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1. Kurze Geschichte von Hessen - S. 43

1881 - Gießen : Roth
— 48 — 3. Georg Ii., der Gelehrte. (1626—1661.) a) Erst 21 Jahre alt, übernahm Georg nach seines Vaters Tod die Regierung des von den Stürmen des Krieges zerrütteten Landes. Er hatte sich ans seinen Beruf wohl vorbereitet und besaß nicht allein ausgedehnte Kenntnisse, welche ihm den Beinamen „der Gelehrte" verschafften, sondern hatte auch durch größere Reisen ins Ausland sich Erfahrungen gesammelt. Wie sein Vater und Großvater war auch er durch eine große Frömmigkeit ausgezeichnet und las gerne und oft in der Bibel, die er während seines Lebens 28—30 Mal und zwar in deutscher, lateinischer, französischer und spanischer Sprache durchgelesen haben soll. In den lutherischen Anschauungen seines Hauses aufgewachsen, konnte er mit der reformirten Lehre, die sein Vetter Moritz und nach diesem sein Sohn Ludwig V. von Hessen-Kassel mit übermäßiger Strenge in ihrem Lande eingeführt hatten, sich nicht befreunden. Hieraus erklärt sich zur Genüge die Erbitterung, mit welcher, in der an sich schon traurigen Zeit des 30jährigen Krieges, die beiden verwandten Staaten sich wegen der Marburgei* Erbschaft bekämpften. Während dieser Kämpfe war es, wo die Stadt Alsfeld (1646) von den Niederhessen belagert, aber von ihren wackern Bürgern unter Anführung des Bürgermeisters Haas mit Heldenmuth vertheidigt und ihrem rechtmäßigen Herrn erhalten wurde. b) Zwar hatte Tilly's Sieg über Christian von Braunschweig und Ernst von Mattsfeld bei Höchst deren zügellose Schaaren aus dem Gebiet der oberen Grafschaft verdrängt und den Kriegsschauplatz nach Norddeutschland verlegt, aber Gustav Adolphs Sieg bet Breitenfeld (1631) führte ihn im Sturmschritt zum Rhein und Main. Aschaffenburg, Hanau, Offeubach und Frankfurt öffneten dem Sieger ihre Thore, Höchst a. M. mußte sich ergeben, ebenso die Orte an der Bergstraße: Bensheim, Heppenheim, die Starkenburg it. a. Nun galt es Mainz zu nehmen. Jedoch der Ueber-gang über den Rhein bot scheinbar unüberwindliche Schwierigkeiten dar, denn auf dem linken Ufer standen Baient, Lothringer und Spanier, nachdem sie alle Fahrzeuge auf dem rechten Ufer verbrannt, oder versenkt hatten in festen Stellungen zur Vertheidigung und zum Angriff bereit. Gustav Adolph durchstreifte selbst die Gegend rheinanf- und abwärts, um eine geeignete Stelle zum Uebergang zu finden. Mit einem Nachen, den er in Stockstadt aufgetrieben; fuhr er selbst über den Strom um eine geeignete Stelle zum Landen auszukundschaften. Kaum ans Land gestiegen

2. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

3. Erdkunde - S. 169

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 169 — Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker- rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild- kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich 19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt. In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch- Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen. b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver- schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und der malayischen. 1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung. Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner, Tataren und die sibirischen Völker. 2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära- der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig. 3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr 30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach- barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören einer eigenen Rasse, den Dravidas, an. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F

4. Erdkunde - S. 241

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
241 — der wilden Indianer zur katholischen Religion. Bolivia ist durch seinen M i n e r a l r e i ch t u m, besonders an Silber, Kupfer und Zinn, be- kannt. Infolge eines unverständigen Betrie- des sowie fortwährender Kriege und der Herr- schenden Unsicherheit ist aber der Bergbau stark zurückgegangen. Auch Industrie und H a n- del sind gering. Der größte Ort ist La Paz (40000 E.), ____ unfern des Titicaca- Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit 16 000 E. war einst- >nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun- mehr die gewerbreichste Stadt. Die Argentinische Nepublik hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner, Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte 5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe (75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem fleisch und andere tierische Produkte. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11 .

5. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 395

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 145. Italien. Spanien. Portugal. 395 stitut, dessen Beamte die Könige einsetzten, um die Macht des Adels und der Geistlichkeit zu brechen. Die den Verurteilten himveggenommenen Güter fielen an die spanische Krone. 403) Portugal war ursprünglich eine spanische Grafschaft, welche Heinrich vonburgund für seine Verdienste im Kampfe gegen die Mauren als Lehen erhielt. Aber schon Heinrichs I. toolrn, Alfons I. der Eroberer, betrachtete sich als unabhängig und vergrößerte das Reich, indem er den Ungläubigen mit Hilfe der Kreuzfahrer (s. § 117, Anm. 2) Lissabon entriß, i Unter Alfons Iii. wurde Algarbien damit vereinigt, sowie ansehnliche Landstriche, die den Mauren abgenommen wurden. erhielt Portugal den gegenwärtigen Umfang. Dazu kamen noch Besitzungen in der Neuen Welt, wodurch Handel und Schiffahrt zu einet' Blüte sich entwickelten, auf welche Spanien eifersüchtig werden konnte. Anmerkungen. 1. An der Spitze der Republik Venedig stand ein Herzog oder Doge (Dodsche — dux), dessen Gewalt jedoch sehr beschränkt war. Ihm zur Seite stand ein Kleiner Rat (Signoria), aus sechs Adeligen (Nobili) gebildet. Den Großen Rat bildeten anfänglich alle Nobili. Als die Zahl derselben aber 450 betrug, schloß man das Adelsbnch des Großen Rates (das Goldene Bnch) ab und beschränkte dadurch die Zahl der Mitglieder. Neben allen diesen bestand aber noch die furchtbarste Behörde, der Rat der Zehner, welcher als Gerichtshof die Verbrechen gegen den Staat aufzuspüren und zu bestrafen hatte. Er hatte unumschränkte Gewalt über Leben und Freiheit. Der berühmteste Doge war Enrico Dandolo, der 41. in der Reihe, welcher an der Spitze der venetianischen Flotte Konstantinopel eroberte (1202), Kandi'a und eine Anzahl jonischer Inseln erwarb. Lange Kämpfe führte Venedig mit Genua, das so mächtig war, daß es 1298 zu einem Kampfe auf leoen und ob kam. Damals siegte Genua, eroberte 60 Galeeren und führte 5000 Gefangene fort. Aber zuletzt unterlag Genua uuter dem ™ Ä”' t.nbrea Sontarini, nach 130jährigent Kamps (1381). Die Macht Venedigs sank nach der Entdeckung Amerikas und der Eroberuna Konstantinopels. a , ^ajj.er Heinrich Vii. hatte auf feinem Römerznge den ©hinnen Matteo Visconti in Mailand zum kaiserlichen Statt-Halter gesetzt (1311) Die Macht blieb in der Hand seiner Familie, irach dem Erloschen derselben bemächtigte sich Franz Sforza, ein berühmter Eondottrere oder Söldnerführer und Schwiegersohn des Visconti, der Herrschaft. Ihm glückte die Eroberung Genuas (1468) und von ihm vererbte sich die herzogliche Würde auf seine Nach- Reichlichen £ari V" feinem Sohne Philipp Ii. Mailand als 3. Der berühmteste unter den Mediceern ist Eosimo bei Me-der sich aus die Seite der Volkspartei schlug, beshalb aus zehn ?V <Ql aöu 4. Republik verbannt, balb aber wieber zurückgerufen würde (1464) und von ba an den Staat noch 30 Jahre leitete. Sein Brnber

