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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 44

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
44 Einzelgebiete, man Gipslager und Salzquellen, und die Tiefbohrungen um Celle haben ansehn- liehe Petroleumlager erschlossen. Die Marschen liefern das trefslichste Mastvieh und gute Pferde. Im Gewerbsleben treten jene Industrien hervor, die ihre Roh- stoffe der Landwirtschaft entnehmen (Zuckerfabriken, Branntweinbrennereien, Konservenfabriken). In den Küstenstädten blühen die mit dem überseeischen Handel und der Schiffahrt zusammenhängenden Erwerbszweige. Zu nennen sind hier die Reismühlen, Zigarren- und Tabakfabriken Bremens, die Hamburger Fabriken zur Bereitung von Gummi, Guttapercha, zur Verarbeitung von Palmkernen und Kokosnüssen, dann die großen Schiffswerften. Die Ostelbischen Lande haben für Preußen hohe geschichtliche Bedeutung. Hier ist die Wiege der preußischen Monarchie und die Heimat der strammen preußischen Heereszucht und des ebenso gearteten Beamtentums. Hier ist daher auch die Heimat der großen preußischen Feldherrn der Fridericianischeu Zeit, der Befreiungskriege und des Deutsch-Französischeu Krieges. Aber auch die Wissenschaft ist trefflich vertreten, so durch Kaut, Koperuikus, die beideu Hum- boldt, Monunsen u. a. Politische Gliederung des Gebietes. Große natürliche Einheiten neigen dazu, auch politische Einheiten zu werden, und so ging die Einigung Deutschlands von der Tiesebene aus. Die nördliche Niederung wird in der Hauptsache vom Köuigreich Preußen eingenommen. (Zähle die Provinzen und Hauptorte auf!) An der Küste liegen die Freien Städte Hamburg, Bremen und Lübeck und die Groß- Herzogtümer Oldenburg und Mecklenburg, im Binnenland die Her- zogtümer Braunfchweig und. Anhalt. 2. pic Mitteldeutsche chebirgsschwelle. Allgemeines. Pielgestaltigkeit. Von dem Schieferplateau der Ardeunen bis zu den Kar- paten legt sich als trennende Landscholle zwischen die süddeutschen Stufeuländer und die Norddeutsche Tiefebene eine Reihe sehr verschieden benannter und ver- schieden gearteter Gebirge, die unter dem gemeinsamen Namen Mitteldeutsche Gebirgsschwelle zusammengefaßt werden. Zwei wesentlich verschiedene Teile müssen in diesem Gebiet auseinander gehalten werden. Während der ö. von der Elbe gelegene Teil, die Sudeten, einen verhältnismäßig schmalen Gebirgszug darstellt, verbreitert sich der w. zu einem zwar niedrigem, aber ausgedehnteren Berg- und Hügelland. Seine Glieder sind das Rheinische Schiesergebirge, das Hessische Bergland, die Wesergebirge, Thüringer Wald, Harz und Erz- gebirge. In den ältern Teilen dieser Hochflächen sehen wir die Reste eines alten, abgetragenen Hochgebirges. (Vgl. Geolog. Aufbau S. 11 f.) Verkehrswege. Die natürliche Schranke zwischen N. und S. in unserem Vater- land bildet nicht die Mainlinie, wie oftmals behauptet worden ist, sondern die lange Folge von Mittelgebirgen. Aber diese Schranken hat die Natur selbst wieder teil- weise ausgehoben durch Täler und Einsenknngen (das Rheintal zwischen Bingen und Bonn, die Hessische Senke und das Wesertal, das Vogtland zwischen Frankenwald und Erzgebirge und die verschiedenen Sudetentore s. S. 17). Da sich auch in

