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1. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

2. Alte Geschichte - S. 71

1872 - Mainz : Kunze
71 ©teilten, jebode) ohne die Slbfidfjt bauernber $eftfe&ung auf der ^Ttfel Sdie Sebenfen beg lafonenfreunblicf)en üftijtag, beg fortfeijerg der Sßolitif beg Slriftibeg und jlimon, überradltigt burdfj den C5^rgei^ beg 5llfibiabeg, -roelc^er in bent groß^ftäbtifc^en Unterneh5 mungggeift beg athenifchensdentog feine ©tü^e finbet. 2lu§ der Mlfgerpebition roirb burdf) die ßeibenfdejaft beg Ssolfg eine grofje (Sroberungg^eerfa^rt: der .foermofoptbenfrepeif raahrjcheinlidfj üon^etnsert beg Sllfibiabeg und Gegnern der (Sjrpebition angeftiftet. Der§ögert sie nur raenig. 415j}tf>fg|r t, 130jtrieren, 5100 £>ops415 liten, unter Sftifiaä, £ am a <fito g, 2llfibiabeg. 2)er letztere roirb nach den erften Operationen au[_©icitien §u Sitten aufg neue roegen Sfteligiongoerfpottung angeltagt, gurüefgerufen, entfliegt unters roegg: bamit die Unternehmung gelahmt, an beren ©pi^e nun fiag, der sie «überragen, tritt. 9r:ac^ oerberblttfjem Zögern fdjrei= tet er gur ^Belagerung oon ©qrafug (415—413). £)ie 9ser= t|eibigung leitet e r m o f r a t e & gefcfyicft; einzelne athenifdfje ©iege heben die Ungutangtic^feit der Mittel nicf)t auf. ©ine 3eit günftiger ©taub der 23elagerunggarbeiten; auf ^ilfibiabeg Dtath fc^tcfen die©partaner den ©jpxippog, der durch ^lüiag 5jlad§laffig= feit in die ©tabt gelangt, bort bag Äommanbo übernimmt. @r= folge der Belagerten, Sserlufte, ^eimtoeh, ^Jiutfjlofigfeit im at^enifd^en ßager. (Sinen Slugenblicf neue Hoffnung, alg Sdemoftheneg mit 73 frieren, 5000 ^opliten Sserftärfung anlangt: aber eine ^lieberlage im nächtlichen ©efec£)t auf (Spipolai lä^t feine Sßkhl alg den fchleunigen 2lb§ug. 2ronbf infternife 27. Sluguft 413; 9lifiag Aberglaube la|t den Äbjug noch 3 mal 9 £age oer]<f)ieben. Sdag Unglucf oollenbet \i cf): die athenifefje flotte mill den oerfperrten 2lug= gang bei ftjrafufifcheit £>afeng forcieren; furchtbare ©c^Iad^t im großen §afen; Mißlingen; hoffnungglofer Dtücfgug ju den befremd beten ©ifulerftammen beg Sbinnenlanbeg befd^loffen. ©tragen und glufsübergdnge gefperrt; Verfolgung burde) die gefammte fgrafuftfdhe 2ftacht: die ^peereghdlftebeg ©emofthenegergibt ftdh; am2lfinarog = jluj die le£te ©eene: 9tifiag empfiehlt die unglücfliche 3ftenge der ©nabe beg ©qlippog (413). ©raufame 23ehanblung der ©efan= 413 genen, raeldje tu den ©teinbrüdtjen bei ©tyrafug oerfommen, üftiftag und ©emofthenes hingerichtet. 3) 33ig gur (Einnahme Sltheng burdf) ßgfanber (413— 404). ^n ©riechenlanb hat der Ärieg bereitg toieber begonnen: auf den ^ftatl) beg Sllftbiabeg beferen die ©partaner (Äönig Slgig) einen feften ‘-punft in Slttifa felbft, Sdefeleia. furchtbare ßage Sltheng, beffen ©d^nellfraft aber die Sangfamfeit feiner ©egner nodi

