Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

2. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 20

1872 - Heidelberg : Weiß
— 20 — Diese bereisten das ganze Land, überwachten die übrigen Grafen und sorgten, daß überall Recht und Gerechtigkeit gehandhabt wurde. Auf den großen allgemeinen Neichsversammlungen, welche Karl alljährlich im Monat Mai abhielt, wurden die Zustände des Reiches besprochen. Gesetze beraten und Krieg beschlossen. 21. Karl des Großen häusliches Leben. In seinem häuslichen Leben war Karl höchst einfach. Er kleidete sich nach fränkischer Weise, und es war an gewöhnlichen Tagen seine Kleidung wenig von der gemeinen Volkstracht verschieden. Nur bei feierlichen Veranlassungen zeigte er sich in prächtigen mit Edelsteinen besetzten Gewändern. Ausländische Tracht war ihm verhaßt. In Speise und Trauk war Karl mäßig. Selten gab er Gastereien. Während der Tafel hörte er gern Musik, oder er ließ die Geschichten und Thaten der Alten vorlesen. Karl war ein großer Freund nützlicher Kenntnisse. Er las viel, sprach außer seiner Muttersprache geläufig latem, und lernte als Mann noch schreiben. Den englischen Mönch Akttiit, der mit trefflichen Kenntnissen aller Art ausgerüstet war, berief er zum Lehrer seiner Söhne und Töchter. Einen muntern wißbegierigen Knaben aus dem Odenwalde, Eginhard, gab er seinen Söhnen znm Gesellschafter. Nach damaliger Sitte mußten sich seine Söhne besonders im Reiten, im Jagen und in den Waffen üben, seine Töchter sich mit Wollarbeiteu abgeben und mit Spinnrocken und Spindel beschäftigen. An seinen Kindern hing Karl mit großer Liebe; nie speiste er ohne sie, auf allen seinen Reisen mußten sie ihn begleiten. Die Söhne ritten neben ihm her, die Töchter folgten in einem Wagen. Karl war von kräftigem Körperbau und hervorragender Größe; seine Länge betrug sieben feiner Füße. Seine Stärke war so groß, daß er ein Hufeisen mit Leichtigkeit zerbrach und einen gewappneten Mann mit einer Hand hoch über fein Haupt emporheben konnte. Er hatte lebhafte, große Augen und einen festen Gang, eine männliche Haltung des ganzen Körpers und eine helle Stimme. Seine ganze Gestalt bot eine höchst würdige, stattliche Erscheinung. Beständig übte er sich im Reiten, Jagen und Schwimmen; er verstand das so vortrefflich, daß es ihm keiner feiner Franken zuvorthat. 22. Karl des Groszen Kaiserkrönung und Tod. Im Jahre 800 brach zu Rom eine Empörung gegen den Papst Leo Iii. aus. Bei einer feierlichen Prozession überfielen ihn seine Feinde, rissen ihn vom Pferde, mißhandelten ihn schimpflich und schleppten ihn in ein nahes Kloster. Ein treuer Diener brachte aber den Papst in Sicherheit, und dieser floh nun zu Karl dem Großen nach Paderborn, wo gerade Reichstag war, und bat um Hilfe. Karl führte Leo Iii. nach Rom zurück und bestrafte die Empörer. Dafür wollte der Papst dankbar sein. Als daher Karl der Große

