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1. Lehr- und Lesebuch für die Schüler in Tirol - S. 29

1808 - Innsbruck : Wagner
und des Nachdenkens. 2y Lar ist? Aber wie heißt das Ding, welches in keiner Stu- be fehlen darf, eb es gleich den größten Theil des Jah- ves ganz unbrauchbar ist? Was bemerkst du in bieder Stu- be, und besonders an deinen Kleidungsstücken, das sonst an einem Thiere gesessen hat? Nenne mir die hölzernen, die eisernen und die kupfernen Gerätschaften, welche in keiner Küche fehlen dürfen? Nenne mir alle Theile deines Kopfes — alle deine Be- dürfnisse - alles, was du in der Schule gebrauchst —' alle die Thiere, deren Fleisch du gegessen hast? — Jetzt nenne mir einige vierfüßige Thiere, deren Name sich mir einem K. anfängt — und nun einige Nögel, deren Name sich mit eben diesem Buchstaben anfängt? Ich weiß ei- nige Fische zu nennen, deren Name sich mit einem K. anfängt. — Nenne mir ein Gewürz, dessen Name sich mit einem P. ansangt. — Weißt du auch einige Erd- arten zu nennen? Und einige Edelsteine? Jetzt nenne mir die wilden Thiere, deren Fleisch gegessen wird? Und nun diejenigen, deren Pelz kostbar ist? — Weißt du auch einige Thiere zu nennen, welche unter der Erde wohnen? Nenne mir einige Dinge, welche von Natur ein- grüne Farbe haben — und einige, weiche von Natur schwarz sind? Jetzt einige, welche sehr leicht sinh — aber einige, welche sehr schwer sind? Nenne Mir den zehnten Buchstaben des Alphabets, bett sechsten Mo- nat im Jahre, die Winter-Monate, einen Frühlings- Monat und einen Herbst-Monat? Nun auch den Mo- nat, in welchem du geboren bist? Nenne mir einige Dinge, welche im Wasser größer und weicher wer- den — einige, welche im Wasser schmelzen, und ei- nige, welche auf dem Wasser schwimmen? — Nenne mir etwas jehr süßes, etwas sehr saures und etwäl bitteres? Wie heißen die Theile eines Holzwagens, eines Spinnrades, eines Messers, einer Feder, eines Fen- sters und einer Thür? Nenne mir einige Fehler, wel- che Kindern eigen sind —• und die Tugenden eines gu- ten Schülers. Im Herbste ist die Luft — im Sommer ist sie —- Im Herbste werden, die Früchte Im Frühling

2. Lehr- und Lesebuch für die Schüler in Tirol - S. 31

1808 - Innsbruck : Wagner
3i und des Nachdenkens. macht der — Er nimmt dazu die Felle der — und die Häute der — Hüte macht der — Die Pferde beschlägt der — den Wagen macht der — Pelze ver- fertigt der — Weiche Handwerker beschäftigen sich mit der Verarbei- tung des Eisens? Welche mit der Verarbeitung des Hol- zes ? Welche verarbeiten die Wolle und welche.den Flachs? -— Wessen Beruf ist es, in der Nacht zu wachen, damit die übrigen Menschen sicher und ruhig schlafen können? Welche Menschen müssen mitten in der Nacht arbeiten, damit ihre Mitbürger am Morgen essen können? Wel- che Menschen können sich bei ihren Berufsgeschäften nicht rein halten? Und welche müssen bei ihrem Gewerbe viel Gestank ausstehen? Sage mir einige Handwerker, welche nur solche Dinge verfertigen, die entweder zur Bequemlichkeit, oder zum Vergnügen, oder zur Pracht dienen? Nenne mir die Künstler, welche durch ihre Kunstwerke unser Auge ergö- tzen? Nenne mir die Kunst, welche uns bequeme und schöne Wohnungen verschafft? Welche Menschen müssen knieend arbeiten? Welche müssen bei ihrer Arbeit klettern? Welche müssen kriechen und rutschen? Welche müssen unter der Erde arbeiten? Welche im Wasser und auf dem Wasser? Welche in den Wäldern? Welche müssen beständig gehen, um ihr Brod zu verdienen? Welche müssen mit'den Händen und Füssen zugleich arbeiten? Welche müssen viel Hitze bei ihrer Arbeit ausstehen? Welche viel Kälte? Welcher Menschen Beruf erfordert cs, fast immer auf Reisen zu ftyn? Welche müssen beständig Blut vergießen? Von welchen Handwerkern könnte man sagen: sie leben vom Winde? Was nicht geschehen kann, ist unmöglich. Es ist unmöglich, daß ein Schüler etwas lerne, wenn er nicht aufmerksam und fleißig ist. Es ist unmöglich, daß der- jenige gesund bleibt, _ welcher unmäßig ißt und trinkt. Es ist unmöglich, daß ein todter Mensch lebendig wie- der erscheine, und daß ein tauber Mensch sich an schö- ner Musik ergötze. Was ist einem Blinden unmöglich ?

