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1. Deutsche Kulturgeographie - S. 80

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
80 Hi. Die materiellen Grundlagen der deutschen Kultur. Von großer Bedeutung ist für unser Vaterland, das auch als Vierland Weltruf genießt, die Hopfenkultur. Das Haupt- Hopfenland ist Bayern; Niederbayern und Oberbayern, aber ganz besonders Mittelfranken mit den Hopfenmärkten Spalt und Nürnberg stehen als Erzeugungsgebiete obenan. An Bauern reiht sich Elsaß-Lothringen als Hopfenland an; mit dem Reichs- land steht auf fast gleich hoher Stufe Württemberg, wo der Schwarzwaldkreis den meisten Hopfen erbaut. Auch Baden trägt seinen Teil zur Hopfenkultur bei. In Preußen kommen hauptsächlich die Regierungsbezirke Posen, Magdeburg, Wiesbaden und Sigmaringen in Betracht, Allenstein ist auch nicht zu über- sehen. Die Hopfenernte ist ähnlichen Schwankungen im Ertrag und Wert wie die Weinernte unterworfen. In den letzten zehn Iahren schwankte die Anbaufläche des Hopfens zwischen 270 und 400 qkm und die Ernten zwischen 61000 und reichlich 290000 dz. Beträgt die Ernte rund 200000 dz, wie 1910, so kann die Hälfte davon im Werte von durchschnittlich 20 Mill. M. ausgeführt werden, besonders nach Belgien, Großbritannien, Frankreich, Holland und den Vereinigten Staaten. Für mehr oder weniger als 10 Mill. M. wird jährlich Hopfen aus Österreich-Ungarn eingeführt. Mit dem stark betriebenen Ackerbau hat sich in Deutschland eine hochansehnliche Viehzucht entwickelt. In Bezug auf Anzahl der Pferde steht unter den europäischen Ländern nur Rußland über Deutschland, bezüglich der Rinder auch nur Rußland. Aber in der Schweinehaltung wird jetzt Deutschland von keinem andern europäischen Land erreicht und von außereuropäischen nur von den Vereinigten Staaten übertroffen. Auch in der Ziegenhaltung steht Deutschland in Europa obenan. Dagegen folgt es hinsichtlich seines Schafbestandes hinter England, Frank- reich, Spanien, Italien, Osterreich-llngarn und Bulgarien. Desgleichen steht es in der Esel- und Maultierzucht auffällig hinter südeuropäischen Ländern und Frankreich zurück*). Im großenganzen kann mit Ausnahme der Schafzucht eine gedeihliche Entwicklung der Viehzucht feit der Gründung des neuen Reichs festgestellt werden. Seit 1873 hat sich bis zur letzten Viehzählung (1907) die Anzahl der Pferde und der Ziegen um je 1 Million vermehrt, die der Rinder um 5 Millionen und die der Schweine sogar um 15 Millionen Stück. Um letztere Anzahl ist seit jener Zeit die Schafzucht zurückgegangen. Die Pferdezucht (47s Millionen Pferde) hat im nord- deutschen Tieflande die bedeutendsten Pflegestätten gefunden. Hier züchtet man das deutsche Edelpferd, insonderheit im Ostsee- gebiet bis nach Posen und Schlesien hinein, in Mecklenburg und Holstein, Oldenburg, Hannover und Ostfriesland. Berühmte *) Vgl. auch die Karte: Verbreitung der Haustiere auf der Erde; Nr. 4 im Kleinen Atlas der Wirtschafts- und Verkehrsgeographie.

