122 Die Zeit der gr. franzsischen Revolution u. d. napoleonischen Militrdiktatur.
Schills des tapferen Husarenmajors Ferdinand von Schill, der auf eigene Faust Torheit" am 28. April 1809 zum Kampf gegen Napoleon auszog, hat der Tu-genbbunb nicht veranlat, auch nicht untersttzt, wiewohl der ehemalige Freischarenfhrer von Pommern ihm als Mitglieb angehrte. Nach einem erfolglosen Zuge durch Nordbentschlanb bte der von heier Vaterlanbs-liebe glnhenbe, aber erblenbete Mann seine Unbotmigkeit gegen den König und seine heilige Torheit" durch den Helbentob im Straenkampfe zu Stralsund (31. Mai 1809). Wer von seinen Getreuen ttt Gefangenschaft fiel, wanderte als Straenruber" auf die Galeeren, eis Offiziere, mehr Jnglinge als Männer, wurden zu Wesel erschossen (16. September 1809), verehrungswrdige Erstlingsopfer edelster, aber irregeleiteter Liebe zum Vaterlaube. Emen weniger schmerzlichen, wenn-Zug des g^ich auch erfolglosen Ausgang hatte der Krieg" des Herzogs Fried-'H-"rich Wilhelm von Brauuschweig-Oels. Er, der Sohn des bei Auer-stbt tblich verwnnbeten Felbherrn, schlo sich mit einem kleinen, selbstgeworbenen Heere von etwa 2000 Mann den sterreichern an, setzte nach dem Wasfenstillstanb von Znaim als Reichssrst den Krieg gegen den Ruber seines Herzogtums fort und schlug sich glcklich, den^Weg der seine Hauptstabt nehmenb, bis an die Wesermnbung durch. In Elsfleth nahmen englische Schiffe ihn und seine Schwarze Schar" auf (7. Aug.), die nun in der beutsch-euglischen Legion auf der Pyrenenhalbinsel gegen die Franzosen focht, bis ihnen der Freiheitskrieg von 181-3 die Heimkehr gestattete.
Verliefen btefe Besreiungsversnche auch unglcklich, fo muten sie Annexionen doch, wie die Erhebung der Spanier und der Tiroler, beu Despoten als mat-Dieons. sftequngen des Volksgeistes gegen seine Herrschaft vor weiterer Knebelung und neuen Gewaltfchritteu warnen. Fr seine Politik aber gab es keinen Stillstanb, kein Zurck. Am 17. Mai 1809 hatte er den Kirchenstaat ausgehoben und lie Papst Pius Vii., der ihn mit dem Banne belegte, in Gesangenschast abfhren. Dann verwandelte er das Erzbistum Mainz in das Groherzogtum Frankfurt als knftiges Erbe fr Eugen Beauharnais. Als fein Bruder Ludwig die Kroue von Hollanb (1. Juli 1810) nieberlegte, weil die Steuerlast und die Festlaubsperre das Laub zugrunbe richteten, verleibte er es dem franzsischen Reiche ein. Das gleiche Schicksal hatten Dlbenburg und das ganze norddeutsche Gebiet von Wesel bis Lbeck (Dezember 1810). Der Riesenstaat umfate jetzt 130 Departements und dazu drei Vasallenstaaten, von denen Preußen die schwersten Fesseln trug und dennoch allmhlich bte innere Kraft wiebergewann. sie zu sprengen. Am Tag vor dem Christabenb 1809 war die knigliche Familie, auf Napoleons Drngen, wieber nach Berlin zurckgekehrt; Harbenberg ergriff von neuem das Staatsruder. Das war die letzte Knigin politische Freude fr die Knigin, welche Preuens Unglck vielleicht am + uschwersten empfunden hatte. Am 19. Juli 1810 starb Luise, ein guter 1810. Engel fr die gute Sache", zu Hohenzieritz (Mecklenburg-Strelitz).
