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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 18

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
18 Alte Geschichte. Westen erstreckt sich zwischen dem schwarzen und mittelländischen Meere die Halbinsel K le inas i en, durch welche das Taurusgebirge streicht. Vom Taurus ist das armenische Gebirge mit dem Ararat eine Fortsetzung, ebenso der Libanon und Antilibanon, der durch Sy-rien gegen Pa l ästina hinabzieht. Südlich von Palästina zwischen dem rothen und persischen Meerbusen liegt die Halbinsel Arabien. In den persischen Meerbusen ergießen sich der Euphrat und Tigris, die nahe beisammen entspringen und vor ihrem Ausfluß in's Meer sich vereinigen. Das zwischen ihnen liegende Land heißt Mesopotamien (Zwischenflußland). Gegen den Kaspi hin lag Medien, und östlich vom Tigris Persien. Alle diese Länder gehören zu Vorderasien, welches durch mächtige Gebirge vou Hiuterasieu getrennt wird. Hinterasien beginnt mit dem größten Hochland der Erde. Seine Grenze gegen Norden ist das Altai-gebirge, hinter welchem Sibirien mit den Hauptflüssen Jenisei und Obi liegt, gegen Süden aber derhima-laya, dessen höchste Spitzen 29,000 Fuß hoch sind. Südlich von Himalaya senkt sich Vorderindien herab zwischen dem Jndns und Ganges. Die tibetischen Gebirge bilden die Grenze von Hinterindien, wo der Jrawady und Men am Hauptflüsse sind. An die Gebirge Tibets schließen sich gegen Nordosten andere Gebirge unter verschiedenen Namen an, welche Chi na (Hauptflüsse: der bl aue und gelbe Flnß oder Jangtsekiang und Hwangho) und die Mandschurei vom Hochlande trennen. Oestlich schließen sich die Inseln Japans an. Unter den vielen Landseen sind die wichtigsten das kaspische Meer und der Aralsee, in welchen der Gihon oder Oxns und der Sihon oder Jaxartes sich ergießen. Da sich Asien vom Aeqnator bis gegen den Nordpol in einer Länge von 2400 Stunden erstreckt, so hat es die größte klimatische Mannigfaltigkeit; und der Einfluß derselben offenbart sich an den Erzeugnissen der Pflanzen-nnd Thierwelt, wie an der verschiedenen Lebensart der

2. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 40

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
40 Alte Geschichte Meere, einem Theile des mittelländischen, das den übrigen Süden von Europa begrenzt. Im Mittelmeere unterscheidet man noch adriatische, jonische und tyrrhenische Meer. Durch die Straße von Gibraltar tritt man in den atlantischen Ocean, der zwischen Frankreich und Spanien den biskayischen Meerbusen bildet. Sodann führt der Kanal zwischen England und Frankreich in die Nordsee oder das deutsche Meer. Durch das Kattegat zwischen Dänemark und Norwegen gelangt man in die Ostsee, in welcher der livländische, finnische und bothnische Meerbusen zu unterscheiden sind. Im Norden endlich starrt das Eismeer mit dem weißen Meere. Unter den Halbinseln Europa's merke man sich: die Balkan Halbinsel, an welcher die griechische Halbinsel und zuletzt der Pelopouues angehängt sind, ferner Italien, dann die spanische Halbinsel, im Norden Dänemark und die skandinavische Halbinsel, aus Schweden und Norwegen bestehend. Die wichtigsten Inseln sind: im ägeischen Meere der griechische Archipel, im mittelländischen Creta, die jonischen Inseln, das reiche Sicilien und in deren Nähe die Felseninsel Malta, ferner Sardinien, Cor sica und die Balearen. Großbritannien im Norden besteht ans zwei Hauptiuselu, von denen die eine England und Schottland in sich schließt, die andere Irland heißt. Um Schottland her grnppiren sich die Hebriden, die Orkney's und die Shetlandsinseln; und nordwestlich von diesen ist das ferne Island. Im Kattegat liegen die Inseln Seeland, Fünen und Laa land; in der Ostsee: Rügen, Bornholm, Oeland, Gothland n. s. w.; im Eismeer: Nowaja-Semla und Spizbergen. Die zusammenhängenden Gebirgszüge von Spanien bis zum Ural geben Europa eine nördliche und südliche Abdachung. Die Pyrenäen trennen Frankreich und Spanien, der Jura die Schweiz von Frankreich. Das größte Gebirge sind die Alpen mit dem Montblanc, der 14,700 Fuß hoch ist, von deren Mittelpunkt, dem Gott-

3. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 41

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Vi. Die Griechen. 41 hard, aus viele Aeste nach verschiedenen Richtungen auskaufen; ferner der Apeun in durch Italien und der Bal-kan oder Hämus durch die Balkanhalbinsel. Weitere Hauptgebirge sind in Deutschland das Fichtel-, Erz-und Riesengebirge, nebst den Sudeten, in Ungarn die Karpathen. Das Uralgebirge zieht sich vom Eismeere bis zum kaspischeu, und der Kaukasus vom kaspi-schen bis zum schwarzen A?eere. Unter den feuerspeienden Bergen sind der Besnv in Italien, der Aetna auf Sicilieu und einige anf Island die merkwürdigsten. Europa ist außerordentlich gut bewässert; aber nur wenige Flüsse haben einen langen Lauf. Die längsten sind die Donau, welche, wie der D niest er unddnie-per, in's schwarze, und die Wolga, welche in's kaspi-sche Meer sich ergießt. Der Don fließt in das Asow-sche, die Dwina in's Eismeer. Sonst ergießen sich noch die Düna, Weichsel und Oder in die Ostsee, die Elbe, Weser und der Rhein in die Nordsee, die Seine in den Kanal, die Loire und Garonne, der Duero und Ta jo in das atlantische, Ebro und Rhone in das mittelländische, und der Po in das adriatische Meer. Anßer einem kleinen Theil des Nordens liegt Europa ganz in der gemäßigten Zone. Sein Boden hat zwar nicht die üppige Vegetation der tropischen Länder, ist aber fast durchgehende des Anbaues fähig; und fremde Produkte werden leicht einheimisch gemacht. Das Klima ist am Mittelmeer warm, wird weiter nördlich gemäßigt und endlich so kalt am äußersten Norden, daß kein Holz mehr gedeiht. Pferde, Riudvieh, Schafe, Getreide und Obst aller Art, Flachs, Haus, die edelsten Weinsorten und viele Arten von Brenn-, 23 cm* und Schiffsbauholz zeichnen Europa aus. Auch das Mineralreich liefert alle Metalle. An Gold und Silber sind Ungarn und Spanien, an Eisen Skandinavien die reichsten. Europa wurde frühe durch Auswanderer von Japhets Stamm bevölkert. Aber ans den ältesten Zeiten weiß 2 **

4. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 5

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
1. Die Schöpfung. 5 welche bereits Versteinerungen von den ältesten Pflanzen und Thieren enthalten. Noch zahlreicher sind die Reste von Thieren und Pflanzen in den Kohlenlagern, die sich einst wie in Torfmooren gebildet haben. Dann folgt mit einer neuen Welt von Geschöpfen die Trias, zu bcr Schichten von Sanb-, Kalk- und Mergelsteinen gehören. Ueber ihnen lagert der Lias- und Jurakalk und was man tertiäre und neuere Formationen heißt, mit aufg e-schwemmten: Laub und der fruchtbaren Dammerbe. Zwischenein zeigen sich Massen von Gesteinen und ganzen Bergen, die aus unterirdischem Feuer hervorgequollen ober aufgeworfen sinb und vulkanische heißen. Wie die einzelnen Gebirgsarten alle entstauben sind, darüber wird viel gestritten. Erst in später Zeit haben Land und Meer sich so getrennt, wie sie jetzt neben einander bestehen. Das Meer nimmt über zwei Drittheile der Erdoberfläche ein, und würde von dem hervorragenden Lande noch lange nicht ausgefüllt werden. Die Hauptmeere sind der atlantische Ocean und die große Südsee, zwischen welchen der indische Ocean sich ausdehnt, ferner das nördliche und südliche Polarmeer. Ihre Wasser bespülen allenthalben das Land und füllen auch große Räume landeinwärts ans, die man Binnenmeere nennt, und wodurch Halbinseln und Landengen, Meerengen und Straßen, Meerbusen, Buchten und Baien entstehen. Die Tiefe des Meeres ist an einigen Orten ans 30,000' gemessen worden, während die höchsten Berge nur 29,000' erreichen. Ans seinem Grunde hat es Ebenen, Thäler, Berge. Wo die letzteren über den Meeresspiegel emporsteigen, bilden sie Klippen, Riffe und Inseln. Zweimal des Tages schwillt und weicht das Wasser durch die Anziehung des Mondes; man nennt dieses Ebbe und Flut. Durch die Ausdünstung des Meeres entstehen Wolken und Regengüsse, welche die unterirdischen Quellkammern im festen Lande stets wieder füllen. Die Gewässer sind gleichsam das Leben der Erde; und ihr beständiger Kreislauf läßt sich wohl mit dem Kreislauf des Blutes im ntenfchlicheiikorper vergleichen.

5. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 241

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iii. Die Zeiten der Politik. 241 Westindien unterscheidet man die großen und kleinen Antillen. Zu den ersteren gehören die vier Inseln Cnba, Jamaica, Haiti und Portorico. Der kleinen Antillen, so wie der Ba h a ma und vir g uns che u Inseln sind es unzählige. Südamerika hat eine einfache Küste, nur von kleineren Bnchten unterbrochen, auch bis zum Südeu herab fast feine Inseln, im Westen nur die Gruppe der Gallopagos. Im Süden aber wird das Land gezackter; hier trennt die sturmvolle Magelhaensstraße die Fene r la ndsinseln ab. Znr Seite liegen die Falkland sinseln und Südgeorgien. Durch ganz Amerika zieht sich nahe au der Westküste ein gewaltiges Hauptgebirge, die Cordillera s oder das Ketteugebirge, manchmal in parallelen Zügen, die nur selten ein Hochland umschließen. Es beginnt mit den Felsklippen des Feuerlaudes und sinkt auf der Landenge zu 250' herab. Bald steigt es wieder und der Hauptzug reicht bis zum Polarmeere. Einzelne Schneegipfel in Südamerika sind bis 23,000' hoch wie der Sorata, meist erloschene oder noch thätige Vulkane; und an der Westküste von Südamerika gehören Erdbeben zu den alltäglichen Erscheinungen. Die bedeutendsten Hochebenen finden sich in Peru, Mexiko und im Westen der Union. Amerika hat unter allen Welttheilen die reichste Bewässerung und die längsten und breitesten Ströme. Jn's Nordmeer strömen der Mackenzie nndkupserminen-fluß; diese wie audere Flüsse stehen mit einer Menge Seeen in Verbindung. Die Gebirge bilden ferner eine östliche und westliche Abdachung. Die zum stillen Ocean ist unbedeutend; der wichtigste Fluß ist hier der C ol u m--b ia. Alle anderen Hauptflüsse sind der alten Welt zugekehrt. Dahin gehören der Lore uz ström, der mit fünf großen Seen in Verbindung steht und zwischen dem Erie-und Ontario-See im Niagara bei 400' Breite, 150' tief herabstürzt. Ju den Golf von Mexiko strömen der Rio del Norte und der gewaltige Missisippi, in welchen links der 400 Stunden lauge Ohio und rechts Handbüchl. d. Weltgesch. (7. A.) 11

6. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 240

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
240 Neue Geschichte. Welt, so ist es jetzt die englische zur Ausbreitung des Christenthums auch auf die entferntesten Eilande. Wer hätte es vor 300 Jahren, da die Spanier und Portugiesen die Ersten auf der See wareu und gleichzeitig mit der Reformation die fremden Welttheile in Besitz nahmen, geglaubt, daß ihnen so bald von Protestanten die Palme würde aus den Händen gewunden werden? 8. Amerika § 94. Ehe wir mit der Geschichte fortfahren, haben wir einiges Wichtige von der neuen Welt Amerika zu erzählen. Amerika, etwa fünfmal größer als Europa erstreckt sich unter allen Welttheilen am weitesten nach Norden und Süden; und ist in gerader Linie 4000 Stunden lang. Es liegt zwischen Europa und Afrika einerseits, und Asien andererseits, bespült vom atlantischen und stillen Ocean. Von Asien ist es durch diebehriugsstraße getrennt, welche vom stillen in's nördliche Eismeer führt. Das Festland theilt sich in zwei große Hälften, Nord-und Südamerika genannt. Nordamerika ragt bis zum 80. Grad in den Norden hinein, und ist auch dort trotz des ewigen Eises schon umfahren worden. Gegen Westen hat es die al eutisch en Inseln und die Halbinseln Alaschka und Kalifornien. Im Osten sind zu nennen die Bassins- und Hudsons bai, und die Insel Gr ön-land; wie auch die Halbinsel La brad or und die Insel Neufundland mit dem Lorenzbusen, südlicher die Baien der Halbinseln Neuscho ttla nd, Mary land und Delaware es hier gegen Europa ausschließen. Durch den Bahama- Canal kommt man in den Meerbusen von Mexiko, zwischen den Halbinseln Florida und Iuka-t a n, von da in das car ai bische oder Antillenmeer mit der Honduras bai. Dieses Meer bespült einerseits Centralamerika und die Landenge von Panama, welche nur 12 Stunden breit ist, so wie den nördlichen Theil Südamerikas; andererseits wird es umgrenzt von einem großen Jnselbogen, Westindien genannt. In

7. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 17

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iii. Die ältesten Weltvölker. 17 schwarze Farbe haben, zu Einer Familie gehören, und daß Adam ihr gemeinschaftlicher Stammvater ist. Die Ursache der verschiedenen Färbung und Körperbildung aber liegt in der Verschiedenheit des Klima's, der Nahrungsmittel. der Beschäftigung n. s. w. Rücksichtlich der geistigen Fähigkeiten und der Bedürfnisse des Herzens zeigen sich alle im Wesentlichen gleich; und wie allen ohne Unterschied das Urtheil Gottes gilt: „Das Dichten des mensch» lichen Herzens ist böse von Jugend auf" (1 Mose 8, 21.), so erscheinen sie auch alle gleich fähig der Gnade Gottes in Christo uui) der Wiedergeburt durch den heiligen Geist. Darum sendet unser Heiland seine Jüuger in alle Welt aus, zu predigen aller Kreatur; und in der seligen Ewigkeit wird man finden „eine große Schaar, die Niemand zählen kann, aus allen Heiden und Völkern und Sprachen" (Offenb. 7, 9.). Aber Vieles mußte diesem seligen Ziele der Menschheit vorangehen! Hi Die ältesten Weltvölkcr. 1. Der Welttheil Asien. § 8. Die Wiege des Menschengeschlechts ist Asien. Asien ist der größte unter den fünf Welttheilen und mag fünfmal größer fein als Europa. Seine Oberfläche beträgt mehr als 900,000 Quadratmeilen. Es wird von drei Weltmeeren umflossen, dem nördlichen Polarmeere, der großen Südsee und dem indischen Ocean. Von Europa ist es durch das Uralgebirge, das kaspische Meer, den Kaukasus und das schwarze Meer getrennt. Mit Afrika hängt es durch die Landenge von Suez zusammen; von Amerika ist es nur durch die schmale Behringsstraße getrennt; und mit Australien ist es durch eine lange Inselkette, den indischen Archipel, verbunden. Nach 1 **

8. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 24

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
24 Alte Geschichte. auch diese Juselstadt ihren Untergang: und von da an verlor sich allmählich der phönicische Handel und Name (s. Hesek. 26.). 4. Der Welttheil Afrika. § 11. Wir wenden uns zu einem andern Welttheile, nach Afrika, wohin der Weg von Asien her über die nur 24 Stunden breite Landenge von Suez führt. Außer dieser Landenge ist Afrika ganz von Meer umgeben. Nach Osten grenzt es an das rothe Meer und fceu indischen Ocean, nach Westen an das atlantische und nach Norden an das mittelländische Meer. Es liegt größtenteils in der heißen Zone und erstreckt sich wohl 2000 Stunden in gerader Linie von Norden nach Süden. Fast überall steigt das Laud vom Meere aus in mehreren Stufen oder Terrassen nach dem Innern zu, das somit meist ein Hochland ist. Im Norden ist jedoch eine große Sandwüste, die Sahara mit ihren Oasen. Das südlicher gelegene Hochland mit seinen Seen wird erst jetzt bekannt, nachdem man lange von Afrika fast nur die Küsten genau erforscht hatte. Denn wie an Buchten und Häfen, so ist Afrika arm an schiffbaren Strömen; seine Flüsse haben wenig Wasser, oder wegen der Höhe des Inlandes viele Wasserfälle; ein Hauptgrund, warum das Innere bisher so verborgen geblieben ist. Die Hauptflüsse sind der Nil, dessen Hauptquelle jetzt im See Nyanza gesunden ist, im Westen der Senegal, Gambia und Niger, welche sämmtlich in's atlantische Meer münden. Unter den Seen sind im Hochlande der Njassa, Tanganjika, Njanza u. ct., im Tieflande Sudan, der Tschad die merkwürdigsten. Groß ist die afrikanische Hitze und Dürre, doch ist in der Regenzeit der Pflanzenwuchs sehr üppig. Wilde und reißende Thiere gibt es in Menge: Zebra's, Ouaggn% verschiedene Arten von Antilopen kommen im Süden herdenweise vor; Löwen, Elephanten, Leoparden, Hyänen, Nilpferde und Straußen ohne Zahl. Im Norden herrscht Pferdezucht, im Süden Rindviehzucht; und durch die

9. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 274

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
274 Neue Geschichte. erhoben sich die Pariser und jagten ihn nach kurzem Kampfe davon; dießmal ließen sie sich mit keinem Mittelding abspeisen, sondern zertrümmerten den Thron und riesen die Republik aus. Louis Philipp wunderte sich nicht wenig, als er verkleidet nach England entfloh, daß es ihm, dem Schlaukopf, gerade gegangen war, wie seinem hartköpfigen Vorgänger. Er starb in der Verbannung 1850. 8. Nikolaus 1. § 105. Ganz andere Freiheitskämpfe als im westlichen Europa brachen im Osten aus. Hier seufzt ein Theil der griechischen Christen unter dem Joch der Türken, während ein anderer, seinem Zar blindlings ergeben, mit ihm noch die Welt zu erobern hofft. Sie sind aber alle eng verbunden durch denselben Glauben, dieselbe unerschütterliche Hiugabe an ihre orthodoxe Kirche. Natürlich warten da alle unterdrückten Völkerschaften auf deu russischen Zar als ihren Befreier. Von ihm aufgewiegelt erhoben sich zuerst die kräftigen, rohen Serben im Jahr 1801 und erkämpften sich bis 1817 eine fast völlige Freiheit vom türkischen Sultan. Der frühere Schweinhirt Mi losch, ein schlauer Patron, wurde ihr Fürst und gründete die Dynastie der Oorenowitsch. — Die Griechen sodann, theilweise durch Haudel bereicherte und gebildete Städter, theilweise auch rohe Hirten, Bauern und Klephten (Räuber), schwangen unter Leitung ihrer Bischöfe die Fahne des Kreuzes 1821 in Morea und fielen über die gehaßten Türken her. Ein Feuer der Begeisterung durchzuckte die ganze zerstreute Nation; auch die Insel-griechen, kecke Seefahrer und Seeräuber, stellten ihre Handels- und Raubschifflein in den Dienst des Kampfes für Glauben und Freiheit. Sobald der Ansang des Aufruhrs bekannt wurde, hängte der Sultan am Osterfest ihren Patriarchen an seiner Kirchthüre auf und nun begann in den Straßen der Hauptstadt ein furchtbares Gemetzel gegen die wehrlosen Christen, das sich nach Smyrna,

10. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 14

1876 - Dresden : Schönfeld
( 14 Die physische Geographie. — Das Land. ströme von schmelzflüssigen Gesteinen cherabfließen lassen. Die thäti- gen Vukane finden sich in der Regel in der Nähe des Meeres, theils in Gruppen, theils in Reihen, so ist z. B. um den großen Ocean ein Kranz von mehr als hundert Vulkanen gebildet. Erloschene Vulkane nennt man solche, von deren letzten Ausbrüchen keine geschichtlichen Nachrichten vorhanden sind. Die Vukane entstehen durch das Her- vorbrechen der Lava aus tiefgehenden Erdspalten oder durch Aufschüt- tung der ausgeworfenen Gesteine, (Schlacken, Bimsstein) und bilden sich selbst allmählich einen abgestumpften Bergkegel, aus dessen Gipfel sich der Trichter des Krater befindet. Mit dem Vulkanismus im Zu- sammenhänge steht häufig das Erdbeben, welches theils vulkanische Ausbrüche begleitet, theils selbständig austritt und weite Strecken der Erdrinde erschüttern kann (Erdbebengürtel). Doch können auch Erd- beben durch Abkühlung des Erdinnern und Bildung von Spalten, so- wie durch das Einstürzen weitgedehnter Hohlräume im Innern der Erde entstehen, wenn Salz-, Gips- oder Kalklager durch Wasser auf- gelöst und ausgewaschen sind. Damit steht ferner in Verbindung die Senkung mancher Landstriche, die sich besonders an den Küsten be- merklich macht, seltener die Hebung von Küsten. Hebungen und Senkungen von Erdräumen treten in langen Zeitepochen allmählich auf und haben auch die Umrisse der großen Landmassen wesentlich verändert. So hat England mit dem Continent zusammengehangen, während Europa im Osten des Ural durch ein breites Meer von Nordasien getrennt war. Nord- und Südamerika bildeten selbständige Landmassen und der Nordwesten Asiens hing am Beringsmeer wahrscheinlich mit dem Nordwesten von Amerika zusammen. Aus dem noch stetig sinkenden Boden des großen Oceans haben sich die Korallen angesiedelt und im Laufe der Zeit zahlreiche flache Eilande (Atolle) ausgebaut. 3. Die Luft. § 18. Die Luft gehört zum Erdkörper und dreht sich mit ihm. Die klimatische Temperatur entsteht durch Sonneneinstrahlung (Insolation) am wirksamsten bei senkrechter Richtung der Strahlen. Die Meteorologie hat die Ausgabe, den gesetzmäßigen Zusammen- hang der wichtigsten Lufterscheinungen nachzuweisen; dahin gehören die ungleiche Erwärmung der Luftschichten, wodurch das Gleichgewicht in der Atmosphäre gestört wird und ausgleichende Luftströmungen (Winde) entstehen, sowie die ungleiche Vertheilung des Wasserdampfes, welcher in verschiedenen Formen als Schnee und Regen ausgeschieden zur Erde fällt, oder als Wolke im Lufträume schweben bleibt. Klima nennt man das locale Jneinandergreisen dieser Erscheinungen. Die Erwärmung der Luft nimmt vom Aequator nach den Polen ab und ist nach dem Höhenstande der Sonne, also nach den Jahreszeiten, verschieden. Ueberdies treten noch manche Ursachen hinzu, um selbst das Klima unter gleichen geogr. Breiten verschieden zu ge- stalten. Die Sonnenwärme wirkt nämlich anders auf den festen Erd- boden als auf die oceanische Wasserfläche, und darum ist auch die Rück-
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199 51