Nr. Hz. Schwarzwaldhaus.
Das Schwarzwaldhaus ist fast ganz aus Holz erbaut; nur
der untere Teil ist aus Stein, damit die Wohnung nicht feucht wird.
Der übrige Teil besteht aus übereinander gelegten Balken, die innen
und außen mit Brettern oder Schindeln beschlagen sind. Um
das obere Stockwerk laufen an ein oder zwei Seiten Galerien oder
Lauben herum. Die Fenster sind zahlreich, aber klein und haben
Quadratform.
Schwarzwaldhaus.
(Photogr, von (5. Ruf, Hofphotograph tn Fretburg.)
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Jahr 1120 angegeben. Unter seinem Nachfolger, dem Herzog
Konrad, wurde 1130 der Münsterbau begonnen und etwa 140
Jahre später vollendet. Im Jahre 1806 kam die Stadt unter die
Herrschast des Markgrafen Karl Friedrich von Baden. Dieser
Fürst erhielt den Tuel eines Großherzogs von Baden; seitdem ist
die Perle des Breisgaus eine badische Stadt.
wiederholungzsragen:
Wo liegt Freiburg?
Wie wird diese Stadt oft genannt?
Warum kann man Freiburg die Perle des Breisgaus nennen?
Was sagt Hebel über die Stadt?
Wann wurde der Bau des Münsters begonnen?
Wie lange wurde am Münster gebaut?
Wie lang ist das Gotteshaus?
Wie breit ist das Gotteshaus?
Wie hoch ist der Turm?
Wem verdankt Freiburg seine Entstehung?
Seit wann gehört Freiburg zu Baden?
Wem gehörte es etwa vierhundert Jahre lang?
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Extrahierte Personennamen: Konrad Konrad Karl_Friedrich_von_Baden Karl Friedrich
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Düsseldorf
— lo-
die fränkischen Scharen immer weiter, sogar bis Belgien vor. Auf einem dieser Züge ging eine römische Heeresabteilung hei Neuß über den Rhein, um die mit großer Beute heimkehrenden Sieger zu verfolgen. Der Weg führte die Römer also durch das Gebiet der heutigen Stadt Düsseldorf. Aber die Hütten standen leer; denn die Franken waren geflohen. Im Duisburger Walde kam es zum Kampfe. Die Frauken schnellten aus dem Hinterhalte ihre Pfeile ab und jagten Reiter und Fußvolk in die Sümpfe Hinein. Alle Anführer der Römer fielen, und nur wenige ihrer Soldaten entkamen. Das war die letzte Römerschlacht am Niederrhein (388). Einige Jahre später wurden die römischen Kastelle nochmals niedergerissen und die Römer selbst von der linken Rheinseite vertrieben (392). Von nun an stand der Niederrhein und damit das Gebiet unserer engeren Heimat unter der Herrschaft fränkischer Könige.
Überreste aus jener Zeit. Mancherlei Erinnerungen an diese längst vergangenen Tage birgt das Historische Museum der Stadt Düsseldorf, namentlich viele Aschenurnen aus germanischer Zeit. Die heidnischen Germanen pflegten nämlich ihre Toten zu verbrennen. Die Asche wurde in großen Tongefäßen aufbewahrt und mit einem Erdhügel bedeckt. An verschiedenen Stellen der Stadt, besonders am Tannenwäldchen bei Golzheim, sind solche Graburuen, die außer Asche und Knochensplittern auch die Überreste vou Waffen und Schmucksachen enthalten, gefunden worden. Erft feit Einführung des Christentums trat an Stelle der Leichenverbrennung die Beerdigung. Für die römischen Untertanen wurde diese Sitte seit der Regierung Konstantins des Großen, 306—337, allgemein üblich. Die Franken gewöhnten sich nach Chlodwigs Übertritt zum Christentume, 496, erst allmählich an diesen Brauch. Von solchen Gräbern sind zwei, ein römisches und ein fränkisches, irrt Museum ausgestellt. Ferner finden sich dort germanische Schwerter, Streitäxte, Spieße, Lanzen-und Pfeilspitzen, fränkische Halsketten und Tongefäße, römische Ziegelsteine, Krüge, Opferschalen und Topse aus roter Tonerde — Terra sigillata — Tränenkrüge aus Glas, Kämme aus Elfenbein, Spiegel, Armbänder, Ringe, Nadeln und andere Kleinigkeiten aus Bronze, goldene, silberne und bronzene Münzen und endlich ein mit eiserner Spitze versehener Eichenpfahl einer römischen Brücke.
