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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 285

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
285 Steuerbestimmungen zum Nachtheil der Colonieen, aber zum Vortheil des Mutterlandes. Anfangs hatte England nämlich nur ein indirektes Ein- kommen gehabt, indem die Coloniften keine Stahl-, Blech-, Draht- und Eisen- werke anlegen durften, die Häute und Felle und das Schiffsbauholz nur nach England ausführen und ihren Bedarf an Hüten, wollenen Zeugen und Eisen aus England beziehen mußten. Als aber die englische Staatsschuld neue Einnahmen nöthig machte, legte England einen hohen Zoll auf alle nicht englischen Waaren, verbot das Papiergeld der Colonieen rc. Die Amerikaner, über diese gesetzliche Bestimmung erbost, untersagten sich darauf selbst den Gebrauch aller englischen Waaren, worauf das Parlament gleich- sam als Strafe alle gerichtlichen und ungerichtlichen Urkunden in den Colo- nieen einer Stempelung unterwarf. Wegen des Widerstands, welchen dies Gesetz erfuhr, hob man es zwar wieder auf, verfügte aber eine Steuer auf importirtes Glas, Papier, Thee rc. Aber nur die Theesteuer trat in Kraft; jetzt tranken die Amerikaner keinen Thee mehr, und als nun im Dec. 1773 die englisch-westindische Handelskompagnie zollfreien Thee brachte, nahm man ihn auch nicht. In Boston erstieg ein Haufe als Indianer verkleideter Leute sogar ein Schiff und schüttete 332 Kisten Thee ins Meer. Tiefer berühmte Theesturm fachte alsbald den Krieg zwischen dem Mutterlande und den Colo- nieen an, in welchem von Seiten der Nordamerikaner sich besonders Georg Washington und Benjamin Franklin, jener als Feldherr, dieser als Staats- mann auszeichneten. Am 4. Juli 1776 erfolgte die berühmte Unabhängig- keitserklärung von 13 Staaten, deren politische Selbständigkeit nach einem wechselvollen Kriege im Frieden von Versailles am 3. Sept. 1783 von Seiten Englands anerkannt werden mußte. Die spanischen Colonieen in Mexiko, Mittel- und Südamerika wurden von der Krone nur als eine nie versiegende Quelle betrachtet und demgemäß behandelt. Alle Bergwerke lieferten ihre bedeutenden Ausbeuren nach Madrid, die spanischen Kaufleute setzten ihre Waaren nach den Colonieen ab und brachten Gold und Silber zurück. Nachdem aber England sowohl durch den Verlust eines ansehnlichen Theils seiner amerikanischen Colonieen, als durch die europäische Continentalsperre genöthigt war, neue Consumplätze für seine Waaren auszusuchen, wandte es seine Blicke auf Südamerika. Die spanische Regierung begünstigte zu ihrem eigenen Nachtheile Englands Vorhaben. In der neuen Verfassung, welche Spanien 1810 nach dem Muster der französi- schen erhielt, war anfänglich die Bestimmung enthalten, den Bewohnern der Colonieen gleiche Rechte mit denen des Mutterlandes zu ertheilen, und in allen Abstimmungen die Stimmenmehrheit zu respektiren. Durch dies Ge- setz ward aber die Regierung in Wirklichkeit nach Amerika verlegt, weil die Colonieen 13 Mill., das Mutterland 10 Mill. Seelen zählte. Um diesen Fehler wieder gut zu machen, fügte man darnach die Bestimmung hinzu, es solle kein auch noch so entfernter Abkömmling aus afrikanischem Blute wähl- bar sein, noch wählen dürfen. Dadurch wurde natürlich weitaus der größte Theil der Colonisten vom Staatsleben ausgeschlossen. Es entstanden allenthalben Revolutionen und Unabhängigkeitserklärungen, welche zuletzt den Verlust aller Colonieen mit Ausname der Insel Cuba für die spanische Krone herbeiführten. Eine eigene Geschichte hat Brasilien. Nach seiner Entdeckung durch Cabral (1500), welcher es ^anta Cruz nannte (stmen jetzigen Namen ver-

2. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 212

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
212 Die Birmanen sind, wie die Kriege mit den Engländern darthun, jetzt gut einexercirte tapfere Krieger. Die wichtigsten Städte sind Ava und Umera- pnra am Irawaddi, 100,000 E. Rangun, 40,000 E. 2. Das Königreich Siam, an Flächeninhalt und Seelenzahl dem vorigen gleich, hat seinen bessern An- bau den Chinesen zu verdanken, welche vor allen Fremden und sogar den Siamesen bedeutende Vorrechte genießen. Der König von Siam ist ein vollendeter Despot; ihm gehört ausschließlich der Handel, aller Grund und Boden und das Eigenthum der Unterthanen. Diese müssen vier Monate jährlich dem König, ohne Lohn und Kost zu erhalten, Frohndienste thun; in der andern Zeit müssen sie ihren Unterhalt erwerben. Hauptstadt ist Bangkok, 500,000 E. 3. Die malayischen Staaten auf der Halbinsel sind seit dem Falle der Hauptstadt Malacka (sie kam 1512 in die Hände der Portugiesen, dann in die der Holländer und 1824 durch Tausch in die der Engländer) nur noch dadurch berüchtigt, daß die Bewohner derselben freche und gefährliche Seeleute sind. 4. Das Königreich Anam, 9930 Q.-M. und 11 Mill. Einw., umfaßt drei Hauptprovinzen: Tonkin, Kochinchina und Kambodscha. Es ähnelt in jeder Beziehung dem kaiserlichen Nachbarstaate China, welchem es auch zinspslichtig zu sein scheint. Von allen hinterindischen Reichen zählt es die meisten Christen (über 500,000); auch ist in dem Heere und in den Festungen des Kaisers europäischer Einfluß sehr ersichtlich, denn in allen andern Dingen stehen die Anamesen selbst den Japanesen nach. Hauptstadt ist Hue, 100,000 E. Noch größer soll Saigun sein. 5. Die Besitzungen der Engländer, siehe § 86, 3. 8 86. Die 5 Staatengruppen von Vorderindien. (65,000 Q.-M. und 130 Mill. Einw.) Mit wenigen Ausnahmen gehört die ganze Halbinsel Dekan oder Vor- derindien jetzt der englischen Krone; ausgenommen sind nämlich der kleine Staat der Sikh in der Landschaft Kaschmir, das Königreich der Ghorkas, Nepal, die Besitzungen der Franzosen und Portugiesen.*) Betrachten wir zuerst die Staaten einheimischer Nationalität. 1. Der Sikh-Staat Kaschmir ist ein Ueberrest des Königreichs Lahore, welches die Engländer 1849 größten- *) Die 2 Q.-M. große Besitzung Trankebar haben die Danen 1846 an Eng- land verkauft. Sie beanspruchen noch den Besitz der Andamanen und Nikobaren, welche von Australnegern und Malayen bewohnt werden.

3. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 213

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
213 theils an sich gezogen haben. Die Streitigkeiten, in welche die Sikhs mit den Moslemin und den Großmoguln geriethen, machten sie wild und krie- gerisch. Aus Kriegern wurden sie Räuber und Eroberer und stifteten das Königreich Lahore, kehrten aber 1839 die Waffen auch gegen einander, so daß die Engländer sich genöthigt sahen, diesen Händeln an ihren Grenzen ein Ende zu machen, und den größten Theil des Königreichs Lahore an sich zu ziehen. Die ungemein schöne Landschaft Kaschmir soll äußerst mild und ergiebig sein; sie war der Hauptplatz für die berühmten Kaschmir-Webereien, welche ehedem 16,000 Webstühle beschäftigten. Jetzt sollen nur noch 6000 im Gange sein, das Land der Arbeitskräfte entbehren und das Volk, durch Lug und Trug geächtet, vielfach Mangel leiden. Kaschmir am Dschilum, 40,000 E. 2. Das Königreich Nepal ist ebenfalls ein hochgelegenes Alpenthal am Himalaya, wo der Dhawala- giri sich erhebt, und hat ebenfalls einen bedeutenden Theil seines Gebietes an England (1815) abgetreten. Der König residirt in Kathmandu, 40,000 Einw. Da die königliche Familie dem kriegerischen Stamme der Ghorkas daselbst entsprossen ist, so nennt man in Indien Nepal häufig nur das Königreich der Ghorkas. 3. Das britische Indien. Zu Anfang des 17. Jahrhunderts trat in London eine Handelsgesell- schaft zusammen, welche allmählich zu 2000 Mitgliedern herangewachsen war, die englisch-ostindische Compagnie. Sie hatte zuerst um das Privilegium des ausschließlichen Handels mit Ostindien und China nachgesucht, dasselbe auf 20 Jahre erhalten, Colonien angelegt und ihren Besitzungen allmählich die Ausdehnung gegeben, welche sie gegenwärtig daselbst haben. Alle 20 Jahre wurde bisher dieser Freibrief erneuert; die Besitzungen der Compagnie waren von der Regierung jeder Zeit genau beaufsichtigt. 24 Mitglieder der indischen Compagnie bildeten das Direktorium. Dieses wählte den General- Gouverneur für Ostindien; er entschied über Krieg und Frieden, schloß Ver- träge, erließ Verordnungen, übte das Begnadigungsrecht rc. 4 Beamte, der Obergeneral des Heeres und noch 2 Staatssekretäre standen ihm rathend zur Seite. Rief das Direktorium der Compagnie in London den General- Gouverneur ab, so hatte er unverzüglich zu gehorchen. Um aber tüchtige Offiziere und Beamte für Indien heranzubilden, hatte das Direktorium für Indien eigene Civil- und Militärschulen in London errichtet. Die Krone, welche alle Schritte des Direktoriums genau überwachte, hatte auch das Be- stimmungsrecht. Tie britische Kriegsmacht in Indien betrug bisher 300,000 Mann, worunter aber nur 35,000 Europäer waren. Rur die oberen Offi- ziere waren Engländer, Subalternoffiziere und Aerzte aber Inder, wie denn überhaupt die Eingebornen möglichst auch im Civildienst verwendet werden, um sie der englischen Herrschaft geneigt zu machen und zu erhalten. Seit 1857 hat die englische Krone die Besitzungen der englisch-ostindischen Han- delscompagnie selbst übernommen, und das derselben'ertheilte Privilegium zurückgezogen. Der Hauptgrund, daß überhaupt die englischen Colonieen ganz andern Erfolg hatten, als die spanischen und portugiesischen, ist ohne Zweifel der:

4. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 11

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 11 — liegt an der Mündung der Nidda in den Main. Sie wird von dem hohen Tnrme des zerstörten Schlosses überragt. Höher noch ist ein 82 in hoher Fabrikschornstein. Höchst ist Fabrik'stadt. Sein großes Farbwerk ist die bedeutendste Fabrik des Landes. In demselben sind an 8000 Personen beschäftigt. Die Stadt war oft der Schauplatz harter Kämpfe. Die Schlacht bei Höchst (1622). Jmdreißigjährigen Kriege wurde Höchst sechsmal erobert und dabei hart mit- genommen Verderblich für Sie Stadt war namentlich der Sieg, welchen der bay- rische General Tilly über den Herzog Christian von Braunschweig gewann. Tilly war Befehlshaber der kaiserlichen Truppen; Christian von Braunfchweig stand auf feiten der Protestanten. Letzterer zog von Norden her an den Main, um sich jenseits desselben mit seinen Anhängern zu vereinigen. Als sein Heer vor Höchst erschien, ergriffen Besatzung und Bürger die Flucht über den Main, und die Mauern der Stadt wurden von den Feinden erstiegen. Aber schon waren auch Christian von Braunschweig die Kaiserlichen unter Tilly auf den Fersen. Am 10. Juni 1622 kam es zur Schlacht. Die Braunschweiger widerstanden tapfer, waren aber einer so großen Übermacht nicht gewachsen. Christian von Braunschweig gab deshalb den Befehl zum Rückzug auf das jenseitige Ufer. Dieser Rückzug wurde aber zu einer verderb- lichen Flucht. Viele Soldaten fanden beim Durchgang durch den Main den Tod in den Wellen und viele versanken auf der Flucht im Schwanheimer Moor. — Fast zehn Jahre später wurde Höchst vom Schwedenkönig Gustav Adolf eingenommen. Derselbe wohnte längere Zeit in einem Stübchen unter dem Burgturm. Griesheim am Main, das größte Dorf des Bezirks, hat große chemische Fabriken und 11 500 Einwohner. Auf dem linken Mainufer liegt nur das Dorf "Schwanheim, das jetzt durch eine Brücke mit dem rechten Ufer verbunden ist. Von Höchst führt eine Eisenbahn nach Soden. Dieses liebliche Heilbad, welches viele Salzquellen besitzt, liegt sehr ge» schützt am Fnße des Tauuus. Westlich vou Höchst finden wir Hofheim, Städtchen am Schwarzbach. Uber demselben steht auf einem Berge die weithin sichtbare Hofheimer Kapelle. Bei Hofheim ist der Eingang zum Lorsbacher Tal. 4- Stadtkreis Frankfurt. Der Stadtkreis Frankfurt breitet sich in der milden, fruchtbaren Mainebene zu beiden Seiten des Maines aus. Er umfaßt nur die Stadt Frankfurt mit ihrer ausgedehnten Gemarkung. Frankfurt a. M. ist die größte Stadt des ganzen Regierungsbezirks. Sie zählt 425 000 Ein- wohner, also über 1ja aller Bewohner des Bezirks. Bon elfteren sind etwa 2/3 evangelisch, 1/3 katholisch und */u israelitisch. Frankfurt ist eine der schönsten und reichsten Städte Deutschlands. Auch in Handel und Wer- kehr uimmt es einen der ersten Plätze ein. Sieben Brücken führen über den Main. Zwölf Eisenbahnen münden hier. Großartig ist der Hanpt- bahnhof; er ist einer der größten der Welt. Hier laufen täglich über 700 Personenzüge ein und aus, das ist durchschnittlich alle

5. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 27

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 27 — über seine Ankunft. Jedermann liebte ihn; denn Kaiser Wilhelm hatte ein freund- liches Wesen. Vor allem aber war er gern gesehen von den Kindern. Auch im Sommer 1870 hielt sich König Wilhelm (er war damals noch nicht deutscher Kaiser) friedlich in Bad Ems auf. Da stellte der französische Gesandte Benedetti unver- schämte Zumutungen an ihn. Der König ließ den zudringlichen Gesandten durch seinen Adjutanten in den Kuranlagen abweisen. Das geschah am 13. Juli. Die französische Regierung aber nahm diese Zurückweisung als Vorwand zum Kriege. Ihre Kriegserklärung an Preußen traf schon nach einigen Tagen in Berlin ein. Alle deutschen Staaten stellten nun sofort ihre Truppen unter den Oberbefehl des Königs Wilhelm, und dieser führte das vereinte Heer siegreich gegen den alten Erbfeind. 1871 wurde Wilhelm I. Kaiser des wiederhergestellten Deutschen Reiches. — Die Stelle im Emser Kurgarten, an welcher König Wilhelm den Gesandten abweisen ließ, be- zeichnet eine im Boden angebrachte Marmorplatte. Jetzt hat man im Kurgarten Kaiser Wilhelm ein schönes Denkmal errichtet. Merkwürdig durch Namen ist Katzencln- / \ bogen (Flecken) im / . Dörsbachtal. Hier war die Stammburg der Grafen von Katzeneln- bogen. Rechts der Lahn gelegen ist Holzappel. In seiner Nähe befindet sich ein bedeutendes Blei- und Silberberg, werk. "Melander. Der Name Holzappel kommt aus dem 17. Jahr- hundert. Peter Eppel- mann (Äpfelmann) oder Holzappel war der Sohn eines Landmannes zu Nie- derhadamar. Er lieferte den Beweis, daß ein Mann von niederer Herkunft durch Tüchtigkeit zu hohen Ehren gelangen kann. Der- selbe bildete sich unter dem Namen Melander als Kriegsmann aus und wurde einer der ausge- zeichneten Feldherrn des Dreißigjährigen Krieges. Er schlug sich in des Kaisers Diensten so tapfer, daß von ihm das Sprichwort ^er Dom in Limburg a. d. Lahn, ying:

6. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 33

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 33 — schen Hof nach Brüssel. Durch seine großen Geistesgaben und sein freundliches Wesen gewann er bald die Liebe und das Vertrauen des Kaisers und des nieder- ländischen Volkes. Der Nachfolger des Kaisers war Philipp Ii. von Spanien, ein finsterer Mann. Gegen diesen war das niederländische Volk mißtrauisch; es fürchtete, daß der König ihm seine Rechte nähme. Mit Gewalt suchte der König die Aufregung des Volkes niederzudrücken. Er schickte seinen Feldherrn, den Herzog von Alba, mit einem Heere nach Holland. Alba hauste unumschränkt in dem unglücklichen Lande. Viele Tausende von Niederländern verließen die Heimat. Auch Wilhelm von Oranien flüchtete sich nach Dillenburg. Hier erschienen im folgenden Jahre nach seiner Flucht die Abgesandten der Nie- derlande, um ihn zu ihrer Rettung auszufordern.svor den Ruinen des Dillen- burger Schlosses steht noch jetzt die Linde, unter wel- cher Wilhelm von Oranien die Gesandtschaft empfing.) Wilhelm versprach, mit seinen Brüdern Gut und Blut für die Niederlande einzusetzen. Sein Ver- sprechen hat er redlich ge- halten. Der ältere Bruder Wilhelms rüstete ein Heer aus i drei jüngere Brüder fielen im Kampfe tür die niederländische Freiheit. Nach langen und schweren Kämpfen machten sich die nördlichen Provinzen der Niederlande vom spani- schen Joche frei und er- wählten Wilhelm von Oranien zu ihrem Statt- Milhelm von Dramen. Halter. Dieser fürchtete immer, auf Anstiften Philipps Ii. getötet zu werden; denn dieser hatte einen hohen Preis auf sein Haupt gesetzt. Was Wilhelm geahnt, ging in Erfüllung. Der große Oranier wurde am 10. Juli 1584 zu Delft von einem Fran- zosen ermordet. An seine Stelle trat sein siebzehnjähriger Sohn Moritz von Oranien, der balb einer der größten Feldherren wurde. Die Nachkommen der Oranier sitzen heute noch auf dem holländischen Königsthron. • Ein stattliches Denkmal für Wilhelm von Oranien ist der 40 m hohe Wilhelmsturm. Er ist ans den Trümmern des von den Franzosen zerstörten Dillenburger Schlosses erbaut. Sein Inneres ist zu einem Museum eingerichtet und enthält Andenken an den großen Oranier. Herborn, altertümliche Stadt an der Dill, hatte früher eine Universität (Hochschule), an deren Stelle seit 1317 ein evangelisches Predigerseminar getreten ist. 1607 hauste hier die Pest so schrecklich, daß die meisten Bewohner der Stadt starben. H. ist Eisenbahnknotenpunkt und hat eine Irrenanstalt. Wollweber, Regierungsbezirk Wiesbaden. Zj

7. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau) - S. 44

1913 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 44 — Kaiser Rudolf Unit Nassau mib die Schlacht bei Göttheim. Im Jahre 1291 war der deutsche Kaiser Rudolf von Habsburg gestorben. Sem Sohn Albrecht, Herzog von Österreich, ein habgieriger und ehrgeiziger Fürst, strebte nun nach Erlangung der Kaiserkrone. Den Wahl- oder Kurfürsten aber schien Albrecht zu mächtig; sie wünschten lieber einen Kaiser, den sie nach ihrem Willen leiten konnten. 1292 wählten sie zu Frankfurt a. M. Adolf von Nassau, einen freimütigen Mann und einen der tapfersten Ritter seiner Zeit. Dieser war bestrebt, das kaiserliche An- sehen zu erhalten und suchte zu diesem Zwecke seine Hausmacht zu vergrößern. Als Adolf selbst kräftig die Zügel der Regierung in die Hand nahm, ohne sich von den Kur- fürsten leiten zu lassen, erhoben sie allerlei Beschuldigungen gegen ihn und wählten Albrecht von Österreich zum Gegenkaiser. Bei Göllheim ') am Donnersberge in der Pfalz kam es, noch ehe für Adolf die Truppen der Reichsstädte angekommen waren, zwischen ihm und seinem Gegner zur Schlacht (1298). Das feindliche österreichische Heer war dem kaiserlichen fast um das Doppelte überlegen. Adolf, im königlichen Schmucke allen kenntlich, stürzte sich in das dichteste Schlachtgewühl und streckte viele Gegner tot zu Boden. Er hatte eben wegen großer Hitze den Helm abgenommen, da bemerkte er seinen Todfeind Albrecht, der die Rüstung eines gemeinen Ritters anhatte, um seine Feinde zu täuschen. „Heute mußt Du mir Krone und Leben lassen", rief ihm Adolf entgegen und führte einen wuchtigen Streich gegen Albrecht. „Das steht in Gottes Hand", entgegnete dieser und stach dem Kaiser in das unbedeckte Angesicht, Zugleich erhielt Adolf einen Schlag auf das Hinterhaupt; er stürzte schwerverwundet vom Pferde und wurde von dem Reitknechte des Herzogs vollends ermordet. Der Kampf dauerte noch drei Stunden und endete mit dem Siege Albrechts. Der Kurfürst Gerhard von Mainz, zwar ein Verwandter von Adolf, aber doch schuld an dessen Fall, ritt am Abend mit Albrecht, der sich nun Kaiser nannte, über das Schlachtfeld. Als er die Leiche des Kaisers mit vielen Wunden bedeckt da liegen sah, wurde er gerührt und rief aus: „Wahrlich, heute ist der tapferste Mann Deutschlands gefallen!" Albrechts Haß aber ging so weit, daß er den Leichnam Adolfs nicht in der Kaisergruft zu Speier bestatten ließ. Die Beisetzung Adolfs geschah erst elf Jahre später, als zugleich Albrechts Leiche in Speier beigesetzt wurde. Albrecht von Österreich war von seinem eignen Neffen ermordet worden. Im 13. und 14. Jahrhundert entstanden viele Städte, indem die Kaiser manchen Orten besondere Rechte und Freiheiten gewährten. Die Städte wurden die Sitze des Haudels und der Gewerbe. Zur Sicher- heit gegen Feinde versah man sie mit Mauern, Türmen und Gräben. Der Ort gehörte seit 1385 zu der altnassauischen Herrschaft Bolanden (Haupt- ort Kirchheimbolanden), welche 1801 an Frankreich und 1815 an Bayern (Rhein- psalz) kam. Kaiser Adolf von Nassau.

8. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 245

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Europa. 245 Blumenzwiebeln (Haarlem) und mit Futterkräutern bestellt. — Viehzucht. Die herrlichen, fetten Wiesen der Niederungen begünstigen die Pferde- und Rindviehzucht, welche so bedeutend ist, daß Butter und Käse (namentlich von Edam, Alkmaar und Limburg) einen einträglichen Ausfuhrartikel abgeben. — Die Fischerei im allgemeinen, der Härings- und Kabeljaufang im be- sondern, ernähren 30—40 000 Menschen. Holz muß in Holland, wenn man sich nicht mit Torf begnügen will, eingeführt werden, da es dort sehr wenig Wälder giebt. Ebenso fehlt auch Ouellwasser an vielen Orten, sowie festes Gestein; das Salz muß dem Meere abgewonnen werden. Industrie. Die holländische Industrie steht hinter der belgischen ent- schieden zurück; nur die Tabaks-. Papier- und Leinwandfabrikation find bedeutend, auch kommt etwas Wollen-, Baumwollen- und Lederfabrikation vor. — Handel. Der Handel Hollands nach dem In- und Ausland ist viel bedeutender, als der belgische. Er war im 17. Jahrhundert von Ausschlag gebender Bedeutung, doch ist er allmählich von dem englischen überflügelt worden. Trotzdem erstreckt er sich noch über alle Erdteile. Die allgemeine Einfuhr betrug 1874 6313 Mill. kg, sie hatte 1876 einen Wert von 1276 Mill. Mark; die allgemeine Ausfuhr betrug 1874 3168 Mill. kg, die- selbe hatte 1876 einen Wert von über 920 Mill. Mark, die Durchfuhr betrug 190 Mill. Mark. Unter den Importartikeln stehen Kolonial- waren (Kaffee, Zucker, Reis, Indigo, Zinn), ferner Manufakturwaren, Steinkohlen, Getreide, Holz und Wein im Vordergrunde; unter den Exportartikeln Gemüse, Vieh, Fische, Butter, Käse; die inlportierten Kolonialwaren werden zu einem großen Teile wieder in die Nach- barländer exportiert. — Die Handelsmarine besaß 1874 1827 Seeschiffe; einliefen in dem erwähnten Jahre 8480 Schiffe, wovon 3635 Dampfer; aus- liefen 8500, wovon 3590 Dampfer. Hierzu kamen 1874 für die Rhein- fchiffahrt noch 24 550 einlaufende und 12 400 auslaufende Fahrzeuge. Der Hauptverkehr besteht mit England, Deutschland, den eigenen Kolonieen, Belgien und Frankreich. Die beiden wichtigsten Handelsstädte sind Amsterdam und Rotterdam, zu denen noch Schi edam, Harlingen, Helder, Dordrecht, Gröningen, Delszyl u. a. kommen. Ein außerordentlich entwickeltes Kanalsystem vermittelt den Binnenverkehr; unter den Kanälen sind die wichtigsten der Holland- und West-Kanal, welche Amsterdam mit der Nordsee verbinden und beide für Seeschiffe benutzbar sind (Gesamt- länge der Kanäle 1878 2 842 820 km). Die Eisenbahnen haben (1880) eine Länge von 1785 km, die Tele- graphenlinien eine Länge von 13 358 km. Die Volksbildung ist säst ganz allgemein (Schulzwang); Universitäten zu Leydeu, Utrecht, Gröningen und Amsterdam. — Die Städte sind zahlreich, sauber und regelmäßig. Geschichte des Landes: Von Spanien rissen sich die Staaten Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Friesland, Oberyssel, Groningen, los und erhielten nach langem und schwerem Kampfe ihre Unabhängigkeit im westfälischen Frieden anerkannt. Die Oranier wurden Erbstatthalter des Bundes. 1795 wurde Holland durch die Franzosen in eine batavische I

9. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 253

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Europa. beziehnngen. Aus allen Kolonieen an sämtlichen wichtigen Punkten der Welt fließen in dem Mutterlaude England die unermeßlichen Produkte und Reichtümer zusammen. England zählt 79, Schottland 28, Irland 19 Han- delshäsen; die wichtigsten derselben sind London, Hull, Hartlepool, Sunderland, Newcastle, Leith, Dnndee, Aberdeen an der Nordsee; Portsmonth, Southampton, Plymouth am Kanal; Bristol, Cardiss, Swansea am Kanal von Bristol; Liverpool, Greenock, Glasgow, Dublin und Belsast an der irischen See und dem Nord-Kanal; Cork am atlantischen Ocean. Unter den genannten Häsen stehen wieder obenan: London (Sitz des Handels mit Asien); Liverpool (Handel nach Amerika und Westafrika); Hull (Exporthafen für die Produkte von Aork- fhire); Bristol (Handel nach Westindien und Britisch-Amerika); als Haupt- kohlenhäsen ragen hervor an der Nordsee Hartlepool, Sunderland und Newcastle; in Wales Cardiff. Der Wert der Einfuhr betrug 1878 7375 Mill. M.; der Wert der Ausfuhr 4910 Mill. M. — Die Handels- flotte Großbritanniens betrug 1878 c. 2(3 000 Seeschiffe, wovon 4826 Dampfschiffe. Der Handel erstreckt sich aus die ganze Welt; die wichtigste und älteste der Dampsschiffahrtsgesellschaften ist die Cunardlinie (von Liverpool nach Nordamerika); Hauptimportartikel sind Baumwolle, Wolle, Thee, Rohseide; unter den Exportartikeln stehen die verschiedenen Manufakturwaren obenan. — Die Eisenbahnen (die erste derselben wurde für Güter zwischen Stockton und Darlington 1821; für Per- sonen zwischen Liverpool und Manchester 1825 eröffnet), hatten 1878 27 500 km. die Telegraphenlinien 40 000 km Länge. — Unterseeische Telegraphen verbinden England mit Frankreich, Deutschland (Emden), Holland, Belgien, Irland, mit Neufundland, Norwegen- Schweden und Petersburg, Spanien. — Unter den Geldinstituten steht die Bank von England obenan; sie ist 1694 gegründet und das erste derartige Institut der Welt. Geschichtliches: Die eindringenden Angeln und Sachsen besetzten (449 n. Chr.) besonders den ebeneren Teil (die Südostseite der britischen Insel) und gründeten hier die 7 Königreiche Essex, Sussex, Wessex, Kent, Mereia, Ost angeln und Northumberlaud. Im Jahre 1060 folgte dann die Einwanderung der Normannen (Wilhelm der Eroberer). Im Jahre 1154 folgten die Plantagenets in der Herrschaft; dieselben eroberten die Küstenlandschaften Frankreichs in langwierigen und blutigen Kriegen. Die Eroberung Irlands begann in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, die von Wales geschah ein Jahrhundert später. Lange wütete der Kamps der roten und weißen Rose und erforderte ungeheure Opfer; 1485 kamen die Tudors auf den Thron. Die Reformation wurde durch Heinrich Viii. eingeführt und von der Königin Elisabeth (1558—1603) sest begründet. Die letztere legte auch den Grund zu der Größe Englands. Nach ihrem Tode folgten die Stuarts 1603, zu denen auch Karl I. (hingerichtet 1649) ge- hörte. Nach dem Protektorate Oliver Cromwells (1653 — 58) folgte eine kurze Restauration der Stuarts (1660), hierauf Wilhelm von Oranien (Schwiegersohn des letzten Stuart Jakobs Ii.) und diefem das Haus Hannover (Braunschweig-Lüneburg 1714). Die jetzige Königin Viktoria ist das letzte

