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1. Für Präparandenanstalten - S. 46

1912 - Breslau : Hirt
4g C. Länderkunde. 31. Der Königssee (600 m) bei Berchtesgaden, vom Malerwinkel aus gesehen. schwemmten kleinen Vorlande steht die weißschimmernde Kirche von St. Bartho- lomä und ein Forsthaus, wo die Fremden einkehren. Der Hauptwert des deutschen Alpenanteils besteht im Walde, dessen Holzreichtum zur Anlage zahlreicher Sägewerke führte und eine blühende Holzschnitzerei begründete; die Gewässer dienen der Flößerei. Weitere Er- werbsqnellen sind die Jagd, Salzgewinnung und der Fremdenverkehr. Am meisten besucht ist das herrlich gelegene Berchtesgaden (vgl. Buntbild!) und der Kurort Reichenhall mit bedeutender Saline. Aufgabe. Beschreibe die Gegend aus dem Gedächtnis! 2. Das Deutsche Alpenvorland. § 58. Vor dem Nordrande der Alpen dehnt sich eine weite Hochfläche aus: das Alpenvorland. Es zieht sich vom Genfer See durch die Schweiz und durch Deutschland bis nach Österreich hinein. Der Teil zwischen Bodensee und Inn ist das Deutsche Alpenvorland, auch Ober- deutsche oder Schwäbisch-Bayrische Hochebene genannt. Es wird umgrenzt von den Alpen und dem Bodensee, dem Deutschen Jura und dem Bayrisch-Böhmischen Walde. Die Meereshöhe des Gebietes ist etwa 500 m. Im tiefsten Teile, am Fuße des Jura und des Bayrisch- Böhmischen Waldes, hat sich eine große Sammelader seiner Gewässer ge- bildet: die auf dem Schwarzwald entspringende Donau. Ihre Nebenflüsse sind von rechts: die Jller, der Lech, die Isar, der Inn; sie sind wegen ihres starken Gefälles nur zur Holzflößerei geeignet; von links kommen die Wöruitz, die Altmühl, die Nab und der Regen. An den Flüssen

2. Für Präparandenanstalten - S. 99

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 99 62. Der Mauersee in Masuren. Die großen Wasserbecken der Preußischen Seenplatte mit ihren weiten, zerlappten, von Inseln belebten Wasserflächen, ihren meist braunen, trüben und schlammigen Moorufern, den herdenbelebten grünen Vieh- koppeln und dem Kranze von Kiefernwäldern, Erlen- und Birkengehölzen rufen einen ernsten, aber mäch- tigen Eindruck hervor. 63. Ostpreußische Pferdekoppel bei Trakehnen. Auf den ausgedehnten Wiesen und Weiden im östlichen Teile Ostpreußens hat sich neben der überwiegen- den Rinderzucht die Zucht edler Pferde in einem solchen Maße entwickelt, daß in Litauen die Kopfzahl der Pferde ein Drittel der Volkszahl beträgt und hier zwei Drittel der deutschen Kavalleriepferde gezüchtet werden.

3. Für Präparandenanstalten - S. 102

1912 - Breslau : Hirt
1()2 C. Länderkunde, Stettin (236), aus dem hohen linken Ufer der Oder, ist nächster Hafen für Berlin (125 km) und der wichtigste preußische Seehandelsplatz (Getreide, Saaten, Fische und Zucker). Hervorragend ist seine Industrie in Schiffbau l„Vulkan"^, Zementherstellung und Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse Mehl, Spiritus, Zucker). Ein Kanal für Großschiffahrt nach Berlin ist im Bau begriffen. Die Festung Swinemünde schützt die künstlich vertiefte See-Einfahrt. Zeichnung: Das Delta der Oder mit Stettin. $ 15«. c) Die Mecklenburgische Seenplatte reicht bis zu der Senkung zwischen Lübeck und Lauenburg, in der der Elbe—trave-Kanal verläuft. Die Gegend um den Schweriner See und um die Müntz ist durch ihre hohen, mit herrlichen Buchen bestandenen Ufer eine Zierde des Landes, 66. Der Steitmer Hafen. § 157. d) Der letzte Teil des Höhenzuges geht durch die Provinz Schleswig-Holstein. Er hält sich hart an der Küste der Ostsee, die hier- mit ihren tiefen, von Buchenwald umgebenen Buchten eine der lieblichsten Landschaften Teutschlands bildet. Im Innern ist die „Holsteinische Schweiz" das anmutigste Gebiet. Sie liegt im Onellgebiet der Eider und Trave. 7chre Hügel- und Seenlandschaften (Plöner, Eutiner See) haben der Gegend den Namen eingetragen. Die Eider fließt zur Nordsee; da aber ihr Oberlauf der Ostseeküste nahe- kommt, wurde sie ums Jahr 1700 durch den Eider-Kanal mit der Kieler Bucht in Verbindung gesetzt. Aber diese Wasserstraße war nur für kleine Schiffe fahrbar. Darum wurde der Kaifer-Wilhelm-Kanal gebaut, der seit 1895 Nordsee und Ostsee verbindet; er reicht von Holtenau bis Bruns- b üttel oberhalb der breiten Elbmündung, Seine Länge beträgt fast 100 km.

