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1. Leitfaden in zwei getrennten Lehrstufen für den geographischen Unterricht in höheren Lehranstalten - S. 102

1852 - Osnabrück : Rackhorst
102 wenig eßbare Pfl.; — die Wälder v. düsterem Ansehen, da die Blätter ohne frische grüne Farbe «.meist eine lederartige.fortsetzung der Rinde sind; — regelmäßiger Wechsel der Rinde anstatt des der Blätter. — Wälder von Gummibäumen, Akacien. — Gutes Bauholz. — Flachs u. Indigo wild; viele Grasarten. — B. Eingeführte: sämmtl. europ., anierikanische u. a. gedeihen vortrefflich, z. V. Getreide, Obst, Wein, Taback, Maulbeer. §. 176. Thierw elt. — Arm an Säugethieren; nur Beutelthiere, Känguruh u. Känguruhratte, der dachsähnliche Wombat, Stachelschwein (auf der Känguruh I.), — der Tingoe od. wilde Hund, das einzige Raubthier, doch zähmbar. — Reich an schön gezeichneten Vögeln, arm an Singvögeln; z. B. der straußartige Emu, ohne Schwanz, u. Flügel, mit borstigen Federn; der schwarze Schwan; Hühner; Fasanen; Papa- geien. — Giftige Schlangen. — Walfisch, Robben, Delphin. — Alle europ. Hausthiere gedeihen vortrefflich, besonders Schafe (an 12 Will. Stück). Wilde Rinderheerden. §. 177. Mineralreich. — Saustr. besitzt sehr ergiebige Blei-, Kupfer- u. Eisenminen; außerdem Silber, Gold, Braunstein, Graphit, Schwefel, Salz, Halbedelsteine; — Oaustr. bedeutende Steinkohlenlager; — unweit Bathurst neuerdings sehr ergiebige Goldminen entdeckt. §. 178. Bevölkerung.— Die Urbevölkerung, schwärzliche M a- layen od. Australneger, roh und stumpf, ohne alle staatliche Ein- richtung, zieht sich vor den Weißen in das unwirthliche Innere zurück, wo sie aus Mangel verkommt. Bildsamer u. zuthunlicher sind die hell- farbigeren Inselbewohner. — Die europ. Bevölkerung (seit 1788), meistens Engländer, im S. auch Deutsche, beträgt über 300,000. — Strafkolonien. Der Cont. ist mehr für Viehzucht, als für Ackerbau geeignet, obwol auch letzterer mit gutem Erfolg betrieben wird. Üppige Bergweiden, weitläuftig stehende und daher gut begraste Hochwälder. Das Innere uncultivirbar.— Haupt ausfuhrprodukte: Schafwolle (1849—36 Mill. Pf. nach England), Fleisch, Häute, Metalle, Getreide, Gummi, Baum- rinde als Gerbestoff, — Wein nach Kalkutta. — In Neusüdwales be- deutende Industrie, in Saustr. nicht unerhebliche Anfänge. — Pro- jectirte Dampfschifflinien: !. v. Southampton über Suez, Singapur, Batavia, durch Torres Str. nach Sidney (13,288 engl. M., in 60 Ta- gen) u. weiter bis Port Nicholson auf Neuseeland (im Ganzen 14,488 M.) — oder: 2. v. Southampton über Panama nach Port Nicholson (11,500 M.) u. Sidney (12,700 M.). — Ein Segelschiff gebraucht bis Sidney 4—5 Monate. I. Kolonie Neusüdwales od. Oftaustralien, — im I. 1849 — 246,000 E. — Steinkohlen, Industrie, gute Häfen und lebhafter Handel. Bedeutende Viehzucht; 1846 — c. 7 Mill. Schafe, 1% Mill. Rinder, 82,000 Pferde. — Sidney am Pt. Jackson, H., 38, E.; gegründet 1788 mit 1011 Menschen, worunter 756 deport. Verbrecher. — Paramatta 10,. Windsor 6,. — Im So. der Distrikt Port Phi- lipp (32, E.) mit der 1839 gegründeten, blühenden Kolonie Australia Felir, wo Melburne Ii,.