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 19

1855 - Heidelberg : Winter
9 §. 15. Die Chinesen. thum hochberühmt waren. Ihr Land war zu Ackerbau und Viehzucht nicht geeignet, dagegen hatte es die besten Häfen und treffliches Bau- holz, was sie zu Schifffahrt und Handel einlud, den sie zuerst mit den griechischen Inseln, später aber mit entfernteren Küstengegenden trie- den. Auch ihr Landhandel war sehr bedeutend, indem sie überall hin Karavanen sandten, welche ihnen aus Arabien Weihrauch, Gold und Edel- steine, aus Syrien und Aegypten Wolle und Wein, aus Aethiopien und Indien Elfenbein, Ebenholz und Gewürze, aus Arinenien Pferde und Maulthiere, aus dem Kaukasus Kupfer und Sklaven brachten. Dieser Handel war größtentheils Tauschhandel, indem sie gegen obige Waaren die Producte ihrer berühmten Webereien und Färbereien, so wie ihrer Glashütten austauschten. Man erzählt, es hätten sich einst phönizischc Kaufleute am Ufer des Meeres gelagert, in den Kiessand hinein aus Salpeterstückcn einen Herd ge- baut und ein Feuer an gezündet, um ihre Mahlzeit zu bereiten. Wie erstaunten sie, als sie beim Abbrechen des Herdes fanden, daß durch die Hitze der Sand mit einem Theil des Salpeters geschmolzen war und ihnen ein durchsichtiger, fester Körper, das Glas, entgegen glänzte! Durch diesen ihren Handel, um deswillen sie auch fast in allen be- kannten Ländern Colonreen anlegten, wurden die Phönizier außeror- dentlich reich, so daß Jesajas mit Recht von ihnen sagen konnte: Ihre Kausleute sind Fürsten, und ihre Krämer die Vornehmsten im Lande. Das ganze Land war in mehrere Städtegebiete getheilt, von welchen jedes unter einem besondern Könige stand, die aber mit einander einen großen Städtebund bildeten, von welchem Sidor,, und nachher Tyrus der Vorort war. Ihre Religion bestand in Verehrung der Natur. Ihr höchster Gott war Baal, die Sonne; nach ihm Melkarth, welcher als Chon und als Moloch verehrt wurde, und dem man besonders Kinder opferte, die in die Arme des glühenden Metallbildes gelegt wurden. Außerdem verehrten sie den Mond als Ast arte oder Astharoth (die der griechischen Venus ent- spricht) auf eine höchst lasterhafte und unsittliche Weise, was auch aus andere Völker, z. B. auf Israel durch Jesebel und auf die Griechen schlimmen Einfluß hatte. Dieser Götzendienst verbunden mit der aus ihrem Reichthum entspringenden grenzenlosen Ueppigkeit war es auch, welcher den Phöniziern allen Sinn für ernstere Gegenstände nahm und sie zum Untergang reif machte, der sie schon frühe traf. 11. Die Chinesen. §. 15. |(nler den alten Kulturvölkern sind noch aufzuzählen die Chinesen, deren Reich zu der ungeheuren Größe von 250,000 Quadratmeilen mit 333 Millionen Menschen angewachsen ist. Ihre frühere Geschichte ver- 2*

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 88

1855 - Heidelberg : Winter
88 §. 91. Lehensverfassung, Literatur und Kirche. bringen ließ, um sich die Alleinherrschaft in allen fränkischen Landen zu ver- schaffen. Während der Stiftung des Frankenreichs war der hochbegabte O st- gothenkönig Thevdorich mit seinem ganzen Volk ans Ungarn auft gebrochen und nach Italien gezogen, hatte dort Odoakers Herrschaft 490vernichtet und das ostgothische Reich gegründet, in welchem er wäh- rend seiner 33jährigen Regierung bemüht war, Ruhe, Ordnung und Wohlstand zu fördern. Das Reich Theodor ich s des Großen umfaßte außer Italien und Si- cilien noch den größten Theil der Länder zwischen den Alpen und der Donau, sowie Istrien und Dalmatien, und wurde von ihm mit großer Weisheit und Mäßigung regiert. Theodorich bildete sein Heer nur aus Gothen und hielt es beständig in Lagern; Handel und Gewerbe überließ er den Römern. Er war ein Regent, den alle Fürsten seines Zeitalters mit Hochachtung betrachte- ten und auf dessen weisen Rath sie gerne hörten. Nur am Ende seines Le- bens, als der Religionshaß der Römer gegen ihn, den Arianer, erwachte, ließ er sich von der Bahn der Besonnenheit abbringen, und verurtheilte zwei edle gebildete Römer, Boethins und Symmachus, unschuldig zum Tode. 2. Lehensverfassung, Literatur und Kirche. §.91. Dn den von den Germanen eroberten Ländern bildete sich in dieser Zeit die Lehensverfassung und Rechtspflege aus. Der König behielt nämlich einen Theil des eroberten Landes für sich, einen Theil ließ er den seitherigen Bewohnern und einen Theil vertheilte er unter sein Gefolge als Eigenthum (Allod). Dafür hatte jeder Allodbesitzer auch fernerhin die Pflicht, in den Heerbann mitzuziehen. Um nun aber die somit unabhängiger gewordenen Gefolgsglieder wieder mehr an sich zu fesseln, gab der König an Einzelne nach Verdienst oder Gunst Theile seiner königlichen Güter zu lebenslänglichem Genuß. Ein solches Gut hieß L e h n s g u t oder F e o d, (Feudum) und die damit Belehnten, welche dem Herrn stets zu treuem Dienste gewärtig sein mußten, nannte man Leudes (Vasallen, Dienstmannen). Ver- säumte einer derselben seine Pflicht, so zog der Lehnsherr sein Gut wieder zurück. Auch entstanden damals schon die ersten schriftlichen Aufzeichnungen für die Rechtspflege bei verschiedenen germanischen Völkern, z. B. bei den Fran- ken, Allemannen, Bayern re. Aus jedes Vergehen war Geldbuße gesetzt, nur auf Feigheit und Landesverrath der Tod. Konnte kein Beweis geführt wer- den , so wurde auf einen Eid, bei schwereren Fällen auf ein Gottesurtheil oder Ordal (Zweikampf, Wasser- und Feuerprobe re.) erkannt. In Beziehung auf das Ch riftenthum erhielt im Abendlande das allgemeine (katholische) Bekenntniß die Oberhand, feit die Franken das- selbe angenommen hatten. Der Arianismus aber fand mit allen Völkern, welche ihm bleibend anhiengen, den Untergang. Unter den Schriftstellern auf kirchlichem Gebiet ist aus jener Zeit derkirchen- vatera ugustinus (354—430), Bischof von Hippo in Afrika, zu nennen.