4. Für Präparandenanstalten - S. 49

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 49 § (il. Tie wichtigste Verkehrsader für das betrachtete Gebiet ist die Douau. Sie stellt die Verbindung Süddeutschlands mit dem Osten her. An landschaftlicher Schönheit ist das Donautal reich und erinnert hier und da au das Rheintal. Aber im Schiffsverkehr hat der Rhein die Donau weit überflügelt, denn er mündet in das Weltmeer, die Donau aber in ein Binnenmeer. An der Donau liegt das württembergische Ulm, eine starke Festung. Sein gewaltiges Münster hat den höchsten Kirchturm der Welt (160 m). Douauabwärts folgt die bayrische Festung Ingolstadt. Regensburg liegt am nördlichsten Punkte der Donau. Es wurde durch die Kreuzzüge, von denen die beiden ersten donanabwürts gingen, eine Vermittlerin des Handels von Konstantinopel nach dem deutscheu Norden. Damals war es die wichtigste Stadt Bayerns, jetzt ist es die Hauptstadt des Regierungs- bezirks Oberpfalz, Schnittpunkt der großen Bahnen Wien—frankfurta. M. und Berlin—münchen, Anfangspunkt der Donaudampfschiffahrt. Am Zusammenfluß vou Inn und Donau entstand die malerisch gelegene Grenz- stadt Passau im Regieruugsbezirk Unterbayern. Aufgaben. 1. Welche von 0 kommenden Völker haben bei Angriffen gegen Deutschland die Donau als Heerstraße benutzt? 2. Wann ist das Tonautcil in der Richtung von W nach 0 als Straße in der Geschichte auf- getreten? 3. Welche Nebenflüsse der Donau bilden politische Grenzen? 3. Das Deutsche Mittelgebirgsland. A. Das Süddeutsche Bergland. Die Gberpfälzische Hochebene, das Bayrisch-Böhmische Waldgebirge. § 63. Zwischen dem Fränkischen Jura und dem Bayrisch- Böhmischen Walde setzt sich das Alpenvorland in der Oberpfälzischen Hochebene über die Donau nach N bis gegen das Fichtelgebirge fort. Welche Gebirge umgeben sie? Der Lauf der Flüsse zeigt, daß sie sich im Gegensatz znr Schwäbisch-Bayrischen Hochebene nach 8 senkt. Die Ebene ist rauh und unfruchtbar, ein Fünftel ist Wald. Vorhandene Eisen- lager haben Bergbau und Hüttenbetrieb hervorgerufen, wofür Amberg (Gewehrfabrik! der Mittelpunkt ist. § 64. Das Bayrisch-Böhmische Waldgebirge ist der hohe Wall im 0 der Oberpfalz. Sein westlicher Abhang gehört zum Deutschen Reiche. Vom Fichtelgebirge erstreckt es sich südöstlich. Es ist ein Mittelgebirge mit breitem, knppenreichem Rücken. Endlose Wälder, die in der Mitte teil- weise noch Urwäldern gleichen, große Moore und zahlreiche Seen wechseln miteinander ab. Der Reichtum an Onarz und Holz ließ eine blühende Glasindustrie entstehen. Ein wichtiger Übergang ist der Paß von Taus, der Prag, Pilfeu und Regensburg in gerader Linie verbindet und für die Hering, Erdkunde für Präparandenanstalten. 4

