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von Osnabrück und hannoverscher Minister. Er starb 1872. Schön
ist auch die Domfreiheit, welche von dem altehrwürdigen Dom,
der Gymnasialkirche, dem Priesterseminar und dem bischöf-
lichen Palais umgeben ist. Auf diesem Platze steht das Denk-
mal Mösers, eines berühmten Osnabrücker Staatsmannes
und Gelehrten, welcher 1794 gestorben ist. Mitten durch die
Stadt fließt die Hase, über die wohl ein Dutzend Brücken
geschlagen sind. Tie Eisenbahn sührt von Osnabrück aus uach
6 verschiedenen Richtungen: 1. nach der Ems und uach Holland,
2. nach Oldenburg und unserm Kriegshafen Wilhelmshaven, 3.
nach den Seestädten Bremen und Hamburg, 4. nach Hannover und
Berlin, 5. den Teutoburgerwald entlang nach Bielefeld, 6. nach
Münster und Köln. Die dritte und sechste sind die bedeutendsten.
Die Umgebungen der Stadt sind sehr schön. Zwei Hügel, der
Westerberg und der Gertrudenberg, liegen so nahe an der alten
Stadt, daß die Häuser jetzt schon an ihren Abhängen erbant werden.
Im Norden kommen wir nach kurzer Wanderung in das Wichen-
gebirge. Ein Vorberg desselben ist der Piesberg, dessen Stein-
bräche für Osnabrück und viele andere Städte vortreffliche Pflaster-
steine liefern. Nach Süden hin erreichen wir gleich hinter dem
Johanniskirchhofe die ersten Berge des Teutoburgerwaldes. Beide
Gebirge sind mit Waldungen bedeckt, und überall, gießt es die
schönsten Spaziergänge in der gesunden Wald- und Berglnft. Bis
ins Westfälische (Ravensburg bei Borgholzhausen, Porta, Tecklen-
bürg, Dörenther Klippen bei Ibbenbüren) wandern die rüstigen
Fußgänger. Gern fahren die Osnabrücker Sonntags im Sommer
zu einer der nächsten Bahnstationen, um von dort aus Fußwan-
dernngen zu unternehmen. Wenn das Wetter schön ist, sind Tan-
sende von Menschen in den Bergen, lind das ist nicht nur schön,
sondern auch klug. Wer fleißig in Berg und Wald spazieren geht,
bleibt gesund und stark und verlängert sein Leben.
>2. Ter Teutobnrgerwald.
Ter Teutoburgerwald kommt von Detmold (Hermannsdenk-
mal) und Bielefeld her. Bei Dissen betritt er uuseru Regieruugs-
bezirk und verläßt ihn wieder bei Hasbergen. Zweimal wird er
von der Eisenbahn durchschnitten: zwischen Hasbergen und Leu-
gerich von der Bahn Osnabrück—münster (Tunnel durch den
Lengericher Berg im Westfälischen); bei Hilter von der Bahn
Osnabrück—brackwede. Außerdem führen mehrere Chausseen durch
die Gebirgsthäler, z. B. die wichtige, uralte Chaussee vou Osna-
brück über Iburg uach Münster. Tie wichtigsten Höhen sind der
5) ü g g e l (180 m), der Dörenberg (26u m) und der Hauke-
uüll oder Knüll (261 m). Die meisten Berge dieses Gebirges
sind mit schönen Buchen- und Tannenwäldern bedeckt. Einzelne von
ihnen aber sind kahl und tragen auf ihrem unfruchtbaren Sand-
steinboden nur Heide und etwas Kieferngebüsch. In den Thälern
zwischen den einzelnen Bergen und am Abhang des ganzen Ge-
birges ist fast überall fruchtbares Land. Deshalb treffen wir auch
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Osnabrück Osnabrück
Extrahierte Ortsnamen: Holland Oldenburg Hamburg Hannover Berlin Teutoburgerwald Bielefeld Westerberg Gertrudenberg Piesberg Johanniskirchhofe Westfälische Ravensburg Borgholzhausen Porta Detmold Bielefeld Dissen Hasbergen Lengericher_Berg Westfälischen Iburg Dörenberg
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heim ein und fließt an der Stätte des Wrssinghofes vorbei auf Schüttorf zu.
