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¿ ; Aür den acoarapíjiídieji Unlerrichl
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Lehrbuch der Geographie alter Md neuer Zeit mit besonderer
Riicksicht auf politische und Kulturgeschichte. Vcm l)r. 'Ilitzmoe
Seliucllt Cbevjlut atvati) in Daru'.stad!-). Achte . Auslage« voll-
ständig neu bearbeitet von Dr. Wilhelm Rohmeder
'!> München I. 9)lil vi.e Karten, >rci Figúrenla-^ und
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Dal selbe er,checnt im Jahr 1872 in 12 Lieferungen, ch'ie in Zeiträumen von
.3—! Wochen aufeinander folgen. Jede Lieferung enthält 5—6 Bogen nebst
den dazu gehörigen harten und' Tafeln. Das letzte He/k"briygt das Portrait des
Beriafsers. ' Prech einer jeden Lieferung 7'/- Lgr. — 27 k\. rheim
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lchacht's Lehrbuch Vet Geoli^schie umufu den Lanzen
alter und neuer Zeit An-Dtzeichtim^ndueberffhttuhkeit dä:Misteñch^wird
es ebensowenig von eiueru ähnliches Haubh<kch^«rreicht,> als ne Ansehung 'der Füllemnd
Zuverlässigkeit feines Inhalts. A i e^gviprrlch'burch gefährte Verbindung des
geographischen Elementes mit Per politischen und Äultnrgcfchrchtc
beseelt gleichsam den Stoff und muffchlmert nicht lveniger das Studium, als sie dessen
Früchte vervielfältigt. Gurk und et in Anlage und .Aussührung ebensaseb'- de» er»
abrenen ochuiinunn h>k Le., scha c fli mi ige^Gelch^, e>>. Und wenn dies Werk sch u durch
Kurl Stitier umälexaudrr dou Hulndoldi oto ein Ereignis in der g ogro.mischen
Lttrarur bezeichnet wurde, so ist dasselbe inkwischen auch'durch den Beifall und
d.e Liebe des' Vaterlag:dewñisgezeichi:ch und über die Grenzen Besselbeu--hinaus"-.als
mn tnchtches Wert deutschen Fhs.,;es und deutscher Gediegenheit geehrt worden.
In H lsicht.auf Einzelheiteil veralten 'geographische Bücher rasch uu' nmchen
deshalb mit, dein erweiterten Horizonte dess-Wissens und-Schaffens ichpmr Tage,
mit dem «Wechsel politischer und anderer hier einschlagender Bemlchngen und
Verhältnisse immer wieder Ilingestaltniigen nothmcndig. Da aber der Hauplwerth
i, dieses Werkes in der Durchführung bestimmter Grundgedanke^ und in der m e th o-
- ischen Behandlung des Gegenstandes liegt, ein llmstand, der das L-.'ch na-
mentlich für Gc»gram?!chrer jeder Schule z» einem unentbehrlichen l-änfter-- und
Handbuche gemacht.hat: so können bei jeder Neubearbeitung die Grundlagen des-
selben stets nnverrückt beibehazen werden, und die Aenderungen können sich auf
Eintragung der Resultate der rastlos fortschreitenden Forschung und die Unigestal-
tttngen, welche.die Zetiereigl'.isse selbst nothwendig gemacht haben, beschränke::.
Die vorliegel.d 8. Anhlnge, mit großer Sorgfalt und, Pietät ansgefichrt, eine
Frnchc inchrjnlwig n Flhch nffdzm^Hriger Beschäligtrng rr \ : , : jelbft,
erscheint n.pl >'swa al-: ?ibe Uepprarberrnng der jäheren, so-tdebn alsllr.
arbcitniig derschben, ivelche man gröaeutheils eine ganz neue %r
müßte, wenn nicht nberaü de: nrssirüngliche Plan konsequent sestgehalten Le.
So dürfen, wir'hasten, wird das Werk auch fernerhin den Anjpr '.chen von
Schule, Haus nffd Leben oollstcnidig genügen und seinen hervorragenden P atz unter
den.geographischen Lehrbüchern zu behaupten sorffahren. , ..