2. Die Provinz Hannover - S. 78

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 78 — auf seinen Dampfern für. 77a Mill. Ji Lebensmittel; davon waren z. B. etwas mehr als 3000000 Pfund Rindfleisch und dazu 637 lebende Ochsen, 500 000 Psund Butter, mehr als 10 Mill. Pfund Kartoffeln und 1 Mill. Flaschen Bier. Bremen hat sich besonderer Handelszweige bemächtigt, die es jetzt auch völlig beherrscht. Vor allen Dingen ist Bremen der Hauptlagerplatz des Tabaks für ganz Europa. Bedeutsam sind auch der Reishandel, der Handel mit Baumwolle und Petroleum. „Wo der Handel einen Mittelpunkt findet, da ruft er Industrie (Gewerbefleiß) hervor, und — es hängt eines am anderen — Industrie schafft wieder Handel; das können wir an Bremen recht deutlich sehen." Eine große Anzahl von Tabakfabriken ist in der Stadt und um dieselbe entstanden, die für 20 Mill. Jt Cigarren fertigen. Im Anschluß daran sind weiter Eigarrenkistensabriken zu nennen, in denen etwa 50 Schiffsladungen amerikanisches Cedernholz verarbeitet werden. Die Kistenzahl, welche hergestellt wird, ist so groß, daß Bremen nur die Hülste derselben verbrauchen kann. Im Anschluß an den Reishandel sind hier die größten Reismühlen Deutschlands ent- standen. Zum Baumwollenhandel gehören die zahlreichen Spinnereien in den Vororten, von denen jede einzelne 1000 und mehr Arbeiter beschäftigte Die Stadt Bremen verliert in ihrem Centrum von ihren Ein- wohnern immer mehr Leute. Ganze Häuserreihen enthalten nur noch Schreibstuben, Läden und Warenlager. Die Familien der Handels- Herren wohnen in den Villenvierteln der Vorstädte in kleinen, ganz in Gärten versteckten Häusern. Von berühmten Gebäuden sind der zweitürmige gotische Dom und das ebenfalls gotische, später mit reich geschmückter Vorderwand versehene Rathaus zu nennen. Nördlich von der Lesum liegt vom Bremer Lande nur Bremerhaven und der frühere Bremer Winterhafen Vegesack. Vegesack ist recht freundlich am Südfuße der Geesthügel an der Lesummündung gelegen. Die Stadt ist sehr betriebsam; sie hat ausgedehnten Holzhandel, Segeltuchfabriken und Baumwollspinnereien. Von Vegesack wendet sich die Bahn Bremen-Bremerhaven im Bogen nach Osten, weil unterhalb des Ortes die eigentlichen Wesermarschen beginnen. Von dem hohen Geestrücken, aus dem die Bahn entlangzieht, liegt östlich, um die Hamme herum, das bekannte Teuselsmoor. Die 220 qkm große Fläche ist mit 69 Moorkolonien besetzt, in denen 15000 Menschen wohnen. Wenn man von dem mitten im Moore aufragenden Weyerberge das Teufelsmoor überblickt, so gewahrt man hie und da große Kanäle, die die Moorstriche durchschneiden und nach allen Seiten Verbindung zulassen. Der Hamme-Ostekanal bietet Gelegenheit, mit den Torffrachten in das Elbgebiet zu kommen, und die Semkenfahrt stellt die kürzeste Verbindung nach Bremen her. Außer durch Torsstechen gewinnen die Bewohner des Teufels- moores ihren Unterhalt aus den Erträgen der Viehzucht. Sobald die an einzelnen Stellen bis 9 m dicke Torfschicht abgeräumt ist, lassen sich auf der Grundschicht di& vorzüglichsten Wiesen anlegen, welche Hunderte von Rindern ernähren. Als ältester Ort des Teufelsmoores