Weiterhin berührt sie Nordhorn, Frenswegen, Emlichheim. Beilaar
überschreitet sie die holländische Grenze und strömt dem Zuidersee zu. Die
Ufer der Vechte sind öde: ein schmaler Wiesensaum, dahinter links wie
rechts unabsehbare Moor- und Heideflächen. Früher befuhren die Vechte
viele kleine Frachtschiffe. Sie brachten Steine und Holz nach Holland und
holten Kaffeebohnen und Fleischwaren wieder. Jetzt ist durch die Kreis-
bahn ein bequemerer Weg geschaffen.
Die Grafschafter sind größtenteils reformiert. Ihre plattdeutsche
Sprache klingt dem Holländischen ähnlich. Sie unterhalten auch viel Ver-
kehr mit den Niederländern; denn diese kaufen Bausteine aus den Bent-
heimer Steinbrüchen, Garne und Stoffe aus den Spinnereien und Webereien
in Nordhorn und Schüttorf. Vielbesucht wird die Grafschaft — auch von
Holländern — wegen des lieblich im Bentheimer Walde gelegenen heil-
kräftigen Schwefelbades Bentheim.
Aufgaben: 1. Suche die Orte auf der Skizze auf Seite 70! 2. Zeichne die
Grafschaft in größerem Maßstabe nach!
Die Ems.
Die Ems ist der Hauptfluß unserer Heimat. Ihre Quelle liegt 134 m
hoch am Südabhang des Teutoburger Waldes in Westfalen; ihre Mün-
dung gehört zum Regierungsbezirk Aurich. Nur der mittlere Teil des
440 km langen Flußlaufes gehört uns. Der junge Fluß durcheilt zwischen
Sandufern und Tannenwäldern das Münsterland, schlüpft in der Nähe von
Münster unter hohen Steinbogen hindurch, die das Bett des Dortmund—
Ems-Kanals tragen, hastet bei Rheine schäumend über Kalkfelsen hinweg
und tritt unterhalb Bentlage in unsern Regierungsbezirk ein.
Langsam windet sich die Ems nordwärts durch ein schmales, flaches
Wiesental an Salzbergen und Hanekenfähr vorbei nach Lingen. Ober-
halb Hanekenfähr mündet der Dortmund — Ems-Kanal, und die Ems
trägt nun selbst, allerdings nur 1 km weit, die Schiffe, die sie in Westfalen
über sich hinweggleiten sah. Auch der Ems — Vechte-Kanal, der von
Holland kommend durch die Grafschaft Bentheim an Nordhorn vorüber-
führt, mündet bei Hanekenfähr.
Die Kreisstadt Lingen ist die größte Stadt an der mittleren Ems.
Über Lingen wanderten bis vor etwa dreißig Iahren alljährlich zur Zeit der
Heuernte viele Hunderte deutscher Arbeiter als Mäher nach Holland. Die
,,Hollandgängerei" hat aufgehört; Lingen ist aber noch ein recht leb-
hafter Ort mit einer großen Eisenbahnwerkstätte, einer Strafanstalt, meh-
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Bentlage
Extrahierte Ortsnamen: Nordhorn Emlichheim Holland Nordhorn Schwefelbades_Bentheim Westfalen Rheine Lingen Dortmund Westfalen Holland Nordhorn Lingen Holland Lingen
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Oldenburg. Im Osten grenzt Hannover an die Provinzen Schleswig-Holstein
und Sachsen, im Süden an die Provinzen Sachsen, Hessen und Westfalen,
zwischen die sich das Herzogtum Vraunschweig und die Fürstentümer Waldeck,
Schaumburg-Lippe und Lippe-Detmold schieben. Unser westlicher Nach-
bar ist das Königreich der Niederlande. Das Herzogtum Vraunschweig scheidet
Hannover durch einen schmalen Landstreifen in einen kleinen südlichen und einen
großen nördlichen Teil (Südhannover, Nordhannover). Oldenburg trennt Nord-
Hannover fast voneinander (Westhannover, Osthannover).