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 17

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 14. Die Phnizier. Kap. 15. Die Chinesen. 17 So entstanden phnizische Kolonien auf teilten, an der mittleren Kste Nordafrika's (too Karthago, eine Grndung Dido's, die wichtigste wurde), auf Sardinien auf den balearischen Inseln und im sdlichen Spanien (Tartessus). Nicht weniger bedeutend als ihr Seehandel war ihr Handel zu Land, der ihnen durch Caravanen die kostbarsten Erzeugnisse besonders Ostafrika's und Asiens zufhrte. So bekamen sie aus Syrien Wolle und Weine, aus Aegypten Wem und Getreide aus Arabien Weihrauch, Gold und Edelsteine, aus Aethiopien und Indien (von Ophir oder der Kste Malabar) Elfenbein, Ebenholz und Gewrz, aus Armenien Pferde und Maulthiere, aus den Kaukasuslndern Kupfer und Selaven, aus Spanien Silber und Gold, aus den britischen Inseln Zinn, von der Ostseekste Bernstein. (2.) Ihr eigener Kunstflei fhrte sie auf wichtige Erfindungen, wie die der Glasbereitung und Purpurfrbekunst, und insbesondere wa-ren die sidonischen Webereien und lyrischen Wollfrbereien im ganzen Alterthum hoch geschtzt und viel gesucht. Auf diese Weise kamen die Handelsstdte der Phnizier zu groen Reichtmern, so da in der Folge der Prophet Jesaja sagen konnte: Ihre Kaufleute sind Fürsten und ihre Kr-mer die Vornehmsten im Lande". Ihre Religion war ein Natur dien st. Als hchsten Gott verehrten sie die Sonne unter dem Namen Baal (23et), der von den verschiedenen Orten seiner Verehrung seine Beinamen bekam, z. B. Baal-Beryt, Baal-Peor zc Ein mittlerer Gott war Melkarth, den die Griechen den lyrischen Herakles nannten. Eine Mondgttin verehrten sie unter dem Namen Ast arte oder Astaroth und thr der Sinnlichkeit srhnender Dienst hatte den schdlichsten Einflu auf das Volk Die vorherrschende Rtchtung der Phnizier ans Handel und Gewinn und die daraus entspringende Uepptgkeit lie bei ihnen den Sinn fr ernstere Religion und Wissenschaft-uche Bestrebungen ntcht aufkommen. Aber ihr Unternehmungsgeist, durch den sie an-55,. ~nr U unwillkrlichen Vermittlern der Bildung dienten, machte sie zu einem wichtigen Kulturvolk. 1 0 Die ihnen zugeschriebene Erfindung der Schreibekunst, welche bei den Aeavvtiern frher gefunden wurde, beschrnkte sich auf die erhhte Ausbildung der zum Verkehr dienenden Buchstabenschrift, deren Erfinder, der Gott Thot oder Thaaut auch bei den Aegypttern vorkam. Der Handel fhrte sie frhe schon auf den Gebrauch gep rq-ten Geldes, wenn auch der Tauschhandel vorwog. Kap. 15. Die Chinesen. In der Reihe der alten Kulturvlker sind auch die Chinesen aufzufhren, deren Reich (mit feinen von ihm jetzt abhngigen Provinzen) 250,000 Q.-M. und 333 Mill. Menschen umsat. Die Vorgeschichte dieses Volkes beginnt mit ihrer, vom Westgebirge Kuenlun ausgegangenen, Einwanderung nach der groen Fluth. Der dem Noah entsprechende Fohi wird von den Chi-"esen als Erfinder ihrer Schriftzeichen verehrt. - Unter den von ihnen aufgezahlten ltesten Regenten kommt um das Jahr 2200 v. Chr. der berhmte Kaiser Yao vor. Die beglaubigte Geschichte beginnt erst 771 v. Chr. mit der Dynastie Tongtseu. Frhe schon gelangten die Chinesen zu einer in materieller Beziehung hohen Uj: da die vielen und groen Wasserwege ihres Landes den Gewerbflei und die Handelsthtigkeit anregten. Auch Zeugnisse geistiger Bildung fehlen ^re ganze Cultur theils wegen der einseitigen Naturanlage dieses Volks, theils wegen verheerender Einflle der Tartaren und anderer barbarischen Völker frhe stehen geblieben. Dittmar, Seitfaben der Weltgesch, 7. Aufl. 2

