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1. Neuere Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
Ii. Frankreich als Kaiserreich »bis jur ijülje seiner Macht». 1804-1812. Die Gründung der neuen Monarchie. Nach Unterdrückung der letzten ohnmächtigen Versuche gegen * seine Alleinherrschaft — Moreaus Exil, Pichegrus Tod im Kerker, des Herzogs von Enghien widerrechtliche Erschießung — wird Bonaparte auf Vorschlag der Tribunen durch Senatsbeschluß als Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen. Umgebung dexis. Mai. jungen Dynastie mit neuem Glanz: Napoleons Geschwister mit dem Titel Kaiserliche Hoheit'; 18 neue Marschälle; Proelamierung des Ordens der Ehrenlegion; Salbung des Imperators durch Papst Pins Vii, seine und seiner Gemahlin Selbstkrönung; —2. Dem. Napoleons bürgerliches Gesetzbuch vollendet 1804, mit dem Titel Cod6 Napoleon 1807; schon vorher Herstellung der Kirche und des Cultus, seit Anfang 1806 auch der christlichen Zeitrechnung. Verwandlung der eisalpinischen (seit 1802 italienischen) Republik in ein Königreich Italien 1805, Napoleons Königskrönung im Dom zu Mailand, sein Stiefsohn Eugene Beauharnais Vicekönig. Einverleibung Liguriens, Parmas, Piacenzas und Gnastallas. Napoleons siegreiche Kämpfe. I. Gegen Oesterreich und Unluand 1805. Dem für England trotz seiner Seesiege im ganzen ungünstigen Frieden von Amiens folgte bald eine abermalige Spannung beider

2. Erdkunde - S. 135

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 135 — 10. Latium. Rom, die „ewige Stadt", mit 500 000 E., liegt zu beiden Seiten des Tiber und ist seit 1871 Hauptstadt des Königreichs Italien. Die Entstehung Roms reicht ins graue Alter- tum zurück. Emst die Hauptstadt des mächtigen Römerreiches, hat Rom zum zweitenmal eine Weltbedeutung erhalten, indem es seit ältester christlicher Zeit der Sitz des sichtbaren Oberhauptes der katholischen Kirche ist. Durch die Päpste wurde Rom im Laufe der Jahrhunderte zu einer Stadt der Knnst, wie keine andere der Welt. Sie führten in Rom die großartigsten Bauten auf, sammelten die herrlichsten Schätze der Kunst aus alter und neuerer Zeit, gründeten bedeutende Bibliotheken. — Unter den vielen Kirchen ragt besonders die Peterskirche hervor, die größte der Chri- stenheit. Neben ihr liegt der Vatikan, der Palast des Papstes. Reich ist Rom auch an Überresten des klassischen Altertums(Bild 43).—Das befestigte Civita Vecchia ist der Seehafen für Rom. In Süditalien: 11. bis 15. Die neapolitanischen Provinzen. Neapel mit 536 000 E., die volkreichste und lebhafteste Stadt Italiens, in wahr- Haft paradiesischer Lage, inmitten der fruchtbaren campanischen Ebene, aus der der Vesuv emporragt. In der Nähe sind die ausgegrabeuen Reste der durch einen Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 u. Chr. verschütteten Städte H e r c u l a u e u m und Pompeji. — Sorrent, Amalsi und Salerno in prachtvoller Lage am Meere. — Brindisi ist seit Eröffnung des Sueskanals ein wichtiger Platz für deu Handel nach dem Orient geworden. 16. Die Insel Sicilien. Palermo in fruchtbarer Umgebuug mit 288 000 E., Messina an der Meerenge gleichen Namens mit 151000 E. und Catania am Fuße des Ätna mit 130000 E. Bild 43. Rom: Das Colosseum.

3. Erdkunde - S. 169

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 169 — Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker- rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild- kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich 19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt. In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch- Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen. b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver- schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und der malayischen. 1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung. Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner, Tataren und die sibirischen Völker. 2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära- der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig. 3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr 30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach- barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören einer eigenen Rasse, den Dravidas, an. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F

4. Erdkunde - S. 241

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
241 — der wilden Indianer zur katholischen Religion. Bolivia ist durch seinen M i n e r a l r e i ch t u m, besonders an Silber, Kupfer und Zinn, be- kannt. Infolge eines unverständigen Betrie- des sowie fortwährender Kriege und der Herr- schenden Unsicherheit ist aber der Bergbau stark zurückgegangen. Auch Industrie und H a n- del sind gering. Der größte Ort ist La Paz (40000 E.), ____ unfern des Titicaca- Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit 16 000 E. war einst- >nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun- mehr die gewerbreichste Stadt. Die Argentinische Nepublik hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner, Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte 5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe (75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem fleisch und andere tierische Produkte. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11 .

5. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 45

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 18. Äthiopien. Meroe. 45 Steinmantel umgeben wurden. Der Mittelpunkt der Pyramide ist eine enge, mit Marmorplatten belegte Kammer, die von jeder Seite gleich weit entfernt ist. In dieser Kammer steht ein Sarg, der den einbalsamierten Leichnam (die Mumie) des königlichen Gründers enthält. Es sind noch etwa 40 Pyramiden übrig. Die oben erwähnten des Cheops, Chephren und Menkera oder Mykerinus stehen bei Giseh. Um die größte, die Pyramide des Cheops, zu erbauen, sollen 100 000 Menschen, die sich von 3 Monaten zu 3 Monaten ablösten, 30 Jahre zu arbeiten gezwungen worden sein. Jede Seite ist 230 m lang, die Höhe betrug 144 m und beträgt jetzt noch 137 m. Die Steine dieser Pyramide würden jetzt noch das Material bieten zu 60 Kölner Domen, und ans der Grundfläche könnten sieben Kölner Dome aufgebaut werden. Gefertigt ist sie von viereckigen Steinen, welche zehn Stunden weit aus den arabischen Gebirgen hergeschafft werden mußten. Diese Steine sind gegen 9 m lang und haben 1 m im Durchmesser. Um die Pyramide zu durchwandern, braucht man sechs Stunden. Die Seitenflächen der Pyramiden sind mit Hieroglyphen bedeckt, in denen die Geschichte des Erbauers enthalten ist. Diese Hieroglyphen sind Bilder von Tieren, Pflanzen, Häusern, Werkzeugen k. , von denen ein jedes Bild die Stelle eines Begriffes vertritt, z. B. ein Löwe statt des Wortes Stärke. Noch ist man nicht weit in der Entzifferung dieser Zeichenschrift vorwärts gekommen. Der Name Pyramide kommt von Pnrro-Misi — Königshaus, oder von Pirama = Berg. 5. Nicht minder merkwürdig als die Pyramiden sind die Totenstädte (Katakomben, Mtimienhtutmen), welche man in die Felsengebirge einhieb, damit sie von der Überschwemmung des Nils nicht erreicht würden. Sie nehmen oft die Länge von einer Meile ein und bestehen ans viereckigen Gewölben, in deren Mitte Bänke sind, auf denen die Mumien nebeneinander stehen. Die Wände sind mit Malereien verziert, welche Bilder aus dem ägyptischen Leben darstellen. Das Beisetzen in der Totenstadt war jedoch daran geknüpft, daß nach dem Hinscheiden ein ans 40 Richtern bestehendes Totengericht den Toten dieser Ehre würdig erklärte.- Diesem Totengericht mußten selbst die Könige sich unterwerfen. Zn erwähnen sind ferner die Spitzsäulen oder Obelisken, welche meistens aus einem einzigen Steine bestehen und dem Sonnengotte gewidmet waren. Man findet sie deshalb oft in größerer Anzahl und in verschiedener Höhe vor den Tempeln, aber auch vor den Königspalästeu, da ja die Könige die Vertreter der Sonne waren. Die Fläche der Obelisken war mit eisernen Werkzeugen geglättet, und wie die Pyramiden mit Hieroglyphen (heiligen Schriften) bedeckt. Die höchste Spitzfäule, die wir noch in Ägypten finden, steht unter den Obelisken von Lu vor, bei den Ruinen des hundertthorigen Theben. Er ist beinahe 27 m hoch. Elf Obelisken sind nach Europa gebracht worden; die bedeutendsten sind in Rom und Paris. § 18. Äthiopien. Meroe. 44) Die Söhne Chams, welche nach Afrika hinüberwanderten, deren Nachkommen die Äthiopier (die Sonnverbrannten) und die Nubier sind, verschwinden bald aus der Geschichte der Völker.