Zur Provinz Hannover gehören sechs Regierungsbezirke: Osnabrück, Aurich,
Stade, Lüneburg, Hannover, Hildesheim. Die gleichnamigen Städte sind Regie-
rungshauptstädte. An der Spitze der Provinz steht der Oberpräsident,
dem der Provinzialrat und die von der Provinz gewählten Behörden (Provinzial-
landtag, Provinzialausschuß, Landesdirektor) zur Seite stehen.
In meinem Verlage sind ferner erschienen:
Rohrs. Fr., Schulwandkarte des Regierungs-
bezirks Osnabrück
im Maßstabe 1 : 100000, aufgezogen auf Leinen mit Stäben,
Format 150x 160 cm. Preis M. 21,—.
Wrasmauu, A., Die Sagen der Heimat.
Enthält den so reichen Saaenschatz des Regierungsbezirks
Osnabrück. Preis M. 1,50.
Wurm. Dr. A., Osnabrück, seine Geschichte,
seine Bau- und Kunstdenkmäler.
Ein kunst- und kulturhistorischer Führer mit einer ausführ-
lichen Geschichte der Stadt und Umgebung mit über
100 Bildern. Preis M, 1,—.
Osnabrücker Tourenbuch.
Wanderungen in der Umqegend von Osnabrück, im Wiehen-
gebirge und im Teutoburger Walde mit einer vorzüglichen Karte.
Preis M. 1,30.
Druck von F. Haag, Melle t. £).
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
— 35 —
Eisenrost, andere blaugrau. Auch Ocker, den der Maler gebraucht, kommt
am Hüggel vor.
Da die Hüggelerze aber längst nicht ausreichen, holt die verlängerte
Küttenbahn aus den Zechen Perm und Hektor bei Ibbenbüren weitere
Erze. Aber auch von der Porta, ja sogar aus Spanien, Schweden und Ruß-
land kommen Erze nach der Georgsmarienhütte. Sie müssen eine weite Reise
über das Meer machen, werden dann auf Kähnen den Dortmund—ems-
Kanal bis Saerbeck her aufgebracht, von wo die Eisenbahn sie über Lengerich
und Hasbergen zur Hütte bringt. Kohlen und Koks kommen aus Werne.
Georgsmarienhütte.
Der Eeorgs-Marien-Bergwerks- und Hütten-Verein, dem auch das
Stahlwerk und die Steinbrüche am Piesberge gehören, ist das größte in du-
strielle Unternehmen unserer Heimat. Die Werke beschäftigen etwa 9000
Arbeiter und zahlen jährlich etwa 10 Millionen Mark Löhne und 150000
Mark Steuern. Die in einem Jahre verfertigten Waren haben einen Wert
von rund 30 Millionen Mark.
Die westlichen Ausläufer des Teutoburger Waldes.
1. Dörenther Klippen. Fahren wir mit der Bahn über Has-
bergen nach Natruphagen, so führt ein schöner Weg über Leeden und die
Margarethenegge bald nach Tecklenburg. Man kann auch von Hasbergen
durch den Habichtswald marschieren, wo sich Reste einer Wallanlage be-
3'
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
— 36 —
finden, die man für ein Römerlager hält. Endlich kann man auch von
Ibbenbüren nach Süden wandern und erreicht dann Berge, die mit den im
Osten sich anschließenden Höhenzügen den Gesamtnamen Teutoburger
Wald oder auch Osning führen. Wir wandern über einen niedrigen Berg-
rücken bis Tecklenburg. Unterwegs sehen wir viele Felsen (Klippen) zutage
treten, die oft wunderliche Formen haben. Von einer dieser Klippen, dem
„Hockenden Weib", erzählt man sich folgende Sage: Eine Mutter flüchtete
mit ihren Kindern auf die Höhen, um sie vor der wild anstürmenden Flut
zu retten. Die stieg aber immer höher um sie herum! Kein Ausweg mehr!
Da bat sie Gott, er möge sie in einen Felsen verwandeln. Das geschah, und
auf ihm fanden die Kinder Schutz, bis die Flut sich verlief.