5. Für Präparandenanstalten - S. 54

1912 - Breslau : Hirt
54 C. Länderkunde. von Genua—augsburg über Nürnberg nach Norddeutschland führte. Seine Spielwaren, der „Nürnberger Tand", waren weltberühmt; Handel und Kunst- gewerbe machten Nürnberg im 15. und 16. Jahrhundert zur ersten Stadt Deutschlands Meistersinger). Der Sinn für Gewerbe, Handel und Verkehr erhielt sich im Lauf der Jahrhunderte, und so entstand zwischen Nürnberg und dem benachbarten Fürth die erste deutsche Eisenbahn mit Dampfbetrieb. Jetzt ist Nürnberg neben Stuttgart der erste Handels- und Jndustrieplatz Süddeutsch- lands. (Germanisches Museum!) An der Fränkischen Saale liegt der Badeort Kissingen mit kräftigen Salzquellen. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre Randgebirge. § 70. Aufgaben. 1. Bestimme nach dem Maßstabe die Länge und die Breite der Tiefebene und berechne daraus ihre ungefähre Größe! 2. Wie verläuft der Rhein—rhone-Kanal? 3. Vergleiche die Strecken Bafel—straßburg und Straßburg—mainz in Rücksicht auf die Zahl der am Rheiu liegenden Ortschaften! 4. Welche Flüffe strömen von rechts, welche von links in den Rhein? Die einschließenden Gebirge gleichen einander wie Zwillingsbrnder. Zur Ebene ist der Abfall steil, die Abhänge nach außen fenken sich in Wellen völlig gleichmäßig zur Mosel wie zum Neckar. Im 3 sind die Gebirge höher als im N. Der Schwarzwald erscheint von der Ober- rheinischen Tiefebene aus als gewaltiger Wall. Den Namen hat er von seinen dunklen Nadelwäldern. Der höchste Gipfel, der Feldberg (1500m!, liegt im S. Auf dem Ostabhang entspringen Donau und Neckar. Der große Holzreichtum des Gebirges gibt vielen Bewohnern Beschäftigung. Die Flüffe erleichtern die Beförderung des Holzes zum Rhein; Köhlerei, Teerschwelerei blühen, zahlreiche Sagemühlen zerkleinern das Holz, ans dem it. a. die bekannten Schwarzwälder Uhren und andere Holzschnitzereien hergestellt werden. Außer den Uhren sind die Musikwerke des Schwarz- Wäldes weithin bekannt. Großartige Eisenbahnen führen über das Gebirge, deffen herrliche Täler und schön gelegene Badeorte zahlreiche Fremde anlocken. Nördlich an den Schwarzwald schließt sich das niedrige, wohlangebaute Neckarbergland. Die Bedeutung dieser Senke für den Verkehr kommt zum Ausdruck in dem Namen der Stadt Pforzheim — Pfortenheim, be- kannt durch ihre Goldwaren. Jenfeit des Neckars folgt bis an den Main der Odenwald (Katzen- buckel, 600 m); feine nordöstliche Fortsetzung ist der das Mainviereck füllende Spessart. Beide sind waldreiche, hochflächenartige Erhebungen. Der südliche Schwarzwald gehört fast ganz zum Groß Herzogtum Baden, in den nördlichen teilen sich Baden und Württemberg, ebenfo in das Neckarbergland. Der Odenwald ist überwiegend im Besitz des Großherzogtnms Hessen, der Spessart ist bayrisch. Aufgabe. Welche Schwierigkeiten waren beim Bahnbau zu überwinden? § 71. Der Wasgenwald oder die Vogesen, auf deren Kamm die deutsch-französische Grenze verläuft, steigen nördlich von der Burgundischen Pforte empor: der höchste Punkt ist der Sulzer Belchen, fast so hoch wie der Feldberg. Auf dem französischen Westabhange entspringt die Mosel.

