134 Kap. 125. Anfang der Reformation in Deutschland.
und Johann Wessel, die sich auch diesen Grundstzen nherten, aber manches Irr thmliche mit einmischten. x
Als Beitrger zur Umgestaltung der Theologie und Kirche sind auch die Humanisten oder Pfleger der wiederbelebten altclassischen Literatur zu er-whnen, indem die ernstesten darunter das Studium der Alten als Mittel zur tiefern Forschung in der heil. Schrift betrachteten und behandelten.
Durch die von Italien ausgehende humanistische Bildung (Kap. 1151 welche auch in Deutschland Aufnahme fand, wurde die Herrschaft der Scholastik gebrochen. Zu denen, die in Deutschland das Studium der alten Klassiker frderten, gehrten Rudolf Agricola in Heidelberg, Rudolf von Lange in Mnster, besonders aber Jo-Hann $leud)litt, (geb. 1455 zu Pforzheim), der zu Basel und Tbingen das Griechische und Hebrische lehrte, und Erasmus von Rotterdam (geb. 1467), der grte Gelehrte seiner Zeit, der zuerst den griechischen Text des Neuen Testamentes herausgab. Die Univ ersitten hatten sich seit der Stiftung der Prager Hochschule (Kap. 111, 4) sehr vermehrt, denn im vierzehnten Jahrhundert wurden noch Wien und Heidelberg, im fnfzehnten Jahrhundert Cln, Erfurt, Leipzig, Rostock, Greifswalde, Freiburg, Trier, Ingolstadt, Tbingen, Mainz und Basel gestiftet.
Iii. Die Welt der neuern Zeit.
1. Das Zeitalter der Reformation.
(Histor. Atlas, Taf. Xiii., Umri Il 4851.)
Kap. 125. Anfang der Reformation in Deutschland und in der Schweiz.
(1.) Was bis dahin von ppstlicher Seite in kirchlicher Beziehung ge-schehen war, reichte nicht hin, die Gebrechen zu heben, nach deren Abstellung alle Wohlgesinnten so lange her sich sehnten. Denn groß war das in die Kirche eingedrungene Sittenverderbnis arg die Unwissenheit der meisten Geist-lichen, uerst vernachligt die Kenntnis? der h. Schrift und die Fhrung des Predigt- und Seelsorgeramtes, entsetzlich der daher rhrende Aberglaube int Volke.
Die meisten Kirchenmter waren von Unberufenen und Untauglichen besetzt; die hhern Aemter wurden grtenteils den Gliedern des Adels, das Geschft der Volks-bildung und der Seelsorge meist verweltlichten Bettelmnchen berlassen. Der Aberglaube trat am grellsten in den schauderhaften Hexenprozessen an's Licht. Auch manche Ppste brachten durch anstigen Wandel die Kirche um ihr Ansehen.
Die unbegreifliche Sicherheit der obersten Kirchenleitung fhrte endlich zu einer fr alle Theile unerwarteten Entscheidung. Papst Leo X. schrieb zum Ausbau der Peterskirche in Rom einen Ab la aus. Bei der Anprei-fung und dem Verkauf desselben verfuhr der in Norddeutschland umherziehende Dominicaner Johann Tetzel auf so seelengefhrliche Weise, da vr. Mar-tin Luther, Professor der Theologie an der Universitt Wittenberg, sich ge--1517 druugen fhlte, am 31. October 1517 in fnfundneunzig Thesen oder theologi-
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210
Kap. 167168. Knigreich Italien. Rmische Frage.
Obgleich die feindlichen Geschtze bereits einen groen Theil der Stadt und Festung in Trmmer gelegt hatten, so hielt sich doch der König mit seinen durch Tod und Krankheit zusammengeschmolzenen Getreuen auf das standhafteste, und insbesondere be-zeugte die junge Knigin Marie (aus dem Hause Wittelsbach) durch ihre furchtlose, aufopfernde Hingebung an die Pflege und Trstung der Kranken, Verwundeten und Sterbenden einen so auerordentlichen Heldenmuth, da ihr ganz Europa unge-theilte Bewunderung zollte.
Pltzlich (am 17. Dec.) Zog der franzsische Kaiser seine Flotte aus dem Hafen von Gaeta zurck, und piemontesische Schiffe beschossen nun auch von der Seeseite den Platz, bis König Franz, aus Mangel an Proviant und Munition, capitulirte und freien Abzug erhielt.
Er begab sich mit den Seinen unter Verwahrung seiner Rechte nach Rom, wo ihn Papst Pius als Gast aufnahm. Neapel aber und Palermo hul-digten dem neuen König von Italien" Victor Emmanuel.