3. Allgemeine Geographie, Mathematische Geographie, Das Deutsche Reich - S. 88

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
88 Das Deutsche Reich. und verbessert. Bei Lüneburg und Stade trifft man Gipslager und Salzquellen. Tiefbohrungen um Celle haben ansehnliche Petroleumquellen erschlossen. Die Marschen liefern das trefflichste Mastvieh und gute Pferde. Im Gewerbeleben treten jene Industrien hervor, die ihre Rohstoffe der Landwirtschaft entnehmen: Zuckerfabriken, Branntweinbrennereien, Konservenfabriken. In den Küstenstädten blühen die mit dem überseeischen Handel und der Schiffahrt zusammenhängenden Erwerbszweige. Zu nennen sind die Reismühlen, Zigarren- und Tabakfabriken Bremens, die Hamburger Fabriken zur Verarbeitung von Gummi und Gutta Percha, Palmkernen und Kokosnüssen, dann dessen große Schiffswerften. West- elbien ist ein Gebiet wechselreicher Bodenkulturarbeit mit landwirtschaftlichem Gewerbe und hervorragender Verkehrsindustrie in den Mstenstädten. 7. Geschichtliche Bedeutung Ostelbiens. Ostelbien ist die Wiege der preußi- scheu Monarchie, die Heimat der strammen preußischen Heereszucht und des Pflicht- treuen preußischen Beamtentums. Hier hat die Monarchie ihre geschichtliche Feuer- probe bestanden, hier ist daher auch die Heimat der großen preußischen Feldherrn aus der Zeit Friedrichs des Großen, der Befreiungskriege und noch des Deutsch- Französischen Krieges. Auch Bismarcks Titanenkraft wurzelte in seinem ostelbi- schen Juukertum. Ebenso ist die Wissenschaft vortrefflich vertreten, so durch Kaut, Koperuikus, die beiden Humboldt, Mommsen u. a. Berlin ist zu einen: Hauptsitz deutscher Wissenschaft und Kunst geworden, und beide haben ihren Kräftestrom vorzugsweise auf ostelbischem Boden empfangen. Ostelbien hat in politischer, wissenschaftlicher und künstlerischer Beziehung eine hohe geschichtliche Bedeutung. 8. Politisches. Die räumliche Ausdehnung und die Bodenverhältnisse des Norddeutschen Tieflandes boten die natürlichen Bedingungen für die Entstehung eines großen politischen Gemeinwesens. Infolgedessen erwuchs hier das König reich Preußen, von dem dann auch die Neugestaltung des Deutschen Reiches ausging. Zähle die preußischen Provinzen auf! Neune ihre Hauptorte! An der Küste liegen die Stadtrepubliken Hamburg, Bremen und Lübeck und die Großherzogtümer Oldenburg und Mecklenburg, im Binnenland die Herzogtümer B r a n n s ch w e i g und A n h a l t. Das Norddeutsche Tiefland wird in der Hauptsache vom Königreich Preußen eingenommen. Verkehrslage und Industrie Berlins. Ein Blick auf die Karte lehrt, daß die Großstädte Norddeutschlands hauptsächlich an der Nord- und Südgrenze des Tieflandes erwachsen sind: am Abfall d er- de u t s ch e n Mittelgebirge und an den Küsten. Sechs von ihnen be- gleiten den Abfall der mitteldeutschen Gebirge: Köln, Hannover, Magdeburg, Leipzig, Dresden und Breslau. Sechs weitere haben sich an den Küsten entwickelt: Bremen, Ham- bürg mit Altona, Stettin, Tanzig und Königsberg. Es erblühten also einerseits Orte dort, wo sich die mitteldeutschen Gebirge gegen die Ebene öffnen und demzufolge eine Vereini- gung von Verkehrswegen stattfindet, anderseits am völkerverbindenden Meer und in dessen Nähe. Nur eine einzige Großstadt, Berlin, liegt inmitten der Ebene. Sie ist aber als der Mittelpunkt der letzteren und als Hauptstadt des Königreichs Preußen wie des ganzen Deut- schen Reiches die bedeutendste aller Siedelungen. Auf den ersten Blick scheint die Lage Berlins keineswegs besondere natürliche Borteile zu bieten. Der Boden in seiner Umgebung ist teils sandig teils sumpfig und daher kein Land, in dem Milch und Honig von selber fließen. Die Spree, au deren Ufern die Stadt

