Aus der Länderkunde der Erdteile.
48
Ii. !Nittelamerika.
1. Das Festland (fast so groß wie Schweden, wenig mehr E. als
New-Jork mit seinen Vorstädten) ist die schmale Landbrücke zwischen Nord-
und Südamerika. Es besteht aus vulkanreichen Gebirgen und Hochflächen,
hat ein heißfeuchtes, ungesundes Klima und ist reich an Mahagoni, Rot-
und Blanholz und Vanille. . Augebaut werden allerlei tropische Kultur-
pflauzen. — Die Bevölkerungsverhältnisse sind ähnlich, wie in
Mexico, nur siud noch mehr Neger vertreten als dort. Die Bevölkerung
steht geistig und sittlich auf uiedriger Stufe. — Das Gebiet umfaßt fünf
Republiken. Die bedeutendste derselben ist Guatemala mit gleichu. Hst.
2. Westindien (etwa so groß wie Italien ohne die Inseln, 4l/z M. E.)
stellt gleichsam eine Jnselbrücke zwischen den beiden Hälften des Erdteils dar,
die von Florida bis zur Orinokomündung reicht. Der Archipel besteht ans
3 Inselgruppen: 1. den Bahamainselu, kleinen, niedrigen Koralleninselu
n.-ö. von Euba, den Engländern gehörig; 2. den großen Antillen
(antiljen), vier größeren, von nichtvulkanischen Gebirgen durchzogenen Jnselu,
3. den kleinen Antillen, zahlreichen kleinen, meist vulkauischeu Hoch-
iuseln. — Das heißfenchte Tropenklima erzeugt auf deu sehr frucht-
baren Inseln einen üppigen Pflanzenwnchs, darunter fast alle tro pischen
Kulturgewächse, namentlich Zuckerrohr, guten Kaffee und Tabak, allerlei
Gewürze und Farbhölzer. Hier war ein Hauptherd des amerikanischen
Sklavenlebens. Die Anzahl der Neger und Mulatten übertrifft daher
heute auch die der Weißen um das vierfache. — Westindien gehört mit
zu den wichtigsten Bezugsländern für unsere Kolonialwaren.
Die größte Insel ist Euba, fast so groß wie Süddeutschland. Sie gehört den
Spaniern/ liefert den meisten Rohrzucker und viel Tabak auf den Weltmarkt.
Hauptstadt Hab ana (awäna). Spanisch ist außerdem die Insel Puertoric o (reicher
Hafen). — Jamaika, „die Perle der Antillen," ist englisch. Ausfuhr von Jamaika-
Rum. — Haiti umfaßt eine Neger- und eine Mulattenrepublik.
Iii. Südamerika.
1. Das Gebiet der Cordillereu (kordiljereu) reicht vom Feuerlau de
bis zur Landenge von Panama. Es ist das längste Kettengebirge der
Erde, dreimal so lang als der Himalaja. Man unterscheidet: die Anden
von P a t a g o u i e u und Chile mit dem Aco ncägua (6 800 m), d e m
höchsten Berge Amerikas, die Anden von Pern und Bolivia,
welche ausgedehnte, regenarme Hochlandsgebiete umschließen, die Anden von
Quito (kito) mit fruchtbaren Hochländern und dem Chimborazo (tschim-
borässo) und die Anden von Neu-Granäda.
Die Bevölkerung des Andengebietes besteht vorwiegend ans Indianern
und Mischlingen, zum kleinern Teil aus Kreolen, Nachkommen der
eingewanderten (vorzugsweise spanischen) Weißen. Die Jndianerstämme sind
im Ackerbau wohlbewandert. Auf deu Hochebeueu vou Peru und Bolivia
blühte sogar — ähnlich wie in Mexico — bereits ein reges Kulturleben,
als die Länder einst von den Spaniern entdeckt und erobert wurden.
Das Andengebiet umfaßt 6 Republiken, zusammen so groß wie Europa, jedoch
gering bevölkert (14 Mill.).
a) Venezuela, Columbia und Quito, die 3 nördlichen Republiken, sind hauptsächlich
Länder der Plantagenwirtschaft und erzeugen Tabak, Baumwolle, Kaffee, Caeao,
Zucker, Vanille u. a. Kolonialwaren. Die bedeutendste Stadt ist Quito (kito).