Verlag von Ls. G. ,Kiuyr> Nachfolgkr in Main).
K
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TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm_Rohmeder Wilhelm
pädagogischer Kahresöericht von Air. A. Lüöen: „Unter
den speciell für das weibliche Geschlecht bestimmten Darstellungen der Weltgeschichte ist die vorliegende eine der bebeutenbsten. Während einzelne solcher Darstellungen die Bezeichnung „für Töchterschulen" ober „für das weibliche Geschlecht" rein umsonst tragen, und ihre besondere Berechtigung dazu auch dem schärfsten Blick nicht verrathen, während umgekehrt andere die ganze Geschichte in Geschichtchen und Anekdötchen auslösen und bieselben in gemüthlicher Breite erzählen, hält das vorliegenbe Lehrbuch den gaben bcr wirklichen Geschichte ernstlich fest, und behält feine besondere Bestimmung doch stets im Auge, indem es überall das Persönliche sehr hervortreten läßt, der Anekdote, wenn anders sie eine Persönlichkeit gut charaftcrifirt, vor allem aber der Sage einen breiten Platz einräumt, und sich eines, wenn auch ernsten, doch leichten und angenehmen Tones der Erzählung befleißigt"
Allgemeiner literarischer Anzeiger für das ev. Deutschland:
„Die in weiteren Kreisen bekannte und beliebte Weltgeschichte Cassian's hat an dem neuen Bearbeiter einen tüchtigen, feiner Aufgabe gewachsenen Herausgeber gefunden. Es galt hier, wie der Titel anzeigt, keineswegs eine quellenmäßige Darstellung der Geschichte zu liefern,' fonbern eine kurze, angenehm zu lefenbe und die Hauptsachen hervor-ljebenbe Erzählung. Diese Aufgabe ist hier in durchaus anziehender Weise gelöst, so daß das Buch seinem Zwecke in vollem Maße entspricht und besonders sehr geeignet ist zur anregenden Privatlectüre für heran-wachfenbe Mäbchen. Auch als Sehrbuch in der Hand der vielen Gouvernanten, bereu unsere allgemeinerer und besserer Bilbung zustrebenbe Zeit bedarf, kann das vorliegende Buch in vorzüglicher Weise dienen. Wer den Unterricht in der neueren Geschichte ertheilt hat, der weiß, wie ungemein schwierig für den noch nicht genügend erfahrenen Lehrer die richtige Auswahl des überreichen Stoffes ist. Das hier angezeigte Ibcif bietet hierzu eilte treffliche Handhabe, inbem es geschickt sichtet und das Wesentliche anfprechenb erzählt."
Verlag von C. G. Knnze's Nachfolger in Mainz.
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aristokratischen Grundsätze, wie sie in der Einrichtung des Areio-pag sich aussprechen. Zarter wie sein Vorgänger hat er es meisterhaft verstanden, Frauencharaktere zu malen. Euripides endlich ist schon ganz ein Kind der Demokratie und der irreligiösen Sophistik.
Der Komiker Aristo ph an es kämpft mit scharfen Waffen gegen das Demagogentum und die Prozeßsucht der Athener; ihm ist das Wirrsal des peloponnesischen Krieges in tiefster Seele zuwider; auch möchte er gern die wahre Götterfurcht zurückführen, aber indem er als Beförderer des Atheismus den Sokrates zur Zielscheibe seines Witzes macht, begeht er einen schweren Mis-griff. Von seinen Nachfolgern in der Komödie, die seit dem Untergang der athenischen Macht aufhört politisch zu sein und sich auf Straße und Haus beschränkt, ist uns wenig hinterlassen.
Geschichte schrieb zuerst der Kleinasiate Herodot, den man deshalb den Vater der Geschichte nennt. Gegenstand seines anmutigen Werkes sind die Perserkriege, doch werden in umfangreichen Episoden die Völker des Orients hineingezogen. Ein tiefer sittlicher Ernst geht durch seine ganze Schilderung, wenn auch seine Ansicht vom Neide der Götter der christlichen Anschauung widerstrebt.