Kap. 168. Versuche zur Lsung der rmischen Frage.
Zwar konnte das neue Knigreich nicht fr vollendet gelten, da demselben Venetien und Rom noch nicht angehrten; aber ein weiteres kriegerisches Vorgehen verbot die Rcksicht auf Frankreich, dessen Bajonnette den Papst schtzten. Auch galt es jetzt vor allem die Stellung des jungen Knigreichs zu festigen und dem Lande zu seiner gedeihlichen Entwicklung im Innern die Ruhe zu sichern, welche besonders in den sdlichen Provinzen durch das auf-blhende Ruberunwesen immerfort bedroht war.
Whrend C a vo ur mitten in seinen Bemhungen, durch friedliche Auseinandersetzung mit beut Papst die Einverleibung Roms in den Staatskrper Italiens zu erreichen, unerwartet vom Tod hinweggerafft wurde (1861), und bte auf das gleiche Ziel gerich-teten Anstrengungen seiner Nachfolger Rica so li und Ratazzi an der standhaften Weigerung des Papstes scheiterten, gedachte die Acti onspartei durch einen Gewaltstreich gegen Rom die nationalen Wnsche zu befriedigen. Da aber in den nrblichen Provinzen die Agitation von der Regierung gebnipft wrbe, schiffte sich Garibalbi mit seinen Anhngern im Juni 1862 nach Palermo ein, und setzte von teilten aus mit etwa 2000 Freiwilligen nach Calabrien der. Hier aber wrbe er von bett Regierungstruppen aufgehalten, verwunbet und mit vielen seiner Leute gefangen (August 1862). Damit waren bte Anschlge der Revolutionspartei auf Rom gescheitert.
Allein um zwischen dem Papste und Italien eine Verstndigung herbeizu-fuhren, wurden von der franzsischen und italienischen Regierung Unterhand-lungen eingeleitet, in Folge deren zwischen beiden letzteren eine Convention (15. Sept. 1864) zu Stande kam, wornach sich Napoleon, gegen ausreichende Brgschaften fr die Unabhngigkeit des rmischen Stuhls, verpflichtete, seine Truppen innerhalb zweier Jahre aus Rom zu ziehen; eine Abmachung, welche der Papst mit der Encyclica und dem Syllabus (8. Dec. 1864) beantwortete, worin er eine groe Zahl in der neuern Zeit zur Geltung ge-kommener religiser, politischer und socialer Lehren und Grundstze verwarf. In Folge jener Convention whlte Victor Emmanuel Florenz zur knf-tigert Hauptstadt und siedelte am 3. Febr. 1865 dahin der.
Whrend so die Lsung der rmischen Frage vorwrts schritt, schien sich die Verheiung Napoleon's: Frei bis zur Adria" immer nicht bewahrheiten zu wollen. Aber die italienische Regierung lie auch dieses Ziel nicht aus den Augen; indem sie die Wehrkraft des Volks entwickelte, konnte sie ge-
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Hause_Wittelsbach Europa Gaeta Rom Neapel Palermo Italien Rom Frankreich Roms Italiens Rom Palermo Rom Italien Rom
Kap. 102. Die Kreuzzge. 107
Um ihre Macht gegenber den erblich gewordenen Herzogthmern und Grafschaften wieder einigermaen zu sttzen, errichteten die Kaiser Markgrafschaften, Pfalz-grafschaften und Land g r afs ch aft en, die nur vom Kaiser abhngig waren. In der Folge verlor der Kaiser, weil die Bischfe durch das Wormser Concordat in grere Abhngigkeit vom Papste geriethen, auch die bisher so mchtige Sttze der geistlichen Vasallen (f. Kap. 101, 1). Das Ritterwesen kam allmhlich zu seiner vollen Aus-Bildung und die Turniere dienten dem Ritterstande zu einer besonderen Bildungs-schule, weil, wer bei diesen Waffenspielen zugelassen werden wollte, seinen Abel, kunstgerechte Waffenfhrung und Unbescholtenheit, im Sinne jener Zeit, nachweisen mute.
Kap. 102. Die Kreuzzge.
(Histor. Atlas, Tafel X. Umri Ii. 25.)
(1.) Zur Erhebung der geistlichen Mcicht der die weltliche trugen das Meiste bald die nach Gregor's Vii. Tode beginnenden Kreuzzge bei, d. h. die Kriege, welche die abendlndische Christenheit gegen die muhammedanische Welt fhrte, um ihr das heilige Land zu entreien.
