17
frommen Eifer seiner Mönche das Christenthum in
Deutschlands Wäldern verkündigt wurde.
2. Schottland.
Die Geschichte der Bewohner Schottlands (der
Galen), welche in 2 Hauptstamme, in Picken und
Scoten zerfallen, ist in der gegenwärtigen Periode,
wo sie aus dem Zustande tiefer Roheit nicht hervortreten,
höchst dunkel. Sie führten bald unter sich, bald mit
den benachbarten Sachsen beständige Kämpfe, und wurden
seit dem 6ten Jahrhundert durch irländische Mönche mit
dem Christenthume bekannt gemacht.
3. I r e l a n d.
Die Einwohner dieser Insel, früher Scoten genannt
und gleichfalls zum gälischen Stamme gehörig, erhoben
sich durch das, ihnen schon im 5ten Jahrhundert verkün-
digte, Christenthum zu einem solchen Grade der Bildung
empor, daß die Schreibekunst und di; Wissenschaften in
ihren Klöstern getrieben wurden und von hier nach Eng-
land, Frankreich und Deutschland Glaubenöpredigcc auö-
gingen. Aber diese erfreulichen Spuren der aufkeimenden
Kultur vernichteten die verheerenden Einfälle der, seit
dem 7ten Jahrhundert, hier landenden Noi männer, welche
die Insel wieder in die alte Barbarei versenkten.
V. Afrika.
Das Reich der Vandalen.
Das Vandalenreich, welches G ense rich an Afrikas
nördlicher Küste gegen die Mitte des 6ten Jahrhunderts
gegründet hatte, gerieth durch die schlechte Regierung
seiner Nachfolger und ihre unkluge Behandlung der katho-
tischen Einwohner, die sie als Arianer mit grausamer
Härte verfolgten, so wie durch die weichliche, üppige
Lebensweise, worin die Vandalen unter Afrikas heißem
Himinel versanken, binnen kurzer Zeit in einen so tie-
fen Verfall, daß es nur des Angriffs eines äußeren
Feindes bedurfte, umseinen Untergang herbeizuführen.
Dieser erfolgte durch Ju sti n i a n I., welcher unter dem
Vorwände, den Tod des ihm befreundeten Königes
H. 2
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Schottland Schottlands Sachsen Frankreich Deutschland_Glaubenöpredigcc Afrika Afrikas
23
E Geschichte des ostromischen (griechi-
schen oder byzantinischen) Reiches.
Daß das oströmische Reich, obgleich es nicht min.
der wie das weströmische, in der wachsenden Verderb»
niß und Siktenlostgkeit des Hofes, wie des Volkes,
die Keime des Todes in stch trug, dennoch tausend
Jahre länger bestand, bewirkten theils die feste Lage der
Hauptstadt, der Schutz des Donaustromes und des schwer
zu übersteigenden Hamusgebirges, und der Zug der
germanischen Volker nach Westen; theils aber auch die
vielen großen Männer, welche auch bei fortschreitendem
Verfalle aus seinem Schooße hervorgingen, und denen
ihre größere Bildung, verbunden mit den Trümmern
tressticher Einrichtungen in der Staatsverwaltung und
rin Kriegswesen, das Uebergewicht über unkultivirte
vbschon kräftigere Völker gab.
Zu Anfang dieses Zeitraumes war noch das Haus
des Theodosius (von 395 — 518), worauf stch des
großen Stifters Geist nicht vererbt halte, im Besitze des
Thrones. Seine Glieder waren größtenlheils die Werk-
zeuge von Weibern, Verschnittenen und Geistlichen, und
mehr um unseelige Religionszänkeceien, als um die
Vertheidigung des Reiches gegen die Perser, Vulgaren
und andere barbarische Völker bekümmert, welche immer
unwiderstehlicher seine Grenzen überschritten.