3. Lehr- und Lesebuch für die Schüler in Tirol - S. 41

1808 - Innsbruck : Wagner
zur Beförderung guter Gesinnungen rc. 41 den, welche der Arbeit und dem Lernen bestimmt waren, zu seinem Vergnügen mißbrauchte, denn dadurch raubte er sich ja selbst die kostbare Zeit zum Lernen, welche nie wieder kommt. Siegmund nahm nur an Alter und an körperlicher Starke, aber nicht an Kenntnissen und Ge- schicklichkeiten zu, und die Vorhersagung seines redlichen Lehrers, daß er nie ein brauchbarer Mensch werden wür- de, gieng genau in Erfüllung^ 6. Der kleine Verschwender. a> <-Oater Erich hielt seine Kinder früh dazu an, daß sie durch Arbeit etwas erwerben mußten. Seine Töchter nährten und strickten, auch außer den Schulstunden, und er kaufte ihnen dann zuweilen ihre kleinen Arbeiten ab. Seine Söhne drechselten, oder machten allerlei Papp- Arbeiten. Auch diese kaufte ihnen Erich ab, wenn sie sauber und nett gemacht waren. Diese Kinder hatten also immer Geld in Händen, welches sie nach ihrem Willen verwenden konnten; aber der Vater ermahnte sie immer, es nützlich anzuwenden, und damit sparsam umzugehen. Maria und Karl, die beiden jüngeren Kin- der Erichs, befolgten auch diese Ermahnungen, und kauften sich für ihr gesammeltes Geld allerlei Dinge, welche sie nöthig hatten, z. V. Papier, Federn, Blei- stifte, Messer und «Bcheeren. Wie groß war immer ihre Freude, wenn sie einige Groschen durch ihre Ar- beit erworben hatten, und wie lieb war ihnen alles, was sie für ihr eigenes Geld gekauft hatten! Aber Gustav, Erichs ältester Sohn, gieng nicht so haushäl- terisch mit seinem Gelde um. Alles, was er sahe, und was ihm auf den ersten Anblick gefiel, wollte er haben, und daher kaufte er oft ganz unnütze Dinge, oder auch solche, die er jetzt gerade nicht nöthig hatte. Er hatte z. B. ein recht gutes Messer, aber nun sahe er eins, welches eine schönere Schaale hatte, oder ein wenig größer war, gleich kaufte er es, und gab dann, was die Leute forderten, daher er immer viel zu theuer ein- kaufte. Wenn er hinterher etwas Nothwendiges zu kau- fen hatte, so fehlte es ihm an Geld, und er wollte dann von seinen Geschwistern etwas borgen, aber das

