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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 1

1907 - Leipzig : Freytag
1 1. rmin. 9 n. Chr. Germania. Das heutige Deutschland wurde von den Rmern Germania genannt. Das Land sah vor ungefhr zweitausend Jahren ganz anders aus als heutzutage. Dichte Wlder und feuchte Smpfe bedeckten weite Strecken. In den Wldern hausten zahlreiche wilde Tiere, wie Bren, Wlfe, Luchse, Auerochsen und Elentiere. Es gab aber auch cker und Weidepltze. Abb. 1. Altgermanisches Gehfte. Die Germanen. Die Bewohner dieses Landes wurden von den Rmern Germanen genannt. Sie waren von hoher, krftiger Gestalt, hatten blaue Augen und blondes Haar. Bekleidet waren sie mit selbst-gemachten Gewndern aus Wolle oder Linnen, oder auch mit Tierfellen. Als Waffen hatten sie die Keule, die Axt, den Speer, das Schwert und den Schild. Sie wohnten nicht zusammen in Stdten, sondern auf ein-zelnen Gehften, die aus dem einfachen Wohnhaus und den Wirtschafts-gebuden bestanden. Von hier aus zog der Germane auf die Jagd oder in den Krieg; oder er beaufsichtigte die Sklaven bei der Feldarbeit; oder er lag auf der Brenhaut und schmauste und zechte mit seinen Gsten bei

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 46

1907 - Leipzig : Freytag
46 Werksttte. Er gab ihm ehrenvolle Auftrge und erhob ihn sogar in den Adelstand. Einst weigerte sich ein Edelmann aus der Umgebung des Kaisers, dem Meister die Leiter zu halten. Maximilian sprach zrnend: Aus jedem Bauern kann ich einen Edelmann machen, aber aus keinem Edelmann einen solchen Maler," und hielt selbst die Leiter. Das Andenken Maximilians lebte noch lange im Volke fort. Sein Grab befindet sich in der Burgkapelle zu Wiener-Neustadt. 23. Martin Luther. Die christliche Religion ist gestiftet worden durch Jesus Christus, von dem sie ihren Namen hat. Nachdem derselbe in Palstina gelebt, Abb. 25. Luther-Denkmal in Worms. gelitten und gestorben, wurde seine Lehre durch die Jnger, besonders durch die 12 Apostel des Herrn den Juden und den Heiden verkndigt. Nach und nach nahmen alle Völker des Abendlandes die christliche Lehre an. Lange Zeit hindurch gab es in Deutschland und den meisten europischen Lndern nur ein Bekenntnis der christlichen Religion, nmlich das rmisch-katholische. Im Jahre 1517 wurde Luther der Stifter des evangelischen oder protestantischen Bekenntnisses. Martin Luther wurde am 10. November des Jahres 1483 in Eisleben geboren. Er war der Sohn eines armen Bergmannes, der mit seiner Gattin das tgliche Brot fr die Familie sauer verdienen mute.