Unter den Herrschern aus dem Hause des I u st ir
nus (von 518—610) gab der zweite, Iuftinia-
nus 1, in seiner 39iahrigen Regierung dem Reiche
neuen Glanz. Wahrend seine großen Feldherrn Ve-
li sarius und Narses das vandaliche und ostqothi-
sche Reich zerstörten, und Afrika, Italien, Sicilien,
Sardinien, Korsika, die Balearen und selbst mehrere
Städte an der spanischen Küste seiner Herrschaft unter-
warfen, suchte Iustinian selbst, durch Anlegung von
Festungen an der Donau, durch Aufführung herrlicher
Bauwerke (worunter die Sophienkirche) , und durch die
von dem berühmten Rechtsgelehrten Tribonianuö
abgefaßte Gesetzsammlung, das Reich nach austen und im
Inneren zu befestigen. Aber den geschaftschädlichen Ein-
fiuß, den er seiner Gemahlin Theodora verstaktete »
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
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Extrahierte Personennamen: Iustinian Theodora
Extrahierte Ortsnamen: Donaustromes Afrika Italien Sicilien Sardinien Korsika Donau
60
I). Geschichte des griechischen
Reiches.
Dec Bilderstreit, den Leo der Zsaurier veranlaßt
statte, erschutlerte unter seinen Nachfolgern im Anfänge
d. Per. noch immer das zu gleicher Zeit durch Araber,
Franken, Bulgaren und andere tatarische Völker von
außen bedrängte Reich, bis er durch zwei Kaiserinnen,
Irene und Theodora, wiewohl zu spät, zu Gunsten
der Blldcrverehrer (£42) beendiget wurde; denn wäh-
rend des verderblichen Zwiespaltes im Inneren ging der
größte Theil Italiens an die Franken und Sicilien nebst
der Insel Creta an die Araber verloren.
Frische Kraft ducchdcang das Reich, als mit Ba-
silius !.das Geschlecht der Macedonier (867 —1057)
zum Besitze des Thrones gelangte, Er, einer dec größ-
ten Kaiser, stellte mit eben soviel Weisheit als Kraft,
am Hofe, in den Finanzen und bei dem Heere die Ord-
nung wieder her, vernichtete die gefährliche Sekte der
Paulicianer, kämpfte glücklich gegen die Araber und an-
dere auswärtige Feinde, und hintecließ den Staat im
Inneren beruhigt und von außen gefürchtet. Dieser Zu-
stand dauerte jedoch nicht lange, da sich des großen Ba-
silius Geist nicht auf feine Nachfolger vererbte; denn die
gelehrten Kentnisse seines Sohnes Leo und des Kaisers
Constantin Pvrphyrogenttus, welche beide als
Schriftsteller glanzten, gaben dem , von so vielen Fein-
den bedrobeten, Reiche für ihre manaelnden Herrscherla-
lente geringen Ersatz. Die fortdauernden Einfälle der
Bulgaren, Russen und Araber brachten dasselbe dem
Untergänge nahe, dec nur dadurch abgewandt wurde,
daß Nicephorus Phokas und Johannes Zimis-
zes, die tapfersten Feldherrn lener Zeit nach einander
durch Vermahlung mit dec Kaiserin Theophania die
Krone erlangten, und durch qlückliche Kriege, worin die
Bulgaren unterworfen, die Russen besiegt und den Ara-
bern Creta und ein Theil ihrer Eroberungen in Asien
entrissen wurde, den Ruhm der griechischen Waffen wie-
derherstellten (963 — 976). Von ihren Nachfolgern ist
Basilius Ii, wegen seiner kraftvollen Regierung und
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Leo Theodora Leo Leo Constantin_Pvrphyrogenttus Constantin Nicephorus_Phokas Johannes_Zimis- Theophania Basilius_Ii
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Sicilien Creta Creta Asien
I
- 157 -
Hildebald und der Rugier König Lu »ich werden 54l
schnell hinter einander zu Königen erwählt und getobter.
Tottla ö, 541 — 552, als Herrscher und
Feldherr gleich groß, vertreibt die Griechen fast au-
ganz Italien, erobert Sicilten, Sardinien, Corsika,
und bedrohet selbst die griechische Küste. — N arse»
bestegt ihn in der Hauptschlacht bek Tagtn ae, wo 552
Lotilas fallt.
Gei» Nachfolger Tejas hat gleiche- Gchickscst ln
der Schlacht bei N o c e r a, wo er mir der Mehrzahl 653
der Gothen den Heldentod stirbt.
Einzelne Haufen Gothen verbinden sich mit den
Alemannen, die unter den Herzogen Lantachar
und Buzelin Italien überschwemmen. Lantachar-554
Schaaren werden zwischen Trient und Verona durch die
Pest aufgerieben, und Buzelin wird von Narse-
bei Easiltnum bi- zur Vernichtung geschlagen.
