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1. Nationale Erdkunde - S. 290

1911 - Straßburg i.E. : Bull
290 V. Afrika. Die ganze Arbeit, die vom Reiche geleistet werden muß, erfährt wichtige Unterstützung durch die Tätigkeit der Mission. Von dieser Wirksamkeit entwirft der Pater Acker folgendes Bild: Die Mission fängt klein an. Nach einer Reise ins Innere und der Verabredung mit einem Häuptling wird eine Niederlassung gegründet. Mit wenigen Mitteln, doch großem Gottvertrauen wächst die kleine Station in staunenswerter Weise empor. Ein Dorf, das ein ganz anderes Aussehen hat als die umliegenden Dörfer, mit Kirche, Schule, Arbeitsstätte, Krankenhaus, Gärten, Pflanzungen, Fruchtbäumen, die der Eingeborene bis jetzt nicht kannte, ersetzt das wilde Dickicht. Neue, in den Tropengegenden nie geahnte Genüsse werden eingeführt, und der Wirtschaftshof wird mit Haustieren bevölkert, die für den Eingeborenen ebenso bewunderungswürdig sind, wie für uns die Tiere seiner Wälder. In den Äöfen, Schulen und Feldern sieht man große Scharen von Kindern, die spielen, schreien, singen, lesen und sich glücklich fühlen. Vor der Klosterpforte stehen viele Kranke, die um Arznei bitten. Die Frauen bringen die Erzeugnisse ihrer Felder und begehren als Austauschwaren Stoffe, Salz, Glasperlen usw. Der Häuptling fragt um Rat, wenn er in Verlegenheit kommt. Besonders des Sonntags kommen die Leute von den um- liegenden Ortschaften scharenweise, um die Kirche, den Gottesdienst und die ganze Einrichtung des Missionars zu sehen. Alle werden aufs freundlichste aufgenommen. — Einer nach dem andern von den Missionaren wird da sein Leben lassen; sie sterben zwar früh, aber ihr Werk wird fortdauern. Während der Missionar so das Interesse des Negers erregt und belehrend wirkt, bringt er ihm auch das „Heilige Buch". Dies Buch redet von den Fragen über Leben und Tod, über Äimmel und Erde. Allmählich, nach geraumer Zeit faßt der Gottes- gedanke doch endlich Wurzel in den einfachen Herzen. Gott ist ihnen nicht mehr ein weitentrückter Geist, sondern der Vater, der allerorts zugegen ist. Die „bösen Geister" weichen vor ihm zurück. Ein anderer deutscher Missionar, Dr. Westermann, schildert das Wirken der Missionare folgendermaßen: Wo sollten die Regierung und die Pflanzungen ihre nach Hunderten zählenden farbigen An- gestellten, Kanzlisten, niederen Post- und Zollbeamte, Ladengehilfen, Buchhalter, Agenten, Aufseher, Lehrer usw. hernehmen, wenn nicht die Zöglinge der Mission da wären? Wo die Mission arbeitet, werden ganz von selbst neue Bedürfnisse bei den Eingeborenen wach:

2. Probleme und Prinzipien des Geschichts-Unterrichts - S. 181

1912 - Straßburg i. E. : Bull
— 181 — Doch auch ein schöner Erfolg lohnte seine edlen Taten: c) Einst sagte er: „Ihr Kinder! Altdorf ist verbrannt, 100 Kinder sind obdachlos. Wollen wir noch 20 Kinder aufnehmen? Dann müßt ihr aber noch mehr arbeiten, und ihr könnt nicht mehr soviel zu essen bekommen!“ Und einstimmig antworteten die Waisenkinder in Stanz: „Ja, Vater Pestalozzi, das wollen wir! Nimm sie auf.“ Überschrift! Übersicht! Pestalozzi, der Vater der Waisen in Stanz. Zusammenfassung des Ganzen: A. Pestalozzis Plan. B. Pestalozzis Wirken: I. Neuhof. (Die 1. Schüler. Undank und Erfolg.) Ii. Stanz. (Einrichtung der Anstalt und Erfolg.) Ziel: Warum der edle Pestalozzi auch seine zweite Wirkungsstätte verlassen mußte. Klärung: 1. Wirkungsstätten. Welches war seine erste Wirkungsstätte ? — (Das Gut Neuhof bei der Habsburg [Oberförsterei]1) Bild!) Welches war die zweite? — (Das Nonnenkloster in Stanz [Neubau]1) Bild!) 2. Sein edles Wirken. Welchen Menschen wandte er in Neuhof seine Fürsorge zu? — (Den Armen.) In Stanz? — (Den Waisen.) Wo fand er in Neuhof die ersten Schüler? — (a) Im Kleehaufen, b) Auf dem Kartoffelfeld.) Wo in Stanz? — (Auf dem Schlachtfeld.) l) Heimatvorstellungen!