Der Athener Thukydides beschrieb den größeren Theil des peloponnesischen Krieges, in welchem er als Feldherr mitgekämpft hatte. Von seinen Landsleuten wegen eines erlittenen Mißgeschicks verbannt, benutzte er die unfreiwillige Muße zur Abfassung seines Werkes, das er mit Recht einen „Besitz für immer" nennt. Ihm folgte sein Mitbürger Xenophort, der nicht nur den von ihm geleiteten Rückzug der Zehntausend der Vergessenheit entriß sondern auch den peloponnesischen Krieg seines Vorgängers fortsetzte und die griechische Geschichte bis zur Schlacht bei Mantineia weiterführte. Als Freund spartanischer Politik und Sitte hat er den Agesilaos verherrlicht.
Unter den Rednern ist zuerst der Löwe P e r i k l e s zu nennen, hochgefeiert von Thukydides, deffen Ideal er war. Nach der Zeit der Dreißig that sich der Metöke Lysias als Sach-
Eben, Geschichtsabriß. 3
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Extrahierte Personennamen: Aristo Herodot Ernst Thukydides Metöke_Lysias
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mit Sertorius Verbindungen angeknüpft und 74 einen neuen Krieg begonnen hatte. Gegen ihn befehligte Lucullus zuerst mit großem Glück. Nach der Eroberung von Kyzikos war er in das pontische Reich eingedrungen, hatte Mithradat zur Flucht nach Armenien genötigt und darauf den armenischen König Tigranes in zwei Schlachten bei Tigranocerta (69) und Artaxata (68) besiegt. Aber nun brach Meuterei im römischen Heere aus, die den Sieger zum Rückzug zwang und den Besiegten alle ihre Verluste ersetzte. Da war es wieder ein Volkstribun, Manilius, der dem Pompejus den Oberbefehl im Osten verschaffte. Dieser besiegte den Mithradat in einer nächtlichen Schlacht bei Nikopolis und trieb ihn vor sich her nach Norden. Von seinem eigenen Sohn Pharnakes verrathen gab sich der alte Römerfeind auf der Halbinsel Krim selbst den Tod (63‘). Nun ordnete Pompejus die Verhältnisse Asiens, richtete nach seinem Gutdünken Provinzen ein, gründete Städte, setzte Könige ab und ließ andere in Schutzstaaten z. B. in Judäa ein beschränktes Regiment führen. Er stand auf dem Gipfel seines Glücks, das er weniger den Gaben seines Geistes als der Macht der Verhältnisse verdankte. Im Jahre 61 kehrte er zu einem prächtigen Triumphe nach Rom zurück.
§ 4l Marcus Lullius Cicero.
Im Geburtsjahre des Pompejus, in der Geburtsstadt des Marius geboren, von ritterlichem Geschlecht aber geringem Vermögen, verdankte Cicero seine spätere Stellung im Staate einzig seinem Talente und seiner Beredsamkeit. Wie darf man sich da wundern, wenn er voll Selbstgefühl seine Verdienste überschätzte und so bei Mit- und Nachwelt in den Ruf der Eitelkeit kam? Jedenfalls kann ihm der Ruhm wahrer Vaterlandsliebe und, was bei der fast allgemeinen Corrnption um so höher anzuschlagen
ist, der Ehrlichkeit und Uneigennützigkeit nicht bestritten werden.
Schon im Jahre 80 wagte er als Vertheidiger des Ro-
scius aus Ameria einen Freigelassenen und Günstling Sullas wegen seiner Gewaltthätigkeit öffentlich zu brandmarken, mit einer Kühnheit, die ihm leicht den Zorn des Diktators hätte zuziehen
Eben, Geschichtsabriß. 5
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
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Extrahierte Personennamen: Kyzikos Marcus_Lullius Cicero Marius Marius Cicero Günstling_Sullas Sullas
Extrahierte Ortsnamen: Armenien Tigranocerta_( Nikopolis Asiens Judäa Rom Ameria
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Extrahierte Personennamen: Augustus Apollo Apollo
Extrahierte Ortsnamen: Italien Istrien Süditalien_Griechen Italien Rom Italien
Geschichte der Griechen.