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 395

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 145. Italien. Spanien. Portugal. 395 stitut, dessen Beamte die Könige einsetzten, um die Macht des Adels und der Geistlichkeit zu brechen. Die den Verurteilten himveggenommenen Güter fielen an die spanische Krone. 403) Portugal war ursprünglich eine spanische Grafschaft, welche Heinrich vonburgund für seine Verdienste im Kampfe gegen die Mauren als Lehen erhielt. Aber schon Heinrichs I. toolrn, Alfons I. der Eroberer, betrachtete sich als unabhängig und vergrößerte das Reich, indem er den Ungläubigen mit Hilfe der Kreuzfahrer (s. § 117, Anm. 2) Lissabon entriß, i Unter Alfons Iii. wurde Algarbien damit vereinigt, sowie ansehnliche Landstriche, die den Mauren abgenommen wurden. erhielt Portugal den gegenwärtigen Umfang. Dazu kamen noch Besitzungen in der Neuen Welt, wodurch Handel und Schiffahrt zu einet' Blüte sich entwickelten, auf welche Spanien eifersüchtig werden konnte. Anmerkungen. 1. An der Spitze der Republik Venedig stand ein Herzog oder Doge (Dodsche — dux), dessen Gewalt jedoch sehr beschränkt war. Ihm zur Seite stand ein Kleiner Rat (Signoria), aus sechs Adeligen (Nobili) gebildet. Den Großen Rat bildeten anfänglich alle Nobili. Als die Zahl derselben aber 450 betrug, schloß man das Adelsbnch des Großen Rates (das Goldene Bnch) ab und beschränkte dadurch die Zahl der Mitglieder. Neben allen diesen bestand aber noch die furchtbarste Behörde, der Rat der Zehner, welcher als Gerichtshof die Verbrechen gegen den Staat aufzuspüren und zu bestrafen hatte. Er hatte unumschränkte Gewalt über Leben und Freiheit. Der berühmteste Doge war Enrico Dandolo, der 41. in der Reihe, welcher an der Spitze der venetianischen Flotte Konstantinopel eroberte (1202), Kandi'a und eine Anzahl jonischer Inseln erwarb. Lange Kämpfe führte Venedig mit Genua, das so mächtig war, daß es 1298 zu einem Kampfe auf leoen und ob kam. Damals siegte Genua, eroberte 60 Galeeren und führte 5000 Gefangene fort. Aber zuletzt unterlag Genua uuter dem ™ Ä”' t.nbrea Sontarini, nach 130jährigent Kamps (1381). Die Macht Venedigs sank nach der Entdeckung Amerikas und der Eroberuna Konstantinopels. a , ^ajj.er Heinrich Vii. hatte auf feinem Römerznge den ©hinnen Matteo Visconti in Mailand zum kaiserlichen Statt-Halter gesetzt (1311) Die Macht blieb in der Hand seiner Familie, irach dem Erloschen derselben bemächtigte sich Franz Sforza, ein berühmter Eondottrere oder Söldnerführer und Schwiegersohn des Visconti, der Herrschaft. Ihm glückte die Eroberung Genuas (1468) und von ihm vererbte sich die herzogliche Würde auf seine Nach- Reichlichen £ari V" feinem Sohne Philipp Ii. Mailand als 3. Der berühmteste unter den Mediceern ist Eosimo bei Me-der sich aus die Seite der Volkspartei schlug, beshalb aus zehn ?V <Ql aöu 4. Republik verbannt, balb aber wieber zurückgerufen würde (1464) und von ba an den Staat noch 30 Jahre leitete. Sein Brnber

