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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde der Provinz Posen - S. 76

1911 - Breslau : Hirt
22. Ansiedlergehöft. Charbowo, Kr. Gnesen. (Phot. kgl. Ansiedlungskommission, .Posen.) 23. Ansiedlerdorf Iwno, Kr. Schubin. Reihendorf. (Phot. Kgl. Ansiedlungskommission, Posen.) 24. Ansiedlerdorf Owieschön, Kr. Gnesen. Dorfkern mit Schule, Gasthof, Restgut und den aufgeteilten großen Wirtschaftsgebäuden. (Phot. Kgl. Ansiedlungskommission, Posen.)

2. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 124

1900 - Leipzig : Hirt
Basiliken- und byzantinischer Stil. Fig. 69. Altchristliche Basilika (die Apollinariskirche bei Ravenna) aus dem 6. Jahrhundert. S. 104. Dreischiffiges Langhaus; kein Querhaus, Rechts eine breite Vorhalle. Der fr sich stehende Turm stammt aus spterer Zeit. Fig. 70. Lngsdurchschnitt der Sophienkirche in Konstantinopel. S. 104. 124

3. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 126

1900 - Leipzig : Hirt
126 Aus der merovingischen und karolingischen Zeit. Fig. 73. Kunsterzeugnisse aus dem 7. bis 9- Jahrhundert. S. 6, 10 u. 12. 1. Mnze. 2. Siegel Karls d. Gr. 3. Kleines Bronzestandbild Karls d. Gr. (in Paris). 4 it. 5. Initialen aus einem Psalter Ludwigs des Deutschen. 68 it. 12. Goldene Fingerringe und Halskette (gefunden auf einer ungarischen Puta). 9. Tie eiserne" Langobardenkrone (zu Monza). 10. Westgotische Votivkrone (aus Spanien). 11. Sogen. Tassilokelch (deutsche Arbeit aus der karolingischen gein.

4. Grundriß der neuern Geschichte - S. 50

1835 - Berlin : Trautwein
50 2(nfjang jur erjten ^Pcriofce. beffelben, unterhielten einen lebhaften Sserfeljr mit den weftettropdu feigen ßdttbern utib sogett den ©infithrhanbel «ftorbbeutfddanb’ö im- mer mehr an fid). ©er Jhanbel der oberbeutfehen ©tdbte, namettt* lieh Sftürttberg’ö, fanf gleidfaüö burd) die 93erdnberung beö 2ßegeö der oftinbifd)ett «Zßaarett, welche ihnen die 33erforguttg ©eutfd)- lanb’ö mit benfelbeit cttijog, und burd) die golgen beö breihigjah- rigen Äriegö; nur der ¿anbei von granffurt am 27tain, weld)eö aud) btirch die ©Weiterung beö hoflanbifchen «Berfehrö mit dem fübwejilidten ©eutfddanb viel gewarnt/ und von ßelpjig, welcheö den 93erfehr jwtfchen dem fübbtflichen uttb norbojllichen ©eittfd)lanb Vermittelte/ erhielt (Td). ©leidijeitig mit dem Verfall beö £attbelö und sunt Sheil eine golge beö brethigidhrigen Kriegs' war der Ver- fall der ©ewerbe: die Sluöfuhr uttb der 53erbraud) beö Söierö ver= miitberte ftch durch den allgemeiner werbettben ©ebraud) beö Sfflcittö, der Slbfafe der Sucher würde geringer wegen der ©oncurrenj bet/ junt Sheil feinem/ ttieberldnbifchen und englifchen/ und aud) die gdrbereien verfielen/ ba die ©ngldnber bcrfelben nicht mehr wie früher beburfteit/ nur die ßeinwanbfabrication hob ftch wegen gr5* fjeret «ftad)frage in den weltlichem ßdnbertt tmb bereit Kolonien, ©aö ©ebeihen der ßanbwirthfchaft würde durch die Verberblid)en ©inwirfungen beö breihigjabrigcit ßriegtf tmb baburd) jitrücfgebal* tett/ ba§ der 2lbel nid)t an die «Berbeffevung feiner ©uter bad)tc und der ßattbmann ftch unter hartem ©rüde befanb. ©elbfl auf Srufjlanb wirfte die ©ntbeefung Slmertfa’ö und die Slufftnbung beö ©eewegeö nach ©fiittbien ¿uruef, infofern der in golge biefer «Begebenheiten vermehrte (Schiffbau der Üfieberlanber und ©ngldn= der der in «Kuglanb baju vorbanbenen «Oiaterialien in grbferer Sdienge beburfte; fibrigenö war der auöwdrttgc jpanbel biefeö ßan= beö in den £anben jener beiben Sjolfer, befonberö der ©ngldnber, welche/ am meijjen durch «Privilegien begunfiigt und fall allein im 23eftfc beö £anbelö nach dem weihen «Шееre, auch «m $ahlreid)flen den Sotarft von «Xftoöfau bcfuchten. ©rfi der Bar Sllepei fuchte den Sdtonopolbanbel berfclben su befchrdnfen, er errichtete mehrere «Ша= nufacturen und fuchte eine unmittelbare jpanbelöverbinbung mit dem fubwejllichen ©uropa anjufnupfen. «polen lieferte dem wefc liehen ©uropa befonberö ©etreibe und auherbem £olj; allein biefe Sbaaren würden nur burd) grembe, befonberö jpolldnber, verfuhrt, und ßanbwirthfdjaft und ©ewerbe fonnfen wegen beö politifdjen Bußanbeö beö ßanbeö nicht gebeihen. ©er ©etverbfleih ©chtve* den’ö begann fd)on unter ©uflav «Zßafa, welcher auch der £anfe ihre «Privilegien entjog, ftch ju heben, und er würde aud) durch $arl Ix. und ©uflav Slbolf begunfiigt; die Sluöfuhr der ßanbeö*