81
gefahren, indem er vorgab, da er nur mit Mhe den Nachstellungen seiner Feinde, die ihm nach dem Leben trachteten, entkommen wre.
Er bat das Volk um eine Leibwache und erhielt fnfzig Keulentrger zu feinem Schutz. Mit Hlfe derselben besetzte er die Burg und herrschte nun der die Athener als Tyrann*) (560 v. Chr.).
Doch war feine Herrschaft noch nicht fest begrndet. Bald ge-lang es seinen Gegnern, ihn wieder aus der Stadt zu vertreiben, wird aber Indessen war auch unter ihnen die Einigkeit nur von kurzer Dauer. und Da stellte einer von ihnen, Megakles, dem Pisistratus den Antrag:
wenn er seine Tochter heiraten wollte, werde er ihm wieder zur Herrschaft verhelfen. Pisistratus nahm den Antrag an, und nun ersannen sie eine List, um den Pisistratus zurckzufhren. In Athen lebte damals eine schne Frau von ungewhnlicher Gre. Diese Frau wurde mit einer Rstung angethan und auf einem Wagen in die Stadt gefahren, wobei Herolde ausriefen: Athener, nehmt den gelangt zum Pisistratus wieder auf, den Athene selbst zurckfhrt!" Die Athener 2,(01 hielten die groe Frau fr die Gttin und nahmen den Pisistratus wieder auf.
Doch noch einmal mute dieser der Macht seiner Feinde weichen.
Er gieng auf die benachbarte Insel Euba, sammelte Truppen und Geld und kehrte im elften Jahre feiner Verbannung nach Attika Abermals zurck. Seine Feinde zogen ihm mit einem Heere aus der Stadt entgegen, und eine Schlacht stand bevor. Da trat ein Seher an dritten Mal Pisistratus und sagte ihm den Spruch: 5urm
Ausgespannt ist jetzo das Netz und der Hamen geworfen,
Und bald strmen hinein Thunfische bei nchtlichem Mondglanz."
Pisistratus freute sich der Weissagung, und in der That, er hatte einen leichten Sieg. Er berfiel die sorglosen Feinde, als sie gerade schliefen oder beim Wrfelspiel saen, und schlug sie in die Flucht. So gewann er zum dritten Mal die Herrschaft und regierte nun noch zwlf Jahre (bis 528 v. Chr.). Seine Regierung war fr Athen wohlthtig; er waltete mit Gte und Milde, wahrte die Sein-Regie-Solonischen Gesetze gegen ihre Feinde, verschnerte die Stadt durch run9' prchtige Bauten und veranlate eine Sammlung und Anordnung der Homerischen Gedichte, die an den Festen ffentlich vorgetragen wurden.
*) So nannten die Griechen Jeden, der sich in einem bis dahin freien Staate durch Gewalt zum Herrscher auswarf, ohne da ursprnglich mit dieser Bezeichnung der Begriff der Grausamkeit und Willkr ver-Kunden war.
Casfian's Geschichte. I. 5. Aufl. 6
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226
Anhang.
scheiden lassen, um die gesetzlich vorgeschriebene Ehe eingehen zu knnen. Der Mann konnte im Testamente die Hand der Witwe vergeben; war dies nicht geschehen, so that es entweder der eigne Sohn, wenn er mndig war, oder der nchste mnnliche Verwandte.
Unter diesen Umstnden ist es begreiflich, warum so wenige Die atheni- athenische Frauen in der Geschichte auftreten. Auf die Angelegen-mm toent1 he*ten Staates haben sie keinerlei Einflu gebt, so wenig wie Einflu auf sie sich in der Kunst oder Wissenschaft auszeichneten. Nicht eine genh^ttn des ^$terin hat Athen aufzuweisen, welche neben Sappho aus Mytilene, Staates Erinna, Corinna, Praxilla aus Sicyon, Telesilla aus Argos und Anyte aus Arkadien genannt werden knnte.