2. Leitfaden in zwei getrennten Lehrstufen für den geographischen Unterricht in höheren Lehranstalten - S. 93

1852 - Osnabrück : Rackhorst
93 — 4. Die südl. gemäßigte Z. mit auffallend ungünstiger Wit- terung? kalt, nebelig, regnigt, stürmisch. Die Gebirge zeigen ebenfalls 3 klimat. Regionen: ten-a ca- liente, terra templada, terra fria. §. 163. Pflanzenwelt. Amerika zeichnet sich aus durch eine große Mannigfaltigkeit und Fülle üppiger, riesiger, saftstrotzender Pflanzen; Brasilien übertrifft in dieser Beziehung alle Theile der Erde. — Ein- heimische Pflanzen *): Palmen (—nirgends in größerer Zahl v. Arten u. riesiger als im Maranon - Gebiete, wo 130—200' hoch—) Cacao- baum, Chinabaum, Banille, Indigo, Zucker, feine Tischler- und Farbehölzer (Mahagoni), Fernambuk, Campeche), Cactus, Bam- bus— sämmtl. in der heißen Zone; ferner Kartoffel, Ta back, Mais, die europ. Waldbäume. — Eingeführte: alle europ. Getreide- und Ob st arten, Wein, Baumwolle, Reis, Kaffe. §. 164. Thierwelt. — Sehr mannigfaltig uns mit vielen Eigen- thümlichkeiten. — Die großen u. starken afrik. u. asiat. Vierfüßler fehlen; viele u. prachtvolle, aber auch lästige Infecten (Mosquito-Fliege, — Schmetterlinge in Guyana u. Brasilien); — prächtige Vögel; — Schlangen, Reptilien. — Eigenthümlich: Lama, Vicuña, Bisonbüffel, Kuguar, Jaguar, Armadill, Klapperschlange, Condor, Colibri u. a. Au- ßerdem die meisten Thiere mit anderen Erdtheilen gemein. — Pelzthiere. — Die Hausthiere fammtlich eingeführt; den Ureinwohnern war Viehzucht unbekannt; — wilde Heerden. — Seidenraupe im S. der Union. §. 163. Mineralreich. — Sehr bedeutend. — Viel Silber in Merico, Centro Am., Peru, Chili, Bolivia; ebendaselbst, in Brasilien, Californien und am Sende der Allegh. viel Gold. — Platina in Neu -Granada. — Quecksilber; neue, sehr reiche Minen bei Neu Almadén zw. S. Francisco und Monterey. — Die übrigen Metalle in den Cord. u. Allegh. — Steinkohlen in Neu England, Pennsyl- vanien, an der Magelhaens Str., in Chile, Panama, St. Salvador, Vancvuvers Archipel. — Edelsteine; Diamanten in Brasilien, wo auch Schwefel, Salpeter. §• 166. Bevölkerung. — Im Ganzen c. 54 Mill. E.; davon auf Nam. 34, Sam. 16, Westindien 3.y2. — Vier Menschenracen: 1. Die amerikanische R. (Rothhäute), c. 9 Mill., darunter c. 2 Mill. freier Indianer. Zwar körperlich stark u. behende, aber zu anhaltenden Arbeiten nicht geeignet. Nur Jagd- und Fischvölker. Der gebildetste Stamm die Ch ero tesen in Arkansas. — Die freien In- dianer in Nam. nehmen durch Verfolgungen, Blattern, Branntwein immer mehr ab. 2. Die mongol. R. und zwar die Eskimos auf den arktischen Küsten und Ji.; Fischvolk; klein, roh, aber gutmüthig. — Unter den Chinesen zeigt sich starke Auswanderungslust nach Am., und zwar hauptsächlich nach Californien u. Costa Rica, was v. großem Werthe ist. *) Die für den auswärtigen Handel bedeutenden flnv mit gesperrter Schrift gesetzt.

3. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

4. Erdkunde - S. 169

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 169 — Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker- rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild- kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich 19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt. In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch- Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen. b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver- schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und der malayischen. 1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung. Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner, Tataren und die sibirischen Völker. 2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära- der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig. 3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr 30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach- barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören einer eigenen Rasse, den Dravidas, an. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F

5. Erdkunde - S. 241

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
241 — der wilden Indianer zur katholischen Religion. Bolivia ist durch seinen M i n e r a l r e i ch t u m, besonders an Silber, Kupfer und Zinn, be- kannt. Infolge eines unverständigen Betrie- des sowie fortwährender Kriege und der Herr- schenden Unsicherheit ist aber der Bergbau stark zurückgegangen. Auch Industrie und H a n- del sind gering. Der größte Ort ist La Paz (40000 E.), ____ unfern des Titicaca- Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit 16 000 E. war einst- >nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun- mehr die gewerbreichste Stadt. Die Argentinische Nepublik hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner, Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte 5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe (75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem fleisch und andere tierische Produkte. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11 .

6. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

7. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 8

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 8 — jetzt auf den Äckern. Sie werden zu Taneu, Bindfaden, Segeltuch und Leinewand verarbeitet. Tas Weben geschieht teils in Fabriken, teils besorgt es der Bauer auf seinem eigenen Webstuhl. Obstbäume (Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen n. f. w.) haben wir überall, aber wir könnten noch weit mehr anpflanzen. In anderen Ländern verdient der Landmann viel mehr Geld mit dem Obstbau als bei uns. Beeren ob st, besonders Bickbeeren, Kronsbeeren und Wach- holderbeeren wachsen auf unfern Bergen und in der Heide wild. .Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und Erdbeeren werden überall in den Gärten gezogen. 3. Unsere nützlichen Haustiere. Unsere Viehzucht ist ziemlich bedeutend, wird aber doch von den anderen Regierungsbezirken unserer Provinz übertroffen. Am wichtigsten ist die Schweinezucht und der Handel mit Schinken nud Speck. 'Dann kommt die R i n d v i e h z u ch t, und in den Heide-, Sand- und Moorgegenden die Schafzucht. Recht zahlreich sind hier noch immer die sogenannten Heidschnncken. Heidschnuckcn. Tie 5) e i d s ch n n ck e ist von allen Schafarten die kleinste und genügsamste. Ihre schwarze, braune oder graue Wolle ist hart und zottig und nicht so wertvoll wie die Wolle anderer Schafe. Aber deuuoch sind diese Tiere für den Bewohner des Moors und der Heide unentbehrlich. Denn sie begnügen sich mit der mageren Nahrung der Heide und haben zu Tausenden da noch ihr Futter, wo andere Hausschafe nichts mehr finden. Besonders im Winter würde der Heidebauer andere Schafe nicht ernähren können. Tas Fleisch der Heidschnncken ist schmackhaft und wird oft weit verschickt. Der Schäfer solcher Herden trägt meist einen großen Mantel aus Heid- schuuckeuwolle, den er Haik nennt. Derselbe ist wasserdicht und hält