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 337

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Asien. 337 B. Die britischen Besitzungen. Seit dem Jahre 1000 n. Chr. suchten muhamedanische Eindringlinge sich die Herrschaft Indiens anzueignen, namentlich entstand in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts das Reich des Großmoguls von Delhi, welches den größten Teil Indiens unterwarf. Fast zur gleichen Zeit ließen sich die Portugiesen an einzelnen Küstenpunkten (z. B. Goa) nieder. Ihnen folgten die Holländer mit einigen Stationen auf dem festen Lande, namentlich aber mit Kolouieeu auf Ceylon und den hinterindischen Inseln. Und seit dem Anfang des 17. Jahrhunderts traten auch die Engländer hinzu, und zwar in der Form einer Handelsgesellschaft, der sogenannten englisch-ostindischen Kompagnie. Dieselbe erlangte ein Handelsprivilegium zunächst auf 20 Jahre, doch wurde dasselbe fortgesetzt erneuert. Unter einem Direktorium von 24 Perfonen erweiterte die Gesellschaft ihre Handelsgeschäfte mehr und mehr und trat namentlich seit 1765 erobernd auf. Unter geschickter Benutzung der zwischen den einheimischen Fürsten herrschenden Zwistigkeiten erreichten die Beamten der Kompagnie allmählich die Verwaltung der einzelnen Reiche, und zwar zunächst Bengalens und einzelner Gebiete von Malabar und Koromandel, dann am Ende des vorigen Jahrhunderts südlicher Land- striche (Maisur). Hierauf folgte die Unterwerfung des mittleren Hind- oft an, eines Teils von Nepal und der meisten Mahrattensürsten, nament- lich auch auf Dekhan. Seit 1826 führten Kämpfe mit Birma zur Erwerbung bedeutender Teile dieses Staates; dann wurde (1849) das Paudschab und Jndnsgebiet, wenig später das Königreich Audh in Hindostan einverleibt, und da inzwischen auch die einheimischen Herrscher im innern des Plateaus von Dekhan in Folge von Bündnissen und Verträgen immer abhängiger geworden waren, so stand seit etwa 1855 ganz Indien unter der Herrschaft der Kompagnie. Da brach 1858 eine gefährliche Revolution der einheimischen Truppen aus, durch welche die Kompagnie veranlaßt wurde, ihre Rechte an die britische Regierung abzutreten, die bereits seit 1815 im Besitze Ceylons war. Seit 1877 führt die Herrscherin von England auch den Titel „Kaiserin von Indien", doch hat der Staat bis jetzt von dem ungeheuren Besitze keinen direkten Nutzen. Die britische Regierung ist in den letzten Jahren außer- ordentlich bemüht gewesen, durch Herstellung von Eisenbahnen, Heerstraßen, Kanälen das Innere zu erschließen, um durch Hebung der Produktion be- sriedigendere Zustände herzustellen, als die tief verschuldete Kompagnie sie hinterlassen. _ Daneben werden zahlreiche Bildungsanstalten erhalten, die kon- sessionslos sind. Trotzdem schreitet die Bevölkerung nur langsam in euro- päischer Bildung und Anschauung fort, namentlich widerstreben derselben die zahlreichen Muhamedaner (50 Mill.). Die Hauptbevölkerung des Landes bilden die der kaukasischen Rasse angehörenden Hindus. Sie sind von mittlerer Größe, zierlichem Körperbau und großer Gewandtheit und Ausdauer. Sie versertigen mit unvollkommenen Werkzeugen die schönsten Arbeiten und feinsten Zeuge. Ihr Charakter ist sanft und mitleidig auf der einen, granfam und unbarmherzig auf der anderen Seite. Während (besonders von der buddhistischen Sekte der Dschainas) Kühen, Assen und andern Tieren vollständige Spitäler und Versorguugs- Cassian, Geographie. 6. Aufl. 22
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