6. Für Präparandenanstalten - S. 57

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 2. Das Deutsche Reich, 57 In der ersten großen Talweituug ans deutschem Boden, die bis Dieden- Hofen reicht, liegt Metz (vgl. § 88). Die Schlachtfelder liegen westlich der Mosel' Viouville, St. Privat, Gravelotte auf deutschem, Mars-la-Tour auf französischem Gebiet. Zwei Fünftel der Bewohner von Metz sprechen Französisch, die übrigen Deutsch. § 72. Die Fortsetzung der Vogesen bilden die Hardt und das Pfälzer Bergland. Ihre Höhe entspricht dem Odenwald (Donnersberg, 700 m). Im N vor der Hardt liegt Kaiserslautern, eine gewerbreiche pfälzische Stadt, und im N des Pfälzer Berglaudes K reu zu ach mit salzreichen Quellen. Zwischen den Vogesen und der Hardt verläuft die verkehrsreiche Einfeukuug der Zaberner Steige. Hardt und Pfälzer Bergland tragen an ihrem Ostabhange köstliche Weine; die Pfalz ist durch Tabakbau bekannt. Im W streckt sich die Gegend zum Tal der Saar, das infolge seines Kohlenreichtums ein Mittelpunkt für Industrie und Kohlenhandel geworden ist. (Städte?) § 73. Staatlich gehören die deutschen Vogesen zum Elsaß, Hardt und Pfälzer Bergland zur B a y ri sch eu Psalz, die nördlichen Ausläufer zu H esseit. Das Saargebiet gehört teils zu E l s a ß -L o t h r i u g e u, teils zur Rheiuprovi u z. §74. Die Oberrheinische Tiefebene bildet den tiefsten Teil Süd- dentschlands. Abgesehen von dem schön bewaldeten Kaiserstuhl ist sie völlig ebeu und wird durchströmt vom Rhein, der sie bei Basel (250 mi betritt und bei Mainz (80 m) verläßt. Im Sw begleitet die vom Schweizer Jnra kommende Jll den Rhein, bis sie sich nördlich von Straßburg in ihn ergießt. Vou rechts erhält der gewaltige Strom außer der Kinzig deu Neckar bei Mannheim, den Main bei Mainz. Bis Kehl ist das Gefälle stark, der Strom hatte früher bis hierher den Charakter eines wilden Berg- stroms, veränderte oft seinen Lauf und überschwemmte seine Ufer. Da hier infolgedessen die Schiffahrt unmöglich war, mußte der Rhein—rhone-Kanal angelegt werden. Aus demselben Grunde findet sich auf dieser Stromstrecke keine größere Niederlassung außer der Festung Alt-Breisach auf einem Ausläufer des Kaiserstuhls. In neuerer Zeit ist diese Rheinstrecke reguliert worden. Vou Kehl an belebt sich der Fluß mit Schiffen, altberühmte Städte schmücken seine User: Speyer, unter dessen Dom die fränkischen Kaiser die Kaisergruft anlegten, und Worms, wo die Gegend der Edel- weine begiunt. An seine einstige Macht und Bedeutung eriunert der Tom. Mainz (Iii), gegenüber der Mainmündung, ist eine Grün- dmtg der Römer. Durch Bonifatius wurde die Stadt Sitz eiues Erzbischofs. Jetzt ist Mainz eine Festung ersten Ranges und ein Mittel- Punkt der Rheinschiffahrt und des Eisenbahnverkehrs. An der Neckar- mündung liegt Mannheim (193), Industrie- und Handelsstadt, der wichtigste Hafen Badens und Süddeutschlands. Gegenüber entstand Ludwigshafen (83), die größte Stadt Rheinbayerns, Mittelpunkt einer weitverbreiteten und wichtigen chemischen Industrie. Freiburg im Breisgau (83) ist eine schöne Universitär- und Erzbischofsstadt, Ausgangs-

