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1. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 16

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 16 von Osnabrück und hannoverscher Minister. Er starb 1872. Schön ist auch die Domfreiheit, welche von dem altehrwürdigen Dom, der Gymnasialkirche, dem Priesterseminar und dem bischöf- lichen Palais umgeben ist. Auf diesem Platze steht das Denk- mal Mösers, eines berühmten Osnabrücker Staatsmannes und Gelehrten, welcher 1794 gestorben ist. Mitten durch die Stadt fließt die Hase, über die wohl ein Dutzend Brücken geschlagen sind. Tie Eisenbahn sührt von Osnabrück aus uach 6 verschiedenen Richtungen: 1. nach der Ems und uach Holland, 2. nach Oldenburg und unserm Kriegshafen Wilhelmshaven, 3. nach den Seestädten Bremen und Hamburg, 4. nach Hannover und Berlin, 5. den Teutoburgerwald entlang nach Bielefeld, 6. nach Münster und Köln. Die dritte und sechste sind die bedeutendsten. Die Umgebungen der Stadt sind sehr schön. Zwei Hügel, der Westerberg und der Gertrudenberg, liegen so nahe an der alten Stadt, daß die Häuser jetzt schon an ihren Abhängen erbant werden. Im Norden kommen wir nach kurzer Wanderung in das Wichen- gebirge. Ein Vorberg desselben ist der Piesberg, dessen Stein- bräche für Osnabrück und viele andere Städte vortreffliche Pflaster- steine liefern. Nach Süden hin erreichen wir gleich hinter dem Johanniskirchhofe die ersten Berge des Teutoburgerwaldes. Beide Gebirge sind mit Waldungen bedeckt, und überall, gießt es die schönsten Spaziergänge in der gesunden Wald- und Berglnft. Bis ins Westfälische (Ravensburg bei Borgholzhausen, Porta, Tecklen- bürg, Dörenther Klippen bei Ibbenbüren) wandern die rüstigen Fußgänger. Gern fahren die Osnabrücker Sonntags im Sommer zu einer der nächsten Bahnstationen, um von dort aus Fußwan- dernngen zu unternehmen. Wenn das Wetter schön ist, sind Tan- sende von Menschen in den Bergen, lind das ist nicht nur schön, sondern auch klug. Wer fleißig in Berg und Wald spazieren geht, bleibt gesund und stark und verlängert sein Leben. >2. Ter Teutobnrgerwald. Ter Teutoburgerwald kommt von Detmold (Hermannsdenk- mal) und Bielefeld her. Bei Dissen betritt er uuseru Regieruugs- bezirk und verläßt ihn wieder bei Hasbergen. Zweimal wird er von der Eisenbahn durchschnitten: zwischen Hasbergen und Leu- gerich von der Bahn Osnabrück—münster (Tunnel durch den Lengericher Berg im Westfälischen); bei Hilter von der Bahn Osnabrück—brackwede. Außerdem führen mehrere Chausseen durch die Gebirgsthäler, z. B. die wichtige, uralte Chaussee vou Osna- brück über Iburg uach Münster. Tie wichtigsten Höhen sind der 5) ü g g e l (180 m), der Dörenberg (26u m) und der Hauke- uüll oder Knüll (261 m). Die meisten Berge dieses Gebirges sind mit schönen Buchen- und Tannenwäldern bedeckt. Einzelne von ihnen aber sind kahl und tragen auf ihrem unfruchtbaren Sand- steinboden nur Heide und etwas Kieferngebüsch. In den Thälern zwischen den einzelnen Bergen und am Abhang des ganzen Ge- birges ist fast überall fruchtbares Land. Deshalb treffen wir auch

2. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 62

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 62 heim ein und fließt an der Stätte des Wrssinghofes vorbei auf Schüttorf zu. Weiterhin berührt sie Nordhorn, Frenswegen, Emlichheim. Beilaar überschreitet sie die holländische Grenze und strömt dem Zuidersee zu. Die Ufer der Vechte sind öde: ein schmaler Wiesensaum, dahinter links wie rechts unabsehbare Moor- und Heideflächen. Früher befuhren die Vechte viele kleine Frachtschiffe. Sie brachten Steine und Holz nach Holland und holten Kaffeebohnen und Fleischwaren wieder. Jetzt ist durch die Kreis- bahn ein bequemerer Weg geschaffen. Die Grafschafter sind größtenteils reformiert. Ihre plattdeutsche Sprache klingt dem Holländischen ähnlich. Sie unterhalten auch viel Ver- kehr mit den Niederländern; denn diese kaufen Bausteine aus den Bent- heimer Steinbrüchen, Garne und Stoffe aus den Spinnereien und Webereien in Nordhorn und Schüttorf. Vielbesucht wird die Grafschaft — auch von Holländern — wegen des lieblich im Bentheimer Walde gelegenen heil- kräftigen Schwefelbades Bentheim. Aufgaben: 1. Suche die Orte auf der Skizze auf Seite 70! 2. Zeichne die Grafschaft in größerem Maßstabe nach! Die Ems. Die Ems ist der Hauptfluß unserer Heimat. Ihre Quelle liegt 134 m hoch am Südabhang des Teutoburger Waldes in Westfalen; ihre Mün- dung gehört zum Regierungsbezirk Aurich. Nur der mittlere Teil des 440 km langen Flußlaufes gehört uns. Der junge Fluß durcheilt zwischen Sandufern und Tannenwäldern das Münsterland, schlüpft in der Nähe von Münster unter hohen Steinbogen hindurch, die das Bett des Dortmund— Ems-Kanals tragen, hastet bei Rheine schäumend über Kalkfelsen hinweg und tritt unterhalb Bentlage in unsern Regierungsbezirk ein. Langsam windet sich die Ems nordwärts durch ein schmales, flaches Wiesental an Salzbergen und Hanekenfähr vorbei nach Lingen. Ober- halb Hanekenfähr mündet der Dortmund — Ems-Kanal, und die Ems trägt nun selbst, allerdings nur 1 km weit, die Schiffe, die sie in Westfalen über sich hinweggleiten sah. Auch der Ems — Vechte-Kanal, der von Holland kommend durch die Grafschaft Bentheim an Nordhorn vorüber- führt, mündet bei Hanekenfähr. Die Kreisstadt Lingen ist die größte Stadt an der mittleren Ems. Über Lingen wanderten bis vor etwa dreißig Iahren alljährlich zur Zeit der Heuernte viele Hunderte deutscher Arbeiter als Mäher nach Holland. Die ,,Hollandgängerei" hat aufgehört; Lingen ist aber noch ein recht leb- hafter Ort mit einer großen Eisenbahnwerkstätte, einer Strafanstalt, meh-

3. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 80

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 80 — Oldenburg. Im Osten grenzt Hannover an die Provinzen Schleswig-Holstein und Sachsen, im Süden an die Provinzen Sachsen, Hessen und Westfalen, zwischen die sich das Herzogtum Vraunschweig und die Fürstentümer Waldeck, Schaumburg-Lippe und Lippe-Detmold schieben. Unser westlicher Nach- bar ist das Königreich der Niederlande. Das Herzogtum Vraunschweig scheidet Hannover durch einen schmalen Landstreifen in einen kleinen südlichen und einen großen nördlichen Teil (Südhannover, Nordhannover). Oldenburg trennt Nord- Hannover fast voneinander (Westhannover, Osthannover). Zur Provinz Hannover gehören sechs Regierungsbezirke: Osnabrück, Aurich, Stade, Lüneburg, Hannover, Hildesheim. Die gleichnamigen Städte sind Regie- rungshauptstädte. An der Spitze der Provinz steht der Oberpräsident, dem der Provinzialrat und die von der Provinz gewählten Behörden (Provinzial- landtag, Provinzialausschuß, Landesdirektor) zur Seite stehen. In meinem Verlage sind ferner erschienen: Rohrs. Fr., Schulwandkarte des Regierungs- bezirks Osnabrück im Maßstabe 1 : 100000, aufgezogen auf Leinen mit Stäben, Format 150x 160 cm. Preis M. 21,—. Wrasmauu, A., Die Sagen der Heimat. Enthält den so reichen Saaenschatz des Regierungsbezirks Osnabrück. Preis M. 1,50. Wurm. Dr. A., Osnabrück, seine Geschichte, seine Bau- und Kunstdenkmäler. Ein kunst- und kulturhistorischer Führer mit einer ausführ- lichen Geschichte der Stadt und Umgebung mit über 100 Bildern. Preis M, 1,—. Osnabrücker Tourenbuch. Wanderungen in der Umqegend von Osnabrück, im Wiehen- gebirge und im Teutoburger Walde mit einer vorzüglichen Karte. Preis M. 1,30. Druck von F. Haag, Melle t. £).

4. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 35

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 35 — Eisenrost, andere blaugrau. Auch Ocker, den der Maler gebraucht, kommt am Hüggel vor. Da die Hüggelerze aber längst nicht ausreichen, holt die verlängerte Küttenbahn aus den Zechen Perm und Hektor bei Ibbenbüren weitere Erze. Aber auch von der Porta, ja sogar aus Spanien, Schweden und Ruß- land kommen Erze nach der Georgsmarienhütte. Sie müssen eine weite Reise über das Meer machen, werden dann auf Kähnen den Dortmund—ems- Kanal bis Saerbeck her aufgebracht, von wo die Eisenbahn sie über Lengerich und Hasbergen zur Hütte bringt. Kohlen und Koks kommen aus Werne. Georgsmarienhütte. Der Eeorgs-Marien-Bergwerks- und Hütten-Verein, dem auch das Stahlwerk und die Steinbrüche am Piesberge gehören, ist das größte in du- strielle Unternehmen unserer Heimat. Die Werke beschäftigen etwa 9000 Arbeiter und zahlen jährlich etwa 10 Millionen Mark Löhne und 150000 Mark Steuern. Die in einem Jahre verfertigten Waren haben einen Wert von rund 30 Millionen Mark. Die westlichen Ausläufer des Teutoburger Waldes. 1. Dörenther Klippen. Fahren wir mit der Bahn über Has- bergen nach Natruphagen, so führt ein schöner Weg über Leeden und die Margarethenegge bald nach Tecklenburg. Man kann auch von Hasbergen durch den Habichtswald marschieren, wo sich Reste einer Wallanlage be- 3'

5. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 36

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 36 — finden, die man für ein Römerlager hält. Endlich kann man auch von Ibbenbüren nach Süden wandern und erreicht dann Berge, die mit den im Osten sich anschließenden Höhenzügen den Gesamtnamen Teutoburger Wald oder auch Osning führen. Wir wandern über einen niedrigen Berg- rücken bis Tecklenburg. Unterwegs sehen wir viele Felsen (Klippen) zutage treten, die oft wunderliche Formen haben. Von einer dieser Klippen, dem „Hockenden Weib", erzählt man sich folgende Sage: Eine Mutter flüchtete mit ihren Kindern auf die Höhen, um sie vor der wild anstürmenden Flut zu retten. Die stieg aber immer höher um sie herum! Kein Ausweg mehr! Da bat sie Gott, er möge sie in einen Felsen verwandeln. Das geschah, und auf ihm fanden die Kinder Schutz, bis die Flut sich verlief. 2. Tecklenburg. Hoch auf den Höhen liegt dieser alte Ort neben der Burgruine, deren schöner Toreingang mit den vielen Wappen gut er- halten ist. Die weite Ebene liegt dem Beschauer zu Füßen. Auch der Wierturm, der Bismarckturm und eine Felsbildung, die Hexenküche, sind sehenswert. Die Burg, einst eine starke Feste, gehörte den stolzen und kriege- rischen Grafen von Tecklenburg, die lange Zeit als Vögte Osnabrück be- herrschten (Sage vom lahmen Boten). Sie wohnten auch wohl in Osna- brück im Tecklenburger Hof, dem ehemaligen Stadttheater (Große Gilde- wart 7). Später machten die Osnabrücker sich von den Vögten frei. Es gab noch viele Kämpfe mit den streitsüchtigen Grafen, bis später die Burg zerstört wurde. 3. Woher der Zement kommt. Die Bahn von Osnabrück nach Münster gelangt bald hinter Natruphagen vor den Höhenzug des Teuto- burger Waldes und durchbricht ihn in einem 675 m langen Tunnel. Da liegt die weite Münstersche Ebene vor uns. Links aber erblicken wir neben gewaltigen Kalksteinbrüchen zahlreiche Schornsteine und Fabrikanlagen. Alles ist mit feinem weißen Staube bedeckt. Es sind die Zementwerke von Lengerich, die den Bauunternehmern den Portland-Zement liefern. Die 'Kalksteine werden zuerst zerkleinert, mit Sand und Ton vermengt und dann in mächtigen sich drehenden Eisentrommeln bis zur Weißglut erhitzt. Die ausgeglühten Steine werden zermahlen und müssen noch vieles er- leiden, bis sie als grauer Zement in geschlossenen eisernen Wogen ihre Reise in die Welt antreten können. Die Zementwerke und Kalköfen beschäftigen Hunderte von Arbeitern. Die nahe gelegene Stadt Lengerich (3000 Einwohner) wird auch von der Teutoburger-Wald-Eisenbahn berührt, die von Saerbeck über Tecklenburg—iburg nach Gütersloh führt.

6. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 63

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 63 — rereit Fabriken, einer Fischzuchtanstalt und einer Mastanstalt im nahen Geeste. Unterhalb Lingen ist die Ems noch recht seicht; der Dortmund—ems- Kanal verläßt sie deshalb wieder bis Meppen. Das ist die bekannteste Stadt des Emslandes. Dort befindet sich der weltberühmte Kruppsche Schieß- platz. In Essen, in der Rheinprovinz besitzt die Familie Krupp mehrere große Eußstahlfabriken mit mehr als 50000 Arbeitern. Dort werden Kanonen hergestellt. Für Schießversuche aber ist bei Essen kein Platz. Darum hat der Fabrikherr bei Meppen einen langen Streifen Heideland gepachtet. Hier wird nun 3—4 Stunden weit, vielleicht noch weiter, nach bestimmten Zielen geschossen. Die größten Geschosse sind wohl 1000 kg Kruppscher Schießplatz bei Sdzeppert. schwer und so groß wie ein großer Knabe. Sie haben beinahe die Form eines Zuckerhutes. Oft sind in Meppen fremde Offiziere; denn Kruppsche Kanonen werden weithin verkauft. — Wie Lingen hat auch Meppen ein Gymnasium, außerdem eine Landwirtschaftliche Winterschule, die von den Bauernsöhnen des Emslandes besucht wird. Meppen ist Kreisstadt. Durch Hase und Nordradde bedeutend verstärkt, fließt die Ems nun gemächlich durch ein breiteres, fruchtbares Tal, das Emsland. Hatte sie im Münsterlande das westfälische Bauernhaus kennen gelernt, sieht sie hier die ostfriesische Bauart. Dicht zusammen drängen sich die roten Backsteinhäuser an die holprige Dorfstraße, der sie meist das große Ein- fahrtstor zuwenden. Dort hinein fahren zur Erntezeit die hoch mit Heu oder Garben beladenen Wagen auf die lange Diele. Der reiche Erntesegen füllt die ganze Mitte der mit den Wohnräumen zu einem Hause verbun- denen Scheune von unten bis oben unters Dach. An der anderen Seite

7. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 599

1843 - Altona : Schlüter
599 13. Neuß-Greiz, alt. Linie — : Greiz, Hpt.. und Ncsidcuzst. 14. Neuß-Schlciz und Neuß - Lobcnstein - Ebcrsdorf — : Schleiz, Hpt- und Rcsidenzst.— Lobenstein. — Ebersdorf.— Gera, Hptst. eines Fürstenth., beiten gemcinschaftl. 15 und 16. Die Fürstenthümer Schwarzburg, Einw. luth. Landwirthschaft und Bergbau. — 15 Schwarzburg-Sonderst)ausen, westliche Hälfte der beiden Landstrecken — : Gondershausen, Hptst. u. Residenz, im nördl. Theile. 16. Schwarzburg-Nudo l stadt, östl. Hälfte der beiden Landstrek- kcn —: Rudolstadt. Hptst., Residenz, im südlichen Theile. —Franken- hausen, im nördlichen Tbeile, Salzwcrk und Soolbad, — Kpfs- häuser, Berg (Kaiser Friedrich Barbarossa). Die h essischen Staa ten, das Fürstenthum Waldcck, das Hzglh. Nassau und die freie Stadt Frankfurt, westlich von den vorigen: 17. Das Kurfürstenthum Hessen — (Hessen-Cassel) —, der nördliche Theil, Einw. meist evangel. — Ackerbau, Viehzucht, Bergbau, Lcinweberei. — a. Niederhessen, mit der Grafschaft Schaumburg —: Cassel, Hptst. und Residenz, Fabrst. In der Nahe Wilhclmshöhe, Lustschloß und Park. —Rinteln: Bcrgschloßruinc ©$ a um bürg. — In der Nähe das durch sein Schwefelbad bekannte Dorf Ncnndorf. d. Obcrhessen —: Marburg, Univers. c. Fulda — :Fulda, Grab des hl.bonifacius.— Schmalkalden» am Thüringer Walde, Salzwcrk, Eisenhütten, Schmalkald. Bund 1531. ü. Hanau —: Hanau, Schlacht 1813. Nahe dabei der Bade- ort Wilhelmsbad. 18. Das Grosihcrzogthum Hessen—hessen - Darm- stadt —, getrennte Landstriche. Einw. meist evangel. — Viehzucht, Ackerbau. Obst- und Weinbau, Fabrikfleiß, Bergbau. a. Starkenburg, am rechten Nhcinufcr, der südl. Theil —: Darmstadt, Hpt.- und Rcsidenzst. — Offenbach, Fabrik- und Handelsstadt. I). Oberhesscn, der nördl. Theil —: Gießen, Univcrs. — Friedbcrg — c. Rheinhcsscn, am linken Rheinufcr —: Mainz, starke Bun. dessestunz, Rheinschiffsahrt. — Worms, Rheinschifff., Weinbau, Reichstag 1521. — Ober- und Nieder.ingelheim, einst Resi- denz Karls d. Gr. — Nierenstein — Oppenheim (Wein).

8. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 602

1843 - Altona : Schlüter
602 (J. Preuß.-Sachsen, mit dem Harz und Thüringer Wald. - Reg.bcz.magdeburg—: Mag deburg, Fest., Fabr., Handel. (Tilly in Magdeburg). —Burg, Tuchsabr. — Stendal, Tabacksbau, Tuchsabr. — Halberstadt. Fabr. —Ascherste- ll cn, Steinbrüche. —Quedlinburg, Klopstocks Geburtsort.— W e ruin g ero de, am Harz. - Reg.dez. Merseburg — : Merseburg, in der Nähe Lützen, Schlachten 1632 und 1813, letztere beim Dorfe Großgör- schen. — Weißenfcls, Naumburg, Fabr., Weinbau. In der Nahe Pforta (Schulpforte), die Fürstcnschule. — Halle, Universa Waisenhaus mit Franke's Statue, Salzwerke. — Eis- leben, Luther's Geburts- und Sterbeort.—Mansfeld. —Tor- gau, Fest., Handel. Schiffbau. — Stolbcrg, am Harz, Berg- bau. — Wittenberg, Luthers Denkmal. In der Schloßkirche ruhen Friedrich der Weise, Luther und Mclanchthon. - Reg. Bez. Erfurt—:Erfurt, Festung.— Nordhausen, ehe- mals freie Reichsstadt, Fabr. und Handel. — Hciligeustadt, Fabr. — Mühlhausen, chem. freie Reichsstadt. — Suhl oder Suhl«, Bergstadt im Thüringer Walde, Eiscnfabr. v. Wcstphalen, im nördlichen Theile eben, im S. gebirgig. - Reg. Bez. Münster—: Münster, Fabr.,Handel, Friede 1618.— Waren dors, Fabrik. — Bocholt, Fabr., Eisenwerke. - Reg. Bez. Minden—: Minden, Fest. — Bielefeld, Leinwand- fabrik. — Paderborn, viel Ackerbau. - Reg.bez.arnsberg —:Arnsbcrg. — Lippstadt, zum Theil zu Lippe-Detmold.— H amm, Bleichen, Leinwandhandel. — Soest, in sruchtb. Gegend, Getrcidchandcl. — Dortmund, chem. Rcichsst., Fabr. —Schwel in, Fabr., Mineralquellen. — Iserlo h n, bedeutende Fabr. Stalaktitenhöhlc in der Nähe.—- Siegen, Bergbau, Eisenwerke. —- s. Die Rheinprovinz, im S- gebirgig, theilwcisc dürres Sand- und Haidcland, im Ganzen aber fruchtbar —: Wein, Obst, Ge- treide, Flachs, Taback —; Eisen, Blei, Galmei, Steinkohlen re. Jülich - Cleve - Berg. - Reg. Bez. Dü sseldorf—: Düsseldorf, Park,Kunstakademie, Realschule, Fabr., Handel, Eisenbahn nach: Elberfeld, an der Wupper, Handel und sehr bedeutende Fabriken, mexikanischer Bergwerks-- und überseeischer Handelsvcrcin. Fast unmittelbar von Elberfeld aus ziehen sich das Wuppcrthal hinauf: Barmen, Gemarkt und Wupperthal, ungemein lebhaf- ter Gcwerbflciß, Fabr. —> Sclingen, Eisen, und Stahl- hammer. — Crefcld, bedeutende Fabrikst. —• Duisburg.— Essen. — Mühlheim. — Wesel, Schifffahrt, Fabr. — Cle- ve, Thiergarten mit einem Gesundbrunnen. — Emmerich, Grenzstadt.

9. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 587

1843 - Altona : Schlüter
■> 587 1(3. Schleswig. Hauptstadt der Herzogthümer Schleswig und Holstein, am westlichen Ende des Meerbusens Schlei, Sitz der Landes« rcgierung und deö Stadthalters, des Prinzen Friedrich von Anguften- burg (Nor). Dieser höchst merkwürdige Ort. der sich in einer Länge von fast f Meilen an beiden Ufern der Schlei herumzieht, übertrifft an Alter alle übrigen Städte des Landes. Der älteste Theil ist die Altstadt nördlich der Schlei, ehemals Slicsdorf oder Hcthabpc genannt, schon früh ein bedeutender Handelsplatz. Südwestlich davon liegt ein anderer Stadttheil, der Lollsuß, und südlich von diesem das alte Schloß Gottorf auf einer Insel der Schlei, ein wcitläuftigcs und sehr ansehn- liches Gebäude. Südlich von Gottorf liegt der dritte Stadtthcil, Fricd- richsbcrg genannt; daran schließt sich das Dorf Bustorf und nahe dabei liegt die Kirche Haddebye am Schlciufcr, die von Ansgar gegründet sein soll. Im Norden an die Altstadt schließt sich die Vorstadt Sanct Jürgen. Jeder Stadtthcil hat seine eigne Kirche: (Fricdrichsbcrger Kir- che, Michaeliskirche, Domkirche in der Altstadt). Im Dom steht der von Hans Drüggemann aus Husum aus Hol; geschnitzte berühmte Al. tar, der aus der Bordcsholmer Stiftskirche hiehcr gebracht wurde. Er ward nach 7jähriger Arbeit vollendet, ist 50 Fuß hoch. 24 Fuß breit und 2 Fuß dick und, enthält in 22 Feldern größtenteils die Lcwcnsge- schichtc Christi.,.— Überall stößt man in Schleswig auf Alterthümer, besonders auf Überbleibsel alter Burgen, deren es hier eine Menge gab. Auf der kleinen wchleiinscl Mövenberg stand in alter Zeit die sogen. Jur- gensburg, die vor Gottorf Residenz der Herzöge gewesen sein soll. — Der Handel Schleswigs nach der See ist in späterer Zeit, besonders durch die Verstopfung der Schlcimüudung unter Erich von Pommern, ganz zu Grunde gegangen. — Mitten in der Altstadt liegt das uralte Rathhaus. fetzt Versammlungsort der schlcswigschcn Ständcvcrsamm- lung. — Sanct Johanniskloster auf dem Holm (ein adcliches Fräulein- stift.) Graues Kloster. — Taubstummcninstitut. — Irrenanstalt vor der Stadt. — Schloß Louiscnlund (der Herzogin von Glücksburg.) — Lohhaidc, Schlachtfeld westlich von der Stadt. Hesterberg. 17. Eckcrnförde, Stadt am nördlichen Ende des Landstrichs Dänischenwohld, ehemahls Derneburg — Eckernburg — genannt. — Christians -Pflcgehaus. — Normalschulc für wechselseitige Schulciu- richtung. 18. Fabrikorte des Herzogthums: Ekensund, Fabrikort in Sun- dcwitt mit 12 Ziegeleien, unter denen die berühmteste Nenneberg heißt; Jhlers, Fabrikort eben daselbst init 0 Ziegeleien; Prinzenmoor, Glas- fabriken in der Honcr Harde bei Rendsburg, unter denen die bedeu- tendste Frcderiksfcld genannt wird. 19. Dannewcrk. Nahe südlich vor Schleswig bei den Dörfern Groß- und Klein - Dannewcrk und dem Hofe Kurburg steht noch eine atte aus Mauern und Wällen bestehende Befestigung, die sich von der Schlei bis an die Trccne hinzog und das Dannewcrk genannt wird. Es wird erzählt, das zuerst der jütische König Göttrik, als er sein Reich bis an die Eider ausgedehnt hatte und hier mit Karl des Gro- ßen Heeren zusammentraf, sich durch Errichtung dieses Walles gegen letztem zu schützen gesucht haben soll. Als im Jahre 934 der deutsche König Heinrich 1. im Norden der Eiter zur Sicherung der

10. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 567

1843 - Altona : Schlüter
567 G. Noch find zu bemerken die Enclaven, d. h. diejenigen Land- striche, welche ringsum von holsteinischem Gebiet umschlossen sind und dennoch zu fremden Staaten gehören. So a. das Fürstcnthum Lübeck, größtentheils ringsum von Hol- stein eingeschlossen. Dieses Land gehörte ehemals als geistliches Stift des Bischofs von Lübeck, woher es auch seinen Namen hat. ganz zu Holstein, und es ist erst 1803 dem damaligen Herzoge von Oldenburg als erbliches Fürstcnthum übertragen. Es hat auch noch jetzt mit deni Großherzogthum Holstein - Oldenburg einen und denselben Landes- herrn, ein Glied der jüngcrn Gottorfischen Linie. Seine Theile lagen früher zerstreut in Holstein; seit dem Austausch im Jahre 1812 aber besteht es „ans 2 Hälften, von denen die größere nördliche rund um von den Ämtern Plön, Ährensböck und den adelichcn Distrikten um- schlossen ist. Sic besteht aus der Stadt und dem Amte Eutin und dem fürstlichen Gnte Benz. Der Boden dieses Landes ist vortrefflicher Weizcnbodcn; zugleich ist es sehr reich an den schönsten Buchen- und Eichenwaldungcn und voll von Landseen, die ihm einen außerordentli- chen Reiz verleihen. Das Hauotgcwcrbe der Bcw. ist Landwirthschaft. Das Ländchcn ist sehr bevölkert, denn es hat auf kaum 8 Quadratmei- len beinahe 22,000 Einwohner. Die Hauptstadt in dem nördlichen Theile ist die hübsche Landstadt Eutin, in einem malerischen Thal zwischen 2 Seen, Sommerresidcnz des Großhcrzogs und Sitz der Regierung des Fürstcnthums, mit sehr schönen öffentlichen Gebäuden und nahe an 3000 Einw. Im N. der Stadt, am großen Eutincr See liegt das alte und große, aber gut unterhaltene Schloß, mit einem Garten, der als öffent- licher Spaziergang dient und mit einem daran stoßenden Gehölze eine so seltne Naturschönheit zeigt, daß die Stadt deßhalb den ganzen Som- mer hindurch zahlreich von Fremden besucht wird. In der Nähe liegt das liebliche Dorf Fissau, ferner der schöne Kcllersee mit dem groß- ßen Kirchdorfe Malcnt, berühmt durch die Schilderungen von Joh. Heinr. Voß. Nördlich davon liegt der gefeierte Uklci See mit dem Jagdschlösse Siclbeck, ganz im Buchenwaldc versteckt und durch die schönen Spaziergänge an seinem Ufer einer der eigenthümlichsten und reizendsten Punkte Norddeutschlands. Zu den Kirchdörfern Nxirkir- chen und dem uralten Bosau am Plöner See sind eine große Zahl holsteinischer Orte eingepfarrt. Die südliche Hälfte des Fürstcnthums macht nur einen Theil der holsteinischen Südostgrenzc aus; Hauptort ist der anmuthigc Flecken Schwartau. Zu den Kirchdörfern Rense- feld und Gleschendorf sind ebenfalls eine große Zahl holsteinischer Orte eingepfarrt. b. Von dem Gebiete der freien Stadt Lübeck liegen ebenfalls einige Dörfer getrennt mitten in Wagricn, von den Ämtern Ahrens- böck und Rcinfeld und vom Fürstenthum Lübeck eingeschlossen. Es sind dieß die Dörfer Dissau, Malkendorf und die Hälfte des großen Kirch- dorfs Curau. c. Auch von dem Hauptgebict der Stadt Hamburg liegen einige Landcstheile getrennt, besonders im Amte Trittau zerstreut, nämlich die 6 sogenannten Walddörfer und der Hof Bereu. Sic haben zahl- reiche Hölzungcn und stehen unter der Aufsicht der sogenannten Wald-
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