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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 = Grundstufe B - S. 36

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
36 Aus der Länderkunde der Erdteile. Afrika besitzt unter allen Erdteilen die geringste Glie- dernng. Die einförmige Küste zeigt weder tiefe Meereseinschnitte noch weit ins Meer hinaustretende Halbinseln. Anch an Inseln ist der Erdteil arm. Der größte Busen ist der Meerbusen von Guinea (ginka) im W. Afrikas, die größte Insel Madagaskar. 2. Bodengestaltuug und Bewässerung. Anch die Höhengliederung Afrikas ist einförmig. Der Erdteil stellt sich im allgemeinen als ein nnge- henres Hochland dar, welches in Terrassen zum Meere niedersteigt. An den Küsten zieht sich in der Regel schmales Niederungsland hin. Die höchsten Erhebungen türmen sich an den erhöhten Rändern des Festland- Hochlandes auf. Die bedeutendste derselben ist der Kilima-Ndschäro (6000 m hoch). Unter den Seenbecken Zentralafrikas ist besonders der Ukerewe zu uennen, aus dem der größte Strom des Erdteils, der Nil, der zweitlängste der ganzen Erde, nach N. zum Mittelmeer fließt. Nord- afrika weist in der Sahara das größte Wüst engebiet der Erde auf. 3. Klima. Afrika liegt größtenteils in der heißen Zone; nur der Nordrand und die Südspitze haben warmgemäßigtes Klima. So ist Afrika der heißeste Erdteil. Mit Ausnahme der Mittelmeerländer und der Süd- spitze ist das Klima Afrikas fast überall für Europäer ungesund. Besonders lagert über den tropischen Küstensäumen heißfeuchte Fieberluft. Die Jahres- zeiten kennzeichnen sich im Wechsel von Regen- und Trockenzeiten. Die schmale Zone zu beiden Seiten des Äquators hat Regen zu allen Jahreszeiten; da- gegen fehlen im Säharagebiet und in dem Kalahärigebiet Südafrikas die Niederschläge ganz. Pflanzen- und Tierwelt bei den einzelnen Ländern. 4. Die Bevölkerung verteilt sich auf 4 Rassen. Das Mittelmeer- gebiet ist von Kankasiern bevölkert. Eingewanderte Europäer uameutlich im äußersten 3. Afrikas. Im Sudan, in Zentral- und Südostafrika gehört die Bevölkerung der Negerrasse an; die Bewohner Südwestafrikas sind Buschmänner und Hottentotten, diejenigen von Madagaskar vorwiegend Mala Yen. — Der Religion nach sind die Bewohner N.- und 0.-Afrikas Mohammedaner, der größte Teil der Neger noch Heiden. Das Christentum tritt nur vereinzelt auf. Am meisten vertreten ist es in Südafrika, Madagaskar, Abessinien, Ägypten und Algier. Im allgemeinen steht Afrika auf einer tiefen Stufe der Kultur. Die abgeschlossene Natur des Erdteils war der Ausbreitung derselben sehr wenig günstig, wie ja denn auch erst in neuester Zeit die Gebiete Jnnerasrikas von kühnen Reisenden erforscht worden find. I. Nordafrika. 1. Die Länder am Nil. Der Nil tritt als weißer Nil aus dem Nordende des Ukerewesees und durchfließt im n. Lanse die Steppen- länder des östlichen Sudan, die bis vor kurzer Zeit als „ägyptischer Sudan" zu Ägypten gehörten. Ans seinem weiteren Laufe vereinigt sich der Fluß mit dem blauen Nil, der aus Habesch kommt. Aus deu weidereichen Hochebenen dieses Alpenlandes konnte sich das duukelfarbige Volk der Abessiuier inmitten der Herrschaft des Islam das Christentum be- wahren. — In S-förmigem Saufe durchströmt der Nil die gluthauchende