Zur Zeit des peloponnesischen Krieges traten in Athen dagegen freigelassene Sclavinnen auf, welche sowohl durch Witz, Geist und Die Hetren einen gewissen Grad von Bildung, als durch ihren Gesang, ihr insffentliche Citherspiel und ihren Tanz die Aufmerksamkeit der Männer auf sich Leben, zogen. Sie wagten sich in das ffentliche Leben, nahmen an den Gelagen der Männer Antheil und erheiterten dieselben durch ihre Knste. Sie standen im Allgemeinen nicht in hoher Achtung, obwohl sie den schnen Namen Hetren, d. i. Schwestern oder Freundinnen fhrten. Kein Mann schmte sich des Umgangs mit ihnen, seitdem Perikles die gefeiertste aller Hetren in fein Haus aufgenommen und Aspasia aus geheiratet hatte; es war Aspasia aus Milet, welche, ebenso schn 9met' wie geistreich, den grten Mann Athens zu fesseln und zu einer Scheidung von seiner ersten Frau zu veranlassen wute. Wie Perikles wegen der Macht seiner Beredsamkeit der Olympier" (d. i. Zeus) genannt wurde, so hie Aspasia seine Hera (Juno) oder wegen ihres Einflusses aus ihn seine Omphale und Dejanira. Auch Sokrates besuchte sie, nannte sich ihren Schler und bewunderte ihre Beredsamkeit. Männer und Frauen suchten ihren Umgang, um von ihr die Gemahlin zu lernen. Als die Athener einmal mit Perikles zerfallen waren, des Perikles, ^ Aspasia an, sie habe die Ehrfurcht gegen die Götter ver-
letzt. Perikles vertheidigte sie vor Gericht und soll während der Verteidigungsrede mehr Thrnen vergossen haben als je. Seine Bitten rhrten die Richter, und Aspasia wurde freigesprochen. Ebenso wenig konnte er es ertragen, wenn die Komdiendichter seine zweite Frau zur Zielscheibe ihres Witzes machten, während er Schmhungen zeichnete sich gegen seine eigne Person hchst gleichgltig aufnahm. Die Hetren Rednergabe besuchten die Hrsle der berhmtesten Philosophen und befaten und ihren sich auch mit Schriftstellern; allein trotz aller Bildung und Liebens-Geist aus. Wrdigkeit vermochten sie sich in der allgemeinen Stimme nicht der
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
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TM Hauptwörter (200): [T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Geschichte der Frauen des Altertums.
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anderen Stoffen auf und mischte sie entweder den Gerichten bei,
oder trank sie im feinsten Weine. Ehe die Mahlzeit begann, welche Seltene kost-oft von 2 Uhr Mittags bis tief in die Nacht whrte, reizte man ftne^etee* den Appetit mit den pikantesten Gerichten, welche der Gaumenkitzel nur ersinnen konnte, zum Essen und Trinken und schmte sich nicht auch Brechmittel zu gebrauchen, welche man sonst dem berladenen Magen geboten hatte, um eine begonnene Mahlzeit weiter fortsetzen zu knnen. Eine groe Reihe von Gerichten bildete die Hauptmahlzeit, bei welcher namentlich die seltensten Vgel und Fische erforderlich waren. Man lie Murnen aus der sicilischen Meerenge oder aus Spanien kommen, Stre von der kleinasiatischen Kste, Austern von Tarent oder Britannien und Fische aus allen greren Flssen des bekannten Erdkreises. Pfauen, Krametsvgel, Flamingozungen wur-den zu kostspieligen Gerichten benutzt. Es ist recht bezeichnend fr die rmische Kaiserzeit, da Caligula fr eine einzige Mahlzeit Aufwand m 350,000 Thaler verausgabte. Dem Luxus der Tafel entsprach die ^chenew-Verschwendung, mit welcher man die Speisesle herrichtete, Tische, tidjtung. Ruhebetten, Polster, Geschirre, Aufstze bestellte, das zahlreiche auf-wartende Sclavenheer in Gold und Silber kleidete und fr die ver-fchiedenen Bedienungen sorgfltig einben lie. Schauspieler, Snger, Possenreier, Gladiatoren zc. suchten die Gste zu unterhalten.