2. Deutsche Kulturgeographie - S. 82

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
82 Iii. Die materiellen Grundlagen der deutschen Kultur. Die Ziegenhaltung (3^ Millionen Ziegen) ist von keiner ausschlaggebenden Bedeutung für die deutsche Viehzucht. Bezeichnungen, rvie „Kuh des kleinen Mannes", „Bergmannskuh", kennzeichnen bereits die wirtschaftliche Bedeutung der Ziegen. In der Ziegenzucht stehen die Gebiete der deutschen Klein- staaten obenan. Bedauerlich ist der starke Rückgang, jährlich um rund 500000 Stück, der Schafhaltung (gegenwärtig nicht ganz 8 Millionen Schafe). Veranlassung zu diesem Rückgange ist neben preiswerter Wolleinfuhr aus den Kolonialländern Australien, Neuseeland, Argentinien und Südafrika die vorwärts schreitende Technik der Landwirtschaft und der damit intensiver betriebene Ackerbau. Zur Schafhaltung sind aber mehr extensive Betriebe mit großen Weideflächen geeignet, so wie sie die ebengenannten Kolonialländer aufweisen. Ganz ist die Schafzucht von unsrer Landwirtschaft nicht zu trennen, da infolge der großen Anspruchs- losigkeit des Schafes größere, wenig bringende Weideflächen aus- genutzt werden können und die neuern hohen Fleischpreise die Züchtung von Fleischrassen lohnend erscheinen lassen. Die stärkste Schafzucht wird in Mecklenburg und dem Nachbarlande Pommern, sodann in Schwarzburg-Sondershausen, Anhalt, Braunschweig und Waldeck getrieben. Mit Ausnahme der Provinzen Rheinland und Schlesien findet in allen preußischen Gebieten noch eine verhältnismäßig bemerkenswerte Schafhaltung statt; Bayerns Mittel- und Unterfranken reihen sich würdig an. Sonst ist in ganz Süddeutschland die Schafzucht gering, desgleichen auch in Sachsen, dem einst berühmten Lande der Merinoschafzucht. Auf- fällig gering ist in Deutschland die Zucht von Maultier.. Maulesel und Esel, zusammen reichlich 11000 Stück. Die Geflügelzucht ist wohl jetzt auch bedeutend in. Deutschland, indessen werden wir darin von den großen Nachbar- ländern übertroffen. Die letzte Zählung und Schätzung (1907) ergab 69 Mill. Gänse, 2,8 Mill. Enten, 67 Mill. Hühner und 1i2 Mill. Truthühner. Für 40 bis 50 Mill. M. führen wir jährlich lebendes Federvieh ein, und dazu für etwa 160 Mill. M. Eier, in der Hauptsache aus Rußland und Österreich-Ungarn^ 18. Der deutsche Wald. Wenn wir jemand nach der Eigenart der deutschen Landschaft fragen, so wird er den deutschen Wald als eine besondere Eigenschaft mit nennen. Das mit Recht. Denn herrliche Waldungen, von denen Lied und Sage künden, überziehen die Kuppen und Rücken der Mittelgebirge, bekleiden verschwiegene Talgelände und folgen als Auenwald den Flüssen entlang zur Niederung. Jahrhundertelang war die deutsche Wirtschafts- geschichte vom Waldreichtum bedingt. Bodenkultur und Bewohn-

