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1. Kanon der im geschichtlichen Unterrichte der unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten einzuprägenden Jahreszahlen - S. 2

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
2 Alte Geschichte. 3 Die Kämpfe um die Vorherrschaft (Hegemonie) in Griechenland. 431 —404 429 422 421 415 — 413 413 — 404 410 405 404 403 401 394 387 371 362 338 Der Peloponnesische Krieg. Die Pest in Athen. Tod des Perikles. Schlacht bei Amphipolis. Kleon und Brasidas finden den Tod. Der Friede des Nieias beendet den Archidamischen Krieg. Unglücklicher Zug der Athener nach ©teilten. Der Deceleische Krieg. Schlacht bei Cyzikus. Alcibiades besiegt die Spartaner und Perser. Schlacht bei Ägospotami. Lysander vernichtet die athenische Flotte. Athen ergibt sich dem Lysander. Sparta erhält die Vorherrschaft über ganz Griechenland. Die Herrschaft der Dreißig zu Athen durch Thrasybulus gestürzt. Schlacht bei Kunaxa. Der persische Prinz Cyrus fällt. Rückzug der Zehntausend unter 36enophon. Die persische Flotte unter Führung Konons besiegt die Spartaner bei Knidus, Agesilaus erkämpft sich die Heimkehr nach Sparta bei Koronea. Friede des Antaleidas. Die Griechenstädte Kleinasiens kommen wieder unter die Herrschaft der Perser. Schlacht bei Leuktra. Epaminondos besiegt die Spartaner. Theben erringt die Hegemonie über den größten Teil Griechenlands. Schlacht bei Mantinea. Epaminondas siegt und fällt. Schlacht bei Chäronea. Philipp von Macedonien erringt durch feinen Sieg über die Thebaner und Athener die Vorherrschaft über Griechenland. 336 — 323 334 333 331 4. Die Vorherrschaft Makedoniens. Alexander der Große. Schlacht am Granikus. Alexander gewinnt Kleinasien. Schlacht bei Issus. Alexander gewinnt die Küstenlandschaften Persiens. Schlacht bei Gaugamela. Die Hauptstädte Persiens öffnen Alexander die Tore. 11 Komische Geschichte. 753 510 494 450 390 1. Von Gründung Roms bis zur Herrschaft über Italien. Gründung Roms. Vertreibung des Königs Tarquinius. Rom wird eine Republik. Auswanderung der Plebejer auf den Heiligen Berg. Sie erlangen zu ihrer persönlichen Sicherheit Volkstribunen. Die Decent turn vollenden die Zwölftafelgesetze. Schlacht an der Allia. Die Gallier verbrennen Rom.

2. Kanon der im geschichtlichen Unterrichte der unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten einzuprägenden Jahreszahlen - S. 1

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Banptbibltothek ' des Waisenhauses» Iv. Alte Geschichte. A. Griechische und orientalische Geschichte. 1. Von der ältesten Zeit bis zum Beginn der Perserkriege. Wanderung der Dorier nach dem Peloponnes. Lykurgische Gesetzgebung für Sparta. Solonische Verfassung in Athen. Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar. Die Juden werden in die babylonische Gefangenschaft geführt. Pisistratus, Tyrann von Athen. Cyrus, König von Persien. Cyrus erobert Babylon und befreit die Juden aus der babylonischen Gefangenschaft. Der Tyrann Hippias aus Athen vertrieben. 2. Die Zeit der Perserkriege. Aufstand der kleinasiatischen Griechen. Beginn der Perserkriege. Schlacht bei Marathon. Miltiades besiegt die Perser. Terxes, König von Persien. Schlacht bei den Thermopylen (Heldentod des Leonidas) und bei Artemisium. Die Perser dringen nach Athen vor. Schlacht bei Salamis. Die Perser werden durch das Verdienst des Themistokles besiegt. Lerxes kehrt nach Asien zurück. Schlacht bei Platää. Die Griechen unter Führung des Pausanias vertreiben die Perser aus Europa. Schlacht bei Mykale. Die Griechen Kleinasiens fallen von den Persern ab. Die Athener gründen den Delischen Seebund. Schlacht am Eurymedon. Cimon besiegt die Perser zu Wasser und zu Lande. Schlacht bei Salamis auf Cypern. Letzter Sieg der Athener über die Perser. Ende der Perserkriege. 1 1104 820 594 586 560 — 527 558 — 529 538 510 500 490 485 — 465 480 479 476 465 449

3. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 3

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Griechenland. 3 Bäche oft versiegen und große Trockenheit herrscht. Es gedeiht der Wein-stock, der Olbaum, die Feige, ferner der Lorbeer, die Myrte und andere immergrüne Gewächse. Die Landschaft Griechenlands ist von unvergleichlicher Schönheit. Weithin reicht in der klaren Luft der Blick; hier schaut man hochragende, schöngeformte Berge, oft mit schneebedecktem Gipfel, dort das tiefblaue, an der steilen Küste brandende Meer. Und in diesem schönen Lande wohnt ein Volk von einem Schönheitssinn, wie ihn kein anderes Volk der Weltgeschichte besessen hat. § 3. Die Landschaften des Festlandes. Man teilt das griechische Festland in drei Teile, Nordgriechenland, Mittelgriechenland und die Halbinsel Peloponnes. Nordgriechenland umfaßt die beiden Landschaften Thessalien und Epirns, welche durch das Pindusgebirge voneinander geschieden werden. Von den nördlichen Gebieten werden sie durch Gebirgszüge getrennt; an der Nordostecke Thessaliens erhebt sich der schneebedeckte 3000 m hohe Olymp, der höchste Berg Griechenlands, ans dem man sich die Wohnungen der Götter dachte; an ihn schließen sich an der thessalischen Ostküste die Berge Ossa und Pelion an. Im Süden wird Thessalien von Mittelgricchenland durch den Berg Öta geschieden; zwischen Berg und Meer führte hier nur ein schmaler Paß hindurch, der von den warmen Quellen, die dort emporsprudelten, den Namen Thermopylen hatte. Den größeren Teil Thessaliens nimmt eine fruchtbare und getreidereiche Ebene ein; der Fluß Penens durchströmt sie, welcher in dem engen, wegen seiner Schönheit berühmten Tempetale zwischen Olymp und Ossa zum Meere durchbricht. Epirns dagegen ist ein armes, wenig fruchtbares Gebirgsland; dort lag die alte Orakelstätte Dodöna, wo man aus dem Rauschen heiliger Eichen den Willen des Zeus zu erforschen suchte. Der westliche Teil Mittelgriechenlands, wo unter anderen die Landschaft Ätölien lag, war zum größeren Teil ein rauhes Gebirgsland, wo viel Viehzucht getrieben wurde, wenig Städte sich vorfanden und die Bevölkerung roh von Sitten war. In der Landschaft Phökis erhob sich der hohe Berg Parnaß. Hier lag in einem Hochtal Delphi mit dem berühmten Orakel des Lichtgottes Apollo; seine Priesterin, die Pythia, weissagte, auf einem Dreifuß sitzend und durch die aus einem Erdschlunde emporsteigenden Dämpfe erregt. An Phokis schloß sich nach Südosten Böötien an, dessen Name Rinderland bedeutet, eine fruchtbare kesselförmige Ebene mit einem See, der heute trocken gelegt worden ist. Hier lag das sagenberühmte siebentorige Theben mit seiner Burg, der nach l* Nord- griechen- Icrnb. Mittel- griechen- land.

4. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 4

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Der Pelo- ponnes. Die Inseln. ■1 Geschichte der Griechen. Kadmus benannten Kadrnea. Dann folgte die Landschaft Attika, die in dem Vorgebirge Sünion in das ägätfche Meer auslief, irit der Hauptstadt Athen, welche sich um ihre Akropolis herum ausdehnte. Attika war reich an Ölbäumen und Feigen, Getreide wuchs nur in den schmalen Ebenen; östlich der Hauptstadt lagen große Marmorbrüche, und im Süden des Landes fanden sich Silbergruben. Gegenüber lag im innersten Winkel des sarömschen Busens die Insel Salamis. Der Peloponnes, der wie das Bollwerk einer Festung in das Mittelmeer hervorspringt, hangt mit Griechenland nur durch eine schmale Landenge, den Jsthmos, zusammen. Westlich von diesem zieht sich der langgestreckte korinthische Meerbusen, östlich der saronische Meerbusen hin. Auf dem Jsthmos lag die kleine, gebirgige Landschaft Megaris mit der Hauptstadt Megara; südlich von ihm die Stadt Korinth, die, urfern zweier Meere gelegen, früh zu einer bedeutenden Handelsstadt emporblühte. Die mittelste Landschaft des Peloponnes war Arkadien, ein Land hoher, bewaldeter Berghohen, dessen Bevölkerung vorzugsweise Viehzucht trieb. Nördlich davon lag die schmale Küstenlandschaft Achaja, westlich das fruchtbare, wiesenreiche Elis, wo auf der Feststätte Olympia; alle vier Jahre dem Zeus zu Ehren berühmte Festspiele und Wetlkäwpfe stattfanden. Östlich von Arkadien breitete sich Ärgolis aus. Dort lagen außer der späteren Hauptstadt Argos die alten Königssitze Mykene und Tiryns; in Mykene hatte, wie die Sage erzählt, einst Agamemnon geherrscht, in Tiryns hatte Eurysthens geboten, der dem Herakles die zwölf Arbeiten auferlegte. Der Süden des Peloponnes endlich wurde von den Landschaften Lakonien und Messenien eingenommen, die das wilde, jähabstürzende Taygetosgebirge voneinander schied. Die Hauptstadt Lakoniens war das in der fruchtbaren Ebene des Eurötas gelegene Sparta, d. h. das Saatland. § 4. Tie Inseln. Das ägäifche Meer ist eines der inselreichsten Meere. Zunächst zieht sich längs der Ostküste Mittelgriechenlands Euboa hin. Unter den kleineren Inseln unterscheidet man die Kykladen, d. H. diejenigen, welche man sich im Kreise um Delos, die Geburtsinsel des Apollo und der Artemis, berumgelagert dachte, und die Sporaden, d. H. die zerstreut liegenden Inseln. Zu den ersteren gehört das weinberühmte Naxos. Unter den Inseln, die der Westküste Kleinasiens vorgelagert sind,, ragen Rhodos, Samos, Chios und Lesbos hervor, alle mit einem fruchtbaren Boden und milden Klima gesegnet und reich an Bodenerzeugnissen, besonders an Wein. An der Westküste von Epirus liegt Kerkyra, einst

5. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 7

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Mythen und Sagen der Griechen. 7 gründen, wo sich eine heilige, ihm voransschreiteude Kuh niederlegen würde; sie lagerte sich an der Stelle des späteren Theben, und so gründete er hier eine Stadt. Ihm wurde die Einführung der Buchstabenschrift zugeschrieben, welche die Hellenen in der Tat von den Phönikern empfangen haben. Unter den späteren Königen Thebens war es besonders Odipus Odipns. und sein Geschlecht, denen die Sage furchtbare Schicksale zuschrieb. Ödipus war der Sohn des Königs Laios und der Jokäste. Ihn ließ der Vater kurz nach der Geburt aussetzen, weil ihm ein Orakel verkündet hatte, sein Sohn werde ihm das Leben nehmen; aber das Kind wurde von Hirten gefunden, nach Korinth gebracht und von dem König dieser Stadt auferzogen. Herangewachsen, zog Ödipus aus, um über sein Schicksal Gewißheit zu haben. Das delphische Orakel riet ihm, sein Vaterland zu meiden, da er sonst seinen Vater töten, seine Mutter heiraten werde. So mied er denn Korinth; da traf er in einem Hohlweg seinen Vater Laios, kam mit ihm in Zwist und erschlug ihn. Dann gelangte er nach Theben, löste das Rätsel der Sphinx, die schon viele Thebaner verschlungen hatte, weil sie es nicht hatten lösen können, wurde deshalb von der dankbaren Bürgerschaft zum König erhoben und heiratete Jokaste. So herrschte er lange Jahre in Theben, bis eine Pest ausbrach, die, wie das Orakel erklärte, dann erst weichen würde, wenn der Mörder des Laios entdeckt würde. Odipus stellte Nachforschungen an, und es stellte sich heraus, daß er, wie es ihm die Pythia geweissagt hatte, seinen Vater getötet und die Mutter geheiratet hatte. Jokaste erhängte sich in der Verzweiflung. Odipus stach sich selbst die Augen aus und zog, von seiner Tochter Antigone geleitet, in die Verbannung; mit den Göttern versöhnt, starb er in einem Flecken bei Athen. Zwischen seinen Söhnen aber, Et^okles und Polynikes, erhob sich Die Sieben bald ein Bruderstreit. Eteokles verdrängte den Polynikes aus der Herr- Theben, sch äst; dieser ging nach Argos, wo er die Tochter des Königs Adrastos heiratete, und beredete seinen Schwiegervater und fünf andere Helden, mit ihm gegen Theben zu ziehen und den Bruder zu stürzen. Von den sieben Helden griff jeder ein Tor Thebens an; aber sie nahmen die Stadt nicht. Nachdem sich die feindlichen Brüder im furchtbaren Zweikampf gegenseitig getötet hatten, kamen auch die anderen stürmenden Helden, außer Adrastos um. Erst die Söhne der Sieben, unter ihnen des Tydeus Sohn Diomedes, eroberten ein Menschenalter später die Stadt und machten des Polynikes Sohn zum Herrscher. Eine andere, von der Sage vielgepriesene gemeinsame Unterneb- shgo= ° o r i o i j nautenzng. mung griechischer Helden war der Argonautenzug, der seine Bezeichnung

6. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 10

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
10 beschichte der Griechen. teilweise durch Feuer zerstört worden sind. In Mykene und Tiryns erhoben sich einst Königsburgen, deren mächtige Umfassungsmauern teilweise noch erhalten sind; über dem Tor der Burg von Mykene stehen noch heute zwei aus Stein gehauene Löwen. Ebendort finden sich unterirdische Grabgewölbe, vor allem das sogenannte „Schatzhaus des Atreus , dav eine Höhe von 15 m hat; in anderen Gräbern hat man zahlreiche goldene Schmucksachen, bronzene Waffen, Siegelringe und Scherben von Gefäßen gefunden, die man den Toten einst mit in das Grab gab. Auf Kreta endlich, der Insel des Minos, sind die Grundmauern großer Paläste aufgedeckt worden, die mit merkwürdigen Malereien geschmückt sind. Zu jenen Zeiten herrschten also an den Küsten und ans den Inseln des ägäischen Meeres mächtige Königsgeschlechter. Es bestand bereits mancherlei Kunstfertigkeit; es bestand auch ein Handelsverkehr mit den Ländern des Orients. Aber diese Kultur ist untergegangen, wie es scheint, infolge des Einbruchs nördlicher Völker, der sogenannten dorischen Wanderung, die vielleicht um das Jahr 1100 stattfand. I. Won der dorischen Wanderung öis zum Weginn der Aerserkriege (500). Tie Wanderungen. slisc §8* Die Dorer wohnten ursprünglich in Thessalien; von dort zogen rung- sie zuerst nach Mittelgriechenland, wo ein Teil von ihnen in der kleinen Landschaft Doris am Öta sitzen blieb, dann über den korinthischen Meerbusen nach dem Peloponnes. Nach der Sage wurden sie von drei Brüdern geführt, die ihr Geschlecht von Herakles ableiteten und die Herakliden heißen. Sie eroberten die Landschaften Messenien, Lakonien und Ärgolis, welche die Herakliden unter sich verlosten. Die Urbewohner dieser Landschaften wurdeu entweder unterworfen oder vertrieben. Auch Korinth und Megara wurden von den Dorern gewonnen. Ja sie brachen, wie die Sage erzählt, über den Jsthmos in Attika ein. Als sich damals die Athener und Dorer gegenüberstanden, soll das Orakel von Delphi erklärt haben, daß dasjenige Volk siegen werde, dessen König falle. Da beschloß Kodros, der König der Athener, sich für sein Volk zu opsern; erlegte Bauerutracht an, ging ins feindliche Lager hinüber und fing dort mit einem Dorer einen Streit an, in dem er erschlagen wurde. Als die Dorer ihn erkannten, zogen sie aus dem Lande ab. Wanderurig Schon vor der dorischen Wanderung hatten viele Griechen die bis-unbfationni= ^er*9cn Wohnsitze verlassen und sich eine neue Heimat auf den Inseln des

7. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 41

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Der Zug der Zehntausend; Agesilaos von Sparta. 41 Nun stand das Häuflein Griechen mitten im Feindeslands, umlauert von einem (Segvtei’, der [te erst mit Gemalt, dann mit verrat §tt vet-Nichten suchte. Der tückische Satrap Tissaphernes lockte ihre Führer zu einer Unterredung und ließ sie töten. Da war es ein Athener, Xeno- Xe.wphon. Phon, der den Kriegern den Rat gab, unverzagt zu seiu und den Marsch in die Heimat dennoch anzutreten. Sie wählten nun Führer, mit denen sie sich durch die Gebirgstäler der wilden Kurden und die Schneestürme der armenischen Hochebene bis zum Schwarzen Meere retteten, das sie mit dem Freudenrufe „das Meer, das Meer!" begrüßten. Von da gelangten sie bald in griechische Kolonien. Xenophon war, wenn auch nicht der Oberbefehlshaber, doch der eigentliche Leiter dieses berühmten Rückzuges der Zehntausend, den er nachher in seiner Anabasis beschrieben hat. § 4l Agesilaos von Sparta und der korinthische Krieg. Damals wurde Agesiläos zum König von Sparta erhoben. Tissaphernes, °fiell der jetzt wieder zum Statthalter von Sardes gemacht worden war, versuchte die griechischen Kolonien sich zu unterwerfen. Agesilaos wollte Kleinasien aus den Händen der Perser befreien und errang durch geschickte Kriegführung bedeutende Erfolge, aber das persische Gold erweckte ihm Feinde in Hellas. Denn indessen hatte der Unwille, welcher an vielen Orten von Hellas über die Willkür der Spartauer herrschte, zu eiuer Erhebung gegen sie geführt. Städte, die früher einander feindlich gegenübergestanden hatten, Athen, Theben, Korinth und Argos, verbanden sich; und es entstand ein Krieg, welcher der korinthische Krieg genannt wird. Zwar kehrte Agesilaos nunmehr aus Asien zurück. Aber gleichzeitig trug eine neu- Der erbaute persische Flotte, welche dem Athener Konon unterstellt war, bei Knidos einen glänzenden Sieg über die spartanische Flotte davon, man unterstützte Athen, damit es den Spartanern das Gegengewicht halte. Die langen Mauern Athens wurden mit Hilfe persischen Geldes wiederhergestellt. Nachher zog sich der Krieg jahrelaug hin. Man kämpfte damals besonders in der Umgebung von Korinth, und daher hat der Krieg seinen Namen. Erst im Jahre 387 kam der Friede zustande. Er heißt der Friede Derfr'ede des Antalkidas und führt diesen Namen von dem spartanischen Ge-2m“gl7bcx§ sandten, der nach Susa geschickt wurde und dort mit dem Perserkönig die Friedensbestimmungen verabredete. Denn durch die Zwietracht der Griechen war es so weit gekommen, daß der Perserkönig in Hellas jetzt das entscheidende Wort sprach. Die Städte der kleinasiatischen Küste

8. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 42

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
42 Geschichte der Griechen wurden wieder den Persern überantwortet. Die übrigen Staaten Griechenlands sollten frei und selbständig sein, sie verloren dadurch den Zusammenhang, lebten in ewigem Hader miteinander urtd wurden in ihrer Ohnmacht leicht eine Beute eines starken Feindes. Durch diesen Frieden Ix8 wurde aber die Macht Spartas noch einmal wiederhergestellt; denn herrichaft. Sparta hatte, auf seine Waffenmacht und seine peloponnesischen Verbündeten gestützt, noch die größere Stärke. 2. Das Emporkommen Thebens. § 42. Die Besetzung und Befreiung Thebens. Die Spartaner zeigten sich bald noch gewalttätiger als früher. Der schlimmste Frevel, den sie ausübten, war die Tat eines spartanischen Feldherrn, der, mit einer Truppenabteilung durch Böotien marschierend, auf die Einladung der aristokratischen Partei in Theben mitten im Frieden die Burg dieser Besetzung Stadt, die Kadm^a, besetzte. Zwar wurde er von den spartanischen Kadmea. Behörden abgesetzt und bestraft, aber die Kadmea blieb besetzt; unter dem Schntze der Besatzung wurde in Theben eine aristokratische (olig-archifche) Regierung eingerichtet, welche ihre Gegner verbannte. Wie einst zur Zeit der dreißig Tyrannen die athenischen Demokraten nach Theben geflüchtet waren, so fanden jetzt die thebanischen Flüchtlinge in Athen eine Zuflucht. Mehrere Jahre vergingen. Da machten im Jahre 379 die Verbannten einen Anschlag auf die Zwingherren. Der Thebens hochsinnige Pelopidas und andere verließen an kaltem Wintertage in 379‘ Jägertracht Athen und schlichen sich heimlich in Theben ein. Der Ge- heimschreiber der oligarchischen Regierung war im Einverständnis und hatte die Häupter der herrschenden Partei zu einem Gastmahl geladen; dabei erschienen die Verschworenen, als Sängerinnen verkleidet und kurze Schwerter unter den Gewändern führend, und ermordeten sie. Dann wurden die Thebaner zur Freiheit aufgerufen und die Kadmea angegriffen, welche von der spartanischen Besatzung geräumt wurde. $»,ameill0n= , § 43. Thebens Blute. In dem langwierigen Kriege, der mm folgte, Pe?opiüas 5eictjneten sich zwei thebanische Männer ans, Epameinöndas und Pelopidas. Epameinondas war einer der besten Männer, die Hellas hervorgebracht hat, groß als Feldherr wie als Staatsmann. Von altem Adel, aber arm, besaß er eine vielseitige Bildung, einen scharfen und klaren Verstand, endlich einen reinen und edlen, selbstlosen und patriotischen Sinn. Pelopidas, der an der Befreiung Thebens teilgenommen hatte, war ebenso hingebend und opferfreudig, noch feuriger, aber weniger umsichtig.

9. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 43

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Das Emporkommen Thebens. 43 Beide Staatsmänner haben in enger Freundschaft ihre Vaterstadt für einige Zeit zur ersten Stadt von Hellas gemacht. Sie vereinigten zuerst Böotien zu einem Bundesstaat. ^ Gleichzeitig hob steh auch Athens Macht Mieder, ^ie athenischen athenische Staatsmänner benutzten die Zeit, wo Sparta mit Theben zu tun hatte, um von neuem einen Seebund zu gründen, der eine gemeinsame Flotte und Kasse besaß. Auf Thebens Emporkommen waren sie eifersüchtig. So waren sie denn auch bereit, sich mit den Spartanern zu versöhnen. Zwischen Sparta und Theben aber dauerte der Krieg fort, und ein spartanisches Heer zog nach Böotien. Da traten die Thebaner, obwohl schwächer an Zahl, ihm im offenen Felde bei Leuktra in Böotien entgegen. Schlacht Epameinondas wandte eine neue Art der Aufstellung an, die man die beileuma schiefe Schlachtordnung genannt hat. Während der schwache rechte Flügel auf die Verteidigung beschränkt wurde, gab er dem linken Flügel eine außerordentliche Stärke und bestimmte ihn zum Angriff; und mit solcher Macht stürmten die Thebaner, zumal die von Pelopidas befehligte „heilige Schar", der Kern ihrer Streitmacht, gegen die Spartaner an, daß diese, trotzdem sie mit gewohnter Tapferkeit kämpften, zurückwichen und unter schweren Verlusten zur Flucht gezwungen wurden. Die Kunde von dieser Schlacht erregte in ganz Griechenland lauten Jubel. In Sparta behauptete man eine männliche Fassung; aber die Macht dieses Staates war seitdem gebrochen. Epameinondas fiel, darauf Us'im'bein den Peloponnes ein. Er erschien vor Sparta selbst, dessen Frauen lo^onne--sich rühmten, noch nie den Lagerrauch eines feindlichen Heeres gesehen zu haben, und das keine Mauern hatte, weil, wie man sagte, die Tapferkeit seiner Bürger seine Mauer war. Er konnte zwar die Stadt nicht einnehmen und zog wieder ab; aber Messenien wurde durch ihn befreit, aus fernsten Gegenden kamen die Nachkommen der vor Jahrhunderten ausgewanderten Messenier zurück und erbauten eine neue Stadt. Pelo- ^„Aord-pidas machte indessen mehrere Feldzüge nach Nordgriechenland und breitete ^q1^!1' dort den Einfluß Thebens aus; der makedonische Prinz Philipp, der sich später als König großen Ruhm erwerben sollte, wurde als Geisel nach Theben geführt. Leider fand auf einem Feldzuge nach Thessalien Pelopidas den Tod. Im Jahre 362 zog Epameinondas von neuem über den Jsthmos.ß^ntmea^ Bei Mantinea in Arkadien traten ihm die Spartaner entgegen. Wieder 362. wandte er die schiefe Schlachtordnung an, wieder siegte er; aber er selbst wurde durch einen Speer tödlich vcrwundet. Dem nahenden Tode sah er mit völliger Ruhe der Seele entgegen; er ließ sich seinen Schild bringen,

10. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 45

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Tie Eroberung durch Philipp tiou Makedonien. 45 land ausgebrochenen Kriege, um zuerst in Thessalien die Herrschaft zu gewinnen, dann die Landschaft Phokis in Mittelgriechenland zu besetzen. § 45. Demosthenes. Die von Philipp drohende Gefahr erkannte ^nes. keiner klarer als Demosthenes, der letzte große Staatsmann Athens, der größte Redner Griechenlands. Sein Vater war ein wohlhabender Mann gewesen und hatte viele Sklaven besessen, die er in einer Waffenfabrik beschäftigte; er war aber früh gestorben, und die Vormünder des Demosthenes hatten sein Vermögen vergeudet. So war er genötigt, sich durch eigene Arbeit Geld zu verdienen, und widmete sich einem Berufe, der sich mit dem eines heutigen Rechtsanwalts vergleichen läßt, er verfaßte für solche, die in einen Prozeß verwickelt waren, Reden, welche diese dann auswendig lernten und den Richtern vortrugen. Auch trat er selbst als Reduer vor dem Volke auf, aber anfangs ohne Glück; erst als er in rastloser Arbeit seine Stimme gekräftigt, seine Vortragsweise ausgebildet hatte, fand er den Beifall seiner Zuhörer und wirkte gewaltig mit seinen Reden. Art Gegnern fehlte es ihm nicht; neben den Gleichgültigen und Lauen standen die Bestechlichen, die von König Philipp gegen das Vaterland Geld nahmen. § 46. Das Ende der Freiheit Griechenlands. Doch waren die Anstrengungen des patriotischen Mannes nicht vom Glück begünstigt. Nene kriegerische Wirren brachen in Mittelgriechenland aus, und Philipp benutzte die Gunst der Lage, um ein Heer durch die Thermopylen zu führen; er bedrohte sowohl Theben als Athen. Jetzt beschloß das athenische Volk unter dem Eindruck einer Rede des Demosthenes zur Verteidigung der Selbständigkeit von Hellas den Krieg; es verband sich mit den Theba-rtern, den alten Feinden, und ein athenisch-thebanisches Heer, bei dem auch Demosthenes als Hoplit stand, stellte sich an der phokischen Grenze auf. Bei Chäronea wurde im Jahre 338 die Entscheidungsschlacht geschlagen Der Kampf war hartnäckig und wogte lange mit wechselndem Glücke hin 33ti-und her; da durchbrach der achtzehnjährige Sohn Philipps, Alexander, an der Spitze der makedonischen Ritterschaft die Schlachtreihe der Thebaner, und nun mußten auch die Athener weichen. Noch heute liegen auf dem Schlachtfelde, wo die Freiheit von Hellas verloren ging, die Trümmer des marmornen Löwen, den man zu Ehren der Gefallenen errichtete. Theben erhielt eine makedonische Besatzung. Athen wurde um der großen Erinnerungen willen, die sich an seinen Namen knüpften, von dem Sieger geschont und milde behandelt. In Korinth trat eine Versammlung
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