4. Lehr- und Lesebuch für die Schüler in Tirol - S. 120

1808 - Innsbruck : Wagner
Ì2o Produkte der Erde. und Eorduan aus Becksfellen gemacht. — Auf man- nichfaltige Weise wird das Haar der Thiere, und ins- besondere die Wolle der Schaafe zur Bekleidung des Menschen benutzt. Die Haare der Kühe, Kälber und Pferde werden nicht blos zum Auspolstern der Stühle, Sopha's, und Matratzen, sondern auch zffr Verferti- gung einer Art von Pantoffeln (Bärlatschen) und zur Bereitung des Haartuches gebraucht, dessen feinere Arten einigen Menschen zur Bekleidung, so wie die gröbern zum Einpacken kostbarer Waaren dienen. Von Kameel-Haaren werden Hüte, auch wohl Kamelotte verfertigt, und aus den Haaren der Angorischen Ziege wird das Kameelgarn gemacht, welches zur Verferti- gung verschiedener schöner Zeuge dient. Aus Pferbe- haaren wird ein glänzendes Zeug verfertigt, mit wel- chem man Stühle überzieht. Auch zur Beziehung der Violinbogen werden die Pferdehaare benutzt. Aus den Haaren der Haasen, Kaninchen, Ziegen, Hunde und Biber verfertigt der Hutmacher grobe und feine Hüte. Aus Schaafwolle macht man auf dem Weberstuhle fol- gende Zeuge: Damis, Serge, Nasch, Chalons, Ka- melot, Frieß, Flanell, Molton, Plüsch und Velbel. — Die Borsten der Schweine gebraucht der Bürstenbin- der. Die Geweihe, die Hörner, die Zahne (besonders Elephantenzahne oder Elfenbein ) und die Knochen der Saugethiere werden von dem Drechsler auf allerlei Art verarbeitet. Aus den Sehnen und Knochen wird Tisch- lerleim gekocht. Aus den Därmen macht man Saiten. Der Mist wird auf den Acker gebracht, und dient zur Düngung (Fruchtbarmachung) desselben. In holzar- men Gegenden bedient man sich auch des trockenen Mi- stes zur Feuerung. Vögel. Die Vögel kommen in Ansehung ihrer Bildung darin mit einander überein, das; sie alle zwey Füsse, zwei Flügel, einen hornichten Schnabel und einen mit Federn bedeckten Körper haben. Die Federn fallen ihnen zwar in einer bestimmten Jahreszeit aus, aber es wachsen so- gleich andere wieder. Man nennt dieß das Mausern der Vögel. Die stärksten Federn sind in den Fittigen

5. Lehr- und Lesebuch für die Schüler in Tirol - S. 178

1808 - Innsbruck : Wagner
178 Gesundheitslehre. Gift wurzeln, als: Bilsenkraut, Schierling, Gleiße, Wolfskirsche oder Bollwurz, Stechapfel, Schwarzküm- mel, und dergleichen darunter sey. Alle S ch w a m m e oder Pilze verdauen sich schwer, und sind ungesund, und da überdies leicht giftige Schwamme'darunter seyn können, so thut man am do- sten, wenn man keine ißt. Reife Kartoffeln sind nicht ungesund, wenn sie von guter Art sind, und nicht übermäßig genossen werden. Unreif sind sie ein wahres Gift für den menschlichen Körper, erzeugen die Ruhr, und andere schlimme Krankheiten. Vor der Mitte des Septembers sollte Niemand Kartof- feln essen. Fette Speisen in Menge zu genießen ist sehr- schädlich. Der Husten, an dem beim Anfange des Winters so viele leiden, ist mehr dem zu häufigen Ge- nuß des Schmalzes und des Schweinefleisches, als der Kalte zuzuschreiben. Scharfe, gesalzene, und gewürzte Speisen erhitzen das Blut, und sind ungesund. Viel und besonders alten Käse zu essen ist ungesund, weil er Grieß und Steine in der Blase erzeugt. Süße Sachen schwachen den Magen, machen Blähungen, und unterdrücken die Eßlust. Hü- tet euch, die Speisen heiß zu genießen; ihr verderbet dadurch nicht nur eure Zähne, sondern schwächet auch den Magen. Kupferne Geschirre müssen gut überzrnnt seyn, und irdene Gefäße müssen eine gute Glasur haben, sonst können sie für die Gesundheit sehr schädlich werden; doch ist bei den letztern weniger Gefahr, als bei den erfrern. Besonders muß man sich hüten, saure Speisen in kupfer- nen und zinnern Gefäßen zuzubereiten und aufzubewah- ren, denn sie lösen das Kupfer und das dem Zinne ge- wöhnlich beigemischte Blei auf, und verwandeln cs in Gift. Höret hiervon ein warnendes Beispiel. Der Schuster Bodenteich in H. kochte Pflaumen- muss. Nachdem feine Frau dasselbe in Topfe gethan hatte, blieb am Rande des kupfernen Kessels, wiege- wohnlich, etwas sitzen. Der Schuster, welcher aus unzeitiger Sparsamkeit nichts von dem schönen Muss wollte umkommen tasten, kratzte alles sorgfältig mit