Frhe schon waren Bet- ober Wallfahrten nach beut heiligen Grabe Christi aufge-kommen, und bort seine Anbacht zu verrichten, wurde bald als ein Verdienst vor Gott angesehen und von der Kirche als Bue fr schwere Snden auferlegt. Selbst als die Araber (unter Omar) Palstina mit Jerusalem einnahmen, hrten diese Fahrten nicht auf, da namentlich die Abbafiden, unter denen das Chalisenreich die hchste Blthe erreichte, die christlichen Pilger ungestrt lieen. Seit inde die Fatimiten die Herrschaft der Palstina bekamen, hatten die Christen schon mannigfache Be-drckungen zu leiden. Dennoch strmten um das Jahr 1000 n. Chr. Schaaren von Pilgern, getrieben von der Erwartung der zweiten Zukunft Christi, nach dem gelobten Lande, um dort die Ereigni zu erleben und um so sicherer die Seligkeit zu erlangen.
Als aber 1079 Jerusalem unter die Herrschaft der Seldfchucken, d. i. der muham-medanischen Trken oder Sarazenen kam, wurden die christlichen Pilger von ihnen (na-mentlich von den Orthokiden in Jerusalem) so sehr gedrckt und mihandelt, da ihre Klagen ganz Europa mit Mitleid und Entrstung erfllten und der Wunsch ent-stand, das heilige Land den Unglubigen zu entreien. Schon Gregor Vii. hatte ge*
mahnt, zum Schutz der Pilger die Waffen zu ergreifen. Aber erst die feurigen Schil-berungen des aus dem Morgenlanbe zurckgekehrten franzsischen Pilgers Peter von Amiens von den Leiden der Christen hatten Erfolg.
Die groe Bewegung der Kreuzzge brachte der Papst Urban Ii. auf den Kirchenversammlungen zu Piacenza und zu Clermont durch feine 1095 und Peter's Beredsamkeit zu Stande. Die Menge derer, welche sich das Kreuz auf die Schulter heften lieen, war um so grer, da der Papst jedem Theilnehmer an der Befreiung des heiligen Grabes vollkommenen Sndenabla zusicherte. Nach dem Untergang mehrerer ungeduldig und Zuchtlos voraus gezogener Haufen begann der erste Brnt^ug unter der Theil-1096 nhme vieler durch Tapferkeit ausgezeichneter Fürsten und in Begleitung eines ppstlichen Legaten.
i r?ntel 'enen $rften finb besonders hervorzuheben: Gottfried von Bouillon,
dessen Bruder Eustach und Balduin, der Graf Robert von Flandern, Herzog Kdert von der Normandie, Graf Raimund von Toulouse, und Fürst Bohemund
D" **ent' der bedeutendste von allen, sammt seinem tapfern Neffen Tancred.
In Constantinopel angekommen erhielten die Kreuzfahrer vom griechischen Kaiser Alexius die Mittel zur Ueberfahrt nach Kleinasien erst, als sie ihm den Lehns-etd m Betreff der Lnder schwuren, diente erobern wrden. Nach der Einnahme von
1 r-lr6ten sie Odessa, wo durch Balduin, Gottftied's Bruder, das erste chrtjtltche Frstenthum im Morgenlande gegrndet wurde: hierauf Antiochla,
wo sie durch ein sie belagerndes Sarazenenheer in die grte Noth geriethen, aus der ste aber bte Auffindung der heiligen Lanze" rettete, welche die Ermatteten zu einem
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Kap. 150. Schwche des deutschen Reichs. Entwicklung Preuens. 173
Biron, M nnich, von denen einer den andern strzte), wenigstens Rulands uere Gre nicht aus dem Auge verloren. Nach dem Sturze der Regentin Anna bestieg Elisabeth, die jngste Tochter Peters des Groen, den Thron ihres Vaters (17411762).
Kap. 150. Die Schwche des deutschen Reichs. Entwicklung des preuischen Staats.
(1.) Unter allen Staaten, die Frankreichs verderblicher Einflu erreichte, war Deutschland durch seine politische Schwche dem Nachtheile jenes Einflusses am meisten ausgesetzt und machte sich durch knechtische Nachahmung franzsischer Sitte und Bildung selber nur noch abhngiger. Die meisten Fürsten suchten es Ludwig Xiv. in Glanz und Ueppigkeit nachzuthun, verschleuderten die Staatseinknfte, bedrckten ihre Unterthanen mit bermigen Auflagen, verletzten die Rechte und Freiheiten derselben und richteten so ihr Land zu Grunde.