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 57

1845 - Heidelberg : Winter
tz. 22, Salomo's Regierung. 57 dagegen verheißt er ihm einen Nachkommen, dessen Stuhl ewig bestehen solle. Und David verstand und erkannte die Gnadenabsicht Gottes mit innigem Danke. Noch einmal erhoben sich David's Feinde ringsum gegen sein Reich, gleichsam als ob sie jene Verheißung hätten zu nichte machen wollen; aber er macht sich auf in der Kraft Gottes, bricht die Macht der Philister für immer, schlägt die Syrer und nimmt ihnen Damaskus, treibt den mesopotami- schen König Hadadeser zurück und macht den Euphrat zur Ostgränze seines Reiches; auch vereinigt er Idu m ä a (Edom) im Süden mit seinem Reiche. Zuletzt aber erfuhr er Empörung von seinem eigenen Sohne Absalom, der sich mit Hülfe des verrätherischen Ahitophels zu Hebron zum Könige ausrufen ließ. David muß aus Jerusalem fliehen und Absalom zieht in Jerusalem ein. Ahitophel'ö kluger Rath wird durch Husai's Gegenrath zu zu nichte gemacht, und David bekommt dadurch Zeit, sich zu gehöriger Vertheidigung zu rüsten. Die darauffolgende Schlacht kostet dem Empörer das Leben, und führt den David wieder auf den Thron zurück. Als in David's hohem Alter ein anderer seiner Söhne den Versuch macht, sein Nachfolger zu werden, läßt David den bereits zum Nachfolger bestimmten Salomo zum König salben und ausrufen, stellt ihn auf dem letzten Reichstage, den er hielt, dem Volke vor, und ermahnt ihn, treu nach den Geboten Gottes zu regieren und den Tempel zu bauen. Hierauf entschlief David, dieser große König und Prophet, nach vierzigjähriger Regierung im 70. Jahre seines Lebens. I. Salomo's Regierung. §. 22. Nachdem sich 1015 Salomo auf dem Stuhle seines Vaters befestiget hatte, regierte er über Israel in vollem Frieden und seine Herrlich- keit sowohl, als seine Weisheit wurden bald Gegenstand der

