammlungen.) Gleichzeitig mit der Durchfhrung dieses sogenannten Soldwesens (des Theater-, Krieger-, Richter- und Ratsherrensolds) wurden die Oberaufsichtsrechte des Areopags, dieses Bollwerks der politischen Gegner des Perikles, auf die Volksgerichte bertragen. Dem Areopag verblieb nur noch der Blutbann (Klagen wegen Mords) und die Aufsicht der die heiligen lbume.
Die mterlosung (April/Mai) fr die Einzelmter wurde durch Perikles auch auf die Archontenwrde ausgedehnt. Doch [pflegte sich der Brgersmann fr Einzel- oder Ehrenmter, mit denen kein Taggeld, dagegen eine grere Verantwortung verbunden war, nicht zur Losung zu melden. Gegen die schlimmsten Zuflligkeiten des Losentfcheids schtzte man sich brigens erstens dadurch, da jeder, dem ein Losamt, sei's ein Volks-, sei's ein Einzelamt, zu-gefallen war, sich vor dem Antritt desselben einem genauen Verhr der sein Vor-leben unterziehen mute. Fiel diese Prfung zu seinen nngunsten aus, so durfte er das Amt nicht antreten. Nur fr die Offiziers- und Finanz-beamtenstellen belie es auch Perikles beim alten: sie blieben nach wie vor nur den Angehrigen der hchsten Steuerklasse vorbehalten und durften nie-mals durchs Los, sondern nur durch Wahl besetzt werden (desgleichen die Stelle des Oberinspektors der stdtischen Wasserversorgung). Endlich konnten alle Einzelbeamten nach Ablauf ihres Amtsjahrs zur Rechenschaft gezogen werden.
7. Athen war aus der Zerstrung durch die Perser in eiligem Wiederaufbau als unschne Stadt mit krummen, engen Gassen und unan-sehnlichen Fachwerkhusern erstanden. Nur die Burg bekam durch Cimon gegen frher ein stattlicheres Aussehen. Auch die neuen Ringmauern fielen
69 Hesselmeyer, Geschichte. 2. Aufl. 2. Teil. 2
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Die Bltezeit Athens oder das Perikleische Zeitalter. 19
dem Namen nach eine Volksherrschaft war, tatschlich aber von seinem ersten Mann beherrscht wurde. Perikles hat sich nie zur mterlosung gemeldet, und war so nie Archon. Dagegen war er 15 Jahre nacheinander erwhlter Strateg seiner Phyle.
10. Im Jahre 446 war der Waffenstillstand mit Sparta (siehe 3 Schlu) abgelaufen. Da fielen zuerst Botien und Megara und dann Euba von Athen ab, und ein spartanisches Heer fiel in Attika ein. Ohne jedoch dauernden Schaden anzurichten, kehrte es wieder heim. Es hie, der Heerknig sei von Perikles bestochen gewesen. So gelang dann den Athenern die Niederwerfung von Euba und kurz darauf der Abschlu eines dreiig-jhrigen Friedens mit Sparta (445415). Darnach verzichtete Athen auf Erwerbungen und Einmischungen im Peloponnes, Sparta auf solche im athenischen Bundesgebiet. Streitigkeiten sollten nur durch ein Schiedsgericht entschieden werden. Damit war die Gleichberechtigung der Hegemonie sowohl Spartas als derjenigen von Athen anerkannt, und Sparta hatte nunmehr seine Hegemonie der ganz Griechenland frmlich aufgegeben. Schiedlich friedlich sollte die Losung sein.
11. Als Ersatz fr Athens Verzicht auf Cyperu und gypten waren die Grndungen im Pontus und die von Thurii anzusehen. Es erfolgte eine weitere Grndung, die von Amphlpolis an der Strumamndung (437), sowie die erfolgreichen Bemhungen, auch die Mschen Griechen zum Anschlu an den Seebund zu gewinnen, der nach dem Strafgericht der das abgefallene Samos (439) dem Ausland gegenber noch mehr als ein Ganzes dastand. Aber die von Perikles mit Leontwi, Rheginm, Neapel und Kerkera (Korfu) geschlossenen Schutzvertrge wurden von den Pelo-ponnesiern mit Argwohn und Eifersucht aufgenommen. Als vollends in einem Streit zwischen Korinthiern und Kerkyrern diesen ein athenisches Hilfsgeschwader zum Sieg verhalf; als dann Athen der Megara, das auf Koriuths Seite gekmpft hatte, die Handelssperre verhngte und das Seebundsmit-glied Potida, eine Kolonie Korinths, wegen Ungehorsams mit Truppen-macht besetzte, da erklrte (432) der Peloponnesische Bund, Athen habe den Frieden von 445 gebrochen, und verlangte in Athen 1) die Entfernung der athenischen Truppen aus Potida; 2) die Aufhebung der Handelssperre gegen Megara; 3) die Verbannung des Perikles und 4) die Auflsung des Seebunds. Perikles lie antworten, da dann jedenfalls auch Sparta seinen peloponnesischen Bund aufzulsen habe, und im brigen sei er fr ein Schiedsgericht. Als Antwort hierauf erschien ohne frmliche Kriegs-erklrung das peloponnesische Bundesheer an der attischen Grenze. Der 71
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Inhaltsbersicht.