2. Tecklenburg. Hoch auf den Höhen liegt dieser alte Ort neben
der Burgruine, deren schöner Toreingang mit den vielen Wappen gut er-
halten ist. Die weite Ebene liegt dem Beschauer zu Füßen. Auch der
Wierturm, der Bismarckturm und eine Felsbildung, die Hexenküche, sind
sehenswert.
Die Burg, einst eine starke Feste, gehörte den stolzen und kriege-
rischen Grafen von Tecklenburg, die lange Zeit als Vögte Osnabrück be-
herrschten (Sage vom lahmen Boten). Sie wohnten auch wohl in Osna-
brück im Tecklenburger Hof, dem ehemaligen Stadttheater (Große Gilde-
wart 7). Später machten die Osnabrücker sich von den Vögten frei. Es
gab noch viele Kämpfe mit den streitsüchtigen Grafen, bis später die Burg
zerstört wurde.
3. Woher der Zement kommt. Die Bahn von Osnabrück nach
Münster gelangt bald hinter Natruphagen vor den Höhenzug des Teuto-
burger Waldes und durchbricht ihn in einem 675 m langen Tunnel. Da
liegt die weite Münstersche Ebene vor uns. Links aber erblicken wir neben
gewaltigen Kalksteinbrüchen zahlreiche Schornsteine und Fabrikanlagen. Alles
ist mit feinem weißen Staube bedeckt. Es sind die Zementwerke von
Lengerich, die den Bauunternehmern den Portland-Zement liefern. Die
'Kalksteine werden zuerst zerkleinert, mit Sand und Ton vermengt und
dann in mächtigen sich drehenden Eisentrommeln bis zur Weißglut erhitzt.
Die ausgeglühten Steine werden zermahlen und müssen noch vieles er-
leiden, bis sie als grauer Zement in geschlossenen eisernen Wogen ihre Reise
in die Welt antreten können. Die Zementwerke und Kalköfen beschäftigen
Hunderte von Arbeitern.
Die nahe gelegene Stadt Lengerich (3000 Einwohner) wird auch
von der Teutoburger-Wald-Eisenbahn berührt, die von Saerbeck über
Tecklenburg—iburg nach Gütersloh führt.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
— 63 —
rereit Fabriken, einer Fischzuchtanstalt und einer Mastanstalt im nahen
Geeste.
Unterhalb Lingen ist die Ems noch recht seicht; der Dortmund—ems-
Kanal verläßt sie deshalb wieder bis Meppen. Das ist die bekannteste Stadt
des Emslandes. Dort befindet sich der weltberühmte Kruppsche Schieß-
platz. In Essen, in der Rheinprovinz besitzt die Familie Krupp mehrere
große Eußstahlfabriken mit mehr als 50000 Arbeitern. Dort werden
Kanonen hergestellt. Für Schießversuche aber ist bei Essen kein Platz.
Darum hat der Fabrikherr bei Meppen einen langen Streifen Heideland
gepachtet. Hier wird nun 3—4 Stunden weit, vielleicht noch weiter, nach
bestimmten Zielen geschossen. Die größten Geschosse sind wohl 1000 kg
Kruppscher Schießplatz bei Sdzeppert.
schwer und so groß wie ein großer Knabe. Sie haben beinahe die Form
eines Zuckerhutes. Oft sind in Meppen fremde Offiziere; denn Kruppsche
Kanonen werden weithin verkauft. — Wie Lingen hat auch Meppen ein
Gymnasium, außerdem eine Landwirtschaftliche Winterschule, die von den
Bauernsöhnen des Emslandes besucht wird. Meppen ist Kreisstadt.
Durch Hase und Nordradde bedeutend verstärkt, fließt die Ems nun
gemächlich durch ein breiteres, fruchtbares Tal, das Emsland. Hatte sie
im Münsterlande das westfälische Bauernhaus kennen gelernt, sieht sie
hier die ostfriesische Bauart. Dicht zusammen drängen sich die roten
Backsteinhäuser an die holprige Dorfstraße, der sie meist das große Ein-
fahrtstor zuwenden. Dort hinein fahren zur Erntezeit die hoch mit Heu
oder Garben beladenen Wagen auf die lange Diele. Der reiche Erntesegen
füllt die ganze Mitte der mit den Wohnräumen zu einem Hause verbun-
denen Scheune von unten bis oben unters Dach. An der anderen Seite
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Schleiz Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Cassel Karls
602
(J. Preuß.-Sachsen, mit dem Harz und Thüringer Wald.