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 395

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 145. Italien. Spanien. Portugal. 395 stitut, dessen Beamte die Könige einsetzten, um die Macht des Adels und der Geistlichkeit zu brechen. Die den Verurteilten himveggenommenen Güter fielen an die spanische Krone. 403) Portugal war ursprünglich eine spanische Grafschaft, welche Heinrich vonburgund für seine Verdienste im Kampfe gegen die Mauren als Lehen erhielt. Aber schon Heinrichs I. toolrn, Alfons I. der Eroberer, betrachtete sich als unabhängig und vergrößerte das Reich, indem er den Ungläubigen mit Hilfe der Kreuzfahrer (s. § 117, Anm. 2) Lissabon entriß, i Unter Alfons Iii. wurde Algarbien damit vereinigt, sowie ansehnliche Landstriche, die den Mauren abgenommen wurden. erhielt Portugal den gegenwärtigen Umfang. Dazu kamen noch Besitzungen in der Neuen Welt, wodurch Handel und Schiffahrt zu einet' Blüte sich entwickelten, auf welche Spanien eifersüchtig werden konnte. Anmerkungen. 1. An der Spitze der Republik Venedig stand ein Herzog oder Doge (Dodsche — dux), dessen Gewalt jedoch sehr beschränkt war. Ihm zur Seite stand ein Kleiner Rat (Signoria), aus sechs Adeligen (Nobili) gebildet. Den Großen Rat bildeten anfänglich alle Nobili. Als die Zahl derselben aber 450 betrug, schloß man das Adelsbnch des Großen Rates (das Goldene Bnch) ab und beschränkte dadurch die Zahl der Mitglieder. Neben allen diesen bestand aber noch die furchtbarste Behörde, der Rat der Zehner, welcher als Gerichtshof die Verbrechen gegen den Staat aufzuspüren und zu bestrafen hatte. Er hatte unumschränkte Gewalt über Leben und Freiheit. Der berühmteste Doge war Enrico Dandolo, der 41. in der Reihe, welcher an der Spitze der venetianischen Flotte Konstantinopel eroberte (1202), Kandi'a und eine Anzahl jonischer Inseln erwarb. Lange Kämpfe führte Venedig mit Genua, das so mächtig war, daß es 1298 zu einem Kampfe auf leoen und ob kam. Damals siegte Genua, eroberte 60 Galeeren und führte 5000 Gefangene fort. Aber zuletzt unterlag Genua uuter dem ™ Ä”' t.nbrea Sontarini, nach 130jährigent Kamps (1381). Die Macht Venedigs sank nach der Entdeckung Amerikas und der Eroberuna Konstantinopels. a , ^ajj.er Heinrich Vii. hatte auf feinem Römerznge den ©hinnen Matteo Visconti in Mailand zum kaiserlichen Statt-Halter gesetzt (1311) Die Macht blieb in der Hand seiner Familie, irach dem Erloschen derselben bemächtigte sich Franz Sforza, ein berühmter Eondottrere oder Söldnerführer und Schwiegersohn des Visconti, der Herrschaft. Ihm glückte die Eroberung Genuas (1468) und von ihm vererbte sich die herzogliche Würde auf seine Nach- Reichlichen £ari V" feinem Sohne Philipp Ii. Mailand als 3. Der berühmteste unter den Mediceern ist Eosimo bei Me-der sich aus die Seite der Volkspartei schlug, beshalb aus zehn ?V <Ql aöu 4. Republik verbannt, balb aber wieber zurückgerufen würde (1464) und von ba an den Staat noch 30 Jahre leitete. Sein Brnber

9. Die Geographie in der Volksschule - S. 99

1897 - Gera : Hofmann
A. Nordwesteuropa. Ii. Dänemark. 99 Bei diesem Klima kann keine großartige Pflanzenwelt gedeihen, und unsere Getreide- und Gemüsepflanzen finden dort keine Heimat mehr u. s. w. o) Die Bewohner. Welche Beschäftigung kann nach der Landesnatur keine Nahrungsquelle der Isländer bilden? — Der Ackerbau. Welches werden daher wohl hervorragende Einfuhrartikel sein? — Getreide und Gemüse. Statt der Getreidekörner führt man verschiedene Mehlsorten ein. Zu welcher Beschäftigung werden die Weideplätze nötigen? — Zur Viehzucht. Wo werden wir diese Weideplätze zu suchen haben? — An den Gebirgs- abhängen und in den Flußthälern. Welcher Landesstreifen dürfte sich nach der Karte sehr gut dazu eignen? — Das Tiefland an der Südküste. Und doch gehört dasselbe zu den unfruchtbarsten und ödesten Gegenden Islands. Lavasand und vulkanische Asche vom nahen Hekla haben die Weiden vielfach bedeckt, und auch unfruchtbare Moorstrecken ziehen sich weithin. (Wiederholen.) Wo liegen nun wohl die besten Weideplätze? — In den Flußthälern und an den Gebirgsabhängen der Nordküste. Dieser Landesteil ist daher trotz seines rauheren Klimas auch der am meisten bewohnte. Rinder und Pferde haben beim Isländer eine Heimat gefunden. Den größten Nutzen gewährt ihm aber das Schaf. Es liefert ihm Milch, Wolle und Fleisch und wird in großen Herden gehalten. Die Renntiere leben wild in Herden. An Raubtieren kommen der Eisbär und der Schneefuchs vor. Unter den Pflanzen ist für den Isländer das is- ländische Moos, eine Flechtenart, sehr nützlich. Er sammelt es in großer Menge und bäckt eine Art Brot daraus. Weil es als Heilmittel gegen Brustkrankheiten sehr geschätzt ist, bildet es einen bedeutenden Handelsartikel. Was liefert das Meer den Bewohnern? — Meerfische und Robben. Auch der Walfisch und der nordische Hai zeigen sich an Islands Küsten und werden von den Bewohnern gejagt. An den Küsten nisten die Eider- gänse, deren Dunen einen bedeutenden Handelsartikel bilden. Nenne andere Ausfuhrartikel! — Thran, Fischbein, Wolle, Pelzwaren. Welche Haushaltungsartikel müssen eingeführt werden? Welches ist die wichtigste Handelsstadt? — Reykjavik. Der Name bedeutet Rauchbucht. Sie ist nicht größer als ein großes deutsches Dorf. Beschreibe ihre Lage! 7*

10. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 113

1858 - Osnabrück : Rackhorst
113 worin der Branntwein erstarrt, und trennt sich von seiner grau- sen Heimat nicht minder ungern als der Schweizer von seinen reizenden Bergen. O welch' erhabene Harmonie der Natur, welch' anbetungswürdige Weisheit und Macht ihres Urhebers! O der milden Fürsorge für seinen Liebling, den Menschen! Nur durch sie ward das Eis der Pole und der glühende Erdstrich des Aequators für ihn bewohnbar, und nur durch sie werden dem Grönländer die uns widrigsten, dürftigsten Speisen so wohl- schmeckend und nahrhaft, als dem Neger oder Malaien der Sago, der Pisang oder der köstliche Mongostan. Doch nicht genug. Die Vorsehung sorgte auch mittelbar für die Entwicklung des dürftigen Polarbewohners. Die vierfüßigen Thiere und das Geflügel dieser weiten Gegend sind durch das dichteste Haar und den weichsten Flaum gegen die Kälte geschützt. Der Bewohner dieser Gegend, obgleich nur einer geringen künst- lichen Wärine bedürfend, erlegt viele dieser Thiere für seine Kleidung und andere Bedürfnisse. Aber nun landete der Euro- päer, siedelte sich dort an und entdeckte bald in diesem Pelzwerke einen erstaunlichen Werth, einen wichtigen Handelszweig. Schnell weckte er in den Bewohnern den Trieb nach mehreren neuen Bedürfnissen. Jetzt jagt dieser den Biber, den Bären, das Elen- thier nicht mehr bloß für seinen Gebrauch, sondern zum Ein- tausch für europäische Maaren, und so erzeugte sich ein Verkehr des wilden Eingebornen und des gebildeten Fremdlings. Freilich steckte dieser seinen neuen Bekannten mit den Blattern an, und was noch trauriger war, er erregte in ihm die Lust zum Genüsse starker Getränke. Dagegen gab er ihm die Mittel an die Hand, sein Leben leichter und sicherer zu erhalten * *). Nach D. Zimmer mann. hat, belaufen sich auf 10 und mehr Grad unter Null, länger anhal- tend auf 30" R. und darüber, wobei bereits Quecksilber und Brannt- wein gefriert. Nach Humboldt (Grundzüge der Theorie der Isother- men) ist der kälteste Ort auf der Erde Melvilleö Insel (unter 74° N. B.) mit einer Jahrestemperatur von — 18°,7, einer Win- tertemperatur von — 35°,5 und einer Sommertemperatur von -j- 2°,8 Fahrenheit; der heißeste Ort Masina oder Mafsaua in Abyssinien (am rothen Meere unter 15° N. B.) mit einer Jahrestemperatur von -j- 31° und einer Wintertemperalur von -\- 26°,7. *) Wenn auch uirermüdliche Missionäre zur Bclehrurrg der Po- larvölker in diese von allen Reizen des Lebens entblößten Gegenderr eingedrungen sind, wenn es ihnen auch gelungen ist, die geistig und körperlich auf einer niedrigen Stufe stehenden Bewohrrer (Lappen, 8
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