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Die Zeit von der Begrndung des neuen Deutschen Reiches bis zur Gegenwart. 205
dem Kaiser seine innige Teilnahme beknndet und dnrch den Kronprinzen Friedrich Wilhelm ein Dankschreiben erhalten, welches die Aussicht auf eine Verstndigung zwischen Kirche und Staat erffnete. Eine Zusammen-fnft des Fürsten Bismarck mit dem Nuntius Masella in Kissingen nhrte diese Hoffnung. Nachdem an Falks Stelle Pnttkamer als Kultusminister getreten und das Zentrum die strkste Fraktion im Reichstag geworden war (1879), fand Bismarck, der zu klug war. als da er wider besfere Erkenntnis eine den Staat schdigende Politik eigensinnig beibehielt, sich bereit zur Revision der zunchst milder gehandhabten Kirchengesetzgebung, dies um so mehr, als er der Untersttzung des Zeutrumstnrmes" bei der uuerllicheu Schutzzollpolitik bedurfte. Der Ausgleich mit Rom ist Biimlis grnfitp Frjphpnstai-
Nach und nach sielen die Ausnahmegesetze ganz oder zum Teil (seit 1881). Die im Jahre 1874 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen zur Kurie wurden wieder angeknpft. Auf Bismarcks Vorschlag ward 1885 Papst Leo Xiii. zum Schiedsrichter in einem Streit zwischen Deutschland und Spanien der die Karolineninseln bestimmt, ein Akt des Vertrauens zur Gerechtigkeit und Weisheit des Oberhauptes der Kirche. Die Bistmer und Psarreien erhielten wieder Hirten, die meisten Orden, nicht die Jesuiten, durften zurckkehren, knnen sich jedoch Niederlassungen nur mit staatlicher Genehmigung grnden und drfen keine Knabenschulen unterhalten. Der kirchliche Gerichtshof, das Kulturexamen" fiel, die Anzeigepflicht erfuhr Einschrnkung. Blieb somit noch mancher die freie Bewegung der Kirche hemmende Schutt", mit dem Bismarck zweifellos aufgerumt htte, so war doch in dem modus vivendi zwischen Staat und Kirche die Grundlage fr einen festen Frieden geschaffen. Die staatserbaltende Krn^des Zentrums wrdigte selbst dessen einstiger Gegner. Zusammen-halten aller auf die Ordnung in Staat und Gesellschaft bedachter politischen Parteien in Deutschland macht dringend zur Pflicht die von dem Sozialismus ausgehende Gefahr.
133. Die Sozicilreform. Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts allmhlich die das Handwerk und den Handel hemmenden Schranken fielen und dem ganzen wirtschaftlichen Leben Freiheit verkndet wurde, als der Maschinenbetrieb und die Verwendung der Dampfkraft in diesem eine frmliche Umwlzung auf wirtschaftlichem Gebiete hervorrief, wurden bald neben den hochgespannten Hoffnungen auch ernste Bedenken, schwere Be-srchtnngen, ja grimmige Verwnschungen laut gegen die jetzt mehr als vordem fhlbare bermacht des Kapitals. Konnte frher der einzelne Handwerker nicht gegen die Zunft aufkommen, nun vermochte er beim grten Fleie und beim hchsten Geschicke nicht gleichen Schritt zu halten mit den schneller arbeitenden Fabriken. Whrend ganze Erwerbszweige infolge der neuen Erfindungen nach und nach eingingen oder in ihrem-Werte sanken, geriet die Industrie sast ganz unter die Herrschaft des Gro-
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Extrahierte Ortsnamen: Kissingen Rom Deutschland Spanien Deutschland
— 84 —
dem obersten Herrn der Christenheit zum Kaiser gekrönt worden war. Alsdann hieß sein voller Titel „römischer Kaiser deutscher Nation." Selbst berühmte lind mächtige Herrscher, wie Rudolf von Habsburg, die vom Papste nicht gekrönt waren, blieben nur deutsche Könige. Die Italiener fügten sich aber meistens nur ungern der deutschen Oberherrschaft; daher hatten die meisten Könige bei ihrem „Römerzuge" mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, ehe sie die Kaiserkrone erwarben.
Von den Kaisergeschlechtern des Mittelalters hat keines eine
höhere Machtstellung und helleren Ruhmesglanz gewonnen, als das kraftvolle Geschlecht der Hohenstaufen. Die Stammburg der Hoheustaufeu stand aus einem Bergkegel der schwäbischen Alb, nicht weit entsernt vom Hohenzollern.
Der berühmteste Herrscher aus dem staufischen Hause ist Friedrich I., den die Italiener wegen seines rötlichen Bartes Barbarossa d. h. Rotbart nannten. Er war eine kräftige Erscheinung, nur mittelgroß, aber von majestätischem Äußern, Hellem Blick und ausdrucksvollem
Antlitz. In Deutschland lagen damals zwei mächtige und weitange-sehene Familien schon seit vielen Jahren in heftigem Streite, die Hohenstaufen und die Welsen. Friedrich schien nun ganz der Mann zu sein, diesen für das ganze Reich verderblichen Hader beizulegen; denn er war ein leiblicher Vetter des Hauptes der Welfen, des Herzogs Heinrich des Löwen. Friedrich versprach denn auch sogleich seinem Vetter, ibm das Herzogtum Baiern, das seinem Vater entzogen worden war, wiederzugeben, wenn er ihm auf seinem Zuge nach Italien Hülfe leisten wolle. Heinrich versprach es.