Iii. Abschnitt. Griechische Geschichte von den Perserkriegen bis zum Tod Alexanders des Groen. Geschichte der rmischen Republik
I. Griechenland...........................
Kapitel 10. Die Perserkriege................
1. Erster Perserkrieg. 2. Zweiter Perserkrieg. 3. Befreiung der Jnsel-und kleinasiatischen Griechen von der Perserherrschaft. 4. Entstehungsgeschichte des attischen Seebunds. 5. Einrichtungen des attischen Seebunds. 6. Sturz des Themistokles und Pausauias. Tod des Aristides. Sieg Cimons am Eurymedou. Grte Ausdehnung des attischen Seebunds.
Kapitel 11. Die Bltezeit Athens oder das Perikleische
Zeitalter............................
1. Die gyptische Expedition. 2. Athenisches Reich. 3. Helotenaufstand in Sparta. Bruch zwischen Sparta und Athen. Tanagra. nophyta. Fall von gina. 4. Tod des (Simon. Schlacht bei Salamis auf Cypern. Das Abkommen von Snsa. Ende der Perserkriege. 5. Perikles. 6. Perikleische Verfassung. 7. Athen als Grostadt. 8. Metken und Klerucheu. 9. Perikles und seine Gegner. 10. Friede mit Sparta. 11. Perikles' weitere Plne. Abermaliger Bruch mit Sparta.
Kapitel 12. Der peloponnesische Krieg und seine Folgen 1. Archidamischer Krieg. 2. Sizilischer Feldzug. 3. Dekeleischer Krieg. bergabe Athens.
Kapitel 13. Das Zeitalter der spartanisch-persischen
Vorherrschaft........................
1. Xenophon Anabasis. Agesilaus in Kleinasien. Korinthischer Krieg. Friede des Antalcidas. 2. Thebanische Hegemonie. Epaminondas. 3. Griechenland nach dem Aufhren der thebattischett Hegemonie.
Kapitel 14. Das mazedonische Zeitalter.........
1. König Philipp Ii. und Mazedonien. Schlacht bei Chronea. Kon-gre von Korinth. 2. Alexander der Groe als mazedonisch-griechifcher Bundesfeldherr bis zur Zerstrung von Persepolis. 3. Alexander der Groe als mazedonischer Eroberer in Iran, Afghanistan, Ehiwa, Buchara und im
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Simon Snsa Sizilischer Xenophon_Anabasis König_Philipp_Ii Philipp Chronea Alexander Alexander Alexander_der_Groe Alexander
14 Alte Geschichte.
wieder in See geschickt hatte, sich den Bundesgewssern nherte, hatte man die Bundeskriegskasse von Delos nach Athen in Sicherheit ge-bracht (454) und damit auch den Sitz der Bundesregierung endgltig in die eigentliche Reichshauptstadt verlegt. Seitdem flssen die berschsse, die man bei der Verwaltung der Bundesgelder erzielte, in die athenische Staatskasse, und man bestritt damit u. a. auch die Kosten der baulichen Verschnerung der Stadt. Auch bekamen seitdem die Athener einen wach-senden Einflu auf die innern Angelegenheiten der Bundesstdte. Sie nderten deren Verfassungen nach der eigenen um; berwachten deren Einwohner durch stndige Besatzungen; ja sie beschrnkten sogar die selbstndige Rechtsprechung in diesen Stdten, indem alle wichtigeren Prozesse in Athen anhngig gemacht werden muten. Kurz, der delisch-attische Seebund ver--wandelte sich zusehends in ein athenisches Reich, in welchem die Athener alles, die Bndner nichts zu sagen hatten. Bundesversammlungen wurden gar keine mehr einberufen mit der Begrndung, da, solange Athen den bernommenen Pflichten nachkomme, Athen den Bundesgliedern keine Rechen-schuft schuldig sei. Die Bundesglieder hatten einfach zu zahlen und im brigen zu schweigen. Nur gina, Samos, Chios und Lesbos, die ihre eigenen Kontingente noch selber stellten, genossen Athen gegenber eine
selbstndigere Stellung.