7. Für Präparandenanstalten - S. 61

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 2. Das Deutsche Reich. 61 B. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. § 84. Allgemeines. Durch die Mitte Deutschlands verläuft eiu Zug vou Mittelgebirgen, die im W Nord- und Süddeutschland, im 0 das Deutsche Reich und Österreich voneinander scheiden. Von N her schneiden Tieflandsbuchten in das waldreiche Gebirge ein, das durch reichen Wechsel der Bodenformen belebt ist. In zahlreichen Sommerfrischen bietet es den Bewohnern der Ebene Erfrischung und Stärkung, es liefert Bausteine für das an Felsgestein arme Flachland, seine Bodenschätze an Stein- und Braun- kohlen haben am Nordrand eine rührige Industrie hervorgerufen und eine große Volksdichte bewirkt. Die Hauptteile sind: 1. das Rheinische Schiefergebirge, 2. das Hessische Bergland und das Weserberg- land, 3. Thüringen und der Harz, 4. das Sächsische Gebirgs- land, 5. die Sudeten. Aufgabe. Welche Hauptrichtung haben die einzelnen Gebirge? Das Rheinische Schiefergebirge. § 85. a) Übersicht. Das Rheinische Schiefergebirge bildet ein Trapez mit einer Tieflandsbucht im N. Es hat seinen Namen von dem Schiefer, aus dem es großenteils besteht, und dem Rhein, der es durchbricht. Sein westlicher Teil, die Ardeunen, liegt schon in Belgien und Frankreich. Das Gebirge ist eine durchschnittlich 500 m sich erhebende Hochfläche, deren höchste Punkte nicht ganz 900 m erreichen. Durch die tiefen Täler des Rheins und seiner Zuflüffe wird der deutsche Teil des Gebirges folgendermaßen gegliedert: Der linksrheinische Flügel wird geteilt durch die Mosel in Hnnsrück und Eifel mit dem Hohen Venn (= Moor), der rechts- rheinische Flügel besteht aus dem Taunus zwischen Rhein, Main und Lahn, dem Westerwald zwischen Lahn und Sieg, dem Sauerland zwischen Sieg und Ruhr und dem niedrigen Haarstrang nördlich der Ruhr. Östlich von Sauerland und Westerwald liegt die quellenreiche Erhebung des Rot- Haargebirges. Der höchste Gipfel des ganzen Schiefergebirges ist der Feldberg im Taunus (fast 900 m). §86. b) Gepräge des Gebirges. Die Hochebene ist eine einförmige Landfläche mit rauhem, unwirtlichem Klima, schutzlos den Winden aus- gesetzt, besonders im W reich an Niederschlägen. Die Kartoffel ist die Hauptfrucht der Felder, die zerstreut zwischen Wäldern liegen. Die spärliche Bevölkerung lebt von Ackerbau, Waldertrag und hier und da von Bergbau. Die tief eingeschnittenen Flußtäler bilden zur Hochebene einen scharfen Gegensatz. In ihnen drängt sich der Verkehr zusammen, zumal im Rheintal; hier liegen zahlreiche kleine und große Ortschaften, bei denen die von der Hochebene zu den Flüssen führenden Straßen enden. Fast alle sind reich an denkwürdigen Bauten und geschichtlichen Erinnerungen. Von den Bergeshöhen grüßen die Ruinen zahlreicher Burgen, bei den langgestreckten Ortschaften steigen von den Flüssen Weinberge und Obstgärten bis an den Rand der Hochebene hinan. (Vgl. Buntbild S. 60!)