Nachdem die letzten Gothen sich in Eonza tapfer
vertheidigt und freien Abzug erhalten hatten, nahm
ihre Herrschaft ein Ende. Italien ward eine oströmi 555
sche Provinz und Narse- ihr erster Exarche.
2. Das Reich der Longobarden.
Nachdem Albotn, der König der Longobarden,
da-Reich der Gepiden zerstört, ihren König K u'5tz7
nemund erschlagen und dessen Tochter Rosamunde
zur Gemahlin genommen hatte, ziehet er nach Italien, 5hz
erobert nach geringem Widerstande den größten Theil
de- Lande-, macht «Pa via zu seinem Wohnsitze, und
wird, auf Anstiften seiner Gemahlin, von seinem Schild-
träger Helmichis ermordet. 574
Sein Nachfolger Kleph, 574— 575, erweitert
fein Eroberungen, und stirbt gleichfalls eines gewaltsa-
men Todes. ' 575
Nach ihm regieren die 36 Herzoge ohne König, bis
die Gefahr den Franken zu unterliegen, sie zur Wahl
eines neuen bewegt. 535
Authari, der Sohn Kleph-, 585 — 590, ver-
mählt sich mit Theudelinde, der Tochter de-
Baiernherzogs G a r i b a l d , kämpft siegreich gegen
Franken und Griechen, und bildet au- dem, den letz-
teren entrissenen Lande da- Herzogthum Be ne v ent 589
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117
fthichl« unter dem Namen Helvetten, und seil dem 14ten
Iahch. unter dem der Schweiz vorkommt, gehörten
theils zum keltischen, theus zum r h ä t ilche n Slam,
me, verloren sich jedoch allmählig unter den eingewan-
derten Deutschen, deren Sprache und Sitten die herr-
schenden wurden. Nachdem die Schweiz anfangs zwijchen
Alemannien und Burgund gekheilt gewesen war,
wurde sie, durch die Vereinigung des letzteren mit Deutsch-
land, ein wesentlicher Theil des deutschen Reiches, und
zerfiel, wie das üdrige Deutschland selbst, in viele kleine
Herrschaften, Grafschaften, Bislhümer und Städte,
welche die Hoheit der Herzoge von Zährrngen an-
erkannten. Nach dem Erlöschen derselben war Graf
Rudolph von Habsburg, besonder- durch Erwer-
bung Kyburgs, der mächtigste Herr in der Schweiz,
und als solcher Schirmvogt der Waldstädte, Schwyz,
Uri und Unterwalden, welche unmittelbar unter dem
Reiche standen. Sein Sohn Alb recht erbte diese Wür-
de, und suchte ste zu benutzen, um die Schweizer zu
Unterthanen Oesterreichs zu machen. Diese widerstanden
solchem Begehr, und schlossen auf dem Rütli 1307, un-
tec Leitung Werner Stauffachers aus Schwyz,
Walther Fürstsaus Uri und Arnolds von Melch.
thal aus Unterwalden, einen Bund zur Behauptung
ihrer von den Voreltern ererbten Freiheit. Nachdem
Wilhelm Teil den bösen Landvogt Gesler zur Rache
wegen unverdienter Mißhandlung erschossen hatte, wur«
den die übrigen Vögte, weil ste harten Druck geübt,
in allgeineinem Aufstande verjagt, ihre Burgen geschleift,
und der Grund zur Unabhängigkeit der Schweizer gelegt
(13081- Der plötzliche Tod Albrechts begünstigte das
Unternehmen der Schweizer, und seine Nachfolger, Hein,
rich Vii. und Ludwig von Bayern, bestätigten ihnen
den Genuß ihrer alten Rechte. Dagegen siel der Her-
zog Leopold von Oesterreich, um die erlittene Schmach
zu rächen, in die Schweiz ein; aber die Niederlage bei
dem Vaffe M o o rg arte n 1315 zwang ihn zum Rückzüge,
und steigerte den Muth und das Ansehen der Schweizer
so sehr, daß Lucern 1332, Zürich 1351, Glarus
und Zug 1352 und Bern 1353 dem ewigen Bunde
der Waldstädte beikraten. So entstand die Eidgenos-
senschaft der 8 alten Orte, die, bis auf das aristo.