3. Deutsche Kulturgeographie - S. 93

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
20. Die natürlichen Schatzkammern. 93 den Herzogtümern Braunschweig und Anhalt, in Thüringen, im Königreich Sachsen und in Bayern. Bergmännischer Spürsinn und wissenschaftliche Forschungen haben es vermocht, die Steinkohlenvorräte wenigstens annähernd zu schätzen. Das Saarrevier hat einen Kohlenvorrat von 5,63 Milliarden Tonnen, Westfalen 83,2, linke Rheinseite (Niederrhein bis mit Aachen) 10,413, Oberschlesien 57,8 und Niederschlesien und Sachsen 1,4 Milliarden Tonnen. Der gesamte deutsche Steinkohlenvorrat beträgt also 158,4 Milliarden Ton- nen und wird mutmaßlich für mehr als ein Jahrtausend reichen. Im Gegensatz hierzu beträgt der englische Kohlenvorrat etwa 100 Milliarden, also noch nicht zwei Drittel des deutschen; er dürfte in etwa 250 Jahren erschöpft sein. Frankreich verfügt nur über 18, Belgien über 15 Milliarden Tonnen. Wohl aber besitzen die Vereinigten Staaten von Amerika einen Kohlenvorrat von rund 700 Milliarden Tonnen. Ins schier Unermeßliche steigt die jährliche Produktion und der jährliche Verbrauch von Kohle und Eisen; was Wunder, wenn schon dann und wann init Unruhe an das Ende der Produktion dieser wertvollen Mineralien gedacht wird und eine ganze Reihe von Schätzungen über die uns zur Verfügung stehenden Vorräte bereits aufgestellt worden ist. Auf alle Fälle erscheint das Ende der Kohlenvorräte nicht so schlimm als das der Eisenerze, obwohl das Eisen 4^ 0/0 der uns zugänglichen Erd- rinde einnimmt, also einen ganz gewaltigen Teil, denn die übrigen Metalle nehmen noch nicht 1j.2 % ein. Das Eisen kommt leider in zuviel Legierungen und Verbindungen vor, die berg- männisch keine Ausbeute gestatten und mithin keinen Nutzwert. Heiz- und Brennstoffe gibt es außer Kohle bereits in größerer Anzahl, dazu werden fast jährlich neue gefunden und erfunden. Hingegen läßt sich das Eisen durch andere Stoffe schlecht oder überhaupt nicht ersetzen. Wie der Verbrauch von Eisen gestiegen ist, zeigt am besten die Entwicklung der Gewinnung von Roheisen im 19. Jahrhundert. 1800 wurden 0,8 Mill. Ton- nen Roheisen erzeugt, 1850: 4,8 Mill. Tonnen; 1871: 12,9 Mill. Tonnen; 1901: 41,2 Mill. Tonnen und 1910 bereits 67 Mill. Tonnen. (Vgl. stat. Anh. Xv b.) ^ Unser Eifenerzreichtum enthebt uns größtenteils bis jetzt der Sorge für die Zukunft. Ganz bedeutende Vorräte stecken in den Eisenerzlagern, die hu deutschen Boden ruhen und deren Be- deutung erst der Zukunft zugute kommt. In dem lothringischen Eisenerzvorkommen, dem „Minettegebiet", besitzt Deutsch- land gegenwärtig seine bedeutendsten Eisenerzlager. Von den 3608 Mill. Tonnen Eisenerzen, die in deutschen Lagerstätten gegenwärtig zum Abbau bestimmt sind, entfallen 2330 Mill. Tonnen allein auf das Minettegebiet in Lothringen. Zu den andern wichtigsten deutschen Eisenerzgebieten gehören der Lahn- und Dill- distrikt. Das Sieger land ist gegenwärtig der zweitbedeutendste

4. Deutsche Kulturgeographie - S. 172

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
172 V. Das Deutschtum im Auslande. Menschenmaterial verloren, sondern auch ein be- deutender Kapitalwert. Rechnet man den Kapitalwert jedes Auswanderers auf durchschnittlich 2500 bis 2600 M., sein mitgenommenes Barvermögen auf 600 bis 700 M., so beträgt der Schaden, der dem Reiche durch die 6 Millionen Auswanderer seit 1821 entstanden, über 20 Milliarden Mark. Fragen wir nach der Herkunft der deutschen Aus- Wanderer i. I. 1910, d. h. nach den Teilen des Reichs, aus denen sie abwanderten, so steht Bayern obenan (vgl. stat. Anh. Xxxve); es folgen Brandenburg mit Berlin, Hannover, Westfalen, König- reich Sachsen, Rheinland, Posen, Württemberg, Schleswig-Holstein, Westpreußen, Hamburg, Baden usw. Beleuchten wir jedoch die Auswanderer im Verhältnis zu der Einwohnerzahl der Gebiets- teile, aus denen sie abgewandert sind, so treten bei einem Ver- hältnis zu 100000 Einwohnern Bremen und Hamburg an die Spitze. Alsdann reihen sich Hannover, Reuß älterer Linie, Posen, Oldenburg, Schleswig-Holstein, Westpreußen, Württemberg, West- falen und Reuß jüngerer Linie an. Wenn sich auch bei dieser richtigem Würdigung der Auswandererziffer das Bild gegenüber der alleinigen Berücksichtigung der Grundzahlen verschiebt, so lassen doch beide Betrachtungsweisen sehr wohl erkennen, daß der deutsche Norden noch immer wie in den frühern Jahren die größte Anzahl der deutschen Auswanderer stellt. In Süddeutschland ist besonders in Württemberg die Abwanderung sehr stark. Während in frühern Jahren die Landleute den größten Teil unter den Auswanderern ausmachten, stellen seit 1909 die in Industrie und Bauwesen Beschäftigten die größere Anzahl an Auswanderern (vgl. stat. Anh. Xxxvd). Die nächsten Be- rufsgruppen, die bei der Auswanderung noch stark beteiligt sind, gehören dem Handelsgewerbe, auch Versicherungsgewerbe, den häuslichen Dienstboten, dem Bergbau, Hütten- und Salinen- wesen an. Der Hauptstrom der deutschen Auswanderung ist nach wie vor nach den Vereinigten Staaten von Amerika gerichtet (vgl. stat. Anh. Xxxv fr). An dieser Auswanderung sind alle Reichsgebiete beteiligt, in den letzten Jahren am meisten Bayern, Hannover, Brandenburg mit Berlin; auch Posen, West- falen, Rheinland, Königreich Sachsen und Württemberg stellen hierzu erhebliche Teile. Gegen die Vereinigten Staaten spielen die übrigen außereuropäischen Bestimmungsländer, vor allem Asien und Afrika, nur eine unbedeutende Rolle. Die Aus- Wanderung nach den deutschen Schutzgebieten berück- sichtigen wir hier nicht, da Personen, die sich dorthin begeben, nicht als Auswanderer im Sinne des Gesetzes über das Aus- wanderungswesen gelten. Die meisten deutschen Auswanderer, auch die fremden, die ihren Weg über deutsche Häfen nehmen, gehen über Bremen, alsdann folgt Hamburg. Von 1871 bis 1910 sind über Bremen