8. Für Präparandenanstalten - S. 67

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 67 Das Tal zerfällt in zwei bei Koblenz zusammenstoßende Abschnitte. Der südliche ist eng und felsig, auf längere Strecken ohne Ackerbau und ohne Ortschaften. Bei Bingen befand sich früher eine störende Stromschnelle, deren Beseitigung man im späteren Mittelalter versuchte; aber erst seitdem das Tal zu Preußen gehört, sind die Hindernisse beseitigt worden. Hier, am „Binger Loch", war srüher eine Zollstätte; eine solche war auch die „Pfalz" bei Kaub. Sie ist mitten im Rhein auf einer Felsenklippe erbaut, wo eine in den Uferstein gegrabene Inschrift die Erinnerung an Blüchers Rheinübergang in der Neujahrsnacht 1813 14 festhält. An der engsten Stelle liegt der Felsen der Lurlei (—Lauerschiefer), 130 m über dem Rhein. Hier legt sich eine Reihe von Klippen durch deu Strom, über die er in wilden Wirbeln hinwegsetzt. (Vergleiche das Gedicht „Lorelei".) Koblenz (Hauptstadt der Rheinprovinz) liegt an der Mündung der Mosel (56). Hier hat der Rhein durch den Zufluß von Mosel und Lahu so viel Tiefe, daß größere Fahrzeuge von Köln bis hierher gelangen können. Der Name entstand aus dem lateinischen confluentes, d. i. die Znsammen- fließenden. Gegenüber liegt die Bergfeste Ehrenbreitstein; auch Koblenz ist Festung. Von Koblenz an folgen Engen und Talerweiterungen, bis der Rhein nahe bei der Universitätsstadt Bonn (88) in die Tiefebene eintritt. Hier, wo das Siebengebirge sich dem Rhein nähert, bietet sich dem Blick eine Landschaft von majestätischer Schönheit. Aufgabe. Beschreibe Bild 41 aus dem Gedächtnis! Aufgaben. 1. Suche ans den einzelnen Teilen des Schiefergebirges die höchsten Punkte! 2. Vergleiche den höchsten Punkt mit der Zugspitze, mit München, dem Großen Arber, dem Feldberg! 3. Suche die Wasser- scheiden (Ederkops, Kahler Astenberg) und gib an, welche Flüsse von dort kommen! Zeichnung: Das Rheinische Schiefergebirge. Benutze als äußerste Puukte die Mündung der Sambre bei Namur, Paderborn, Diedenhofen und die Südostecke des Taunus! § 97. d) Politische Übersicht. In staatlicher Hinsicht zerfällt das Rheinische Schiefergebirge in fünf Teile. Im W liegt Luxemburg, ein selbständiges kleines Großherzogtum mit deutscher Bevölkerung. Tie Haupt- stadt Luxemburg (—Lützelburg, Kleine Burg) war früher eine Festung des Deutschen Bundes. Von 0 her reichen die preußischen Provinzen Westfalen und Hessen-Nassau hinein. Im Sw liegt das kleine oldenburgische Fürstentum Birkenfeld. Der Hauptteil fällt in die Rheinprovinz, amtlich „Provinz Rheinland" genannt. Aufgabe. Gib nach der Karte an, welche preußischen Städte dem Gebiete des Schiefergebirges angehören! 5*

9. Für Präparandenanstalten - S. 69

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. Ss' §100. Die Rhön ist die Wasserscheide zwischen Weser und Main. Sie'erscheint als eine von einzelnen Gipfeln unterbrochene waldarme Hoch- fläche, auf der sich infolge des Wasserreichtums ausgedehnte Torfmoore bilden konnten. Die Bevölkerung lebt in dürftigen Verhältnissen. Im 80 liegt an der Fränkischen Saale das Solbad Kissingen. Die zwischen den Bergmassen liegenden Täler dienen dem Verkehr. Vogelsgebirge und Taunus werden getrennt durch die gesegnete Wetterau. Sie bildet den letzten Abschnitt der großen Heerstraße von der Nordsee über Kassel an den Rhein. § 101. In der Senke zwischen Vogelsberg und Rhön fließt die Kin- zig nach Sw, die Fulda nach N. Diese Senkung ist ein Teil der großen Straße — jetzt Eisenbahn — zur Verbindung der mittleren Elbe mit Main und Rhein (über Erfurt—eisenach—hanau). Au ihr liegen die bedeu- teudsteu hessischen Städte, wie Fulda, das zu den ältesten Städten Deutsch- lauds zählt. Bonifatius, der Apostel der Deutschen, dessen Lieblingsort Fulda war, liegt hier begraben. Einer seiner Schüler hat das dortige Kloster gegründet. In der zweitgrößten Niederung Hessens liegt Kassel (153), die größte gewerb- und handelsreiche Stadt in Hessen. Der Abhang des Ha- bichtswaldes wurde durch die prachtliebenden hessischen Kurfürsten £u der Wilhelmshöhe, einer der schönsten Parkanlagen Deutschlands, umge- schaffen. Das Schloß gleichen Namens ist als einstige Residenz Jerömes und als Aufenthalt des gefangenen Napoleon Iii. mit der deutschen Geschichte eng verknüpft. Bei Münden wird die Fulda von der Werra aufgenommen, und der durch die Vereinigung entstandene Fluß führt den Namen W efer. Zeichnung: Das Fulda- und Kinzigtal. Die Eisenbahn Minden— Frankfurt mit den daranliegenden Städten wird eingetragen. § 102. d) Das Weserbergland. Es ist das Bergland zu beiden Seiten der Weser von Münden bis Minden. Die höchsten Erhebungen erreichen kaum 500 m. Auf der rechten Seite liegt das fchöne Waldgebiet des Solling, dessen Buntsandsteinplatten als Material für Dächer, Fliesen und Grabsteine seit Jahrhunderten verschickt werden, und der Deister, dessen Steinkohlen für die Industrie der Stadt Hannover wichtig sind. § 103. Das Wesertal von Münden bis Minden mit seinen wech- selnden Formen ist eins der reizvollsten deutschen Flußtäler. Am Flusse liegen Holzmiudeu, Höxter und das ehrwürdige Korvey, unter den Karolingern und Sachsen die größte deutsche Missionsanstalt. Hameln liegt in einer Talmulde. Weiter nördlich durchbricht der Fluß die Weser- kette und bildet die bekannte Westfälische Pforte (Porta Westfalica = Eingang von Westfalen her), eine niedrige, breite Pforte zwischen Weser- gebirge und Teutoburger Wald. Wittekinds- und Jakobsberg sind die sagenumwobenen Pfeiler des Tores. Die alte Heerstraße verlief links am Fluß, und hier entstand durch Karl den Großen Minden, früher Festung und jetzt Hauptstadt des Regierungsbezirks. Hier kreuzt der im Bau be- grissene Mittellandkanal die Weser. (Schleusentreppen.)