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 59

1845 - Heidelberg : Winter
§. 23. Theilung Israels. 59 5. Israels Verfall. 1. Theilung des Reichs. §. 23. Als Rehabeam, Salomo's Sohn, die Zügel der Regierung ergreift, wollen ihn die zehn Stämme nur unter der Bedingung als ihren König anerkennen, wenn er ihnen Abgabenerleichterung gewähren würde; aber die Räthe sei- nes Vaters hintansetzend und nur seinen leichtfertigen Freun- den folgend, verwirft Rehabeam diese Forderung mit der unbesonnenen Drohung, daß er sie noch härter halten wolle, wie sein Vater. Da fallen die zehn Stämme vom Hause David's ab, und wählen sich den Jerobeam zum König, so daß 873 durch diese Theilung Israels von nun au zwei feindlich gegen einander gesinnte Reiche entstehen, von de- nen das eine, das Reich Ephraim oder das Zehnstäm- mereich (auch Reich Israel im engeren Sinne) genannt, 253 Jahre, das andere, das Reich Juda, 387 Jahre lang bestund, jedes dieser Reiche aber eine Reihe von 19 Kö- nigen zählte. Weil alle Leviten und die übrigen Gottesfürchtige« un- ter den Israeliten, um des Tempels und Gottesdienstes zu Jerusalem willen, sich aus dem Zehnstämmereiche nach Ju- da zogen, so richtete Jerobeam in seinem Reiche (zu Bethel und zu Dan) den ägyptischen Stierdienst ein, um das Volk durch einen fleischeslustigen Cultus von aller Ge- meinschaft mit Juda abzuhalten. Und diese „Sünde Jero- beam's" erbte sich als ein unheilbares Übel im Zehnstämme- reiche fort, und brachte demselben zuletzt den früheren Unter- gang , indeß das Reich Juda wegen seines längeren Haltens an Jehovah doch 134 Jahre länger dauerte, wiewohl es zu- letzt durch das gleiche Unheil heidnischer Sünden, die auch hier schon gleich unter Rehabeam ihren Anfang nahmen, eben- falls dem Untergang anheimfiel.

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 112

1845 - Heidelberg : Winter
112 §. 43. Alexanders Zug nach Persien. Juden für jedes Sabbathjahr die Steuerfreiheit und ließ ihre Verfassung unangetastet. Hierauf unterwarf er sich ohne Schwierigkeit Ägypten, wo er die Stadt Alexandria anlegen ließ, welche in der Folge der Verbindungplatz des Welthandels zwischen In- dien und Europa, „der Mittelpunkt hellenischer Bildung der nächsten Jahrhunderte, die Heimath der aus dem Morgen- und Abendlande zusammenströmenden Weltbildung und Welt- literatur" wurde. Nachdem er sich bei seinem Besuche Ammonium's in der libyschen W ü st e Purch das Orakel als ein Abkömm- ling des Gottes Zeus oder Jupiter-Ammon's hatte erklären ' lassen, um dadurch die abergläubischen Völker leichter unter sein Joch beugen zu können, brach er in das Innere Asiens auf und brachte 331 in der Schlacht bei Gaugamola und Arbela (im heutigen Kurdistan) dem Darms, der seine letzten Kräfte zur Rettung seines Reiches aufgeboten hatte, eine vollstän- dige Niederlage bei, in deren Folge Babylon, die große Hauptstadt des persischen Reichs, so wie die andern Haupt- städte S u sa, P e r se p ö l i s und E k b a t si n a sammt Unge- heuern Schätzen und Reichthümern in die Hände der Er- oberers kamen. Unterdessen war D a r i u s auf der Flucht von einein seiner Satrapen, dem treulosen B e ssu s, der den Plan faßte, sich durch des Darius Auslieferung Frieden von Aleran- der zu erkaufen und an Darius Statt Persien zu beherr- schen, gefangen worden, und Bessus wollte eben den Gefes- selten nach Baktrien führen. Als Alexander dieß erfuhr, verfolgte er den Verräther und hatte ihn fast schon ereilt, als dieser auf der Flucht den Darius tödtlich verwundete und entkam. Der unglückliche König lag schon todt in sei- nem Blute, als Alexander ihn fand. Nun erklärte sich Alexander als Rächer des Darius und wurde darum auch desto leichter als dessen Nachfolger im Reiche unerkannt. Er eroberte nun eine Landschaft nach der

