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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 74

1855 - Heidelberg : Winter
. 74 §. 77. Das Harren der Völker. erschien. Dagegen war diese Erkenntnis durch Uebersetzung des alten Testaments in die griechische Sprache auch den Heiden zugänglich ge- worden, und Manche, denen ihre Götter weder Trost noch Hilse gewähr- ten, flüchteten sich in das Heiligthnm Israels. Durch die ganze Masse der Völker gieng ein Verlangen nach Erlösung und Erneuerung, welche sie nach allerlei dunkeln Weissagungen von einem großen König erwarteten, der aus dem Orient kommen werde, und dem alle huldigen müßten, welche wünschten, daß es ihnen wohlgehe. Aber ihre Hoffnung, wie selbst die der meisten Juden, gieng eben ans einen weltlichen König, und nur die glaubenstreuen Israeliten erwar- teten in dem Gesalbten den Trost Israels und den Heiland der Welt, den Stifter eines auch die Heiden umfassenden Friedensreiches. Denn die Zeit war nun erfüllet, wo der Held „Schiloh" kommen sollte: „das Scepter war von Juda entwendet worden." Nachdem der Maccabäer Simon das Land Judäa im Jahre 142 vom Joche der Syrer befreit hatte, folgte sein Sohn Johannes Hyr- v.chr. kan Ns und diesem seine Söhne Aristobulus, der den Königstitel an- nahm, und Alexander Jannäus. Unter den Söhnen des letzteren entstand ein Streit um die Thronfolge, der den damals gerade in Asien befindlichen Pompejus veranlaßt, selbst nach Jerusalem zu kommen, wo er Hyrkanll. als römischen Lehcnsfürsten einsctzte, den Aristobul ll. aber als Gefangenen nach Rom mitnahm. Der schwache Hyrkan wurde von Cäsar in seiner Würde bestätigt, er- hielt aber in dem Edomiter Anti pater einen Procurator zur Seite, welcher mit seinen Söhnen Phasaöl und Her ödes die Zügel der Re- gierung in die Hand nahm. Als in einem Aufstande Anti pater vergiftet worden war, machte sich A ntigonu s, der Sohn Aristobul's Ii. mit Hilfe der Parther zum König. Aber Herodes,*) der selbst nach Rom gegangen war, wußte es bei *) Stammtafel des Hauses Herodes. Antipas. A n t i p a t e r. ___________A_______________________________ Phasael. Herodes, König f3n. Chr. Archelaus. Herodes Anttpas. Alexander. Aristobulus. Philippus. (Matth. 14,1). f 6. +6. (Matth. 14,3). Herodeö Agrippa I. Herodias. König b 44 (Apost. G. 12.) (Matth. 14,3.) Herodes A g r i p p a Ii. .-s 90. (Apost. G. 25.)