10. Für Präparandenanstalten - S. 71

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 71 Zeichnung: Das Wesertal von Münden bis Minden. Nur die drei Hauptbogen der Weser werden beachtet. § 106. Die wichtigste Verkehrslinie östlich der Weser ist das Tal der Leine. Sie entspringt auf dem Eichsfelde, nähert sich der Werra, um dann aber nach N umzubiegen und der Aller zuzufließen. An ihr liegt die Universitätsstadt Göttingen und in einer Seitenbucht die vou alters her durch ihr Bier bekannte kleine Industriestadt Einbeck. Weiter unterhalb empfängt die Leine von rechts aus dem Harz diejunerste. An ihr liegt Hildesheim, reich an Kirchen und altertümlichen Bauten. Zeichnung: Das Leinetal und feine Städte. Die schon im Tief- lande liegenden Städte Hannover und Linden sind aufzunehmen. $107, c) Politische Übersicht. 1. Das Hessische Bergland wird be- wohnt von den Hessen, den Nachkommen der alten Chatten, die ihre Heimat nie verlassen haben. a) Der Anteil des Großherzogtums Hessen umfaßt den Vogelsberg nebst Umgebung und wird durch einen schmalen Streifen der preußischen Provinz Hessen-Nassau von dem südlichen Teile des Großherzogtums getrennt. Aufgabe. Welche Städte liegen in Hessen? b) Anteil der Provinz Hessen-Nassau. 2. Das Weserbergland zeigt in staatlicher Hinsicht ein buntes Bild. a) Das Fürstentum Waldeck mit Arolsen. Die innere Verwaltung wird von Preußen geführt; zu dem Läudcheu gehört das getrennt davon liegende Pyrmont, eins der älteren deutschen Bäder mit Eisenquellen. b) Das Fürstentum Schaumburg-Lippe mit der Hauptstadt Bückeburg. c) Das Fürstentum Lippe mit der Hauptstadt Detmold. Diese drei Staaten zählen zusammen nur etwa Mill. (evangelische) Einwohner. ä) Anteil des Herzogtums Braunschweig. 6! Anteil der Provinz Hannover. f) Anteil der Provinz Westfalen. Aufgabe. Welche Städte liegen in den Anteilen unter ä—f? 3. Thüringen und der Harz. § 108. Östlich der Leine und Werra folgt der dritte Hauptteil der Mitteldeutfchen Gebirgsschwelle: Thüringen und der Harz. Seine Ostgrenze bilden Saale und Elster, mit denen zuerst das Gebiet der Elbe erreicht wird. a) Thüringen. Das thüringische Land zeigt im Sw einen in nord- westlicher Richtung verlaufenden Gebirgszug, der aus dem Frankenwalde und dem Thüringer Walde besteht. Der Frankenwald ist mit dem Fichtelgebirge verwachsen und bildet die südöstliche Verbreiterung des Thüringer Waldes. Seine nach No fanft geneigte Platte wurde von jeher als bequeme Heerstraße beuutzt (Saalfeld und Jena 1806) und bot auch der Saaletalbahn einen bequemen Anstieg. Die steilen Felsentäler der Saale und ihrer Zuflüsse sind von malerischer Schönheit.
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