— 38 —
der geschäftliche Verkehr seine Wogen schlug; Gymnasien, mit Bädern versehen, in denen Männer und Jünglinge ihre körperlichen und geistigen Kräfte übten und gegenseitig erprobten; £beett zur Aufführung von Hymnen, von Wettgesängen und Wettspielen; Theater, in denen die edelsten geistigen Produkte jedem Bürger unentgeltlich vor die Sinne geführt wurden.
2. Eng verbunden mit der Architektur bildete sich die Skulptur aus. Von der einfachen dorischen Baukunst verschmäht, gelangte die Skulptur zur reichen Entfaltung bei Anwendung der ionischen und korinthischen Baukunst. Zuerst arbeitete man in Thon, dann in Erz und im goldnen Zeitalter des Griechenthums in Gold, Elfenbein und Marmor. Nicht allein Ornamente nahm die Skulptur zum Vorwurf, sondern auch Darstellungen der Götter, Idealisierungen des menschlichen Körpers. Als Meisterwerke müssen genannt werden: 1) die Pallas Athen« aus Gold und Elfenbein von Phhdias, die zu Athen aus der Akropolis in übernatürlicher Größe emporragte, so dass man den goldenen Helmbusch vom Vorgebirge Suuium aus leuchten sah. 2) Der Apoll von Belvedere, die Laokoongruppe rc. Alles dies Genannte ist für uns noch unerreichtes Muster und Vorbild.
3. Die Malerei lehnte sich anfangs auch an die Architektur an, erst zur Zeit des Perikles und des Alkibiades wurde sie selbständig. Das Innere der Häuser und die öffentlichen Bauten wurden mit Bildern aus der Götterlehre und der Heldensage geschmückt, doch berichtet uns auch die Geschichte von den bedeutendsten Malern der Kuustepoche Griechenlands (Zeuxis, Apelles, Parrhasins), dass sie auch Bilder aus der Natur und dem öffentlichen Leben zur Darstellung brachten. Am vollkommensten zeigt sich die griechische Malerkunst an den Vasen, deren Aeußeres mit zierlichen Ornamenten und feinen naturgetreuen Gestalten geschmückt wurde.
4. Die Dichtkunst und Musik. Die Thaten der sagenhaften Helden des griechischen Alterthums, der an Kämpfen reiche trojanische Krieg und die Werke der Götter riefen das Epos wach, dessen vorzüglichster Dichter Homer war. Später, als die Zeit der Kämpfe vorüber war, entwickelte sich die lyrische Poesie, bald heitern, bald klagenden Ton anschlagend; am herrlichsten sind die Gesänge Pind ars (500), der die Sagen und die olympischen Spiele feiert.
Aus dem Kultus des Bacchus entwickelte sich das Drama zur Zeit des Perikles; die vorzüglichsten Tragödien dichteten Aeschylus, Sophokles, Euripides, die besten Komödien Aristophanes. Der politische Verfall zog auch den der Dichtkunst nach sich, die zur Zeit der Ptolemäer und unter den römischen Kaisern noch einmal Nachblüten trieb.
Dass die Griechen auch die Musik pflegten, geht daraus hervor, dass bei Aufführung der Dramen der Chor, aus Männern und Frauen bestehend, seine Lieder ertönen ließ, die Beziehung auf die Handlung hatten. Auch das Cither- und Flötenspiel wurde fleißig geübt.
5. Die Redekunst wurde besonders in Attika gehegt und gepflegt; hier waren auch die berühmtesten Reduer, wie Perikles, Alkibiabes, Kleon, Ni-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland]]
TM Hauptwörter (200): [T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Homer Sophokles Aristophanes
— 42 —
Die Musik hielten die Römer für eine verwerfliche Kunst und überließen die Ausübung derselben ihren Sklaven und Freigelassenen.