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Euba
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Südamerika Guatemala Westindien Italien Florida Bahamainselu Westindien Jamaika Haiti Panama Himalaja Chile Amerikas Bolivia Quito Neu-Granäda Peru Europa Venezuela Columbia Quito Quito
78
Landeskunde.
e. Das deutsche Tiefland.
Überblick.
Das deutsche Tiefland nimmt den Raum zwischen der mitteldeutschen
Gebirgsschwelle und der Nord- und Ostsee ein. Es umfaßt nahezu die Hälfte
des deutschen Reichsgebietes. Vom preußischen Staat gehören 2/3 der
Bodenfläche dem deutschen Tieslande an, ferner die Großherzogtümer
Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz und Oldenburg,
die Hauptteile der Herzogtümer Braunschweig und Anhalt und die
freien Städte Hamburg, Lübeck und Bremen mit ihren Gebieten.
Die größte Ausdehnung des Tieflandes ist die von 0. nach W.
Dieser Weg beträgt etwa 1150 Km. Die größte Breite (etwa 500 km)
weist es an der Ostgrenze des Reichs auf, während es sich nach W. zu
immer mehr verengert.
Der Bodengestaltuug nach ist es durchaus uicht so einförmig, als
man beim ersten Blick auf die Karte zu glanben geneigt ist. Im N., an
der Ostsee oder dem baltischen Meere entlang, zieht sich der seenreiche
baltische Landrücken dnrch Ost- und Westprenßen, Pommern, Mecklen-
bürg und Schleswig-Holstein hin. Im 3. verläuft der südliche Land-
rücken zunächst ans der rechten, dann auf der linken Oberfeite, setzt sich
weiter nordwestlich im Fläming fort und endigt in der Lüneburg er
Heide. Zwischen beiden Landrücken lagert sich das mittlere und östliche
Binnenland des Tieflandes gleich einem großen, muldenförmigen Becken,
welches nach 0. an Breite zunimmt. Der kleinere westliche Teil des Tief-
landes dacht sich in flachen, breiten Ebenen znr Nordsee ab.
Wiederhole die großen Ströme des Tieflandes!
Das ganze Tiesland gliedert sich in einen größeren östlichen und einen
kleineren westlichen Teil, welche durch die Elbfurche vou einander geschieden
werden. Beide weisen bezüglich ihrer Bodenform und Bodenbeschaffenheit
und hinsichtlich des Klimas wesentliche Unterschiede auf. Der östliche Teil heißt
ostdeutsches Tieflaud, der westliche das westdeutsche Tiefland.
2. Das ostdeutsche Tiefland.
Es ist im wesentlichen das Hinterland der Ostsee.
I. Boden form und Bodenbeschaffenheit lassen folgende natür-
liche Gebiete unterscheiden: 1. die Ostseeküste, 2. den baltischen Land-
ri'tcken, 3. die breite Thalmulde zwischen den beiden Landrücken,
4. den südlichen Landrücken.
1. Die Ostseeküste des frciitfchen Gebiets weist drei große Eiubuch-
tuugeu auf: die Dauziger, pommersche und Lübecker Bucht. Ab-
gesehen von einzelnen Steilküstenformen bei Samland und der Insel Rügen
ist die ganze Küstenstrecke Flachküste mit großen Dünenbildüngen.
Eigentümlich sind ihr die H asfbildungen. Es sind dies Strandseen,
welche durch schmale Landzungen, Nehrungen genannt, oder anch durch
Juselbildung von der See abgetrennt sind. Die größten derselben sind das
kurische, das frische und das Stettin er Hasf. Im Gebiete des
kurischen Haffes und am samländischen Strande wird Bernstein gewonnen.
An der pommerscheu Küste liegeu die Inseln Rügen, Usedom und Wolliu.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Landeskunde. 79
Die Dünen entstehen aus Sandmassen, welche das Meer an die flache Küste
wirft. Die Sonne trocknet dieselben, und der Wind häuft sie, Schneewehen gleich, zu
Sandwellen, Hügeln und niedrigen Höhenzügen auf. Form und Größe der Dünen
sind oft sehr verschieden. Wo nicht Pflanzenwuchs die Dünen gefestigt hat, werden sie
durch den Wind immer, mehr landeinwärts geschoben und begraben auf ihrem Wege
Grasflächen, fruchtbare Äcker, Bäume und Ansiedelungen. Ties „Wandern der
Dünen" ist namentlich auf der kurischen Nehrung bemerkbar. Durch Anpflanzung
von Strandgräsern und Strandkiefern sucht man es zu hindern.