- Reg.bcz.magdeburg—: Mag deburg, Fest., Fabr., Handel.
(Tilly in Magdeburg). —Burg, Tuchsabr. — Stendal,
Tabacksbau, Tuchsabr. — Halberstadt. Fabr. —Ascherste-
ll cn, Steinbrüche. —Quedlinburg, Klopstocks Geburtsort.—
W e ruin g ero de, am Harz.
- Reg.dez. Merseburg — : Merseburg, in der Nähe Lützen,
Schlachten 1632 und 1813, letztere beim Dorfe Großgör-
schen. — Weißenfcls, Naumburg, Fabr., Weinbau. In
der Nahe Pforta (Schulpforte), die Fürstcnschule. — Halle,
Universa Waisenhaus mit Franke's Statue, Salzwerke. — Eis-
leben, Luther's Geburts- und Sterbeort.—Mansfeld. —Tor-
gau, Fest., Handel. Schiffbau. — Stolbcrg, am Harz, Berg-
bau. — Wittenberg, Luthers Denkmal. In der Schloßkirche
ruhen Friedrich der Weise, Luther und Mclanchthon.
- Reg. Bez. Erfurt—:Erfurt, Festung.— Nordhausen, ehe-
mals freie Reichsstadt, Fabr. und Handel. — Hciligeustadt,
Fabr. — Mühlhausen, chem. freie Reichsstadt. — Suhl
oder Suhl«, Bergstadt im Thüringer Walde, Eiscnfabr.
v. Wcstphalen, im nördlichen Theile eben, im S. gebirgig.
- Reg. Bez. Münster—: Münster, Fabr.,Handel, Friede 1618.—
Waren dors, Fabrik. — Bocholt, Fabr., Eisenwerke.
- Reg. Bez. Minden—: Minden, Fest. — Bielefeld, Leinwand-
fabrik. — Paderborn, viel Ackerbau.
- Reg.bez.arnsberg —:Arnsbcrg. — Lippstadt, zum Theil
zu Lippe-Detmold.— H amm, Bleichen, Leinwandhandel. —
Soest, in sruchtb. Gegend, Getrcidchandcl. — Dortmund,
chem. Rcichsst., Fabr. —Schwel in, Fabr., Mineralquellen. —
Iserlo h n, bedeutende Fabr. Stalaktitenhöhlc in der Nähe.—-
Siegen, Bergbau, Eisenwerke. —-
s. Die Rheinprovinz, im S- gebirgig, theilwcisc dürres Sand-
und Haidcland, im Ganzen aber fruchtbar —: Wein, Obst, Ge-
treide, Flachs, Taback —; Eisen, Blei, Galmei, Steinkohlen re.
Jülich - Cleve - Berg.
