Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 15

1861 - Eisleben : Reichardt
— 15 — 791 Krieg gegen die Avaren. Gründung der Ost- mark. Die räuberischen Avaren hatten die Empörung des Herzogs ,Tassilo von Baiern (788) unterstützt. Auch machten sie den beabsichtigten Handelsweg nach dem griech. Kaiserthume unmöglich. Karl entriß ihnen ihr Land bis zur Raab. Die Avaren verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weih nachtsfesie von Pabst Leo Iii. zum römischen Kaiser gekrönt. Hierdurch wurde Karl der höchste Herrscher der Chri- stenheit und Schirmherr der Kirche. Rach Bekriegung der Dänen (Normannen) im Norden und der Sla- ven im Osten des Reichs verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahr alt. i) 814—840 Ludwig der Fromme. Dieser schwache Kaiser theilte bald das Reich unter seine Söhne Lothar, Pipin und Ludwig, so daß Lothar, der älteste, den größten Theil und diekai- serwürde erhielt. Diese Erbfolge stieß er aber zu Gunsten eines vierten Sohnes aus zweiter Ehe, Karls des Kahlen, wieder um. Daher Krieg zwischen Vater u. Söhnen. Lothar nahm ihn sogar auf dem Lügen fei de bei Colmar gefangen, Ir) doch wurde er von seinen andern Söhnen befreit. Nach Pipins Tode theilte Ludwig auf's neue, doch nicht gerecht. 843 Der Vertrag von Verdun. Nach mehrjährigem Kriege Ludwigs und Karls gegen den anmaßenden Lothar kam es zu dem be- rühmten Vertrage,!) in welchem das karolingische Reich folgendermaßen vertheilt wurde: Ludwig der Deutsche erhielt das germanische Ost- franken (Deutschland). Karl der Kahle erhielt das romanische Westfran- ken (Fr a n kr e i ch). i) Beisetzung im Dom zu Aachen: im Kaiserschmuck auf goldenem Stuhle sitzend. Eröffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa. k) Schimpfliche Kirchenbuße Ludwigs des Fr. zu Soissons. l) Von diesem Vertrage zu Verdun fängt die eigentliche Geschichte des deutschen Reiches an. So bildet auch Frankreich von jetzt an ein besonderes Reich.

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 16

1861 - Eisleben : Reichardt
16 Der Kaiser Lothar erhielt Italien und Mittel- franken, d. i. einen beeiden Landstreifen westlich vom Rhein und den Westalpen. (L o thringe n).m) 843—876 Ludwig der Deutsche. Er hat fortwährend mit den Slaven an der Ost- grenze und den Normannen zu kämpfen, auch mit seinen Brüdern. 876-887 Karl der Dicke. Durch die Verhältnisse begünstigt vereinigte dieser kraftlole Kaiser 884 noch einmal die ganze Län- dermasse Karls d. Gr. Den bis Paris vordrin- genden Norman nenn) kaufte er den Frieden ab. Ec wurde 887 zu Tribur abgesetzt. 887—899 Arnulph von Kärnthen. Neffe Karls d. D., tapfer, besiegt die Normannen bei Löwen, kämpft aber vergebens gegen den mäh- rischen Fürsten Swaropluk, gegen welchen er die Ungarn oder Magyar en (finnisches Volk vom Ural) zu Hilfe ruft. Diese gründen bald an der Donau ein großes Reich. 899—911 Ludwig das Kind. Bei des Vaters Tode erst 7 Jahre alt. Erzbischof Hatto von Mainzo) und Otto der Erlauchte von Sachsen verwalteten das Reick, welches durch be- ständige Fehden geschwächt wird (Adalbert v. Baden- berg). Einfälle der Ungarn. 911 M i t L u d w i g d e m Kinde sterben die Karolinger in Deutschland aus. p) 911—919 Konrad I. von Franken. Zwar kräftig, kann aber die Ordnung im Reiche nicht herstellen. Kämpfe mit aufrührerischen Herzogen und den räuberischen Ungarn. Vor seinem Tode empfahl er seinen Gegner, den Herzog Heinrich von Sach- sen, zu seinem Nachfolger, g) in) Burgund (südl.) löste sich bald als selbstständiges Reich von Lothringen. n) Sie erhielten 911 durch Karl den Einfältigen feste Wohnsitze im nordwestlichen Frankreich (Herzog Robert von der Normandie). o) Derselbe, von dem die Sage vom Mä'usethurm erzählt wird. p) In Italien waren sie schon früher ausgestorben; in Frankreich erst 987, es folgt Hugo Capet (die Capetinger). g) Durch seinen Bruder Eberhard schickt er ihm die Reichsinsignien.