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Extrahierte Personennamen: Rudolph_von_Habsburg Werner_Stauffachers Walther_Fürstsaus Arnolds_von_Melch Wilhelm Gesler Albrechts Albrechts Hein Ludwig_von_Bayern Ludwig Leopold_von_Oesterreich Leopold Muth
rend von aufin die Qstgothen, Hunnen und Araber da-
Reich bedrängen.
476 Leos I. Wittwe Verina veranlaßt eine Empörung,
wodurch ihr Bruder Basilispus zum Kaiser ausgerufen
wird, der auch den Zeno aus Eonstantinopel verdrängt,
aber ihm später durch seine Verbrechen den Sieg giebt,
477 und mit seinem ganzen Geschlechts getödtet wird.
489 Zeno bewegt den ostgothilchen König Theodorich den
Großen nach Italien zu ziehen, und befreiet sich dadurch
von seinem gefährlichsten Gegner.
4!H Anastasius 1, 491 —518, erwirbt durch seine
Vermahlung mit Ariadne, der Wittwe Zenos, den
Thron. Ec stellt die zerrütteten Finanzen wieder her.
492 Aufstand der Jsaurier, die erst nach dem hartnäckig-,
sten Widerstande unterjocht und zum Theil nach Lhra-
498 zien verpflanzt werden.
499 Verheerende Einfalle der Bulgaren in Thrazien v.
498 — 99. Unruhen zwischen der grünen und blauen
rparthei im Circus, wobei Anastastus Leben in große
501 Gefahr kommt.
502 Krieg mit dem Perserkönig Cavades, der sieg-
reich vordringt, aber in einem Waffenstillstände das ero-
505 derle Ami da zurückgiebt.
5ö7 A. führt gegen die Bulgaren bei Eonstantinopel
von einem Meere zum andern die lange Mauer auf.
511 Religiöser Zwist erzeugt in Eonstantinopel einen
furchtbaren Aufstand, der 100,000 Menschen das Leben
kostet. — Der Gegenkaiser Vitalian kann sich nicht
behaupten.
2. Das Haus Justins — 610.
518 Justin 1., 518 — 527, ein Thrazier, der sich
vom gemeinen Krieger zum Befehlshaber der Leibwache
emporgeschwungen hatte, erlangt wegen seiner Rechtgläu«
bigkeit die Kaiserwürde.
521 Der Krieg mit den Bersten beginnt aufs Neue.
I. nimmt seinen Schwestersohn Uprauda, unter
527 dem Namen Justinian, zum Mitregenten an, und
stirbt bald darauf.
Justinian I., 527 — 565. Gemah
ehemalige Schauspielerin Theodora — 565.
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174
armenien, dagegen bekommt er an den Avaren furcht-
bare Feinde, die unter schrecklichen Verwüstungen bis zu
593 den Thoren Constantinopels Vordringen.
M. muß den Frieden erkaufen, worin die Donau
599 und Sau die Grenze des griechischen Reiches werden.
600 Der Krceg beginnt aufs Neue, wird durch die
Schuld des Felbherrn Commentiolus sehr unglücklich
geführt, und 12000 seiner Leute werden von den Avaren
gefangen. Als sie M. nicht auölöfen will, ruft das Heer
den Felbherrn Phokas zum Kaiser aus, der seinen
602 Vorgänger nebst seiner Familie ermorden laßt.
Phokas, 602 — 610, wird durch seine Grausam-
keit der Gegenstand des allgemeinen Hasses, und von
Heraklius, dem Sohne des gleichnamigen Statthalters
6i0 in Africa, de- Throne- und Lebens beraubt.
3. Das Haus des Heraklius — 711.
Heraklius, 610 —- 641. tyerfec und Avaren
bedrohen das Reich mit dem Untergange ; indem die er»
61b steren unter Kosru Ii. bis nach Chalcedon steg.
reich Vordringen, und die letzteren die lange Mauer durch,
618 brechen, und Constantinopel bestürmen.
H. will nach Africa flüchten, bleibt jedoch auf Zureden
5i9 des Patriarchen, erkauft sich den Frieden von den Avaren,
und zieht mit einer Flotte gegen die Perser zu Felde.