2. Teil 1 = Grundstufe B - S. 38

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
38 Aus der Länderkunde der Erdteile. 3. Das Gebiet der Sahara (d. h. Wüste). Es ist das größte Wüsten- gebiet der Erde, fast so groß wie Europa. Die Wüste ist weder eine ein- förmige Ebene, noch ein ununterbrochenes Sandmeer. Nacktes Gestein, kahler Felsbodln, ödes Saudlaud mit hohen Dünen und düstere, fast schwarz aus- sehende Felsengebirge starren dem Reisenden entgegen. Hie und da sieht man mißfarbene Salzpflanzen, harte Dornsträucher und saftarme Kräuter. Der Araber nennt die Wüste „das Meer ohne Wasser". In den quellen- reichen Oasen entwickelt sich aber eine reiche Pflanzenwelt. Hier ist 'die rechte Heimat der Dattelpalme; aber man baut auch Getreide und Süd- früchte au.* Mit Hilfe des Kamels, das tagelang das Wasser entbehren kann, macht 'man Reisen durch die Wüste. Einen Reisezug, zu dem zahl- reiche Kamele verwendet werden, nennt man Karawane. Oft müssen die Wüstenbild mit Karawane (Saharagebiet). Wüstenreisenden viel Durst und Entbehrungen allerlei Art erleiden, werden wohl gar von dem glutheißen Wüstenwinde, dem Samum, heimgesucht, der bei langem Andauern ganzen Karawanen gefährlich werden kann. — Die Bewohner der Oasen sind arabische Beduinen oder dunkelfarbige Berber- st ä m m e. — Am Nordrande der Wüste haust der Löwe der Berberei. Sonstige Wüstentiere in den Oasengebieten sind Antilopenarten und Strauße. 4. Der Sudan erstreckt sich s. von der Sahara vom äußersten W. des Festlandes bis hinter den weißen Nil. a) Der ö. Flachsndän ist größtenteils Steppenlandschaft mit Nomaden tum. Um den sumpfigen Tsadsee liegen mehrere Negerreiche. Die Städte au deu Ufern des Sees sind wichtig für den Karawanenhandel. d) Der w. Hochsudan wird vou dem Küstengebirge Kong (Gebirge) durchlagert und von dem Nigir (Fluß), durchflössen. Beschreibe nach der