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 18

1855 - Heidelberg : Winter
18 § 13. Die Perser. §. 14. Die Phönizier. 9. Die Perser. §. 13. Die Perser waren ein anderer Zweig der alten Arier und bestan- den aus 7 Stämmen, welche theils Nomaden, theils Ackerbauer waren. Ihre religiöse und politische Einrichtung hatten sie von den Medern be- kommen. Der König, als Stellvertreter der höchsten Gottheit, war von 7 obersten Hofbeamten, den Stellvertretern der 7 höchsten göttlichen Kräfte, umgeben. Das ganze Land, welches in Satrapieen oder Statt- haltereien eingetheilt war, gehörte ihm eigen, und jede Provinz mußte eine gewisse Summe Geld und Naturalien in den königl. Schatz liefern. Das persische Reich stand zuerst unter assyrischer, dann unter inedi- scher Herrschaft, bis es sich um das Jahr 338 unter seinem König Cyrus unabhängig machte, welcher seine Herrschaft v. Chrmber die meisten damals bekannten Länder Asiens ausdehnte. Cyrus (Kores) war ein Enkel des Mederkönigs Astyages, welcher seine Tochter Man da n e an einen Perserfürsten verheirathet hatte. Als er herangewachsen war, führte er die abgehärteten und tapfern Perser gegen die verweichlichten Bieder, schlug das Heer seines Großvaters und nahm sein Land ein. Er behielt es jedoch nicht unmittelbar, sondern gab es seinem Oheim Darius. Dann wendete er sich gegen den reichen König Krösus von Ly- dien in Kleinasien, der durch Eine Schlacht sein Land an Cyrus verlor, und sein Leben nur durch die Erinnerung an die weisen Lehren rettete, die ihm einst Solon aus Athen gegeben hatte. Nach seiner Zurückknnft aus Kleinasien wendete sich Cyrus, wie wir oben gehört haben, mit seinem Oheim und Schwager Darius gegen das stolze Babylon, eroberte es, und gab den dort gefangenen Juden die Erlaubniß zur Heimkehr aus der babylonischen Ge- fangenschaft. Nachdem er im Krieg gegen die Massageten gefallen war, folgte ihm sein Sohn Kunrbyses, welcher 525 Aegypten eroberte, und aufs Grausamste in dem unglücklichen Lande wüthete. Seine Züge gegen A nr m o n i u m und A e t h i o p i e n mißglück- ten völlig. Nach Babylon zurückgekehrt, starb er bald darauf an einer- zufälligen Verwundung. Nach der kurzen Zwischenregiernng des falschen Smerdis folgte durch die Wahl voll sieben Perserfürsten Darius Hystaspis, welcher die Verwaltung des Reichs auf wohlthätige Weise ordnete, und uns in der Geschichte der Griechen wieder begegnen wird. 10. Die Phönizier. §. 14. Indem nordwestlich vom gelobten Lande liegenden Küstenstrich des mittelländischen Meeres, der vom Libanon durchzogen wird, wohnten die Phönizier, zum Theil Nachkommen Ham's, welche im ganzen Alter-

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 90

1855 - Heidelberg : Winter
90 §. 93. Das Frankenreich und. d. Merovingern. §. 94. Muhammed. Garibald von Bayern, 'und deren zweitem Gemahl Agilulf vom Arianismus zum katholischem Christenthum über. 4. Das Frankenreich unter den Merovingern. §. 93. Das von Chlodwig gegründete Frankenreich, das sich nach sei- nem Tode in Neustrien und Anstrasien d. i. in Westfranken und Ostfranken theilte, erfuhr in der' Folge noch mehrmalige Theilungen, und wurde besonders durch den Haß zweier Königsweiber, Fredegunde und Brunhilde, in schreckliche Bruder- und Bürgerkriege gestürzt. Bei der zunehmenden Schwäche der Könige .bekam an jedem der fränkischen Höfe der Majordomus (Hausmayer), d. h. der Auf- seher über die Krongüter, allmählig. die Leitung des Staats in die Hand. Anfangs lebten diese Hausmay'er vielfach mit einander im Kampf, bis Pipin von Heristall, der Majordomus von Anstrasien sich unter dem Titel „Herzog und Fürst der Franken" zum alleini- 687 gen Hausmayer des ganzen Frankenlandes machte. Dabei war es aber mit dem Christenthum unter den Franken sehr schlimm bestellt; ja dasselbe wäre wohl ganz in Verfall gerathen, wenn nicht eifrige Glaubensboten von Irland und England nach Fran- ken und Deutschland gekommen wären, um den Samen des Evange- liums aufs Neue auszustreuen. Die wichtigsten dieser treuen, unermüdeten Missionare waren Columbai» (590—615) in Allcmannien, dessen Schüler Gallus das Kloster St. Gal- len stiftete, Kilian in Franken, Emmeran in Bayern, Willibrord mit cilf Gehilfen bei den Friesen. 2. Das Morgenland unter dem Einfluß des Islam. Dtttmar'ö htstor. Atlas. Taf. Ix. vergl. mit V. u. Vf. b. 1. Muhammed und die drei ersten Chalifen. §.94. Aaum war das oströniische Reich unter dem Kaiser Heraklius durch die Schlacht bei Ninive (627) der Noth und Gefahr ent- gangen, welche ihm die Neuperser unter Kosru 1!. bereitet hatten, als ein neuer noch schwererer Sturm über dasselbe hereinbrach. Die christ- liche Kirche des Morgenlandes war nämlich so ausgeartet, daß der Herr derselben in seinem Nathe beschloß, den Leuchter des Evangeliums da- selbst umzustoßen. Dies geschah durch die von Muhammed gestif- tete neue muhammedanische Religion. Muhammed wurde im Jahr 571 zu Mecca geboren und widmete sich dem Kausmannöstande. Er machte mehrere Handelsreisen und führte zuletzt