W
2. Einführung des Christentums.
Das Heidentum in unserer Gegend. Mehr als 600 Jahre waren seit der Geburt des Heilandes verflossen, und noch immer herrschte in unserem schönen Bergischen Lande das Dunkel des Heidentums. Nirgendwo erblickte man ein schönes Gotteshaus, das den
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Regionen (OPAC): Düsseldorf
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und eine Kette tragend. Er sitzt in stolzer Haltung auf dem ruhig ausschreitenden, starken, breitbrustigen Pserde. Dieses wendet den edel geformten Kopf leicht nach links und hebt den rechten Vorder-und den linken Hinterfuß. Der nachschleppende starke Schweif dient neben den beiden anderen Füßen dem Standbilde als Stütze. Die Linke des Reiters hält den Zügel, die zur Seite gestreckte Rechte
Johann Wilhelm.
Nach dem Gemälde vo» Douven im historischen Museum.
den Marschallstab: den von einer großen Perücke umwallten Kops ziert die Krone eines Kursüsteu.
Der Sockel, ursprünglich von grauem Marmor, trägt eine lateinische Inschrift, deren Übersetzung lautet: „Johann Wilhelm, dem Pfalzgrasen bei Rhein, des H. Römischen Reiches Erztruchseß und Kurfürsten, Herzog von Bayern, Jülich, Kleve, Berg, dem verdientesten Fürsten, dem Vergrößerer der Stadt, dem Stifter der Gemäldegalerie fetzte dieses Denkmal die dankbare Stadt 1711. Der Sockel wurde 1831 erneuert."
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Extrahierte Personennamen: Johann_Wilhelm Johann Wilhelm Wilhelm
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Regionen (OPAC): Düsseldorf
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Begebenheit. Der Volksmund verkündete, daß Jakobe im Schlosse heimlich enthauptet worden sei, und den neugierigen Reisenden zeigte man später noch das Gemach mit den Blutspuren, wo dieses geschehen sein sollte. Ja, einige wollten sogar die unglückliche Herzogin mit dem abgeschlagenen Kopfe im Arme ruhelos in den weiten Schloßgängen umher,vandeln gesehen haben, andere hatten das Rauschen eines schweren Gewandes vernommen und in den verödeten Gemächern eine Schattengestalt erblickt, die spurlos in der Mauer verschwand.
_ Johann Wilhelm. Der bedauernswerte Johann Wilhelm verfiel immer mehr dein Wahnsinn und mußte zeitweise in Gewahrsam gehalten werden. Für ihn regierten seine Räte. Aber auch diese zeigten sich unfähig, Frieden und Recht zu schützen; sie konnten es nicht verhindern, daß holländische und spanische Truppen die rheinischen Gebiete brandschatzend und verheerend durchzogen. Die verwilderten Soldaten begingen an der Landbevölkerung unerhörte Grausamkeiten. Bauern und Bürger seufzten unter der Last der Einquartierung und unter dem horten Druck der Steuern. Da ertönten am 25. März des Jahres 1609 die Sterbeglocken der Lam-bertus- und der Kreuzbrüderkirche, und vom Schlosse aus durchlief eine ernlte Kunde die Stadt: Herzog Johann Wilhelm war nicht mehr. Weil er keine Kinder hatte, erlosch mit ihm ein altes Grafengeschlecht, das über 500 Jahre in Berg regiert hatte.