Nur wenige Hfe, darunter vorzglich der preuische, hielten sich von dem franzsischen Unwesen frei.
(2.) Die Ursprungsquelle der preuischen Monarchie ist in den von der Havel und Spree durchzogenen Gauen der Mark Brandenburg zu suchen.
Hier wohnten ursprnglich die slavischen Stmme der Wenden und Wilzen, welche in Folge ihrer Einflle ins Sachsenland von Kaiser Heinrich I. gedemthigt und durch Errichtung der Nordmark im Zaum gehalten wurden. Kaiser Otto I. der Groe grndete in ihrem Lande die Bisthmer Merseburg, Havelberg und Branden-brg (949), um so dem Christenthum und dadurch hherer Cultur bei ihnen Bahn zu brechen. Aber fast zwei Jahrhunderte hindurch widerstanden sie unter blutigen Em-prungen erfolgreich allen Missions- und Culturbestrebungen, bis endlich Albrecht der Bar, Graf von Ballenstdt und Ascanien (Anhalt), welchem Kaiser Lothar 1134 die Nordmark bertrug, das wilde Heidenthum jener Wendenstmme brach.
Mit Albrecht beginnt die Reihe der ascanischen Fürsten in Brandenburg (11341320). Er wurde von Kaiser Konrad Iii. mit Sachsen belehnt, konnte sich aber im Kampf mit Heinrich dem Lwen nicht im Besitz dieses Landes halten und verlor sogar seine Stammgter; doch gab ihm Konrad die Nordmark wieder. Nach der Besitznahme der Stadt Brandenburg nannte sich Albrecht (seit 1147) M arkgraf von Brandenburg; sodann vom Kaiser mit der Wrde eines Herzogs und Erzkmmerers des rmisch-deutschen Reichs bekleidet, dehnte er nicht nur sein Land durch Besiegung der Pommern weiter gegen Osten aus, sondern sicherte auch durch Be-grndung des Ch ristenthums und durch Anbau des Landes den er durch Herbeiziehung niederdeutscher Kolonisten und durch Stdtegrndung (Berlin 1163, Spandau) frderte deutscher Sitte und Gesinnung eine feste Sttte in der Mark Brandenburg. Auf diesem Grunde bauten seine Nachfolger weiter. Sein Sohn Otto I. (11701184) machte Brandenburg zum bleibenden Re-gierun gssitze, und erhielt die Belehnung der Pommern, wurde aber dadurch, wie auch seine Brder und Nachfolger, in Fehden mit den Dnen verwickelt. Johann I. und Otto Iii. (12201267), welche gemeinschaftlich regierten, erkmpften sich die Ukermark und Neu mark, kauften die schlesische Landschaft Lebus (wo sie Frank-furt a. O. grndeten) und gewannen die Oberlausitz. Otto Iv. mit dem Pfeil (12681308) kaufte die N i ed er lau sitz.
Sein Nachfolger Waldemar (13081319) vereinigte wieder den ganzen Landbesitz, welcher seit 1266 in die stendal'sche und salzwedel'sche Linie getheilt war. und ver-mehrte ihn durch glckliche Kmpfe mit den Polen in Pommern. Einen Bund nordi-scher Mchte warf er in der Schlacht bei Gransee krftig nieder. Mit dem Tod seines unmndigen Sohnes Heinrich (1320) erlosch das Geschlecht der Ascanier in Brandenburg, welche die Mark, die vom bhmischen Gebirg bis Pommern, von Quedlinburg bis Polen reichte, zu einem der angesehensten Frstentmer erhoben hatten.
Aber während einer vierjhrigen Zwischenregierung (13201324) kamen schwere
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236 Kap. 176. Italien. Ende der toeltl. Herrschaft des Papstes.