5. Deutsche Kulturgeographie - S. 130

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
130 Iv. Die geistigen Grundlagen der deutschen Kultur. Aber innerhalb der Reichsgrenzen und in den alten mehr oder minder angrenzenden mitteleuropäischen Ansiedelungsgebieten macht sich infolge der verschiedenen deutschen Volksstämme doch eine große Reihe von Unterschieden geltend, die zwar weniger dem fremden bemerkbar sind, bei dem Einheimischen dagegen stark ins Gewicht fallen. Im Dialekt und in verschiedenen Charakter- eigenschaften unterscheidet sich der Ostpreuße von dem Rhein- länder ebenso so sehr wie der Sachsen-Thüringer von dem Schwaben oder der Schleswig-Holsteiner von dem Bayer; ja, viele Gegenden Deutschlands erhalten durch den alt eingesessenen deutschen Stamm ein besonderes vertrautes Gepräge. Das Wohn- und Siedlungsgebiet der deutschen Stämme hat im Laufe der Jahrhunderte mannigfaltige Veränderungen und Verschiebungen erlitten. Seit vorchristlicher Zeit nehmen Friesen, Niedersachsen, Thüringer, Hessen das Gebiet ein, das sie noch heute bewohnen. Ihnen gesellen sich als Alteingesessene in den Alpen und den alpinen Vorländern die Bayern und Schwaben bei. Ganz reine Volks st ämme, d. h. die von jeglicher Beimischung fremder Volksteile frei sind, gibt es nicht mehr in Deutschland; selbst die Friesen, die bisher als ein Typus reinsten Volksstammes galten, haben hauptsächlich durch neuere Verkehrseinflüsse Bereicherungen ihres Stammes, erfahren, die ihnen ursprünglich nicht eigen waren. Von außerdeutschen Völkern haben auf deutsche Stämme die Slaven den größten Einfluß gehabt. Im Osten von Saale und Elbe bis an die polnisch-russische Grenze, also im Königreich Sachsen, in der Provinz Sachsen, in Brandenburg und Mecklenburg, noch mehr in den preußischen Provinzen Pommern, Schlesien, Posen, West- und Ostpreußen, erkennt man noch die slavischen Siedelungen teils an der Form, teils an dem Namen. Daselbst hat sich das germanische langgesichtige Be- Völkerungselement stark mit dem breitgesichtigen slavischen Typus gemischt. Von der Niedern Elbe an, wo die germanischen Langgesichter vorherrschen, nehmen nach Osten zu die slavischen Breitgesichter immer mehr zu, an der Saale aber und weiter nach Süden greift der breitgesichtige Slaventypus weit nach Thüringen und Franken hinein. Hier im Südwesten des Misch- gebietes ist die Heimat des breitgesichtigen deutsch-slavischen Typus. Luthers, dort im niederelbischen Grenzgebiet entstammen die germanischen Langgesichter, wie wir sie an Moltke und Bismarck kennen. Unter den deutschen Volksstämmen, die am meisten in Deutschland nach der eigentlichen Völkerwanderung gewandert und von größtem Einfluß auf die Mischung und den Charakter verschiedener Stämme geworden sind, steht der fränkische obenan. Ein großer Teil der Franken wohnt heute noch in der alten Heimat am Niederrhein, d. i. in der heutigen Rheinprovinz. Nicht die leiseste Spur einer natürlichen Grenze trennt die Provinzen