Von den deutschen Ostseeinseln ist die Jnscl Rügen am schönsten. Sie weist
starkgegliederte Steilküsten von Kreidefelsen auf und hat zahlreiche Buchten und Halb-
inseln. Zu den großartigsten Küstengebilden gehört die Stubbenkammer. Im
Steilküste: Stubbenkammer auf Rügen.
Innern zeigt die Insel einen wunderbaren Wechsel von Berg und Thal, Seen und
Helsen, Heiden, Dünen und Sümpfen, fruchtbaren Ackerfeldrat und schattigen Buchen-
waldern. Zu den schönsten Punkten der Insel gehört das Vorgebirge Arkona, ferner
der Herthasee und der Badeort Saßnitz. Alljährlich wird die Insel ihrer Schön-
heüen und Seebäder wegen von zahlreichen Fremden besucht.
Die Hafenstädte der Ostsee liegen in der Regel an den Mün-
dungen der Ströme oder im Hintergrunde der Meeresbuchten.
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80 Landeskunde.
a) In Ostpreuß eu: Memel, am .,Memeler Tief", nördlichste Seestadt des
Deutschen Reiches; Handelsplatz für Holz und Getreide aus Rußland. — Königs-
berg, Hauptstadt der Provinz, Krönungsstadt der preußischen Könige, starke Festung,
unweit der Pregelntündnng gelegen. Altes, berühmtes Schloß und Universität. Be-
deutender Handelsplatz für Getreide, Holz, Flachs und Kolonialwaren. — Cranz,
berühmtes Ostseebad am Südende der kurischen Nehrung.
b) In Westpreußen: Dan,zig, alte Seehandelsstadt in schöner Lage, unweit
der Weichsel; starke Festung. Hauptstadt der Provinz Westprenßen. Haupthandelsplatz
für Getreide und Holz. ■— Zopp ot, berühmtes Seebad.
c) In Pommern: Stettin, Hauptstadt der Provinz, unweit der Odermündnng
gelegen, bedeutendster Hafenplatz der deutschen Ostseeküste, erste Seehandelsstadt Preußens.
Hauptstapelplatz sür die Oderprovinzen, Ostseehafen für Berlin. — Rügenwalde,
Ausfuhr von „pommerschen Gänsebrüsten." — Stralsumd, alte Seestadt mit Strand-
befestigungen.
d) In Mecklenburg: Rostock, Haupthasen Mecklenburgs; kleine Universität.
e) Freie und Hansastadt Lübeck, alte Seestadt im Hintergrunde der Lübecker
Bucht, einst das mächtige Haupt der Hansa. Der Handel ist neuerdings wieder bedeuten-
der geworden.
f) In Schleswig-Holstein: Kiel, im Hintergrunde der Kieler Bucht in
schöner Umgebung; erster Kriegshafen des deutschen Reiches; Universität und
Marine-Akademie. — Von Kiel aus führt der Nord-Ostsee-Kanal nach der
Elbmündung.
2. Der baltische ^andrucken bildet einen breiten Erdrücken, der größten-
teils aus leichtem Boden besteht, dem es aber an fruchtbaren Gebieten keines-
wegs fehlt. Besonders sind dergleichen in Holstein, Mecklenburg, Vorpommern
und auch in Ostpreußen anzutreffen. Die Höhen des Landrückens schmücken
schöne Laubwälder, gemischte Waldungen und Nadelbestände. Eine besondere
Eigentümlichkeit des Landrückens sind die zahlreichen großen und kleinen Land-
seen, welche die laudschaftlichen Schönheiten der Hügelländer sehr erhöhen.
Die größten derselben sind der Spirdingsee in Ostpreußen und der
Müritzsee in Mecklenburg. Als Teile des Landrückens unterscheidet man
eine preußische Seenplatte —- von der Weichselfnrche ostwärts, eine
Pommers che Seenplatte — zwischen Weichsel- und Oderfurche, — eine
mecklenburgische und endlich eine holsteinische Seenplatte. Die
höchste Erhebung des ganzen baltischen Landrückens ist der Turmberg (330 m)
bei Danzig.
An fließenden Gewässern sind die zahlreichen Küstenflüsse,
sowie Memel, Pregel, Weichsel und Oder zu nennen. Beschreibe
ihren Laus nach der Karte! Um die Mündungsgebiete der letzteren breiten
sich große, fruchtbare Niederungsflächen ans, die jedoch im Früh-
jähre nicht selten von Überschwemmungsgefahren zu leiden haben.