Um an, gegen Rom zu hetzen und Truppen zu werben. Vergeblich und ohne ernsten Willen suchte die italienische Regierung das Unternehmen zu hindern. Am 29. Oct. 1867 stand Garibaldi mit seinen Freischaren unter den Mauern Roms, woselbst die ppstlichen Truppen concentrirt waren. Aber ehe es zwischen beiden Theilen zum Kampf kam, erschien dem Papst Mise durch einige franzsische Bataillone, welche am 30. in Rom einzogen und mit ihren Hinterladern (Chassepotgewehren) den ppstlichen Soldaten zum Sieg der Garibaldi bei Mentana (3. Nov.) verhalsen. Die Hlfte der franzsischen Truppen setzte sich zum Schutze des Papstes in Civitaveechia fest. In den letzten 10 Jahren hatte der ppstliche Stuhl fort und fort die empfindlichsten Schwchungen erlitten. Um nun fr die Festigung des-selben neue Grundlagen zu gewinnen und dem mchtigen Fortschritt der der ganzen Entwickelung der Gegenwart zu Grunde liegenden modernen Civili-sation einen festen Damm entgegenzusetzen, berief Papst Pius Ix. auf den 8. Dez. 1869 ein allgemeines Concil, und lie sich auf demselben nach mehrmonatlichen Verhandlungen durch die Mehrheit der ihm ergebenen Vi-schfe fr unfehlbar erklären. Es war der 18. Juli 1870, als der Papst die Bulle verkndete, worin seine Unfehlbarkeit in Lehren, welche den Glauben und die Sitten betreffen, als ein von Gott geoffenbarter Glaubens-satz aufgestellt wird; an eben diesem Tage wurde von Frankreich die Kriegserklrung an Preußen in Berlin berreicht, und gerade der zwischen Deutschland und Frankreich entbrennende Krieg wurde auch fr den Papst verhngnisvoll; denn er fhrte den Untergang der weltlichen Herrschaft des Papstes herbei. Als nmlich nach dem Sturze des franzsischen Kaijerthums (s. Kap. 174, 8) die republikanischen Machthaber in Paris das ganze franz-fische Volk zum Kampf gegen die Deutschen aufriefen und von berallher nlle waffenfhige Mmtnfchajt zur Bildung neuer Armeen zusammenholten, da wurden auch -die Truppen, welche bisher den Papst geschtzt hatten, ans Rom gezogen (Sept. 1870). Kaum war der Papst sich selbst und seinen wenigen Truppen berlassen, als die Regierung des Knigreichs Italien einige Regimenter gegen Rom schickte, den kleinen Rest des Kirchenstaats besetzte und Rom belagerte. Vergebens versuchte sie den Papst durch Unterbandlungen zu bewegen, seinen weltlichen Besitz friedlich abzutreten. Erst eine dreistndige Beschieung der Stadt Rom ffnete den italienischen Truppen die Thore der Weltstadt. Die Bewohner begrten die Einziehenden mit Jubel und sprachen sich in einer Abstimmung fr Anschlu an das Knigreich Italien aus. So wurde am 3. Oct. 1870 der Rest des Kirchenstaats mit Italien vereinigt.
Kap. 177. Umschau der die brigen europischen Lnder.
(1.) Gesterreich erfuhr in Folge feiner Ausscheidung aus Deutschland (s. Kap. 711 E.) eine vollstndige Neugestaltung seiner politischen Verhltnisse. Nach dem Eintritt des frheren schsischen Ministers v. Beust in das sterreichische Ministerium kam endlich ein Ausgleich mit Ungarn zu Stande (8. Febr. 1867), in Folge dessen Ungarn seine Verfassung von 1848 und ein eigenes Ministerium erhielt. Dadutch wurde das Reich in zwei fast ganz selbstndige Hlften (Cisleithanien oder die deutsch-slavischen Lnder, und
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Rom Mentana Civitaveechia Frankreich Berlin Deutschland Frankreich Paris Rom Italien Rom Rom Rom Italien Italien Deutschland Ungarn
tz. 73. Die Kreuzzüge.
197
sich jetzt, erkämpfte sich, trotz dem erneuerten Bannflüche, im
Kriege mit seinem Gegner die Krone wieder, und zog dann nach
Italien, um den Papst zu demüthigen. Er eroberte Rom,
schloß den Pabst in der Engelsburg ein und ließ sich von
einem andern durch ihn eingesetzten Papste krönen. Gregor
wurde zwar durch den Beistand des Normannercherzogs von
Apulien befreit, starb aber in der Fremde (zu Salerno).
Heinrich selbst hatte durch neue Kämpfe mit andern
Gegenkönigen ein unruhiges Alter, und durch eine Empörung
seines eigenen Sohnes ein kummervolles Ende. — Dieser,
sein Sohn, Heinrich V (1106—1125), gerieth mit dem
Papste wegen des Investiturrechts in so heftigen Streit, daß
er sogar den Papst in der Pcterskirche gefangen nehmen ließ,
bis endlich der Streit durch einen zweckmäßigen Vergleich
auf eine Zeit lang beigelegt wurde, indem nämlich hinfort
die Bischöfse mit den geistlichen Rechten von dem Papste, mit
den weltlichen Rechten von dem Kaiser belehnt werden sollten.