6. Deutsche Kulturgeographie - S. 146

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
146 Iv. Die geistigen Grundlagen der deutschen Kultur. gezwungen, entweder auszuwandern, oder sich irgendwelchen industriellen Beschäftigungen zuzuwenden. Die alte Scholle war aber dem Erzgebirgler zu lieb, als daß er sie ver- lassen sollte und so lernte er eine Anzahl Gewerbe (siehe S. 57 u. 58), die ihm gestatteten, auf heimischer Erde sein Brot zu erwerben. Damit stehen wir vor der bemerkenswerten Erscheinung, daß trotz der Höhenlage eine beträchtliche Bevölkerungsdichte und in 600 bis 800 m Höhe eine Reihe ansehnlicher Städte anzutreffen ist. Schon V. Cotta bemerkte bei einer Betrachtung von „Deutschlands Boden" (1854): „Die stärksten Bevölkerungszahlen finden sich in Deutschland in der Tat nicht in den fruchtbaren Niederungen, sondern in den Gebirgen von mittlerer Höhe, so z. B. in dem Gebirgszuge des Thüringerwaldes und des Erz- gebirges". Die Bevölkerungszunahme beträgt in Deutschland zur- zeit 1,4 °/0 im Jahre. Über l°/0 beträgt sie gleichfalls in den Niederlanden, der Schweiz, Dänemark, nahezu 1 °/o in Belgien und England. Dagegen erreicht sie kaum 0,15 % in Frankreich. Mehr als alles andere beweist dieser außerordentliche Prozentsatz der Volksvermehrung, daß sich Frankreich in seiner Volks- entwicklung auf absteigender Bahn befindet. Innerhalb der deutschen Neichsgrenze haben nach der letzten Volkszählung den größten Bevölkerungszuwachs, und zwar mit mehr als 20 Köpfen auf 1000 Einwohner, die Regierungsbezirke Potsdam, Münster, Düsseldorf, Arnsberg, Cöln, Trier und Wiesbaden, sodann Olden- bürg und Hessen Markenburg). Einen Zuwachs von 15 bis 20 Köpfen auf 1000 Einwohner weisen der Regierungsbezirk Oppeln und die sächsischen Kreishauptmannschaften Leipzig und Zwickau auf, ferner Schleswig-Holstein, Lothringen, von Württemberg der Neckarkreis und von Baden die Kreise Mannheim und Karlsruhe. Zu den Gebieten mit geringster Zunahme, nur 1 bis 5 Köpfe auf 1000 Einwohner, zählen die Regierungsbezierke Gumbinnen, Königsberg, Frankfurt a. O. und Stralsund, fernerhin Mecklen- burg-Strelitz. Im ganzen West- und Mitteldeutschland ist kein derartiges Gebiet weiter zu finden und nur in Süddeutschland gehören der Jagstkreis Württembergs und Hohenzollern hierher. Seit der Aufrichtung des neuen Reichs ist die Bevölkerungs- ziffer von 40 auf 65 Millionen i. I. 1910 gestiegen; also inner- halb von vier Jahrzehnten hat die Bevölkerungszahl um rund 60% zugenommen. Würde die Zunahme mit gleicher Stetigkeit weiter vor sich gehen, so hätte das Deutsche Reich nach Ablauf von weitern vierzig Jahren eine Einwohnerzahl von 100 Millionen. Und für diese riesige Menge, die uns m dem kommenden Menschen- alter zuwächst, muß Bewegungs-, Arbeits- und Lebens- Möglichkeit geschaffen werden. Wir müssen darum beizeiten an die Ausdehnung unsers Reichsgebietes denken. Schon ist von einer Übervölkerung Deutschlands gesprochen worden;