In Skulptur und Malerei blieb der griechische Geschmack vorherrschend; m der Architektur übertrafen die Römer die Griechen, da ihnen die reichsten. Mittel zu Gebote standen. Blos die Aeghpter stehen den Römern ebenbürtig zur Seite. Jetzt noch bewundern wir die erhaltenen Reste der römischen Bauten, die zum Schutz, zum allgemeinen Nutzen und zur Befriedigung des Su£u$ errichtet worden sind. Solche hervorragenden Bauten sind: Roms Wasserleitung, das Kollosseum, Circus Maximus, Trajanssäule.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht]]
TM Hauptwörter (200): [T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T146: [Rom Römer Stadt Krieg Gallier Rmer Italien Heer Jahr Schlacht]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Niedersachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
— 83 —
ein berühmter englischer Maler die Porträts der schönsten englischen Damen für seinen Herrn sammele, und dieses Gerücht war auch bis an den Hos des Königs gedrungen. So geschah es, daß, ehe der Maler selbst nach London kam, der König schon den Befehl gegeben hatte, ihn sofort zu ihm zu führen, sobald er seine Residenz betrete. Alles geschah nun so, wie Gertrud es sich gedacht hatte; der Maler wurde bei seiner Ankunft in London sofort in den Palast des Königs befohlen, und als dieser nun die Bilder eins nach dem andern ansah, fiel ihm auch das der Prinzessin Gertrud in die Augen. Zufällig befand sich Graf Ethelwolf gerade bei dem Könige, als der Maler vorgelassen wurde. Als er das Bildnis seiner Gemahlin bemerkte, wurde er so bestürzt, als wenn er vom Blitz gerührt würde, umsomehr, als er keine Ahnung davon hatte, daß der Maler auch in Devon gewesen war. Er war nicht imstande, seine Erregung zu verbergen; er wurde bald blaß, bald rot, und der König, dem dieses nicht entging, glaubte, der Graf werde so sehr
von der Schönheit des Gemäldes ergriffen. „Ist es
möglich", fragte der König den Maler, „daß dieses Bild keine bloße Erfindung, sondern ein wirkliches Porträt ist?" Ehe dieser jedoch antworten konnte, sagte Ethelwolf: „Ja, Ew. Majestät, es ist dieses das Bildnis meiner Gemahlin, und deshalb bin ich so bestürzt, da ich nicht im Entferntesten glauben konnte, daß auch ihr Porträt unter den Bildern des Künstlers sich befinde. Aber das Bild ist nicht ähnlich. Einige Züge des Gesichtes sind freilich naturgetreu, bei anderen aber hat der Künstler gar zu sehr geschmeichelt. Wenn die übrigen Bilder nicht bester getroffen sind als dieses, so möchte wohl kaum eine Dame nach denselben zu erkennen sein." Nun hätte zwar der Maler den Grafen gar leicht widerlegen und seine Kunst verteidigen können, da er ja wußte, daß Gertrud in Wirklichkeit noch viel schöner war, als das Bild
sie darstellte; doch merkte er an den Mienen des Grasen, daß dieser gewisse Gründe hätte, die Schönheit seiner Gemahlin zu leugnen. Er wollte daher denselben nicht
6*
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans]]
$. 38. Der athenaische Bund und Athens Glanz. 95
Jndeß C i m o n durch verschiedene Eroberungen und Siege
(besonders 469 durch den Doppelsieg am E u r y m 8 d o n,
einem Flusse in Pamphylien) gegen die Perser fortfuhr, den
Ruhm und Reichthum seiner Vaterstadt zu vermehren, trat
in Athen
430 Perikles an die Spitze der Verwaltung und durch
ihn Athen auf die höchste Stufe seines Glanzes,
indem er allmählig alle Macht in seinen Händen vereinigte,
zumal nachdem es ihm gelungen war, Cimon's Verbannung
zu bewirken.
Die schon durch Aristides erweiterte demokratische
Verfassung hatte alle einzelnen Kräfte in die rührigste
Bewegung gesetzt; die B e u t e aus den Eroberungen und
der ausgebreitete Handelsverkehr hatte viel Reich-
t h u m in Athen angesammelt, und dieser die Mittel gegeben,
die Bestrebungen Aller nach sinnliche m und geistigem
Genüsse in jeder Richtung zu befriedigen.
P e r i k l e s verschaffte vollends den niedern Ständen
durch außerordentliche Begünstigungen und Bevortheilungen
immer größer» Antheil an den öffentlichen Angelegenheiten
und dadurch größere Bedeutung im Staate, weil er nur
durch ihre Unterstützung sich gegen seine vielen Gegner in
den höher» Ständen bei seiner Macht erhalten konnte.