3. Weltkunde - S. 114

1886 - Hannover : Helwing
114 Großen; Reichsverordnungen oder Kapitularien. Die alten Herzog- tümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr au die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren aufgelöst. Dafür traten die Gaugrafen als kaiserliche Ver- walter, Richter und Heerführer auf. Zn den Grenzländern waren Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrafen, auf Domänen Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten. — Alle Freien mußten dem Kriegsaufgebote folgen; sie bildeten den Heerbann. Karl sorgte für das Wohl seines Reiches. Um den Handel zu fördern, wollte er schon den Rhein-Donau-Kanal anlegen. Er verbesserte den Acker- und Obstbau, richtete gute Schulen ein (Klosterschulen, Hof- schulen), berief tüchtige Lehrer, ließ gute Bücher abschreiben und eine deutsche Grammatik verfassen, sammelte deutsche Lieder und gab den Monaten deutsche Namen. Er stiftete eine Reihe von Bistümern: Münster, Minden, Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt und Elze, welches später nach Hildesheim verlegt ist. Er sorgte für Ansehen und Unterhalt der Geistlichen, hielt aber auch strenge auf Pflichterfüllung. Die Zahl der Kirchen wuchs. In ihrer Nähe siedelten sich Kaufleute an. Auch nahmen die Jahrmärkte ihren Anfang. 3. Karls Persönlichkeit. Karl war groß (7 seiner eigenen Fußlängen) und kräftig. Zn seiner Lebensweise war er schlicht. Gewöhnlich trug er nur Kleidung von Leinen und Tuch; bei feierlichen Gelegenheiten erschien er jedoch in vollem Kaiser- schmucke. Das Schwert hatte er stets an der Seite. Er war der beste Fechter, Schwimmer und Reiter unter den Franken. Sein Auge leuchtete den Dürftigen mild, den Schuldigen furchtbar. Er war den ganzen Tag thätig, schlief wenig, lernte im Alter noch schreiben und ging täglich zweimal zur Kirche. Eine feste Residenz hatte er nicht, sondern zog im Lande umher und wohnte auf seinen Pfalzen. Am liebsten weilte er jedoch in Aachen. Hier starb er auch 814 im Alter von 72 Jahren und fand im Dome seine Ruhestätte. § 33. Karls Nachfolger. Karls Sohn Ludwig (814 bis 840) erhielt den Beinamen „der Fromme", weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil er schwach und gutmütig war (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihre Lehen bereits als erblich ansahen, mehrmalige Teilung des Reichs unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) — Nach seinem Tode kriegten die Söhne um die Erbschaft und teilten sie im Vertrage zu Verdun 843. l. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Fries- land; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz, Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu merken: 1. Frankreich und Deutschland waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken, welche sich in Gallien festgesetzt hatten, vermischten sich mit den Galliern oder Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, keltischen und lateinischen Sprache bildete sich die französische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl der Kahle), daraus kam sie