7. Deutsche Kulturgeographie - S. 149

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
27. Volksdichte, Volkswachstum, Berufsarten:c. in Deutschland. 149 Hälfte der Bevölkerung. In dieser Verschiebung der Bevölkerungs- berufe erkennt man vorzugsweise den Ubergang aus einem Agrarstaat in einen Industriestaat (vgl. S. 147). Der jährliche Zuwachs der deutschen Bevölkerung kommt nicht der landwirt- schaftlichen, sondern der Jndustriebevölkerung zu gute. Ganz wesentlich ist auch die Zunahme der berufslosen Vevöl- kerung, also der Rentner und Armen, die in einem Viertel- jahrhundert von 2*/± auf nahezu 8^/2 Millionen Köpfe an- gewachsen ist. Zu den landwirtschaftlichen Berufen zählt man auch Gärtnerei, Tierzucht, Forstwirtschaft und Fischerei; man spricht kurzweg von den land- und forstwirtschaftlichen Berufen. Sie sind am stärksten in Hohenzollern, Posen, Ost- und Westpreußen, Waldeck und Pommern vertreten, am geringsten in den großen Industriegebieten, wie z. B. im Königreich Sachsen. Die Fischerei- bevölkerung wohnt am dichtesten in Ostfriesland und an der Ostseeküste, weniger dicht im Dithmarschen und Westschleswig. Die industriellen Berufe treten am meisten in den beiden Reuß, im Königreich Sachsen, in Berlin, Westfalen, Rheinland und Sachsen-Altenburg auf. Die geringste industrielle Bevölkerung haben Waldeck, die beiden Mecklenburg, Pommern, Westpreußen, Posen, Hohenzollern und Ostpreußen. Das Handels- und Verkehrsgewerbe ist am stärksten in den Hansestädten und in Berlin vertreten. Es reihen sich sodann das Königreich Sachsen und Schleswig-Holstein an, und erst in weitem Abstand Lippe, Ost- und Westpreußen, Posen, Württemberg und Waldeck. Zum Schluß sei einwortnoch dem deutschen Volksvermögen, d. h. der Gesamtmenge der dem Volke zur Verfügung stehenden Güter, gewidmet. Rein äußerlich stellt das Volksvermögen wol)l ein materielles Gut dar; aber es ist zuletzt nicht bloß das Ergebnis der materiellen Grundlagen, sondern in weit höherm Maße der geistigen Grundlagen eines Volkes. „Das kolossale Anschwellen des Nationalvermögens, welches die verblüffende Vergrößerung der Bevölkerungsstatistik von 1871—1911 noch überbot, ist der beste Beweis dafür, daß der Krieg von 1870/71 nebenbei die glücklichste Kapitalanlage gewesen ist, welche ein Volk je gemacht hat" (Carlpeters: Zur Weltpolitik). Das deutsche Volksvermögen wird auf 250 Milliarden Mark geschätzt. Mithin entfallen gegen 4000 M. auf je einen Reichsbewohner. Das deutsche Volksein- kommen beträgt jetzt jährlich gegen 35 Milliarden oder rund 600 M. auf je einen Bewohner. ^ Die Eink 0 mm ensteuerstatistik erweist, daß in den Jndustriebezirken viel mehr und reichere Steuerzahler leben als in den Bezirken mit ausschließlichem Landwirtschaftsbetrieb. Die ostelbischen Landschaften sind die steuerärmsten Gebiete Deutschlands. Die Rheinprovinz allein bringt jährlich an Einkommensteuer