Die Städte Oberitaliens hatten sich durch lebhaften Handel und thätigen Gewerbefleiß großen Reichtum und eine bedeutende Macht erworben. Da die Vorgänger Friedrichs sich um die italienischen Angelegenheiten wenig hatten bekümmern können, so hatten die mächtigen Städte sich auch manche Freiheiten erworben und waren nicht
mehr geneigt, sich der deutschen Herrschaft zu fügen. Der starke Adel
des Landes hatte sich den stolzen Städtern meistens angeschlossen. Am übermütigsten benahm sich die Stadt Mailand. Die Bürger hatten ein an sie gerichtetes kaiserliches Schreiben zerrissen und den Gesandten, der es überbracht hatte, verhöhnt.
Auf seinem ersten Zuge nach Italien war Friedrich nicht stark genug, um die wohlbefestigte und mächtige Stadt Mailand zu erobern. Auch war wegen eines Ausstandes, den die Bewohner Roms gegen den Papst erregt hatten, seine Anwesenheit in dieser Stadt dringend notig. Er empfing in der Peterskirche in Rom aus den Händen des Papstes die Kaiserkrone. Bei einem tückischen Überfalle, den die anf-
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Einteilung.
1517-16481 1. Periode: Vom Beginne der neueren Zeit bis zürn ivest-sälischen Frieden.
1648-1789 2. Periode: Bom westfälischen Frieden bis zum Ausbruche der französischen Revolution.
178y-je£t. 3. Periode: Boin Ausbruche der französischen Revolution bis
aus unsere Tage.
1517-1648
1517-1556
tiijtc Periode.
Z)om Beginne der neueren Zeit bis zum westfälischen Frieden.
(frste Mnterabteilung.
Per deutsche Kirchenftreit und die Regierung Kaiser Karls V.
I. Der Kirchen streit.
Itrfadjcn: 1. Schädigung des Ansehens des Papsttums: a. Die babylonische Gefangenschaft der Päpste in Avignon (1305-1378); b. die Kirchenspaltungen (Verwirrung der Gemüter, Konzil von Konstanz): c. persönliche Mängel einzelner Päpste (Alexander Vi., Julius Ii.); d. vermehrte Abgaben der Völker an den H. Zticht.
2. Besetzung der Bischossstühle durch Mitglieder des hoheu Adels, der Domherrenstellen durch den niederen Adel (aus weltliche« Gründen).
3. Unwissenheit und Verweltlichung eines Teiles der niederen Geistlichkeit.
Peranlassung: Der Ablaßstreit.
1. Verkündigung eines vollkommenen Ablasses dnrch Papst Leo X. zur Erbauung der Peterskirche.
2. Verkündigung des Ablasses tu Deutschland durch den Dominikaner-Orden (Johann Tetzel).
3. Itiiißbräuche und Mißverständnisse veranlassen das Austreteu Luthers dagegen.
1 *
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Extrahierte Ortsnamen: Avignon Konstanz Deutschland Luthers
2. Erster Krieg mit Franz I.
1) Ursachena. Feindschaft wegen der Kaiserwahl; b. Furcht vor der Übermacht des Habsburgischen Hauses.
2) Veranlassung: Ansprüche Karls auf Burgund und-Mailand, Franzens ans Gebiete an den Pyrenäen und in Unter-italien.
3) Bündnis Karls mit dem Papste Leo X., den kleineren italienischen Fürsten und Heinrich Viii. von England.
4) Vertreibung der Franzosen ans Italien durch Pescärr und Georg Frnndsberg.
5) Übertritt des Herzogs Karl von Bourbon zum Kaiser; mißglückter Einfall in das südliche Frankreich. '
6) Schlacht bei pavia. Niederlage und Gefangennahme des Königs Franz I.
7) Friede zu Madrid. (Franz verzichtet auf Neapel, Mailand und Burgund).
3. Zweiter Krieg mit Franz I.
1) Veranlassung: Franz I. erklärt den Madrider Vertrag für erzwungen lind ungültig.
2) Papst Clemens Vii., Heinrich Viii., Mailand, Venedig und Florenz auf Franzens Seite.