Johann Wilhelm wurde in der Stiftskircke hinter dem Hochaltar an der Seite seines Vaters beigesetzt. Diesem hatte er auf der Gruft ein prachtvolles Grabmal errichten lassen, das noch heute dem ehrwürdigen Gotteshanse zur Zierde gereicht. Es ist aus mehrfarbigem Marmor in Form eines Altars sehr kunstreich von einem italienischen Bildhauer angefertigt. Oben auf der Spitze steht der auserstandene Heiland, und mitten aus dem Altartische ruht in voller Rüstung die lebensgroße Gestalt des Herzogs Wilhelm, den Kopf auf den rechten Arm gestützt, Helm und Schwert zur Seite.
£
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Extrahierte Personennamen: Johann_Wilhelm Johann Wilhelm Johann_Wilhelm Johann Wilhelm Johann_Wilhelm Johann Wilhelm Johann_Wilhelm Johann Wilhelm Wilhelm
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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von stattlichen Gebäuden, von Kolonnaden und Arkaden umrahmt und
regelmäßig gepflastert; ähnliche Plätze finden sich in größerer Anzahl. Wir
begreifen den Stolz des Mexikaners auf die schöne Stadt, die kaum
irgendwo ihresgleichen hat, obwohl es auch an mancherlei empfindlichen Übel-
ständen nicht fehlt. So ist das Straßenpflaster z. B. ziemlich schlecht;
die mit Steinplatten bedeckten Kanäle vermögen bei schweren Regengüssen
die Wassermassen nicht zu fassen und treten über, bei heißem und trocknem
Wetter dagegen entwickeln sie üble Gerüche. Die Straßen, die von offenen
Rinnen, statt von Kanälen durchzogen werden, find natürlich in beiden
Beziehungen noch übler daran. Die Häuser sind auffallend niedrig, denn
häufige Erdbeben haben die Bewohner vorsichtig gemacht. Die Gebäude
tragen flache Dächer und umschließen, im Viereck gebaut, offene Höfe.
Balkone zieren sie an der Straßenseite, und hierhinwärts liegen auch die
besten Zimmer. An Zieraten ist die Front arm, und der wenige Schmnck
daran zeichnet sich durch Geschmacklosigkeit aus. Grell ist der Anstrich;
rote, gelbe, grüne und blaue Farbentöne wechseln mit einander ab. Vor
den in Nischen und Schreinen aufgestellten Heiligenbildern brennen be-
ständig Wachskerzen oder Lampen. In den unteren Stockwerken befinden
sich gewöhnlich Kaufläden, Schreibstuben, Werkstätten n. f. w.; sie erhalten
ihr Licht durch die offenstehenden Thüren. Die Vorstädte haben enge
Straßen, entbehren fast sämtlich des Pflasters und starren von Schmutz
und Unrat. An den ans Lehm erbauten ärmlichen Häusern dieser Gegenden
fehlt der Bewurf oft. Zerlumpte, wild aussehende Leute hausen in diesen
von üblen Dünsten erfüllten Höhlen. Die stattlichste unter den vielen
Kirchen ist die großartige Kathedrale; auch mehrere Klöster, zum Teil
außerordentlich umfangreich, sowie einzelne öffentliche Gebäude fesseln unsere
Aufmerksamkeit. Vom frühen Morgen bis in die tiefe Nacht herrscht unter
den Säulengängen reges Leben. Zahlreiche Kaufläden, Speise-, Wein-
und Kaffeehäuser befinden sich hier; die verschiedenfarbigen Kleinkrämer
bieten unter diesen Hallen Galanteriewaren, Wachsfiguren, Bücher und
zahllose andere Gegenstände seil. Zeituugsverkäuser snchen durch lautes
Geschrei Abnehmer anzulocken, und Taschendiebe gehen ihrem unsauberen
Gewerbe nach. Unablässig strömen die Menschen durch die Thüren der
Ersrischungslokale aus und ein, während zerlumpte Bettler an den Säulen
lehnen und die Vorüberkommenden anbetteln oder bestehlen. Auch auf
der Alameda, einem herrlichen Spaziergang mit schattigen Alleen und lustigen
Springbrunnen, bewegt sich den ganzen Tag hindurch eine lebhaste Menge.