8. Deutsche Kulturgeographie - S. 150

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
150 Iv. Die geistigen Grundlagen der deutschen Kultur. mehr auf als Schlesien, Schleswig-Holstein, Pommern, Posen, Ost- und Westpreußen zusammen. Wenn rvir nach der geographischen Verbreitung der orts- üblichen Tage löhne schauen, so unterscheiden rvir drei nord- südliche Zonen: die ärmere und bedürfnislosere Ostzone (West- und Ostpreußen, Posen und Schlesien) mit rund 2 M. Tageslohn für den erwachsenen männlichen Arbeiter, die wohl- habende Mittelzone (Pommern, Brandenburg, Provinz und Königreich Sachsen, Thüringen, Bayern mit der Pfalz, Groß- Herzogtum Hessen und Westfalen) mit rund 3 M. und die reichere Westzone (Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Hannover, Oldenburg, Braunschweig, Anhalt, Hessen-Nassau, Rheinland, Elsaß-Lothringen, Baden und Württemberg) mit 3 und über 3 M. ortsüblichem Tagelohn. Die Großstädte des Westens, vorzugsweise die Seestädte und Berlin zahlen 4 M. und mehr. Ein Aufsteigen des Wohlstandes ist fast überall zu beobachten. Das beruht auf vielerlei Gründen, besonders in der Vervoll- kommnung der Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden, in der Arbeits- teilung und in der gesteigerten Konsumtionskraft des deutschen Volkes. 28. Die Erziehung des deutschen Volkes. Die geistigen und materiellen Güter sind das Ergebnis der Erziehung eines Volkes. Dadurch, daß Deutschland eine Welt- macht geworden und in dem großen wirtschaftlichen Wettkampf der Weltvölker auf dem Weltmarkt, der die Volkskräfte mannig- faltig bewegt und aufs äußerste anspannt, eingetreten ist, sind die geistigen Anforderungen außerordentlich gesteigert worden. Nur eine gediegene und vielseitige Erziehung und Bildung kann unser Volk in diesem Kampf dauernd stark erhalten. Für die Erziehung unsers Volkes dürfen wir selbst die größten Opfer nicht scheuen, denn in unserer Jugend liegt die Zukunft unsers Vaterlandes, und nur die beste Erziehung schafft das Volk, das in der Weltwirtschaft und Weltkultur geistig, politisch und wirtschaftlich tonangebend ist. Deutschland wird nur solange Weltmacht sein als es Kulturmacht ist. Volksbildung ist Volkskraft. Noch sind wir in der Volks- bildung von keinem Volke überflügelt worden. Mögen fremde Nationen auch über die „Potsdamer Wachtparade" und den „deutschen Schulmeister" spotten, wir wissen, beide im Bunde haben das heutige Deutsche Reich geschaffen. Was neidet man uns mehr, unsere Armee oder unsere Schule. Beides sind die Geburtsstätten deutscher Männer. Die Erziehungsmächte des deutschen Volkes sind Familie (S. 126), Schule, außerschulmäßige Einrichtungen und Kirche. Der regelmäßige Schulbesuch wurde von den deutschen Staaten

9. Deutsche Kulturgeographie - S. 159

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
28. Die Erziehung des deutschen Volkes. 159 durch das deutsche Volkstum beeinflußt worden. Deutschland ist das Land der Reformation. Daß heute noch die Ent- Wicklung unsers Volkes das Gepräge davon hat, ist nicht zu ver- kennen. Der Protestantismus brachte uns die Befreiung des Gewissens von der Bevormundung durch bloße Autoritäten. Der Geist Luthers hat die deutsche Kultur befruchtet wie es vor und nach ihm von keinem andern wieder geschehen ist. Aber auch der Katholizismus ist ein mitbestimmender Faktor unserer Kultur und geschichtlichen Entwicklung. Das in unserm großen Königsberger Philosophen Kant zur Geltung gelangte Luthersche Verständnis der Freiheit und Notwendigkeit des Pflichtgefühls jedes Einzelnen hat das deutsche Volk befähigt, die Befreiungs- kriege wider Napoleon und feine Herrschaft zu wagen. Die Reformation führte die religiöse Spaltung des deutschen Volkes herbei, indem die katholische Kirche sich in der Hauptsache in Süddeutschland festsetzte und die evangelische Kirche in Mittel- und Norddeutschland. Die Verteilung der Konfessionen entspricht noch heute den in den Zeiten der Reformation und Gegenreformation bis zum Westfälischen Frieden geschaffenen Zuständen; und so wird uns die Verteilung der Bruchstücke der Konfessionen, die uns jetzt regellos erscheint, nach dem alten Grundsatz „cujus regio, ejus religio" erklärlich, indem die Bruch- stücke mit Gebietsteilen ehemaliger protestantischer oder katholischer Herrschergebiete zusammenfallen. So ist Württemberg bei weitem protestantisch, dagegen sind Rheinland, Posen und Westpreußen mehr katholisch. Nach der Aufnahme der religiösen Verhältnisse in Deutschland vom 1. Dezember 1905 entfallen auf 1000 Be- wohner 900 bis 1000 Evangelische in den Provinzen Brandenburg, Pommern und Sachsen, im Königreich und Großherzogtum Sachsen, in beiden Mecklenburg, sowie in allen deutschen Herzog- und Fürstentümern und in den drei Hansestädten. Nur das kleine Hohenzollern hat mehr als 900 Katholiken auf 1000 Bewohner, sonst kein übriger Gebietsteil des Deutschen Reichs. In Bayern und Elsaß-Lothringen zählt man reichlich 700 Katholiken auf 1000 Bewohner. Selbst diese Zahl wird von keinem andern deutschen Land erreicht, nicht einmal von Rheinland, Posen oder Baden, je mit 600 bis 700 katholischen Angehörigen. Ein wenig im Ubergewicht ist die katholische Einwohnerschaft noch in West- preußen, Schlesien und Westfalen. Im Deutschen Reiche sind die Evangelischen bei weitem in der Überzahl. Während 1905 nur 22 Millionen Katholiken gezählt t wurden, verfügten die evangelischen Christen über 38 Millionen Angehörige. Von 1870 bis 1900 war die katholische Bevölkerung prozentuarisch etwas zurückgegangen, von dem letzt genannten Jahre ab bis 1905 hat sie um 0,6% der Gesamt- bevölkerung zugenommen, während die Evangelischen ein Minus von 0,5% zu verzeichnen haben (vgl. stat. Anh. Xxxiv).