5. Grundriß der neuern Geschichte - S. 52

1835 - Berlin : Trautwein
52 \ 9fn£öttg Jur crflen fperiobe. hoben toar, trat unaufhaltfamer Verfall ein. 3n her 2lrd)lfecfitr und ©culptur rourbc bas Sbeifpiel bes talentoollen, aber oft regel- lofett und gezierten Sscrittni (1598—i6so) oerberblid). Den 55er- faß der «Poeffe befci)leuntgtc oorndmlid) die toihelnbe und phanta» flifd)e ©efd)tnacflo|?gfcit bes talentoollen idiarino (1569—1625), bei 93erfaffers eines romatttifch*mpthologifchen ©ebidjti Slbonfs, und die (Enlftehung der Oper in biefer Bett und ihre oielfadje Sbcarbeu tung brachte der «Poeffe feinen ©etoinn. Sieben der ßunfi tourbett aber and) die 2bi|Tenfd)aften in Selten todbrettb biefeö ganzen 3«tt- raums mit erfolg bearbeitet. Ueber mehrere bebeutenbe Sulatbematifer, Sltfrottomen uttbdlaturforfcher bei fed)Szchnten3«brbnnbcrfs erhob fidj ©alileo bi ©alilei (1561 — 1642), toeldjer die «Theorie der 23etoe» gung eutbeefte, bas ootn ©lasfchleifer üjohitfon 1590 tu Sßlibbelburg erfunbene Delesfop oeroollfommnete und bas fopcrnicanifche 2bclt» fhftem Periheibigte. einer feinet jahlreidten (Schüler, goangclijh Dorricelli, erfanb bas Barometer. Um die grünbliche Sbehanblung der Anatomie enoarb (Ich 93efal (1543) großes 25erbientf; Ülaturge- fchidjte, befonbers Ornithologie/ tourbe mit erfolg oon Sllbrooanbt (1522—1605) bearbeitet. 3« her ^Pbilofophie fuchten Sdtptfif und Olatunoiifenfdtnft |u bereinigen fpieronpmus (Jarbanus (1501 — 1575), auch ausgezeichnet als Slrjt und 2?tathematifer, der fcharf- finnige, 1600 als £el)er in Skom perbrannte, ©iorbano Sbruno und der geifloofle Dominicaner «Thomas Gampanella (156s —1639)- Deutfd)lanb tourbe bas ©tubftun der alten £iteratur im 2lnfange der neuern 3«it befonbers gefbrbert burd) 3ohatm 9teud)lin aus «Pforzheim (1455 — 1522) und Dejtberius erasntus aus «Kotterbam C1467 — 1536), fo toie burd) die ©rünbung neuer l!nioer|Tta“ten: Sbittenbcrg’S (1502), granffurt’S (1506), «Dlarburg’S (1527), fpa'ter itbnigsbcrg’S (1514), 3ena’S (1548),£elmfidbt’S (1576) und anbe- rer. ein £auptffh der philologifchen ©tubiett tourbett die lieber* lanbe, namentlich die 1575 gelüftete Unioerfftdt ßeiben, und fte per* banftett ihre «Blüthe oorndmlid) dem gelehrten Suflus ßipftus (1547 — 1606), dem S5egrünber beö ©taats- und 25hlferred)ts und ©taats- manne jpuig oan ©root(j?ugo ©rotius) (1583—1645), dem fcharf- ft'itnigen «Polphiflor ©erbarb Johann 25ofj (1577 — 1649) und bett biefen tueifl gleichzeitigen Dan. fteinftus und 3of>. 5t- ©ronop. Die Sftcformation hatte zwar bas 3ntercffe der ©elehrten mehr auf theologifdje Unterfud)iingen und ©treitigfeiten getoanbt, jeboch for- berte fte auch allgemeine 35ilbung, inbettt |Te, befonbers burd) die Sßirffamfeit Skeland)thon’S, bett gelehrten ©chulunterricht oerbef* ferte und überhaupt lebhaften gorfchuttgsgeiji aufregte. 3n der 33erooijfommuuttg her 2lfironotttie trat neben den «Polen Oticolaus