4. Weltkunde - S. 140

1874 - Hannover : Helwing
140 Kirche zuerst aus? — 9. Beschreibe den Verlauf der Reformation in Deutschland! — 10. Gieb das Wichtigste über die Reformation außer- halb Deutschlands an! — 11. Welche Kämpfe hatte die Reformation zu bestehen? — 12. Gliedere den dreißigjährigen Krieg! — 13. Wann verloren wir Metz, wann den Elsaß? — 14. Welche Gebietsver- änderungen erfolgten im westfälischen Frieden? — 15. Wodurch ist der Nürnberger Neligionsfrieden und der westfälische Frieden für die Pro- testanten wichtig? — 16. Was geschah genau 100 Jahre vor Gustav Adolfs Landung? — 17. Was ist erzählt: a) von Frankreich, b) von Schweden, c) von England, d) von den Niederlanden, e) von Irland? — 18. Welche Erfindungen und Entdeckungen fallen in diese Zeit? — 19. Beschreibe Gustav Adolf's Zug durch Deutschland! — 20. Welches war die Ursache: a) des Bauernkrieges, b) des dreißigjährigen Krieges überhaupt und insbesondere des böhmisch-pfälzischen und des nieder- sächsisch-dänischen Krieges? — 21. Was ist das Nestitutionsedikt? — 22. Welches ist der Zweck des Jesuitenordens? — 23. Weshalb mischte sich Gustav Adolf in den dreißigjährigen Krieg? Und weshalb thaten dies die Franzosen? — 24. Was sind Landsknechte? — 25. Wodurch ist Luther der Gründer einer gemeinschaftlichen Sprache für alle deutschen Stämme geworden? Welche seiner Schriften sind dir bekannt? — 26. Weshalb blieb das deutsche Volk nach dem 30jährigen Kriege noch lebensfähig? 5. Naümülgeschichte. a) S inken der Habsburgischen Monarchie, Preußens Emporwachsen. 1648 — 1740. Z. 68. Das sog. Jahrhundert Ludwigs Xiv. Unter Ludwig Xiii. (Kardinal Richelieu) und Ludwig Xiv. (1643 — 1715) gewann Frankreich das Uebergewicht über die andern Staaten in Europa. Der letztere (schlau, herrschsüchtig und prachtliebend) besiegte die trotzigen großen Vasallen, die nun Hof- leute und Officiere wurden; er unterdrückte die Hugenotten (Auf- hebung des Edikts von Nantes) und begründete die unumschränkte Königsmacht („Der Staat bin Ich"). Handel, Gewerbe, Künste und Wissenschaften nahmen während seiner glanzvollen Negierung einen hohen Aufschwung, obwohl das Land verarmte. Französische Sprache, Bildung, Mode und Leichtfertigkeit in Sitte und Religion wurde in ganz Europa (auch leider durch das Beispiel der Fürsten in Deutschland) herrschend. Die einzelnen Regenten suchten Ludwigs Negierungsweise nachzumachen, wodurch die Unterthanen gedrückt und belastet wurden. In Deutschland nahm Einheit und Einig- keit immer mehr ab; die kaiserliche Macht galt nichts mehr, denn nicht nur waren die Kaiser (Ferdinand Iii. 1637 — 57, Leopold I. 1657 — 1705, Joseph I. 1705 — 11) schwach, sondern sie waren auch bei allen wichtigen Angelegenheiten an die einhellige Zu-