Weichsel- und Oderfurche gestalten sich im Unterlauf der Ströme zu frucht-
baren Durchbruchsthälern des Landrückens. Das Mündungsgebiet
der Weichsel um die beiden Mündungs-Arme Weichsel und Nogat ist ein
Delta und bildet das fruchtbarste aller Niederungsgebiete.
Die Städte im Gebiete des baltischen Landrückens sind naturgemäß
kleiner, als die großen Küstenplätze der Ostsee. Die größten derselben liegen
auf der uördlichen und südlichen Abdachung des Landrückens an den großen
Flüssen, zahlreiche Kleinstädte auf der Hochfläche des Landrückens.
a) In Ostpreußen: Tilsit an dem Memelstrom in fruchtbarer Niederung.
„Tilsiter Käse." — Gumbinnen, Rbz.-Hst. am oberen Pregel (Pissa). — Jnster-
bürg, bedeutender Bahnknotenpnnkt am Pregel.
b) In Westpreußen: Thorn, starke Festung an der Weichsel, unterhalb der
Stelle, wo der Strom in deutsches Gebiet tritt. — Marienwerder, Rbz.-Hst. unweit
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Extrahierte Personennamen: Cranz Dan,zig
Extrahierte Ortsnamen: Ostpreuß Rußland Westpreußen Pommern Stettin Berlin Mecklenburg Rostock Mecklenburgs Schleswig-Holstein Kiel Kieler_Bucht Holstein Mecklenburg Mecklenburg Weichsel- Oderfurche Danzig Weichsel- Ostpreußen Tilsit Westpreußen Thorn Marienwerder
Landeskunde. 87
c) Nahrungsquellen: Wie im ostdeutschen Tieflande, so ist auch
hier der hauptsächlichste Erwerbszweig die Landwirtschaft. Sehr ertrag-
reich sind die Marschen, die Tieflandbuchten von Münster und Köln und die
Gegenden vor dem Gebirgsfuß, unfruchtbar die Geestländer und Moorflächen.
In deu Marschländern von Schleswig-Holstein, Oldenburg und Friesland
werden ausgezeichnete Rinder gezüchtet; Westfalen und Brauuschweig lieferu
viele Schweine. Die Torfgewinnung blüht in den Moorgegenden. —
Die Iudustrie ist besonders in den Städten des niederrheinischen Tief-
landes vertreten. — Der Handel knüpft sich als Seehandel an die großen
Seehäfen, als Binnenhandel an die großen Städte des Binnenlandes.
d) Die Bevölkerungsdichtigkeit übertrifft in den Marschländern
und Rheingegenden diejenigen des ostdeutschen Tieflandes, ist dagegen sehr
gering iu den Moorgegenden und in der Lüneburger Heide. Dort wohneu
öfters weniger als 30 Menschen auf 1 qkm. Schleswig-Holstein und Hannover
leiden unter einer starken Auswanderung.
f. Ruckblick auf die Ztaaten Norddeutschlands.
I. Königreich Preußen.
(350000 qkm, 30 Mill. Emw., 86 auf 1 qkm, 2/3 Evangelische.)
1. Provinz Brandenburg. g,) Das Land. Es nimmt ungefähr die Mitte der
ganzen Monarchie ein und breitet sich zwischen den beiden Landrücken im
Gebiete der mittleren Oder und der Havel-Spree aus. Im N. greift es ans den
baltischen, im 8. auf den südlichen Landrücken (Fläming) über und erreicht im
äußersten Nw. die Elbe. Die genannten Flüsse sind durch Kanäle verbunden,
welche den Schiffsverkehr zwischen Oder und Elbe ermöglichen. — Die Fruchtbarkeit
ist nicht bedeutend. Mageres Sandland und schattenarme Kiefernwälder sind vor-
herrschend. Fruchtbare Niederungen oder Brüche an den Flüssen (Oder- und Warthe-
bruch, Spreewald, Havelland).