6. Grundriß der neuern Geschichte - S. 56

1835 - Berlin : Trautwein
56 Qfnj. 8* erfi 9^ u. $unjh 1492—1660. fcf)rfeb eine große 3ahl Qcfcfjmacflofer ©onette, «prunfobert und die granciabe, ein inißlungenei Gfpoi. Sdlalherbe (1555 — 1627), der ©djopfer der franjbftfchen Bprif, jeichnete fief) nur durch 23erfl<itt- bigfeit und eine reine und gefällige, mehr rbetorifdje ali poetifche Darfiellung aui. Lobelie ('fl. 1573) würde, inbem er die ©riechen nachahnite, der ^gegrünter bei neuern frnni&fifcfjen Drama’i, rocl^ dfei noch in tiefem Beitraum der erhabene Xrogobienbiditer @or- neiue (1606—1685) nuf feinen ©ipfel erhob. 2lli genialen, ober jtim Xheil rohen ©atirifer tn $rofa bemiei fleh granj gtabelaii (fl. 1553) in feinem Sromait ©argantua und fpautagruel; der ei- gentliche Sßilbner der franj&ft'fchen $rofa mürbe $})aical (1623— 1662), mclcher, auch Sittathematifer, ^hpfifer und «Philofoph, in fei- nen 3)rooinäialbriefen die ßehren der ^efuiten mit unübertrefflicher £un|l perftflirte, 3n <£nglanb gebieh die, auch burd) den ¿rote- flantiimui febr gefbrberte, geifiige (Sntwicfelung er|l ju (Slifabeth’i Seit ju einer gehaltreichen, genialen ßiteratur. 3n der 3)oej7e, meld)c die dem germanifd)en 23olfifiamm eigenthumlid)e ^nner-- lidjfeit auch unter der Gsinwirfung der. felbfl am jpofe geehrten clafftfchen und der italienifdjen ßiteratur betpahrte, brad) (Sbmunb ©penfer (fl. 1596) durch fein großei, pbantaflereidjei allegorifch- romantifchei 6poi, die geenfbnigittn, neue Ssahn; fd)on bamali erlangte bai englifdje Drama burd) den größten bramatifchen Sich- ter der neuern Seit/ Sbilhelm ©haffpearc (1564—1616), feine &6chfle ffiokenbung, und obwohl die folgenben Beiten bei puritanifchett ganatiimui und der durch benfelben herbeigefübrfen innern 3er- rüttung nid)t der $oefte günflig waren, brachten fte hoch den groß- ßen Dichter bei perlornen «parabiefei, Sdiilton (1608—1674), her- por. Die Sbiffenfchaffen würden befonberi feit dem gute bei ftebjebnten Saljrhunberti mit Gpifer uttb erfolg bearbeitet: ju den größten Denfern und Otaturbeobachfern gehört iorb 23aco Pon 93erulam (1561—1626), weldjer die fpbilofophie auf die Srbe herab- führte; Xhomai jpobbei (1588—1679) bearbeitete in fcharfftnniger, eigenthümlicher Seqeife bai ©taatirecht; Johann 9teper (fl. 1617) erfanb die ßogarilbmen, .ftarriot (fl. 1621) oerpollfommnete die Alge- bra, ©ilbert (fl. 1603) flehte wichtige Unterfudjungen über die magnetifche Äraft an, und £aroet) entbeefte 1619 den ßreiilauf bei ®luti in dem thierifd)eit ß&rper. — Die grillige ßntmicfelung der ffanbinapifd)en und flaoifchett fidnber blieb ju weit hinter der bei weltlichen (Suropa’i jurücf, um in einer furjen Ueberficht berüchtigt werben ju f&nnen.