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 68

1884 - Hannover : Helwing
68 Das Mittelalter. errichtete er auf seinen Gtern Musterwirtschaften, in denen die strengste Ordnung herrschen mute. Er selber war ein tchtiger Landwirt und gab die genauesten Anweisungen der die Pflege der Haustiere und Bienen, der die Wein- und Bierbereitung, der die Aufbewahrung der Wintervorrte, der Feld- und Gartenbau. Die Gutsverwalter muten ein genaues Verzeichnis der alle auf dem Gute vorhandenen Gegenstnde einreichen; Karl prfte die Rechnungen, in die auch die kleinsten verkauften Gegenstnde, z. B. jedes verkaufte Ei, eingetragen werden mute. Alle greren Verbesserungen ordnete er selbst an. d. Karls Lebensweise und sein Tod. Karl war von groem, starkem Krperbau. Seine Kraft war so gewaltig, da er einst einen Mauren mit einem Hiebe spaltete und Hufeisen zerbrechen konnte. Er ritt und jagte gern und oft; im Schwimmen bertraf ihn keiner. In Speise und Trank war er sehr mig. Am liebsten a er Braten, den seine Jger am Spiee braten und auftragen muten. Whrend der Mahlzeit lie er sich gern aus der heiligen Schrift oder der die Thaten alter Helden vorlesen. Seinen Nachtschlaf unterbrach er hufig vier-oder fnfmal durch Aufstehen. Stets hatte der Kaiser sein Schwert an der Seite. Fr gewhnlich unterschied sich seine Kleidung von der eines seiner Unterthanen nicht; auslndische Kleidung hate er. Karls Wohlthtigkeit erstreckte sich nicht blo auf seine Unterthanen, sondern weit bers Meer pflegte er Geld zu schicken, nach Syrien und Jerusalem, nach Alexandria und Karthago, wenn er hrte, da Christen dort in Drftigkeit lebten. Der Ruhm seines Namens war weit verbreitet; selbst der Kalif von Bagdad am Tigris sandte ihm Geschenke. Vor allem edlen Wissen hatte Karl groe Achtung; aber er selber hatte einen mangelhaften Unterricht genossen. Er lernte die Rechenkunst noch im hheren Mannesalter; die Schreibkunst aber vermochte er sich nicht mehr anzueignen. Er gab sich groe Mhe, fhrte sein Tfelchen immer bei sich und legte es bei Nacht unter sein Kopfkissen, um das Schreiben zu den, wenn er nicht schlafen konnte; doch die des Schwertes ge-wohnte Hand vermochte den leichten Federkiel nicht zu regieren. Die letzten Lebensjahre wurden dem alten Kaiser durch Krankheit und den Verlust seiner beiden ltesten Shne getrbt. Als er sein Ende nahen fhlte, machte er sein Testament. In demselben waren die Armen reichlich bedacht; den Geistlichen seines Reiches vermachte er ein Drittel seines Vermgens an Geld, Hausrat und Kostbarkeiten. Dann berief er seinen Sohn Ludwig und die Groen seines Reiches nach Aachen und stellte seinen Sohn als Nachfolger in der Kaiserwrde vor. Hierauf begab er sich in die Marienkirche, wohin ihm die ganze Versammlung folgte; dort knieete er vor dem Hauptaltare zu inbrnstigem Gebete

6. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 145

1887 - Hannover : Helwing
145 fj a £ L mit Rügen und Stettin, die mecklenburgische Stadt Wismar und die Bistümer Bremen und Verden. b) Deutschland betreffend. Staatliche Angelegenheiten: 1) Die Unabhängigkeit der Schweiz und der Niederlande wird anerkannt. 2) Die Rheinpfalz mit der neu geschaffenen achten Kurwürde wird an Friedrichs V. Sohn, den Pfalzgrafen Karl Ludwig, zurückgegeben. Bayern bleibt im Besitz der Oberpfalz. 3) Brandenburg erwirbt den größeren Teil von Hinterpommern und als Entschädigung für das ihm nach Erbrecht zustehende ungeteilte Pommern die Anwartschaft auf das Herzogtum (bisher Erzbistum) Magdeburg und die Bistümer Halberstadt, Minden und Kammin (als weltliche Herzogtümer). Magdeburg fällt 1680 nach dem Tode des Administrators August von Sachsen an Brandenburg. 4) Sachsen erhält die Lausitz. 5) Mecklenburg erhält die säkularisierten Bistümer Schwerin und Ratzeburg. 6) Braunschweig-Lünebnrg erhält die Klöster Walkenried 1 - . und Gröningen und das Recht, abwechselnd mit einem katholischen Bischof im Bistum Osnabrück zu succediereu. 7) Hessen-Kassel erhält die Abtei Hersfeld und sechshundert- V.v tausend Thaler. Den Reichs ständen wird die volle Landeshoheit zugestanden, das jus pacis et armorum, das Recht der Bundesschließung auch mit dem Ausland außer gegen Kaiser und Reich. — Vernichtung der kaiserliche« Gewalt. Kirchliche Angelegenheiten: 1) Bestätigung des Passaner Vertrages und Augsburger Religionsfriedens; auch die Reformierten erhalten Religionsfreiheit. 2) Aufhebung des Restitutionsedikts durch Festsetzung des Normaljahres 1624: Katholiken und Evangelische bleiben im Besitz der geistlichen Stifter und Güter, die sie am 1. Jauuar 1624 inne gehabt. Das jus reformandi, das ist die Befugnis, den Unterthanen, die durch das Normaljahr keine freie Religionsübung zugesichert erhalten haben, die Religion vorzuschreiben, bleibt den Landesherren. Frankreich und Schweden sind Garanten des westfälischen Friedens. Folgen des dreißigjährigen Krieges: Durch die entsetzlichen Verwüstungen des Krieges ist der Wohlstand Deutschlands vernichtet, mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist untergegangen, die Sitten sind verwildert, der Aberglaube herrscht Heinze, Geschichte. 10