_ b) Die Bewohner sind bis anf den kleinen Rest von Wenden im Spreewalde
deutscher Abstammung und fast ausschließlich evangelisch. Hanptnahrnngs-
quelle ist die Landwirtschaft. Die Jndustriethätigkeit ist in der Hauptstadt
Berlin nach jeder Richtung hin großartig entwickelt. Der Gewerbefleiß blüht auch
besonders im s. Landesteile. Handel und Verkehr haben ihren Knotenpunkt in
dem Berliner Eisenbahnstern.
c. Einteil nng und Ortskunde: Stadtbezirk Berlin, Rbz. Potsdam und
Rbz. Frankfurt a. d. O.
S. 81: Berlin.
Charlottenburg, Spandau, Potsdam, Frankfurt a. O., Küstrin.
2. Provinz Pommern, a) Das Land. Es ist ein schmales Küstenland zwischen
Mecklenburg und Westpreußen im Gebiete des baltischen Landrückens. Die breite
Oderfurche teilt es in das größere östliche Hinterpommern und das kleine
westliche Vorpommern. Zu letzterem gehören auch die Inseln Rügen, Usedom
und Wollin. Die Ostsee, die Oder, zahlreiche Küstenflüsse und Seen bilden die
Bewässerung des Landes. - Die Fruchtbarkeit ist in Hinterpommern gering
und weist hier größtenteils dürftigen Sandboden mit Kiefernforsten ans. Vorpommern
hat fruchtbaren, thonig gebundenen Boden, blühende Landwirtschaft jeder Art, zum
Teil Laubwald.
b) Die Bewohner sind mit Ausnahme der Kassuben im nordöstlichen Teile
Hinterpommerns Deutsche und fast ausschließlich evangelisch. Hauptnahrungs-
quelle ist die Landwirtschaft. Bosonders stark ist der Großgrundbesitz in der Provinz
vertreten. Bezüglich der Schafzucht ist Pommern das erste Land
Deutschlands. Die Großindustrie ist wenig entwickelt. Der Handel knüpft
sich besonders an die großen Küstenstädte Stettin und Stralsund. An der Küste liegen
besuchte Seebäder. *
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Oldenburg Friesland Westfalen Rheingegenden Lüneburger_Heide Schleswig-Holstein Norddeutschlands Spreewald Berlin Berlin Potsdam Frankfurt Berlin Charlottenburg Spandau Potsdam Frankfurt Mecklenburg Hinterpommern Wollin Hinterpommern Hinterpommerns Deutschlands Stettin Stralsund
88
Landeskunde.
c) Einteilung und Ortskunde. Drei Regierungsbezirke: Stettin, Köslin
und Stralsund.
S. 80: Stettin, Rügenwalde, Saßnitz, Stralsund.
S. 81: Köslin, Greifswald.
3. Provinz Westpreußcn. a) Das Land. Es ist das Gebiet der untern
Weichsel. ^Das Durchbruchsthal der Weichsel teilt das Hügelland in einen kleinern
östlichen Teil, welcher zur preußischen Seenplatte gehört, und in einen größern
westlichen, welchen man zur p omine rschen Platte rechnet. Die Bewäfferung des
Landes bilden die Ostsee mit der Danziger Bucht und dem frischen Haff, die
Weichsel mit mehren Nebenflüssen und die zahlreichen Seen. Die Fruchtbarkeit
ist im Weichselthal und besonders im Weichseldelta sehr groß, auf dem Hügellande
mäßig, in manchen Strichen (Tucheler Heide, Kassubei) dürftig.
l>)__Dte Bewohner. Die Bevölkerung ist zu 2/3 deutsch, 1/3 slavisch (Polen
und Kassubeu); fast die Hälfte der Bewohner, darunter die Polen und Kassuben,
bekennen sich zur katholischen Konfession. Die größeren Städte, ferner Weichsel Thal
und -Delta haben vornehmlich evangelische Bevölkerung. Hauptnahruugs-
quelle ist die Landwirtschaft. In der Viehzucht steht besonders die Schafzucht nnf
hoher Stufe. Die Großindustrie ist gering entwickelt: der Handel ist sehr lebhaft
und knüpft sich besonders an Danzig und die Weichselstädte. Die Fischerei wird
durch Haff, Ostsee und Weichselstrom sehr begünstigt. An der See mehrere Seebäder.
c) Einteilung und Ort^s künde. Zwei Regierungsbezirke: Danzig und
Marienwerder.