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 47

1907 - Leipzig : Freytag
47 Weil ihr Sohn ein begabter und fleiiger Knabe war, taten ihn seine Eltern auf die lateinische Schule nach Magdeburg und spter nach Eifenach. Hier verdiente er sich mit anderen Schlern nach damaliger Sitte den Lebensunterhalt durch Singen auf den Straen vor den Hufern der Reichen. Als Luther achtzehn Jahre alt war, bezog er die Universitt Erfurt. Er sollte nach dem Wunsche seines Vaters, dessen Vermgens-Verhltnisse sich gebessert hatten, die Rechte studieren, doch beschftigte er sich lieber mit der Gottesgelehrtheit. Eines Tages, als er von einer Reise zu seinen Eltern nach Erfurt zurckkehrte, fuhr bei einem Gewitter ein Blitzstrahl dicht neben ihm in die Erde. Auch hatte er durch einen pltzlichen Tod einen guten Freund verloren. Durch biefe Ereignisse wurde er so erschttert, da er bald darauf in das Angnstinerkloster zu Erfurt trat. Aber die Ruhe der Seele, die er gesucht, fand er auch hier nicht. Doch schtzte ihn sein Ordensvorgesetzter so sehr, da er ihm eine Stelle als Professor an der Universitt Wittenberg verschaffte. Um diese Zeit hatten sich mancherlei Mistnde in die Kirche eingeschlichen, gegen die Luther mit scharfen Worten predigte. Namentlich nahm er Ansto an der Art und Weise, wie ein vom Papste ausgeschriebener Abla durch den Dominikanermnch Tetzel und andere verkndigt wurde. Am 31. Oktober des Jahres 1517 schlug er 95 Thesen, d. h. Stze, an der Tre der Schlokirche zu Wittenberg an, um sie nach damaliger Sitte gegen jedermann zu verteidigen. Unter diesen Stzen befanden sich einige, die mit der bisherigen Lehre der Kirche nicht bereinstimmten. Dadurch geriet er in Streit mit dem Papste. Zwar fanden mehrere Vershnungsversuche statt, allein sie scheiterten, weil der Papst den Widerruf verlangte und Luther ihn verweigerte. Endlich wurde er vom Papste in den Bann getan, d. h. aus der Gemeinschaft der Kirche aus-geschlossen. Luther antwortete damit, da er den Bannbrief vor dem Elstertore zu Wittenberg in Gegenwart einer groen Volksmenge ver-brannte. Damit hatte er sich frmlich von der Kirche losgesagt. Seine Lehre fand immer mehr Anhnger, zuerst unter dem Volke und den Gelehrten, dann auch unter den Fürsten. Der Kaiser aber und ein anderer Teil des Volkes und der Fürsten blieb der alten Lehre treu. Heutzutage ist ein Drittel des deutschen Volkes katholisch, zwei Drittel sind evangelisch oder protestantisch. Luther starb am 18. Februar des Jahres 1546 in seiner Vaterstadt Eisleben. Sein Leichnam wurde in der Schlokirche zu Wittenberg feierlich beigesetzt. 24. Karl Y. Karl Y. und Franz I. Kaiser Karl Y, der Enkel Maximilians 1., erbte schon in frher Jugend viele Lnder und Knigskronen. Kaum 4*

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 49

1907 - Leipzig : Freytag
49 Boden, sondern meistens Leibeigene harter Herren, die sie durch Abgaben und Frondienste schwer bedrckten. Als nun Luther von der christlichen Freiheit predigte, verstanden sie diese Lehre falsch und verlangten Befreiung von ihrem harten Joche. Da ihre Forderungen abgewiesen wurden, rotteten sie sich in ganz Sddeutschlaud, besonders im Elsa, in Schwaben und Franken zu einem Aufstand zusammen. Sie verbten viele Grausamkeiten. Anfangs suchte man sie durch Worte zu beschwichtigen. Dann wurden sie durch ein Heer Georgs Trnchse von Waldburg mit vielen Verlusten auseinander getrieben. In demselben Jahre hausten in Thringen und anderen Gegenden Norddeutschlands die Wiedertufer. Thomas Mnzer, ein frherer Priester, schaffte die Kindertaufe ab und lehrte die Notwendigkeit der Wiedertaufe fr Erwachsene. Er predigte ein neues christliches Reich, in dem alle Gter gemeinschaftlich sein sollten. Das gefiel besonders den hartbedrckten Bauern, und keiner wollte mehr arbeiten. Sie scharten sich zusammen und zogen von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf, berall raubend, plndernd und brennend. Da schickten die Fürsten ein Heer gegen sie. Bei Frankenhausen in Thringen hatten die Bauern ihr Lager aufgeschlagen. Die Fürsten boten ihnen Verzeihung an, wenn sie auseinander gingen und die Rdelsfhrer auslieferten. Da erschrak Thomas Mnzer. Er feuerte sie zum Widerstande an und sagte, er wolle die Kugeln der Feinde mit seinem rmel auffangen. Die Bauern lieen sich betren. In einer blutigen Schlacht wurden sie zersprengt. Viele fanden den Tod, Thomas Mnzer starb durch Henkershand. Die Ruinen vieler Burgen und Klster zeugen noch heute von jenen schrecklichen Zeiten. Karls letzte Lebensjahre. Noch viele andere Widerwrtigkeiten mute Karl V. während seiner langen Regierungszeit erleben. Es war die unselige Zeit der Religionsstreitigkeiten, die schlielich sogar zu einem Kriege zwischen Katholiken und Protestanten fhrten, dem sogenannten Schmalkaldischen Kriege. Der Regierung berdrssig, bertrug Karl endlich die Kaiserwrde seinem Bruder Ferdinand und die meisten brigen Lnder seinem Sohne Philipp. Dann schiffte er sich nach Spanien ein, um in der Stille des Klosters St. Just den Rest seines Lebens in Ruhe zu beschlieen. Hier lebte er als einfacher Privatmann und bereitete sich auf den Tod vor, der nach zwei Jahren seinem Leben ein Ende machte. 25. Friedrich V. von der pfat). Wie Karl V. so waren auch die folgenden Kaiser der alten Lehre treu geblieben. Aber trotzdem muten dieselben den Protestanten freie Ausbung ihrer Religion gestatten. So hatten diese in Bhmen zwei