Die schwelgerischen Gastmhler hatten Krankheiten, Unthtigkeit Die Folgen und Unsittlichkeit eben so ausgesuchter Art, wie sie selbst waren, inbet ttt"a6t9' ihrem Gefolge. Von hitzigen Fiebern, Kopfschmerz und Schwindel, Schlaflosigkeit, bsartigen Geschwren tc. wurden die Schlemmer geplagt und fanden an keiner Anstrengung mehr Gefallen. Orien-talische Verweichlichung zeigte sich in den kleinsten Verhltnissen. Die rmischen Stutzer verwandten eben so viel Zeit als die eitelsten Frauen auf ihren Putz, konnten Stunden lang vor dem polirten Metallspiegel stehen, um die Toga in knstliche Falten zu legen, die anmutigste Haltung und Bewegung des Krpers einzuben und das Haupthaar nach der Mode zu kruseln.
In der Putzsucht leisteten die Frauen der rmischen Kaiserzeit Die Putzsucht das Unglaubliche, und es wird nicht ohne Nutzen fr das Verstnd- bergt^en nis jener Zeit sein, wenn wir eine rmische Frau einmal in ihrem Putzzimmer beobachten. Denn was der reichsten Frstin der Gegen-wart mit allen ihren Schtzen zu besitzen und zu fordern nicht mg-lich ist, das besa die Frau eines rmischen Senators oder Ritters,
und alle Tage zeigten ihre Befehle, welche Anforderungen sie an die Kasse des Gemahls und an die Unterwrfigkeit ihres zahl-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
72
Zweiter Abschnitt.
^der^die gewhlt wurden und ein untadelhaftes Leben gefhrt haben muten, egierung, hchsten Wchter des Gesetzes waren die Ephoren d. h. Auf-feher; sie muten darauf achten, ob die Könige den Gesetzen nach lebten, und konnten, wenn sie dieselben nicht pflichtgetreu fanden, sogar eine Anklage erheben. Doch scheint die Einrichtung des Ephorats erst geraume Zeit nach Lykurg als Gegengewicht gegen das Knig-tum beschlossen worden zu sein. Die Volksversammlung (Halia), an welcher jeder der 30 Jahr alte Spartaner Theil nahm, wurde regelmig an jedem Vollmonde unter freiem Himmel berufen und fate durch bloes Ja oder Nein Beschlsse der das, was die Gerusia ihr vorlegte, besonders der Gesetze, Beamtenwahl, Krieg und Frieden. Vermgen Ungleichheit des Vermgens mancherlei Anla zu Ruhe-
9 strungen gegeben hatte, so suchte Lykurg eine Gleichheit im Gter-besitze herzustellen. Zu dem Ende theilte er die Lndereien der Spar-taner in 9000 Ackerloose, die der Lacedmonier in 30,000 kleinere; jedes Loos konnte eine Familie ernhren. Den Gebrauch der Gold- und Silbermnzen hob er auf und fhrte statt derselben eisernes Geld ein. Um seine Mitbrger an Einfachheit und Gengsamkeit zu gewhnen, ordnete er gemeinsame Mahlzeiten an. Auch die Könige muten an denselben Theil nehmen, und jeder Brger einen monat-lichen Beitrag von Fleisch, Getreide, Feigen zc. dazu liefern. Bei diesen Mahlen ward strenge Migkeit beobachtet; aber es schalt auch jeder Tischgenosse seinen Nachbar, wenn er nicht a und die gemeinsame Kost verachtete. Das gewhnliche Gericht war die schwarze Suppe, ein Gemisch von Fleischbrhe, Blut, Essig, Rben :c. Ein fremder König, welcher die schwarze Suppe hatte rhmen hren, lie sich einen spartanischen Koch kommen und das gepriesene Gericht be-reiten. Sie schmeckte ihm aber nicht. Da erklrte ihm der Koch: Herr, die beste Wrze ist Hunger und Arbeit. Unsere Suppe schmeckt nur denen, welche sich vorher im Eurotas *) gebadet haben."
und Wer Ganz besondere Aufmerksamkeit verwandte Lykurg auf die Er-^der^Jugend? Ziehung der Jugend. Jedes neugeborene Kind wurde von der Be-Hrde in Augenschein genommen. War es schwchlich oder migestaltet, so wurde es auf dem benachbarten Gebirge Taygetus ausgesetzt. Bis zum siebenten Jahre blieben die Knaben und Mdchen im elterlichen Hause; dann bernahm der Staat ihre Erziehung auf feine Kosten. Die Jugend sollte sich vor Allem an Entbehrungen und an Ertragung des Schmerzes gewhnen. Die Knaben schliefen auf Schilfrohr,
*) Sparta lag am Eurotas-Flusse.