7. Grundriß der neuern Geschichte - S. 55

1835 - Berlin : Trautwein
und 1492—1660* 55 nu$) (ft. 1559) uni) helfen nod) grbßern ©ol;n fpeiurld) (fl. 159s> den claf(tfcf)e$ Sflteltt fcßreibenben Sotuvct (fl. 1585), t>cn «poli)i)ifloc und Chronologen ^ofepi) ©caliger (fl. i6ü9) uni) den ©enfer (jfaac Cafaubon (fl. 1614) gefordert. 3ted)t$gelebrfamfeit, namentlich rotni* fd)e$ Ned)t, würde auf den franj&ftfchen Unioerfttäten, befonbertf ju 55ourges, eifrig betrieben; Cujas (fl. 1590) würde t>er ©runter der bumantflifchen Cfriltflenfdjule/ und idiotthftus ©otbofreb (fl. 1622) und beffen ©oßn (fafob (fl. 1652) geborten ju den gelefjrteflen 3uriflen ihrer Beit. Die fpbilofophie fud)te beraud) alsniathematifer ausge= jeid)nete $eter be la Namee (3ffamuö) (fl. 1572) oott der unumfdjrduf* ten jperrfchaft betf Slriilotelcö ju befreien. Der große Sqlathematifer «Rene Descartes (1596—1650) grünbete ein neues/ die fphilofopbie fei ner Bett umgefialtenbes/ ©pftem, welches oiele Slnbangcr fattb, aber aud) Piele ©egnef/ namentlich den berühmten Snathematifcr und gifirottomen ©affenbl (1592—1655); pon feinem ©pflem ausgehenb, er; baute der tugenbhafte und tteffinnige fphilofoph £>eitebict ©pinoja (1532—1677) itt ipollanb ein neues. (Sitten reichen ©d)ah burd) geben und £efcn erworbener gebensmeisßeit legte der ffeptifdje Nlidjael Sdlontaigne (1533—1592) in feinen mit reijenber (Sinfad)heit gefdjrie* beiten 23erfud)en nieber. Die gebaltooflftcn der aahlrcichett hiflori* fdjen fj)robuctionen biefes Bcitraums beflehn theilö in Unterfud)un= gen über die altere franjoftfehe @efd)id)te/ thetls in, der Literatur granfreidt’S fafl eigenthümlid)en, Nletnoiren, unter welchen fleh be* fonbers die Pon Qsrantome (1517— I6i4), von der ©emahlinn jpein* rid)’ö Iv./ Nlargarethe, Pon ©uup und Potn Carbittal pon 2fteh perfaßten ausjeichnen; in claffifchem £atein fchrieb £l;ou eine @e» fchidtte feiner ßett von 1544—1607. Die 5>oefic begann fchon ieht den Charafter ju entwicfeln/ welchen sie Pohenbö int Bcttaltcr £ub* wig’S Xiv. entfaltete: ¿um Xh^tl Pon den antifen Didjtern ent* lehnte sie eine perflanbige Negelmaßigfeit/ welche Perbunben mit dem / auch burd) Nichelieu’S freigebige ©imnerfchaft geforberten, ©treben nach der ©unit bes fpublifums/ befonbers bes fpofs und der pornebmeit Sbelt/ und mit der hemmenben ©efehgebung der 1635 gegrünbeten franjoftfd)en Slfabemie ein wahrhaft poettfches geben nid)t auffommen ließ, fonbern Correctheit und dußere ©Idtte an die ©teile beffelben fehle. (Sine Umgefialtung der 3)oeftc im Anfänge der neuern Beit begann burd) Nachahmung antifer und ttalienifcher Ntufler Clement Snarot (1495—1544), weiter, übri- gens leichtfertig und ohne Sbürbe, ftd) befonbers als 23erfaffer nat- Per £leber und jahlreicher Epigramme ausjeichnete. Nonfarb (1525 —1585)/ ju feiner Bett bergürfi der franj&fifchen Dichter genannt/ war ein phantaftereid)er/ ober affeettrter Nachahmer her Sitten und