- Reg. Bez. Dü sseldorf—: Düsseldorf, Park,Kunstakademie,
Realschule, Fabr., Handel, Eisenbahn nach: Elberfeld, an der
Wupper, Handel und sehr bedeutende Fabriken, mexikanischer
Bergwerks-- und überseeischer Handelsvcrcin. Fast unmittelbar
von Elberfeld aus ziehen sich das Wuppcrthal hinauf:
Barmen, Gemarkt und Wupperthal, ungemein lebhaf-
ter Gcwerbflciß, Fabr. —> Sclingen, Eisen, und Stahl-
hammer. — Crefcld, bedeutende Fabrikst. —• Duisburg.—
Essen. — Mühlheim. — Wesel, Schifffahrt, Fabr. — Cle-
ve, Thiergarten mit einem Gesundbrunnen. — Emmerich,
Grenzstadt.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms]]
Extrahierte Personennamen: Tilly Klopstocks Friedrich
■>
587
1(3. Schleswig. Hauptstadt der Herzogthümer Schleswig und
Holstein, am westlichen Ende des Meerbusens Schlei, Sitz der Landes«
rcgierung und deö Stadthalters, des Prinzen Friedrich von Anguften-
burg (Nor). Dieser höchst merkwürdige Ort. der sich in einer Länge
von fast f Meilen an beiden Ufern der Schlei herumzieht, übertrifft
an Alter alle übrigen Städte des Landes. Der älteste Theil ist die
Altstadt nördlich der Schlei, ehemals Slicsdorf oder Hcthabpc genannt,
schon früh ein bedeutender Handelsplatz. Südwestlich davon liegt ein
anderer Stadttheil, der Lollsuß, und südlich von diesem das alte Schloß
Gottorf auf einer Insel der Schlei, ein wcitläuftigcs und sehr ansehn-
liches Gebäude. Südlich von Gottorf liegt der dritte Stadtthcil, Fricd-
richsbcrg genannt; daran schließt sich das Dorf Bustorf und nahe dabei
liegt die Kirche Haddebye am Schlciufcr, die von Ansgar gegründet
sein soll. Im Norden an die Altstadt schließt sich die Vorstadt Sanct
Jürgen. Jeder Stadtthcil hat seine eigne Kirche: (Fricdrichsbcrger Kir-
che, Michaeliskirche, Domkirche in der Altstadt). Im Dom steht der
von Hans Drüggemann aus Husum aus Hol; geschnitzte berühmte Al.
tar, der aus der Bordcsholmer Stiftskirche hiehcr gebracht wurde. Er
ward nach 7jähriger Arbeit vollendet, ist 50 Fuß hoch. 24 Fuß breit
und 2 Fuß dick und, enthält in 22 Feldern größtenteils die Lcwcnsge-
schichtc Christi.,.— Überall stößt man in Schleswig auf Alterthümer,
besonders auf Überbleibsel alter Burgen, deren es hier eine Menge gab.
Auf der kleinen wchleiinscl Mövenberg stand in alter Zeit die sogen. Jur-
gensburg, die vor Gottorf Residenz der Herzöge gewesen sein soll. —
Der Handel Schleswigs nach der See ist in späterer Zeit, besonders
durch die Verstopfung der Schlcimüudung unter Erich von Pommern,
ganz zu Grunde gegangen. — Mitten in der Altstadt liegt das uralte
Rathhaus. fetzt Versammlungsort der schlcswigschcn Ständcvcrsamm-
lung. — Sanct Johanniskloster auf dem Holm (ein adcliches Fräulein-
stift.) Graues Kloster. — Taubstummcninstitut. — Irrenanstalt vor der
Stadt. — Schloß Louiscnlund (der Herzogin von Glücksburg.) —
Lohhaidc, Schlachtfeld westlich von der Stadt. Hesterberg.
17. Eckcrnförde, Stadt am nördlichen Ende des Landstrichs
Dänischenwohld, ehemahls Derneburg — Eckernburg — genannt. —
Christians -Pflcgehaus. — Normalschulc für wechselseitige Schulciu-
richtung.
18. Fabrikorte des Herzogthums: Ekensund, Fabrikort in Sun-
dcwitt mit 12 Ziegeleien, unter denen die berühmteste Nenneberg heißt;
Jhlers, Fabrikort eben daselbst init 0 Ziegeleien; Prinzenmoor, Glas-
fabriken in der Honcr Harde bei Rendsburg, unter denen die bedeu-
tendste Frcderiksfcld genannt wird.
19. Dannewcrk. Nahe südlich vor Schleswig bei den Dörfern
Groß- und Klein - Dannewcrk und dem Hofe Kurburg steht noch eine
atte aus Mauern und Wällen bestehende Befestigung, die sich von der
Schlei bis an die Trccne hinzog und das Dannewcrk genannt wird.