3. Die Spannung zwischen Sparta und Athen, die unter dem
Einflu Simons etwas nachgelassen hatte, verschrfte sich i. I. 465 aufs neue und fhrte nicht blo zum vlligen Bruch, sondern sogar zum Kneg zwischen den beiden einst so enge verbndeten Vlkern. Die Sache hatte sich folgendermaen entwickelt. Im Sommer des genannten Jahres zerstrte ein furchtbares Erdbeben fast ganz Sparta, und unter den zahllosen Opfern an Menschenleben befanden sich Tausende von Spartiaten. Dies benutzten die Heloten zu einem allgemeinen Aufstand. Ihr Hauptsttzpunkt war der Berg Jthome in Messenien. In ihrer Bedrngnis richteten die Spartanei ein Hilfegesuch auch an Athen. Einton befrwortete dasselbe, sein politischer Gegner Ephialtes bekmpfte es. Eimon drang durch und wurde selber i. I. 463 mit 4000 Hopliten nach Messenien entsandt, um sich aber nach kurzer Ttigkeit von den Spartanern wieder nach Hause schicken lassen zu mssen. Denn die Spartaner bezweifelten pltzlich, wenn auch ohne erficht-lichen Grund, den guten Willen der Athener. Diese Behandlung durch Sparta rief in Athen begreiflicherweise groe Entrstimg hervor. Clmon wurde (462) durch ein Scherbengericht verbannt, und das alte Bundms mit Sparta gekndigt. An dessen Stelle trat ein Bndnis gegen Sparta
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18
Alte Geschichte.
auf. Aber an eigentlichen Prachtbauten als den Zeugen des mchtigen Aufschwungs, den Athen genommen, fehlte es noch. Hier griff Perikles ein. Er gab die Anregung u. a. zum Bau des herrlichen Parthenon und der stolzen Propylen sowie des Odeums (Musikhalle) und zum weiteren Ausbau von Pirushafen zu einer modernen Stadt mit rechtwinklig sich schneidenden, geraden Straen und allen fr einen Kriegs- und Handels-Hafen erforderlichen Bauten, als Werften, Zeug-, Zoll-, Kauf- und Lagerhusern, Getreidehallen und der Brse (Delgma d. i. Vorzeighalle oder Warenmusterlager). Diese und andere Bauten gaben vielen Hnden dauernde, lohnende und ehrende Beschftigung. Athen war aber nicht blo Handels- und Fabrikstadt, es wurde jetzt auch die Stadt der bildenden Knste, die Stadt der Dichter und Denker, die Nachfolgerin Milets. Phidias, schylus, Sophokles, Eunpides und Aristophanes, Protagoras und Skrates, Herodt und Thukmdes: sie alle verkehrten im Hause des Perikles und seiner geistreichen Gemahlin Aspasia.
8. Athen wurde ferner die Stadt der Fremden, die sich teils vorber-gehend, teils dauernd als Metoken hier niederlieen. Andererseits versorgte Perikles Tausende armer oder wenig begterter Brger in den Kleruchien oder Brgerkolonien, die er namentlich (449445) im Bundesgebiet anlegte, wo er den Kleruchen Landgter anwies, von deren Pachtertrag sie dann in Athen besser leben konnten. Wir finden solche Kolonien z. B. auf Euba, auf Lemnos und Jmbros, an den Dardanellen, an den Ksten des Schwarzen Meeres, in Unteritalien (Thrii: 445). Am wichtigsten fr Athen waren aber seine Handelsverbindungen mit den Pontuslndern. Getreide, Sklaven, Vieh, Fische, Frchte, Salz, Hute, Erze, Bauholz, Harz, Hanf bezw. Flachs wurden von dorther eingefhrt, fertige Waren aller Art dorthin ausgefhrt.
9. All dies verschaffte dem Perikles bei hoch und nieder Be-wunderung und Verehrung. Nur die Wenigen" (Oligarchen) nahmen An-sto daran. Sie erklrten es fr eine arge Vergewaltigung der Hellenen, da Perikles im Bundesgebiet Kolonien anlege und mit den Bundesgeldern nach Gutdnken schalte und walte, und beantragten ein Scherbengericht gegen ihn (445), aus dem er aber als Sieger hervorging, was zur Folge hatte, da nun die Antragsteller ihrerseits auf zehn Jahre ins Ausland muten. Wer andern eine Grube grbt, fllt selbst hinein. Die Stellung des Perikles aber war jetzt nur umso fester. Seine reiche staatsmnnische Erfahrung, sein mnnlicher Charakter, seine Umgnglichkeit, die Macht seiner Rede: das alles zusammen verschaffte ihm einen solchen Einflu auf die Brgerschaft, da Athen zwar
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