3. Teil 1 = Grundstufe B - S. 37

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
Aus der Länderkunde der Erdteile. 37 Wüste des Stufenlandes Nubien, bildet zahlreiche Wasserfälle, durchfließt Ägypten, vhne Nebenflüsse aufzunehmen, und mündet in einem Deltas ins Meer. Ägypten, das alte Wunderland der Pharaonen, ist in seiner jetzigen Umgrenzung etwa so groß wie das Deutsche Reich. Das Kulturgebiet besteht aber eigentlich nur aus dem etwa 20 km breiten Nilthal, das sich n. zu einer umfangreichen Delta ebene erweitert, zusammen so groß wie die Provinz Posen. Die Fruchtbarkeit des Bodens ist „ein Geschenk des Nil". Infolge der tropischen Regengüsse und der abessinischen Schneeschmelze schwillt der Strom an und verwandelt vom Juli bis September das ganze Lernt»' in ein Meer, aus welchem die höher gelegenen Ortschaften wie Inseln hervorragen. Im Oktober tritt das Wasser zurück und hinterläßt einen fruchtbaren Schlamm. Auf der Schwarzerde des Nilthalbodens wachsen allerlei Früchte (Getreide, Baumwolle, Indigo, Dattelpalmen). Im Altertum ein blühender Kulturstaat, zeigt Ägypten heute überall Spuren des Verfalls. Die arme Landbevölkerung, Fellachen, d. h. Pflüger, genannt, Nachkommen der alten Ägypter, seufzen unter der Knechtschaft der Türken und Araber. Die herrschende Religion ist der Islam, nur die Kopten sind Christen. Ägypten ist ein türkischer Vasallenstaat unter englischem Einfluß. Der Vizekönig (Chedive> residiert in Kairo. Dies ist die volkreichste Stadt Afrikas (375 Tsd. (£.), der Mittelpunkt des ägyptischen Lebens und des Handels in Nordafrika. Die Stadt hat 400 Moscheen und viele Sehenswürdigkeiten. In der Nähe die Stätte des alten Memphis und drei alte Pyramiden. — Die wichtigste Hafenstadt ist Alexandria, gegründet von Alexander d. Gr. In dieser Stadt wohnen viele Europäer. 2. Die Syrien- und Atlasländer umfassen den Nordrand Afrikas, ehemals auch Berber ei genannt, von Berberstämmen, Arabern, Türken und Juden bewohnt. Der ö. Teil ist die türkische Proviuz Tripolitanicn mit dem weide- reichen Hvchland von Barka und den s.ö. Syrteuländern mit der Oase F e s s a n. Der westliche Teil wird vom Gebirgssystem des Atlas erfüllt, welches die dürren Hochsteppen der Schotts mit ihren Salzseen und Halsa- gräsern einschließt. Das Vorland in der Nähe des Mittelmeers ist das fruchtbare Tell. Dem Wassermangel im Innern des Landes sucht man durch Anlage von.tiefbrunnen (artesische B.) abzuhelfen. a) Der französische Schutz staat Tunis war im Altertum der Hauptsitz der Karthager. In der Nähe der Hauptstadt Tunis die Stätte des alten Karthago. b) Die französische Kolonie Algerien, ehedem ein gefürchteter Raubstaat, wird von den Franzosen immer mehr der Kultur erschlossen. Ausfuhr von feinem Frühgemüse und Halfagras, das zur Papierbereitung dient. Hauptstadt Algier. c) Sultanat Marokko, das westlich? Atlasland, aber auch tief in die Wüste hineinreichend, letzter Rest der arabischen Reiche in -Afrika. Der Anbau des Landes wird nachlässig betrieben; dagegen steht die Viehzucht auf hoher Stufe (Berber-Rosse). Blühende^ Gewerbe sind die Lederbereitung, Teppichweberei, Anfertigung von roten Mützen (Fes), Wollen- und Seidenwaren. — Hauptstädte: Marokko (die geschmückte Stadt), in herrlicher Lage am Fuße des großen Atlas, und Fes, größte Stadt (150000 E.) und Sitz der Industrie. _ *) Deltas sind Mündungsschwemmländer, welche durch die Sinkstoffe der Flüsse an niedrigen Küsten von Binnenmeeren oder im Hintergrunde abgeschlossener Meerbusen aufgeschüttet wurden und von mehreren Mündungsarmen durchfurcht werden (Nil, Po, Weichsel, Ganges).