8. Grundriß der neuern Geschichte - S. 145

1835 - Berlin : Trautwein
145 ^anbel utit» ©emerkjteif]. 2lufblübtt der Snbutfrie in nntcrit £dttbern Perbfnbert, und der Sßoblftanb beöfianbeö beruht Porndntltd) auf bcm aus früherer 3«it berrübrenben Slationaloerntogen, roeld)cö meijl tn frembett ©tantö» papieren angelegt würde. Deutfcblanb’S ©ewerbjleifj und £anb* wirtbfebaft tonnten ftd) nur aentalig auö dem befonberö burd) den brei§igjdbrigett£rieg beroirften Sberfall erbeben; legiere würde burel) Soienfcbettmangel/ ^ebructung beö Sbauernfiaitbeö, 2!bgabcn uitb bas geringe ^ntereffe bei 2ibels für die 33emtribfd)affuttg feiner ©üter nod) lange gehemmt/ erfterer hatte ftd) am mei|]ett erbalten und erweiterte fiel) aucl) sundd)tf wieber in der gabrication der burd) ©ute und Sboblfeilbeit auögejeicbneter £eittcn/ weldjc auch in den Kolonien immer groyern Sibfab fanbett, und beö für die bollanbi» fd)en und englifeben £eittenmanufacturen notbwenbigen £einengarnö; burd) die 93ermebrung der Slrmeen erhielten fobaitn bie'isolintanu* facturen und Sotetallfabrifen mehr 35efcbdftigung und anbere 971a* nufacturett würden burd) die franj&ftfdjen 5j)roteftanten (feit 16s5) gehoben. Die bebeutenbfien gorifdjritte jeigfen ftd) in ifurfaebfen, wo neben der £eitten * und Xuebfabricatiott and) £aitbwirtbfd)aft und Ssergbau mit größerer (Stnfidjt als im übrigen Deutfdjlanb betrieben würden, und in den preufjifcben ßdnbern in golge der Slufnabme Vieler jener 5)rotefianten und aitberer gretnben und der gurforge der Regenten, befonberö griebricb’ö beö ©rofjen, welcher burd) unmittelbare Unterjlübung und burd) ein tfrengereö ^robibitip* fbtfem ^nbuftrie und ßanbbau ju beben fud)te. Dafielbe und bureb gleiche Mittel erjirebte nicht ohne grfolg aud) (yofepl) Ii. in den büerreiebifeben £dnbern. Der norbamerifanifebe ßrieg Pcrmcbrte die Nachfrage nad) beutfebem ©etreib«/ S3aubolü und anbertt 9£aa» ren, und burd) die franjbftfcbe Sfiepolution erlangte der jpanbel der uorbbeutfeben ©tdbte, befonberö ipamburg’ö, welchem der©eebanbel granfreidfö und jpollanb’ö, namentlich 2lmtferbam’ö, fo wie der bouanbifcbe .ftanbel mit dem fübwefilicben Deutfdjlanb nieitfetttbeils juftel, feine gr&fjte 2lusbebnung. Dte 23efebuitg .(jannooer’ö bui'd) bte granjofen vernichtete biefen £anbel fafi gdnjlid)/ und der un- glücflicbe ßrieg fpreufjen’S gegen graitfreicb bradjte über jenen (Staat die größte 33ebrangnifi; tnheß würde der beutfebe ©ewerb^ fteiß/ welcher mit dem englifdjen nicht batte concurriren fsnnett, burd) bas @ontinentalft)ftem fel;r aufgemuntert/ und wdbrenb der ßornbau bureb baö 2jufboren der 2luöfubr nad) überfeeifebett fidn^ bcm gebrüeft würde, erweiterte man bett Sunbau Pott £>aitbelöge* wdebfen und wanbte groߧere Slufnterffamfeit auf die Sßereblutig der ©d)afjud)t. Die mit dem 2lufb&relt jenes ©pfietnö wieber eintre^ tenbe 2luöfubr pon Grjeugniffen der £anbwirtbfd)aft trug jur forg= 10