3. Alte Geschichte - S. 184

1872 - Mainz : Kunze
m. Üom als iwtfttretd). 30 U. ©Of—476 n. erjv. 2u>tj)ettum^ $on Sjugufiuö btö auf Me ^ronbejleigung 2)todettan8 und bte Teilung der 9tet$§t>ern>attung (30—284). (Erflcr $on Stuguftug big gum Stobe beg 3)1. 2lureliug 30 big 180 n. <S§r. 1. 9lupjhi8 (30 ü. (£Ijr. — 14. n. (Sj)*)- a. Sdie 2)erljältniffe im $nnern. 2luguftug (Dctauian) benu£t uorfidjtig die (Srmattung und (Entartung beg Ssolfeg, um feine monardjifdje ©tellung ju befeftigen, inbem er die nerfdjiebenen Remter und Würben in feiner ^perfon Bereinigt, im übrigen die republi!aniftf)en Sftamen und formen ftfjont 33ei der Sserfaffung, die Stuguftug dem ©taate gab, maren im Allgemeinen die (Sinri^tungen beg ßäfar $orbilb und mafc gebenb. 3<rf)re 29 raarb er bfeibenb ^mperator (imperator perpetuus), eine 2ßürbe, nermöge beren er über alle £>eere und flotten commanbirte, 28 Princeps beg ©enateg, beffen Seitung if)m alg folgern gufiel, ein anfprudjglofer Xitel, in dem die faiferlidje ©eraalt enthalten raar, 27 erhält er den Xitel Sluguftug, 23 die tribunicifdje ©eroalt auf Sebengjeit, 19 die cenforifdje ©eroalt auf 5 3>af)rea die (Sonfulargeroalt auf &beng$eit, 12 die Sföürbe beg pontifex maximus. 23ebeutung der §ofömter: Praefectus urbi, praefectus praetorio. Consilium principis, ein 2lugfcf)ufj non ©enatoren, ein engerer 3ftatl), in roeldjem die roic^tigften ©taatgange= tegen^eiten beratfjen rourben. £)er ©enat und die 3$olfgöerfammlungen blieben, mürben aber 28erf§euge feineg Scßieeng; die Mobilität, die gum Shjeil in den

4. Geschichte des Altertums - S. 193

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Rmer. 193 ablehnte, 27 v. Chr. den Alleinherrn des rmischen Staates mit dem Beinamen Augustus d. h. der Ehrfurchtswrdige, und drang, so oft Oktavian scheinbare Miene machte, der lstigen Regierungs-geschfte sich zu entledigen, mit Bitten in ihn, Oberhaupt des Staates zu bleiben. Dadurch, da er sich bewegen lie, die Regierung noch zu behalten, gab er seiner Herrschaft den Schein der Gesetzmig-feit und befestigte sich darin immer mehr. Augustus richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf eine tchtige Verwaltung des ungeheuren Reichs und auf die Erhaltung der Ruhe und Sicherheit in dem-selben. Um die Gruel der Brgerkriege und seine eigne Grau-samkeit in Vergessenheit zu bringen, bte er jetzt die grte Milde, verwaltet das Er stellte die Ruhe und Sicherheit in Rom her, gab Gesetze zin;rmt^Heid' Verbesserung der Sitten und Beschrnkung der Putzsucht, fhrte prachtvolle Gebude in solcher Masse auf, da er sich wohl rhmen durfte, er habe das aus Backsteinen aufgefhrte Rom in ein mar- verschnert mornes verwandelt. Unter seiner Regierung wurde insbesondere b,e @tabtr Kunst und Wissenschaft gepflegt. In den Werken der Baukunst wetteiferte mit ihm sein Jugendfreund Agrippa, welcher als Feld-Herr und Staatsmann ihm zu jeder Zeit treulich beigestanden hatte. Cilnius Mcenas, aus etruscischem Knigsgeschlechte entsprossen, weilte am Hose des Kaisers und war der freigebige Beschtzer der pflegt Kunst Dichter Horaz, Vergil und Ovid. Durch seinen Einflu kam es und^fen* dahin, da Augustus ausgezeichnete Talente untersttzte und einen seltnen Kreis von Rednern, Dichtern, Geschichtschreibern und Staats-mnnern um sich versammelte, wodurch vorzugsweise der Ruhm der Augusteischen Zeit und Regierung auf uns gekommen ist. Im Staatsleben wollte Augustus als einfacher Brger erscheinen, wenn er in der Volksversammlung abstimmte oder vor den Gerichtshfen als Zeuge auftrat. Auch sein husliches Leben trug den Stempel brgerlicher Einfachheit. Er bewohnte ein Haus auf dem palati- und lebt nifchen Hgel, welches sich durch Prunklosigkeit auszeichnete, und einfo*' hielt streng auf Sitte und Anstand. Um so schmerzlicher muten ihn daher Vorflle in der eigenen Familie berhren, welche seinen Anschauungen von Wohlanstndigkeit geradezu widerstrebten. Augu-stus war dreimal verheiratet gewesen. Von seiner zweiten Frau Skribonia hatte er eine Tochter Julia, welche dem Agrippa ver- Husliches mhlt war und in der Folge sich durch ihr leichtfertiges Leben und 8etb freches Treiben so berchtigt machte, da der strenge Vater die ent-artete Tochter auf eine Insel im adriatischen Meere verbannte, wo sie noch 20 Jahre lebte. Als Augustus sich von Skribonia Casfian's Geschichte. I. 5. Aufl, 13

5. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 11

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Indien. 11 Indische Reiche gab es einige Jahrhunderte vor Christus mehrere; eines derselben soll noch nordöstlich von ihrem Stammlande, auf der großen mittelasiatischen Hochebene, unter dem Namen Kusthana bestanden haben. Andere Königreiche waren im Lande der Fünf Ströme: Indus, Hpdaspes, Acesines, Hparotis, Hpphasis (indisch Pantschanada, bei den Griechen Pentapotamia, heutzutage englisch als Pendschab), ohne braminische Einrichtungen und deßwegen als nicht ebenbürtig betrachtet. Auch im schönen Gebirgsthale von Kashmir (indisch Kasjapamura) war ein uraltes Fürftenthum und an dem untern Laufe des Indus das Reich der Aratta (Adraiftä). Das mächtigste von allen war das der Prasier (indisch Pratsja) mit der Hauptstadt Patalipatra, im eigentlichen Gangeslande. Am oberen und mittleren Laufe des Ganges ist der eigentliche Schauplatz des Braminenvolkes; dort lagen oder liegen noch in ihren Trümmern die uralten Königsstädte Hastinapura, Indroprastha, Mathura. Nach der Lehre der Braminen war ein Urwesen, das alle Keime der-Geister- und Körperwelt in sich enthielt und aus dem Alles hervor- ging; zuerst die Götter Brama, der schaffende Gott, dann Bishnu, der erhaltende, und Siwa oder Mahadewa, der zerstörende. An sie reihen sich unzählige Götter und Göttinen, welche alles Wesen durchdringen und bewegen; denn alles ist göttlicher Natur, weil hervorgegangen aus dem göttlichen Urwesen. Diese ganze Welt mit Himmel und Erde, mit Göttern, Menschen, Thieren, Pflanzen, den Elementen, Metallen und dem verschiedenen Gestein, wird einst, wenn das letzte (jetzige) Zeit- alter, Kalijuga, in dem alles mehr und mehr entartet, vollendet ist, zu Grunde gehen und nichts übrig bleiben als jenes Urwesen, das die Keime aller Dinge in sich bergen und Wieder zu einem neuen, anders gestalteten Dasein siervorgehen lassen wird. Nach dem Glauben der Indier sind sie das erlesene Volk, das sich von den andern streng abgeschlossen halten muß und sich mit denselben nicht vermischen darf, wenn es nicht seiner Vorzüge verlustig gehen will. Doch ist auch unter ihnen selbst eine große Abstufung, und diese Stufen sind von einander durch unübersteigliche Schranken getrennt; denn Brama hat die Menschen nicht zu gleicher Würde und zu gleicher Be- stimmung geschaffen, sondern schon in den Stammeltern einen Unter- schied für alle Zeiten angeordnet. Er schuf nämlich Braminen (Brah- manas), Kshatrijas oder Rajahs, Vaisas (Vaisjas) und Sudras. Die Nachkommen derselben folgen ihren Vätern in allen Verhältnissen des Lebens und dürfen diese in keiner Weise abändern; daher rührt die Eintheilung in erbliche Stände oder Kasten, wodurch das Volk mit Insekten Aehnlichkeit erhält, welche, wie die Bienen, in Königin, Drohnen und Arbeiter, oder, wie die Termiten, in König und Königin, Krieger und Arbeiter geschieden sind. Die vornehmste Kaste ist die der

6. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 323

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Erfüllung der Zeit. 323 es auch anders bei der republikanischen Verfassung und der öffentlichen Rechtspflege sein's Aber gerade von diesem durch und durch römischen Zweige besitzen wir verhältnißmäßig wenig. Die Geschichtschreiber geben uns allerdings die Reden berühmter Feldherren, der Volkstribunen und Staatsmänner, aber diese sind nur Proben der rednerischen Ausbildung des Geschichtsschreibers selbst. Nur von Cicero, allerdings dem größten Redner der Römer, der aber seine griechische Bildung nicht verleugnen kann, sind Originale auf uns gekommen, während doch von Hortensius, Antonius und namentlich von Cäsar, der auch als Redner glänzte, viele in den Händen ihrer Zeitgenossen und noch zu Quintilians Zeit allge- mein bekannt waren. Nicht besser ist es uns mit den Werken der rö- mischen Geschichtschreiber ergangen; Cäsars Kommentare sind uns er- halten, ebenso des Sallustius, seines Zeitgenossen, Geschichte der katili- narischen Verschwörung und des jugurthinischen Krieges, dagegen ist seine römische Geschichte verloren; erhalten sind uns ferner die Lebens- bilder berühmter Feldherren von Kornelius Nepos, der aber nur in dem Leben des Attikus auf römischem Schauplatze wandelt, das einzige Beispiel, daß sich ein Römer ausländischer Größen mit Vorliebe an- nahm. Am beklagenswerthesten ist der Verlust so vieler Dekaden des Geschichtswerkes von Tit. Livius aus Patavium, von welchem übrigens in unserer Zeit einzelne Bruchstücke wiederum aufgefunden wurden; zwar ist er ganz Römer und verhüllt und verschweigt manches, was den Ruhm seiner Nation schmälern könnte, auch beweist das, was der Grieche Polybius uns über die römische Geschichte mittheilt, daß Livius die Quellen nicht immer mit Sorgfalt aufsuchte — nichtsdestoweniger müssen wir seiner Gelehrsamkeit und seinem Fleiße alle Anerkennung zollen und seine meisterhaften Gemälde römischer Männer und Thaten bewundern; Augustus nannte ihn einen Pompejaner. Zweites Kapitel. Die Erfüllung der Zeit. Koma aeterna! Rom ist ewig! war zu Augustus Zeit ein römischer Glaubenssatz, und unter seinen nächsten Nachfolgern hätte ein lauter Zweifel den Tod gebracht. Zn der Thal, welches Volk war denn noch da, welches die römische Weltmonarchie mit Erfolg anzugreifen vermochte? Karthago war jetzt eine römische Stadt und wenigstens 400 andere umsäumten die Küste Nordafrikaö und den Rand des großen Sand- meeres; was wollten die Negerhorden gegen das römische Afrika unter- nehmen? Dem römischen Asien drohte früher die Macht der Parther; 21 *