3) Erstürmung Roms durch die kaiserlichen Truppen unter Karl von Bourbon; Einschließung des Papstes in der Engelsbnrg.
4) Belagerung des kaiserlichen Heeres durch die Franzosen in Neapel; Entsetzung durch den Genuesen Andreas I oria.
1529 5) Damen-Friede zu Camüray. (Franz verzichtet auf Ita-
lien; Burgund bleibt einstweilen bei Frankreich.)
Kaiserkrönung zu Kologna durch den Papst.
1535 4. Kriegszug gegen Tunis.
1) Veranlassung: Verwegenheit des Seeräubers (£hai-|j reddin Barbarossa.
2) Andreas Doria schlägt Chaireddius Heer, erobert I Tunis und befreit die christlichen Sklaven.
1536-1538; 5 Dritter Krieg mit Franz I.
1) Veranlassung: Karls Abwesenheit in Afrika; Franzens-Bündnis mit den Türken.
2) Karls Einfall in das südliche Frankreich mißglückte
3) Einfall Franzens in Oberitalien, jplünderung der Küsten Italiens durch die türkische Flotte.
I 4) Zehnjähriger Waffenstillstand zu Nizza.
1521-1526
Im
1526 1527-1529
1527
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— 27
Heinrich den Löwe n niedergeworfen. — Bestrafung Arnolds von Brescia.
8) Heimzug. — Rettung des Heeres vor einem Hinterhalte in der Veroneser Klause durch (Otto von Wittelsbach.
1156 9) Folgen: Belehnung Heinrichs des Löwen mit Bayern ans dem Reichstage zu Regensburg. — Vergrößerung Österreichs und Erhebung zum Herzogtums.
1157 Verfeiuduug Friedrichs mit dem Papste auf dem Reichstage zu Besaneon.
1158-1162 2. Zweiter Feldzug nach Italien.
1) Freiwillige Unterwerfnng der Städte Lberita-liens außer Mailand.
2) Unterwerfung und Begnadigung Mailands.
3) Reichstag in der ronkalifchen Ebene. Feststellung der Rechte des Kaisers als des Oberhauptes und der Pflichten der Unterthanen; besonderes Recht des Kaisers zur Einsetzung eines Podesta in jeder Ltadt. — Zustimmung Mailands.
4) Auf staub Mailands. — Achterklärung.
1159 5) Entzweiung zwischen Kaiser und Papst. — Ausstellung
eines Gegenpapstes gegen Alexander Iii. — Bannspruch gegen beit Kaiser.
6) Zerstörung der Stadt Crema nach langer Belagerung.
1162 7) Zerstörung Mailands.
1166-1168 3. Dritter Feldzug imch Italien
1) Bildung eines lombardischen Stäbtebnnbes unter der Leitung des Papstes Alexander Iii.
2) Erstürmung Roms durch Friedrich. — Flucht Alexanders. — Friedrich auf dem Gipfel seiner Macht.
3) Ausbruch einer pestartigen Krankheit int deutschen Heere. — Rückzug nach Deutschland.
1174-1178 4. Vierter Feldzug nach Italien.
1) Vergebliche Belagerung Alessandrias durch Friedrich. — Bedrängnng durch ein lombardisches Heer.
2) Zusammenkunft Friedrichs mit Heinrich dem Löwen, der feine Hülfe verweigert.
1176 3) Friedrichs Niederlage bei Kegnano. — Verlust aller
Vorteile der bisherigen Kämpfe.
4) Abschluß eines 6jährigen Waffenstillstandes mit den Städten. Aussöhnung mit dem Papste zu Venedig.
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Extrahierte Personennamen: Iodokns Prokop Johannes_von_Pomnk Eberhard_von_Württemberg Ulrich Leopold Leopold Arnold_Winkelried Sigismund Sigismund Jobst Johann
— 20 —
3) Errichtung von Burgen in Söldner.
Sachsen; Übermut der
2. Verlauf des Krieges.
1073 ! 1) Überfall Heinrichs durch die Sachsen (unter Herzog Otto) auf der Harzburg; Flucht; erfolgloses Ausgebot der Lehnsleute.
1074 2) vertrag ;u Kerstungen; Schleifung der königl. Burgen-zugestanden. — Schändung der Kirche der Harzbnrg und der Familiengruft. — Heinrich erhält Hülfe.
1075 .. 3) Niederlage der Sachsen bei Hohenburg au der Ihtfhut. Übermütige Behandlung der Sachsen.
