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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 31

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Hafen Schiffahrtsanlagen wurden nach der Gründung des Reichs mit einem Aufwand von 400 Mill. Mark neu geschaffen, jene Londons find teilweise veraltet. Im Jahr kommen und gehen über 15 000 Seeschiffe und an 18 000 Flußschiffe. Die Haupteinfuhr bilden Kolonialwaren (namentlich Kaffee), Getreide, Häute, Kohlen und Petroleum. England, Nordamerika, Brasilien und Afrika find seine Hauptverkehrsländer.] Linienschiff >, Thüringen". Auch bei der Kriegsmarine haben die letzten Jahre eine außerordentliche Vergrößerung des Schiffskörpers und damit eine viel stärkere Bewaffnung und größere Geschwindigkeit gebracht, als man sie früher kannte. Unser Bild zeigt die „Thüringen", eines unserer neuesten Linienschiffe von 22 800 t, einer Länge von 166,5 m, einer Breite von 28,5 m und einer Tiefe von 3,2 m und einer Geschwindigkeit von 21 Knoten. 3*

2. Die Weltgeschichte - S. 134

1835 - Mainz : Kupferberg
154 Kriege gegen Frankreich. Luther's Lehre. n.c.g. 1521. Erster Krieg gegen Franz I. von Frankreich: Die Franzosen schnell aus Spanien verdrängt, in Italien bei 1522. Bicoca (Marschall von Lautrec durch Prosper Colonna), und nachdem Karl von Bourbon zum Kaiser übcrgegangcn, 1524. eben so bei Piomagnano unter Bonnivet geschlagen, — Tod des Ritters Bayard; Italien frei von den Franzosen; aber der Einfall der Kaiserlichen in die Provence mißlingt; Franz 1525. erobert wieder Mailand, belagert Pavia (Anton von Leyva), wird geschlagen, gefangen; im folgenden Jahre, unter Be- dingungen, die er beschwört, entlassen, täuscht er den Kaiser, und bildet die heilige Ligne, 1526. Zweiter französischer Krieg: Karl von Bourbon nimmt Mailand, erstürmt Rom, fällt 1527. Der Pabst in der Engelsburg belagert, gefangen; doch bald durch die Er- oberungen der Franzosen (Lautree, Andreas Doria von Genua) in Neapel wieder frei. Doria geht zum Kaiser über, 1529. Frieden zu Cambrai (paix des t)ames). In Deutschland indessen drohende Religionsunruhen: Luther arbeitet auf der Wartburg an der Uebersetzung der Bibel, eifert gegen den neuen Ablaßhandel des Churfürsten Albrecht von Mainz, stellt in Wittenberg die durch Karlstadts 1522. Bilderstürmerei rc. gestörte Ruhe wieder her, und gewinnt ungeachtet seines Streites mit Heinrich Vii!. von England und mit Erasmus (freier Willen) immer mehr Anhänger; er legt 1524 sein Mönchskleid ab, und vermählt sich im folgenden Jahre mit Katharina von Bora; seine Lehre findet, nachdem die Katholischen zu Regensburg durch den päbstlichen Legaten Campeggio eine Verbindung geschloffen, besonde- ren Schutz bei dem Landgrafen Philipp dem Großmüthigen von Hessen, bei dem Churfürsten Jo Hann dem Beständigen von Sachsen (Friedrich der Weise starb 1525), und dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg, dem Hochmeister des deutschen Ordens, Herzog von Preussen. Untergang des unruhigen « Franz von Sickingen, der, sowie auch Ulrich von Hutten, dem Lutherseinen Schutz angeboren.

3. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 72

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
72 Die koloniale Stellung der europäischen Mächte. die Rücksicht aus die Lage unserer Industrie, nach Gebieten^uns umzusehen, aus denen wir nicht verdrängt werden können. Freilich müssen die Bewohner der Tropen- kolonien durch geeignete Erziehung für europäische Jndustrieerzeugnisse erst ausnahms- fähig gemacht werden. Der Besitz von Kolonien erscheint auch vom Gesichtspunkte des deutscheu Handels aus sehr vorteilhaft. Dieser hat sich von 9,7 Mill. Mk. i. I. 1890 bereits auf 140 Mill. Mk. i. I. 1908 gesteigert, also im Verhältnis von 1 : 14^/z. Ein Volk von so großer Zahl und so hochentwickelter Kultur wie das deutsche^ hat das Recht und die Pflicht, seine Trieb- und Lebenskraft auch auf außereuro- päischem Boden zu betätigen. „Ein Volk, das darauf verzichtet, den eigenen Geist und die eigene Art zur Geltuug zu bringen in dem vielfarbigen Bilde menschlicher Kultur, versäumt seine Pflicht nicht nur gegen sich selbst, sondern auch gegen die Menschheit" (Dietrich Schäfer). Endlich ist die Weltmachtstellung Deutschlands nicht zum geringsten Teile auch durch dessen Kolonialbesitz verbürgt. X A. Afrikanische Kolonien. 1. Togo. Togo ist zwar unter unseren afrikanischen Kolonien die kleinste — sie hat ungefähr die Größe Bayerns —, erfreut sich aber der dichtesten Bevölkerung (1 Mill. E>, 11 auf 1 qkm). Zudem sind die Togoneger der küstennahen Gegenden, die Ewe, friedfertige und fleißige Ackerbauer. An Kulturerzeugnissen kommen vor allein Mais und neuesteus auch, Baumwolle, die dort Volkskultur ist, in Betracht. Für die Ausfuhr liefern aber weitaus die größten Werte Kautschuk und Olpalmenprod ukte (Palm- öl, Palmkerne). Die Olpalme gedeiht vortrefflich in der Küstensavanne, während in den Wäldern des gebirgigen Hinterlandes, das übrigens nur selten 1000 m Höhe erreicht, die Gnmmiliane auftritt, deren Milchsaft das Kautschuk liefert. Man beginnt übrigens, Kautschuk auch auf Plantagen zu gewinnen^). Von den Ein- fuhrartikeln stehen dem Werte nach an erster Stelle Baumwollgarne und -gewebe; ansehnlich ist ferner die Einfuhr von Baumaterialien und Eisenwaren, leider auch von Spirituosen. An dem gesamten Warenhandel (1907 — 12j/2 Mill. M.j ist Deutschland mit 3/5 beteiligt. Er liegt größtenteils in den Händen von Ham- burger und Bremer Firmen, die an der Küste ihren Sitz haben. Ein dauernder Aufenthalt von Europäern ist übrigens des tropischen Klimas wegen ansge- schlössen. Ein großer Nachteil für Togo ist feine wenig günstige Verkehrs- lage. Seine Küstenlänge beträgt nur 50 km, die Küste selbst ist flach und hafenlos und wird von einer furchtbaren Brandung umtobt, so daß die Landung von Personen und Waren nur mit Booteu erfolgen kann. Dazu ist das Mün- dungsgebiet der beiden Grenzflüsse Mono und Volta im Besitze fremder Mächte. Die Monomündnng ist französisch, die Voltamündnng wie überhaupt, der ganze Lauf des Volta ist englisch. ') Ausfuhr 1907: Kautschuk . . . 1 095 000 M. Mais . . 1 199 000 M. Olpalmenprodukte 1399 000 „ Baumwolle 231000 „

4. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 67

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Nordafrika. 67 Allsfuhrplatz für Kautschuks und Erdnüsse2), und Timbuktu am Oberlauf des Niger, der Mittelpunkt zahlreicher Karawanenstraßen. Den Engländern gehören die Sierra Leone-Küste mit Freetown (fritaun), das Reich der Afchanti und Nigeria; dieses umfaßt das untere Nigergebiet und er- streckt sich bis an den Tsadsee. Hauptort ist Lagos, der bedeutendste Platz der ganzen Guineaküste. An der Küste von Oberguinea die Negerrepublik Liberia. Togo. Größe und Bevölkerungszahl. Die an der Küste von Oberguinea zwischen 6° und 11° n. Br. gelegene deutsche Kolonie Togo hat einen Flächeninhalt von 87 000 qkm. Sie ist also etwas größer als Bayern und hat 1 Mill. Einw., was eine Dichte von 11 Einw. auf 1 qkm ausmacht. Togo ist die kleinste, aber am dichtesten bevölkerte deutsche Kolonie in Afrika. Verkehrslage. Togo hat eine Küstenlänge von nur 50 km und wird im W- von dem englischen Aschantiland, im O. von dem französischen Dahome umklammert; dazu ist die Küste flach, hafenlos und durch die gewaltige Brandung (Calema) gefahrvoll. Endlich gehört der Unterlauf des Volta, der mit Dampfern befahrbar ist, dem englischen, der Unterlauf des Mono dem französischen Nachbar- gebiet an. Durch die Eisenbahnen Lome—palime (120 km) und Lome— Ätakpame (180 km) sowie eine Landungsbrücke in Lome wird wenigstens ein Teil der Verkehrsschwierigkeiten behoben. Im ganzen erscheint die Berkehrslage der Kolonie wenig günstig. Bod engest alt, Klima und Produkte. Das Klima ist tropisch. Die beiden Regenzeiten treten mit dem höchsten Sonnenstande von April bis Juli und von September bis November ein, und die Temperatur schwankt nur wenig um 26° C. a) In der wohlbebauten und dichtbevölkerten Küstenebene gedeiht in vorzüglicher Weise die Kokos- und Ölpalme, wie denn auch Palmöl und Palmkerne neben Mais die Hauptausfuhrartikel der Kolonie bilden. Außerdem werden gebaut: Maniok, Iams und Erdnuß, neuestens, und zwar mit ausgezeichnetem Erfolg, auch Baumwolle, deren Anbau in Togo schon Volkskultur geworden ist3). b) Das gebirgige Hinterland, stellenweise mit Gipfeln bis zu 2000 m, ist mit dichtem Urwald bedeckt. Dieser liefert die Gummiliane, deren Milchsaft das Kautschuk gibt, dann die Kolanuß^) und edle Holzarten, besonders Eben- holz und Palisanderholz. 1) Kautschuk — der an der Luft sich verdickende Milchsaft verschiedener Baumarten, in Afrika besonders der Lianen. S) Erdnuß — eine Krautart, deren Samen ein feines Speiseöl geben, das vielfach dem Provencer Ol zugesetzt wird. a) Ausfuhr 1910: 1800 Ballen ä 250 kg; im Jahre 1901 noch kein Gramm. Für 1911 erwartet man 2500 Ballen Ausfuhr der Union: 1372 Mill. Ballen. 4) Die Kolanuß ist eine Frucht mit weicher Schale, die nervenstärkende Bestandteile enthält.

5. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 32

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
32 Asien. Das Innere. Ihrer Hauptmasse nach ist die Halbinsel eine Hochebene, die in Stufen zu den umgebenden Meeren absällt. Infolge des vorherrschenden Nordostpassats fallen nur wenig Niederschläge, weshalb es an Strömen fehlt; es gibt nur trocken liegende Täler, sog. Wadis. Reichlicher fließt das Wasser nur in den Küstenlandschaften, welche zeitweise Regen erhalten. — Das Klima hat stark kontinentalen Charakter; die Luft ist den Tag über oft glühend heiß, während die Nächte ziemlich kühl sind und den Tau nicht selten in Reis ver- wandeln. Abgesehen von ausgedehnteren Steppen und Oasenl), in denen die besten Reitkamele und die berühmten arabischen Pferde gezüchtet werden, teilt das Innere Arabiens ganz die Natur der afrikanischen Sahara, mit der es auch einst zusammenhing; es ist ein echtes Wüstenland. Trotzdem befinden sich auf dem nur von nomadisierenden Beduinen^) bewohnten Plateau zwei Städte von Weltruhm, die religiösen Mittelpunkte der mohamme- danischen Welt: Mekka mit dem Heiligtum der Käaba in der Hauptmoschee und Medina mit dem Grabe des Propheten. Die Küstenlande. Einen erfreulichen Gegensatz zu der Einförmigkeit der Hochebene bilden die besser bewässerten Küstenlande. Von diesen stehen unter türkischer Hoheit die Landschaften Hedschas und Jemen an der W.-Küste. Jemen liefert vortrefflichen Kaffees und die arabischen Spezereien: Balsam Weihrauch5) und Myrrhen, auch Gummi arabicum^). Das Küstenland heißt daher mit Recht „das Glückliche Arabien". Nichttürkischer Besitz. An der S.-Küste besitzen die Engländer Aden (äden), eine wichtige Dampfer- und Kohlenstation, die den Eingang ins Rote Meer beherrscht. — Das Randgebiet Oman im So. untersteht dem Jmam von Maskat, ist aber tatsächlich britisches Schutzgebiet; auch die durch ihre Perlenfischerei bekannten Bahrein-Inseln im Persischen Meerbusen sind unter englischer Hoheit, ebenso der wichtige Hafen Koweit. Bevölkerung. Die Bewohner Arabiens (nur 5 Mill.) gehören dem semitischen Stamme an und sind zum Teil Beduinen. Die durchwegs Herr- schende Religion ist der Islam. Mesopotamiens. Das Tiefland von Mesopotamien liegt zwischen der Syrisch-Arabischen Wüste und den westlichen Grenzgebirgen Persiens und bildet so eine Welt für sich. Seine Bewässerung empsängt die Ebene vom Armenischen Hochlande, wo Euphrat und Tigris entspringen. Beide Ströme folgen der Abdachung des Landes nach So., bald Oase — Wohnstätte, Rastort. s) d. h. Wüstensöhne; sie durchziehen hauptsächlich das Innere, 3) Nach der jetzt verfallenen Hafenstadt M o ch a hat eine kleine rundliche Bohnensorte verschiedener Pflanzungsländer noch heute den Namen Mokkakaffee. 4) Balsam ist die harzig-ölige Ausscheidung des Balsambaumes. 5) Er ist das Erzeugnis mehrerer Akazien. °) Ein Gummiharz. . ^ . ?) Zwischenstromland, vom griechischen mösos = mittel und potamös — Der tfluß.

6. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 70

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
70 Afrika. Pflanzenwelt. Auf den trockenen Plateaus herrscht Savannenbildung vor, die Flußgehänge bedecken fog. Galeriewälder, längs der niederschlagsreichen atlantischen Küste und in der Kongoniederung ziehen Urwälder hin. Die Aus- fuhr aus dem Pflanzenreiche umfaßt besonders Palmöls, Kautschuk, Palmkerne Erdnüsse, Kaffee, Kopal^), Farbhölzer. In der Erzeugung wichtiger Handels- pflanzen liegt die wirtschaftliche Bedeutung des Tropischen Südafrika. Die Bevölkerung besteht aus Bantu, die in den weiten trockenen Savannen- ländern, namentlich in Ostafrika, mehr Viehzüchter als Hackbauern sind. Die beständigen verheerenden Kriege hinderten die zahlreichen kleinen Negerstämme an jedem Fortschritt. Sie frönen dem niedrigsten Fetischdienst. Vereinzelt wie bei den Niam-Niam oder Sandeh im nordöstlichen Kongogebiet herrscht noch Kannibalismus. Unter den Bantu zerstreut leben noch sog. Zwergvölker. Es sind wahrscheinlich Reste der Urbevölkerung Afrikas, die sich durch sehr kleinen Wuchs, Sprache und Sitten wesentlich von den Bantu unterscheiden. Ihre Jagd- und Kriegswaffen sind vergiftete Pfeile. Das Tropische Südafrika wird von Naturvölkern bewohnt. 1. Die Küste von Niedergnmea ist ein schmaler Flachlandstreifen mit heiß- feuchtem, meist ungesundem Klima, aber mit herrlichen Tropenwäldern. Sie befindet sich ganz in den Händen der Europäer, und zwar folgen aufeinander- a) die deutsche Kolonie Kamerun (s. unten), d) Französisch-Kongo und c) das portugiesische Angola, durchwegs Handelskolonien, die namentlich Palmöl, Palmkerne, Kautschuk und Elfenbein ausführen. 2. Das Kongobecken. Das Innere des Tropischen Südafrika erfüllt großen- teils das Kongobecken (250—450 m), das durch Bodenschwellen von 800—1100 m Höhe von seiner Umgebung geschieden wird, in dem aber der Kongo und seine Nebenflüsse natürliche Verkehrsstraßen bilden. Inder Hauptsache füllt mit dem Kongo- gebiet der belgische Kongostaat zusammen (2'2/5 Mill. qkm u. 15^ Mill. Einw.). Die Hafenstadt Boma ist mit Leopoldville am Beginn der Stromschnellen des Kongo durch eine Bahn verbunden. Nyangwe ist eine Hauptstation des Innern. 3. Das Ostafrikanische Seenhochland ist ein 1000—1200 m hohes Savannenplateau aus Gneis und Granit, durchfurcht von zwei großen nord- südlichen Tälern. Am Nordrande des östlichen Trockentales (400 m), das tiie Mitte von Deutsch-Ostafrika durchzieht, liegen die erloschenen Vulkangipfel Kenia (5600 m) und Kilimandscharo (6000 m), dieser der höchste Berg Afrikas. Die zweite, in gleicher Richtung ziehende Talspalte erfüllen die großen ostafrikanischen Seen: der Njassa, dessen Abfluß, der Schire, zum Sambesi geht, der Tauganjika, der seinen Abfluß, den Lukuga, dem Flußgebiet des Kongo zusendet, und der Viktoriasee (fast so groß wie Bayern), dem der Weiße Nil entströmt. Eine ähnliche Anhäufung großer Seen findet sich nur noch im nord- östlichen Amerika und im Kaspisch-Tnranischen Becken Asiens. *) Palmöl wird von der Ölpalme gewonnen, deren Frucht öliges Fleisch hat; es findet besonders in der Seifenfabrikation Verwendung. 2) Kopal — ein Baumharz, seinem Aussehen nach dem Bernstein ähnlich; es ist für die Lackfabrikation sehr wertvoll.

7. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile (Wiederholungskurs), Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart, Allgemeine (physische) Erdkunde - S. 18

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
18 Die fremden Erdteile, 2. Kamerun, % Mill. qkm (= Deutsches Reich), 3 Mill. Einw., mit Duala an der Kamerunbucht. Erzeugnisse: Palmöl und Palmkerne, Kakao. Kautschuk, Elsenbein. 3. Deutsch-Südwestafrika, 835000 qkm (=li/2mat das Deutsche Reich), nur gegen 200000 Eimv., mit Windhuk. Erzeugnisse: Wolle, Häute, Strauß- federn, Kupfer, Diamanten; einzige deutsche Siedelungskolonie; 4. Deutsch-Ostafrika, 1 Mill. qkm (= 2 mal das Deutsche Reich), 10 Mill. Einw., mit den Küstenplätzen Daressalam und Bagamoyo. Deutschlands größte und volksreichste Kolonie. Erzeugnisse: Maniok, Mais, Reis, Palmöl, Erdnuß, Kopra, Kautschuk, Baumwolle; an Faserpflanzen noch die Sisalagave, die Bastbanane, die Ramie. Im Gebiete von Deutsch-Ostafrika erhebt sich an der Grenze gegen Britisch-Ostafrika der höchste Gipfel des ganzen Erdteils, der Kilimandscharo, 6000 m. Belgische Kolonie ist der Kongostaat, der dem deutschen Kolonialbesitz an- nähernd gleichkommt (2,4 Mill. qkm und 15—20 Mill. Einw.). Er fällt mit dem Tropengürtel zusammen, der in den Niederungen voll üppiger Vegetation und reich bevölkert ist, während im Norden, Süden und Osten Steppen und sogar Wüsten mit dürftiger Pflanzenwelt und dünner Bevölkerung sich anschließen. Die wirtschaftliche Entwicklung des Kongostaates wird namentlich durch den Reich- tnm seiner vorzüglichen Wasserstraßen begünstigt. Den Kautschuk- und Elfenbein- Handel von Zentralafrika hat er schon nahezu ganz an sich gerissen. Größere Besitzungen hat außer den genannten europäischen Staaten nur noch Portugal (2,1 Mill. qkm und 7 Mill. Einw.), darunter vor ^allein Angola in West- und die Küsten von Mozambique und Sofala in Ost- asrika, ferner die Azoren, Madeira, die Kapverdischen Inseln und zwei Guinea- Inseln. Mit kleineren Gebieten sind an dem europäischen Besitz noch beteiligt Spanien mit den Presidios (Centa, Melilla) au der marokkanischen Küste, den Kanarischen Inseln, Fernando Po und Annobon am Guineabusen, die Türkei mit Tripolis und Italien an der Küste des Roten Meeres. Unabhängige Staaten bilden noch Marokko (440000 qkm und 8 Mill. Einw.), die Negerrepnblik Liberia und das Alpenland Abessinien (8 Mill. Einw.). Nahezu unabhängig — es bezahlt nur einen Tribut an den türkischen Sultan — ist Ägypten, das in die nordasrikanische Wüstentafel eingesenkte und sehr dicht bewohnte Frnchtgelände des Niltals. Es umsaßt ohne den ägyptischen Sudan 1 Mill. qkm mit il Mill. Einw., mit dem Sudan an 3 Mill. qkm und 14 Mill. Einw. Tatsächlich übt freilich in Ägypten und bis nach dem Sndan hinein England, das die Bedeutung dieser Gebiete für den Verkehr nach seinem indischen Besitz richtig erkannt hat, den größten Einfluß aus. Infolgedessen er- streckt sich die britische Vorherrschaft in Afrika nahezu über dessen ganze Osthälfte. Die beiden Hauptorte Ägyptens sind Alexandria (330000 Einw.) und Kairo (660000 Einw.). Der Gesamtbesitz der europäischen Besitzungen in Afrika beträgt rund 3/4 von dessen Gesamtfläche, während die unabhängigen Ge- biete nur gegen */4 hiervon einnehmen. Die Zahl der Einwohner