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 100

1855 - Heidelberg : Winter
100 §. 102. Die Kreuzzüge. mit Ring und Stab, der Kaiser sie in Ansehung ihrer weltlichen (Graf- schafts-) Rechte mit der Lanze belehnen solle. Heinrich starb kinderlos und hinterließ seine Erblande dem Hohenstaufischen Hause. In dieser Zeit kam das Ritterwesen zu seiner völligen Ausbildung. Wer Ritter werden wollte, mußte aus adeligem Stande sein und einem Rit- ter 14 Jahre lang zuerst als Edelknabe, dann als Knappe dienen. Rach längerer Vorbereüung mit Beten, Fasten und dem Genuß des h. Abendmahls erhielt er den Ritterschlag, und mußte den Rittereid schwören, der ihn zu einem untadeligen Leben, zur Treue gegen die Kirche und deren Diener, zum Ge- horsam gegen den Oberherrn, zur Vertheidigung der Unschuldigen, der Wittwen und Waisen verpflichtete. Nun hatte er das Recht, an den Tur- nieren, d. h. ritterlichen Wettspielen, selbständig Theil zu nehmen. 2. Die Kreuzzüge. §.102. Iur Erhebung der geistlichen Macht über die weltliche trugen hauptsächlich die Kreuzzüge bei, d. h. die Kriege, welche die abend- ländischen Christen mit den Muhammedanern führten, um das heil. Land wieder zu erobern. Schon vor der Eroberung Jerusalems durch den Chalifen Omar (637) waren die Wallfahrten in das gelobte Land sehr häufig geworden, weil die- selben als ein großes Verdienst vor Gott galten. Sie nahmen auch unter der Herrschaft der Araber nicht ab, weil diese die Pilger ungestört ließen. Später wurden aber diese von den ägyptischen Chalifen vielfach bedrückt; doch nahmen die Wallfahrten besonders ums Jahr 1000 sehr zu, weil die Christen erwarteten, daß Christus nun zum jüngsten Gericht wieder kommen werte, und glaubten, daß es von großem Werth sey, wenn man alsdann schon im heiligen Lande sich befinde. Als aber 1070 Jerusalem unter die Herrschaft der Seldschu- cken (oder Sarazenen) kam, wurden die christlichen Pilger so sehr gedrückt und mißhandelt, daß ihre Klagen ganz Europa füllten. Das Mitleid und die Entrüstung der Christen wurde vollends durch den französischen Pilger Peter von Amiens und feine feurige Beredtfamkeit auf der Kirchenver- sammlung zu Clermont zur That getrieben. So begann nach dem Untergang mehrerer voransziehender zucht- loser Haufen i. I. ;der erste Krenzzug unter der Anführung des Herzogs von Niederlothringen, Gottfrieds von Bouillon. Ueber Constantino- pel, wo sie dem griechischen Kaiser Alexius den Lehenseid schwören mußten, zogen die Kreuzfahrer nach Kleinasien, eroberten daselbst Nicäa, dann Ed es sa, hierauf Antio chia. In letzterer Stadt kamen sie durch ein sie belagerndes Sarazenenheer in die größte Noth, aus der sie aber die „Auffindung der heil. Lanze", welche die Ermatteten zu einem letzten Ausfall begeisterte, rettete. Endlich erblickten sie nach unsäg-