Um jene Regsamkeit in Gewerbe, Kunst und
Wissenschaft aufs Höchste zu steigern und Athen zum
Mittelpunkt der geistigen Bildung Griechenlands
zu machen, verwendete Perikles einen Theil der Bundes-
gelder auf die Verschönerung Athens durch Prachtwerke
der Baukunst und Bildnerei, so wie auf prächtige
Feste und Spiele. Um Perikles sammelten sich die größten
Künstler und Gelehrten. Sein Zeitalter ist unter den soge-
nannten goldenen das vornehmste: am Anfänge desselben
die Dichter Pindsrus und Äschylus, in der Mitte
Phidias, der Bildhauer, Polygnötus, der Maler,
Ictinus, der Baumeister, Herodotus, der Vater der
Geschichte, und die Dichter Sophokles, Aristophlnes,
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Niedersachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Mittelalter, Neuzeit
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
— Vi —
wieder herzustellen. Beide Bilder sind Allegorien. Im Dornröschen soll die Sehnsucht des deutschen Volkes versinnbildlicht werden, die stets und immerdar auf das eine Ziel, die Einigung aller deutschen Stämme und die Wiederherstellung des Reiches, gerichtet war. Diese Sehnsucht konnte wohl eine Zeitlang schlummern, aber sie konnte nicht ertötet werden, und als die Zeit erfüllet war, brach sie mit unwiderstehlicher Gewalt hervor und gestaltete sich zur That. Und Barbarossa, der im Kyfshäuser geschlummert und des Reiches Herrlichkeit, wie die Volkssage erzählt, mit hinabgenommen hatte, erwachte, als der Adler erschien, der die den Berg umkreisenden Raben verscheuchte. Das Schwert in der Rechten ging er hervor aus seiner engen Klause, um ihn scharten sich seine Helden und nun entstand das Reich, herrlicher als jemals zuvor. Mit diesen beiden Gemälden im engsten Zusammenhange steht das große Mittelbild an der Längsseite des Saales. Es stellt uns ven großen Kaiser Wilhelm dar, umgeben von seinen Paladinen, begrüßt von den deutschen Fürsten und dem deutschen Volke als Wiederhersteller des Reiches. Als guter Genius schwebt über ihm der Geist seiner Mutter, der Königin Luise, und auch die Bilder seiner Vorfahren und der Helden der Freiheitskriege haben hier eine Stätte gefunden.
Neben diesen drei find es die acht großen historischen Gemälde, wie die vorigen von der Künstlerhand des verstorbenen Professors Hermann Wislicenus, die die Aufmerksamkeit des Besuchers feffeln. Sie stellen Szenen dar aus der deutschen Geschichte, die entweder mit der Geschichte des Kaiserhauses in irgend welchem Zusammenhange stehen oder aber als bedeutende Marksteine der Geschichte Deutschlands gelten können. Die kleineren Gemälde stellen teils Szenen aus der Geschichte des Kaiserhauses selbst dar oder es find Ergänzungen zu den Haupt-gemälden. Auf sie näher einzugehen, fehlt hier der Raum. An der linken Seite des großen Mittelbildes sehen wir:
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod]]
Extrahierte Personennamen: Barbarossa Barbarossa Wilhelm Hermann_Wislicenus
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
190
Nñtürliche Geographie.
Astan im O. Das Land ist sebr wasserarm; daher nur eiu
Theil der Küftcn bcwohnt, welche sehr fruchtbar sind.
Produkte: Treffliche Pferde, Esel, Kameele, Büffel,
Schafe, Gazellen, Raubwild, Strauste, eschare Heuschrecken;
Perlen; Getraide, Wein, Manna, Südfrüchte, trefflicher Kaf-
fee, Spezereien, Balsam rc. Der Samum findet sich
auch hier.
Die Einwohner, 12 Millionen, sind meist Araber, die
in Stadten und Dvrfern leben, und Beduinen oder Nomaden,
welche die neuarabische Sprache sprechen.
S t 5 d t e:
Medinah, an der ostlichen Abdachung des Gebirges, 30,000 Einw.
Dsidda, an der Kuste des rothen Meeres, 40,000 Einw.
Nlekka, nordostlich von Dsidda in einem Thale, 20,000 Einw.
Mokka, im Suden am arabischen Meerbusen, 13,000 Einw.
Sana oder Szanna, in der sudlichen Abdachung, 20,000 Einw.
Maokat, am indischen Weltmeere im Osten, 10,000 Einw.
Lacbsa und Ll-áatif, am persischen Meerbusen.