9. Grundriß der neuern Geschichte - S. 148

1835 - Berlin : Trautwein
148 ^infranß $ur steifen und britfett geriete. currens mehr befchrdnfte Slbfafc oon j?ol$ und gifcheit nacbtbeilig; inbef? würde bcr ©etreibe- und ftartoffelbatt/ fo rote die Schifffahrt etroaö erweitert, gn Dänetnarf fottnte feit der Vergrößerung bet f&rttgltcbcrt «Wacht die Snbußrie burd) die Sfiegierttng wtrffamet gefferbert roerbett; bte 2anbwirtbfd)aft, burd) Verbcßerung beß 3«' fiattbe^ bet ^Bauern gehoben/ lieferte fortwäbrenb die ipauptartifel fiit die 2luöful>r; bet ipiinbet, fowobl grad)tbanbel irotfdjett Worbs oßs und ©äbweßeuropa alß auch Verlebt mit Dß* und Sßeilinbiett/ Gbiim und dem fpanifd)en Slmeriffl/ butd) Erwerbung weßinbifdjet Unfein und Neutralität im norbamerifanifeben und franj&ßfchen Sfleoolutionßtriege beforbert/ erreichte jebt feine größte Slußbebnung; allein bet &tieg mit England pernid)tete bcnfelbett faß gänjlid) und die Ereigniße beß 3ahreß 1s13 brachten die allgemeine Wotb aufß bochßej bet gricbe geßattete jroar die Erneuerung früherer j?an» belßverbinbungett/ allein die Eoncurrenj ließ die £>erßellung berfel* den in ibrent frühem Umfange nicht ¿U/ die 2lußfubr bet ßanbei- probucte nach Wormegen b&ttc faß ganj auf/ nad) anbertt iidnbcnt mar fte befebranfter alß ehemals und bet frühere Söoblßanb febtte nicht ¿urücf. Die notbamerifanifchen greißaaten batten Por ihrer «Befreiung pom Swuttcrlanbe ftch mehr mitjpanbel, 2anb* bau und (Schifffahrt alß mit 3fnbußrie befcbdftigt; nach berfelben mehrten ftd) allmalig gabrifen und Swanufacturen/ und der £anbel erweiterte ßcb atißerorbentlicb in golge beß Äriegß ¿wifeben eng» lanb und der franjofifdjen Stepublif, inbem biefe, jpollanb ttnb Spanien ihren Verfehl* mit ihren Kolonien den neutralen Worbs amerifanern fiberließen/ welche jugleid) einen febr bortheilhaftett Wlarft für ihre Erjeugniße in 2ßejiinbien fanben und biefe fo roie die weßinbifdjen in immer gr&ßerer Stenge nach (Europa außfübr* tett; ¿ugleid) machte der Slcferbau durch unaufb&rlicbe Einwanbcruns gen und Erweiterung beß 2lnbauß rafche gortfdjrittc, und der ©e= wcrbßeiß gebicb befonberß/ alß der ©cebanbel in golge beß Eoit= tinentalfpßemß faß gdnilid) aufborte. Die jpetßellung beß atlge* meinen griebenß tonnte den frühem 3wifthenbanbel per 9torbame= rifaner nicht wieberberßeuen/ bagegen fanben ihre ßanbeßprobucte in Europa/ Sbeßinbien und dem ebemalß fpanifchen 2lmerifa be= beutenben Slbfalj, und die gnbußrie fud)tc man burd) wieberbolte Erbbbwng bet Solle auf Einfuhr frember gabricatc §u beforbern. Die «Beßrebungen und Ergebntße auf dem ©ebiet ber2ßiffen- fchaft und jfunß bilben feit dem Anfänge der ¿weiten «ßcriobe immer mehr ein ©atijeß und ©emeittfameß. granfreid), England und Deutfchlanb fint> die Pornebmßcn ©cbattpldbe bcr geißigen Entwicklung der europdifeben Cwenfcbbdt; daß füblidje Europa