7. Lesebuch für Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten in Elsaß-Lothringen - S. 123

1908 - Straßburg : Bull
123 eine sehr wichtige Arbeit; denn ans ihr beruht das Gedeihen der Bienen im folgenden Jahre. Nur volkreiche Stöcke mit guter Königin und reichlichen, gesunden Vorräten überstehn in warmhaltigen und trockenen Wohnungen den Winter. Sind die Bienen im Herbste wohl versorgt, dann sieht der Imker über Winter zeitweise nach, ob nichts ihre Ruhe stört. Die Bienen haben eine größere Anzahl von Feinden, die es teils auf sie selber, teils auf ihre Erzeugnisse abgesehen haben. Dazu gehören die Wachsmotte, die Mäuse und Ratten, viele Vögel, der Totenkopf, der Öl« käfer oder Maiwurm, die Spinne n. a. in. Auch werden die Bienen von vielen Krankheiten, wie Faulbrut, Ruhr- und Maikrankheit, heimgesucht. 114. Der elsaß-lothringische Bimenzüchterverein. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden die neuen Lehren, welche Pfarrer Dzierzon in Schlesien über die Bienenzucht aufstellte, auch m unserm Lande bekannt. Hier fand der große Bienenzüchter bald begeisterte Anhänger, welche den Mobilstock und die italienische Biene im Elsaß ein- führten und die Anregung zur Gründung eines Bienen^üchtervereins gaben. Ein eifriger Förderer der Bestrebungen auf dem Gebiete der Bienenzucht war Pfarrer Bastian aus Weißenburg, der im dortigen Pfarrgarten am 10. Oktober 1868 in Gemeinschaft mit einigen Bienenfreunden den elsaß- lothringischen Bienenzüchterverein gründete, dessen Präsident er wurde und bis zu seinem Ende verblieb. Schon im darauffolgenden Jahre fand in Hagenau die erste Versammlung statt, und nun entwickelte sich der junge Verein langsam und stetig. Gegenwärtig umfaßt er 95 Sektionen oder Zweigvereine und zählt ungefähr 7000 Mitglieder. Das Samenkorn, welches in Weißenburg Boden gefaßt hat, ist zu einem mächtigen Baum herangewachsen, dessen Zweige sich über ganz Elsaß-Lothringen erstrecken. Der Verein hat sich die Aufgabe gestellt, die zeitgemäße Bienenzucht in unserm Lande zu fördern und bis ins kleinste Dorf die Erkenntnis von dem großen Nutzen und der hohen Bedeutung der Bienen zu tragen. Gewöhnlich alle zwei Jahre findet eine Generalversammlung statt. Hierbei tragen: 1. anziehende Vorträge über neue Entdeckungen auf dem Gebiete der Bienenzucht, sowie praktische Vorführungen und Besprechung der besten Bienengeräte und -Wohnungen, 2. bienenwirtschaftliche Ausstellungen, Verlosungen und Preisverteilungen zur Hebung dieses so nützlichen Zweigs der Landwirtschaft wesentlich bei. Jede Sektion hält jährlich wenigstens eine Versammlung ab. Dieselbe macht sich zur Pflicht, in ihrer nächsten Umgebung Lust und Liebe für zeitgemäße Bienenzucht zu wecken und neue Mitglieder zu gewinnen. Das im Jahre 1873 gegründete Vereinsblatt „Elsaß-Lothrmgischer Bienenzüchter," welches von bekannten Meistern der Imkerei herausgegeven wird, ist eine Fundgrube reichen praktischen Wissens und enthält eine fort- laufende Geschichte der neusten Entwickelung der Bienenzucht. Die Bücher-