Drehyeh, in der Mitte von Arabien an der Wüste und im Lande
der W echad i ten oder Wahabis.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
193
Afrika. Nördlicher Theil.
b. Aus dem Pflanzenreiche: Getraide im N., Reis, Wein
(auf den westlichen Inseln und am Cap der guten Hoffnung),
Dattel- und Brodfruchtbaume, Palmen, Südfrüchte, Obst, Oli-
ven, Maniok- (Kassave-) Wurzeln, Pfeffer, Safran, Baumwolle,
Bambusrohr, Taback, Kaffee, Zucker, Gummi, Mastix, Tama-
rinden, Ambra, Eben- und Sandelholz :c.
c. Aus dem Mineralreiche: Sehr viel Gold in Bergen
und Flüssen, wenig Silber, Kupfer, Eisen, Blei, Edelsteine,
Quell- und Steppensalz, Salpeter, Natrum, Salmiak, Mineral-
quellen :c.
§. 6. Einwohner. — Die Ureinwohner sind Neger,
Berbern, Kopten, Gallas, Kaffern und Hottentot-
ten; die, welche eingewandert sind und sich dort angesiedelt ha-
den, Araber, Habessiuier, Nubier, Türken und Eu-
ropäer. Die Einwohner im N. haben weiße Hautfarbe, in
der Mitte sind sie schwarz und im S. brauugelb.
Eine große Menge von Sprachen und Dialekten wer-
den in diesem Welttheile gesprochen, aber man hat über die Zahl
derselben nur ungewisse Vermuthungen. Die arabische Sprache
ist im nördlichsten Theile am weitesten, und im südlichen Theile
vielerlei Negerspracheu verbreitet. — Die Einwohner-
zahl wird auf 100 —120 Millionen geschätzt.
§. 7. Eintdeilung. — Man theilt Afrika schicklich in den
nördlichen und südlichen Theil.
I. Der nördliche Theil enthält: das Stromgebiet des
Nils, die Nordküste, die große Wüste (Sahara) mit 9c i-
gritien und Senegambien.
Ii. Der südliche Theil enthält: die Küste des äthiopi-
schen Meeres (Guinea), die Südküste idas Cap land),
die Ostküste nebst ihren Inseln und Hochasrika.
1 Der nördliche Theil.
,
I. Das Stromgebiet des Nils (Nikis).
Die Quellen des Nils sind noch nicht genau erforscht.
Seine Hauptquellen sind wahrscheinlich in den habessinischen
Alpen, deren höchster Gipfel, Am das Geshen, 14,000 Fuß
hoch ist. Hier erhält er eine Menge Nebenflüsse, welche in den
zahlreichen 6 — 9000 Fuß hohen Plateaus des habessinischen Al-
penlandes entspringen, und sich allmählig durch die auhabesch
grenzenden Stufenländer mit dem Hauptfluß vereinigen. Er
nimmt den Abi ad, Azreck und Takaze auf, welche letztere
N
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Dattel- Mastix Natrum Gallas Afrika Sahara Guinea Hochasrika Nikis
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
£57
Afrika. Fez und Marokko.
an der Grenze der Sahara münden. Das Klima ist vortrefflich
und der nordwestl. Theil des Landes ist sehr fruchtbar an Ge-
traide, Südfrüchten, Oliven, Wein, Taback und Baumwolle.
Treffliche Pferde, Kameele, Löwen rc., Elephanten, Strauße rc.
Es bat Manufakturen mancherlei Art; der Handel ist beträcht-
lich durch Europäer und Karawanen ans Arabien und Guinea.
Verfassung: despotisch. Der Sultan/ aus dem Geschlecht
der Nachkommen Muhameds, regiert ganz souverain. Einkünfte:
etwa 10—15 Mill. Gulden. Kriegsmacht: 30,000 M., worun-
ter 8500 M. Reiterei und 3500 M. Artillerie. Kriegsschiffe:
24, worunter 10 kleine Fregatten. — Etñ.thekiung in 3 Theile.
1. Fcz im 0. bis znm Marokk?flnfi.
Fez, Hauptstadt am Atlasgebirge und Sebufllisse, 90,000 E.
2 Citadellen, Palast, viele Moscheen und Bäder ; Spiral, Basar;
200 Springbrunnen, Börse, 200 öffentlicbe Herbergen, hohe Schule
und Bibliothek, Wasserleitung, 2 M. l., Turban--, Seiden-, Tapeten-,
Saffian- u. a. Fabriken, sehr nichtiger Handel. Jährliche Karawane
nach Oberguiuea. — Mekines/ Residenz des Sultane, 50,000 Etnw.
großer Palast mit schönen Gärten, prächtige Bäder, Kl.oster, Handel.
