Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 113

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Geländedarstellung. 113 wieder, wie auf den Generalstabskarten 1:100000. Häufig werden auch beide Methoden der Darstellung miteinander verbunden (S. Atlas und I S. 9). In farbiger Darstellung Pflegt man die Gewässer blau, das Tiefland bis zu 200 m grün und die höheren Erhebungen in immer dunkler werdenden braunen Farbentönen zu kennzeichnen. Über die Schneegrenze aufragende Gipfel werden meist weiß dargestellt. Reliefkarten. Am deutlichsten geben die sogenannten Reliefkarten, auf denen die Bodenunebenheiten in Pappe, Lehm oder Gips plastisch dargestellt werden, die wirklichen Verhaltnisse wieder. Doch muß bei allen Reliefkarten eine Überhöhung eintreten, d. h. der Maßstab für die Höhenunterschiede wird größer gewählt, als der der Karte, da sonst auch bedeutende Höhenunterschiede nur wenige Millimeter ausmachten.

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 13

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
13 Vom Globus und der Karte. 8 nur eine sanfte Neigung ist, zeichnet man die Schraffen zart und weit auseinander. Der sächsische Major Lehmann (1796) hat für Spezialkarten eine genaue Schrasfeuskala aufgestellt, mittels der man bei genügender Übung den Bö- schungswiukel ablesen kann. Für Übersichtskarten gilt nur der allgemeine Grundsatz: je dunkler, desto steiler. Auf Übersichtskarten, auf denen man doch nicht den Böschungswinkel ablesen kann, ersetzt man die Schrafsen auch wohl durch die billiger herzustellende Schummerung. 3. Als Höhenfarben nimmt man für das Tiefland (bis 200 in) jetzt allgemein Grün und für die Höhen über 500 m eine bräunliche Farbe1). — Eine größere Plastik sucht man in die Karten hineinzubringen durch die sogenannte schräge Beleuchtung. Man zeich- net dabei die gegen das Licht gekehrten Abhänge hell, die von ihm abgekehrten dunkel, und erzielt dadurch eine reliefartige Wirkung. So sind z. B. die Kuhnert- scheu Wandkarten gezeichnet. Harms verbindet mit der Reliefzeichnung die farbigen Höhenschichten und nennt seine Terrainmanier farbige Reliefzeich- nungen. 4. Die Symbole der Karte. Wie stellt man auf Karten Flüsse, Eisen- bahnen, Kanäle, Sümpfe und Ortschaften dar? Harms hat für die Ortschaften eine mnemonische (d. i. das Gedächtnis unterstützende) Skala ausgestellt, mittels der man an der Form des Zeichens ohne weiteres (die abgerundete) Einwohnerzahl erkennt (z. B. ein Hunderttausend — ein Kreis, #; zwei Hunderttausend = zwei Kreise, #; drei Hunderttausend ein Dreieck,^; vier Hunderttausend ein Viereck, W. Im übrigen s. die Innenseite des Deckels.) Diese Zeichen prägen sich beim Studieren der Karte von selbst ein, so daß das lästige und unzuverlässige Auswendiglernen der Einwohnerzahlen aus- geschaltet wird. *) Ganz neuerdings hält man sich nach einem Vorschlage des Geographen Peuker in Wien bei der Farbenwahl an die Farbenreihe des Spektrums, verwendet also für die höchste Schicht Rot, weil Rot dem Auge am nächsten erscheint.

3. Die Zeit der Umwälzungen - S. 5

1909 - Leipzig : Hirt
6. Moderne Renaissance. Auf die Herrschaft des Empire folgt eine Zeit des Schwankens. Die verschiedensten lteren Baustile wurden nach-geahmt. Am meisten ging man in stdtischen Bauten auf die Renaissance des l. Jahrhunderts zurck, ohne da sich aus dieser zweiten Renaissance ein einheitlicher, allgemein gltiger Stil gebildet htte. I j & 7. Eisenbau. Einzelne grere Bauteile aus Eisen, wie Sulen und Trger, kommen schon um 1700 vor. Als Hauptmaterial aber wurde das Eisen erst in der zweiten Hlfte des 19. Jahrhunderts zu Gebuden benutzt, besonders zu solchen, in denen weite Rume erforderlich sind. Es bertrifft Holz und Stein an Festigkeit und kann leichter in beliebige Formen gebracht werden. <5> Ot