4) Abermalige Erhebung der Sachsen; gütlicher Ausgleich. — Heinrich nimmt gegen fein Wort die sächsischen Grafen (außer Otto von Nordheim) gefangen.
5) Beschwerde der Sachsen beim Papste Gregor Vii..
3. Heinrichs Kampf mit Gregor V1l und den Gegenköniqen.
1073-1085 1. Papst Gregor Vii. (Hildebrand).
Zweifaches Ziel Gregors: 1) Beseitigung der in der Kirche herrschenden Mißbräuche: a. Aushebung der. Simo-nie (Erlangung geiftl. Ämter für Geld oder durch andere-unkirchliche Mittel); b. Aushebung der Investitur (Berlei? hung der Würde eines Bischofes oder Abtes durch die Übergabe vou Ring und Stab von seiten weltlicher Fürsten); C.. strenge.durchführung der Ehelosigkeit (des Cölibates) der Geistlichen. 2) Leitung und Oberaufsicht des Papstes-iiber alle Staaten.
2. Streit zwischen Heinrich Iv. und Gregor Vii.
1075 1) Keginn des Investiturstreites. Heinrichs schwankende Haltung gegenüber dem Verbote der Investitur.
1076 ' 2) Weisung des Papstes an Heinrich (in Goslar), sich, binnen 60 Tagen in Rom zu stellen.
3) Versammlung deutscher Di schüfe in Worms; heftiges Schreiben an den Papst.
4) Verhängung des Bannes über Heinrich und die deutschen Bischöse; allgemeine Verwirrung in Deutschland und Italien.
5) Fürstrnversammlnng nt Tribur: Der Papst soll auf einer Reichsversaruin luug zu Augsburg die Sache entscheiden, Heinrich sich aller Regierungsthatigke.it enthalten.
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Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Sachsen Harzburg Harzbnrg Sachsen Hohenburg Sachsen Sachsen Nordheim Sachsen Goslar Rom Worms Deutschland Italien
2) Niederlage Leopolds im Engpässe Morgarten durch die Schweizer.
1322 3) Ludwigs Sieg bei Mühldorf (auf der Ampfinger Heide)
über Friedrich. Hülfe des Burggrafen Friedrich von Nürnberg. — Gefangenschaft Friedrichs auf dem Schlosse Trausnitz.
4) Fortsetzung des Kampfes zwischen Ludwig u. Leopold. 1325 5) Aussöhnung Wischen Ludwig und Friedrich.
1330 6) Friedrichs Tod auf dem Schlosse Gnttenstein.
2. Ludwigs Streit mit dem Papste.
1) Feindschaft zwischen Ludwig und Johann Xxii. wegen des Anspruches des Papstes aus die Reichsverwaltung in Italien.
i 394 2) Verhänannq des Bannes über Ludwig und des Inter-
diktes über Deutschland.
3) Verderblicher Einfluß der französischen Könige auf die
-1377 Päpste während der babylonischen Gefangenschaft der Päpste
in Avignon.
1327 4) Ludwigs Zug nach Italien. — Erwerbung der lom-
bardischen Krone in Mailand und der Kaiserkrone in Rom.
1338 '> Kurverein zu Reuse.
1) Wunsch der deutschen Fürsten, sich und das Reich von den Aussprüchen des vom französischen Könige beeinflußten Papstes unabhängig zu machen.
1338 2) Versammlung der Kurfürsten (außer Böhmen) auf dem
Königsstuhle bei fiense (unweit Koblenz). Derjenige Fürsy dcr 5uvdi die Mehrheit der Kurfürsten zum Reichsoberhaupte gewählt ist/ hat hierdurch das volle Recht auf den Königsthron, ohne daß es dazu der Bestätigung des Papstes bedarf.
3) Reichsversammlung ;u Frankfurt. Der von der Mehr-heit der Kurfürsten Gewählte darf auch den Kaifertitel führen.
4. Bemühungen Ludwigs um die Vergrößerung seiner Hausmacht.
1324 1) Zeichnung seines Sohnes Ludwig mit der Mark Bran-
denburg nach dem Aussterben des aslanischen Hauses.
1342 2) versuch der Erwerbung Tirols dnrch ungesetzliche
Auflösung der Ehe der Margaretha Maultasch und ihre Vermählung mit seinem Sohne Ludwig.
1345 3) Einziehung der Grafschaften Holland, Seeland,
Friesland und Hennegan als erledigter Reichslehen.
1346 4) Absetzung Lndwigs und Mahl des Markgrafen
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