6. Lehr- und Lesebuch für die Schüler in Tirol - S. 132

1808 - Innsbruck : Wagner
132 Produkte der Erde Gesellschaft zusammen, und erhält Ordnung und Thätig- keit in derselben. Sie allein legt Eier, aus welchen alle übrige Bienen entstehen. Die Arbeitsbienen sind klei- ner, als die Königinn, und ihrer sind 20 bis 60000 in jedem Stocke. Die Drohnen sind männliche Bienen, und unter allen die größten. Es sind ihrer 1600, und sie haben keinen Stachel. Wenn die Arbeitsbienen eine neue Wohnung bereiten wollen, so sammeln sie erstlich eine Art Kütt, den sie von den klebrigen Knospen ab- nagen, und an ihre Füße kleben. Damit werden alle Nitzen und Fugen des Stockes bis auf die Fluglöcher verstrichen. Dann holen sie Materialien zum Wachse herbei. Dieß ist der Blumenstaub von unzähligen Blu- men und Blüthen. Sie benetzen ihn, und verzehren rhu dann. Erst in ihrem Magen verwandelt er sich in Wachs; so schwitzen sie ihn wieder aus, und verferti- gen davon die regelmäßigen sechseckigten Zellen. Die- se dienen theils zur Aufbewahrung des Honigs, theils zu Nestern für die Brut. Die gefüllten Zellen ver- schließen sie mit einer feinen Wachsdecke, damit der flüssige Honig nicht heraus rinne. Vermittelst ihres kleinen Rüssels saugen sie den süßen Saft ans den Blu- men ein, schlucken ihn hinunter, und verarbeiten ihn im Honigmagen, der wie eine kleine Blase aussieht, und worin der Saft zu Honig wird. Die Königin legt in jede Zelle ein Ei, und den ganzen Sommer hindurch Zo bis 40020. Zuerst legt sie die Eier, woraus Ar- beilsbienen kommen, dann die zu den Drohnen, und endlich noch 10 Eier, woraus Königinnen werden, in besonders dazu gebaute Zellen. In einigen Tagen ent- steht aus dem Ei eine Made. Diese wird von den Bienen sorgfältig mit einem Brei gefüttert, bis sie sich, nach etwa 8 Tagen, einspinnt. Dann verschließen die Bienen die Zellen mit einem Wachsdeckel. Nach eini- gen Häutungen ist binnen 14 Tagen das Thierchen ei- ne Biene, bricht durch den Wachsdeckel hervor, wird mit Honig gefüttert, und fliegt nach einigen Stunden mit den übrigen aus. Wenn sich in einem Stocke die Bienen zu sehr vermehrt haben, und besonders wenn mehrere junge Königinnen da sind , so wird ein Theil davon ausgetrieben. Diese nennt man einen Schwarm.

7. Lehr- und Lesebuch für die Schüler in Tirol - S. 135

1808 - Innsbruck : Wagner
135 Produkte der Erde. Himbeeren, auch die Weintrauben an Sträuchern. Die Waldbäume sind entweder Laubhölzer oder Nadelhölzer. Die letztern haben sehr schmal« und spitzige Blätter, welche man Nadeln nennt, weit sie wie Nadeln stechen. Unter den Laubhölzern sind die Eichen und die Buchen die grösiten und stärksten Bäume. Auch der Baum, dessen Rinde der Kork ist, woraus wir Pfröpfe machen, ist ein Eichbaum. Da- Buchenholz braucht der Tischler lieber , als der Zim- mermann. Es ist das beste Brennholz, giebt sehr gute Asche, und wird auch vom Stellmacher benutzt. Die Bucheckern dienen zur Mast, und geben ein gute- Oehl. Die Hainbuche wird zu Lust - Hecken ge- braucht. Ihr zähes Holz giebt gute Dreschflegel, Rol- len und Stampfen. Auch das Holz der Birke ist sehr brauchbar. Es giebt gute Kohlen, und ist auch ein gutes Nutzholz. Die Birkenrinde ist fast unver- weslich. Birkenwasser giebt ein weinartiges Getränk. Aus den Blättern wird das Schüttgelb gemacht, und aus dem Ruß die Buchdrucker - Schwärze. Aus den Birkenreisern werden die nützlichen Besen gemacht. — Die Erle (Eller, Else,) wächst hoch und gerade,und am besten iu einem morastigen Grunde. Ihr Holz ist besonders zu Wasserröhren und Mulden brauchbar; auch läßt es sich schwarz beitzen. Die Rinde gebraucht der Gerber, wenn sie auf der Lohmühle zu Lohe ge- mahlen ist. — Die Esche giebt ein sehr gutes Nutz- holz für Stellmacher, Drechsler und Tischler. In warmen Ländern wächst eine besondere Art von Eschen, welche einen heilsamen Saft, das Manna, ausschwi- tzen. — Die übrigen Laubhölzer sind: die Ulme (Nü- ster), die Weide, die Pappel, die Linde, die Trauben- kirsche , der Vogelbeerbaum und der Spindelbaum. Die wilde Kastanie (Roß-Kastanie), und die Akazie sind fremde Bäume, welche aber jetzt bey uns häufig, zum Theil auch schon als kleine Waldungen, ange- pflanzt werden. Unter den Nadelhölzern wächst die F ich re (Roth- Tanne ) bei uns am häufigsten. Sie wird 60 bis 80 Fuß hoch, und hat ein sprödes Holz, das aber der Näs- le und Fäulniß sehr gut widersteht. Die, Tanne, ein