Ihr Trinkwasser erhält die schöne Stadt durch zwei großartige Wasser-
leituugeu. Der Handel ist infolge der ewigen Unruhen fehr herabgekommen.
Die nicht unbedeutende Industrie liefert zahlreiche Gold- und Silberwaren,
ferner solche aus Eisen, Kupfer und Zinn, fowie Seiden-, Baumwoll-,
Leder- und Töpferwaren.
Großartig schön ist der Rundblick von einem der Kathedraltürme.
Staunend schauen wir auf das Gewimmel der fahrenden, reitenden, gehen-
den und laufenden Menschen in den weithin ziehenden Straßen und auf
15*
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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nennen, aber keine Ahnung von militärischem Leben haben, finden sich in
Unmenge.
Ohne Zweifel hat die Union mit ihrem Naturreichtum, der Energie,
dem Fleiß und der Unternehmungslust ihrer Bewohner eine große Zu-
knnft. Aber ob sie dereinst wirklich der Mittel- und Angelpunkt des
Völkerlebens werden wird, das ist noch sehr zu bezweifeln, denn schon
hasten den Amerikanern alle Mängel einer zu hoch gesteigerten Kultur an;
sie sind das nervöseste Volk der Erde, namentlich die Frauen aus den
höheren Ständen leiden fast sämtlich in bedenklichem Grade an dem Übel
unserer Zeit: der nervösen Entartung.
Iv.
In Wexiko.
Als die Spanier unter der Führung des kühnen, abenteuerlustigen
Ferdinand Cortez in das weite Hochland von Anahuac eindrangen,
fanden sie dort ein hochentwickeltes Volk vor, die Azteken. Die spanischen
Eroberer konnten sich während des Marsches nach der Hauptstadt Mexiko
nicht genug über die mancherlei Zeichen einer blühenden Kultur wundern.
Auf gepflasterten Straßen bewegte sich der Abenteurerzug; auf Steinbrücken
überschritt er die hemmenden Flüsse und Schluchteu; kunstvoll angelegte
Kanäle bewässerten das Land, das mit seinen üppigen, blühenden Gärten,
seinen wohlangebauten Feldern einem Eden glich. Die Paläste der Vor-
nehmen, worin die Fremdlinge Bewirtung und Nachtruhe fanden, über-
trafen alles in der Heimat gesehene Bauwerk au Großartigkeit. Die weißen
Tempel, die stolzen Türme, die wundervollen Goldschmiedearbeiten aus
kostbaren Steinen und edlen Metallen erregten immer neue Bewunderung
in den Herzen der Weißen. Aber auch das Leben und die Staatsein-
richtnng der Bewohner war Gegenstand des Staunens. Zwar sind die
herrlichen Göttertempel, die stolzen Paläste der Könige und Vornehmen,
die riesigen, 60 000 Menschen fassenden Markthäuser ebenso wie die groß-
artigen Wasserleitungen und Springbrunnen verschwunden; aber die spanischen
Geschichtsschreiber jener Zeit wissen nicht, wie sie genug davon rühmen sollen.