4. Länderkunde des Deutschen Reiches - S. 57

1908 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Iii. Das Norddeutsche Tiefland. 57 An den Marschen haben Anteil: die preußischen Provinzen Schles- wig-Holstein und Hannover, das G r o ß h erz o g tu in Oldenburg und die Freien und Hansestädte Bremen und Hamburg. Bevölkerung des Westdeutschen Tieflandes. Abstammung. Die Bevölkerung des Westdeutschen Tieflandes ist der Ab- stammung nach rein deutsch. Die Marschenküste vom Dollart bis zur dänischen Grenze, wie auch die deutschen Küsteninseln der Nordsee bewohnt der kern- deutsche Stamm der Friesen, der unserer Kriegs- und Handelsflotte die tresf- lichsten Matrosen liefert, durch seine Deichbauteil dem Meere den fruchtbaren Schwemmlandboden der Marschen abgerungen hat und durch musterhafte Feld- Wirtschaft zu Wohlstand, ja Reichtum gelangt ist. —■ Die Köluische Bucht wird von Franken bewohnt. Das ganze übrige Gebiet von Westelbien haben die Nieder- snchfen inne, der größte und wichtigste Volksstamm des Tieflandes. Der vielfach von dürrer Geest oder ödem Moor gebildete Boden zwingt hier zu harter, oft wenig lohnender Arbeit, bedingt große Wirtschaftsgebiete und begünstigt die Einzelsiede- lnng. Aus diesen Natur- und Erwerbsverhältnissen erklärt sich zum großen Teil die Eigenart des Niedersachsen. Als wesentliche Eigenschaften desselben sind namentlich hervorzuheben sein gemessenes, wenig mitteilsames Wesen, seine Vor- sicht, ernste, ruhige Gemütsart, Einfachheit und Bestimmtheit auf der einen Seite, Selbstbewußtsein und hoher praktischer Sinn, gepaart mit starker Frei- heitsliebe, auf der anderen Seite, Eigenschaften, die in der ruhmvollen Geschichte der Niedersachsen von Hermann dem Cheruskerfürsten bis zu den Befreumgs- kriegen und namentlich in der großen Zahl berühmter Staatsmänner und Geschichtschreiber, die diesem Boden entsprossen sind (Stein, Hardenberg, Bismarck; Möser, Schlosser, Niebuhr, Curtius), glänzend hervor- treten. Dagegen war der sächsische Boden für Entfaltung der Künste weniger günstig. Das Wort: Frisia non cantat (das Land der Friesen singt nicht) gilt auch von den Sachsen. Der Minnegefang und die höfische Poesie sanden hier keine Stätte. Erwerb. Im Westdeutscheu Tieflaude überwiegt die Landwirtschaft und zwar — abgesehen vom südlichen Frnchtlande — die Viehzucht. Im Gewerbs- leben treten jene Industrien bedeutsam hervor, die ihre Rohstoffe der Landwirt- schaft entnehmen. Man trifft also Zuckerfabriken, besonders im Herzogtum Brauuschweig und in Hannover, Spiritns- und Branntweinbrennereien, Konserven- fabriken (in Braunschweig) und Papierfabriken (Osnabrück). Die Nähe der Kohlen- lager hat auch in den Randgebieten der deutschen Mittelgebirgsschwelle eine leb- hafte Gewerbetätigkeit hervorgerufen, so besonders in Osnabrück, Hannover-Linden und Brauuschweig. In den Küstenstädten blühen die mit dem überseeischen Handel und der Schiffahrt zusammenhängenden Industrien; hier sind zu nennen die Reismühlen Bremens und dessen Fabriken sür die Herstellung von Linoleum, Korkpfropfen, Stärke, Tabak und Zigarren, dann die Hamburger Fabriken znr Bereitung von^ Gummi, Guttapercha und für die Verarbeitung von Palmkernen und Kokos- nüssen, endlich die Schiffswerften (Blohm und Voß in Hamburg) mit ihren viel- fälligen Nebenbetrieben.

5. Landeskunde der Mark Brandenburg und Berlins - S. 33

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Siedlungen. 33 sogen werden können. Ferner spielt die Kolonisationstätigkeit Friedrich des Großen in den Bruchländern eine große Rolle zugunsten des Bauernlandes, der Umstand, daß der Wald hauptsächlich und besser (f. o. S. 23) in den Händen großer Besitzer ist (besonders des Fiskus und der Krone), zugunsten des Gutslandes. Nach Landschaften geordnet, verteilt sich die Fläche des Gemein de-, Guts- und Stadtlandes, das noch dazu kommt, wie folgende Tabelle zeigt. __70 20 30 W So 60 70 So 90 100 Prignilz Ruppin, Uckermark Neumarfc Sternberg-Z-Cr. Barnim -L etibs * Havelland Zauch-Belzig Teiiarvzbrst. * i/uierbocf-L. Zausi/7, Kottbus * ohne Groß-Jjerlin 28. Gemeinde--, Guts-- und Stadtland. Schraffiert — Gemeindeland, kariert — Gutsland, weiß — Stadtland. Während die Städte also nur bis etwa Vi» der Fläche beanspruchen, im Süden sogar noch viel weniger, umfaßt das G u t s l a n d nur in der P r i g n i tz und in Zauch-Belzig weniger als ein volles Drittel und steigt in den Landschaften mit besserem Boden, Uckermark und N e u m a r k auf über die Hälfte der Fläche, was andererseits vom Bauernland in der Prignitz, im Havelland, in der Nieder-Lausitz und Kottbus, in Zauch-Belzig, namentlich aber in Jüterbog-Luckenwalde gilt. Sehr groß ist der Einfluß dieser Bodenverteilung aus die V o l k s d i ch t e und aus die Bevölkerungsverschiebung. Das Gut kann längst nicht soviel Bewohner ernähren als das Bauerndorf, besonders wenn es mit großen Waldflächen behaftet ist. Am stärksten ist natürlich die Menschenanhäufung in den Städten. Solange sie noch Landstädtchen sind, werden sie im allgemeinen mit von der Landumgebung er- halten je größer und verkehrsbedeutender sie sind, um so mehr müssen sie ihr Leben auch von auswärts mit erhalten lassen. Gewaltig ist nun der Einfluß, den die Entwicklung der letzten Zeiten gebracht hat. Das Land hat Menschen an die Stadt abgeben müssen, oft weit mehr als durch Geburten nachwachsen konnten. Folgende Tabelle zeigt die Volksdichte der einzelnen Landschaften, getrennt für Land, Gut und Stadt von 1871 und 1905.

6. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 578

1855 - Mainz : Kunze
576 Deutscher Bund — Preußen. um so bedeutender sein. sie liefert indeß nur wenig über 205 Millionen Quart *), während man fast eben so viel Branntwein fertigt, dessen verderblicher Gebrauch sich leider im Uebermaß besonders an der Ostsee und in Posen verbreitet hat. Die unfrnchtbarsten Landstriche sind auf der Eifel und aus dem Hunsrück. Rindviehzucht wird möglichst gepflegt, doch zählt man kaum 5 Mill. Stück; die benachbarten Küstenländer Mecklenburg, Holstein und die altfriesischen Mar- schen sind reicher daran. Das gleiche ist mit der Pferdezucht der Fall. An Schafen, zum Theil veredelten, zählt man 12 Mill., also im Verhältniß mehr als in Oestreich. Die in den wärmsten Gegenden versuchte Seidenzncht liefert den Fabriken einen Zuschuß von etwa 50000 Pfund Cocons. Preußen hat keine Schätze edeln Metalls. Die Ausbeute an Silber ist gering, an Kupfer schon etwas mehr, Eisen und Steinkohlen aber gewinnt man in hinreichen- der Masse, besonders in Oberschlesien, und in den Flußgebieten der Sieg, Ruhr und Saar. Salz ist genug, selbst zur Ausfuhr. So mäßig die natürliche Produktion, so bedeutend ist die Betriebsamkeit der Bewohner Berlin, Magdeburg, Breslau, Düsseldorf, Elberfeld, Aachen und andere Städte machen der deutschen Industrie Ehre; die Länder Berg und Cleve mahnen an England. Den Nationalwohlstand zu heben ist man überall bemüht, wo Natur und politische Verhältnisse es irgend erlauben. Schade, daß für den fernen Osten, für die Provinz Preußen nämlich, in dieser Hinsicht sich wenig thun läßt, da man zwar den Unterlauf der Weichsel besitzt, aber das 1793 er- worbene Warschau wieder verloren hat, und nun durch die Mauthen des zu weit vorgeschobenen russischen Reichs von Polen abgeschnitten ist; und was den Westen betrifft, so fehlen hier die Seehäfen. Zum Glück sind die Ströme und mehrere ihrer Nebenflüsse schiffbar, und konnten durch Kanäle (zwischen Weichsel, Oder, Havel und Spree, zwischen Münster und Nordholland, zwischen Rhein und Maas) in Verbindung gebracht werden. Die Zahl der Dampsboote ver- mehrt sich, und wie für Heerstraßen selbst in der sandigen Mark, und für Posten vorzüglich gesorgt wird, so hat auch ein System von Eisenbahnen begonnen, das bereits die Punkte Berlin, Stettin, Magdeburg, Leipzig, Breslau, Cassel, Düssel- dorf und bis Belgien verknüpft. Dies und der Zollverein, dessen Erhaltung der preußischen Regierung sehr am Herzen liegt, verheißt dem innern Verkehr eine noch glänzendere Zukunft. Der Seehandel kann der Natur der Sache nach nur beschränkt sein, da die Häfen (Königsberg, Danzig, Stettin u. a.) nur am baltischen Meere liegen, und sich deshalb mit Hamburg und Triest nicht messen können; doch zählt man 1000 Seefahrzeuge, und die Vergleichung dessen, was der gesammte Staat zu Land und Wasser ein - und ausführt, ist erfreulich. Was nämlich Fabrikate betrifft, so ist die Ansfuhr größer, an Naturprodukten aber die Einfuhr, und zwar nicht an Nahrungsmitteln, denn Getraide hat man *) Nach Verhältniß der Population wird in England fast 4mal so viel Bier gebraut; in Sachsen trinkt man doppelt, in Wirtemberg mehr als 3mal so viel Bier als in Preußen. Als Hauptland der Bierbrauerei ist Baiern bekannt, es verfertigt 5'/zmal so viel, folglich nach Verhältniß mehr als England.
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