4. Die Weltgeschichte - S. IX

1835 - Mainz : Kupferberg
I Ix Zu Seite 10. v. E.g. A e t h i o p e u. Der äthiopische Stamm dehnt sich frühe ut Afrika vom Fuße der Mondgebirge auf einzelnen Kriegszügen über das atlantische Gebirg bis zu der gaditanischcn Meerenge aus. Als Königssitz und Mittelpunkt äthiopischer Religion und Cultur, sowie als Hauptstapelplatz des nordafrikanischen Handels, wird der Staat Meroe genannt, im Königreiche Sennaar, vom Nil und Astaboras eingeschlossen. Die Könige waren abhängig von den Priestern, bis Erga men es zur Zeit desptolemäos Ii. -öö. den Priester-Despotismus stürzte. A e g y p t i e r. I. Dunkle Sagenzeit bis zu den Sefostriden bis 1500 v. Ch. G. Die frühesten Ansiedelungen geschehen im Nilthale in Ober- ägypten, von Aethiopien (Meroe) und Indien her. Es entstehen mehre kleine Staaten mit ihren Herrscher-Familien, zunächst in Theben, Elephantine, This, Memphis rc. Kasten- eintheilung bildet sich allmälig aus*). Priester und Krieger suchen abwechselnd die Herrschaft an sich zu reißen. Die be- kanntesten Könige sind: Menes, erster Priester-König in This, der den Bast des Phtha-Tempels in Memphis beginnt. Busiris, der Erbauer des hundertthorigen Thebens. Möris, sein See, an dessen Nil-Kanäle das Labyrinth rc. Hyksos, Nomadenaus Arabien, brechen in Unterägypten 1800. ein, und bemächtigen sich der Herrschaft. Abraham kommt zu dem Pharao von Memphis, später Joseph mit den Israeliten, ■— Gosen. Die Hyksos werden vertrieben. Darauf beherrschen die Könige 1700. von Theben das ganze Land. Kriegerkaste an den südlichen Gränzen. •0 Herodotos nennt sieben Kasten: Priester, Krieger, Rinderhirten, Schweinhirten, Kanflcute, Dolmetscher und Schiffer. Diodorvs nennt sechs: Priester, Könige, Krieger, Hirten, Ackerleute und Handwerker.

5. Alte Geschichte - S. 52

1869 - Mainz : Kunze
52 vom Tigris begränzt, die A s s y r i e r. Die letzteren bilden bis um 714 das herrschende Volk Vorderasiens. Dieser Herrschaft Ninivehs (am Tigris) macht ein Ende die Erhebung der Babylonier und 7i4 der Ausstand der Meder (714). Die Völker Irans. Das iranische Hochland, zwischen Euphrat-Tigris im W., Indus im O., dem indischen Ocean im S., dem kaspischen Meer und Oxusfluß im N., etwa 50000 □ M. Flächenraum, von einer Menge von Stämmen bewohnt, deren gemeinsamer Name Arier, und von denen die Baktrier, die Meder, die Perser die wichtigsten sind. Ihre Religion, von den östlichen Stämmen, den Baktriern ausgehend, unter denen um 1300 ein Reformator, Zoroaster (Zarathustra) austritt, ist, im Gegensatz zu den übrigen Religionen Vorderasiens, die eines ritterlichen und arbeitsamen Volkes, dem die Naturkräfte nicht in schaffender Fülle entgegentreten, sondern dem in einem Lande, wo die Gegensätze von Wüste und Fruchtland überall hart sich berühren, die Natur vielmehr als im Kampf begriffen, als bedingt durch den Gegensatz zweier feindlichen Prinzipien erscheint, eines guten und eines bösen, eines schaffenden und eines zerstörenden. So die ganze äußere und innere Welt aufgefaßt als Kampf einer guten und einer bösen Macht (schroffer Dualismus): das Licht, der fruchttragende Acker, das fließende Wasser, die Hausthiere sind Geschöpfe O r m uz d' s (Ahuramazda's) und seiner Geister •— Finsterniß, Wüste, Salzwasser (Her. 7, 35 Xerxes' Anrede an den Hellespont) Geschöpfe des Bösen, des Ahriman und seiner Devas; derselbe Gegensatz im Thun der Menschen; Ackerbau, Jagd, Wahrhaftigkeit Ormnzd wohlgefällig, Müssig- gang und Lüge Werke Ahrimans. Die iranischen Stämme, ohne größere Reiche, ohne schroffen Kastenunterschied und ohne drücken- den Despotismus, zahlen bis gegen 714 den Assyrern Tribut. Begünstigt von der Gebirgsnatur ihres Landes reißen die Meder sich los. Ihr Reich wächst mit der gewöhnlichen Raschheit orientalischer Gewaltherrschaften. D ej okes, Erbauer von Ekba- tana, Phraortes, Kyaxares; letzterer belagert Niniveh, durch einen Einbruch skythischer Horden abgerufen. Schlägt eine derselben, befreit sein Land, macht Eroberungszüge nach Armenien und Lydien, welches letztere Reich, blühend unter der Dynastie der Mermnaden, nach O. bis zum Halysflnß reicht, nach W. sich auf Kosten der Selbstständigkeit der griechischen Küstenstädte aus- zudehnen sucht. Kyaxares erobert, mit Nabopolassar von