T. Die Kreuzzüge.
73. ^er Geist jenes Zeitalters hatte bereits angefangen, den
Bestrebungen der weltlichen Mächte seine Theilnahme zu ent-
ziehen und mehr in den kirchlichen Lebensformen seine Be-
friedigung zu suchen (wie denn zu gleicher Zeit auch in den
mahommedanischen Staaten und in den buddhistischen Ländern
Hinterindiens die geistliche Herrschaft ihre größte Autorität
erlangte). Zur Erhebung der Hierarchie in der römischen
Kirche trugen das Meiste die bald nach Gregor's Tode be-
ginnenden Kreuzzüge bei, durch welche zugleich die christliche
Welt mit der mohammedanischen, wie bisher im Abendlande
auf spanischem Boden, so nun auch im Morgenlande auf
dem heiligen Boden der Wiege des Christglaubens selbst, in
Kampf trat.
Von Anfang an war den Christen das heilige Land,
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Extrahierte Personennamen: Gregor Heinrich Heinrich Heinrich_V Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Italien Rom Engelsburg Apulien Salerno Hinterindiens Christglaubens
tz. 77. Italien.
215
Fast das ganze 14. Jahrhundert hindurch war Neapel
durch Parteiungen und Kriege zerrissen, bis es dem Könige
Ladislaus von Polen (14:00) gelang, sich der Negierung
Neapels zu bemächtigen, worauf er fast den ganzen Kirchen-
staat eroberte und schon Toskana angriff, als er starb. Nach
seinem Tode bekämpften sich in Neapel die aragonesische
und die französische Partei, von denen die erstere den Thron
behauptete, bis Neapel 1501 in die Hände der Spanier kam.
Der Kirchenstaat litt im 14. Jahrhundert durch die
Verlegung des päpstlichen Sitzes (1305) nach Avignon in
Frankreich große Nachtheile: in den meisten Städten warfen
sich Gewalthaber auf und Rom war stets durch Adelspar-
teiungen zerrüttet. Erst als die Päpste (1376) wieder ihren
Sitz in Rom nahmen und das päpstliche Schisma wieder ge-
hoben war (1418), wurde der Kirchenstaat im Laufe des
15. Jahrhunderts wieder hergestellt. Der ausgezeichnetste
unter den Päpsten jenes Jahrhunderts war Äneas Splvius
(Pius !l); der des heiligen Stuhles unwürdigste aber Alexan-
der Vi, obwohl gerade ihm es gelang, die Wiederbefestigung
der weltlichen Herrschaft der Päpste im Kirchenstaate
(durch Unterdrückung der noch übrigen Parteihäupter iu den
verschiedenen Städten) zu vollenden; worauf dann Julius H,
sein kriegerischer Nachfolger, diese Herrschaft mit Parma,
Piacenza und Reggio erweiterte, und eine Macht gründete,
wie vorher nie ein Papst sie in Italien besessen.
Der demokratische Freistaat Florenz, der in der Mitte
des 15. Jahrhunderts die Herrschaft von fast ganz Toskana
errang, verdankte seine Größe dem reichen Hause der Me-
dici, von dessen Gliedern sich besonders Cosimo (gest. 1464)
und Lorenzo (gest. 1492) durch ihre freigebige Pflege der
Kunst und Wissenschaft eine große Berühmtheit erworben haben.
In Oberitalien hatte sich Mailand seit dem 14. Jahr-
hundert vorzüglich durch die Familie Visconti (1311), und
nach dem Erlöschen des viscontischen Mannsstammes in der
Mitte des 15. Jahrhunderts durch den kriegstapfern Franz
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206
' §. 75. Die Ausbildung der Landeshoheit.
4. Verfall der Lehensmonarchie und
der Kirche.
1. Die Ausbildung der Landeshoheit.
§. 75. <Äls zwei Jahre darauf der bisherige, wenig beachtete
Gegenkaiser Friedrich's Ii und Konrad's Iv, Wilhelm von
Holland, in einem Kriege gegen die Friesen umgekommen
war, trat
1236—1273 das Interregnum ein, da kein deutscher Fürst
die Kaiserkrone annehmen wollte, sondern dieselbe fremden
Fürsten für Geld überlassen wurde, und zwar von dem einen
Theile der Wähler dem englischen Prinzen Richard von
Cornwallis, von dem andern Theile derselben dem Könige
Alfons von Castilien. Um sich Anhänger zu verschaffen, suchte
jener, wie dieser, die deutschen Fürsten durch Verleihung
von Hoheitsrechten an sich zu fesseln, und dadurch wurde
die kaiserliche Macht so geschwächt, die fürstliche dagegen so
erhoben, daß von nun an die Kaiser über die fast selbst-
ständige Macht der Reichsfürsten nicht viel vermochten, zu-
mal da seit Heinrich Iv die großen Lehen (die Herzog-
thümer, Fürstenthümer, Grafschaften re.) erblich geworden
waren.
