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1. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 103

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Seebund. Kämpfe um die Hegemonie 103 stände des Reiches einzuflößen? Lin Hinweis auf das Verhältnis der deutschen (Einzelstaaten zu Preußen wird das Verständnis fördern, um so mehr, als den Deutschen der Partikularismus genau so im Blute steckt wie den Hellenen. Uns hat die Lösung zweierlei erleichtert: eine lange, schmerzliche Erfahrung, wie sie in dieser weise den Griechen fehlte, und ein politisches (Sertie. ctber perikles war kein Bismarck. Dabei zeigen die späteren Siege über die Perser (Lurymedon, Salamis auf Cqpern), daß der Bund große nationale Hufgaben lösen kann, sofern er einig ist; aber die Sprache dieser Tatsachen bleibt unverstanden. Die Kämpfe Athens und Spartas um die Hegemonie können zwar nicht wegbleiben 1. um des Zusammenhangs willen, besonders weil erst sie den (2.) peloponneftfchen Krieg verständlich machen, und 2. weil sie einen weiteren Beweis dafür bilden, daß die Perserkriege, auch abgesehen vom Seebunde, keineswegs als nationaler Kitt gewirkt hatten, sondern der Stammesgegensatz der Dorier und 3oner und der verbissene Partikularismus noch in voller Blüte standen. Rber gelernt werden sollen diese Ereignisse nicht. (Es muß entschieden bestritten werden, daß ihre Kenntnis für den Gebildeten unserer Tage erforderlich oder auch nur erwünscht sei. (Es handelt sich in ihnen weder um das Dasein noch um die (Ehre der Kation, auch nicht einmal um die der einzelnen Staaten. Der Neid ist die Triebfeder dieser seelenlosen Kämpfe, Vernichtung des Gegners ihr Zweck, die nationale Selbstentmannung ihr trauriges (Ergebnis. Darum hinweg mit Tanagra, (Dinophqta, Koronea, Nlyronides, Tolmides, Inaros usw. aus dem Kanon der zu lernenden Hamen und Zahlen? Dafür trete eine Betrachtung der bildenden und redenden Künste im Zeitalter der Perserkriege ein. 3n der Plastik handelt es sich hauptsächlich um Probleme der Komposition (Itcetopen, Giebeldreiecke) und der Bewegung (Itcqron, Dornauszieher), in der Poesie um die Anfänge des Dramas, dieser originalsten von allen Schöpfungen des poetischen Genius der Hellenen, hier wird man sich ziemlich tief in (Einzelheiten einlassen müssen, um wirklich klare Vorstellungen zu erzeugen. Für den pädagogisch richtigsten Weg, dieses Ziel zu erreichen, hielte ich es, jeden Schüler ein antikes Drama in wilamowitzscher Übersetzung lesen zu 1 Doch vgl. v. Wilamowitz a. a. (D. S. 133. 2 (Ein so begeisterter Verteidiger des Gymnasiums und Verehrer der Kntike wie 3pfelfofer ist in diesem Punkte ganz meiner Ansicht (a. a. ©. S. 84).

2. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 101

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Perserkriege 101 auch den Mangel an tüchtigen Führern, die Unfähigkeit zur Konzentration der Kräfte, die Disziplinlosigkeit und Unzuverlässigkeit der Masse. (Antwort auf die Fragen: woran ist der ionische Aufstand gescheitert? was fordert die Gefahr des Vaterlandes vom einzelnen Bürger ?) 2. Marathon. Gelegenheit zu einfacher (rationalistischer) (Quellenkritik an herodots unmöglicher Schilderung. (Ergebnis: verzicht auf alle Einzelheiten, was lehrt die glaubhafte Zahl der 192 gefallenen Athener? Cheopomps Urteil, und das der Allgemeinheit. 3. Xerxeszug. Unglaubwürdigkeit der überlieferten Zahlen. — war der Krieg ein nationalgriechisches Unternehmen? (vgl. dazu Theognis 773—782, übersetzt von Geibel.) was war an der griechischen „Freiheit" das wertvolle, das vor der persischen „Knechtschaft" geschützt zu werden verdiente? (Schwerlich die Autonomie der Zwergstaaten, sondern die Autonomie des Geisteslebens, der die Perser, ein weder unedles noch unbegabtes arisches Volk, doch nichts an die Seite zu stellen hatten. Zu ihrer Würdigung vgl. (Ed. Meyer, Geschichte des Altertums Iii, § 12.) a) Thermopylä und Artemision. wie ist die Haltung der Spartaner, wie die der Athener zu beurteilen bei Beachtung des Prinzips: Um das Ganze zu retten, müssen die einzelnen Opfer bringen? 3ft Leonidas ein Dpfer des schäbigen Partikularismus der Spartaner? Oder hat er nur nicht verstanden, rechtzeitig die unhaltbare Position aufzugeben? woher kommt der Verräter? b) Bei Salamis, platää und Ittqfale liegt alles klar. Über Salamis schlichtester Bericht in Üschylos' „Persern" 386—423. Die schöne Grabschrift für die gefallenen Korinther (Geibel). Die dithyrambische Stimmung nach dem Siege von Salamis kongenial wiedergegeben in £inggs Gedicht „Salamis". Der entscheidende Sieg ist erst der von platää. c) Wirkungen des Krieges, politisch und kulturell (f. Punkt 3). Die letzteren sind welthistorisch das wichtigste, aber jene doch auch recht bedeutsam, denn zu ihnen gehört die Gründung des delisch-attischen Seebundes.i 1 Die Wissenschaft hat auch die wirtschaftlichen Folgen der perserkriege zu berücksichtigen! wie die Schule diesem Gegenstand etwas abgewinnen kann, sehe ich vorläufig nicht.

3. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 30

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
30 B. Die Germanen Iii. Die erste Periode -er Völkerwanderung (166—375). Ausbreitung des germanischen (Elementes int römischen Reiche: s. Am4. 2. Angriffe germanischer Stämme aus das römische Reich. a) Die Markomannen: f. Ai 2 d. b) Die (Boten. Der Einbruch der (Boten unter Claudius (Boticus.1 Sofimos I 42. 43. 45. Um diese Zeit verbanden sich die übrig gebliebenen Skythen 2, deren Zuversicht sich angesichts des Verlaufes der vorangegangenen Züge sehr gesteigert hatte, mit den Herulern, peufen3 und (Boten. Sie sammelten sich an der Mündung des Tyras^, der sich in den pontos ergießt, und erbauten hier 60005 Fahrzeuge, auf denen sich 320 0006 Menschen einschifften. Dann segelten sie durch den pontos und machten zunächst einen Angriff aus das stark ummauerte Tomis, wurden aber zurückgeschlagen. Nach einem vergeblichen Angriff auf Kqzifos segelten sie durch den hellespont und weiter bis zum Hthos. Dort setzten sie ihre Schisse wieder instand und schritten nun zur Belagerung von Kassandreia und Thessa-lonike. Sie führten gegen die Mauern Maschinen heran und hätten die Städte binnen kurzem genommen, als sie vom Anmarsch des Kaisers (Claudius) hörten. Sie zogen nun in das Innere des Landes und plünderten alle Gebiete um Doberos und Pelagonia7. hier stießen sie auf die dalmatinische Reiterei und verloren 3000 Mann. Die übrigen ließen sich dann mit dem Heere des Kaisers in einen Kampf8 ein; nach starken Verlusten auf beiden Seiten wichen die Körner zwar zurück, griffen dann aber auf Wegen, die den Barbaren unbekannt geblieben waren, diese unversehens an und töteten 50 000 Mann von ihnen. (Ein anderer Teil der Skythen segelte um Thessalien und Griechenland herum, plünderte die dortigen Gegenden, konnte aber den Städten9 nichts anhaben, da man deren Mauern vorher instand gesetzt und auch sonst für alle Sicherheitsmaßregeln Sorge getragen hatte; die Menschen aber, die sie auf dem flachen Lande fanden, führten sie mit sich fort. Diejenigen Skythen, die aus der Schlacht, die ihnen Tlaudius bei ttaiffos geliefert hatte, entkommen waren, zogen unter dem Schutze ihrer Wagenburg nach Makedonien; bei dem herrschenden Mangel an 1 268—270. 2 Bei 3ofimos Gesamtname für die nördlich des pontos wohnenden Stämme. 8 Stamm der Bastarner. 4 Dnjestr. 6 Die anderen (Quellen nennen nur 2000. 0 Dies ist die Gesamtzahl der Teilnehmer an diesem Zuge, $rauen, Kinder und Knechte eingerechnet; ein Teil zog aber zu Lande. 7 3n Makedonien. 8 Schlacht bei tlaiffos 269. stuf zahlreichen Land- und Seezügen der vorangegangenen Jahre eroberten die (Boten und ihre Verbündeten u. a. Trapezunt, Ephesos und stthen.