10. Deutsche Kulturgeographie - S. 249

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
Reichsverfassung und Verfassung der einzelnen deutschen Staaten. 249 deutsche Reichsflotte. Er leitet die Post- und Telegraphen- Verwaltung. Die Staatsgeroalt in Elsaß-Lothringen und die Schutzgeroalt in den Deutschen Kolonien gehören zu den Ve- fugnissen des deutschen Kaisers. Der Kaiser ist unverantwortlich. Verantwortlich ist nur der Reichskanzler, der alle kaiserlichen Anordnungen und Verfügungen zu ihrer Gültigkeit gegenzeichnen muß. In der Person des Kaisers, die unverletzlich ist, sieht unser gesamtes Volk seine Einheit ver- körpert. Der Bundesrat besteht aus den 60 Bevollmächtigten aller deutscher Regierungen. Preußen stellt 17 Vevoll- mächtigte, Bayern 6, Sachsen und Württemberg je 4, Baden, Hessen und Elsaß-Lothringen je 3, Braunschweig und Mecklenburg- Schwerin je 2, die übrigen 16 Staaten je 1; die Gesamtzahl beträgt also 60 Stimmen. Die Abstimmung der nicht öffentlichen Verhandlungen erfolgt nach einfacher Mehrheit. Preußen kann darum unter Umständen überstimmt werden. Im Bundesrat übt die Gesamtheit der Bundesstaaten die Reichsgewalt aus. Der Bundesrat hat nicht bloß bei der Reichsgesetzgebung mit- zuwirken, sondern die Reichsgesetze auch vorzubereiten und für Ausführung, soweit sie nicht dem Kaiser besonders zugewiesen ist, Sorge zu tragen. Der Kaiser beruft und schließt den Bundesrat. Den Vorsitz bei den Verhandlungen führt der vom Kaiser ernannte Reichskanzler oder dessen Stellvertreter. Der Reichstag bildet die einheitliche Vertretung des ganzen deutschen Volkes. Die Anzahl der gewählten Vertreter beträgt 397. Wähler ist jeder männliche Deutsche, der das 25. Lebens- jähr zurückgelegt hat, sich nicht unter Vormundschaft oder im Konkurse befindet, keine Armenunterstützung empfängt und im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte ist. Für die aktiven Militär- Personen ruht das aktive Wahlrecht, um von der Armee jegliches Parteigetriebe fernzuhalten. Wählbar ist jeder Wähler, der einem Bundesstaate mindestens einem Jahre angehört hat. Jeder Reichstagsabgeordnete wird in einem besondern Wahlkreis gewählt. Das Deutsche Reich ist in 397 Wahlkreise geteilt, von denen jeder t bei Erlaß des Wahlrechts (der von 1869 war für die Folgezeit maßgebend) etwa 100000 Einwohner zählte. Darnach entfallen an Abgeordneten auf Preußen 236, Bayern 48, Sachsen 23, Württemberg 17, Elsaß-Lothringen 15, Baden 14, Hessen 9, Mecklenburg-Schwerin 6, Sachsen-Weimar, Oldenburg, Braunschweig und Hamburg je 3, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Coburg-Gotha und Anhalt je 2 und auf die übrigen 11 Bundesstaaten je 1. Zur Ausführung der Wahlen werden die Wahlkreise in Wahlbezirke, von denen keiner über 3500 Seelen zählen darf, zerlegt und Wahlvorstände für diese gebildet. Die Wahl ist allgemein (jeder Deutsche kann wählen), gleich (alle Stimmen gelten einzeln gleich viel), direkt (der Abgeordnete wird unmittelbar gewählt) und geheim (wählbar durch Abgabe
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