7. Bd. 2 - S. 274

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
274 Erstes Kap. Bürgerlicher Zustand. Umgebungen des Indus ermunterte jezt die vervielfältigten Handels- reisen zu Wasser und zu Lande. Die Seteuciben (vordem Empor- kommen der part hi scheu Macht) und die Ptolemäer theilten sich in den indischen See-Handel; diese befuhren alle Küsten von Arabien bis Ceylon und Malabar. Hipp alns wagte zum erstenmale die Fahrt gerade über's Meer nach Indien. Er fuhr vorr Ocelis in Arabien aus. Die Selenciden belebten vorzüglich den Verkehr zu Lande. Seteu- kus Nikator war mit seinem Heere bis an den Ganges gedrungen. Bengalen, Agra und Delhi traten aus der Dunkelheit hervor, das große Patibothra (an der Vereinigung des Soane mit dem Ganges) wurde entdeckt, und blieb von da der wichtigste Stapelort. Vom Indus an durch Mittelasien zogen die Waaren theits ans den im vorigen Zeiträume (B. ?. S. 245) beschriebenen Wegen, theilö wurden sie stromaufwärts bis dahin gebracht, wo ein kurzer Landweg zu dem oberen O r u s führte, auf dessen Rücken sie hinab in das kaspische Meer, dann weiter in den Kur und nach einem abermaligen Land- transport in den Phasiö und das schwarze Meer gelangten. (In noch späteren Zeiten wurden anstatt der leztgenannten Flüsse die Wolga und der Tanais (Don) gebraucht.) Den karthagischen Handel haben wir im vorigen Zeiträume be- leuchtet. Auch einige spanische und gallische Städte, wie Nnmantia, Narbona, Bannes (in Bretagne) u. a. trieben ansehnlichen Han- del. Auf Britannien und einen Theil der Nordseeküsten, so auch auf die skandinavischen Länder, fällt allmälig durch einzelne Ent- deckungsreisen und durch Zinn- und Bernstein-Handel ein zweifelhaf- tes Licht. §. 29. Römischer Handel. Die Römer haben den Handel nicht werth geachtet und unmittel- bar wenig für den denselben gethan. Sie hielten für rühmlicher, die Nationen zu würgen und zu plündern, als gegen Zuführung friedlicher Jndnstrieprodukte einen freiwilligen Tribut von denselben zu erheben. Mehrere der blühendsten Handetstaaten sind unter den Streichen des rohen Römerarms gefallen. Zuerst die stillen Etrusker, hierauf Syra- kus und Karthago und Korinth. Auch die kleinasiatischen Städte und Rhodus und selbst Massitia wurden hart von ihnen bedrängt. Gleich- wohl war Rom nicht ohne Handel. Es hatte eine eigene Innung von Kaufleuten (*), prägte Silbermünzen noch vor den punischen Kriegen, und schuf während des ersten derselben sich eine Marine. Nur (*) Die k* Claudia verbot den Patriziern, persönlich Handel zu treiben. Aber Geld dazu durften sie geben.

8. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 257

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
England. 257 Zeit begannen die Eroberungen der Engländer in Ostindien im großen Maßftabe. Vorher besaß die englisch-ostindische Kompagnie einige Fakto- reien und Forts, spielte aber neben den Franzosen und Spaniern eine ziem- lich unbedeutende Rolle, und der englische Name stand bei den eingebor- nen Fürsten und Völkern in geringer Achtung. Dies änderte Robert Klive, der aus einem Schreiber Unteroffizier wurde und durch seine krie- gerische Tüchtigkeit von Stufe zu Stufe emporftieg. Unternehmend wie Kortez verstand er es dabei die Streitigkeiten der einheimischen Fürsten zu benutzen, einen durch den andern zu stürzen und der Kompagnie als Lohn für ihre Hilfeleistung große Landschaften zu erwerben. Der Na- bob von Bengalen, Surradscha Dowla, wurde auf die wachsende Macht der Engländer eifersüchtig und rückte mit einer Armee von 50,000 Mann gegen Kalkutta; diesen schlug Klive mit 1000 Engländern, 2000 Sipahis und 6 Kanonen vollständig den 26. Juni 1757 bei Plassep, eroberte Dowlas Hauptstadt und setzte dessen Verwandten Mir D sch affir als Nabob ein. Als dieser die ungeheuren Summen, welche er für seine Erhebung versprochen hatte, nicht bezahlen konnte, mußte er wohlgelegene Plätze als Pfand geben und einen Theil seiner Einkünfte in Beschlag nehmen lassen. Später besiegte Klive den Nabob von Audh und unter- stützte einen Prätendenten auf den Thron des großen Mogul; aus Dank- barkeit gab derselbe der Kompagnie die Oberherrschaft über die Pro- vinzen Bengalen, Behar und Orira zu Lehen, so daß diese Gesellschaft von Kaufleuten über ein Reich von 15 Millionen Einwohnern zu ge- bieten hatte (1767). Diese Eroberungen hatte Klive aber nicht ohne viele Handlungen der Treulosigkeit und Grausamkeit gemacht und wurde nach seiner Rückkunft nach England des Mißbrauches seiner Gewalt an- geklagt, weniger jedoch aus Liebe zur Gerechtigkeit als aus Parteifeind- schaft. Klive vertheidigte sich vor den Schranken des Oberhauses wie ein Mann, der sich in seinem Rechte glaubte, wenn er zu Gunsten der englischen Herrschaft keine Rücksichten auf Menschlichkeit und Verträge nahm, weil seine Gegner es auch nicht besser machten, sobald es ihnen die Umstände erlaubten; er wurde freigesprochcu, tödtete sich aber im folgenden Jahre (1774) durch einen Pistolenschuß. Zuvor hatte man ihm das Kommando gegen die aufgestandenen Kolonisten in Nordamerika angetragen, denn in Amerika waren die englischen Ansiedler zu einem Volke herangewachsen, das sich einen eigenen Haushalt gründen und dem Mutterlande nicht mehr gehorchen wollte. Mit diesem amerikanischen Unabhängigkeitskriege beginnt eine neue Epoche der Menschheit; die Oberherrschaft Europas über Amerika neigt sich zu Ende, ein anderer Erdtheil entfaltet sein selbstständiges Leben, ausgerüstet mit der ganzen Erbschaft der europäischen Civilisation. B um ül l e r, Ncuc Zeit. 17

9. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 449

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
England. 449 fanden es jedoch nicht nützlich einen vereinzelten militärisch und kommer- ciell unwichtigen Küstenpunkt zu behaupten und verkauften darum Parga in aller Stille an den albanesischen Pascha um gute spanische Piaster. Als die Einwohner es endlich erfuhren, zwangen sie die englischen Kom- missäre unter Todesdrohung, so lange in der Stadt zu verweilen und dem Pascha von Ianina den Einmarsch zu verbieten, bis sie sich zur Aus- wanderung fertig gemacht hätten. Sie gruben die Gebeine ihrer Väter heraus und verbrannten sie, packten ihre Habseligkeitcn zusammen und wanderten dann nach den jonischen Inseln oder zerstreuten sich in die weite Welt. Dies geschah 1816 gegen 3000 Christen; im gleichen Jahre wurde der Dey von Algier gezüchtigt, weil dieser Barbar es wagte die englische Flagge zu beleidigen. Lord Ermouth bombardierte den 26. und 27. August das Raubnest und zwang den Dey zu dem Versprechen, künftig die englischen Schiffe in keiner Weise zu belästigen; für die an- deren christlichen Flaggen sorgte die englische Politik, die sich damals schon der Negersklaven so eifrig annahm, auf eine höhnische Weise. Statt dem Dey das Seeräuberhandwerk ein für allemal niederzulegen, begnügte sich England mit der Zusage, er werde in Zukunft die Mann- schaft gekaperter christlicher Schiffe nicht mehr als Sklaven, sondern als Kriegsgefangene behandeln, eine Unterscheidung, die ungefähr das- selbe werth sein mochte, wie wenn jemand statt der Hiebe Prügel erhält. In Ostindien nahmen es die klugen Insulaner ernsthafter mit den Nepalesen, die sie 1817 zum Frieden, zur Abtretung aller Eroberungen außerhalb Nepal und zur Freundschaft zwangen, und noch schärfer ver- fuhren sie mit den Mahratten. Diese räuberischen Krieger wurden in blutigen Schlachten, in denen man nicht Pardon gab, aufgerieben und ihre Fürsten als Vasallen unter englische Oberhoheit gestellt, so daß in ganz Vorderindien mit Ausnahme des Reiches Lahore keine eigentliche Macht mehr neben der britischen bestand (1819). Es dauerte auch nur bis 1824 und es erhob sich ein Krieg mit dem Reiche Birma, dessen stolzer Beherrscher selbst Veranlassung gab. Am 11. Mai wurde Ran- gun mit Sturm genommen, die Birmanen trotz ihres hartnäckigen und gutgeleiteten Widerstandes überall geschlagen, und hätte das Klima des Jrawaddithales die englische Armee nicht gezehntet und die Unkenntniß des inneren Landes die Operationen des Generals Kampbell nicht ge- hemmt, so wäre der Krieg im ersten Sommer zu Ende gegangen. So dauerte er aber bis 1826, wo Birma im Friedensschlüsse vom 25. Fe- bruar Assam, Arrakan, Martaban, Tenasserim und Gentha abtrat. So- mit waren nicht nur die Gränzen Bengalens gesichert, sondern auch fester Fuß auf der Halbinsel jenseits des Ganges gefaßt, von der die Engländer auch die Niederländer zu entfernen wußten. Um sich gegen- Bumüller, Neue Zeit. qq

10. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 704

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
704 Die Zeit von 1815 bis 1857. wandten sich dann westlicher an die Mündung des vereinigten Euphrat und Tigris (Schat el Arab, Pasitigris bei den Alten), zersprengten bei Kuschab ein persisches Korps und nahmen das feste Mohammerah. Dem Laufe des Karun (bei den Alten Euläus) folgend und auf demselben von einigen leichten Dampfern begleitet, drangen sie bis auf wenige Tagmärsche von Schuster (ehemals Susa, die Winterrefidenz der Darms und Artarerres) vor und schickten sich an jene herrliche Ebene zu besetzen, als die aus Europa angelangte Friedensbotschaft ihnen Stillstand gebot. Der erschrockene Schah („die Zuflucht der Welt" lautet einer seiner vie- len Titel) hatte nämlich gleich nach dem Ausbruche des Kriegs seinen Vertrauten Feruk Chan (mit dem Beinamen Emin al Mulk, d. h. Ver- trauen des Reichs) nach Paris geschickt und die Vermittlung Napoleons Iii. angerufen. Schon am 4. März brachte dieser den Friedensschluß zu Stande, dem gemäß sich die Perser verpflichteten, Herat und dessen Gebiet schnell zu räumen, worauf auch die Engländer Mohammerah und Abuschir zu verlassen versprachen. Lritischindien. Es waren 1857 gerade 100 Zahre verflossen, seit Robert Klive durch die Schlacht bei Plassey (am 26. Juni 1757) das britische Reich in Ostindien gründete, das 1855 seinen letzten Zuwachs erhielt, indem der Generalgouverneur Lord Dalhousie das Königreich Audh (1400 Cd Meilen mit etwa 3 Millionen Einwohnern) annerierte und dessen Herrscher angeblich wegen Tyrannei und Unfähigkeit entsetzte. Gegenwärtig um- faßt das britisch-indische Reich an unmittelbarem Gebiete 38,000 □ Mei- len mit 127 Mill. Einwohnern; die mittelbaren Besitzungen sind theils Schutzstaaten, die mit der ostindischen Kompagnie in Subfidienallianz stehen, d. h. die Kompagnie unterhält in diesen Fürftenthümern ein re- guläres Korps unter britischen Offizieren und empfängt dafür jedes Jahr eine bestimmte Summe Geldes (solcher Staaten sind es sehr viele, aber meistens sehr kleine; sie werden auf 8700 Cd Meilen mit 19 Mill. Ein- wohnern geschätzt), theils tributpflichtige Schutzstaaten, ebenfalls zahl- reich und klein, 9000 Cd Meilen mit 12 Mill. Einwohnern, theils tri- butfreie Schutzstaaten mit 8 Mill. Einwohnern auf 5000 Cd Meilen. Außerdem besitzt England jenseits des Ganges die Provinzen Assam, Arakan, Pegu, Tenasserim und die Insel Pulo Pinang mit der gegen- überliegenden Küste, hat dagegen in Vorderindien Kaschmir, Nepal, Bhotan, Tipperah und das kleine Dholpur als unabhängige Staaten bestehen lassen. Die Hauptmasse der Bevölkerung des ungeheuren britisch- indischen Reichs besteht aus Hindu, den Nachkommen der in unbestimm- barer Zeit eingewanderten arischen Eroberer; von den Ureinwohnern, den Völkern der Drawidasprache, haben sich besonders in den Gebirgen
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