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 17

1861 - Eisleben : Reichardt
T' T ■" > y 919—1024 Die sächsischen Kaiser. 919—936 Heinrich I.r) Sohn O tío' s des Erlauchten. Schließt mit den Ungarn einen 9jährigen Waffenstillstand (Bur- gen angelegt, Reiterei), während dessen er die Sla- ven (Wenden) jenseits der Elbe besiegte. Eroberung von Brannybor. s) Gründung der Markgrafschaf- ten Nordsachsen (Nordmark, Salzwedel), Meißen und Schleswig. — Das Herzogthum Lothrin- gen deutsch (bis 1735). 933 Heinrich schlägt die Ungarn b e i Merseburg. Der räudige Hund statt des Tributes. Der eine Haufen der Magyaren bei S o n d er s h a usen ver- nichtet, das Hauptheer in der Gegend von Merse- burg (Keuschberg?) geschlagen, t) — Bald darauf stirbt Heinrich zu Memleben a. d. Unstrut, in Quedlinburg bestattet. 936—973 Otto 1., der Große. ^ Gleich nach seiner feierlichen Krönung zu Aachen gab er sein Herzogthum Sachsen an Hermann Bil- lung. 951 Otto wird König von Italien. Die Königswit'lwe Adelheid, von Berengar u. seiner Gemahlin Willa bedrängt und in Canossa belagert, ruft Otto zu Hilfe. Berengar besiegt, Otto hei rathet die Adelheid und wird dadurch rechtmäßiger König von Italien. 955 Schlacht auf dem Lechfelde. Die Ungarn waren bis Augsburg vorgedrungen. Heftiger Kampf, Herzog Konrad von Franken fällt, u) Die Magyaren erschienen nie wieder in Deutschland. r) Die gewöhnlichen Beinamen „der Städteerbauer" oder gar „der Vogelsteller" genügen nicht. Man könnte ihn den Großen nennen. s) Fürst Tugumir. Ein plötzlicher Frost wird Heinrich's Bundes- genosse. t) Das Engelsbanner. Befreiung vieler Gefangenen. u) So sühnte er jene Empörung, die er früher als Herzog von Loth- ringen gemeinsam mit Ludolph von Schwaben, dem eigenen Sohne Otro's, gegen diesen versucht hatte. Uebrigens hatte Otto auch mit seinem eigenen Bruder Heinrich zu kämpfen, dem er zweimal verzieh. 2

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 34

1861 - Eisleben : Reichardt
34 Holzstäben ausgeschnitten, später von Metall. G. stirbt in Armuth. 1453 Eroberung Constantinopels durch Sultan Mu- hamed Ii. Ende des oströmischen Kaiser- t hums. Der letzte Kaiser C o n st a n t i n Ix. Paläologus fällt nack tapferer Gegenwehr. Viele griechische Ge- lehrte flüchteten nach Italien; in Folge dessen Wieder- aufblühen der Wissenschaften. 1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von den Schweizern bei G r a n s o n und Murten ge- schlagen. 1477 Karl derkühne fällt bei Nancy gegen Schwei- zer u n b Lothringer. Außer Burgund besaß Karl auch den größten Theil der Niederlande. Ersteres fiel an Ludwig Xi. von Frankreich, den Gründer der franz. Königsmacht. Letztere erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Iii. Sohn, dem ritterlichen M ax i m i l i a n , vermählte. So wurden die Niederlande mit Oestreich vereinigt. 1492 Entdeckung von Amerika durch Christoph Co- l umbus. Der Genueser C. hatte die Idee, Indien auf einem westl. Wege zu erreichen, statt auf dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal abgewiesen wendet er sich nach Spanien. Jsabella (Gemahlin Fer- dinands d. Katholischen) gewährt ihm 3 Schiffe. Abfahrt von Palos d. 3. August. Nach mühseli- ger Fahrt!) d. 12. Oct. die Insel Guanahani (St. Salvador) entdeckt, sodann Cuba und Haiti. — C. machte noch 3 Reisen, 1500 seines Vicekönig- thums entsetzt, stirbt aus Gram 1506 zu Valla- dolid. g) 1493—1519 Maximilian I. Einführung des ewigen Landfriedens. Reichs- kamm erge richt zu Wetzlar. Eintheilung Deutich- lands in io Kreise: den östreichischen, baierischen, schwäbischen, fränkischen, westfälischen, burgundischen, f) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kein Ausstand. g) Weshalb wurde der Erdtheil Amerika genannt?