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 52

1855 - Heidelberg : Winter
52 §. 56. Das hellenistische Wesen in seiner Blüthe. Auch Judäa blieb von diesem Einfluß des griechischen Geistes nicht unberührt. Es war ein steter Gegenstand des Streites zwischen den syr schen und ägyptischen Herrschern, blieb aber lange Zeit in seiner Re- ligion und Verfassung ungekränkt, und viele Juden wurden von den Seleuciden und Ptolemäern in ihre Länder gezogen und mit großen Vorrechten begabt. Als griechische Bildung immer mehr eindrang, bildete sich neben den Pharisäern, den strengen Anhängern des väterlichen Gesetzes und der überlieferten Satzungen, die Secte der Sadducäer, welche sich der griechisch-heidnischen Sitte und Weisheit zuneigten und durch Geld end- lich die Hohenpriesterwürde an ihre Partei brachten. Nun giengen sie immer weiter, stellten ' sich den gebildeten Heiden gleich und führten sogar heidnische Schauspiele in Jerusalem ein. Die Strafe blieb nicht aus. Antiochns Epiphanes wollte in seinem Reiche Einförmigkeit einführen, und befahl die jüdische Religion auszu- rotten, weil sie ihm dabei im Wege stand. Wer den griechischen Göttern nicht opfern wollte, verfiel der Todesstrafe. In dieser Verfolgnngszeit, welche die Spreu vom Waizen sonderte, wurde Judäa von der Pestlnft heidnischer Unsitte gereinigt und der wahre Glaube wieder neu entzündet. Denn es trat für denselben die glaubensmuthige Familie der Makkabäer (176) auf, welche die Syrer zurückschlugen, den Gottesdienst wieder herstellten, die Feinde zum Frie- den zwangen und das Reich unabhängig machten. Aber der Glaubenskampf artete leider bald in ein Ringen um weltliche Macht aus und dieß gab später zur Einmischung der Römer Veranlassung. 7. Das hellenistische Wesen in seiner Blüthe. §. 56 Die Zeit der Diadochenkämpfe bildete eine Uebergangszeit, in der sich etwas Neueres und Besseres zum Daseyn ringen wollte. Der Hellenismus aber, die Frucht dieser Gährungen, enthielt zwar Wahr- heitskeime, konnte aber doch nichts Bleibendes, Festes schaffen. Zunächst führte er auf dem Gebiete des Staatslebens zu zwei neuen Verfassungsformen, zum Föderativstaat und zur hellenistischen Mo- nar chie, in welchen jedoch griechisches Wesen das Barbarenthum nicht vollständig überwinden konnte. Auf dem Gebiete der Religion steigerte die Mischung der griechischen und orientalischen Götterlehre den Aberglauben, so daß das Heidenthum seine eigene Existenz untergrub und das Gefühl der Hilfsbedürftigkeit mehr und mehr weckte. Dies trieb die einen zu strengen abergläubi-. schen Büßungen und Kasteiungen, die andern zur Aufstellung neuer phi- losophischer Systeme.