Es wird erzählt, das zuerst der jütische König Göttrik, als er sein
Reich bis an die Eider ausgedehnt hatte und hier mit Karl des Gro-
ßen Heeren zusammentraf, sich durch Errichtung dieses Walles
gegen letztem zu schützen gesucht haben soll. Als im Jahre 934 der
deutsche König Heinrich 1. im Norden der Eiter zur Sicherung der
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_von_Anguften- Friedrich Ansgar Hans_Drüggemann Erich_von_Pommern Hesterberg Christians Karl Karl Heinrich Heinrich
567
G. Noch find zu bemerken die Enclaven, d. h. diejenigen Land-
striche, welche ringsum von holsteinischem Gebiet umschlossen sind und
dennoch zu fremden Staaten gehören. So
a. das Fürstcnthum Lübeck, größtentheils ringsum von Hol-
stein eingeschlossen. Dieses Land gehörte ehemals als geistliches Stift
des Bischofs von Lübeck, woher es auch seinen Namen hat. ganz zu
Holstein, und es ist erst 1803 dem damaligen Herzoge von Oldenburg
als erbliches Fürstcnthum übertragen. Es hat auch noch jetzt mit deni
Großherzogthum Holstein - Oldenburg einen und denselben Landes-
herrn, ein Glied der jüngcrn Gottorfischen Linie. Seine Theile lagen
früher zerstreut in Holstein; seit dem Austausch im Jahre 1812 aber
besteht es „ans 2 Hälften, von denen die größere nördliche rund um
von den Ämtern Plön, Ährensböck und den adelichcn Distrikten um-
schlossen ist. Sic besteht aus der Stadt und dem Amte Eutin und
dem fürstlichen Gnte Benz. Der Boden dieses Landes ist vortrefflicher
Weizcnbodcn; zugleich ist es sehr reich an den schönsten Buchen- und
Eichenwaldungcn und voll von Landseen, die ihm einen außerordentli-
chen Reiz verleihen. Das Hauotgcwcrbe der Bcw. ist Landwirthschaft.
Das Ländchcn ist sehr bevölkert, denn es hat auf kaum 8 Quadratmei-
len beinahe 22,000 Einwohner. Die Hauptstadt in dem nördlichen Theile
ist die hübsche Landstadt Eutin, in einem malerischen Thal zwischen 2
Seen, Sommerresidcnz des Großhcrzogs und Sitz der Regierung des
Fürstcnthums, mit sehr schönen öffentlichen Gebäuden und nahe an 3000
Einw. Im N. der Stadt, am großen Eutincr See liegt das alte und
große, aber gut unterhaltene Schloß, mit einem Garten, der als öffent-
licher Spaziergang dient und mit einem daran stoßenden Gehölze eine
so seltne Naturschönheit zeigt, daß die Stadt deßhalb den ganzen Som-
mer hindurch zahlreich von Fremden besucht wird. In der Nähe liegt
das liebliche Dorf Fissau, ferner der schöne Kcllersee mit dem groß-
ßen Kirchdorfe Malcnt, berühmt durch die Schilderungen von Joh.
Heinr. Voß. Nördlich davon liegt der gefeierte Uklci See mit dem
Jagdschlösse Siclbeck, ganz im Buchenwaldc versteckt und durch die
schönen Spaziergänge an seinem Ufer einer der eigenthümlichsten und
reizendsten Punkte Norddeutschlands. Zu den Kirchdörfern Nxirkir-
chen und dem uralten Bosau am Plöner See sind eine große Zahl
holsteinischer Orte eingepfarrt. Die südliche Hälfte des Fürstcnthums
macht nur einen Theil der holsteinischen Südostgrenzc aus; Hauptort
ist der anmuthigc Flecken Schwartau. Zu den Kirchdörfern Rense-
feld und Gleschendorf sind ebenfalls eine große Zahl holsteinischer Orte
eingepfarrt.
b. Von dem Gebiete der freien Stadt Lübeck liegen ebenfalls
einige Dörfer getrennt mitten in Wagricn, von den Ämtern Ahrens-
böck und Rcinfeld und vom Fürstenthum Lübeck eingeschlossen. Es sind
dieß die Dörfer Dissau, Malkendorf und die Hälfte des großen Kirch-
dorfs Curau.
c. Auch von dem Hauptgebict der Stadt Hamburg liegen einige
Landcstheile getrennt, besonders im Amte Trittau zerstreut, nämlich die
6 sogenannten Walddörfer und der Hof Bereu. Sic haben zahl-
reiche Hölzungcn und stehen unter der Aufsicht der sogenannten Wald-
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