Während zu dieser Zeit in Italien der letzte jugend-
liche Sprosse des hohenstaufischen Hauses, Conradin, im
Kampfe um sein väterliches Erbe Neapel und Sizilien, das
der Papst dem französischen Herzog Karl von Anjou ge-
geben hatte, dem Verrathe unterlag und zu Neapel unter
dem Nichterbeile siel: stieg in Deutschland durch die Ab-
wesenheit und Unmacht des Reichsoberhauptes und durch die
selbstsüchtige Haltung der Fürsten die schon unter den Hohen-
staufen eingerissene Unordnung aufs höchste. Jeder Stand,
vom Fürsten herab bis zum Ritter und Stadtbürger, trach-
tete nach Unabhängigkeit, und suchte sich auf Kosten des An-
dern zu erheben und zu bereichern. Die Übel des Faustrechts
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Richard_von
Cornwallis Alfons_von_Castilien Heinrich_Iv Heinrich Karl_von_Anjou Karl
Extrahierte Ortsnamen: Holland Italien Conradin Neapel Sizilien Neapel Deutschland
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Amerika. Südamerika. 219
h. Der Madeira, 360 Meilen lang, hat seine Quelle ebenfalls
in den (Kordilleren in der Nähe von La Plata, heißt anfangs
Mam more und erst, nachdem er sich mit dem Qua p ore ver-
einigt hat, heißt er Madeira.— c. Der Tapujos, 200 Meilen
lang, und — 6. der Xingu, 230 Meilen lang, entspringen in
dem westlichen Brasilianischen Hauptgebirge und geben in den
Amazonenstrvm.— e. Der Tocanti n, 270 Beeilen lang, nimmt
den Aragnaya, 200 Meilen lang, auf und geht in den südli-
chen Mündungsarm des Amazonenstromes, Para genannt, und
durch diesen ins westliche Weltmeer. — K ü stenfl ü sse im Q.:
G u r u p i, P a r a h i b a.
2. St. Franzisco, entspringt im Mittelpunkte des Bra-
silianischen Küstengebirges aus der Serra de Can asi ra und
gebt nach einem Laufe von 240 Meilen, nördlich von der Aller-
heiligen Bay, ins westliche Weltmeer. — Kü sten flüsse im
Südosten: Rio grande de Belmente und Para ib a.
Produkte: besonders die kostbarsten Holzarten, große Wal-
dungen, Fächerpalmen, Baumwollen-, Milch-, Kokos- und Cbina-
bäume, Taback, kartoffeläbnliche Carawurzeln (Arrakatscha), 2lrz-
n'eipstanzcn; Kaffee, Kakao, Vanille, Indigo; wilde Thiere,
Riesen- uni) andere Schlangen, Cochenille, Cvlibris, Fische aller
Art, Pferde, Maulesel, Kamcelc, Schafe, Schweine und nnzäbl-
bare Heerden von wildem Rindvieh. Unter den Metallen liefert
das Land vorzüglich Eisen und sehr vieles Gold, und unter
andern Mineralien eine Menge Diamanten und mehrere an-
dere Gattungen von Edelsteinen.
Einwohner: Die innern wenig bekannten Länder sind von
einer Menge kleiner Volker sch a ft e n bewohnt, die besondere
Namen haben und großenteils noch Heiden sind. Europäer,
auch viele 9t c g e r, Cr e o le n, M u l a t t e n, Me st i z e n rc. fin-
den sich an den Ostküsten.
Städte:
Cus ko oder Cuzko, zwischen den Cordilleren westlich von der Quelle
des Ucayalestusses, 46,ooo Einw.
ß.a p<o, auf dem Platean des Titicacasees, 11,700 Fuß hoch über
dem Meere, mit Vulkanen und Schneebergen umgeben, 40,000 E.
“Hiobamba, nahe und südlich vom Chimboraffo 7yoo Fuß hoch über
dem Meere, 20,000 Einw.
para oder St. Lnaria de Belcm, an der südlichen Mündung
des Maranhon, Gran Para genannt, 20,000 Einw.
St. ¿Leute oder Felipe, auf der Insel Maranhao, 28,000 Einw.