Viele Olivenpflanzungen. — Tetuan, am Meere, 16,000 (5. Festung,
Hafen, starker Handel. — Tanger/ Tanscher, an der Straße von
Gibraltar und nahe am Cap Spartet/ 10,000 E. Kastell, Moscheen,
Synagoge und Kloster mit Kirche. In der Nahe die Ruinen der al-
ten Stadt Tingis mit einer schönen antiken Brücke rc. — Ceuta /
an der Meerenge gerade über von Gibraltar, gehört den Spaniern,
Festung, 7000 E. Kastell, katholische Kirche, Hafen. Hier lag am
Berge Abyla 8eptum, die Hauptstadt von Mauritania tingita.ua. —
Salee, Sale, am Fluße Buregreb, 20,000 E. Kastell, Schifföwerste,
fester Hafen, lebhafter Handel. Ehemals Sitz der Seeräuber. —
Rabatt/ gegenüber von Sale, mit starken Mauern und Thürmen,
28,000 E., worunter 7000 Juden, vorzüglicher Hafen und bedeuten-
der Handel nach Marseille und Genua. Das nahe uralte Castell Schel-
lñ, von den Carthaginensern oder Römern erbaut.
2. Marokko im Südwesten, sehr fruchtbar.
Marokko, Meraksch, Hauptstadt des ganzen Reiches, am
hohen Atlasgebirge, 20,000 E. Großes Schloß mit 20^hohen Mauern,
Moscheen, worunter eine mit 250' hohem Thurme, Wasserleitungen,
Fontainen. 2 Collegien, Hospital. Viele Palmbäume. — Moga-
dos / oder Souira, westlich am Meere, 26,000 E. Kastell, Synagoge,
Hafen, und starker Land - und Seehandel. — Saft oder Asast, am
Vorgebirge Cautln, 12,000 Einw. Palast, Fort und Handel.
2. Die Provinz Sns im Darrellande.
Larri dank, mit hohen Mauern, 25,000 E. Verfertigung von
Kupfer- und Daumwollenwaaren, Lederfabriken und Färberei. — Wtd-
nun, Wid-Noon, 20,000 E. — Agadeer oder Santa - Cruz, gut
befestigt, auf hohem Berge, an der Mündung des Susfluffes, nahe am
Cap Gher, nur noch mit 200 Einw. Schöner Hafen.
4. Provinzen im Sndosten des hohen Atlas.
Tafilet, am Fluffe Iiz, Gruppen von Dörfern und Kastellen,
N n 2
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
558
Po lirische Geographie.
10,000 S. Der Pascha residirt in Ressant, und die Scheriffs im Ca-
stell Cassar. Bedeutende Manufacturen in Seide, Teppich, wollenen
Decken und Maroquin. Handel nach Sudan. Große Wochenmärkte.
Sammelplatz der Karawanen aus Innerafrika.
Segelmessa, Sudschilmessa, am Flusse Aiz in einer weiten
Ebene, Handel mit Datteln, Kameclen, Pferden nach Tombuktu. —
Draa oder Dara'h, volkreiche Stadt am Flnße gl. N. Handel mit
Indigo und Jiegenhäuten,, Kameelzucbt und viele Datteln.
Talent, Hauptstadt des Staates Sydy Hedscham oder Jökems,
sonst z»m Lande Sus gehörig, und erst seit i8io unabhängig geworden,
mit starkem Handel zwischen Marokko und Tombuktu.
Das Land Biledulgerid.
Es heißt auch Dattelland, Belad-al-Dscherid, und erstreckt
sich am Südabhange vcs Atlas 80 Meil. br., im weitesten Sinne
genommen, im S. von der Westgrcnze der Berberei bis zum
schwarzen Harnschgebirge, großenthcils Sandwüste mit Oasen,
deren Einwolmcr, zum Theil Nomaden, Karawanenhandel trei-
den. Es zerfällt in 7 kleine Staaten, wovon die meisten in ei-
ner Art von Abhängigkeit von Marokko, Tunis und Algier stehen.
Tozer, Toscr, an einem 15 M. langen Steppensee, freie Stadt,
mit großem Dattelhandel. —• Gvadan, Gademeö, abhängige Han-
delsstadt. — Tieret und mehrere andere. (Siehe S. 1yd.)
Die Wüste Sahara.