8. Lehr- und Lesebuch für die Schüler in Tirol - S. 12

1808 - Innsbruck : Wagner
12 Kurze Säße zur Erweckung der Aufmerksamkeit Mit großer Sorgfalt pflegen und nähren die Thiere ihre Zungen. Ehe sie noch geboren sind, haben sie schon ein weiches warmes und sicheres Lager für die Zungen bereitet. Einige Thiere, wie z. V. die Hunde, Katzen, Pferde, Kühe und Ziegen bringen lebendige Zunge zur Welt, lind saugen sie an ihren Brüsten, daher sie S äu- ge th i e re genannt werden. Die Vögel und die Fische legen Ei er , aus welchen nach einiger Zeit vermittelst der Warme die Zungen entstehen. Die Vögel leben in der Luft, und haben eine sehr leichte Bekleidung von Federn ; andere Thiere leben im Wasser, und diese sind meistentheils mit schleiinigten Schuppen bekleidet, wie die mehresten Fische; noch an- dere leben unter der Erde, wie die Hamster, Maul- würfe, Ratten, Mause und Würmer, und diese haben entweder eine Bedeckung von Haaren, oder eine glatte dehnbare Haut. Zn sehr kalten Landern haben die Thiere eine vorzüglich warme Bekleidung. Die Säugethiere haben eine sehr verschiedene Bekleidung. Ihre Haut ist entweder mit Haaren, oder mit Wolle, oder mit Borsten, bei einigen auch mit Sta- cheln, Schuppen oder Schilden bewachsen. Der Nuzzen, welchen die Saugthiere den Men- schen gewähren, ist unbeschreiblich groß. Ohne Schaafe, Ochsen und Kühe würden wir nicht leben können: denn das Schaaf muß seine Wolle hergeben, damit wir uns Kleider machen können; das Fleisch des Ochsen (Rind- fleisch) ist unser kräftigstes Nahrungsmittel, und seine Haut ist uns unentbehrlich, weil daraus das Leder ge- macht wird, wovon der Schuhmacher die Schuhe und Stiefel verfertigt. Der Ochse ist in vielen Landern bei der Bebauung des Ackers unentbehrlich, denn er zieht den Pflug. Die Kuh giebt uns Milch, woraus wir Butter und Käse, zwei vorzügliche Nahrungsmittel, ma- chen. — Auch die Pferde sind überaus nützlich zum Rei- ten, Fahren und Pflügen, und die Esel sind in bergig- tcn Ländern unentbehrlich, weil sie so starke und uner- müdete Lastträger sind. Eben die Dienste, welche uns Pferde und Ochsen lei- sten, leistet in kalten Ländern das Ren nt hier, und in heißen Ländern das Kameel.