6. Erdkunde - S. 194

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
194 Mersicht der bedeutender« Ströme. A. In den Atlantischen Ocean münden: 1. der Senegal, 2. der Gambia, 3. der Niger (Nigir) mit dem Venne, 4. der Kongo szaire), der wasserreichste Strom Afri- kas, 5. der Oranjestrom (Garip). Bild 67. Nilkatarakt bei Assuan. B. In den Indischen Ocean: 1. der Limpopo (Krokodilfluß), 2. der Sambesi, welcher die großartigen Victoriafälle bildet. C. In das Mittelmeer: der Nil, der längste (6000 km) Fluß Afrikas, der zweit- längste der Erde. Er entsteht aus den Abflüssen des Victoria- und Albert-Eduardsees, welche in den Albertsee münden. Dessen Ausfluß heißt zuerst Bahr el-Dschebel (Bergfluß), später Bahr el-Abiad (klarer Fluß). Bei Chartum vereinigt er sich mit dem aus Abessinien kommenden Bahr el-Asrak (blauer Fluß, wegen des mitgeführten

7. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

8. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

9. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

10. Erdkunde - S. 186

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
--186 — Unfern der Westküste, die nnter türkischer Herrschaft steht, liegen in der Landschaft Hedschas die den Mohammedanern heiligen Städte Mekka (60 900 E.), Geburtsort des Propheten, und Medina (20 000 E.), Grab desselben; beide Städte sind alljährlich das Ziel vieler Tausende von Wallfahrern, welche selbst aus den entlegensten Ländern hierher kommen, um ein Gebot des Koran zu erfüllen. Der Hafenplatz ist Dschidda (30 000 E.). In der südlichen Landschaft Jemen, der fruchtbarsten Region der Halbinsel, gedeiht der vortreffliche Kaffee, welcher nach dem Aus- suhrhafen Mokka genannt wird. — Unfern der Südwestspitze Ara- biens liegt die britische Stadt Aden (23 000 E.), von großer Be- deutung als Kohlenstation für die Dampfschiffahrt. Die Ostküste Arabiens gehört teils dem Sultauat Oman mit der Hauptstadt Maskat, teils der durch Perlenfischerei berühmten türkischen Provinz El - Hasa an. Im Innern sind die weidenreiche Oase (d. i. tief gelegene, wohl bewässerte und fruchtbare Laudstrecke) Nedschd und das große Reich Schammar, die Heimat des edeln arabischen Pferdes. Die Halbinsel Sinai liegt im Nordwesten Arabiens zwischen den Busen von Snes und Akaba. Das 2600 m hohe Gebirge Sinai ist für ewige Zeiten eine Stätte des Heiles; denn hier empfing Moses die zehn Gebote Gottes. Die asiatische Türkei. Sie umfaßt außer den Küstenstrichen in Arabien noch: a) Ar- menien und Mesopotamien, b) Syrien und Palästina, c) Kleinasien — zusammen 1685 000 qkm mit 17 Millionen E. A. Armenien und Mesopotamien. Nordarmenien ist russisch, Ostarmenien persisch. Das türkische Armenien liegt im Quellgebiete des Euphrat und Tigris. Die Haupt- stadt Erzerum mit 40 000 E. ist ein wichtiger Handelsplatz an der Karawanenstraße von Persien nach der Küste des Schwarzen Meeres. Mesopotamien (d. i. „Zwischenstromland") ist das Tiefland der Zwillingsflüffe Euphrat und Tigris, welche sich vor ihrer Mün-
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