8. Länderkunde von Europa (Wiederholungskurs), Die wichtigsten Handels- und Verkehrswege der Gegenwart, Elementare mathematische Geographie - S. 24

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
24 Europa. ^ genießen seine Mode- und Luxuswaren, weitbekannt sind die feinen franzö- sischen Liköre (Cognac nördlich von Bordeaux) und Käsesorten (Fromage de Brie). Die vorzügliche geographische Lage des Landes, sein Produktenreichtum, der Fleiß seiner Bewohner und nicht zum wenigsten die viel glücklichere politische Eut- Wicklung des Staates gegenüber dem so lange zersplitterten Deutschland haben Frankreichs Handel schon sehr frühe recht günstig gestaltet. Die Einfuhr besteht vorwiegend in Rohstoffen, die Ausfuhr in Fabrikaten. Recht ansehnlich ist übrigens auch die Ein- und Ausfuhr von Nahrungsmitteln. In den letzten Jahrzehnten wurde Frankreichs Handel freilich von Deutschland be- deutend überflügelt. Der deutsche Außenhandel beläuft sich gegenwärtig aus 16 Milliarden Mar!, der französische nur auf 8 Milliarden. Ein Grund hie- für liegt in der ganz geringen Bevölkerungszunahme Frankreichs. Während Deutschlands Bevölkerung au Zahl stetig steigt, kommt Frankreich über seinen alten Bestand fast nicht hinaus; daher auch die schwache Beteiligung der Fran- zosen an der überseeischen Auswanderung. Diese beiden Tatsachen sind vor allem die Ursache davon, daß Frankreich von seinem großen Kolonialbesitz nicht jenen Zuwachs von Macht erfährt, den ihm die nahegelegenen Länder seiner afrikanischen Kolonien gewähren könnten. Verfassung. Frankreich ist eine Republik, an deren Spitze ein Präsident steht. Die einzelnen französischen Landschaften. 1. Das mittelmeerische Frankreich. Das Rhonetal. Es war schon im grauen Altertum eine sehr wichtige Verkehrsstraße. Zinn und Bernstein wanderten auf diesem Wege aus Nordeuropa zum Mittelmeer herab, und im Mittelalter zogen die Deutschen häufig über das Rhonetal und den Mont Cenis nach Italien. Umgekehrt drangen durch das Rhonetal auch die Segnungen der mittelmeerischen Kultur nach Nordeuropa. In dem warmen italienischen Klima des Rhonetales reifen von Orange abwärts Oliven und Südfrüchte, und auch die Pflan- zun gen von Maulbeerbäumen, die dem Seidenspinner die Nahrung liefern, sind äußerst zahlreich; Lyon (470000 Einw.) ist der bedeutendste Fabri- kationsplatz für Seide geworden. Westwärts davon erstreckt sich ein mächtiges Kohlenlager; hier St. Etienne mit seiner großartigen Metall- und Seidenindnstrie. Am Unterlaufe der Rhone liegt Avignon, das im Mittelalter den Päpsten 70 Jahre lang als Residenz diente. Östlich des unteren Rhonetales dehnt sich die Provence aus mit ihrem sonnigen, milden Klima, daher hier die berühmten Winterknrorte Cannes, Nizza, Mentone. Auch der Zauber der Poesie ruht über diesem reizvollen Lande; war doch die Provence im Mittelalter das Land der Troubadours, die für unsere deutschen Minnesänger vorbildlich wurden. Dank seiner günstigen Verkehrslage entwickelte sich an der buchtenreichen Steilküste Marseille (über 1l-2 Mill. Einw.) zum größten Seehandelsplatz Frankreichs, geschützt durch den nahen Kriegs- Hafen Tonlon (100000 Einw.). Nördlich von Lyon zieht sich zu beiden Seiten der Saöne die Landschaft Burgund hin mit ihren trefflichen Weinen, für welche Dijon der Stapelplatz ist.

9. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

10. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.
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