6. Mittlere und neuere Geschichte - S. 59

1861 - Eisleben : Reichardt
59 Damit Rußland nickt zu mächtig würde und das ganze Polen erhielte, verband sich Friedrich mir Rußland u. Oestreich und zwang Polen zu einer bedeutenden Gebietsabtretung. Preußens Antheil bestand in West preußen (außer Danzig und Thorn) und dem Ne tz d istri ct. q) Oestreich erhielt Ga- lizien, Rußland den östlichen Theil von Lit- thauen. 1778—79 Der Bairische Erbfo!gestreit. Beim Aussterben der w i tte l ö b a chi sch e n Linie in Baiern besetzte Joseph dasselbe. Die Ansprüche, welche Karl Theodor von der Pfalz (altere witteisb. Linie) daraus hatte, würdevoll Friedrich unterstützt, der im Spätsommer 1778r) ein Heer nach Böhmen schickt, welches zwar wegen Krankheiten bald wieder zurückging, doch trat 1779 im Frieden zu Teschen der Kaiser Joseph Baiern mit Ausnahme des Jnn- viertelss) an Karl Theodor ab. 1786 Friedrich der Große stirbt in Potsdam. 17.Aug. Die Friedensjahre seiner Regierung widmete der große König der inneren Wohlfahrt des Landes, besonders der Gerechtigkeitspfleget). Ausarbeitung des preu- ßischen L a n d r e ch t e s. Friedrich starb an der Wassersucht auf seinem Lieb- lingsschlosse Sanssouci. Sein Grab in der Pots- damer Garnisonkirche. Da er kinderlos war, folgte sein Neffe 1786—1797 Friedrich Wilhelm Ii. Nicht ohne guten Eigenschaften, aber von schwachem Charakter und genußsüchtig. Im Kriege gegen die französische Republik (s. u.) unglücklich, verliert im Basler Frieden das linke Nheinuser. Doch hatte er 1792 durch Aussterben der hoheuzollerschen Markgrafen von Ansbach und Bai- reuth diese Länder erworben, u) Ferner erhielt Preu- ßen bedeutenden Zuwachs durch q) Seitdem König „von " Preußen. r) Daher von F. selbst scherzweise der Kartoffelkrieg genannt. s) Das Gebiet zwischen Inn, Donau und Salza t) Beispiel seines gerechten Sinnes: Der Müller von Sanssouci. u) Anging 1805, B. nach der unglücklichen Schlacht bei Jena 1806 für Preußen wieder verloren, ebenso Neu-Ostpreußen.