7. Geographie - S. 61

1905 - Gießen : Roth
Asien. 61 land des Ganges und Brahmaputra finden sich die gesürchteten Dschungeln, d. h. mit Wald, Schilf und undurchdringlichem Buschwerk bedeckte Inseln, in welchem Tiger, Elefanten, Nashörner und die giftige Brillenschlange ein sicheres Versteck finden. Hier ist auch die Heimat der gefürchteten Cholera. Die Wälder Indiens sind bevölkert vou buntfarbigen Vögeln aller Art, namentlich Papageien, Paradiesvögeln, Fasanen und Pfauen. Auch an Mineralien ist Indien reich. Man findet Diamanten, Gold, Eisen und Steinkohlen. / Die Bewohner Indiens, die Hindu, sind von schwachem Körperbau und sanfter Gemütsart. Sie leben größtenteils von Ackerbau. In der Herstellung seiner Gewebe waren die Hindu vou jeher Meister, doch hat England zum Schutze seiner eigenen In- dustrie die indische Gewerbtätigkeit nicht aufkommen lassen. Ihrer Religion nach sind die Jndier größtenteils Brahmanen. Die Scheidung in die Kasten: 1. Priester, 2. Krieger, 3. Ackerbauer und Kaufleute und 4. Handwerker, wird strenge durchgeführt. Außerdem gibt es noch die keiner Kaste ungehörigen, von allen verachteten Parias. Britisch-Jndien bildet ein Kaiserreich, das von einem Vizekönig regiert wird. Zum Teil besteht es aber auch aus Schutzstaaten, die von einheimischen, jedoch dem Vizekönig unterstellten Fürsten verwaltet werden. Die Städte, von denen viele 1li bis 3/± Mill. Ew. zählen, sind sämtlich Handelsstädte. /Hauptstadt ist Kalkutta' au einem Mündungsarm des Ganges, 1,1 Mill. Ew.; Madras an der Ostküste; Bombay (bombe) an der Westküste; Lahore im Pandfchab; Delhi und Benares, die heilige Stadt der Hindu, liegen am Ganges; Kolombo, die Hauptstadt von Ceylon; Ran- gun, die Hauptstadt von Birma; der Freihafen Sing apure am Südende von Ma- lakka ist wichtig durch feine Lage. Westlich von Malakka nnk mit diesem parallel zieht die Reihe der englischen Inseln der Audamauen und Nikobareu. Aus letzteren eine englische Verbrecherkolonie. An der Ostküste Vorderindiens befitzt Frankreich die Stadt Pondicherry; Goa an der Westküste ist portugiesisch.^ Das Reich Siam am Menam, zum großen Teile -von eingewanderten Chinesen bewohnt, untersteht englischem Eiufluß. Hauptstadt Bangkok am Menam. Jndo-China: Kambodscha, Annam, Tonkin und Cochiuchina steht uuter der Oberhoheit Frankreichs, das seinen Einfluß bis zum Memrm auszudehnen wußte. Hauptstadt Saigon an der Mündung des "Msmm. \ f, 1 }y Auf der Halbinsel Malakka — abgesehen von der englischen Besitzung im Süden — finden sich eine Anzahl selbständiger Sultanate./ 4. Das Kaisertum China. 'Dieses ungeheure Reich umfaßt nahezu */* der Oberflüche'asiens und fast die Hälfte feiner Bewohner (330 Mill.). In China finden sich die meisten Millionenstädte. Es umfaßt deu größten Teil des Hochlandes von Jnnerasien und erstreckt sich von dem Alpenland von Turkestau, dem Altai und dem danrischen Alpenland im W. bis zum Chinesischen Meer im O., vom Kamm des Himalaya im S. bis zum Amur im N. Die berühmte chinesische Mauer, welche das Laud vor den Einfällen der Mongolen schützen sollte, ist zerfallen. Durch das Kueu- lnugebirg wird es in eine mehr ebene Nordhälste und eine gebirgige Südhälfte geteilt. Das Land hat zwei Hauptströme. Welche? Am fruchtbarsteuuud deshalb am dichtesten bevölkert ist das Land im O. Selbst auf dem Waffer, auf Schiffen, Flößen und schwimmenden Inseln wohnen Menschen. Die schwimmenden Inseln stellt man aus Flößeu von Bambus her, die man mit einer Schicht Erde überdeckt und auf der man^eine Wohnung errichtet und ein Gärtchen anlegt. China ist die Heimat des Teestrauchs und der Seidenraupe. Ausfuhrartikel Chinas find ^.ee, Seide, Porzellan und Schnitzereien. Die Hauptuahruug der Chinesen bilden Fische und Reis, das Hauptgetränk ist der Tee. Ratteubrateu gilt als Leckerbissen. Wenn der Reis mißrät, entsteht leicht Hungersnot. Durch das Opinmrauchen zerstören viele ihre Gefundheit.