4. Alexander der Große und der Hellenismus - S. 16

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
16 A. Alexander der Große deren willen, die vor den Schranken stehen und zuhören, denn für diesen ausrourf genügte ein kurzes, deutliches wort, war dir die Zukunft erschlossen Aischmes, dir allein von allen, als unsere Stadt in die Beratung eintrat, dann hättest du es uns vorher sagen müssen- wo nicht, bist u derselben Unkenntnis schuldig wie alle andern; wie kommst du also deswegen eher Vorhaltungen zu machen als ich dir? Turmhoch stehe ich über dir als Bürger (dabei rede ich nur von dem strittigen Punkte und noch nicht von allem andern): denn ich habe mich in den Dienst der Sache gestellt, die allen Segen zu bringen schien, ohne ängstlich mit einer Gefahr für mich zu rechnen; du hast nichts Besseres vor-gebracht (denn sonst wäre man nicht meinen Vorschlägen gefolgt), du hast dich in unsrer Politik als völlig unbrauchbar erwiesen, und was nur der verworfenste, böswilligste Gegner unserer Stadt begehen kann das” 3eigt sich — tust du nach ihrem Unglück: in Naxos, in Thasos machen so erklärte Heinde unseres Staates wie Aristratos, wie Sri-stoleos1 den Freunden Athens den Prozeß, in Athen hat Aifchines gegen Demosthenes Anklage erhoben. Allein wer nur im Unglück aller (Brie-U eigenen Ruhm zu betten vermag, der hat das Leben verwirkt statt daß er Anklage erheben dürfte; und wem dieselben Schicksalsfügungen zu Glück verhelfen haben wie den Feinden unserer Stadt, der kann kein Patriot sein. Das zeigst du auch darin, wie du lebst und handelst und dich bürgerlich betätigst und wieder nicht betätigst: geschieht etwas, was euch zu nützen scheint — Aischines ist stumm; hapert es irgendwo und geht, wie es nicht dürfte - Aifchines ist dabei; so tritt Heißen und Ziehen auf, wenn Unwohlsein den ganzen Körper erfaßt. Doch da er auf die Vergangenheit soviel Gewicht legt, will ich eine Behauptung wagen, die euch verblüffen soll. Und - um alles in der tvelt! — wundre sich niemand über meinen Überschwang, sondern sehe jeder, was ich sage, geneigten Auges an. wäre allen die Zukunft klar gewesen, hätten alle sie voraus gewußt, hättest du sie vorausgesagt und mit Schreien und Brüllen deiner Meinung Gehör verschafft (so hast du nicht einmal gemuckst), auch dann gab’s für die Stadt kein Wanken von meiner Politik, wenn anders sie sich dem Ruhm der Ahnen, dem Ruhm der Zukunft verpflichtet fühlte, wie jetzt die Dinge liegen, hat sie Mißgeschick erlitten, wie es Menschenschicksal ist, wenn’s Gott gefällt; im andern Falle hätte sie ihren Anspruch, an der Spitze der Griechenwelt zu stehen, an Philippos abgetreten und „verrat an allen" hieße ihre schwere Schuld; hätte sie kampflos die Güter preisgegeben, um die die Ahnen den letzten Blutstropfen verspritzten, wer hätte nicht ausgespuckt vor — dir (beileibe nicht vor der Stadt oder vor 'mir) ? Der Schicksalsumschlag ist eingetreten; aber mit was für Augen sähen wir Fremde unsere Stadt -t f r1 der Gegenpartei, die auf den bis 338 zum Seebund gehörigen Jtifelit nach Athens ttieberlage wieder ans Ruder fam.

5. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 10

1877 - Altenburg : Pierer
10 Alte Geschichte. Erster Abschnitt. im Reiche des Lichts als Weltschpfer und Geber alles Guten; mit ihm ist Angramainios (der Bsessinnende) oder Ahriman, der Gott der Finsterni und des Bsen, in ununterbrochenem Kampf. Ihnen untergeordnet sind gute und bse Geister, die gleichfalls mit einander kmpfen bis zu der Zeit, wo Ormuzd den Ahriman besiegen wird. Der Mensch soll durch Reinheit der Gesinnung und des Handelns (namentlich auch durch Vernichtung schdlicher Thiere, durch das Pflanzen von Bumen, durch Befruchtung von Wiesen u. s. w.) das Reich des Ahuramadasda erweitern und das Feuer, als Symbol der vollendeten Reinigkeit, verehren. Die Religion der Perser war der Lichtdienst des Zarathustra; Priester waren die medischen Magier. Der König war Herr der das Leben und Eigenthum seiner Unterthanen; sein Wille war unumschrnkt, denn in ihm wurde der Stellvertreter des Ormuzd auf Erden verehrt. Sein Hof war ein Abbild des himmlischen Reiches des Ormuzd und der ihn umgebenden Licht-geister; er selbst war von Wrdentrgern und der Leibwache der zehntausend Unsterblichen umgeben, und nur mit Geschenken und mit Beobachtung bestimm-ter Eeremonien durfte man ihm nahen. Da er auf diese Weise dem Volke ganz entrckt war, so hatten Weiber und Hofleute auf ihn den grten Einflu. Schon unter Eyrus hatten die Perser medische Cultur und Ueppigkeit an-genommen. Der glnzende Hofstaat wurde durch die Tribute der Provinzen, die theils in Naturalien, theils in Geldabgaben bestanden, unterhalten. Babylon, Ecbatana und Susa waren die Residenzstdte, Persepolis der Be-grbniort der Könige. Darius theilte das Reich in 20 Satrapieen. Die Satrapen, die Anfangs nur Eivilgouverneure waren, bekamen spter auch die Militrgewalt und immer grere Selbstndigkeit; sie hatten die Tribute einzuschicken und fr die Verpflegung der Truppen, deren Unterhall die Provinz lieferte, sowie fr den Anbau des Landes und fr die ffentliche Sicherheit zu forgen. Das Heer war zu Zehnen, Hunderten und Tausenden eingetheilt, und jeder Unterthan zum Kriegsdienst verpflichtet. Bei wichtigeren Kriegen fand ein allgemeines Aufgebot statt. Xerxes I. (485465) setzte den Krieg gegen die Griechen eben so unglcklich wie sein Vater fort (480 Schlacht bei Salamis, 479 bei Plat, bei Mycale, 465 am Eurhmedon), und wurde nach einer tyrannischen Regierung ermordet. Artaxerxes I. Longimanus (465424) kmpfte gegen die Griechen (von denen er 449 bei Cypern geschlagen wurde) und auf-rhrerische Satrapen. Unter D arius Ii. Nothus (424405) nahmen die Grausamkeiten am Hofe und die Emprungen der Satrapen zu; das Volk versank immer mehr in Weichlichkeit und Luxus. Gegen Artaxerxes Ii. Mnemon (405362) emprte sich sein Bruder C y rus; dieser fiel jedoch 401 in der Schlacht bei Cunaxa. (Rckzug der 10,000 Griechen unter Xenophon.) Der grausame Artaxerxeslll. Ochus (362333) unterwarf von neuem Phnicien und Aegypten. Der letzte König, Darius Iii. Codomannus (336331), be-mhte sich vergebens, das zerfallende Reich zu ordnen. Alexander

6. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 31

1877 - Altenburg : Pierer
Tritte Periode der griechischen Geschichte. Perserkriege. 81 oder Demen. Je zwei Deinen bildeten eine Naukrarie, die einen Drei-rubrer ausrsten und bemannen mute. Die Phratrien, die Unterabtheilungen der alten Phylen, wurden zu religisen Corporationcn ohne politische Bedeutung herabgedrckt, (fr Fhrung von Geburts-, Ehe- und Sterbelisten). Der Rath, ovfah, wurde von 400 auf 500 gebracht. 50 fr jede Phyle, deren je eine den zehnten Theil des Jahres den Vorsitz, dieprytanie, fhrte. Statt der frheren vier wurden jetzt zehn regelmige Volksverfammlungen im Jahre gehalten. Auch erhielten viele Metken das Brgerrecht. Dritte Periode der griechischen Geschichte. Vom Anfang der Perserkriege bis zum Untergang der hellenischen Freiheit durch die Schlacht b ei Chrouea. 500338 v. Chr. . 13. Die Perserkriege. 500469. Durch die Perserkriege wurden zuerst die vielen einander bekam-pfenden griechischen Staaten zu einer gemeinsamen Thtigkeit ver-einigt und dadurch der Grund zu der Gre Griechenlands gelegt; zugleich aber wurde durch sie die Idee einer Hegemonie der das gesammte Griechenland hervorgerufen, welche nach Beendigung der auswrtigen Kmpfe eine Reihe von inneren Kriegen herbeifhrte. Die Veranlassung zu den Perserkriegen gab der Scythenzug des Darms. Histins von Milet, der den König (513) durch die Erhaltung der Jsterbrcke gegen den Rath des Miltiades gerettet hatte und erst mit Land am Strymon beschenkt, dann aber nach Susa be-rufen worden war, reizte die Joner durch seinen Schwiegersohn Aristagoras zu einem Aufstand, den die Athener und Eretrier unter-sttzten. _ Nachdem die Griechen (500) Sardes verbrannt hatten und dann bei der Insel Lade geschlagen worden waren, wurde Milet von den Persern erobert und zerstrt, die Männer getdtet und alle Joner unterworfen; nur die Phocer wanderten aus und grndeten Masstlia. Die Gesandten des Darius, welche hieraus von den europischen Griechen Erde und Wasser als Zeichen der Unterwerfung forderten, wurden 493 von den Athenern inbrunnen, von den Spartanern in eine Grube geworfen. (Sperthias und Bulis in Susa beim Könige Xerxes.) Erster Angriff der Perser 492. Das persische Heer unter Mardonius wurde in Thracien von den Brygern berfallen und aus-gerieben, die Flotte scheiterte am Vorgebirge Athos. Zweiter Angriff 490. Eine Flotte brachte 100,000 Perser unter Datis und Artaphernes nach Euba. Diese zerstrten Eretria, wurden aber von 10,000 Athenern unter Miltiades, denen sich 1000 Plater angeschlossen hatten (das Hlfsheer der Spartaner kam

7. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 32

1877 - Altenburg : Pierer
32 Alte Geschichte. Zweiter Abschnitt. zu spt), bei Marathon am 12. Sept. 490 geschlagen. An die Stelle des Siegers, welcher zuerst von den Athenern hochgeehrt, spter nach der unglcklichen Belagerung von Paros angeklagt wurde und im Ge-fngni starb, traten der Aristokrat Aristides und der Demokrat Themistocles. Letzterer vergrerte, nachdem sein Gegner ihm hatte weichen mssen, die athenische Seemacht, indem er die Einknfte der Bergwerke aus den Bau einer Flotte verwendete. Dritter Angriss 480. Nach langen Rstungen fhrte Xerxes ein von 1200 Schiffen begleitetes Heer von 1^ Millionen Menschen in sieben Tagen und Nchten der den Hellespont und unterwarf Thracien, Macedonien und Thessalien. Whrend dreihundert Spar-taner und siebenhundert Thespier unter L e o n i d as den Pa von Ther-mopyl heldenmthig vertheidigten und endlich durch die Verrtherei des Ephialtes fielen, kmpften die Flotten bei Artemisinm auf Euba in zwei Schlachten ohne Entscheidung. Die Athener hatten unterde auf den Rath des Themistocles die Stadt verlassen, und die Peloponnesier hatten den Isthmus verschanzt. Als daraus Terxes Phocis, Botien und Attika verwstete und Athen verbrannte, stellte sich die griechische Flotte bei Salamis auf. Themi-stocles erfocht hier, nachdem er die Griechen durch List zum Kampfe gezwungen, einen glnzenden Sieg, so da Xerxes nach Asien floh. Das persische Heer, das unter Mardonius in Thessalien zurckblieb, nahm im Frhjahr 479 Athen zum zweiten Male, wurde aber dann durch die vereinten Spartaner und Athener unter Pausanias und Aristides bei Plat an demselben Tage geschlagen, an welchem die perfische Flotte durch den Athener Xanthippus und den Spar-taner Leotychides beim Vorgebirge Mycale (Samos gegenber) vernichtet wurde. Durch diesen Sieg wurden die griechischen Kolonieen in Asien srei. Nach dem Bau der Mauern und des Pireus durch Themistocles ward Athen die erste Seemacht. Nachdem Pausanias, Cimon (des Miltiades Sohn) und Aristides 477 Cypern und Byzanz erobert hatten, schlssen sich, durch des Pausanias Uebermuth beleidigt, die meisten Bundesgenossen an Athen an, welches so die Hegemonie erhielt und die in Delos errichtete gemeinschaftliche Schatzkammer verwaltete. Im Jahre 470 schlug Cimon die Perser am Eurymedon in Pamphylien zu Wasser und zu Lande, und darauf wurde der Krieg ohne frmlichen Friedensschlu beigelegt. Themistocles mute vor den Verfolgungen der Spartaner und seiner athenischen Feinde (465) in Persien Zuflucht suchen und starb daselbst; Pausanias wurde der Verrtherei berfhrt und verhungerte (467) zu Sparta im Tempel der Athene. In Athen bildete sich während der Perserkriege die Demokratie immer weiter aus. Durch Einfhrung des Ostracismus (Scherbengerichts) wurde der souvernen Volksversammlung ein Mittel gegeben, einflureiche Männer, die nach der Tyrannis zu streben schienen, mittelst geheimer Abstimmung

8. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 57

1877 - Altenburg : Pierer
Karthago und Syracus. 57 die phnicischen Kolonieen Tunis, Utica, Thapsus, die Inseln Corsica, Sardinien, die Pithyusen und Balkaren, seit 500 auch den westlichen Theil Siciliens. Ueberall wurden Kolonieen zum Schutz des Handels gegrndet. Ums Jahr 490 begannen die Kriege mit dem mchtigen Syracus. Vom Tyrannen (Selon 480 bei Himera geschlagen, mute Carthago die Eroberungen in Sicilien aufgeben; doch entbrannten bald neue, hestige Kriege gegen Dionys I. und Ii. Agathocles griff zwar die Carthager in Afrika an, mute ihnen aber ihre frheren Be-sitzuugen in Sicilien wieder einrumen, die sie auch nach dem Einfalle des Pyrrhus (278276) behielten. Durch die nun beginnenden Kriege mit den Rmern verloren die Carthager zuerst 241 Sicilien, dann 201 die brigen Besitzungen auerhalb Afrikas (Spanien) und ihre ganze Seemacht; 146 endlich wurde Carthago zerstrt und sein Gebiet rmische Provinz. Die Verfassung Carthagos war eine Handels-Aristokratie. An der Spitze standen zwei jhrlich gewhlte Suffeten, ein gesetzgebender Senat und das Gericht der Hundertmnner, das eine despotische Macht der den ganzen Staat ausbte. Das Volk entschied, wenn Suffeten und Rath sich nicht der-einigen konnten. Die Flotten waren mit Sklaven bemannt; in den Landes-Heeren dienten fast nur Miethstruppen, unter denen viele Griechen waren. Mngel der Verfassung waren Kuflichkeit der hohen Staatsmter und Hin-neigen zur Oligarchie. Dagegen blhten Handel, Schifffahrt, Ackerbau, Webekunst und Gewerbe aller Art; Carthago war der grte und reichste See-staat der damaligen Welt. 2. Syracus, eine 735 gegrndete korinthische Kolonie, blhte zuerst unter dem Tyrannen Gelon (485478), und erreichte den hchsten Gipfel der Macht nach der vergeblichen Unternehmung der Athener und unter Dionys I. (405368). Der edle Timoleon be-freite 343 die Stadt von der Herrschaft des tyrannischen Dionys Ii.; doch bald warf sich der grausame Agathocles (317289) zum Tyrannen auf. Whrend der Herrschaft des Hiero (270215) war Syracus mit Rom verbndet; unter feinem Enkel Hieronymus fiel es aber vom rmischen Bndni ab und wurde 212 durch Marcellus erobert. Unter dem milden Klima und bei der auerordentlichen Fruchtbarkeit des Bodens waren die (meist dorischen) Städte Siciliens schnell zu groem Wohl-stnde emporgeblht. Besonders waren die Syracusaner durch einen weit ausgedehnten Handel reich und mchtig; der Tyrann Gelon war aber im Besitz einer so bedeutenden Seemacht, da er als Bedingung seines Beistandes gegen die Perser den Oberbefehl der das gesammte Griechenland verlangen konnte. Er mute darauf in Sicilien gegen die mit Persien verbndeten Carthager kmpfen, und schlug sie 480 (am Tage der Schlacht bei Salamis) bei Himera. Die folgenden Tyrannen beherrschten auer vielen Stdten Italiens die grere Hlfte von Sicilien, so da damals die ganze Insel ein griechisches Land wurde und die alte Landessprache berall verschwand.

9. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 33

1877 - Altenburg : Pierer
Athens grter Glanz. 33 ohne vorhergegangenen Proce zu verbannen. Aristides erffnete sodann auch den Brgern der vierten Klasse den Zutritt zu den Staatsmtern, die nicht mehr durch Volkswahl, sondern durchs Loos aus der Zahl der Be-Werber besetzt wurden. Ter Loosung folgte aber noch eine Prfung der Wrdigkeit der Erwhlten. Gehoben durch das Gefhl seiner Groszthaten im Kampfe gegen die Perser, nahm der Staat einen schnellen Aufschwung, und die Brger wetteiferten in den edelsten Gesinnungen. . 14. Athens grter Glanz. 469431. Whrend (Simon, das Haupt der aristokratischen Partei, die Macht Athens durch Eroberungen vergrerte, gewann Pericles, des !anthippus Sohn, durch uneigenntzige Tugend, Geistesgre und unwiderstehliche Beredsamkeit einen immer greren Einflu auf das Volk. Whrend seiner Staatsverwaltung nherte sich die Hegemonie Athens einer vollkommenen Oberherrschaft, indem ein groer Theil der griechischen Inseln und der Ksten Thraciens und Klein-Asiens unter dem Namen von Beisteuern zur allgemeinen Kriegskasse (welche 461 von Delos nach Athen verlegt wurde) den Athenern Tribute Zahlen mute. Sparta war ans Eifersucht stets geneigt, die unzu-friedenen Bundesgenossen und die Feinde Athens zu untersttzen. Auf einige Zeit wurde die Eintracht zwischen den beiden Staaten dadurch wieder hergestellt, da die Athener den durch ein Erdbeben und einen Helotenaufstand (britten messenischen Krieg 464455) bedrngten Spartanern auf Simons Veranlassung 461 ein Hlfsheer schickten. Als die Spartaner die Hlfe zurckwiesen, wurde Eimon durch den Ostracismus verbannt; er kehrte indessen schon 456 nach Athen zurck. In demselben Jahre hatten die Athener die von Korinth und Epibamnus untersttzte Insel Aegina nach einem glnzenben Seesiege unterworfen. Als barauf in einem Streit der Phoker mit den Dorern die Spartaner und Thebaner fr die letzteren Partei ergriffen hatten, stellten sich die Athener den zurckkehrenben Spartanern 457 bei Tanagra entgegen, wrben aber geschlagen. Jeboch erfochten sie schon im folgenden Jahre einen Sieg der biebotier bei Oenophyt, woraus Botien, Phocis und das opuntische Locris dem athenischen Bunde beitraten. Eimon vermittelte, um den Krieg mit Persien zu erneuern, einen Waffenstillstanb mit Sparta, und starb 449 bei der Eroberung Eyperns. Nach seinem Tode unterwarf Pericles die Bundesstaaten wieder, welche das Joch der Athener, theilweise von Sparta untersttzt, abschtteln wollten (445 Euba und Megara, 440 Samos und Byzanz). und vermehrte die Beisteuern zum Kriege gegen Persien, als dieser selbst aufhrte. Whrend des Kampfes mit den Huptern der Aristokraten, namentlich mit Cimon und dem lteren Thucydides, hatte sich Pericles durch die Schwchung der Macht des Arcopagus, durch die Einfhrung des Richter- und Dielitz, Grundr. 3

10. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 35

1877 - Altenburg : Pierer
Peloponnesischer Krieg. 35 der in der Geschichte des peloponnesischen Krieges ein treffliches Gemlde der verfallenden griechischen Sittlichkeit giebt, und Xenophon (Anabasis und Cyropdie). Die Philosophie vollendete in Socrates, und spter in Plato (429 347) und Aristoteles (384 322) den Kreis der Hellem-schen Bildung. . 15. Peloponnesischer Krieg. 431404. Zwischen den beiden Grostaaten Athen und Sparta bestand ein feindlicher Gegensatz, der zugleich den Gegensatz zweier Stmme, des ionischen und des dorischen, und zweier politischen Parteien, der demokratischen und aristokratischen, vertrat. Die unmittelbare Veranlassung zum Ausbruch des dreiigjhrigen Krieges zwischen beiden Staaten gaben die epidamnischen Wirren und der korinthisch-corcyrische Krieg 435431. Als in der korinthisch-corcyrischen Pflanzstadt Epidamnus (an der illyrischen Kste) das Volk die regierende Adelspartei vertrieben hatte, wandte sich die demokratische Partei, von den geflchteten Aristo-kraten bedrngt, nach Corcyra, und von dort abgewiesen nach Korinth um Hlfe, die von den Korinthern, welche lngst gegen ihre Tochter-stadt Corcyra gereizt waren, gewhrt wurde. Bei den nun folgenden Kmpfen um Epidamnus suchten die Corcyrer, die den Korinthern nicht gewachsen waren, Ausnahme in die athenische Bundesgenossen-schaft. Athenische Schiffe betheiligten sich an dem Kampfe bei den Sybotainseln gegen Korinth, welches in zwei Tagsatzungen zu Sparta die Kriegserklrung des peloponnesischen Bundes gegen Athen ver-anlate (431). Der Krieg verlief in drei Stadien, bezeichnet durch die Jahre 431, 421, 404. Die Krfte der streitenden Parteien waren ziemlich gleich: Athens Bundesgenossen waren: Macedonien, die Stadt Plat, die Inseln des Archipelagus (von denen viele während des Krieges abfielen), die asia-tischen Kolonieen. Doch war Athen der reichste Staat Griechenlands; seine Einknfte (Tribute der Verbndeten, Zlle und Bergwerke, Steuern der reichsten Brger) betrugen 2000 Talente (fast 3 Millionen Thaler). 1. Nachdem die Thebaner einen vergeblichen Angriff aus Plat gemacht hatten, bei dem 300 Thebaner sielen, drang im Jahre 431 König Archidamus von Sparta mit 60,000 Bundesgenossen plndernd in Attica ein. Die Athener rchten sich durch Verheerungen an den peloponnesischen Ksten von der See aus. Da brach zu Athen in Folge der Uebervlkerung eine furchtbare Pest aus, an der auch Pericles 429 starb. Nun nahm die Herrschaft des durch Cleon geleiteten Pbels berhand, und so erfolgte (427) die grausame Bestrafung des abgefallenen Lesbos, während die Spartaner und Thebaner Plat zerstrten. Die Athener nahmen darauf zwar (425) viele vornehme Spartaner auf Sphacteria gesangen, wurden jedoch (424) von den
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