Diese ungeheure Wüste, eine Hochfläche, auf 2500' h. gc-
schäzt, durch den libyschen Hohenzng vom Nilthale geschieden,
zieht sich von hier von Q. .nach W. bis an's atlantische Meer,
worin sie durch den Flugsand eine meilenweit sich erstreckende
Sandbank gebildet hat, die das Anlanden verhindert. Man un-
terscheidet den östlichen Theil, welcher steinigen Boden und Fel-
senreihen hat, die Libysche Wüste, und den westlichen Theil,
Sahara, Sahet, meist mit Flugsand bis zu den Caps Bogador
und Blanc. Sie enthält 32 Oasen, welche Quellen haben, mit
Datteln , Fächerpalmen rc. bewachsen, wovon aber nur 24 von
mancherlei arabischen und Negerstämmen und vielen nomadischen
Räubern bewohnt sind. Sie werden in 6 Distrikte getheilt: —
1. Zanhaczcr an der Westküste; Städte: Tegasa. Portendik,
Hafen; und Arguin auf einer Insel in der Bai gl. N. —
2. Zuenziga. — 3. Ghir. — 4. Tuarik mit wilden Einwoh-
nern und der Handelsstadt gl. N. — 5. Lemta. — 6. Bcr-
doa; Stadt Kuku. (Siehe auch Seite 197.)
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
567
Afrika. Inneres Südafrika.
c. Rüste Mofambique. 1. Königreich Mongallo im N.,
Querimba genannt, mit den fruchtbaren Inseln gl. N. und dem Cap
Delgado. — 2. Insel Mofambique/ mit der pvrtugies. Stadt Mo-
fambique/ Festung. Sitz des Generalkapitans, 8000 E. Dom, Kir-
che», Klöster, trefflicher Hafen und Fort, wichtiger Handel mit Scla-
ven, Elfenbein.und Goldstanb. — 2. Königreich Bororos/ mit dem
Hanptort Marawi an der Südspitze des großen Sees.
d. Rüste Zanquebar oder Zanzibar, wo an der Küste
arabische Abkömmlinge bis zur Küste Ajatl (stehe Seite 202.), im In-
nern aber Neger wohnen. — Königreich Melillde/ mit der großen
Hauptstadt Monbaza/ unter einem arabischen Fürsten; Handel mit
Gummi und Elfenbein. Sie ist fegt unter brittiswem Schutze. Stadt
Melindö/ nördlich von Mombaza, mit arabischen Einwohnern, reich
mit einem Hafen. — Königreich O.uiloa / mit der Hauptstadt gl. N.,
portugiesisches Fort und 2 Hafen. Hauptsitz des Sclavenhandels auf
dieser Küste. Die Cobras-Inseln: Zanguebak/ Pemba und Mon-
fia/ nahe an der Küste, von Muhamedanern bewohnt.
Das innere Südafrika.
Dies ungeheure Hochland ist beinahe ganz unbekannt. Die
Einwohner sind meist Neger, die mau in 3 Hauptvölker theilt.
1. Die Schaggas, grausame kriegerische Stämme, ge-
schickte Bogenschützen, zum Theil nomadisch herumziehend, Meu-
schcnfleisch öffentlich verkaufend, unabhängig, unter eigenen Häupt-
lingen. Einige bilden Königreiche und treibest Handel. Dar-
unter nennt man das Königreich Anziko. Hauptstadt Momsol.
2. Die Gallas, von welchen etwa 20 Stämme bekannt
sind, Nomaden ohne Landban und feste Wohnungen, leben meist
vom Raube; Bertumas im O., Borerigallas im W., Mu-
hamedaner und Heiden mit Viehzucht. Mehrere Stämme der
Schaggas und Gallas sind die bittersten Feinde des Christen-*
thums und schlachten viele Menschenopfer.
3. Die Caffern leben meist von Rindvichzncht und Milch,
sind Halbnvmaden und theilen sich in viele Stämme, unter un-
abhängigen Oberhäuptern, die stets unter sich Kriege führen.
Mehrere Stämme leben in Dörfern, treiben Ackerbau und Ge-
werbe, haben Büffel zum Ziehen und reiten auf Elephanten.
Auch haben sie viele Städte mit steinernen Häusern von mehr
<rls 10,000 E., wo Geräthschaften aus Eisen, Kupfer und Holz
verfertigt werden, sowie irdene Geschirre, und schön geflochtene
Körbe, welche wasserdicht sind. In der Nähe des Caplandcs
sind auch Missionen unter ihnen. Ein König des Stammes
Vatwabs, an der Ostküste, sucht sich mit 30,000 M. diese
ganze Ostküste zu unterwerfen, und bedroht selbst die Capkolo-
uie. Am bekanntesten sind die Beetjuanen, mehr knltivirt,
mit der Hauptstadt Litäku mit 800 Häusern und einer Kn che,
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]