S. 80: Danzig, Zoppot.
S. 80 u. 81: Thorn, Marienwerder, Dirschau, Marienburg, Elbing.
4. Provinz Ostpreußen, a) Das L and. Es ist das östlichste Land des Deutschen
Reiches und breitet sich im Gebiet der preußischen Seenplatte und um die untere
Memel und den Pregel aus. Die Ostsee dringt mit dem srischen und dem
kurischen Haff tief ins Land ein; zwischen beiden von Nehruugen seewärts
abgegrenzten Strandseen die Halbinsel Samland. Der größte der zahlreichen
Landseen ist der Spirdingsee. — Die Fru ch tb arkeit des Landes ist sehr ver-
schieden. Die fruchtbarsten Striche weisen die wiesenreichen Niederungen um Memel
und Pregel auf. Unfruchtbarer Sandboden herrscht auf den beiden Nehrungen und
in den südlichen Landesstrichen vor. Auch zahlreiche Moorflächen finden sich im Lande
zerstreut. Große Kiefernforsten, Laub- und gemischte Waldbestände. - Das Klima
ist rauh.
d) Die Bewohner. Ehedem war Ostpreußen vou dein lettischen Volksstamm
der alten Preußen bewohnt, der aber durch das Schwert der Ordensritter sast ganz
aufgerieben wurde. Ein kleiner Rest dieser Völkerfamilie sind die Littauer im
Memelgebiet. Die südlichen und südöstlichen Striche sind von den slavischen Masuren
bewohut. Alle übrigen Laudesgebiete weisen deutsche Bevölkerung auf. Die
Deutschen machen 3/4 der ganzen Volkszahl aus, sind sehr stolz auf ihr Heimatland
und wegen ihrer Biederkeit und Gradheit im ganzen Reiche bekannt. Die herrschende
Konfession ist die evangelische (7/8)- Katholische Bevölkerung ist namentlich im
Ermlande anzutreffen. — Hauptuahrungsquelle ist die Landwirtschaft. In der
Pferdezucht nimmt Ostpreußen den ersten Rang unter allen deutschen
Ländern ein. — Die Industrie tritt zurück; dagegen ist das Kleingewerbe in den
Binnenstädten sehr entwickelt. Der Handel knüpft sich namentlich an die Seestädte
Königsberg und Memel. Forstwirtschaft in den großen Wäldern; Bernstein-
gewinnung au der samländischen Küste; Seefischerei in der Ostsee und den
beiden Hassen; Seebäder an der Ostseeküste.
c) Einteilung und Städte. Zwei Regierungsbezirke: Königsberg und
Gumbinnen.
5. 80: Königsberg, Memel, Cranz.
S. 80: Tilsit, Gumbinnen, Jnsterburg.
S. 82: Trakehnen.
5. Provinz Posen, a) Das Land ist im wesentlichen das Flußgebiet der
mittleren Warthe. Im N. greift es -auf den baltischen, im 8. auf den süd-
lichen Landrücken über. Der äußerste No. gehört mit Weich sel und Brahe
zum Stromgebiet der Weichsel, der ganze übrige Teil mit Warthe und Netze zum
Stromgebiet der Oder. Zahlreiche Laudseeu. — Die Fruchtbarkeit ist im
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Aus der Länderkunde der Erdteile. 49
/ b) Peru, Bolivia und Chile, die 3 südlichen Republiken, sind durch einen
bedeutenden Mineralreichtum ausgezeichnet, namentlich an Silber, Gold, Kupfer
und Salpeter. Dazu kommt die Ausfuhr von Fieberrinde und Guano aus
Peru. In Chile besteht fast die Hälfte der Bevölkerung aus Weißen. Es ist die
nächtigste der Republiken, und die Hauptstadt Santiago die größte des Anden-
gebiets. Von Patagonien und Feuerland besitzt Chile die w. gebirgigen
Küstenländer.
2. Die großen Tiefebenen und östlichen Bermnder. Ö. von den
Cordilleren breiten sich drei große Tiefländer aus, die Llanos sljänos —
Ebenen) des Orinoeo, weite, hügellose Steppengebiete, welche den großen
Bogen des Stromes an seiner ^.-Seite begleiten, das Urwald gebiet
des Amazonas und die Pampas (= Ebenen) des Rio delaplata.
Letztere sind wellenförmige Grasebenen, der Weideplatz ungeheurer Herden
von Pferden und Rindern. — Von den Bergländern, welche nach der
0.-Küste zu diesen Tiefländern vorgelagert sind, ist das Bergland von
Brasilien das bedeutendste.