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]
Bon der Begründung des päpstlichen Übergewichtes rc.
121
kehrten nicht wieder, und ihre Lehnsbesitzungen sielen an den König zurück, der aus diese Weise in den Besitz ausgedehnter Domänen gelangte.
Die Leibeigenschaft verminderte sich nach den Kreuzzügen, und es entwickelte sich allmählich der sogenannte dritte Stand der Bürger und Bauern, auf welchem das Wohl der Staaten beruht. Die Ritter mußten, um die zu einem Kriegszuge erforderlichen Gelder aufzubringen,
Güter, Rechte und Freiheit ihren Unterthanen verkaufen. Viele Bürger und Leibeigene ertrotzten sich seitdem von dem schwächer gewordenen Herrenstand, was ihnen das Recht versagte. Besonders waren es die aufblühenden Städte, welche dem Adel Gewalt entgegen zu setzen wagten und ihn an Macht und Ansehen bald überflügelten.
ß. 26. 2)ie (seuffesten äatfec aus (fern Saufe tfer Soheuftaufen (1137-1254).
1. Konrad Iii. (1137—1152).
Rach dem Tode Heinrichs V. hatten sich die deutschen Fürsten am Rheine wieder zusammengefunden, um einen König zu wählen. Die ^
Sachsen, Franken, Schwaben und Baiern mit ihren Herzögen, Grafen ^ und Rittern an 60,000 Mann lasen aus jedem Volke zehn Wahlfürsten 8otf,ar Il aus, welche den König küren (wählen) sollten. Als die würdigsten im-ust Herrn nannte man die Herzöge Friedrich von Schwaben, Lothar von Sachsen und den Markgrafen Leopold von Oesterreich. Der Papst und die Geistlichkeit suchten aber die Wahl des Herzogs von Schwaben und fernes Bruders Konrad, welche Heinrich V. zu den mächtigsten Fürsten erhoben hatte, dadurch, daß ihnen die Erbgüter des fränkischen Kaiserhauses übergeben worden waren, zu hintertreiben. Sie setzten es wirklich durch, daß Lothar Ii. von Sachsen gewählt wurde.
Dieser ließ sich in Rom krönen und war schwach genug, die kaiserlichen Vorrechte gegenüber dem Papste und der Stadt Rom aufzugeben. Das benutzte man in Rom, um die kaiserliche Würde in ®r toirb in den Augen des Volkes herabzusetzen, und ließ im päpstlichen Palaste m°m 9efrim' ein Gemälde anfertigen und aufhängen, welches den Kaiser knieend vor dem Papste darstellte, wie er ihn um die Krone bittet. Darunter stand eme lateinische Inschrift folgenden Inhalts:
Der König harrte vor dem Thor,
Bis er das Recht der Stadt beschwor;
Des Papstes Lehnsmann ward er draus,
Wofür ihm der die Krön' setzt' auf.
^Die hohenstaustschen Brüder, Friedrich von Schwaben und Konrad von Franken, begannen, als sie sich in ihren Hoffnungen getäuscht sahen,
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Extrahierte Personennamen: Konrad_Iii Konrad Heinrichs_V. Heinrichs_V. Friedrich_von_Schwaben Friedrich Lothar_von_Sachsen Leopold_von_Oesterreich Leopold Konrad Konrad Heinrich_V. Heinrich_V. Lothar_Ii Friedrich_von_Schwaben Friedrich Konrad_von_Franken Konrad
Extrahierte Ortsnamen: Rheine Sachsen Schwaben Baiern Schwaben Sachsen Rom Rom Rom