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 28

1908 - Halle a. S. : Schroedel
28 Allgemeine Erdkunde. in Armenien 21 %, der Aralsee 1 % Salz, Alle Endseen haben also salziges Wasser und treten nur in trockenem Klima auf, wo die Verdunstung größer als der Niederschlag ist. 4. Tie Lufthülle der Erde. Tie Lufthülle der Erde (Atmosphäre)*) enthält außer Stickstoff und Sauerstoff geringe Beimengungen von Kohlensäure, Wasserdampf und Staub. — Tie Höhe der dichteren Lufthülle hat mau aus den Erscheinungen der Dämmerung und aus der Höhe der leuchteudeu Nachtwolkeu zu 80 km be- rechnet, indes folgert man aus dem Aufleuchten der Sternschnuppen (S. 14), daß sich die Lufthülle überhaupt nicht über 200—300 km erstreckt. — Die unteren Susischichten siud dichter als die obern. Wie mißt man den Luft- druck? Die Luft ist ein sehr durchfichtiger Körper; doch zerstreut sie die blauen und violetten Strahlen des Lichtes, so daß nns der Himmel in dieser Farbe erscheint. — Von der Luftwärme, den Luftströmungen und der Feuchtigkeit der Luft häugt das Klima der einzelnen Erdräume ab. I. Tie Lustwärme. 1. Die durchschnittliche Jahreswärme eines Erd- räum» richtet sich zunächst nach feiner Lage zum Äquator. Es gilt hier i. a. das Gesetz: „Je näher dem Äquator, desto wärmer, je weiter polwärts, desto kälter!" — Von weiterm Einfluß auf die Wärmeverhältniffe eines Ortes ist seine Höhenlage. Die obern, dünneren Luftschichten halten weniger Wärme fest, als die Niedern, dichteren Schichten. Auch wird die Luft mir zum geringen Teil (1/4) direkt von den Sonnen- strahlen erwärmt, empfängt vielmehr ihre Wärme größtenteils von dem er- wärmten Erdboden. Je höher wir also steigen, desto mehr entfernen wir uns von dieser Wärmequelle, auf 1 km nimmt die Wärme um 6° ab. Demnach gilt das Gesetz: „Je höher, desto kälter!" Die größte Höhe in einem bemannten Luftball wurde mit rund 10 km durch Deutsche erreicht. Ein unbemannter Gasball stieg von Berlin 1894 bis zu 18 500 m; oben waren — 67°, die Tagestemperatur an der Erde betrug 12°. 1905 erreichte ein ähnlicher Luftballon eine Höhe von 26000 m, das ist die größte'höhe, bis zu der „Gebilde aus Menschenhand" nachweislich emporgestiegen sind. Beckenförmige Hochländer haben über sich weniger Luft und Wafferdampf (Wolken), die wie eine Decke wirken; auf dem Hochlande wirken Bestrahlung und Ausstrahlung also mehr, als an der Meeresoberfläche. Daher sind dort die Temperatnrgegenfätze größer, als hier. Die Lage eines Landes zum Meere ist ebenfalls von Einfluß anf feine Wärmeverhältnisse. Das Wasser wird zwar infolge feiner großen spezifischen Wärme, großen Bewölkung und Verdunstung langsamer und weniger erwärmt als das Land, kühlt sich aber daruni auch weniger und langsamer ab. Daher empfangen Landstriche am Meere im Winter Wärme- zufuhr von der See, im Sommer aber, wenn das Land stärker erwärmt ist, Kühlung. Durch die ozeanische Lage eines Landes werden die *) Gr. atmos = Dunst, sphaira — Kugel, Kreis.