7. Mittlere und neuere Geschichte - S. 67

1861 - Eisleben : Reichardt
67 gen. Er that dies auf eigene Gefahr, ohne Fried- rich Wilhelm's Bewilligung, q) 1813 Das Jahr der Befreiung. Um frei handeln zu können, reist Fr. W. von Berlin (wo noch sranz. Besatzung war) nach Breslau. März. Hier erläßt er am 17. März den „Aufruf an mein Volk." Massenhafter Zuzug von Freiwilligen. Bildung der Landwehr und des Landsturms, Stiftung des eisernen Kreuzes am 10. März.r) Bündniß mir Rußland, welchem nach einigem Schwanken auch Oestreich b eitritt. Schweden (unter dem zum Kronprinzen ernannten ehemaligen franz. General Bernadotte) betheiligte sich ebenfalls beim Kampfe. Mai. Napoleon gewinnt mit großen V e r l u st e n d i e Schlachten bei Groß-Görschen (Lützen)s) und bei Bautzen über Preußent) und Russen. Hierauf schloß Napoleon mit den Verbündeten zu Breslau einen Waffenstillstand von 6 Wochen. Während desselben wird Lützow's „wilde Jagd" bei Leipzig fast vernichtet.n) Auch trat um diese Zeit Oestreich und Schwe- den zum Bündnisse, so daß die Heere der Verbün- deten dem französischen fast überlegen waren. 23. Aug. Schlacht bei Groß-Beeren. Oudinot war bis 2 Meilen vor Berlin vorgedrun- gen, um dasselbe zu nehmen. Da spät Abends Gene- ral Bülow mit den preuß. Landwehrmännern, die mit Kolben drein schlagen. Die Franz, weichen bis zur Elbe zurück. 26. Aug. Schlacht an der Katzbach (bei Wahl statt). Bei strömendem Regen werden die Franzosen (unter q) „Ew. Maj. lege ich willig meinen Kopf zu Füßen, wenn ich ge- fehlt haben sollte. Ich würde mit der freudigen Beruhigung sterben, wenigstens als treuer Unterthan u. wahrer Preuße das Beste meines Vaterlandes gewollt zu haben." r) Km Geburtstage der bereits 1810 verstorbenen Königin Luise. s) Blücher verwundet, Scharnhorst fällt. t) Napoleon: ,,Das sind nicht die Preußen von Jena!" u) Lützow leibst schlägt sich durch. Sein Adjutant, der Dichter Theo- dor Körner, ebenfalls gerettet, fällt aber bald darauf bei Gade- busch in Mecklenb., nachdem er kurz zuvor das ,,Schwertlicd" gedichtet. (Ein andrer Freiheitssänger war Arndt). 5*

8. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

9. Altertum - S. 99

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 99 — Schuttwegräumer jenes nicht mit Vorsatz taten. Mit dieser Arbeit wurden 6 Tage und 6 Nächte zugebracht, während welcher Zeit sich das Heer immer wieder ablösen mußte, damit die Leute nicht durch Schlaflosigkeit, Anstrengung, Morden und den Anblick des gräßlichen Schauspiels erschöpft würden. Nur Scipio blieb ohne Rast und Schlaf auf dem Platze stehen oder ging daselbst hin und her und nahm nur zwischendurch Speise zu sich, bis er endlich ermattet und erschöpft sich auf einer Anhöhe niedersetzen mußte, von wo aus er alles, was vorging, übersah. Endlich am siebenten Tage, wo noch vieles zerstört wurde und der Jammer noch lange kein Ende finden zu sollen schien, nahmen einige Karthager ihre Zuflucht zu Scipio, bekränzt mit heiligen Kränzen aus dem Tempel des Äsculap, dem berühmtesten und reichsten, der auf der Burg war. Mit Ölzweigen in den Händen baten sie Scipio, ihnen sowie allen, Äie auf diese Bedingung die Burg verlassen wollten, das Leben zu verbürgen. Scipio ging darauf ein, nahm aber die Überläufer aus. Nun zogen alsbald 50 000 Menschen, Männer und Weiber untereinander, durch eine enge Mauerlücke, die man ihnen öffnete, heraus und erhielten eine Wache. Die Überläufer dagegen, etwa 900 an Zahl, begaben sich aus Verzweiflung mit Hasdrubal, dessen Gemahlin und deren zwei kleinen Knaben in den Tempel des Äsculap hinaus. Von hier aus vermochten sie sich trotz ihrer geringen Anzahl leicht zu verteidigen, weil der Tempel sehr hoch und steil gelegen war, so daß man auch in Friedenszeiten nur über 60 Stufen hinaufsteigen konnte. Als aber zuletzt Hunger, Schlaflosigkeit, Furcht und Anstrengung sie verzehrten, und als ihr Verderben immer näher rückte, da verließen sie den Vorhof und rannten in den Tempel und auf dessen Dach hinauf. In diesem Augenblicke floh Hasdrubal heimlich mit Ölzweigen in der Hand zu Scipio. Dieser befahl ihm vor feinen Füßen sich hinzusetzen und zeigte ihn in dieser Stellung den Überläufern. Als sie ihn so erblickten, stießen sie viele Schmähworte gegen Hasdrubal aus, steckten hierauf den Tempel in Flammen und verbrannten sich mit demselben. Während die Flamme angefacht wurde, soll Hasdrubals Gattin sich, so geschmückt wie es unter solchen traurigen Verhältnissen möglich war, dem Scipio gegenübergestellt, ihre Kinder zur Seite genommen und so laut, daß es Scipio hören konnte, gerufen haben: „Über dich, o Römer, keine Rache der Götter! du stehst ja gegen Feindesland im Felde. Aber diesen Hasdrubal, der zum Verräter geworden ist am Vaterlande, an dessen Heiligtümern, an mir und an feinen Kindern, mögen die Nachegötter Karthagos heimsuchen und du nächst den Rachegöttern!" Hieraus wandte sie sich gegen Hasdrubal: „O du frevelhafter, treuloser, feigster unter den Männern! Für mich und meine Kinder wird dieses Feuer die Leichenfackel fein. Du aber, Feldherr des großen Karthago, welchen Triumph wirst du zieren helfen ? Welche Strafen warten nicht deiner von dem Manne, zu dessen Füßen du sitzest?1)" Nach diesen Vorwürfen ermordete sie ihre Kinder, warf sie in das Feuer und stürzte sich selbst ihnen nach. — 2) Hasdrubal ward nach Italien geführt und starb dort als Gefangener. 7*