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 26

1873 - Heidelberg : Winter
26 Kap. 29. Die perfische Weltmonarchie. (Cyrus. Kambyses.) Kap. 29. Die persische Weltmonarchie; Babylons Untergang; Israels Wiederherstellung. (Histor. Atlas, Tafel I. u. V. Umri I. 29.) (1.) Der Sto auf die babylonische Weltmacht ging von (ijrus aus, dem Stifter des Perserreichs (K. 13), der sich nach der Eroberung des lydischen Reiches mit seinem Schwager, dem König Kyaxares Ii. von Medien (auch Darius Medus genannt) zum Sturz des babylonischen Reiches der-band. _ Sie belagerten Babylon, worin sich König Naboned oder, wie die Bibel ihn nennt, Belsazar zwei Jahre lang hielt, drangen aber zuletzt durch einen abgedmmten Arm des Euphrat in die Stadt ein und machten der 538 babylonischen Welt-Herrschaft ein Ende. Dies geschah während eines Festgelages, das B els azar in seiner Hofburg feierte, unmittelbar nachdem der alte Daniel dem Könige, der dabei die Tempelgefe von Jerusalem entweiht hatte, aus den Worten, Mene, Thekel, Upharsin" (gezhlt! gewogen! zu leicht befunden!) seinen Untergang geweissagt hatte. So wurde das Wort der Weissagung erfllt: Herunter, du Tochter Babylons, setze dich herunter in den Staub!" Zunchst berlie Cyrus Babylon seinem vorerwhnten Schwager Kyaxa-res Ii. oder Darius Medus, und erst, als dieser ohne Kinder starb, ver-einigte es Cyrus mit dem persischen Reiche. Durch ihn erfllte sich auch die Weissagung des Propheten Jeremias (29, 1014) fcort der Rckkehr der Juden aus der babylonischen Gefangenschaft. Doch zuerst bentzten nur 42,360 Personen die von Cyrus ertheilte Erlaubni und zogen, gefhrt von ^-erubabel, einem Fürsten aus davidischem Stamme, und dem Hohenpriester Josua, in ihr verdetes Vaterland zurck, wo sie sich sogleich an den Wiederaufbau des Tempels machten. Von den Samaritern verlumdet, muten fiaber unter dem Nachfolger des Cyrus den Bau wieder einstellen. Als Cyrus sein weites Reich auch nach dem Norden ausdehnen wollte, fiel er nach einigen im Kriege gegen scythische Steppenvlker, nach andern starb er eines natrlichen Todes; doch hielt sein Sohn Kambyses (529 bis 522) das Reich aufrecht und erweiterte es nach Sdwesten hin durch die Eroberung von Aegypten. In Aegypten war Apries, der zweite Nachfolger des oben Kap. 27 erwhnten Pharao Necho, durch eine Emprung gestrzt, und der Leiter derselben, Amafis, auf den Thron gehoben worden. Dieser befrderte durch wohlthtige Einrichtungen den Wohlstand Aegyptens, hatte aber, weil er sich mehr auf griechische Sldner verlie, die Priester- und Kriegerkaste gegen sich. Nach seinem Tode 526 wurde sein Sohn und Nachfolger Pfammenit, als er den Einbruch der Perser abwehren wollte, eben von jenen griechischen Sldnern verrathen, mute sich 525 Kambyses ^unterwerfen und wurde mit seiner ganzen Familie getdtet. Die weiteren Unternehmungen, welche Kambyses von Aegypten aus ver-suchte (sein eigener Zug nach Obergypten sowohl, als auch die Absen-dung eines Heeres durch die Wste nach Ammonium), miglckten ihm; und als er aus Aegypten, wo er sich durch seine Grausamkeit verhat gemacht hatte, nach Babylon zurckkehrte, um die Emprung eines Magiers, des falschen Smerdis, der sich in Susa zum König erklrt hatte, zu dmpfen, starb er auf dem Zuge gegen denselben in Folge einer zuflligen Verwun-bung am Schenkel. (2.) Hieraus bemchtigte sich jener falsche Smerdis des persischen Throns, wurde aber in kurzem durch eine Verbindung der sieben vornehmsten

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 27

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 29. Darius. Kap. 30. Geograph. Verhltnisse Griechenlands. 27 Perser gestrzt, die dann durch eine Art Laos den Darms Hystaspis, einen 521 aus ihrer Mitte, zum König whlten. Von diesem bekam Persien eine neue Eintheilung in 20 Satrapieen oder Statthalterschaften und nach Osten hin den Indus zur Grnze. Residenzen waren Babylon, Susa und Ec-batna. Darius Hyflaspis (521485) war es nun, der, durch Zurcknahme des oben erwhnten Verbots, den Juden erlaubte, den Ausbau ihres Tempels wieder aufzu-nehmen: er wurde im vierten Jahre vollendet und feierlich eingeweiht (516 v. Chr.). Achtunddreiig Jahre spter kehrte eine zweite jdische Kolonie unter Csra's Fhrung aus Babylon nach Jerusalem zurck, und unter ihm und dem ihm nachge-sandten, zum jdischen Statthalter ernannten Uehemia wurde auch die Stadt Jerusalem wieder aufgebaut und der jdische Staat und Cultus nach der mosai-schen Verfassung wieder eingerichtet. Esra begann unter dem Beirath der drei letzten Propheten Haggai, Sacharja und Maleachi (440) die Sammlung der alttestamentlichen Schriften, welche dann durch die groe Synagoge fortgesetzt und im Jahre 290 v. Chr. geschlossen wurde. So hatte das babylonische Exil den groen Zweck der gttlichen Vorsehung er-fllt: einerseits war das jdische Volk dadurch in seinem Gewissen so tief erschttert worden, da es seitdem mit der grten Aengstlichkeit am Jehovahdienst fest hielt; anderseits trug die Versetzung der Juden der die Grnzen Kanaans hinaus einzelne Keime der wahren Gotteserk enntni auch in die Heidenwelt hinein, so da dadurch die Erfllung der dem Abraham gegebenen Verheiung angebahnt wurde: Durch deinen Namen sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden"! Iii. Die griechische Welt. 1. Griechenlands Alterthum. (Histor. Atlas, Taf, Hl. u. Iv. Umri I. 3037.) Kap. 30. Griechenland und seine Urbewohner. (1.) Das Volk der Griechen bewohnte ursprnglich die Hmushalb-insel mit den dieselbe umgebenden Inseln. Die Mannigfaltigkeit und Verschiedenartigkeit des griechischen Bodens mit seinen vielen Ksten und Buchten, Gebirgen und Thlern, Wldern und Matten, Landzungen und Inseln und dem darber ausgebreiteten ewig heiteren Himmel spiegelte sich auch in der leiblichen und geistigen Regsamkeit seiner Bewohner wie-der und half ihnen zur Entwicklung ihres Sinnes fr die Bewegungen per-snlicher Freiheit sowohl^ als auch ihres Sinnes fr Schnheit und Formenbildung in Kunst und Leben. A. Das griechische Festland enthlt: I. in Uordgriechenland westlich vom Gebirgszug des Piyhus die gebirgige Land-schaft Epirus mit Dod n a, dem uralten Orakel des Himmelsgottes Zeus, (dem Mut-tersitz vieler von da ausgewanderter griechischen Vlkerstmme) und mit der Stadt Am-bracia (dem heutigen Arta) am Meerbusen gleichen Namens; stlich vom Pindus die fruchtbare Landschaft Thessalien mit dem Gtterberge Olympus, dem schnen vom Peneus durchflossenen Thal Tempe, dem Gebirgspa Thermopyl und den Stdten Pher, Pharslus, Jolkus u. a.