5. Teil 2 = Oberstufe - S. 70

1908 - Halle a. S. : Schroedel
70 Die fremden Erdteile. Amerika. Auf dem Felsengebirge entspringen zahlreiche Flüffe, wie Colorado, Kolumbia, Missouri und Rio grande bet Norte. Gib Richtung und Mündung an! Diese Kordillcrenströmc sind die unbändigsten Stromwildlinge der Erde, die zur Schisfahrt trotz ihrer Länge völlig untauglich sind. Infolge der Bodenverfchiebungen entstanden Wassersülle und zahllose Stromschnellen („Kaskadengebirge"); oft schießt das Wasser Hunderte von Km dahin, in weißen Gischt aufgelöst; das lebhafte Gefälle läßt das Wasser schnell abfließen, und so verändert sich andauernd der Lauf durch Auswaschung und Versandung. 1905 hat der Colorado feine Mündung z. B. in die Coloradowüste verlegt; erst 1907 gelang es, ihn in seine alte Mündung zu zwingen. Bei den seltenen aber äußerst heftigen Regengüssen füllen sich diese Hochlandströme mit rötlich gefärbten Schmutzfluten (Colorado d. i gefärbt, Red River = roter Fluß), die schnell ablaufen, so daß der Fluß dem Versiegen nahe ist oder ganz aus- trocknet. Ohnegleichen sind die 1800 m tiefen, fchluchtenartigen Täler des Colorado, des Kolumbia u. a., die Caüons, (d. i. Kanone, Schlund), die in der wasserreichen Eiszeit durch rückwärtsfchreitende Wasserfälle entstanden sind. Niederschläge sind in dem Hochlande sehr gering, weil die hohen Gebirge im W. die von der See hereinströmende Luft trocknen. Daher hat diese Landschaft überall einen wüstenhaften Anstrich; selbst die Gebirge sind pflanzenärmer, als die Alpen, sie sehen sonnenverbrannt aus; auch fehlen die frischgrünen Talwiesen und die saftigen Bergweiden der Alpen. — Die trockene Höhenluft erzeugt große Gegensätze in der Erwärmung: eisige Winterkälte und versengende afrikanische Hitze (über 50° im Schatten) lösen einander ab. Die Trockenheit schließt indessen gelegentliche wolkenbruch- artige Güsse im Sommer und heftige Schneestürme im Winter (blizzards) nicht aus, bei denen die Herden zugrunde gehen, und der Schnee im Gebirge bis zu 15 in Höhe angehäuft wird. So vermag das Land nur wenig Ertrag zu gebeu, und es ist nur sehr dünn bevölkert. Im N. findet sich ausgedehnte Schafzucht. Um so reicher ist der Boden an Silber, Kupfer, Gold, Blei und Eisen. Die Lagerstätten der Edelmetalle ließen an trostlosen Wüsten Städte entstehen, die vielfach mit der Erschöpfung der Minen wieder vergehen. Andere Städte, wie Denver, verdanken ihnen ihren Aufschwung. Das kalifornische Tal ist das w. Vorland der Sierra Nevada. Durch künstliche Bewässerung ist das trockne Land in einen Fruchtgarten um- gewandelt worden, wo Aprikosen, Pfir- siche, Wein, Orangen und Pflaumen gewonnen werden. — Der Sakra- ments bewässert den n. Teil. Das Mündungsgebiet ist gesunken; so sind die Bai von ^San Francisco und das Goleme Tor entstanden. Dadurch ist die sonst geschlossene ^V.-Küste dem H nterlande geöffnet und das Aufblühen San Franciscos bedingt. Das östliche Vorland des Kordillerenlandes bildet die Prärietafel, ein schwach nach 0. geneigtes, von tiefen Schluchten durchfurchtes Gebiet, das in klimatischer und wirtschaftlicher Beziehung den Übergang vom öden, San Francisco und Umgebung.