10. Altertum - S. 104

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 104 — etwas mit ihm zu tun gehabt hatten, wurden blos aus Privatfeindschaft umgebracht, weil Sulla seinen Anhängern aus Gefälligkeit die Erlaubnis dazu gab. Daher unterstand sich ein junger Mann, Gajus Metellus, ihn in voller Senatsversammlung zu fragen, wann diese Uebel einmal ein Ende nehmen würden und wie weit er noch gehen wollte. „Wir bitten nicht," fuhr er fort, „für die, welche du zu töten beschlossen hast, sondern wir bitten, diejenigen, die du am Leben lassen willst, von Furcht und Ungewißheit zu befreien." Aus die Antwort des Sulla, er wisse noch nicht, welche er leben lassen wollte, versetzte Metellus: „So mache wenigstens diejenigen bekannt, die du bestrafen willst!" Und Sulla sagte es zu. Er erklärte nun sogleich 80 Bürger in die Acht, ohne irgend eine Magistratsperfon zu befragen. Da alle deswegen unwillig waren, ächtete er tags darauf andere 220 Personen, und am dritten Tage ebensoviel. Darauf sagte er in einer öffentlichen Rede an das Volk, er habe jetzt die, auf welche er sich besinnen sönne, in die Acht erklärt; die andern, die ihm entfallen wären, wollte er ein andermal verdammen. Für jeden, der einen Geächteten aufnähme oder in Sicherheit brächte, bestimmte er den Tod für feine Menschenliebe, ohne mit Brüdern, Kindern und Eltern eine Ausnahme zu machen. Dagegen versprach er dem, der einen umbringen würde, zwei Talente zur Belohnung seiner Mordtat, es mochte nun ein Sklave seinen Herrn oder ein Sohn seinen Vater umgebracht haben. Die größte Ungerechtigkeit dabei war, daß er auch die Söhne und Enkel der Geächteten für ehrlos erklärte und alle ihre Güter einzog. Die Achtserklärung erstreckte sich jedoch nicht blos über Rom, sondern auch über jede Stadt in Italien. Da blieb kein Tempel eines Gottes, kein gastfreundschaftlicher Herd, kein väterliches Haus von Mordtaten rein. Männer wurden oft in den Armen ihrer Gattinnen, Söhne vor den Augen ihrer Mütter hingerichtet. Aber die Zahl derer, die durch Rachsucht und Feindschaft ihr Leben verloren, war noch unbedeutend gegen die, welche um ihrer Güter willen sterben mußten. Selbst die Henker scheuten sich nicht zu sagen: den hat sein großes Hans, jenen sein Garten, diesen seine Thermex) getötet. Qu intus Aurelius, ein Mann, der sich in keine Händel mischte und an der gegenwärtigen Not weiter keinen Anteil zu haben glaubte, als daß er andere Unglückliche bedauerte, ging auf den Markt und las die Liste der Geächteten. Da er sich selbst darunter fand, rief er aus: „O ich Aermster, das Landgut bei Albanum ist mein Ankläger!" Er war kaum einige Schritte fortgegangen, als er von einem Häscher er- mordet wurde. Inzwischen brachte sich Marius, gerade als er gefangen genommen werden sollte, selbst um.2) Sulla begab sich nach Präneste und fing an, jedem besonders den Prozeß zu machen. Weil ihn dies aber zuviel Zeit kostete, ließ er alle zusammen, gegen 12 000 Menschen, an einen Platz bringen und befahl sie niederzuhauen, mit Ausnahme eines einzigen Gast- J) Badeanlage. 2) In Praeneste. — © »meint ist der jüngere Marius; der ältere war schon im Jahre 86 gestorben.