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 50

1907 - Leipzig : Freytag
50 neue Kirchen gebaut. Aber die eine wurde von der Obrigkeit geschlossen, die andere niedergerissen. Da beschwerten sich die Protestanten beim Kaiser Matthias, der sie an seine Regierung in Prag verwies. Da sie hier eine ablehnende Antwort erhielten, rotteten sie sich zusammen, strmten das Prager Schlo und warfen zwei von den Ratsherren zum Fenster hinaus. Das war das Zeichen zu einem allgemeinen Aufstande, der den Anfang des Dreiigjhrigen Krieges bildet. Um diese Zeit starb nmlich Kaiser Matthias, und zu seinem Nach-folger wurde Ferdinand Ii. gewhlt. Die Bhmen aber whlten einen Gegenknig, den protestantischen Kurfrsten Friedrich V. von der Pfalz. Dieser war gewarnt worden, die gefhrliche Krone anzunehmen. Aber feine Gemahlin drngte ihn dazu und sagte, sie wolle lieber an einer kniglichen Tafel Brot essen, als an einem kurfrstlichen Tische schwelgen. Deshalb nahm er die Krone an. Aber während sein Gegner Ferdinand sich zum Kriege vorbereitete, verschwendete er Zeit und Geld mit glnzenden Festen. Ein kaiserliches Heer unter dem Feldherrn Tilly berraschte ihn. Am Weien Berge bei Prag wurden die einigen in einer einstndigen Schlacht geschlagen, während er selbst beim ppigen Mahle fa. Entmutigt floh er nach Holland. Weil er nur einen Winter lang regiert hat, hat man ihn spttisch den Winterknig genannt. 26. Wallenstein. Wallenstein, der mit seinem eigentlichen Namen Albrecht von Waldstein hie, war der Sohn protestantischer Eltern in Bhmen. Er wurde aber in einer Jesuitenanstalt erzogen und trat spter zur katholischen Kirche der. Auf weiten Reisen lernte er in Italien den Sterndeuter Seni kennen, der ihm eine glnzende Zukunft vorhersagte. Mach Deutsch-land zurckgekehrt, gelangte er in den Besitz eines unermelichen Ver-mogens und trat in das Heer des Kaisers. An der Spitze eines selbst-geworbenen Regimentes zeichnete er sich in der Schlacht am Weien Berge aus, und der Kaiser ernannte ihn zum Herzog von Friedland. Um diese Zeit bekam der Kaiser Krieg mit Christian Iv. von Dnemark. Er selbst konnte aus Mangel an Geld kein Heer werben. Da erbot sich Wallenstein, dem Kaiser aus eigenen Mitteln ein Heer zu verschaffen. Den Sold desselben wollte Wallenstein aus eigener Tasche zahlen; fr seinen Unterhalt aber sollte das Heer selbst sorgen durch Raub und Plnderung, nach dem Grundsatze der damaligen Zeit: der Krieg msse deit Krieg ernhren. Die Werbetrommel ertnte, und schnell war ein groes Heer beisammen. Mit demselben besiegte Wallenstein den Grasen Ernst von Mansfeld bei Dessau, während der kaiserliche

6. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 51

1907 - Leipzig : Freytag
51 Feldherr Tilly die Dnen schlug. Darauf belagerte Wallenstein die feste Stadt Stralsund. Er prahlte: Stralsund mu herunter, und wenn es mit Ketten am Himmel hinge." Aber er mute die Belagerung der Stadt aufgeben, ohne sie erobert zu haben. Trotzdem wurde der Dnenkmg zum Frieden gentigt und Wallenstein vom Kaiser zum Herzog von Mecklen-brg ernannt. Aber die brigen Fürsten waren neidisch auf das Glck Wallensteins. Auch wurden immer neue Klagen laut der seine Truppen, die in Feindes-wie in Freundesland raub-teu und plnderten. Deshalb sah sich der Kaiser ge-ntigt, Wallenstein abzu-setzen. Dieser empfing die Nachricht scheinbar gefat. Er entlie die Truppen reich beschenkt. Dann dankte er in einem Briefe dem Kaiser fr alles Gute und zog sich auf seine Gter in Bhmen zurck. Hier lebte er mit frstlicher Pracht und gab seiner Umgebung glnzende Feste, während er selbst die Einfachheit liebte. Er trug gewhnlich groe Stlp-stiefel, ein braunes Leder-koller, darber einen roten Mantel und auf dem Haupte einen Hui mit einer wallen-den roten Straufeder. W-nn er so finster und m 2j Menfteil, einsam durch die Hallen seines Schlosses schritt, flte er seiner Umgebung Grauen ein. Man sagte, er sei fest" oder gefroren", d. h. keine Waffe knne ihn verwunden. Auch Wallenstein selbst war dem Aberglauben ergeben. Er las in den Sternen und glaubte zu groen Dingen berufen zu sein, vielleicht sogar zu einem Knigsthrone. , ar. f. Um diese Zeit geschah es, da der Schwedenkmg Gustav Adolf mit einem auserlesenen Heere in Deutschland landete, um den Kaiser zu bekriegen. Nachdem Tilly bei Leipzig geschlagen worden war, hatte der

7. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 52

1907 - Leipzig : Freytag
52 atfer den Schweden fem H-er mehr entgegenzustellen. In seiner Not wandte er sich an Wallenstein. Darauf hatte dieser nur gewartet. Aber irojdent lie er den Kaiser lauge bitten. Daun stellte er sogar Bedingungen. Erst als diese erfllt waren, lie er wieder die Werbetrommel rhren Scharenweise strmten die Soldaten zu Walleusteius sieggewohnten Fahnen, wo sie reiche Beute und ein lustiges Leben zu finden hofften. Mit seinem neuen Heere zog Wallenstein gegen Gustav Adolf. Bei Ltzen kam es zur Schlacht zwischen den beiden grten Feldherren jener Zeit. Gustav p: Abb. 28. Lagerleben. (Originalzeichnung von August Patek.) Adolf fiel, aber die Schweden siegten. Wallenstein zog sich nach Bhmen zurck und hielt ein strenges Strafgericht der Soldaten und Offiziere. Dann sah er unttig zu, wie die Schweden den Kaiser bedrngten. Als dieser ihn zum zweitenmal absetzen wollte, sann er auf Verrat. Er wollte zu den Schweden bergehen, um vielleicht mit ihrer Hlfe König von Bhmen zu werden, und glaubte der Ergebenheit seiner Offiziere sicher zu sein. Aber fast alle fielen von ihm ab. Als er sich in Eger mit den Schweden vereinigen wollte, wurde er auf Anstiften des Obersten Buttler ermordet (1634). Er fiel als Opser seines ungebndigten Ehrgeizes.

8. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 53

1907 - Leipzig : Freytag
53 27. Gustav Adolf. Schweden war zur Zeit des Dreiigjhrigen Krieges ein groes und mchtiges Reich. Als König herrschte der dasselbe Gustav Adolf, der sich durch Frmmigkeit und Tapferkeit auszeichnete. Dieser landete i. I. 1630 mit einem ausgesuchten Heere an der Kste Deutschlands, teils um seinen Glaubensgenossen, den Protestanten, Hlfe zu bringen/ teils um eigene Eroberungen zu machen. Aber die protestantischen Fürsten wollten anfangs nichts von ihm wissen. Trotzdem schlug er den kaiserlichen Feldherrn Tilly, der schon 36mal gesiegt hatte, in der blutigen Schlacht bei Breitenfeld. Jetzt schlssen sich die meisten protestantischen Fürsten dem Sieger an. Wie im Triumphe durchzog er Norddeutschland und lie sich berall huldigen. Erst in Sddeutschland, am Lechflusse, wagte Tilly, ihm eine neue Schlacht anzubieten. Aber er wurde zum zweitenmale geschlagen und in der Schlacht verwundet, so da er bald darauf starb. Jetzt eroberte Gustav Adolf auch ganz Bayern. Er hielt seinen Einzug in Mnchen und bedrohte die Hauptstadt des Kaisers, Wien. In dieser hchsten Not wandte sich der Kaiser an Wallenstein. Nachdem dieser ein Heer geworben hatte, standen sich die beiden Feldherren erst sieben Wochen lang in ver- schanzten Lagern bei Nrnberg gegenber, ohne da einer den andern anzugreifen wagte. Dann zogen sie nach Norden, und bei Ltzen, unweit Leipzig, kam es zu einer groen Schlacht. Vor derselben stimmte Gustav Adolf mit seinem Heere Kirchenlieder an. Dann begann der 9166129- Schwedenstein bei Kampf, in dem der Sieg lange hin und her S^en- schwankte. Der König, der im dichtesten Getmmel die Seinigen anfeuerte, sank, mit Wunden bedeckt, tot zu Boden. Aber die Schweden, der den Tod ihres Knigs erbittert, blieben Sieger. Erst am andern Tage fanden sie fernen entstellten Leichnam unweit eines groen Steines, der seitdem der Schwedenstein genannt wird. Die trostlose Knigin, die ihrem Gemahl nach Deutschland gefolgt war, geleitete auch feinen Leichnam nach Schweden zurck. In Stockholm wurde er in der Gruft feiner Vter beigesetzt. 28. Ludwig Xit. niwtnba renb des Dreiigjhrigen Krieges, - Nach Wallenstems Ermordung (1634) dauerte der groe Krieg noch vierzehn

9. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 61

1907 - Leipzig : Freytag
61 Truppen am Ende des Krieges entlassen. Friedrich Wilhelm aber behielt sie auch zur Friedenszelt, um sie auf den Krieg einzuben. Er hatte das erste stehende Heer in Brandenburg. Einer der tapfersten Generle des Groen Kurfrsten war Georg Dersslinger. In seiner Jugend war er, so erzhlt die Sage, ein Schneidergeselle. Als er sich einst der die Elbe setzen lassen wollte, wurde er von dem Fhrmanne abgewiesen, weil er kein Geld hatte. Da sah er, da die Soldaten unentgeltlich bergesetzt wurden. Kurz entschlossen warf er Schere und Elle in die Elbe und vertauschte die Nadel mit dem Schwerte. Er trat in den Dienst des Kurfrsten und brachte es bis zum Feldmar-schall. Einst spottete an der kurfrstlichen Tafel der fran-zsische Gesandte der den ge-wesenen Schneider. Da sprang der alte Derfflinger ausschlug an seinen Degen und sprach: Jawohl hier ist der Mann, und hier ist die Elle, mit der ich meine Feinde messe." Die Schlacht beifehr-Bellin. Bald hatte der Groe Kurfürst Gelegenheit, sein neues Heer zu erproben. Als König Ludwig Xiv. seinen Raubzug gegen die Nieder-lande unternahm, zog Friedrich Wilhelm dem Prinzen von Oranien zuhlse, Aberludwig m s6. $cnimal bc8 wben storfilrftm. veranlate dasr die Schweden, in Brandenburg einzufallen. Anfangs muten sich die Bauern, mit Dresch-flegeln und Sensen bewaffnet, selbst gegen die Feinde wehren. Sie schrieben auf ihre Fahrten: Wir sind Bauern von geringem Gut Und dienen unfern Kurfrsten mit unserm Blut." Aber kaum hatte der Kurfürst, der mit seinem Heere am Rhein stand, die Kunde vernommen, als er aufbrach, um sein Land zu schtzen. Mit 6000 Dragonern ritt er in Eilmrschen nach Brandenburg und war in Jris, Erzhlungen fr den ersten Geschichtsunterricht. Ausgabe B 5

10. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 18

1907 - Leipzig : Freytag
18 Finkenfang beschftigt war, wurde er durch unerwarteten Besuch gestrt. Es waren die Groen des Landes, die ihm mitteilten, da er zum König gewhlt worden wre. Gleichzeitig berreichten sie ihm die sogenannten Reichskleinodien: Krone, Mantel, Schwert und Lanze. Heinrich nahm die Wahl dankbar an. So erhielt er den Beinamen der Finkler" oder der Vogelsteller". Heinrich und die Ungarn. Zur Zeit Heinrichs I. wurde Deutschland durch hufige Einflle der Ungarn heimgesucht. Diese waren ein wildes Reitervolk und galten als Nachkommen der Hunnen, mit denen sie viel hnlichkeit hatten. Sie belagerten Heinrich in seiner Burg im Harz. Denn er hatte nur Fuvolk und konnte sich nicht gegen sie wehren. Dennoch gelang es ihm, einen Anfhrer derselben gefangen zu nehmen. Gegen dessen Auslieferung und eine jhrliche Abgabe bewilligten ihm die Ungarn einen neunjhrigen Waffenstillstand. Diese Zeit benutzte Heinrich, um feste Burgen zu bauen, in denen die Bewohner Schutz finden sollten. Ans diesen Burgen sind spter Städte entstanden, weshalb Heinrich auch der Stdtegrnder" genannt wird. Auch verschaffte er sich ein gebtes Reiterheer. Als nun die neun Jahre herum waren, und die Ungarn wieder ihre Abgabe holen wollten, verweigerte sie ihnen Heinrich. Deshalb fielen sie von neuem in groen Scharen in Deutschland ein. Aber Heinrich besiegte sie in der Schlacht bei Merseburg im Jahre 933. Zahlreiche gefangene Frauen und Kinder wurden aus den Hnden der Ungarn befreit. Heinrichs Gemahlin Mathilde. Die treue Gefhrtin Heinrichs auf seinem Lebenspfade war seine fromme Gemahlin Mathilde. Wenn die Sorgen ihn drckten, verscheuchte sie dieselben durch Heiterkeit und Frohsinn. Wenn er in gerechtem Zorne einen Schnlbigen zum Tode ver-urteilt hatte, bat sie um Milbe und Schonung. Ihr ist es zu verbauten, ba in seinem Leben keine Spur einer einzigen Ungerechtigkeit zu finben ist. Nach einem anbchtigen Morgengebete war ihr erstes Tagewerk der Besuch der Armen, Kranken und Schwachen. Auch stiftete sie viele Klster, die reichen Segen der das Laub verbreiteten. Die Mnche und Nonnen verkndigten das Wort Gottes, unterrichteten die Jugenb, pflegten die Kranken und wirkten viel Gutes fr das ganze Volk. So war Mathilbe eine rechte Mutter ihres Volkes. Sie ruht in dem von ihr gestifteten Kloster Quedlinburg neben ihrem Gemahle. 11. Otto der Groe. Ottos Krnung. Nach dem Tode Heinrichs des Finklers bestieg sein Sohn Otto den deutschen Thron. Er war groß und stark von Gestalt, aber anmutig und gewandt in seinen Bewegungen. Seine Mienen waren
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