622 Er landet bei Antiochia, besiegt die Perser mit
627 Hilfe der Chazaren in fünf Schlachten, worunter die
entscheidendste bei Niniveh, dringt bis Ktesiphon
vor, und erlangt in einem vorthejlhaften Frieden mit
Kosrus Nachfolger Siroes, die verlornen Provinzen
623 und das aus Jerusalem weggeführte Kreuz Christi zurück.
Der m o n o th eletische Streit, an dem H. Theil
nimmt, verwirrt das Reich, und erleichtert das Vor«
631 dringen der Araber, die seit 631 in dasselbe einfallen, und
noch unter seiner Regierung Phönicien, die Län,
der am Euphrat, Judäa, Syrien und Aegyp-
ten erobern.
641 Auf H. folgen seine Söhne Constanti» Iii. und
Herakleonas, Stiefbrüder.
C stirbt bald, H. wird in einem Aufruhr abgesetzt,
und mit abgeschnittener Nase verwiesen.
642 Con sta ns Ii., 642 — 668, der Sohn Con»
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Extrahierte Personennamen: Heraklius
Extrahierte Ortsnamen: Donau Africa Constantinopel Africa Antiochia Niniveh Ktesiphon Jerusalem Christi Judäa Syrien
Apsimarus, der a!S Kaiser den Namen Tibe-
rius Iii. führt, unterliegt den Waffen des bulgarischen
Chanes Terbelis, der Iustinian Ii. nach Constanti,
705 nopel führt, und wieder auf den Thron seht.
I. braucht die wieder erlangte Gewalt mit empören-
der Grausamkeit, u. laßt Leontius, Tiberius und andere
angesehene Männer hinrichten. Dieß bewirkt eine neue
Verschwörung, wodurch der Feldherr Philippicus
Bardanes zum Kaiser ausgerufen wird, der Justi,
711 nian Ii. hinrichtcn laßt.
Phi lippic us wird wegen seiner Ausschweifungenu.
Begünstigungen der Monotheleten entthront und geblen-
det, und der Geheimichreibec Arremius unter dem
713 Namen Anastasius zum Kaiser erhoben.
Gegen ilm erwählt das zu Rhodus versammelte
715 Heer den Steuereinnehmer Theodosius Iii. zum Kai-
ser, der aber seine Würde dem verdienstvollen Feld-
lrerrn Leo dem Isaurier überlassen muß, und ins Klo-
717 ster geht.
Das Haus des Leo — 867.
717 Leo Iii. der Isaurier, 717 — 741, vernichtet
718 eine arabische Flotte, welche Constantinopel 13 Monate
lang belagerte, durch das griechische Feuer; liegt über
die Bulgaren, welche den abgesetzten Anastasius zurück-
fühcen wollen, unterdrückt eine Empörung auf Sicilien,
und laßt seinen einjährigen Sohn Constantin zum Nach-
720 folger krönen.
726 Leo verbietet die Verehrung der Bilder,
726 und bestehlt ste aus den Kirchen wegzuschaffen. Dieß er,
zeugt unter dem abergläubischen Volke eine allgemeine
Gahrung, welche auf den Entladen, in Italien und
besonders zu Rom in eine Empörung ausbricht.
741 E 0 nstanrin V. Copronvmus, 74i — 775,
arbeitet mit gleichem Nachdruck wie sein Vater an der
Unterdrückung des Bilderdienstes, und behandelt dessen
Vertheidiger, besonders dre Mönche, mit äußerster
Strenge.
Ais er, gleich nach seinem Regierungsantritte gegen
die Araber zu Felde zieht, wirft stch fein Schwager
Artabasdus m,k Hilfe der Bilderverehrer in Con-
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
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Extrahierte Personennamen: Tiberius Philippicus
Bardanes Geheimichreibec_Arremius Theodosius_Iii Leo_dem_Isaurier Leo Leo Leo_Iii Leo Constantin Leo Schwager
Artabasdus
Extrahierte Ortsnamen: Constanti Constantinopel Sicilien Italien Rom
t
- 178 -
von Mauritius ausgenommen, und gelangt durch dessen
590 Unterstützung wieder zur Regierung.
Kosru Parwiz (Chosroes) Ii., 590— 628,
fallt unter dem Vorwände den Tod feines Wohlthäters
Mauritius an dem Mörder Phokas zu rächen in das
603 griechische Reich ein, erobert Armenien, Mefopota»
616mien, Syrien, Palästina, wobei die Perser das
Kreuz Christi aus Jerusalem wegführen, Kleinasien
622 und Aegypten; büßt aber im Kampfe mir dem Kaiser
628 Heraklius alles Eroberte wieder ein, wird von diesem
bis zu feiner Hauptstadt Ktesiphon zurückgetriebrn, und
hier von seinem eigenen Sohne Schiruieh ermordet.