   bis 10 von 660 weiter»  »»
660 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 660 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 3
1 6
2 26
3 21
4 53
5 93
6 8
7 73
8 4
9 24
10 158
11 21
12 43
13 3
14 37
15 3
16 58
17 1
18 2
19 7
20 25
21 1
22 10
23 33
24 14
25 9
26 18
27 16
28 122
29 0
30 19
31 16
32 1
33 59
34 16
35 9
36 119
37 178
38 8
39 23
40 3
41 7
42 33
43 61
44 4
45 39
46 107
47 10
48 41
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 60
2 16
3 3
4 3
5 2
6 1
7 5
8 30
9 67
10 3
11 2
12 10
13 15
14 13
15 16
16 96
17 225
18 4
19 107
20 15
21 38
22 23
23 235
24 3
25 7
26 14
27 2
28 36
29 18
30 1
31 32
32 13
33 5
34 16
35 6
36 16
37 20
38 14
39 91
40 4
41 28
42 19
43 39
44 3
45 28
46 7
47 2
48 4
49 4
50 0
51 62
52 17
53 2
54 47
55 36
56 27
57 1
58 9
59 36
60 10
61 1
62 1
63 4
64 16
65 38
66 10
67 16
68 53
69 13
70 1
71 47
72 8
73 10
74 7
75 44
76 49
77 63
78 7
79 6
80 12
81 2
82 96
83 111
84 14
85 33
86 11
87 58
88 44
89 9
90 8
91 42
92 134
93 5
94 90
95 16
96 27
97 11
98 85
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 896
1 71
2 203
3 91
4 79
5 185
6 762
7 161
8 42
9 166
10 266
11 68
12 334
13 200
14 133
15 145
16 147
17 86
18 152
19 273
20 92
21 74
22 177
23 50
24 206
25 480
26 257
27 158
28 174
29 153
30 156
31 78
32 191
33 728
34 371
35 86
36 82
37 180
38 100
39 283
40 175
41 72
42 166
43 444
44 81
45 57
46 108
47 158
48 174
49 222
50 282
51 223
52 193
53 62
54 601
55 176
56 109
57 48
58 175
59 986
60 110
61 111
62 336
63 86
64 154
65 271
66 24
67 190
68 68
69 5
70 60
71 123
72 204
73 291
74 64
75 174
76 150
77 270
78 48
79 96
80 300
81 1349
82 168
83 109
84 127
85 112
86 25
87 131
88 143
89 266
90 109
91 264
92 27
93 95
94 32
95 171
96 71
97 178
98 116
99 150
100 527
101 38
102 301
103 234
104 128
105 90
106 92
107 113
108 46
109 111
110 154
111 74
112 262
113 156
114 272
115 157
116 139
117 28
118 116
119 209
120 152
121 508
122 87
123 408
124 202
125 242
126 73
127 465
128 104
129 309
130 49
131 685
132 191
133 156
134 123
135 35
136 915
137 97
138 47
139 87
140 273
141 94
142 489
143 394
144 80
145 329
146 115
147 46
148 378
149 29
150 136
151 136
152 475
153 79
154 145
155 257
156 387
157 106
158 147
159 173
160 98
161 125
162 89
163 116
164 40
165 130
166 472
167 141
168 220
169 163
170 88
171 315
172 101
173 515
174 51
175 1000
176 140
177 760
178 171
179 272
180 59
181 92
182 490
183 871
184 364
185 101
186 78
187 118
188 80
189 68
190 194
191 157
192 268
193 182
194 151
195 184
196 399
197 206
198 249
199 110