6. Für Seminare - S. 76

1912 - Breslau : Hirt
76 A. Allgemeine Erdkunde. — Iv. Die Wasserhülle der Erde. 54. Das Wadi Allaki an der Südgrenze Oberägyptens. Reibung an der benetzten Flüche und an der Lnft sowie die Reibung der Wasser- teilchen unter sich die Fortbewegung verlangsamen. Daher ist auch die Ge- schwiudigkeit nicht an allen Punkten des Querschnittes gleich. Sie ist am größten etwas unterhalb der Oberfläche über der tiefsten Furche des Bettes, dem Talwege. Verbindet man die Punkte größter Oberflächengeschwindig- keit miteinander, so erhält man den Stromstrich; er liegt im allgemeinen über dem Talweg. Bei Krümmungen des Wasserlaufes (Bild 55) rückt der Stromstrich aus der Mitte und bewegt sich von einem konkaven Ufersaum zum andern. Dadurch wird das Flußbett in der Nähe des Anprallufers vertieft, dieses selbst abgenagt und ausgehöhlt, während an der gegenüberliegenden Seite infolge der geringeren Stromgeschwindigkeit Sand und Geröll sich ablagern. Da die Stromrichtuug in den beiden Ästen einer Flußschlinge eine entgegengesetzte ist, so nähern sich die Anprallufer immer mehr, bis endlich die zwischen ihnen liegende Landbrücke durchbrochen wird und zwischen der Schlinge und dem neuen abkürzenden Flußarm eine Insel entsteht. Allmählich drängt sich dann der ganze Fluß in den durch Selbstkorrektion gebildeten, neueu Kanal. Die Flußschlinge wird nach und nach mit Sinkstoffen ausgefüllt; sie entwickelt sich zum Altwasser und trocknet schließlich ganz ans (Altwasser am Rhein, an der Theiß). e) Beziehungen benachbarter Flußgebiete zueinander. Die Umranduugs- linie eines Stromgebietes, die Wasserscheide, verläuft in der Regel über ein Gebirge. Doch genügt auch schon eine geringe Bodenanschwellung in der Ebene, um Flußgebiete voueiuauder zu trennen. Eine unmerkliche Boden- erhebnng in einer aus zwei geradlinig zusammenstoßenden Tälern gebildeten Talfurche heißt Talwasserscheide (Brennerpaß, Sill —Eisak).

7. Für Seminare - S. 16

1912 - Breslau : Hirt
16 A. Allgemeine Erdkunde. — Ii. Die Gesteinshülle. § 8. e) Polarlichter. Mit dem Erdmagnetismus im Zusammenhang stehen die Polarlichter, jene eigentümlichen prachtvollen Lichterscheinungen, die sich am großartigsten und häufigsten — wenigstens auf der Nordhalbkugel — in einem 5 bis 10 Breitengrade messenden Gürtel in der Nähe des Polarkreises zeigen. Bald erscheinen die Lichtstrahlen zu flatternden Bändern und herab- hängenden Draperien angeordnet (Bandlicht), bald wird ein leuchtender, von einem dunklen Kreisabschnitt nach unten begrenzter Lichtbogen sichtbar, ans dem Strahlen in den verschiedensten Farben hervorbrechen (Strahlenlicht). Die Polarlichter erklärt man als elektrische Ausgleichungen, durch welche die in den Polargegenden völlig fehlenden funkenschlagenden Gewitter ersetzt werden. Ii. Die Gesteinshülle der Erde. A. Der innere Aufbau der Erdkruste. §9. 1. Bildungsgeschichte der Erdrinde. Infolge andauernder Wärmeausstrahlung in den kalten Weltenraum ging die Oberfläche des ursprünglich gasförmigen Erdballs in den glutflüssigen Zustand über. Weitere Abkühlung führte zur Bildung einer festen Kruste. Die ganze Erdatmosphäre war von vulkanischen Dämpfen, Rauch, Asche und vom Dunste des gesamten Wassers unserer heutigen Meere erfüllt. Die Erde kühlte sich immer mehr ab, so daß die Wasserdünste in großen Mengen sich verdichteten, niederregneten und auf der Erde ein uferloses Meer, den heißen Urozean, bil- deten. Je mehr die Oberfläche der Erde durch Erkaltung zusammenschrumpfte, desto beträchtlicher wurden die Höhenunterschiede zwischen ihren Erhebungen und Vertiefungen. Indem die Wassermassen sich in den tieferen Becken sammelten, gaben sie ausgedehnte Flächen frei. So entstanden Ozeane und Festländer. Mit der deutlicheren Herausbildung der Erdteile setzte auch die Wirkung der Kräfte ein, die noch heute an der Umgestaltung der Erdoberfläche beteiligt sind. 'Unablässig arbeitete die Verwitterung an der Zertrümmerung des Gesteins; das Wasser begann eine landzerstöreude und eine landanfbaueude Tätigkeit, der Wind trug Mafsen feinen Stanbes zu mächtigen Schichten zusammen. Die weicherdigen Ablagerungen verwandelten sich infolge des Ungeheuern Druckes, den die später gebildeten Schichten ans ihre Unterlage ausübten, sowie durch chemische Umbildung allmählich in festes Gestein. Innerhalb der Festländer sanken auch fernerhin ausgedehnte Schollen ein und wurden dann zeitweilig oder dauernd vom Meere bedeckt, das dafür an andern Stellen zurücktrat. Durch die Spalten ergoß sich in der älteren Zeit das Magma in breiten Schichten über die Oberfläche oder baute, hauptsächlich in späteren Erdperioden, Vulkanberge auf. Vielfach gelangten die Magmaftröme gar nicht bis zur Oberfläche, sondern füllten nur Hohlräume, Spalten und Schichtfugen innerhalb der Erdkruste aus. Die Verteilung von Land und Wasser hat noch lange in der Geschichte der Erdbildung erheblich geschwankt, und die heutige Gestalt der Festländer gehört erst den jüngsten Zeiten der Erde an.

8. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 86

1896 - Breslau : Hirt
86 Elementare mathematische Erdkunde. als 2—4 m, bei Bremerhaven 3,3; er wird außerdem an den Küsten durch die Wirkung der Wiude beeinflußt, steigt in sich verengenden dreieckigen Busen bis gegeu 16 in und ist um so schwächer in Binnenmeeren, so in der Ostsee nur etwa Vio in. Die Flutwelle dringt in der Elbe 148, im breiten, tiefen Amazonen- ströme 320 km stromaufwärts. — Auch der feste Erdkörper selbst unterliegt der Gezeitenbewegung. Fig. 22. Spring- und Nippfinten. Die Pfeile deuten die Anziehung der Flutwelle durch Mond oder Sonne an. § 26. Die Sonne, a) Größe. Der Durchmesser der Sonne ist losmal so groß wie der der Erde. Ihre Größe beträgt das 1 ^millionen- fache und ihre Masse das 324900fache der Erde. Die größere Masse der Sonne hat znr Folge, daß ans ihrer Oberfläche 1 kg unserer Wage 27 kg wiegt, und daß ein freifallender Körper eine 27 mal so große Be- schleuuigung erfährt als aus der Erde. b) Beschaffenheit und Bewegung. Die Sonne besteht aus einem glühenden, festen oder tropfbar flüssigen Kerne, der von einer glühen- den Gashülle umgeben ist. In dieser Sonnenatmosphäre*) kommen viele Stoffe in Gasform vor, die auch auf der Erde vorhanden sind, z. B. Natrium, Eisen, Wasserstoff, Calcium, Magnesium, Nickel. Durch ein Fernrohr, zuweilen auch mit dem bloßen Auge, lutc iit den Jahren 1892 und 1894, sieht man ans der Sonnenoberfläche Flecken, die vergehen und sich an andern Stellen wieder bilden. Manchmal verschwinden diese schon nach wenigen Tagen, manchmal erst nach Wochen und Monaten. Im *) d, i. Dunsthülle, vom griech. stwäs = Dunst.

9. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 103

1911 - Trier : Lintz
Die Erde als Himmelskörper. 103 Ausbauschuug am Äquator und demgemäß eine Abplattung an den Polen zeigen. Sie kann also nur ein kugelähnlicher Körper, ein Sphäroid (v. gr. sphaira — Kugel) sein. Durch Untersuchungen wurde ferner nach- gewiesen, daß die Erde auch kein Sphäroid bilde, sondern daß sich ihre Oberfläche aus ineinander übergehenden, verschieden stark gekrümmten Flächen zusammensetzt. Mau wählte für einen solchen allseitig verschieden gekrümmten Körper den Namen Geoid. (Abb. 18.) Die verschiedene Krümmung betrachtet man als das Ergebnis ungleicher Anziehung durch 2. Die Dichte oder Schwere, 6te Wärme und der Magnetismus Her Gröe. Spezifisches Gewicht. Die Erdmasse besitzt ein hohes spezifisches Gewicht von 5,6, ist also 51i2 mal so schwer als Wasser. Da die meisten Gesteine der oberen Erdschichten ein viel geringeres spezifisches Gewicht, von 2,5—3 haben, muß das Erdinnere vorwiegend aus schweren metallischen Stoffen bestehen. Erdwärme. Die Wärme der Erde wird nur an der Oberfläche durch die Wärmewirkung der Sonne beeinflußt. In einer bestimmten Tiefe, etwa von 15—20 m, in der heißen Zone schon in einer geringeren, bleibt die Temperatur immer gleich. Weiter nach der Tiefe steigt dann die Erdwärme, und zwar nimmt sie auf je 100 m um 3° C zu. In einer Tiefe von 100 km muß also eine Hitze von 3000° herrschen. Selbst die schwerflüssigen Stoffe der Erde schmelzen schon bei niedrigem Hitzegraden (Silber bei 1000, Gold bei 1097, Nickel und Stabeisen bei 1600, die meisten Gesteine bis 2000, Lava bei 2000° C). Durch den gewaltigen Druck, unter welchem sich die Erdmassen befinden, wird aber der Übergang aus dem festen in den flüssigen Znstand verlangsamt. Dennoch darf man wohl annehmen, daß die Erdhitze ausreicht, alle Stoffe zuuächst in einen glühendflüffigen, dann in einen gasförmigen Zustand zu versetzen.

10. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 105

1911 - Trier : Lintz
Die Gesteinshülle der Erde. 105 Ii. Die Gesteinshülle der Erde. 1. Die Bildung und Hie Glieder Her Erdrinde. Bildung der festen Erdschale. Die Erde hat sich einst, als ein großer Ball überhitzter Gase, gleich den übrigen Planeten von der Sonnenmasse getrennt Allmählich strahlte die Hitze in den Erdraum aus. Dadurch verdichtete und verkleinerte sich der Erdkörper noch mehr. Der gasförmige Znstand seiner Stoffe ging dabei zuerst in einen flüssigen und dieser später an der Oberfläche bei den meisten Stoffen in einen festen über. Es bildete sich die Erdrinde, die anfangs sehr dünn war und allmählich au Dicke zunahm. Um den Erdkörper schwebte ein ungeheurer Dunstkreis, in welchem die jetzige Wafserhülle der Erde aufgelöst war. Mit der weitern Erkaltung des Erdkörpers ging auch ein immer größerer Teil des Wassers aus dem gasförmigen in den flüffigen Zustand über. Es bildete den zunächst uoch heißen Urozean, der die Erdrinde wahrscheinlich ziemlich gleichmäßig umgab. Gesteinszerstörung und Landbildung. Auf der Oberfläche der immer mehr zusammenschrumpfenden Erde waren allmählich die Höheu- unterschiede immer größer geworden. Indem das Wasser sich in die Tiefe zurückzog, gab es große Laudflächeu frei: es bildeten sich die großen Ozeane und Erdteile. Schon in den seichten Buchten des Urozeans hatte das Wasser gleich feine zerstörende Tätigkeit begonnen. Ans dem Lande begauuen die Gewässer mit Hülse ihrer Gefällkraft au der Umgestaltuug des Oberflächenbildes der Erde zu arbeiten, an der Abtragung und Eiuebnnng der Erhebungen, an der Vertiefung der Täler, zugleich aber auch au der Zuschüttung der seichten Meeresbecken. Eingeleitet wurde dieses Werk der Zerstörung durch die uatürliche Verwitterung des Gesteins. Riesenhafte Gebirge wurden wieder abgetragen, so daß sie fast spurlos verschwunden sind. An beit Küsten aber nagte das stark brandende Meer, das allmählich einen immer breiteren Landstreifen wegriß. Dieser landzerstörenden Tätigkeit steht die landbaueude Tätigkeit des Wassers gegenüber. Das zu Schlamm zerriebene Gestein wurde schließlich am Fuße der Gebirge, au den Mündungen der Ströme und auf dem Meeresboden abgelagert. Schicht folgte aus Schicht. So entstanden im Laufe von Jahrtaufenden mächtige Ablagerungen. Die fortwährenden langsamen Hebungen und Senkungen, die auf der Erdoberfläche stattfanden, bewirkten ein stetes Schwanken der Meeresgrenzen. So kam es, daß Gebiete, in denen das Meer
   bis 10 von 1538 weiter»  »»
1538 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1538 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 651
1 370
2 832
3 510
4 933
5 2833
6 230
7 9219
8 88
9 791
10 3073
11 529
12 832
13 91
14 731
15 119
16 1501
17 131
18 355
19 1538
20 446
21 1920
22 243
23 531
24 929
25 643
26 407
27 616
28 2362
29 164
30 912
31 665
32 159
33 506
34 902
35 300
36 856
37 5251
38 988
39 376
40 204
41 295
42 578
43 650
44 147
45 2420
46 577
47 342
48 406
49 498