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 77

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 77. Juda. König Herodes. 77 Lehnsfrsten einsetzte, dessen Bruder Aristo bul aber, weil er zu den Waffen gegriffen hatte, als Gefangenen nach Rom sandte. Spterhin, als (isor nach Juda kam, besttigte er zwar den schwachen Hyrkan in seiner Herrschaft, setzte ihm aber in dem klugen Jdumer Antipater einen Procurator zur Seite, durch den er Juda in Abhngigkeit erhalten wollte. Dieser hatte mit seinen beiden Shnen Phasael und Herodes die ganze Verwaltung in Hnden. Um sich das Volk geneigter zu machen, vermhlte sich Herodes, genannt der Groe", mit Hyrkan's Enkelin Mariamne. Er erhielt zwar an des obgenannten Aristobul's Sohn Antigonus einen krftigen Gegner, wute es aber in Rom bei Octavian und Antonius dahin zu bringen, da er selbst zum König von Juda ernannt wurde. Zwar widerstand ihm Antigonus, unterlag aber nach einem zweijhrigen Kampfe. So war 1. Mos. 49, 10 erfllt. Um sich auf dem Thron zu erhalten, rottete Herodes grausam das ganze Maccabergeschlecht aus und erhhte dadurch den Ha der Juden gegen sich. Vergebens suchte er sich ihnen durch Hebung der materiellen Wohlfahrt und durch Vergrerung und Verschnerung des Tempels gefllig zu machen. Seine Schreckensregierung trug nur dazu bei, die Sehnsucht der Juden nach Erlsung zu verstrken. - Und diese Erlsung war sehr nahe. * Stammtafel des Herodianischen Hauses: Phasasl. Herodes + 4 it. Chr. Archelaus. Herodes Antipas. (Matth. 14, 1.) Alexander. Aristobulus. Philippus, t 6 t 6 (Matth. 14,3.) Herodes Agrippa I. Herodias. 144 (Apstg. 12.) (Matth. 14, 3.) Herodes Agrippa Ii. t 98 n. Chr. (Apstg. 25.)