Das Urwaldgebiet des Amazonas ist etwa 7 mal so groß als das Deutsche
Reich. Der Oberlauf des Maranon smaranjon) oder Amazonenstromes liegt im
Hochgebirge der Anden. Durch eine Reihe von Felsenthoren tritt der Strom ins Tiefland
ein. In langsamem, ruhigem Lause, fortwährend durch große Nebenflüsse verstärkt, wälzt
er seine Fluten nach dem Meere. Seine Mündung macht den Eindruck, als ob sich
hier ein Süßwassermeer mit dem Ozean verbindet. Von der Mitte des Stromes
erblickt mein im Mündungsgebiet kaum die Ufer. — Obgleich der Amazonas an Länge
von andern Strömen übertroffen wird, so hat er doch den größten Wasser-
reichtum und das umfangreichste Stromgebiet der Erde.
Die Menge der Niederschläge,,, der Reichtum des Wassergeäders und die tropische
Wärme bringen die wundersame Üppigkeit des Pflanzenwuchses hervor. Das Urwald-
gebiet zeigt eine übergroße Mannigfaltigkeit blütenreicher Waldgewächse.
Dicke Baumriesen, starke Schlinggewächse und ein überaus dichtes Unterholz bringen
jene Undurchdringlichkeit des Waldes und ein dämmergleiches Waldesdunkel hervor,
wie dies nur der brasilische Urwald aufzuweisen hat. Reichhaltig ist auch die Tier-
Welt (Jaguar, Puma, Affen, Faultiere, Papageien, Klapperschlangen, Alligator). In
diesem großen Jagdgebiet haben indianische Jägervölker ihre Heimat.
Staaten. Bundesrepublik Brasilien, fast so groß wie die Union, aber geringer
bevölkert (15 Mill.). Fast nur die Küstenprovinzen sind seßhaft bewohnt, und zwar
vorwiegend von Negern und Mulatten; nur '/z der Bevölkerung besteht aus
Weißen. Herrschend ist die portugiesische Sprache und die katholische Kirche. In
den Südprovinzen viele eingewanderte Deutsche. — Brasilien führt sehr viel Kaffee,
Tabak und Brasil holz (Färbeholz) aus, ferner Baumwolle, Zucker, Kakao und
Kautschuk. Das brasilische Bergland birgt Gold und Diamanten. Die Hst. ist der
Seehasen Rio de Janeiro, die größte Stadt Südamerikas.
Paraguay, Uruguay und Argentinien, die drei südöstl. Republiken Amerikas,
sind sehr reich an Viehherden und unterhalten eine starke Ausfuhr von Wolle, Häuten,
Fleisch, Fleischextrakt, Talg, Hörnern, Roßhaaren und Knochenmehl. Zu Argentinien
gehört auch die größere Osthälfte von Patagonien und von Feuerland. Die
Hst. Argentiniens ist Buenos Aires (^ gute Lüfte).
Guyana, Kolonialgebiet an der Nordküste, in welches sich Engländer, Niederländer
und Franzosen geteilt haben.
E. Australien.
(9 Mill. qkm, 5,7 Mill. E.)
1. Das Festland liegt ganz auf der s. Erdhalbkngel, in der heißen
und südlichen gemäßigten Zone. Grenzmeere nach der Karte! Wie
Afrika und Südamerika, ist es sehr wenig gegliedert. Im S. die Austral -
bucht und die Insel Tasmania, im N. der Golf von Carpentaria.
Tromnau, Schulgeographic l. 4
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Carpentaria
Extrahierte Ortsnamen: Peru Chile Peru Chile Patagonien Feuerland Brasilien Deutsche
Reich Niederschläge Bundesrepublik_Brasilien Brasilien Paraguay Uruguay Argentinien Amerikas Argentinien Patagonien Feuerland Argentiniens Guyana Australien Afrika
Aus der Länderkunde der Erdteile.
47
Amerikanische Großstadt: Sakrainentostraße Vvn San Franzisco,
Heer der Wickelschwanzaffen und der Jaguar. — Die kühlere Hochebene mit
ewiger Sommermilde hat sehr gesuude Lust, ist trocken und waldarm, weist
weite Weideflächen und an eigentümlichen Pflauzeu die Kakteen auf.
Die Bewohner bekeunen sich zur katholischen Kirche. Kanin Ys
sind Weiße; die übrigen find Mischlinge, Neger und Indianer.