8. Lesebuch für Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten in Elsaß-Lothringen - S. 407

1908 - Straßburg : Bull
407 Die Ortsarmen erhalten in stark 700 Gemeinden Hausnnterstützungen durch die Armenräte. Die Verteilung geschieht nach Maßgabe der vor- handenen Mittel lediglich in Rücksicht ans die Hilfsbedürftigkeit. Arme Hauskranke werden von den Kantonalärzten kostenfrei behandelt und erhalten ohne Entgelt die nötigen Heilmittel. Unbemittelte Kranke finden unentgeltliche Aufnahme und Heilpflegc in den Spitälern. Wie gefährlich und ekelhaft die Krankheit auch sei, das Krankenhaus hat für alle ein Plätzchen, eine sorgfältige Wartung und eine sachkundige Pflege. Solche „Stätten der Barmherzigkeit" weisen unsre meisten Städte, oft sogar Ortschaften des platten Lands auf. Auch für die infolge hohen Alters, körperlicher Gebrechen oder geistiger Umnachtung dauernd erwerbsunfähigen Armen ist gesorgt. In Versorgungsheimen wird alten Leuten ein friedlicher und sorgenloser Lebensabend zilteil, und körperlich gebrechliche Personen, wie Krüppel, unheil- bare Kranke u. s. w., finden in eigens für sich eingerichteten Anstalten angemessene Pflege und den nötigen Lebensunterhalt. In den Irren- anstalten hatdie christlichebarmherzigkeit den Geisteskranken zweckentsprechende Heimstätte und Versorgung geschaffen. In Saargemünd befindet sich eine Heilanstalt für die Irren in Lothringen, in Stephansfeld bei Brumath und in Rnfach solche für diejenigen des Elsaß. Für arbeitsscheue, verwilderte Menschen hat man auch eine wohltätige Einrichtung getroffen. Ins Arbeitshaus in Psalzburg werden Landstreicher und Stromer aufgenommen, an Arbeit und Ordnung, Sitte und Sittlichkeit gewöhnt und so wieder zu nutzbaren Gliedern der menschlichen Gesellschaft geschaffen. Die entlassenen Sträflinge in passende Stellungen zu bringen, damit der „Kampf ums Dasein" diese Armen nicht rückfällig werden läßt, hat sich der „Verein zur Fürsorge für entlassene Gefangene" zur hohen Aufgabe gestellt. Auch noch andre Veranstaltungen und Einrichtungen zugunsten der Armen hat die liebevolle Barmherzigkeit erdacht. Volksküchen und Suppen- anstalten sorgen für gute und billige Speisen, während Volksbibliotheken durch geeignete Lesestoffe dem Geiste eine gesunde Nahrung liefern. Das schlimme und weitverbreitete Laster der Trunksucht wird in Wort und Schrift durch die Mäßigkeitsvereine bekämpft, wobei man gleichzeitig Gasträume schafft, in denen billige Speisen und kräftige Getränke, aber keine geistigen verabreicht werden. Im Winter lassen größere Städte Notstandsarbeiten verrichten, damit die Arbeiter nicht brotlos sind, gleichzeitig sorgen Armen- lotterien dafür, daß die Hausarmcnpflcge in ausgedehnterem Maße ausgeübt werden kann. Den Arbeitslosen sucht man durch unentgeltlichen Arbeits- nachweis zur lohnenden Beschäftigung zu verhelfen. Nicht vergessen seien auch die mannigfachen Hilfsgenosscnschaften und Unterstützungskassen, deren segensvollen Wirkungen nicht hoch genug gewertet werden können. Höchst wichtig ist auch die Einrichtung des Armen- rechts, welches den Armen von allen Gerichtskosten und -gebühren befreit,
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