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 69

1845 - Heidelberg : Winter
h. 28. Israel unter persischer Herrschaft. 69 Sohn und Nachfolger Psammenit vcrriethen, so mußte sich Ägypten dem Kambyses unterwerfen (525 v. Cbr.). Da dem Kambyses seine weitern Unternehmungen auf Karthago, Ammonium und Meros mißglückten, so wüthete er im Ingrimm auf's grausamste gegen die ägyptischen Priester und ihre Religion. Als er hierauf wieder nach Babylon zurück- kehrte, starb er bald darnach an einer zufälligen Verletzung. Während seiner Abwesenheit in Ägypten hatte Kambyses seinen jüngern Bruder S m e r d i s, welcher Statthalter im östlichen Theile des persischen Reiches war, — in dem Ver- dacht, derselbe strebe nach der Regierung, — heimlich umbringen lassen, und an dessen Stelle einen demselben ähnlich sehenden Magier, den sogenannten P se n d o sm e r d i s, gesetzt. Dieser falsche Smerdis nun maßte sich nach Kambyses Tode die Königsgewalt an. Aber sieben der vornehmsten Perser ermordeten ihn und erhüben durch eine Art Loos (wessen Pferd nämlich zuerst der ausgehenden Sonne entgegenwiehern würde) einen aus ihrer Mitte auf den persischen Königsthron. Dies war 322 Daritts, des Hystaspes Sohn, unter welchem das persische Reich durch eine neue, vollständige Eintheilung in Satrapiecn (Statthalterschaften) und durch eine darauf ge- gründete sorgfältige Verwaltung eine festere Einrichtung, so wie durch neue glückliche Eroberungen eine größere Ausdeh- nnng erhielt, von der weiter unten (§. 35 in der Geschichte der Griechen) das Nähere wird berichtet werden. Von Darius Hystaspis sey für jetzt bloß noch erwähnt, daß er im zweiten Jahre seiner Negierung zu Gunsten der Juden den Befehl erließ, daß man ihnen den Tempelbau nicht ferner verwehre, der denn auch binnen vier Jahren (516 v. Ehr.) vollendet und auf die feierlichste Weise eingeweiht wurde. Unter des Darius zweitem Nachfolger, dem persischen Artarerres Longim8nus, kehrte 478 v. Ehr. eine zweite jüdische Colonie unter Esra's Anführung aus

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 68

1845 - Heidelberg : Winter
68 §. 28, Israel unter persischer Herrschaft. nische, so daß sein Scepter über die weiten Lande vom Indus und Jarartes bis zum ägäischen Meer, und vom Kau- kasus bis Ägypten gebot. Durch Cyrus erfüllten sich die Weissagungen der Prophe- ten (z. B. Jes. 29, 10—14) von der Nückkehr der Juden aus der babylonischen Gefangenschaft. In voller Anerkennung des lebendigen Gottes, den die Juden verehrten, forderte er diese durch ein königliches Ausschreiben auf, in ihr Land zurückzukehren und den Tempel wieder auf- zubauen. Dazu gab er ihnen alle Tempelgefäße heraus und unterstützte sie sonst noch durch freiwillige Gaben. Doch nur 42,000 Familien, aus den Stämmen Juda, Benjamin und Levi, benützten vorerst diese Erlaubniß und zogen unter Anführung Serubäbel's, eines Fürsten aus davidischem Stamme, und unter dem Hohenpriester I o su a in ihr verödetes Vaterland zurück, wo sie sich, nach Herstellung der Geschlechtsregister, gleich an den Wiederaufbau des Tem- pels machten. Unterdessen kam Cyrus auf einem unglücklichen Kriegszuge gegen die Massageten oder Derbiker, Steppenvölker im Norden seines Reiches, um's Leben, und sein ältester Sohn Kambyses wurde 529 v. Chr. sein Nachfolger. Diese Regierungsveränderung benützten die gegen die Juden feindselig gesinnten Samariter (s. §. 26 a. E.) und brachten es durch falsche Anklage bei Kambyses dahin, daß der Tempelbau während der ganzen Regierung desselben einge- stellt werden mußte. Der durch seine Grausamkeit berüchtigte Kambyses suchte nun die Herrschaft seines Vaters weiter auszudehnen, und unternahm einen Eroberungszug (durch Phönizien und Palästina) gegen Ägypten, welches damals unter seinem Könige Amzsis in glücklichem Wohlstände blühte. Weil aber Amasis, der weder aus der Priester-, noch aus der Adelskaste war, die Verteidigung des Landes griechischen Söldnern anvertraute, und diese nach Amasis Tode seinen
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