Schirujeh (Siroes) — 628 giebt im Frieden
mit Heraklius alles Eroberte und auch das Kreuz Christi
zurück. Mit seinem Tode beginnen innere Unruhen,
*■ und bereiten dem Reiche seinen Verfall.
629 Ardeschir (Artaxerxes) Iii. — 629.
630 Ferkan Scharihar (Sarbaraces) — 630
ermorhrt seinen Vorgänger.
631 Purand^okt (Ba rame) — 631.
Arzemidokt (Azamidokta) — 631, Kosrus
zweite Tochter.
Kosru (Chosroes) Iii.
Feruz (Farukzad) — 632.
632 Jezdegerd Iii. (Jsdeg erdes), 632 — 651,
besteigt als fünfzehnjähriger Jüngling den Thron, und
wird von den Arabern bekriegt. -
Sad, der Feldherr Omars, bewirkt den Unter-
636 gang des persischen Reiches durch die 3tägige Schlacht
bei Kadesia, welche schon den größten Theil desselben
den Arabern unterwirft. >
642 In einer zweiten Schlacht bei Rehavend verliert
Jezdegerd den R-st seiner Besitzlosen, und fliehet
zu den Nomadenvölkern am kaspi'chen Meere, wo er
einen verschieden erzählten, gewaltsamen Tod sindet.
651 Persien wird eine arabische Provinz.
D. Geschichte des arabischen Reiches.
Abul Kasem Muhamed, geb..571 gest. 632,
tritt in Mekka als Prophet auf. Die Nacht der
609 Rathfchlüfse Gottes.
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180
und Rhobus, und bringen in Nubien, Kleinasien,
und Armenien ein.
655 O. wird bei einem Aufruhr in seinem Pallaste er-
würgt.
Ali kommt nach ihm zum Besitze des Chaliphats,
wird aber von den Ommiaden, an deren Spitze Aj escha h
und Moawijah, der Statthalter von Syrien, standen,
660 der Herrschaft beraubt, und ermordet. Er hinterläßt
2 Söhne Hassan und Ho sein, von denen der erste in
Irak und Arabien als Chaliph anerkannt wird, aber
feine Rechte an Moawijah gegen ein Jahrgehalt abtritk.
Die Ommiaden.
Moawijah I., 060 — 680, macht den Thron
in feiner Familie erblich, und verlegt den Wohnsitz der
Chaliphen nach Damaskus. Er laßt den Hassan
669 durch seine Gemahlin vergiften. Unter ihm setzen die
Araber ihre Eroberungen wieder fort, breiten sich unter
Akabah in Nordafrtka biö zum atlantischen Meere aus,
670 und erbauen Kairowan.
M. läßt Constantinopel ohne Erfolg angreifen, zwingt
aber die Griechen ihm in einem 30jährigen Frieden den
678 Besitz feiner Eroberungen zuzugestehen.
680 Pezid, 680 — 683, der Sohn M. Unter ihm
fangen die inneren Kämpfe aufs Neue an. H osein und
Abdallah ergreifen an der Spitze der Aliden gegen
V. zu den Waffen. Ho se in wird in Arabien als
Chaliph anerkannt, aber von Obeidalah, P. Feld-
herrn, in der Ebene von Kerbe la geschlagen und ge-
tödtet. Sein Freund Abdallah behauptet sich alö
Herr Arabiens.
Moawijah Ii., B. Sohn, legte nach drei Mona-
683 ten die Regierung nieder.
Merman I., 683 — 685, kann sich nur mit
Mühe gegen Abdallah behaupten, der in Mekka als
Chaliphe thront, und wird von feiner Gemahlin umge-
685 bracht.
Abdol — Ma lek, 685 — 705, besiegt den Abdal,
693 lah und die übrigen Partheien, und giebt dem Reiche
Einheit und Ruhe wieder.
698 Der Statthalter Aegyptens Hassan erobert Car,
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