8. Geschichte des Altertums - S. 16

1879 - Mainz : Kunze
16 Erster Abschnitt. denke sich eine steinerne Allee aus kolossalen 15 Fu langen Sphinxen*), auf hohem Piedestal, und diese Allee ungefhr 6000 Fu lang, so da an jeder Seite etwa 300 Sphinxen aufgestellt waren. Bei den rmlichen Drfern Luksor und Karnak knnen wir noch solche Sphinxen-alleen, Tempel mit riesenhaften Pylonen (massiven Vorbauten), Obe-lisken, Sulengnge in den Ruinen bewundern**). Die Mumien Die Aegypter ehrten vor allen Vlkern ihre Todten und suchten ""ftbt?6"* dieselben so lange zu erhalten als mglich. Sie pflegten sich oft des Todes zu erinnern, und sogar bei Hochzeiten und Gelagen ward das Bild eines Tobten aus Holz herumgetragen und jedem Gaste zugeflstert: Diesem wirst bu hnlich sein, wenn bu stirbst; bebenke dies wohl, o Freund!" Wenn man sie um den Grund befragte, warum sie so ausgezeichnete Sorgfalt auf die Bestattung der Todten verwendeten, pflegten sie zu erwiedern: Huser bauen wir fr ein eine andere Gallerie zur Kammer des Knigs. Dieser Gang ist 125 Fu lang, 25 Fu hoch. Auf jeder Seite sind Bnke von 21 Zoll Hhe und 19 Zoll Breite. Acht vorstehende Steinschichten bilden die Mauern dieser Gallerie und geben ihrer Decke das Ansehen eines Ge-wlbes. Am Ende derselben befindet sich ein Ruheplatz, und dann kommt man auf einen Vorplatz, welcher zu einer 3 Fu 3 Zoll breiten und 7 Fu 10 Zoll langen Oeffnuug fhrt. Dies ist der Eingang zu der oberen Kammer, welche die knigliche heit, ursprnglich aber durch Steinblcke verschlossen war. Sie ist von schnen polierten Steinblcken erbaut und birgt einen Sarkophag, der von Norden nach Sden gestellt ist. Der Deckel desselben ist nicht mehr vorhanden. Kehrt man zu der horizontalen Gallerie zurck, so gewahrt man einen schachtartigen Gang, welcher senkrecht hinunter zu einem Brunnen fhrt. Das Hinab-steigen zu demselben ist durch unregelmige, in den Wnden ange-brachte Einschnitte erleichtert. Der Brunnen soll noch unter dem Niveau des Nils liegen und sehr tief sein; bis auf 200 Fu ist man hinab gestiegen. Wasser aus demselben herauf zu holen wre mit den grten Schwierigkeiten verbunden, ja unmglich, wenn er auch wirklich Wasser enthielte. *) Es sind Lwenleiber mit dem Kopse und der Brust eines Weibes, zu-weilen auch mit einem Widderkopfe. Die letztere Verbindung findet sich in den Sphinxenalleen von Luksor. **) Aus dieser Sttte befanden sich auch aus der linken Seite des Nil die beiden Memuonssuleu, d. i. 61 Fu hohe, je aus einem Granitblocke gehauene Bildsulen des Knigs Memnon. Der eine fiel durch ein Erdbeben in Stcke und lie seitdem, bis zu seiner Wiederherstellung, bei Sonnenaufgang einen harmonischen Ton vernehmen, was vielleicht von der durch die Sonnenstrahlen erregten Ausdehnung der Luft herrhrte, durch welche kleine lose Theilchen im Innern des Gesteins in Bewegung gesetzt wurden.

9. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 41

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Aegypten. 41 gierigen Schatzgräbers noch nicht entdecken konnte. Die größten Gräber sind aber die Pyramiden, welche theils in Gruppen, theils einzeln bei Gizeh, Embabe und Sakkare, 40 an der Zahl, sichen. Die drei größten sind die des Cheops, Cephren und Mycerinus, wie Herodot die ägyptischen Namen schreibt. An der des Cheops, erzählten die Priester dem Griechen, arbeiteten 100,000 Menschen 30 Jahre lang; sie bleibt jedenfalls ein Beweis, daß die niederen Kasten zu dem königlichen Grab- male frohnen mußten. Sie ist aus Quadersteinen gebaut, 450 Fuß hoch, und so lange sie ihre Spitze noch hatte, war sie wohl noch gegen 30 Fuß höher; jede der vier Seiten ihrer Grundfläche mißt 720 Fuß. Ein enger Gang (sie ist nämlich schon lange geöffnet und von Schatzgräbern und wißbegierigen Europäern durchwühlt) führt allmälig aufsteigend in den innern Raum; große Granitblöcke sperren den Weg, aber man hat seitwärts einen andern gebrochen und gelangt auf ihm in eine Zelle, die man für das Grabgewölbe anfieht. Eine zweite kleinere Zelle nennt man das Gemach der Königin; in einer der Zellen wurde ein leerer Sarkophag aus polirtem Granit gefunden. Kaum weniger Erstaunen erregen die Obelisken, aus einem einzigen Felsstücke gehauen, an der Grundfläche wenigstens 9 Fuß im Durchmesser haltend, bei einer Höhe von 100—180 Fuß; sie sind mit Hieroglyphen bedeckt. Fast noch größere Werke waren einige Tempel, die bis zur Stunde nicht ganz zer- stört werden konnten und einst die Frohnarbeit von vielen hunderttausend Menschen (die sich vielleicht zu dieser heiligen Frohne wetteifernd dräng- ten) durch Jahrhunderte in Anspruch nehmen mußten. So ist z. B. der Tempel in Apollinopoliö im eigentlichen Sinne aus Felsen gebaut, die aber sorgfältig behauen und mit Bilderschrift überdeckt sind. Die Stätte von Theben ist durch riesenhafte Reste der ehemaligen Prachtbauten bezeichnet. Homer nennt Theben die hundertthorige Stadt, aber schon zur Zeit Christi lag sie in Ruinen, welche von den Römern angestaunt wurden, denen doch nicht leicht ein Werk großartig genug vorkam. Thebens Ruinen, sagt der Augenzeuge Denon, welcher 1798 mit Napoleon Bonaparte in Aegypten war, sind von solchem Umfange, daß man gerne den alten Ueberlieferungen von der Größe und Volkszahl dieser Stadt glaubt; denn die Breite des Nilthals reichte nicht hin sie zu fassen, ihre Ruinen finden sich noch auf den zwei benachbarten Bergketten, und ihre Gräber erfüllen weithin die Wüste. Ein großer Tempel (oder vielmehr Palast) ist % Stunden von dem Fellahdorfe Medinetabu entfernt, wo der westliche Tempel liegt. Das Fellahdorf Karnak ist auf der Stätte eines Tempels erbaut, der eine halbe Stunde im Umfange einnahm. Es stehen noch 100 Säulen der ehemaligen Halle, von denen die schwächsten 7v2 Fuß, die größten 12 Fuß im Durchmesser halten. Der äußere Verschluß des Tempels, der Vorhof, umgibt Hügel und Teiche. Der

10. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 313

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Florenz. 313 noch unruhigere Stadt als ihre mittel- und oberitalienischen Schwestern, und in ihr hielt sich die Demokratie, wenn auch unter fortwährenden Er- schütterungen, am längsten. Nach den Hohenstaufen war Florenz aristo- kratische Republik; zuerst wurde der ghibellinische Adel von dem guel- fischen mit Hilfe der Bürger gesprengt, dann übermannten die vorneh- men Bürger mit Hilfe der gemeinen den ganzen Adel (1282), dem später selbst die politischen Rechte entzogen wurden, so daß ein Adeliger zuerst in das Bürgerrecht ausgenommen werden mußte, wenn er z. B. ein öffentliches Amt begleiten wollte. Durch die Errichtung der Würde eines Gonfaloniere der Republik (1292) verlor der Adel auch den Be- fehl über die bewaffnete Macht und die vollziehende Gewalt. Darauf entbrannte aber ein erbitterter Kampf zwischen den sieben obern Zünften, den Fabrikanten, Kaufleuten, Wechslern re. (popolo grasso) und den vierzehn niederen Zünften der gewöhnlichen Handwerker (popolo mi- nuto), in welchem letztere 1378 mit Hilfe der Proletarier siegten und die Republik zur reinen Demokratie umgestalteten (Aufstand der Woll- kämmer, Oiompi). Es entstanden aber wiederholte Gegenbewegungen, beide Parteien gewannen abwechselnd die Oberhand, während die Her- zoge von Mailand auf Gelegenheit lauerten, um die ermüdete Repu- blik ihrem Gebiete zu annerieren. Endlich gelangte der reichste Mann seiner Zeit, der Kaufherr Kosimo de Medici, an die Spitze der Repu- blik (1434—1464) und regierte ohne einen Titel in mancher Hinsicht wie ein zweiter Perikleö. Aus seinem ungeheuren Vermögen verschönerte er die Stadt, durch Bauten, gab Künstlern und Arbeitern Verdienst, un- terstützte die Armen und spendete dem gemeinen Volke; viele Bürger wußte er sich durch Anlehen zu verbinden, während er die vornehmen durch kluge Freundlichkeit und Verschwägerung gewann. Florenz gab ihm den Namen Vater des Vaterlandes und er verdiente denselben. Sein Sohn Peter behauptete, obwohl minder klug und großmüthig als Kosimo, seine Stellung (1464 —1469), aber gegen dessen beide Söhne Lorenzo und Zulian verschworen sich die Pazzi in Florenz, wobei mehrere Herren in Italien die Hände im Spiel hatten. Beide sollten 1478 in der Kirche während des Gottesdienstes ermordet werden; dies Schicksal traf aber nur den Julian, Lorenzo konnte sich retten und herrschte bis zu seinem Tode (8. April 1492). Er hat den Beinamen der Prächtige (Ii ma- gnifico); er legte das bürgerliche Wesen seines Großvaters bei Seite, zeigte in jeder Beziehung eine fürstliche Herrlichkeit und setzte einen per- manenten Rath zur Leitung aller wichtigen Staatsgeschäfte ein. Frei- gebigkeit und Wohlthätigkeit übte er in einem Umfange, wie sie nur ein kolossales Vermögen und ungewöhnliche Seelengröße möglich machen; selbst ein Dichter und Kunstkenner pflegte Lorenzo Kunst und Wissenschaft mit freigebiger Liebe, unterstützte Künstler und Gelehrte und machte da-
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