Und noch reden mächtige Überreste von der Herrlichkeit des alten Reiches,
fo die sich über einen Raum von 6—8 Meilen ansdehneuden Ruinen von
Palenque, die Pyramiden, auf deren Höhe die Heiligtümer ragten und
die an Größe die Pyramiden Ägyptens weit übertrafen. Manche dieser
Reste machen einen überwältigenden Eindruck aus den Beschauer; reicher
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Cortez Ferdinand
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 329 —
sich zahlreiche Seen, worin es von tierischem Leben, namentlich von scheuß-
lichen Krokodilen (hier Lagartos genannt) wimmelt. Rechts und links
vom Boot tauchen die greulichen Ungeheuer, eiuen widerlichen Geruch
verbreitend, empor; aber schleunigst ziehen sie sich vor dem Fahrzeuge
zurück. Feig vou Natur, wagen sie niemals einen Angriff aus eine Canoa,
wohl aber holen sie abends oder nachts Lebensmittel aus unbewachten
Booten. Auch die Yaca marina (Seekuh), eilt den Robben verwandtes
Tier, findet sich häufig in diesen Seen und wird gern gejagt. Das Fleisch
dieses Geschöpfes ist dem des Rindes im Geschmack ausfallend ähnlich; es
liefert aber außerdem viel gutes Fett. Selbstverständlich fehlt auch die
Wasserschildkröte nicht; sie wird in Mengen gefangen und an die Dampfer
verkauft. Ihre Eier findet man in der Brutzeit millionenweise ans den
Sandbänken.
Jumitten der herrlichsten südländischen Vegetation liegt die Haupt-
stadt Perus, das mehr als 150 000 Einwohner zählende Lima, in einer
Ebne, die durchschnittlich 150 in über die Meeresoberfläche hinausragt.
Am toseuden Bergslnsse Rimae sehen wir rechts das ärmere Viertel San
Lazaro; auf dem linken Ufer erhebt sich die auf einer Seite an einen
steilen Felsen gelehnte eigentliche Stadt, in der vieles an Spanien, anderes
an die Maureu erinnert. Die Hänser sind meist einstöckig, weil Erdbeben
sehr häufig vorkommen, in kurzer Zeit zuweilen drei bis vier. Diese Ge-
bände mit ihren Schnörkeln und Fresken bestehen ans Erde; selbst die
stolze Kathedrale und andere Kirchen sind aus diesem Material gebaut.
Wenn es in Pern nicht so außerordentlich selten und dann so wenig aus-
giebig regnete, würde viel von der scheinbaren Herrlichkeit zerfließen.
Höhere Häuser sind dnrch Balkone mit maurischen Schnitzereien geziert;
grüne Jalousieeu geben ihnen ein nettes, gemütliches Ansehen. Durch die
Thüre schaut man in schöne, gartenähnliche Höfe, worin fogar der Marmor
reiche Verwendung gefunden hat. In den Unterstockwerken der meisten
Hänser in den größeren Straßen sind glänzende Läden, die an Pracht
mit denen unserer Großstädte wetteisern und Lima den Namen „Klein-
Paris" eintrugen. Engländer, Franzosen und Deutsche legeu in den großen
Schauseustern ihre Waren aus. Eine besondere Zierde der Stadt ist die
Plaza major (der große Platz); in ganz Amerika findet sich ihresgleichen
nicht. Das wunderlich gebaute Rathaus, der Regierungspalast, Läden,
Erfrischungslokale, die Kathedrale und eine andere stolze Kirche, der erz-
bischöfliche Palast umrahmen den großen Raum. In den Gotteshäusern
wird unser Auge durch eine wahrhaft großartige Verschwendung von Gold,
Silber und edelm Gestein überrascht; kleine lebende Vögel hängen in
Käsigen am Hochaltar und mischen ihr sanstes Zwitschern mit dem seier-
lichen Chorgesang und den gewaltigen Klängen der Orgel. Die großartigen
Klöster mit ihren viereckigen Höfen, ihren prächtigen Säulengängen und
herrlichen Gärten sind fast verödet; in einem von ihnen können wir eine
berühmte Marmorstatue der heiligen Rosa bewundern. — Lima bietet
uns auch Gelegenheit, die buutgemischte Bevölkerung Perus kennen zu
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
Extrahierte Ortsnamen: Perus Lima Viertel_San
Lazaro Spanien Lima Amerika Lima Perus