Weite Strecken liegen noch unbebaut da. Die Silberansbente ist noch immer
recht groß.
Mexico (mechhiko) ist eine Bundesrepublik mit gleichnamiger Hst. in
^ehr schöner Lage anf dem Hochlande.
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TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
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c
— 61 —
b) links: 1. die Eder (zur Fulda), 2. die Diemel und
3. die Hunte, durchfließt den Dümmersee.
Die Weser ist der einzige Strom, welcher vom Ursprung bis
zur Mündung dem Deutscheu Reiche angehört.
Die Elbe.
Sie entspringt auf der Südseite des Riesengebirges, fließt in
einem weiten Bogen durch das nördliche Böhmen und tritt
durch das Elbsandsteingebirge nach Deutschland über. Hier durch-
setzt sie den südlichen Landrücken und strömt in vorherrschend nord-
westlicher Richtung der Nordsee zu, in die sie busenförmig bei
Cuxhaven mündet.
Nebenflüsse der Elbe sind:
a) rechts: 1. die Jser, 2. die Schwarze Elster, 3. die Havel,
der „Seenfluß", links mit der Spree vom Lausitzer Gebirge;
b) links: 1. die wasserreiche Moldau, 2. die Eger, 3. die
Mulde, entsteht aus der Zwickauer und Freiberger Mulde, 4. die
thüringische Saale, empfängt von rechts die Weiße Elster mit
der Pleiße rechts und von links die Ilm, die Unstrut mit der
Helme links und die Bode.
Die Oder.
Sie hat ihren Ursprung am Südostabhange des Gesenkes, tritt
durch die Mährische Pforte auf deutsches Gebiet und trügt von Kosel
ab größere Lasten. In drei Stufen durchsetzt sie in Nordwest-
licher Richtung den südlichen und dann nach Norden den bal-
tischen Landrücken, erweitert sich unterhalb Stettin zum Stettiner
Haff und mündet in drei Armen: Peene, Swine und Dievenow
zwischen den Inseln Usedom und Wollin in die Pommersche Bucht.
Nebenflüsse der Oder sind:
a) rechts: 1. die Klodnitz, 2. die Bartsch, 3. die Warthe mit
der Netze rechts;
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See]]
Extrahierte Personennamen: Bartsch
Extrahierte Ortsnamen: Fulda Deutscheu Deutschland Nordsee Cuxhaven Eger Wollin Pommersche_Bucht
— 62 —
b) links: 1. die Glatzer Neiße, 2. die Katzbach mit der
wütenden Neiße rechts, 3. der Bober mit dem Queis links, 4. die
Lausitzer Neiße und 5. die Peene.
Die Weichsel.
Sie entspringt auf den Beskiden, fließt in einem großen Bogen
durch Polen und tritt oberhalb Tho rn in Preußen ein. In nörd-
licher Richtung durchbricht sie dann den baltischen Landrücken und
bildet vor ihrer Mündung ein fruchtbares Delta („das Werder").
Rechts fließt die Nogat ins Frische Haff, nordwärts der Haupt-
arm, die Weichsel, durch einen neuen Durchstich iu die Danziger
Bucht. Auf deutschem Gebiet nimmt die Weichsel rechts die Drewenz
und links die Brahe auf.
Die bisher genannten norddeutschen Ströme ähneln einander
durch ihren zum Teil parallelen Lauf und haben den größten
Teil ihres Gebietes sowie den bedeutendsten Nebenfluß
auf ihrer rechten Seite; dies erleichtert die künstliche Ver-
bindung der Ströme zwischen den beiden Landrücken der nord-
deutschen Tiefebene.
Die Memel (der Njemen)
ist bei ihrem Eintritt in Deutschland schon schiffbar und fließt in
zwei Armen durch die „Tilsiter Niederung" ins Kurische Haff.
Aüstenflüsse.
In die Ostsee fließen: 1. die Trade bei Lübeck, 2. die Warnow
bei Rostock, 3. die Persante bei Kolberg, 4. die Elbing und 5. der
Pregel bei Königsberg ins Frische Haff.
Seen.
Nächst Rußland und Schweden hat Deutschland unter allen
europäischen Ländern die meisten Seen. Dieselben liegen in der
norddeutschen Tiefebene und auf dem Alpenvorlands; im Mittel-
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
Extrahierte Ortsnamen: Polen Deutschland Kurische Ostsee Rostock Kolberg Elbing Königsberg Schweden Deutschland