8. Geschichte - S. 26

1898 - Gießen : Roth
26 Bilder aus der deutschen Geschichte. Ii. Äilder aus der deutschen Geschichte. 1. Die atten Deutschen. Tas Land. Als unsere Borfahren zum erstenmale in die Geschichte eintraten, sah unser Vaterland ganz anders aus als heute. Es war größtenteils mit dichten Wäldern bedeckt, und in den Niederungen dehnten sich unermeßliche Sümpfe aus. Infolgedessen war das Klima feucht, rauh und unwirtlich, und manche Pflanze, die heute vortrefflich gedeiht, hätte damals nicht fortkommen können. In den Wäldern aber hausten Auerochsen, Elentiere, Bären, Wölfe, Luchse und allerlei anderes Wild. Tie Bewohner. Rauh wie das Land waren auch seine Bewohner. Sie waren von hoher, kräftiger Gestalt, hatten eine weiße Hautfarbe, hellblondes Haar und blaue, lebhaft blitzende Augen. Die Kleidung bestand in einem leinenen Gewand. Gegen die Unbilden der Witterung schützte das Fell eines Tieres, das durch einen Dorn oder eine Nadel von Metall am Halse zusammengehalten wurde. Im Kriege diente als Kopfbedeckung der L-chädel eines Tieres, an dem noch die Hörner und die Ohren Germanische Krieger. faßen, was ihrem Träger ein furchterweckeudes Ansehen gab. Zur Nahrung diente felbsterlegtes Wildbret, das Fleisch der Haustiere, Fische, wildes Obst und Rüben. Gerste und Hafer, die man anbaute, wurden zwischen Steinen zerrieben und gewöhnlich als Brei genossen. Als Getränk diente neben frischem Cuellwaffer die Milch der Haustiere; außerdem verstand man ans Gerste eine Art Bier und aus Honig und Wasser den Met zu bereiten. Die Wohnung war eine aus Baumstämmen errichtete, mit Stroh oder Schils gedeckte Hütte. Die Zwischenräume verstopfte man mit Rasen oder Moos und verklebte sie mit Thon. Der Boden bestand aus festgestampftem Lehm. Durch einzelne Öffnungen drang das Sonnenlicht ins Innere und der Rauch des Herdfeuers, das zugleich den Raum erwärmte, nach außen.

9. Geschichte des Altertums - S. 198

1879 - Mainz : Kunze
198 Dritter Abschnitt. wohin es kam, hatte es mit groen Hindernissen zu kmpfen, die meist in dem Zusammenhang der heidnischen Religion mit der Staats-Verfassung ihren Grund hatten. Aber die in ihm wohnende gtt-liche Kraft berwand alle heidnischen Gegenbestrebungen; der selbst verleugnende Glaube der Christen, ihr heiliger Wandel und innerer Verbreitung Seelenfriede, ihre freudige Opferwilligkeit, die heldenmtig alle Schmach und selbst den martervollen Tod der sich ergehen lie, mute zuletzt der alles heidnische Wesen den Sieg erringen. Als die Verfolgungen des Christentums durch die Juden mit dem Untergange ihrer scheinbaren Selbstndigkeit aufgehrt hatten, begannen die Verfolgungen durch die Rmer. Die Versammlungen der Christen erschienen den rmischen Beamten als staatsgefhrliche Verbindungen, ihre Weigerung an heidnischen Opfern und Festen Theil zu nehmen, die Bildnisse der Kaiser zu verehren galt als Widersetzlichkeit gegen die Staatsgesetze. Man verfuhr daher gegen sie als gegen Feinde des Kaisers und des rmischen Volkes. Das Volk sah in den Christen abscheuliche Gottesleugner, schenkte den Ver-lumdungen, da sie in den Versammlungen Kinder schlachteten, Christenver- Menschenfleisch en und scheuliche Laster verbten, vollen Glauben, folgungen- unfo schrieb Unglcksflle, Landplagen dem Zorne der Götter gegen die Christen zu. Es fiel daher bald hier, bald da der sie her und veranlate schwere Verfolgungen auch an Einzelnen, indem Heid-nische Priester, Hndler mit Gtzenbildern und dergleichen Leute sich beeintrchtigt Rethen und daher das Volk gegen die Christen auf-wiegelten. Man zhlt im Ganzen zehn grere Christenverfolgungen, von denen die wichtigsten weiterhin Erwhnung finden werden. . 56. Die laififotgec des Hugu|tus. Tiberws Kaiser Tiberius (1437) erffnet die Reihe jener 7 schlechten folgt u, Regenten, welchen Rom 55 Jahre lang nach Augustus Tod gehorchte. Anfangs hatte der Heuchler die ihm vom Senate dar-gebotene Krone abgelehnt, gab aber zuletzt den Bitten desselben nach. Zuerst rief er seinen Neffen Drusus Germanikus von seiner siegreichen Laufbahn in Deutschland zurck, weil er ihn um seinen Ruhm beneidete; und sobald er merkte, da Germanikus der Liebling des rmischen Volkes war, schickte er ihn nach Kleinasien, wo der treffliche Mann vergiftet wurde. Nach dem Tode des Neffen und regiert ward Tiberius auffallend argwhnisch und grausam. Er vermehrte grausam, alsbald seine Leibwache, die Prtorianer genannt, welche vor den Thoren Roms ein festes Lager bezogen, um sowohl die Person des

10. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 304

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
304 Die Römer. Weise erbitterte er jedoch die vornehmen Familien und die alten Sena- toren. Das gemeine Volk bedachte er mit Schauspielen und reichlichen Spenden; die Zahl derer, welche Getreidespenden in Empfang nahmen, stieg unter ihm auf 320,000! Alle Römer, vornehme und geringe, sollten die letzten Jahre über den großen Unternehmungen, die er vor- bereitete, vergessen. Er rüstete zu einem Feldzuge, welcher den Ale- xanders des Großen überbieten sollte. Zuerst war den Parthern die Strafe für ihren Sieg über Krassus zugedacht; nach ihrer Unterwerfung wollte er durch das Skythenland um das kaspische und schwarze Meer herum in das europäische Skythenland eindringen und weiter die Ger- manen in ihrer Heimath aufsuchen; die nördlichen Meere sollten zur Reichsgränze werden, und dann gedachte Cäsar durch Gallien zurückzukehren nach Rom, der Welthauptstadt. Ein solches kriegerisches Schauspiel war ganz geeignet, die Römer von der Betrachtung näher liegender Dinge abzuziehen, aber Cäsar selbst reizte sie durch sein ungescheutes Trachten nach dem Königstitel. Der Erbauer Roms war ein König gewesen, die verehrten Namen Numa Pompilius und Servius Tullius waren Königsnamen, Nom kehrte also nur zu der anfänglichen Ordnung zurück, wenn Cäsar sein König wurde, ohnehin sollte das Mische Geschlecht von Julus, dem Ahnen der Könige Albalongas und des Romulus, ab- stammen. Aber der Königstitel war den Römern fremde geworden, und wenn sie an die ausländischen Könige dachten, sogar verächtlich. Auch war der Pöbel darauf stolz, daß Könige als Gefangene vor dem Wagen der triumphierenden Konsuln hergegangen waren und daß Kö- nige demüthige Gesandtschaften an Senat und Volk geschickt hatten. Ueberdies kannte das damalige Rom kein anderes Königthum als die erbärmlichen asiatisch-griechischen oder barbarischen Despoten, ein römi- scher König war gleichsam der lebendige Beweis, daß die Römer den Armeniern, Kappadokiern, Aegyptern und Mauretaniern gegenüber nichts mehr voraus hätten. So äußerte selbst die Hefe des Volkes ihre Miß- stimmung, als Antonius, der lüderliche Feldherr und Mitkonsul Cäsars, die Ausgelassenheit der Luperkalien benutzte und dem Cäsar ein Diadem aufsetzte, welches dieser zwar zurückwieö, es jedoch im Tempel aufzube- wahren befahl. Die Partei der alten Senatoren mußte aber ihrem Cha- rakter nach unversöhnlich sein, und daß Cäsar sie verschont hatte, ist ebenso sehr ein Beweis seiner Großmuth, als davon, daß er ihr mehr Verstand als Leidenschaft zutraute. Unter dieser Partei bildete sich eine Verschwörung, deren Häupter M. Brutus' Cäpio und Kassius Longinus waren. Cäsar wurde vielfach gewarnt, allein er verachtete alle Anzeigen. Am 15. März des Jahres 44 begab er sich in den Senat; die Ver- schworenen umringten ihn, Tullius Cimber riß ihm die Toga von der Schulter und gab so das verabredete Zeichen zum Morde. Einige Augen-
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