Villa Imperiale, sonst Villa Tlika, im Inner», südwestlich vom
Cap St. Roque im Diamanten- und Goldlande Minas Geraes,
20,000 Einw.
Fcrnambnco und (Qlinde, nahe am südl. Cap Augustin, 62,000 E.
Bahia oder St. Salvator, an der Allerheiligen Bay, 182,000 E.
2tio Janeiro oder St. Sebastian, an der reizenden Bay glei-
chen Namens mit Bergen und Inseln umgeben, über 160,000 Einw.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
Extrahierte Personennamen: Franzisco Volker Felipe Villa_Tlika 2tio_Janeiro Sebastian
Extrahierte Ortsnamen: Amerika La_Plata Amazonenstrvm Goldlande_Minas_Geraes Bahia Allerheiligen_Bay
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
220
Natürliche Geographie.
0t. Paul oder Paolo, südwestlich von Rio Janeiro im Gebirge,
45,000 Einw. Hafen Santos, am Meere, 7000 Einw.
Porto Allegro, 7000 Einw., nahe an der großen Lagune de los
Patos im S., mit welcher sich das lange Küstenland schließt.
Insel: St. Catharina, an der Küste, 10 Meilen lang und
4 Meilen breit, mir der Stadt Desterro, 8ooo Einw. Im W.
auf dem Festlands zieht das Gebirge Serra do Mar von N. nach S.
3. Die Südwestküsie.
Die Westküste umfaßt den schmalen Küstenstrich, der
sich nur 10 bis 30 Meilen breit vou der Landenge Panama
im N. zwischen dem großen Weltmeere und den Cordilleren bis
zu den Chilveinseln, 700 Meilen lang, nach S. zieht. — In die-
sem Gebirge sind mehrere Hochebenen von 8 — 9000 Fuß hoch
über dem Meere, und durch tiefe Schluchten und Abgründe ge-
trennt (z. B. das Plateau von Caxamarka, nahe an der Bay
von Guajaquil, 12,000 Fuß hoch. Hier liegt auch, beinahe un-
ter dem Aeqnator, die obengenannte mächtige Ge birg sgruppe
mit dem Chimborasso. —- Westlich liegen im stillen Meere die
unbewohnten G a l l o p a g o s oder S ch i l d kr vt e n i n se l n.
Es sind darin außer der Bay vvn Panama und dem Golf
von Guayaquil keine tiefe Meerbusen und blos Küsteuflüsse
vorhanden, und es regnet stier sehr selten. —- Die vielen Vul-
kane und zuweilen schreckliche Erdbeben gehören zu den Land-
plagen, denn sie richten große Zerstörungen an.
Produkte: sehr vieles Gold und Silber, auch andere Me-
talle, Lapis Lazuli und andere edle Steine, Schwefel, Steinkoh-
len, Baumwolle, China- und Oelbänme, Färbehölzer; Erdbeeren
wie Hühnereier, Zuckerrohr, Taback, köstliche Weinsorten, Kar-
toffeln, Neis, Mais, alle amerikanische Thierarten, auch Lama's,
Antilopen, Vicugnas, Cochenille, Perlen- und Purpurmuscheln re.
E i n w o st u e r: E u r o p ä e r und Indianer, Creóle n, N e-
g er, Mulatten, M e st i z e n, auch noch Nachkommen der alten
Peruaner in den audischen Gebirgen, von denen viele noch
Heiden und zum Theil Sonnenanbeter sind.
Städte:
Panama, am Meerbusen gleichen Namens, 10,000 Einw.
0>nit0, 8 800 Fuß hoch über dem Meere in einem herrlichen Thäte
am Abhange des Pitchincha, fast unter dem Aeqnator, 70,000 Einw.
Guayaquil, am Meerbusen gleichen Namens, 22,000 Eiuw.
Cuenca, südöstlich von Guayaquil am Gebirge, 20,000 Einw.
kirnet, eine Meile vom Seehafen Callao in sehr schöner Gegend,
aber oft von Erdbeben heimgesucht, 75,000 Einw.
Arequipa, 7500 Fuß hoch über dem Meere im freundlichen.thäte
Quiloa, nahe an einem Vulkane, 50,000 Einw.
Valparaiso, an der Küste im Paradiesthale, 2000 Einw.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Paul Paolo Porto_Allegro Catharina Caxamarka Lapis_Lazuli
Extrahierte Ortsnamen: Panama Panama Guayaquil Panama Guayaquil Cuenca Guayaquil Arequipa Valparaiso