9. Lehr- und Lesebuch für die Schüler in Tirol - S. 14

1808 - Innsbruck : Wagner
14 Kurze Sähe zur Erweckung der Aufmerksamkeit macht wird, heißt Nindsleder, und das, weiches aus Pferdehäuten gemacht wird, heißt Roßleder, weil man die Pferde auch Rosse nennt. Den zahmen Schweinen wird die Haut nicht abgezogen, sondern nur den wil- den. Zch habe schon Bücher gesehen, welche in Schweins- leber eingebunden waren. Aus der Eselshaut macht der Pergamentmacher schö- nes Pergament, worauf man mit Bleistift schreiben, und das Geschriebene wieder auslöschen kann. , Wenn die Felle oder Haute der Thiere dicht mit wei- chen wolligten Haaren bewachsen sind, so werden Pelze daraus gemacht. Wie heißt der Mann, welcher die Pel- ze macht? Sind die Haare zu kurz, so kräht man sie ab, und gebraucht sie zur Verfertigung der Hüte. Die Thiere, deren Fleisch gegessen wird, sind folgen- de : Ochsen, Kälber, Hammel, Lämmer, Schweine, Ziegen, Hirsche, Rehen, Hansen, Hühner, Gänse, Enten, Puten, Tauben, Krammetsvögel, Lerchen, Fasanen, Rebhühner u.m. a. Auch das Blut und die Milch eini- ger Thiere gehört zu den Nahrungsmitteln der Menschen, besonders die Milch der Kühe, Schaafe und Ziegen. In manchen Ländern wird auch Pferdemilch getrunken. Die Eselsmilch ist sehr gesund, und wird sogar als ein Heilmittel bei manchen Krankheiten gebraucht. Zur Speise dienen dem Mensche die Frücht der Bäume und Stauden, und die Wurzeln und Blätter vieler Pflanzen und Krauter, z. B die Wurzeln der Pe- tersilie und des Sellerie, die Zuckerwurzeln, die Blätter der Kohlpflanzen, des Sauerampfers, des Spinats und der Salatpfianzen. Der Mensch soll mit den Speisen nicht bloß seinen. Hunger stillen, sich sättigen, sondern sie sollen ihm auch gut schmecken, er soll sich mit Vergnügen sättigen. Dar- um hat Gott so gütig dafür gesorgt, daß es Dinge giebt, womit man die Speisen würzen, das heißt: ihnen ei- nen Wohlgeschmack geben kann, und einige dieser Ge- würze sind fast überall im Ueberfluß vorhanden. Die Gewürze, welche bey uns häufig wachsen oder gefunden werden, sind: Salz, Salbei, Majoran, Thy- mian, Dill, Petersilie, Zwibeln, Kümmel und Kürbel. Die ausländischen Gewürze sind: Btwmiöhl, Zucker,

10. Lehr- und Lesebuch für die Schüler in Tirol - S. 15

1808 - Innsbruck : Wagner
15 und des Nachdenkens. Pfeffer, Zimt, Muscaten - Nüsse und Muscaten-Blü- the, Nägelein, Ingwer und Kardamom. Auch der Essig gehört zu den Gewürzen. Man hat Bieressig und Weinessig. > Nächst dem Vrode sind die Kartoffeln das allges meinste und wohlfeilste Nahrungsmittel. Man kann sie auf mancherlei Art, auch als Mehl und Starke benu- tzen, und sie lassen sich den ganzen Winter hindurch in Kellern und Gruben aufbewahren. Auch als Viehfutter sind sie sehr brauchbar. Es giebt mancherlei Arten von Erde, z. D. Sand, Lehm, Thon, Kreide, Kalk. Den Sand gebraucht der Maurer, um ihn mit Kalk zu vermischen. Den feinen Sand streut man auf die nasse Schrift, damit sie nicht verlösche, auch bestreut man die Stuben damit. — Den Lehm gebraucht der Töpfer, wenn er einen Ofen setzen will; auch zum Bauen wird er gebraucht. Die Bauer- häuser haben gewöhnlich Lehmwande. Die Scheunen und Ställe haben einen Fußboden von festgestampftem Lehm. — Der Thon wird von dem Töpfer zu Töpfen, Schüsseln, Näpfen und Krügen verarbeitet. Die Kreide wird zum Schreiben und Malen, der Kalk zum Bauen gebraucht. Die Steine werden auf mancherlei Weise benutzt. Einige, welche Sandsteine heißen, werden zum Mahlen oder Zermalmen des Korns in der Mühle gebraucht, und werden Mühlsteine genannt, wenn sie behauen und abge- rundet sind. Andere gebraucht man zum Schleifen der Messer, Scheeren, Beile und Degen; noch andere zum Bauen und Pflastern, der Straßen, besonders die Kalk- steine, Sandsteine und Kieselsteine; auch den Marmor, welcher sehr schön aussieht, wenn er geschliffen und po- lirt ist. Einige kostbare und vorzüglich schöne Steine die- nen den Menschen zum Schmuck, und diese heißen Edelsteine. Der Diamant ist ein Edelstein, und zwar ein sehr nützlicher Edelstein, denn man kann Glas damit zerschneiden, und er ist dem Glaser unentbehrlich. Zu den nutzbarsten Steinen gehört der Feuerstein vdep Kreide-Kiesel. Er wird besonders als Flin-
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