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 48

1845 - Heidelberg : Winter
48 $. 15. Die Patriarchenzeit. Nachdem er die sieben fruchtbaren Jahre zu Anlegung von vielen Getreidevorrathshäusern im Lande benützt hatte, tritt die von ihm geweissagte Theurung ein, welche alle Nebenländer Ägyptens schwer drückt und Jakob's Söhne ver- anlaßt , nach Ägypten zu reisen und dort Getreide zu kaufen. Aus den Prüfungen, die nun Joseph in Bezug auf Ben- jamin mit ihnen anstellt, will er sehen, ob sie, die sein Leben so gering geachtet hatten, unterdeß zur Sinnesänderung ge- kommen und im Stande seyen, ihr Leben für den Bru- der zu lassen. Da sie, insbesondere aber Juda, diese Probe bestehen, giebt sich ihnen Joseph zu erkennen, und lädt sie mit ihrem Vater ein, nach Ägypten zu ziehen. Jakob zieht nun (1706 v. Ehr.) mit seinem ganzen Hause, 66 Seelen stark, nach Ägypten, wo ihm mit den Seinigen das fruchtbare Weideland Gose n (im Nordosten Ägyptens) angewiesen und die Freude zu Theil wird, noch 17 Jahre lang in der Nähe von Joseph zu leben. Es geschah dies unter Pharao O si r- t a s e n, dem dritten Könige der Hyksos-Dynastie oder der Herrschaft der Hirtenkönige. (S. §. 9.) Vor seinem Sterben nimmt Jakob die Söhne Joseph's, Ephraim und M a n a sse, an Kindesstatt an, giebt dem Juda das Erstgeburtsrecht, welches Rüben durch ein Ver- gehen an seinem Vater verscherzt hatte, und weissagt seinen Söhnen das künftige Geschick ihrer Stämme, insbesondere aber dem Juda, daß aus ihm der göttliche Erlöser kommen sollte. Nach Jakob's Tode lebte Joseph noch 71 Jahre mit seinen Brüdern in Ägypten und befahl bei seinem Sterben, daß, wenn sie der Herr einst nach Kanaan zurückführen würde, sie seinen Leichnam mit dahin nehmen sollten.

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 111

1845 - Heidelberg : Winter
$. 43. Alexanders Zug nach Persien. ttl 334 den Zug gegen das persische Reich an, indem er mit einem auserlesenen Heere von 34,000 Macedoniern und Griechen über den Hellespont setzte. Kaum in Kleinasien angekommen, stellte sich ihm ein großes persisches Heer entgegen, das er aber 333 in der Schlacht am Grainkus (einem Küstenflusse), vorzüglich durch seine eigene persönliche Tapferkeit schlug, so daß ihm nun ganz Kleinasien offen stand. Zuerst befreite er die Städte der kleinasiatischen Griechen; dann nahm er eine Provinz Kleinasiens nach der andern ein. Zu Tarsus in Cilieien zog er sich bei einem unvorsichtigen Bade im Flusse Cydnus eine lebensgefährliche Krankheit zu, wurde aber von seinem Arzte Philippus gerettet. Auf seinem Weiterzuge schlug er in demselben Jahre 333 in der Schlacht bei Jssus (in den syrischen Pässen) das 600,000 Mann starke Hauptheer der Perser, welches vom Könige Darius Iil Codomannus selbst angeführt war, so gänzlich, daß das reiche persische Lager sammt des Darius Mutter, Gemahlin, Töchtern und Sohn in die Hände des Siegers fiel. Doch behandelte er die Gefangenen mit solcher Großnuüh und Milde, daß selbst Darius, der in das Innere seines Reiches geflohen war, ihm Dank dafür sagen und ihm Frieden und die Hälfte seines Reiches anbieten ließ. Alexander aber wollte nichts halb, und zog, um sich erst aller Küstenländer zu versichern, durch Syrien nach Phö- nizien, wo ihn der verzweifelte Widerstand der festen und reichen Jnselstadt (Neu-) Tyrus lange aufhielt. Nach ihrer Eroberung und Zerstörung, die dem phönizischen Welthandel ein Ende machte und zugleich die Weis- sagung Ezechiel's (K. 27.) erfüllte, durchzog er Judäa und näherte sich Jerusalem, das sich ihm unterwarf. Da Alerander's Politik es mit sich brachte, die religiösen Ge- bräuche jedes Volkes nicht nur zu ehren, sondern wohl auch mitzumachen, brachte er auch im Tempel zu Jerusalem dem Iehovah ein Opfer nach jüdischem Gebrauche, schenkte den
   bis 10 von 210 weiter»  »»
210 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 210 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 2
2 4
3 1
4 12
5 6
6 13
7 8
8 0
9 8
10 56
11 46
12 4
13 0
14 6
15 34
16 11
17 18
18 2
19 10
20 6
21 3
22 15
23 10
24 7
25 1
26 30
27 12
28 1
29 6
30 11
31 12
32 1
33 6
34 3
35 1
36 0
37 35
38 6
39 5
40 2
41 15
42 5
43 3
44 8
45 32
46 8
47 0
48 5
49 22