10. Grundriß der neuern Geschichte - S. 149

1835 - Berlin : Trautwein
©ifienfc&aft utií> £im|i. 1gc0-1834. 149 fonnte fiel) nicht wieber su fetner frühem j?&be erbeben, jebod) be» wahrte Italien eine mebrfeitige geiftige Siegfamfeit; die flaoifcben und die ffanbinapifdjen ganber fingen an, bein wefllicbett Europa mit (üirfolg nacbjueifern. granfreicb gelangte unter der Siegte* rung gubwig’é Xiv. su dem golbenen S^ttaltet feiner gtteratur, in/ dem der ©laus der Xfmten fciefeö gürjien, bei* ©lanj fetueé ipofeé und feine greigebigfeit, weld)e eine Slfabemie der 3nfd)ruien «nb fdjonen 2biffenfcbaften und $Jfabemiett für Sdtalerei und ©culptur, für matbematifebe und Siaturwiffenfcbaften, für Sttufif und für 95aufunft ftiftete, die fefjon begonnene Q3lütbe der &unjt Pollettbé entfaltete. £)aé franjoftfebe £rauerfpiel erhielt bureb den liebené* Wtirbigen Siacine (1639—1699) innerhalb der einmal aufgefiedten befebranfenben und einfeltigen Siegeln eine nod) gr&ßere 23oüem bung; um baé guflfpiel erwarb ffcb Poliere (1620— 1673) baffelbe Soerbienfi. gabeln und (Erjablungett in unnaebabtnbarer naioer Sprache febrieb £a gontaine (1621—1694). 35oileau (1636—1711), der ©efefcgeber beö ©efcbmacfé in der frans&ftfd)en gtteratur genannt, übte eine befebranfte, der (Srfenntniß wahrer 3)oefte ermangclnbe, Äritif und fdjrieb ©pifieln und ©atiren in fetngebilbeter Spradje. Sllé Dpernbichter setebnete ftd) Ctuinault (i634— 16s8) bureb bicb« terifeben ©eitf und mufifalifdjen 23erébau aué. Die lprifd)e $oefte erhob ftd) feiten über gieber, ©onette, Sionbeauj und Skabrigale, in welchen halb sierlicbe ©alanterie und 2sib, balb fr&blicber, oft friboler £eid)tjtnn berrfebt, wie in den ©ebid)ten ga ©bapehe’é (1626—1688) und @b«ulieu’á (1639—1720); aud) die £)den 3. 23apt. Siouffeau’é (1669—I74i) jeidinen ftd) mehr burd) 2ibel und ©legans der Spradje alé bureb Iprifcben Schwung aué. 3» den erften <J)ro* faifern beé Beitalteré gubwig’é Xiy. geb&rt der jperjog Pon ga Sioebefoueaulb (1613 — 168o) bureb feine treffenben, aber gemütbs lofen Sieflegiotten und Sftaeimett, der 55tfd)of S5oífuet Pon Sdieauj; (1627 — 170-4) alé gcifilid)er Siebncr und Sierfaffer einer Süüeltge* febidite, ga Sbrupere (1639—1696) bureb feine, mit febarfer 55eob* ad)tuttgégabc und in der eleganteren Sprache abgefafjten, (Jbotac* tere, der ebrwürbige (£rjbifd)of genelon pon Gambrap (1602—i7i5) bureb feinen bibaftifebett Sioman, die Slbenteuer Selemacb’ö, uttb ge ©age (1677 — 1747) burd) feine fomifeben Siomane, in weldjen er feine fpantfeben 23orbilber jum Xbeil übertraf. £>iftorifcbe^unfts werfe brachte granfreicb in biefer 3eit nid)t berpor, obwohl Pieu einseine Xbeile der ©efebiebte mit ©rünblid)feit erforfebt ober mit ©ewanbtbeit bargefieüt würden uttb die 3abl der ©temoireu ftd) febr Permebrte; ©rwábnung perbient wegen feineé geizigen ©ln= fluffeé bet ffeptifebe 35aple (1647—1706), 23erfaffer etneé biftotiiefc
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