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 13
1 16
2 4
3 71
4 15
5 8
6 574
7 1
8 6
9 9
10 3
11 7
12 527
13 46
14 4
15 7
16 907
17 97
18 12
19 30
20 5
21 318
22 6
23 28
24 66
25 66
26 15
27 24
28 68
29 1
30 24
31 1
32 5
33 6
34 1
35 2
36 26
37 6
38 1
39 22
40 93
41 9
42 469
43 12
44 2
45 186
46 11
47 7
48 27
49 19
50 20
51 2
52 14
53 16
54 17
55 4
56 5
57 3
58 3
59 22
60 2
61 7
62 9
63 1
64 12
65 2
66 13
67 3
68 9
69 5
70 62
71 7
72 8
73 0
74 5
75 97
76 59
77 224
78 4
79 74
80 4
81 191
82 43
83 5
84 63
85 2
86 2
87 40
88 6
89 16
90 3
91 368
92 452
93 6
94 95
95 8
96 2
97 4
98 27
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 547
1 1158
2 90
3 734
4 18
5 46
6 394
7 21
8 22
9 40
10 35
11 128
12 2140
13 225
14 246
15 17
16 33
17 20
18 33
19 51
20 39
21 13
22 13
23 22
24 2569
25 290
26 49
27 40
28 887
29 104
30 20
31 58
32 308
33 234
34 930
35 19
36 211
37 26
38 85
39 297
40 38
41 22
42 182
43 585
44 34
45 63
46 1385
47 358
48 37
49 43
50 218
51 370
52 621
53 33
54 79
55 33
56 23
57 15
58 32
59 384
60 54
61 20
62 76
63 18
64 43
65 65
66 114
67 23
68 22
69 35
70 138
71 23
72 109
73 52
74 101
75 1652
76 107
77 27
78 281
79 20
80 69
81 898
82 74
83 291
84 529
85 36
86 107
87 145
88 23
89 1054
90 116
91 134
92 284
93 50
94 411
95 2515
96 105
97 43
98 33
99 29
100 290
101 180
102 220
103 71
104 81
105 78
106 28
107 3423
108 16
109 195
110 159
111 66
112 129
113 614
114 671
115 137
116 67
117 19
118 16
119 412
120 48
121 273
122 84
123 237
124 5860
125 793
126 174
127 287
128 38
129 250
130 206
131 1538
132 35
133 618
134 73
135 82
136 464
137 420
138 33
139 116
140 83
141 12
142 386
143 163
144 32
145 77
146 32
147 468
148 19
149 102
150 15
151 24
152 889
153 155
154 220
155 81
156 55
157 19
158 24
159 116
160 89
161 30
162 31
163 39
164 117
165 54
166 100
167 36
168 1311
169 98
170 18
171 24
172 32
173 486
174 31
175 2284
176 50
177 326
178 117
179 186
180 164
181 30
182 162
183 1329
184 145
185 111
186 83
187 39
188 490
189 82
190 9
191 24
192 36
193 198
194 34
195 238
196 317
197 47
198 28
199 131