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 474
1 121
2 115
3 328
4 126
5 22
6 53
7 32
8 75
9 149
10 13
11 107
12 30
13 51
14 365
15 20
16 148
17 727
18 33
19 8
20 102
21 162
22 93
23 85
24 34
25 142
26 324
27 93
28 61
29 22
30 22
31 71
32 8
33 135
34 47
35 97
36 57
37 27
38 52
39 118
40 19
41 308
42 40
43 332
44 16
45 175
46 42
47 316
48 231
49 203
50 553
51 4
52 262
53 32
54 58
55 113
56 41
57 7
58 83
59 81
60 11
61 124
62 108
63 152
64 220
65 102
66 30
67 34
68 207
69 157
70 218
71 538
72 207
73 40
74 50
75 61
76 113
77 119
78 64
79 63
80 23
81 25
82 63
83 80
84 76
85 20
86 44
87 66
88 66
89 206
90 44
91 25
92 866
93 90
94 89
95 326
96 49
97 80
98 458
99 105

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 48
1 30
2 21
3 72
4 47
5 35
6 41
7 40
8 8
9 124
10 52
11 20
12 74
13 30
14 7
15 86
16 107
17 26
18 24
19 59
20 27
21 45
22 53
23 3
24 56
25 11
26 54
27 63
28 40
29 5
30 99
31 26
32 24
33 150
34 37
35 4
36 5
37 43
38 4
39 59
40 95
41 24
42 34
43 46
44 35
45 28
46 70
47 44
48 37
49 66
50 25
51 52
52 22
53 18
54 51
55 75
56 28
57 11
58 44
59 226
60 17
61 10
62 65
63 18
64 40
65 18
66 1
67 58
68 41
69 2
70 7
71 38
72 30
73 99
74 20
75 266
76 36
77 69
78 47
79 40
80 61
81 259
82 6
83 43
84 48
85 64
86 10
87 35
88 83
89 24
90 10
91 37
92 39
93 31
94 10
95 10
96 16
97 52
98 57
99 11
100 124
101 66
102 76
103 140
104 39
105 4
106 8
107 40
108 22
109 28
110 21
111 29
112 36
113 150
114 54
115 26
116 50
117 18
118 31
119 18
120 17
121 77
122 19
123 30
124 86
125 33
126 30
127 85
128 33
129 48
130 3
131 291
132 66
133 25
134 39
135 4
136 194
137 34
138 25
139 7
140 82
141 16
142 44
143 72
144 29
145 39
146 59
147 16
148 94
149 15
150 59
151 14
152 96
153 27
154 13
155 52
156 84
157 15
158 63
159 57
160 22
161 18
162 40
163 39
164 35
165 24
166 58
167 14
168 55
169 26
170 20
171 78
172 29
173 117
174 18
175 185
176 81
177 247
178 57
179 51
180 47
181 27
182 270
183 142
184 51
185 10
186 50
187 27
188 41
189 48
190 5
191 72
192 42
193 38
194 27
195 54
196 80
197 99
198 59
199 18